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  • Day 163

    Hoi An, Vietnam

    May 2, 2018 in Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser nächstes Ziel steuern wir ausnahmsweise mal tagsüber und nicht mit dem Nachtbus an: es geht mit dem Roller über den Hay Van-Pass. Erster Stopp: Der An Bang Friedhof außerhalb Hues gehört zu den größten und schönsten in Vietnam. Die meisten der bunt geschmückten Gräber haben die Größe eines Doppelhauses, und einige besitzen angeblich sogar eigene Toiletten! Egal in welche Richtung man schaut, es ist kein Ende der Bauwerke absehbar, und abgesehen von wenigen Gärtnern sind wir komplett alleine! Bevor es auf die Passstraße geht, halten wir ein weiteres Mal, um uns abzukühlen: ein Bergbach mit dem schönen Namen Elephant Springs wartet! Kaum angekommen, werden wir von einer Vietnamesin abgepasst, die uns zum oberen Ende der vielen Holzplattformen führt, die auf beiden Seiten des Wassers aufgebaut sind. Wir erwarten eine Aufforderung, bei ihr Mittagessen zu bestellen - und müssen feststellen, dass selbst das Hinsitzen auf der Platform kostet! Wir weigern uns zu zahlen, ziehen uns zwischen den Felsen um und springen in den nächsten blaugrünen Pool. Kaum steigen wir aus dem Wasser, werden wir gebeten, für unsere anmutigen Kopfsprünge zu bezahlen - und zwar 2€ pro Sprung! Wir lehnen dankend, aber bestimmt ab und der Typ lässt uns in Ruhe... Weil schon die nächsten Touristen kommen, und bei irgendwem zieht die Masche bestimmt! Diese Schattenseite des Tourismus ist traurigerweise an einigen Stellen in Vietnam zu finden...
    Weiter geht's auf der eigentlichen Passstraße, die sich die grünen Hügel direkt neben dem Meer emporwindet. Am höchsten Punkt steht ein alter, französischer Bunker mit schönem Ausblick auf die Großstadt Da Nang, aber ansonsten waren die Serpentinen Nordvietnams doch deutlich spektakulärer - tut uns leid, liebe Top Gear Fans!
    In Da Nang warten dann noch die Marble Mountains, fünf Kalksteinhügel voller Höhlen, Tempel - und Touristen! Pünktlich zum Sonnenuntergang schaffen wir es nach Hoi An, einem schnieken kleinen Städtchen, bekannt für seine vielen Schneider und das bei jedem Vollmond stattfindende Laternenfestival. Einen Maßanzug haben wir ja schon in Thailand bestellt, aber wie der Zufall will, ist am nächsten Abend Vollmond - ohne, dass wir es geplant hatten! Im Hostel angekommen, werden wir direkt zu einigen Runde Rum-Pong aufs Haus eingeladen, während die Besitzerin Promo-Bilder für ihre Website schießt - kommt uns nach der langen Fahrt gerade recht!
    Am nächsten Tag sind wir ausnahmsweise mal unmotorisiert unterwegs: wir haben uns Fahrräder geliehen, um mal wieder dem Leg Day zu frönen. Wir rollen also gemütlich durch die hübsche, aber volle Altstadt, haben aber schnell das Gefühl, das meiste gesehen zu haben! Zum Glück ist das Meer nur ein paar Kilometer entfernt, die wir selbst auf unseren rostigen Göbbeln schnell hinter uns bringen. Am Strand angekommen ignorieren wir die Bitte, für das Abstellen unserer Fahrräder zu bezahlen, und verbringen einen gemütlichen Nachmittag. Zurück in Hoi An beginnt das Festival, und wir bezahlen mit einigen anderen aus dem Hostel für eine kurze Bootsfahrt und eine Kerze, die aufs Wasser gesetzt mit all den anderen den Fluss herunter treibt - sieht in der Dunkelheit und mit all den anderen Booten ganz geil aus! Wie den Abend davor, ziehen wir mit den anderen noch ein wenig von Bar zu Bar, spielen Riesen-Jenga und schwingen die müden Tanzbeine!
    Unseren letzten Tag spielen wir mal wieder Indiana Jones und fahren zu den Dschungelruinen von My Son. Besonders abenteuerlich ist es dort entgegen unserer Hoffnung nicht wirklich - dafür aber wahnsinnig heiß! Kurzerhand beschließen wir, auf dem Rückweg nochmal beim Strand vorbeizuschauen - definitv die richtige Entscheidung! Und dann wartet auch schon - mal wieder - der Nachtbus und die Bergstadt Dalat, wo es definitiv kühler sein wird!
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  • Day 158

    Hue, Vietnam

    April 27, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Man ahnt es kaum, aber wir stehen schon wieder nachts nach einer langen Busfahrt in einer fremden Stadt, müssen uns mit verschlafenen Augen orientieren und müssen den armen Rezeptionisten unseres Hostels aus seinem wohlverdienten Schlaf reißen. Mit Robin aus dem Schwarzwald (Zimmergenosse) leihen wir uns nach dem Frühstück, das in Vietnam entweder als Pfannkuchen mit Bananen oder Omelett im Baguette besteht, Roller, und fahren aus der Stadt, um den alten Kaisern in ihren Gräbern einen Besuch abzustatten. Wir entscheiden uns für den Kollegen Tu Duc, dessen Grabanlage aus einem See, Palast und mehreren Tempeln besteht - von denen quasi alle im Moment renoviert werden! Leo unterstützt die Bauarbeiten durch seinen Einsatz an der Schubkarre und versucht (vergeblich), die Arbeiter zu dem Ende ihrer Siesta zu bringen. Unverrichteter Dinge ziehen wir von dannen und fahren zurück in die Stadt, wo wir uns die Kaiserresidenz anschauen, bevor uns die Hitze zurück ins Hostel treibt. Dort verbringen wir den Nachmittag mit trockener, aber leider notwendiger Reiseplanung für die nächsten Tage und Wochen. Zur Belohnung gibt's nen 1,78 € "teuren" Haarschnitt vom Friseur um die Ecke, bevor wir uns wieder auf die Roller schwingen und uns einen Weg durch den Feierabendverkehr bahnen, um den Sonnenuntergang von der Thien Mu Pagode aus anzuschauen. Abschließend schlendern wir durch die von Touristen überfüllte Stadt, da die 5-tägige Nationalfeier gerade begonnen hat, essen in Bananenblätter eingepackte Würste und stellen uns unseren eigenen Nachtisch aus einer riesigen Auswahl bunter Glibberdinger zusammen. Wir enden im Barviertel und schließlich im definitiv schicksten Club der Stadt, wo wir von Türsteher und Kellner direkt einen Tisch zugewiesen bekommen und höflich aufgefordert werden, doch eine Flasche für 7.000.000 Dong zu bestellen - immerhin noch 260 €! Wir weisen das großzügige Angebot entschieden zurück, und werden als einzige Touristen von den anwesenden Vietnamesen eingeladen und aufgefordert, unsere Tanzkünste zum Besten zu geben. Wir lassen uns natürlich nicht lange bitten, und sind deshalb am nächsten Morgen noch etwas müde, als es daran geht, die Fahrt über den Hay Van Pass bis nach Hoi An anzutreten...Read more

  • Day 157

    Phong Nha, Vietnam

    April 26, 2018 in Vietnam ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach Bus- und Taxifahrt endlich um 4:00 im Dorf nahe des Phong Nha-Höhlen-Nationalpark angekommen, nutzen wir den Rest der Nacht und verpassen beinahe die Frühstückszeit. Dann gönnen wir uns mal wieder einen Roller und fahren auf eigene Faust zur Paradise Cave, einer der schönsten und größten Höhlen der Welt. Ohne Touren zu horrenden Preisen zu buchen, können wir leider nur die paar hundert Meter sehen. Trotzdem sind die Dimensionen einfach nochmal ganz anders als bei den relativ verwinkelten Jenolan Caves in Australien, und die schiere Größe mancher Stalagmiten-Säulen noch beeindruckendender. Trotzdem sind wir uns danach einig: mehr Höhlen brauchen wir auf absehbare Zeit nicht mehr! Ganz entgegen unserer Gewohnheit werfen wir einen kurzen Blick auf Tripadvisor, am abzuchecken, was die Umgebung sonst noch zu bieten hat - und dort entdecken wir auf Platz 1 keine weitere Höhle, sondern: The Duck Stop! Ohne genau zu wissen, was dort auf uns wartet, rollen wir über eine matschige Huckelpiste, die den meisten Skigebieten in nichts nachsteht. Am Ziel angekommen wartet eine nette vietnamesische Bauernfamilie, die uns zunächst köstliche, eigen angebaute und geröstete Erdnüsse vorsetzt. Dann werden wir Donald Trump vorgestellt - dem Wasserbüffel, der nicht mehr arbeiten muss, dafür aber mutige Touristen auf sich reiten lässt. Und dann kommt das absolute Highlight des Tages: 200 weiße Enten haben Hunger und wollen gefüttert werden! Wir rennen mit dem Futter durchs Gehege, verfolgt vom laut quakenden Federvieh. Schon das Gefühl der vielen gierigen Schnäbel auf der Hand fühlt sich witzig an, aber als wir Futter auf unsere Füße verteilt bekommen, können wir vor Lachen kaum still stehen bleiben! Als krönenden Abschluss bekommt jeder eine Ente in die Hand gedrückt, die wir in den Teich werfen - das soll Glück bringen und uns einen stillen Wunsch erfüllen! Wir hoffen natürlich insgeheim auf eine kurze Nachtbusfahrt, denn später soll es weiter gehen nach Hue! Dann wird noch ein kurzer Stopp eingelegt bei der "Bar with cold Beer" - der Name ist Programm! Und dann wartet auch schon wieder eine lange Nacht in einem kleinen Nachtbusbett auf uns...Read more

  • Day 156

    Ninh Binh, Vietnam

    April 25, 2018 in Vietnam ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach einer mal wieder mehr oder weniger schlaflosen Fahrt im Nachtbus kommen wir früh morgens in Ninh Binh an. Mit am Start: Blerin, der schon beim Ha Giang-Loop mit von der Partie war. Da wir uns noch nicht sicher sind, ob wir über Nacht bleiben, machen wir uns direkt auf den Weg zu einer Ruderboottour zwischen Bergen und durch Höhlen. Wir sind bei weitem nicht die einzigen, da in Vietnam die mehrtägige Nationalfeier begonnen hat, und teilen uns deshalb das Gewässer mit einer ganzen Flotte anderer Boote. Selbst gerudert wird nur in Ausnahme-Situationen (episches Rennen gegen anderes Boot), ansonsten übernimmt eine winzige Vietnamesin mit scheinbar unendlicher Ausdauer den Job. 9 Höhlen und etliche Tempel später beenden wir die Fahrt pünktlich mit dem einsetzenden Regen. In der Nähe findet eine Art Festival statt, das uns von einer hilfsbereiten Ticketverkäuferin empfohlen wird, und das wir uns als nächstes anschauen wollen. Leider hält der Regen an und das Ganze fällt etwas ins Wasser, was zumindest den bunt geschmückten Wasserbüffeln die Laune nicht verderben kann. Wir nutzen die Auszeit für sind ausgiebige Mittagspause, bevor wir Richtung Aussichtspunkt weiter fahren. Dort angekommen sehen wir überhaupt nicht ein, Parkgebühren für unsere Roller oder Eintritt für die 500-Stufen-Kraxelei zu bezahlen, und versuchen zunächst, uns vorbei zu schleichen - leider erfolglos... Unter lautem Protest zahlen wir also doch und können kommen so zumindest in den Genuss des Panoramas, wo sich beeindrucken spitze Kalksteinfelsen aus den ebenen Reisfeldern erheben und in den Wolken verschwinden! Wir beschließen einstimmig, für den Tag genug Programm gehabt zu haben, und planen unsere Weiterfahrt. Durch den Nationalfeiertag stellt sich das aber als schwieriger heraus als gedacht, da viele Busse schon ausgebucht sind - und so enden wir neben dem Highway, wo wir wie die Locals wahllos Busse anhalten. Relativ schnell haben wir dann auch Glück, und steigen in den nächsten Nachtbus, der uns zu den Phong Nha-Höhlen bringt!Read more

  • Day 153

    Ha Giang Loop, Vietnam

    April 22, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir kommen um 4 Uhr nachts in Ha Giang an, wo wir die nächsten drei Tage mit Zweirädern auf den Bergstraßen Nordvietnams unterwegs sein wollen, und finden zum Glück ein Hostel, das uns um diese Uhrzeit noch aufnimmt.
    Nach dem Frühstück geht es ans Eingemachte: wegen der Steigungen brauchen wir diesmal echte Motorräder, keine Automatikroller. Dumm nur, dass keiner von uns fünf jemals Motorrad gefahren ist oder den entsprechenden Führerschein hat - in Vietnam ist das jedoch kein Problem! Stattdessen gibt es einen 5 Minuten Einführungskurs, und dann drehen wir nach kleineren Startschwierigkeiten unsere ersten, vorsichtigen Runden. Nach einer halben Stunde fühlt es sich an, als hätten wir unser ganzes Leben im Sattel gesessen, und wir brettern Serpentine um Serpentine den ersten Pass hinauf und genießen oben den Ausblick von einem alten Sendemast. Als wir von der größeren auf eine Seitenstraße abbiegen, kommen wir wirklich aus dem Staunen nicht mehr heraus: links und rechts sind Reisplantagen, die von Bauern und Wasserbüffeln beackert werden, dahinter die spektakulären Berge und die vom Tourismus bisher fast verschonten Menschen und besonders Kinder winken uns zu, als wir vorbei rollen. Dazu kommt der Fahrspaß auf den nicht immer optimal geteerten, nicht endend wollenden Kurven - wir kommen kaum voran, weil wir immer wieder für Fotos halten müssen! Die Zeit vergeht wie im Flug und wir schaffen es gerade zur Dämmerung zu unserem Homestay, wo ein Fluss zum baden einlädt und ein richtig geiles Abendessen auf uns wartet: es wird so viel aufgefahren, dass sich die Tische biegen!
    Der zweite Tag on the road beginnt mit einem kleinen Unfällchen: Eric überfährt in einer Kurve einen kleinen, unschuldigen Stein mit seinem Vorderrad und kuschelt zur Wiedergutmachung kurz mit der Straße - aber weder Mann noch Bike tragen größere Schäden davon, den martialisch aussehenden Protektoren sei Dank! Am Nachmittag fahren wir einen Pass mit abenteuerlicher Straßenqualität bis hinauf zur chinesischen Grenze - nur um von aufgeregt gestikulierenden Soldaten zurück gescheucht zu werden: offensichtlich verirren sich nicht besonders viele Touristen hierher!
    Am letzten Tag müssen wir dann leider schweren Herzens unsere Motorräder wieder abgeben (bis auf Leo, dessen Bike nur beim bergab rollen zu anzulassen war). Die Bilanz unseres legendären deutschen Quintetts: zwei Stürze, eine Lebensmittelvergiftung und ein tiefer Schnitt in den Finger - aber drei unfassbar geile Tage!
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  • Day 151

    Halong Bay, Vietnam

    April 20, 2018 in Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    Früh um 6 geht er los, unser Cocktail Cruise! Die Stimmung im Bus ist ob der Uhrzeit noch etwas verhalten, was auch aber nach der ersten Toilettenpause ändert: statt Kaffee gibts ein erstes Bier! Im Hafen angekommen besteigt unsere 15 Mann-Crew (ok, Frauen sind auch mit an Bord) unser etwas in die Jahre gekommenes Boot, das mit Kunstrasen-Sonnendeck trotzdem Charme hat. Nach kurzer Fahrt beginnen links und rechts erste Felsen aufzutauchen, die sich allmählich in ein Labyrinth aus Klippen verwandeln. Leo bringt vor Begeisterung mal wieder den obligatorischen Handstand, und dann geht's auch schon weiter mit Mittagessen, einem Cocktaileimerchen und mehr Bier. Dann werden die Kajaks zu Wasser gelassen und wir paddeln durch mehrere Höhlen bis in eine geheime Bucht. Nach kurzer Fahrt auf dem Schiff halten wir schon wieder - diesmal ist es Zeit, vom dritten Stock des Bootes ins Wasser zu hüpfen! Auf unserer Privatinsel angekommen, wird die Zeit bis zum Abendessen mit Beachvolleyball und Billard überbrückt, während anschließend Trinkspiele und ein Lagerfeuer am Strand warten. Gekrönt wird das ganze von dem fluoreszierenden Plankton im Wasser, der beim Nachtbaden jede Bewegung blau leuchten lässt!
    Für den nächsten Tag steht seit langer Zeit mal wieder Wandern auf dem Programm - wegen der Hitze und einem dezenten Kater fragen wir uns aber, warum wir das ganze extra dazugebucht haben! Zum Glück haben wir einen mega witzigen Führer, dessen Namen wir zwar bis heue nicht wissen, der uns aber bei dem kurzen Aufstieg bis zum Aussichtspunkt alle 10 Meter Luft zufächelt. Dankbar genießen wir den Ausblick über die unzähligen Kalksteinhügelchen von Cat Ba und nutzen die Gelegenheit für ein paar Fotos mit unser vietnamesischen Primaballerina. Nach dem Abstieg werden wir per Fähre zurück zum Festland gebracht, wo wir in den Bus nach Hanoi steigen. Dort nehmen wir ein letztes mal das Freibier mit, und dann wird es auch schon Zeit, zusammen mit Max, Thorsten und Blerin als deutsches Quintett den Nachtbus in Richtung Vietnams wilden Norden zu nehmen...
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  • Day 149

    Hanoi, Vietnam

    April 18, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Statt 24 Stunden dauert es quasi zwei Tage, bis wir endlich in Hanoi ankommen - aber der Reihe nach! Statt direkt in einen Bus einzusteigen, werden wir per Shuttle nach Vientiane gebracht, der prachtlosen Hauptstadt von Laos. In den 4 Stunden Aufenthalt wollen wir die Stadt anschauen, finden aber nichts von Bedeutung: viele Läden haben wegen des Neujahrsfests am vorherigen Tag geschlossen, die Parks sind verwahrlost und von architektonischen Meisterleistungen keine Spur. Wir schlagen die Zeit in einem Cafe tot und steigen um 6 Uhr abends endlich in den eigentlichen Bus nach Vietnam. Der fährt bis zur Grenze, die wir um 2 Uhr morgens erreichen, und alle schlafen im Bus. Punkt 6:30 am nächsten Morgen öffnet die Grenze - und wir zahlen diverse Extragebühren für das Ausstempeln aus Laos, die Bearbeitung unserer Visas und anderes. Müde bezahlen wir hier einen Dollar und da einen Dollar und sind heilfroh, als nach 2 Stunden alle wieder im Bus sitzen. Die Fahrt ab der Grenze ist deutlich lauter als zuvor: der Busfahrer hupt nämlich bei jedem Roller, der überholt wird - und davon gibt es einige! An den Fenstern ziehen die grünen Reisfelder vorbei, überall stehen Wasserbüffel und die Bauern tragen endlich die charakteristischen, spitzen Strohhüte. Abends um 6 haben wir es endlich geschafft und staunen über Hanois Hektik und den Verkehr - tausende Rollerfahrer heizen laut hupend und scheinbar ohne Regeln durch die Straßen! Wir laufen noch etwas durch die quirlige Altstadt und fallen dann todmüde ins Bett.
    Am zweiten Tag steht dann Sightseeing auf dem Programm: wir besuchen den Literaturtempel, wo Eric endlich seinen offiziellen Uni-Abschluss nachfeiert, während Leo mit dem Motto "Hanoi, s läba isch koi schlotzer!" die schwäbische Kehrwoche einführt. Als LRT-M.Sc. stehen Eric sämtliche Karrieretüren offen, und wird deshalb direkt von einer Ananasverkäuferin als Packesel eingestellt. Zurück im Hostel steht die Freibier-Happyhour am und wird natürlich deutsch-effektiv ausgenutzt, bevor am nächsten Morgen der Cocktail-Cruise zu Catba Island und der berühmten Halong Bay ansteht...
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  • Day 148

    Vang Vieng, Laos

    April 17, 2018 in Laos ⋅ ☁️ 26 °C

    Da von vielen Laosreisenden als Must-Dom empfohlen, machen wir uns von Luang Prabang auf die scheinbar endlose Shuttlefahrt nach Vang Vieng - endlos, weil wir verkatert sind und es mal wieder über eine von Laos holprigen Bergstraßen geht. Endlich angekommen, treffen wir im Hostel auf Camilla aus Luang Prabang und beschließen trotz fortgeschrittenem Nachmittag noch tuben zu gehen, was heißt im Aufblas-Ring den Fluss runterzutreiben und den ein oder anderen Stopp an den Ufer-Bars einzulegen. Wir bekommen dabei österreichische Verstärkung: Maria aus unserem Zimmer schließt sich uns kurzerhand an. Bis vor einigen Jahren war Vang Vieng noch als Drogenparadies und Party-Town bekannt, bis zu viele Touristen unter Drogen/Alkohholeinfluss bei den Rutschen und Tarzanseilen der unzähligen Flussbars ums Leben gekommen sind und sich die Regierung gezwungen sah, viele der Bars zu schließen. Trotzdem soll die Party nicht zu kurz kommen! Am Startpunkt feiern viele Laoten auf beiden Seiten des Flusses und im Wasser, da die Neujahrsfeier hier insgesamt 3 Tage dauert. Nach etwa 200 Metern erreichen wir die erste Bar und werden per Seil aus dem Wasser gezogen. Wir kaufen ein zweites Bier, werden dafür aber von der Familie zu Tisch gebeten - es gibt Gratisshots, scharfen Salat und Leo knabbert an einem der gerösteten Hühnerfüße herum. Von Partyatmosphäre ist außer lauter Musik nichts zu spüren - wir sind die einzigen Gäste. Später stellt sich heraus, dass es zwei Tubing-Strecken gibt, und wir ungefragt bei der "falschen" abgesetzt wurden... Weiter geht's auf dem sehr gemächlichen Fluss, aber die zweite Bar will einfach nicht in Sicht kommen! Als dann noch ein leichter Gegenwind einsetzt, kommen wir überhaupt nicht mehr vorwärts - bis uns einer der Laoten aus der ersten Bar mit seinem Boot einholt und uns freundlicherweise zu der zweiten (und wie sich zeigt der letzten) Bar zieht. Dort gibt es noch mehr Bier, und eine Zipline, mit der wir uns über und in den Fluss schwingen. Anschließend warten wir mal wieder ewig auf das Tuktuk, das uns zurück bringen soll und geraten auf dem Rückweg in den ersten Regen in Südostasien - dafür ist der gleich ein richtiger Monsun! Wir sind bereits nach einigen Sekunden klatschnass, und die anschließende heiße Dusche hat sich wegen der plötzlichen Kälte selten besser angefühlt...
    Abends bestätigt sich, was wir schon den ganzen Tag über vermutet haben: nur ein Bruchteil der Touristen kommt aus dem Westen! Wir feiern zusammen mit Chinesen, Japanern und Koreanern in Sakura Bar Nr. 2 nach Luang Prabang - und die Stimmung ist fantastisch!
    Für den nächsten Tag haben wir eine Tour gebucht: während Eric gerade mal wieder auf der Toilette ist, werden wir abgeholt und müssen natürlich trotzdem auf einige Nachzügler warten. Dann lässt sich Eric in der Elefant Cave von einem Mönch segnen und bekommt ein Freundschaftsband, bevor es zusammen mit einem Haufen koreanischer Touristen ans Cave Tubing geht, wo wir uns an Seilen durch die lange Höhle ziehen - wäre mit kleineren Gruppen leider deutlich geiler! Nach dem Mittagessen kajaken wir noch eine Stunde die eigentliche Tubingstrecke hinunter, wo überraschenderweise wenig Betrieb in den Bars herrscht. Bilanz des Trips: wenig erlebt, dafür viel gewartet! Von Vang Vieng etwas ernüchtert verbringen wir zur Abwechslung mal einen ruhigen Abend im Hostel und bereiten uns moralisch auf die in einigen Internetforen als Horror verschriene 24-Stunden-Fahrt nach Hanoi in Vietnam vor, die am nächsten Morgen beginnen soll...
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  • Day 148

    Muang Ngoy, Laos

    April 17, 2018 in Laos ⋅ ☁️ 25 °C

    Um das etwas ursprünglichere Laos zu erleben, haben wir uns entschieden, eine Flussfahrt auf dem Nam Ou zu machen. Wir werden mit dem Shuttle von Hostel abgeholt, gerade als Eric mal wieder gerade noch auf die Toilette ist, wie in letzter Zeit häufiger! Das Herumreisen in Laos läuft nach dem immer gleichen Schema ab: Tuktuk zur Bushaltestelle außerhalb des Ortes, Busfahrt, Tuktuk von der Bushaltestelle bis zum eigentlichen Ziel. Und wer profitiert dabei? Richtig, Tuktukfahrer müsste man sein! Auch diesmal geht es nicht besonders schnell voran, dafür bleibt genug Zeit, das Tal zu bewundern, da der Flussabschnitt direkt ab Luang Prabang wegen Dammbaus nicht mehr befahrbar ist. Irgendwann kommen wir in der kleinen Stadt Nong Khiaw an, wo wir feststellen müssten, dass auch hier kein einziger Geldautomat mehr funktioniert - in Kombination mit unseren nicht mehr existenten Bargeldreserven eine prekäre Situation! Kurzerhand werden die letzten thailändischen Baht eingetauscht: könnte unserer Kalkulation nach gerade so reichen! Da wir keine Alternative haben, bestellen wir 45 Minuten vor der Abfahrt des Bootes das günstigste Mittagessen - und warten... und warten... und bekommen es schlussendlich als Takeaway mit aufs Boot. Das ist auch mehr ein schmaler, sehr lauter Kahn, den sich 6 Touristen mit 20 Laoten teilen, aber genau sowas haben wir uns schließlich vorgestellt! Wegen des unregelmäßigen Fahrplans kommen wir weniger weit als geplant, nämlich nur 90 Minuten flussaufwärts. Auf dem Weg sehen wir Wasserbüffel, viele badende Kinder und Fischer, die gerade ihre Netze auswerfen. Muang Ngoi selbst besteht aus einer Hauptstraße, einem klitzekleinen Kloster - und das war's eigentlich! Der einzige permanent im Ort lebende Westler ist ein 26 jähriger Schwede, der eine Laotin geheiratet hat und dem es so gut gefiel, dass er einfach dort blieb. Wir beziehen unseren (glücklicherweise mit Visa bezahlbaren) Bungalow am Flussufer und bewundern den Sonnenuntergang hinter den laotischen Bergen, wie immer sehr rot durch den allgegenwärtigen Rauch. Unterkunft und Frühstück wollen bezahlt werden, und just in diesem Moment lässt uns die Technik im Stich: wir opfern unser letztes Bargeld und tauschen den letzten Dollar, der sich noch von vor 2 Monaten auf Hawaii in Leos Geldbeutel befand, gegen eine Auffüllung unserer Wasserflaschen - jetzt darf nichts mehr schief gehen!
    Am nächsten Morgen zeigt sich, dass die Investition unseres letzten Pennies in das Frühstück goldrichtig war: das Buffet mit frischen Früchten, Pfannkuchen, Omelett und Tortillas ist das bis dato Beste unserer bisherigen Reise! Da wir nicht sicher sind, am Mittag Geld zu bekommen, wird auch fürs Mittag- und Abendessen mitgespachtelt, bis nach etlichen Tellern das Boot zurück in die Zivilisation wartet.
    Zurück in Luang Prabang ist das Neujahrsfest bereits in vollem Gang: überall auf der Straße feiern Laoten, indem alles und jeder mit Wasserpistolen, Eimern und Schläuchen angespritzt wird, untermalt von ohrenbetäubendem asiatischen Techno. Auf der Fahrt im offenen Tuktuk zum Hostel sind wir sowieso schon komplett nass geworden und werden dann Teil der Party, rächen uns, indem wir andere nassmachen, tanzen auf der Straße und haben eine Menge Spaß. Danach treffen sich alle in der Sakura Bar wieder, dem einzigen Club der Stadt. Dort verlieren wir uns beide zwangsläufig aus den Augen: Während Eric irgendwann heim läuft, endet Leo nach Ende der Party noch mit einer Gruppe Däninnen und vielen anderen Nachtschwärmern in der örtlichen Bowlingbahn... Witziger Abend jedenfalls!
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  • Day 144

    Luang Prabang, Laos

    April 13, 2018 in Laos ⋅ 33 °C

    Unser nächstes Ziel befindet sich in Laos und heißt Luang Prabang: ehemalige Königsstadt und umgeben von den laotischen Bergen. Die Fahrt von Chiang Mai aus gestaltet auch nicht ganz einfach: Bus 1 bringt uns zur Provinzstadt Chian Rai (nach stundenlangem Warten, weil der ursprünglich geplante Bus bereits ausgebucht ist), wo wir die Pause der Hitze geschuldet bei einer Eisschokolade in einem klimatisierten Cafe verbringen. In Bus 2 sind wir noch noch zu 5. - außer uns werden nur 3 andere Touristen bis über die Grenze nach Laos gebracht. Die Fahrt endet in Huay Xai, wo wir gehofft hatten, noch am selben Abend einen Nachtbus nach Huay Xai zu bekommen - doch leider ist der vor einer Stunde abgefahren. Wir lassen uns deshalb notgedrungen vom nächsten Hostelbesitzer hereinbitten, bevor wir halb im Wohnzimmer einer Familie mit Straßenstand ein gefühlt 20 Eier enthaltendes Omelett verputzen und das Ganze mit einer lokalen Bubble-Schwarztee-Variante hinunter spülen - nennen wir das mal einen "interessanten" Geschmack...
    Unser Plan für die weitere Fahrt am nächsten Morgen: Fastboat! In diesem nur 6 Personen beförderndem Rennboot dauert es nur 6 Stunden nach Luang Prabang, allerdings gibt es keine Sitze, für die Motorgeräusche braucht man Ohrstöpsel und trotz Motorradhelmen sterben bei Crashs regelmäßig Menschen - klingt nach Action! Leider kommt an diesem Tag keine ganze Bootsbesatzung zustande, weshalb wir auf den nächsten Nachtbus am Abend warten müssen... Wir vertreiben uns die Zeit mit Friseurspielchen, Filmklassikern, beinahe Darkroom-Massagebesuchen und dem schärfsten Papaya-Salat der Welt, der uns beide zu Tränen rührt! Dann endlich geht sie los, unsere Horrorfahrt: jeweils zwei Personen teilen sich ein 90 cm-Bett, indem wir nur halb aufeinander liegen können. Außerdem stoppt der Busfahrer ständig: weitere Laoten wollen ein- und aussteigen, mal gibt es Abendessen, dann wieder eine kurze Pinkelpause... Wir stehen definitiv mehr als wir fahren! Etwa in der Hälfte der Nacht dreht auch Leo zwecks Platzoptimierung mit dem Kopf nach vorne - und stößt sich diesen bei jedem Bremsmanöver am Bettende.
    Taufrisch, bemerkenswert ausgeschlafen (vorsicht Ironie) und voller Tatendrang checken wir im Hostel ein und buchen direkt die erste Tour zu den Kuang Si-Wasserfällen - ja, schon wieder (kurzer Einschub: die meisten Sehenswürdigkeiten in Südostasien gehören zu der heiligen Dreifaltigkeit Höhlen, Tempel und Wasserfälle)! Wird zwar irgendwann langweilig, ist aber definitiv ok, wenn sie so aussehen wie hier: über viele Kaskaden fließt das blaugrüne Wasser in immer neue Becken und bildet überall kleine Pools. Nach ein bisschen Planscherei gibt's noch schnell ein bisschen Habba Habba, bevor wir zurück zum Hostel gefahren werden und uns mit den Planungs-Widrigkeiten der vietnamesischen Grenze herumschlagen, zum Glück unterstützt von unserer wahnsinnig hilfsbereiten Hostel-Mama von der Rezeption. Dann bricht unsere deutsch-französische Reisegruppe mit Bier im Gepäck auf, um den Sonnenuntergang vom Tempel-Hügel mitten in der Stadt zu bewundern - leider bleibt der Mekong das einzig bewundernswerte, da man aufgrund des Rauchs in der Luft (überall, schon in Thailand ist Feld-Brand-Saison der Bauern) nur einige hundert Meter weit sehen kann und sich selbst die Silhouetten der umliegenden Berge nur erahnen lassen, von der Sonne am Horizont ganz zu schweigen... Anschließend würdigt ganz besonders Eric den schönsten Tempel von Laos bei einer kleinen Sightseeing-Tour durch das nächtliche Luang Prabang, bevor wir dem Abend ganz gemütlich in der Utopia-Bar mit Flussterasse, Liegeflächen und Kerzenschein bei dem ein oder anderen Beerlao ausklingen lassen...
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