Iberische Halbinsel 2023

março - junho 2023
Unser Roadtrip durch Spanien und Portugal mit vielen interessanten Stationen. Leia mais
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  • Dia 27

    Hasta la vista, Conil

    13 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 19 °C

    Unsere Zeit in Conil neigt sich dem Ende zu. Noch einmal streifen wir durch den Ort und gehen ein letztes Mal hinunter zum Strand.

    Heute abend werden wir ein letztes Mal ein oder zwei Caña und Patatas Bravas in einer der kleinen Kneipen bestellen... und morgen mit etwas Wehmut weiterziehen.

    Wir werden sicher nicht zum letzten Mal hier gewesen sein. 🥰🌊🌞
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  • Dia 28

    Los Corrales de Rota

    14 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute wandern wir 60km weiter gen Westen. Rota ist unser Ziel. Kurz vor Rota entdecken wir eine Tankstelle direkt an der A491, auf der wir alles erledigen können, was so gerade ansteht.

    Wir waschen das Womo, können sogar das Dach waschen, da die Waschanlage eine hohe Bühne hat. Wir tanken Diesel, lassen unsere deutsche Gasflasche füllen und prüfen den Reifendruck. Ver- und Entsorgen hätten wir auch noch kostenlos gekonnt, wäre es denn nötig gewesen. Toller All-in- Service!

    Eine echte Empfehlung, wenn ihr mal in der Gegend seid.

    Rota haben wir schon vor zwei Wochen mit dem Motorrad besucht, weil uns die Corrales am Strand sehr interessiert haben. Leider war während unseres ersten Besuchs gerade Flut, und wir konnten von den "Steinpferchen" nicht allzuviel sehen. Heute haben wir mehr Glück, es ist Ebbe, und die Corrales liegen frei. Wir sehen sogar Spaziergänger, die auf den Wänden laufen.

    Beindruckend, was für Fischfangmethoden schon die Römer hatten. Es folgt ein kleiner Auszug, was ich wissenwertes über die Corrales gefunden habe:
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    Mit insgesamt acht „Corrales“ umfasst Andalusiens erstes ausgewiesenes Naturdenkmal einen kleinen Streifen des Atlantischen Ozeans mit seinem Strand gegenüber den Städten Rota und Chipiona.  Diese dem Meer abgerungenen Parzellen stellen traditionelle Fischereimethoden dar, die bis in die Römerzeit reichen.
    Hier kommen Fische und Tintenfische bei Flut herein und werden bei Ebbe in den Steinpferchen gefangen. Sie wurden dann mit traditionellen Werkzeugen gefangen.

    Die Wände dieser Gehege sind aus Sandstein und aus dem Boden gepressten Muscheln gebaut, und hier können Seeigel, Garnelen und Krabben geerntet werden.

    Es gibt auch Arten, die typischerweise in Felsgebieten oder in Schlamm und Sand vorkommen, wie Algen, Fische, Würmer und Weichtiere.  Gelegentlich kommen sogar Meerbrasse und Meeraale, die häufiger in tieferen Gewässern anzutreffen sind, hierher, um zu fressen oder zu laichen.  Hinter den Mauern befindet sich ein Küstenriff mit einer großen Artenvielfalt, die die Pferche besiedeln.

    All dieser Reichtum an Fauna bietet Nahrung für Seevögel und Wattvögel aus anderen Gebieten der Provinz Cádiz.

    Gleichzeitig hat Rota landeinwärts Naturattraktionen in Form seines Dünensystems mit Pinienhainen und Parks, dem Botanischen Garten und Spaniens größter Chamäleonpopulation.
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    Es gibt also viel zu sehen! Was die Chamäleons betrifft, haben wir bisher nur Warnschilder in den Dünen gesehen, die auffordern, die Tiere nicht zu stören. Mal schauen, ob wir morgen einen Blick erhaschen!
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  • Dia 29

    Beachday! 😎🌞🌊

    15 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 22 °C

    Auf so einen Tag habe ich (Tina) schon lange gewartet.... und das war eigentlich auch ein Grund, weshalb wir auf diesen Parkplatz direkt hinter den Dünen des Playa de Punta Candor angehalten haben. Ein ganzer Tag am Strand!

    Für Womos gibt es hier eine Parkreihe mit schmalen Parkplatzparzellen, auf der wir uns wie die Sardine in der Dose fühlen. Aber... suck it up, buttercup... für 2 Nächte geht es irgendwie. Wir treffen einen Mann aus Schweden, der erzählt, dass er hier schon ein halbes Jahr kostenlos steht. 🙈🙈🙈 Na ja, jedem das Seine.

    Abends essen wir etwas Leckeres in dem sehr amerikanisch angehauchten Restaurant Sedona. Direkt nebenan ist ein Hostal, in dem Familienangehörige der US-Soldaten, die hier auf der Base Naval stationiert sind, ein- und ausgehen. Wir fühlen uns an diesem Abend echt auf den anderen Kontinent versetzt. Heineken gibt es, wir haben es überlebt. Barely! 🧐

    Morgen fahren wir weiter nach Chipiona.
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  • Dia 30

    Chipiona

    16 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir haben uns den Stellplatz La Siesta de la Gaviota ausgesucht, da er zwischen Chipiona und Sanlucar strategisch recht günstig liegt... und wir uns von hier aus beide Orte gut ansehen können. Der Via Verde de Entre Rios liegt direkt neben dem Stellplatz, ein toller Einstieg, um mit dem Fahrrad nach Chipiona oder Sanlucar zu fahren.

    Der Stellplatz liegt mitten im Grünen, was für ein Kontrast zu dem Parkplatz in Rota. Alles hier ist sehr komfortabel und sehr sauber, es gibt sogar einen kleinen 'Privatstrand', der viel schöner ausschaut als erwartet.
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  • Dia 31

    Sanlucar...

    17 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 25 °C

    ... die 3. Stadt des Sherry-Dreiecks und die Heimat des Manzanillas, ein weißer Sherry, der nur hier erzeugt wird.

    Ich war ganz gespannt darauf, diese trockene Sherrysorte mit dem leichten Salzaroma zu probieren... was mich aber leider nicht zum Fan gemacht hat.

    Sanlucar ist größer und geschäftiger als Chipiona, aber der Stadtstrand (einen richtigen Hafen gibt es nicht), ist lange nicht so schön wie der von Chipiona. Was vielleicht auch daran liegt, dass Sanlucar im Mündungsdelta des Guadalquivir liegt. Eine Fähre fährt rüber zum riesigen Nationalpark Doñana.
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  • Dia 32

    Chipiona 2.0

    18 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 23 °C

    Richtig verliebt haben wir uns in das charmante Städtchen, das etwas im Schatten der benachbarten, bekannteren Sherry-Stadt Sanlucar de Barrameda zu stehen scheint. Wir finden einen Hafen, in dem wir tatsächlich Fischern beim Säubern der gefangenen Fische zuschauen können.

    Direkt dort ist auch die Cantina Marinera, wo der frische Fisch ab Mittags entweder gegrillt oder frittiert auf den Tellern der vornehmlich einheimischen Gäste landet. Ganz ehrlich, wir haben echt mehr als Glück, die Cantina überhaupt zu finden. Wären wir nicht neugierig einem kleinen Schild gefolgt, das durchs offene Tor ins Hafengelände zeigte, wären wir nie in den Genuss des sehr leckeren Fischs gekommen.

    Auch die Atlantik-Promenade und der Strand können sich sehen lassen. Alles ist wunderschön angelegt, Chiringuitos wechseln sich mit kleinen Bars und Bodegas ab, und die Innenstadt lädt zum Bummeln ein.

    Interessanterweise gibt es auch hier im Atlantik diese Corrales, die wir schon in Rota gesehen haben. Da gerade die Flut aufläuft, sind sie nicht so gut zu sehen, aber ein Denkmal auf der Promenade erinnert an diese besondere Fischfangmethode.

    Wir sind uns sicher, dass wir nicht zum letzten Mal hier sind!
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  • Dia 33

    Rio Tinto

    19 de abril de 2023, Espanha ⋅ ⛅ 22 °C

    Unser Plan war eigentlich, in Niebla anzuhalten und einen Blick auf den Rio Tinto zu werfen, der hier noch die charakteristische Rotfärbung hat, und uns das beeindruckend aussehende Castillo de los Guzmanes anzuschauen.

    Leider haben wir für unsere 12m keine Parkmöglichkeit gefunden, und ich musste mich mit ein paar Fotos aus dem Womo-Fenster begnügen. Schade, aber vielleicht schaffen wir es ein anderes Mal.
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  • Dia 33

    Muelle de las Carabelas

    19 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 25 °C

    ... oder auf Deutsch Dock der Karavellen, der Schiffstyp der Schiffe Niña und Pinta, die Kolumbus' Santa Maria im Jahre 1492 auf der Suche nach Indien begleiteten, um dann den amerikanischen Kontinent zu entdecken. Die Santa Maria ist übrigens eine Karacke oder Nao und damit um einiges größer als die Niña und die Pinta.

    Abgelegt haben sie im andalusischen Hafen Moguer, ganz in der Nähe von Rábida, Palos de la Frontera, wo wir jetzt sind.

    Dorthin hat es uns auf unserem Weg Richtung Westen heute verschlagen. Wir finden einen riesigen Parkplatz vor, auf dem wir inzwischen ganz alleine stehen, da die Reisebusse, die heute Mittag noch hier Schulklassen ausspuckten, wieder fort sind. Die Policia hat auch schon im Vorbeifahren gewinkt, also ist alles in Ordnung. 😉

    Auf dem Weg zum Dock kommen wir an einer Skulptur des Schriftstellers Washington Irving vorbei, der dadurch für sein Engagement in der Verbreitung der Entdeckung Amerikas geehrt wird.

    Wir bezahlen den unglaublichen Eintrittspreis von 1,50€ pro Person und kommen zuerst in ein Museum, das voller Exponate aus Kolumbus' Zeit ist. Waffen, Ausrüstung, die Listen der Schiffcrews, Navigationsinstrumente, Seekarten und vieles mehr. Besonders beeindruckend finden wir die originalen, handgeschriebenen Logbücher.

    Und dann besichtigen wir die originalgetreuen Repliken der drei bekanntesten spanischen Schiffe aus dem Jahr 1992. Wir können uns jeden Winkel der drei Schiffe anschauen, es gibt sogar die Möglichkeit unter Deck zu gehen. Vor den Schiffen rundet ein mittelalterliches Hafenviertel die Austellung ab.

    Sehr beeindruckend!

    Noch zwei weitere interessante Entdeckungen finden wir gleich um die Ecke: Das Foro Iberoamericano, ein neuzeitliches Kolosseum, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden (leider können wir keinen Blick hineinwerfen)... und das Plus Ultra Denkmal, das an den ersten Flug des militärischen Wasserflugzeugs 'Plus Ultra' zwischen Spanien und Argentinien im Jahre 1926 erinnert.
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  • Dia 35

    Isla Christina

    21 de abril de 2023, Espanha ⋅ 🌬 21 °C

    Wir haben uns entschlossen, ein paar Tage auf dem Stellplatz Playas de Luz zu bleiben, bevor wir weiter nach Portugal fahren. Bis zum Grenzfluss Guadiana sind es gerademal 8km von hier aus. Der Via Verde del Litoral ist in Sichtweite, und unser Plan ist, ihn in beide Richtungen ein paar Kilometer abzufahren. Entlang des Via Verde gibt es viele Geocaches...und da wir unser Geocaching-Hobby bisher eher vernachlässigt haben, entschließen wir uns, hier einige grüne Symbole zu gelben Smileys zu machen.

    Isla Christina ist ganz hübsch, aber die Ebbe, die tagsüber sogar den Marsch leerlaufen lässt, macht den Strand und die Umgebung halt etwas weniger fotogen.

    Falls ihr euch wegen Mücken Sorgen macht, da der Stellplatz direkt an ein 'Sumpfgebiet' angrenzt, können wir euch beruhigen. Der Marsch, auf spanisch Marisma, hat so gar nichts mit Sumpf zu tun. Er ist während der Flut gefüllt mit Salzwasser. Die Flamingo-Kolonien scheinen sich hier sehr wohl zu fühlen. Wir haben bisher nicht eine einzige Mücke gesehen oder gehört.

    Fährt man vom Stellplatz Richtung Osten, kommt man durch Obst-und Gemüseplantagen. Der Via Verde und sogar die Luft, die wir einatmen, ist staubtrocken. Der extreme Wassermangel ist hier überall zu spüren, nur die Kakteen fühlen sich hier sau wohl. Ein kleiner Lichtblick ist eine in voller Blüte stehende Calla, am Rande eines Gewässers.

    Morgen planen wir, nach Ayamonte zu fahren, wo der Via Verde del Litoral am Grenzfluss Guadiana nach 49,4km endet.
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  • Dia 36

    V.V. del Literal y Molino Mareal

    22 de abril de 2023, Espanha ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute fahren wir die letzten Kilometer des Via Verde del Litoral bis zum Grenzort Ayamonte.

    Wir haben vorab einige negative Kommentare über diesen 'grünen Weg' gelesen und sind deshalb positiv überrascht, denn er lässt sich ganz problemlos fahren.

    Grünes Marschland in alle Richtungen... echt faszinierend, wie die Ebbe noch sicher 3km im Inland gerade das Wasser aus den Marismas saugt.

    Wir fahren durch Ayamontes hübschen Hafen und schauen am Ufer des Guardiana rüber nach Portugal. Nur noch ein paar hundert Meter trennen uns von unserem nächsten Reiseland. Interessant ist auch, dass wir den Rio Guardiana heute nicht zum ersten Mal sehen. Dem 745 km langen Fluss sind wir schon in Merida begegnet.

    Auf dem Rückweg halten wir am Ecomuseo Molino Mareal el Pintado. Ich habe vorab noch nie etwas von einer Gezeitenmühle gehört und finde die Tour durch das Museum echt interessant. Uwe ist genauso fasziniert und kann mir dank seines techn. Verständnisses gut erklären, wie das durch die Gezeiten hin-und her strömende Wasser die Mühlsteine ständig in Bewegung halten kann. Echt genial! Ich zitiere mal unseren Schwiegersohn, der die Fotos, die wir via Whatsapp schicken, mit dem Satz kommentiert: "Erneuerbare Energien, die waren ganz schön schlau damals." Recht hat er!

    Nach der Gezeitenmühle machen wir uns auf den Rückweg. Mir geht es heute nicht so gut.. mein Körper sehnt sich nach meinem Liegestuhl... ich hoffe, ich brüte nicht irgendetwas Schlimmes aus. Wir sammeln noch ein paar Geocaches ein, und ich bin dankbar, alle paar hundert Meter anhalten zu können.

    Zurück auf dem Stellplatz, der sich am heutigen Samstag etwas mehr gefüllt hat, sinke ich erleichtert in meinen Liegestuhl. Morgen machen wir einen Tag Pause, bevor wir Montag weiter nach Portugal fahren.
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