Amerika Birleşik Devletleri
New York County

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    • Gün 130

      Welcome to New York 🗽

      10 Ekim 2023, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 18 °C

      Nun ist es endlich soweit. Als Nächstes steht auf unserer Reise die Stadt auf dem Plan, die niemals schläft. Die Stadt, die man in so vielen Filmen schon gesehen hat und die wohl berühmteste Stadt der Welt: New York City. Für mich ist es das erste Mal in New York. Rico war zwar schon zweimal hier, doch ist seine Vorfreude auf New York dadurch vielleicht sogar noch größer. Der Abschied von unserem Zeltplatz auf Rhode Island fällt uns nicht sonderlich schwer. Wir packen wie so oft unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg in Richtung New York. Laut dem Navi soll die Fahrt drei Stunden dauern. Wir sind aufgeregt. In New York haben wir ein kleines und bezahlbares Apartment in Gramercy Park, mitten in Manhatten gefunden. Unsere Vorfreude wird dabei etwas überschattet von den Bewertungen, die kürzlich zu dieser Unterkunft abgegeben wurde : es soll wohl Kakerlaken geben und teilweise wurde auch die Bettwäsche nicht gewechselt. Wir versuchen uns davon jedoch nicht schon jetzt verunsichern zu lassen und wollen uns ein eigenes Bild von der Unterkunft machen. Letztendlich wollen wir dort ja eh nur schlafen und ein Bett gibt es ja immerhin.
      Dass wir die Dusche und die Toilette mit fünf anderen Einheiten teilen müssen, ist für uns ja nach vier Monaten Zeltplatz auch nichts Neues mehr. Um uns richtig in New York Stimmung zu versetzen hören wir typische New York Songs („Empire State of mind“ - Alicia Keys; „New York, New York“ - Frank Sinatra; „Welcome to New York“ - Taylor Swift und „Ich war noch niemals in New York“ - Udo Jürgens). Die Fahrt kommt uns ewig vor. Etwa 100 km vor der Stadtgrenze New Yorks wird der Verkehr immer dichter und zunehmend stockender. Unsere anfängliche Freude, dass wir an einem Montag in New York anreisen und deshalb nicht viel Verkehr zu erwarten haben, wird schnell von der Realität eingeholt: dieses Wochenende wird in Amerika der Columbus Day gefeiert und die Amerikaner haben diesen Montag frei. So haben natürlich viele die Möglichkeit genutzt über das lange Wochenende wegzufahren und wollen alle heute zurück nach New York, wie auch wir. Die letzten 40 Minuten fahren wir im stop and go und so wird die vorgestellte, romantische Einreise nach New York zu einem stressigen Verkehrschaos. Und trotzdem: als sich die Skyline Manhattans am Horizont vor uns auftut, wird die Vorfreude wieder größer. Wir fahren nach Manhattan rein, vorbei am Empire State Building und durchqueren den Tunnel unter dem Hauptquartier der Vereinten Nationen. Zum Schluss fahren wir sogar noch über die Brooklyn Bridge, denn wir wollen unser Auto in einer der Nebenstraßen Brooklyn abstellen, hier kann man sieben Tage kostenlos parken. Doch auch da waren wir wohl etwas naiv, denn natürlich sind wir nicht die einzigen, die kostenlos in Brooklyn parken wollen. Wir reihen uns ein in eine Autokolonne von Parkplatzsuchenden und es dauert letztendlich über eine Stunde, bis wir eine Parklücke gefunden haben, die erstens groß genug für unser Auto ist und zweitens nicht direkt vor einem Hydranten steht. Zwar ragt unsere Nase etwas nah an den Hydranten ran, wir finden aber, dass noch ausreichend Platz gegeben ist und sind inzwischen so verzweifelt, dass wir diesen Parkplatz nehmen. Aus den zunächst angesetzten drei Stunden Fahrt wurden so insgesamt über fünf Stunden. In unserer Blauäugigkeit haben wir auch schon Tickets für das Empire State Building für unseren Anreisetag gebucht. Jetzt ist es 16:00 Uhr. Wir müssen spätestens 16:40 Uhr am Empire State Building sein. Angespannt von der Parkplatzsuche, keulen wir nun also zur nächsten U-Bahn-Station, fahren auf direktem Weg zu unserer Unterkunft, schmeißen dort nur schnell unsere Sachen in die Ecke (auf den ersten Blick können wir keine Kakerlaken sehen und auch die Bettwäsche ist frisch) und pesen dann zum Empire State Building, wo wir um Punkt 16:40 Uhr ankommen. Geschafft! Für die ausführliche Ausstellung rund um den Bau und die Bedeutsamkeit des Empire State Building vor den Fahrstühlen haben wir derzeit keinen Kopf und marschieren deshalb direkt zu den Fahrstühlen, die uns in den 86. Stock zu der Aussichtsplattform bringen. Dort oben angekommen können wir dann zum ersten Mal wirklich durchatmen und realisieren: wir sind in New York! Von hier oben hat man wirklich einen tollen Blick. Wir sehen das World Trade Center, das Chrysler Building, den Hudson River, das Hauptquartier der Vereinten Nationen, den Central Park und die vielen vielen Wolkenkratzer. Klar, kennt man New York schon irgendwie aus Filmen und Serien, aber nun selber hier oben zu stehen ist nochmal etwas anderes. Die urbane Geräuschkulisse ist durchsetzt von Autohupen und Polizeisirenen und das Licht der bereits tief stehenden Nachmittagssonne wird von den vielen Glasfassaden der Wolkenkratzer so reflektiert, dass die ganze Stadt einen goldenen Anstrich erhält. Wenn Prag nicht schon den Titel, der „goldenen Stadt“ tragen würde, New York wäre ein guter Anwärter. Hier oben verbringen wir einige Zeit, doch nach der aufregenden Anreise, knurren inzwischen unsere Mägen. Wir stürzen uns in den Großstadtdschungel der Midtown und wollen unseren ersten Abend in New York schön essen gehen. Doch das ist auch aufgrund des Feiertages gar nicht so leicht: hier zu teuer, da zu voll, da nicht gemütlich genug. In gleiche Maße wie unser Hunger steigt, sinkt auch die Laune. Doch letztendlich werden wir bei einem gemütlichen Italiener in Chelsea fündig und lassen uns dort Pizza, Pasta, Bier und Wein schmecken. Zufrieden und gesättigt spazieren wir anschließend noch zum Time Square, wo die bunten Reklametafeln und unzähligen Lichter den Nachthimmel erleuchten. Müde und erschöpft von dem aufregenden Tag fahren wir dann zurück zu unserer Unterkunft und schlafen schnell ein.

      Am nächsten Morgen (keine Kakerlake in Sicht) wollen wir den Central Park mit Fahrrädern erkunden. Der Central Park zählt zu den größten Parkanlagen der Welt und erstreckt sich von der 59th Street bis zur 110th Street. Auf Leihrädern durchqueren wir den ganzen Vormittag den kommen vorbei an dem Central Park Zoo, dem Bootshaus, dem Belvedere Castle und dem Jaqueline Kennedy Reservoir. Neben dem Bootshaus gibt es auch ein kleines Café, in welchem wir uns Bagels und frischgepressten Orangensaft (für 5 $ Dollar und das in Manhattan!) schmecken lassen. Gegen Mittag verlassen wir den Central Park und radeln durch die Upper West Side zum Hudson River. Von dort führt ein Radweg einmal ganz um Manhattan, den wollen wir abradeln. Das Ganze ist jedoch weniger romantisch, als wir es uns vorgestellt haben. Zum einen habe ich die Größe Manhattans völlig unterschätzt (den ganzen Radweg abzufahren, würde einen ganzen Tag in Anspruch nehmen), zum anderen führt der Radweg ununterbrochen an dem viel befahrenen Highway 9A entlang und ist somit gar nicht mal so idyllisch wie gedacht. Dennoch kommen wir an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei: der Highline (einer ehemaligen Hochbahntrasse, die zu einer Parkanlage umgewandelt wurde), dem One World Trade Center mit dem Ground Zero, dem Wall Street District mit den vielen Wolkenkratzern und dem Battery Park, von welchem man einen tollen Blick auf die Freiheitsstatue hat. Wir kommen bis zur Lower Eastside in (dem weniger wohlhabenden Stadtbezirk in Süd Ost Manhattan). Dann kann ich nicht mehr und möchte die Räder zurückgeben. Das ist jedoch gar nicht so leicht. Denn auch hier muss man sich die Größe Manhattans vor Augen führen: unser Radverleiher liegt an der Ecke der 56st Street und Seventh Avenue. Aktuell befinden wir uns jedoch südlich von der 1st Street und östlich von der First Avenue. Wir Müssen also über 56 Straßen nach Norden und über sieben Avenue (mit mehreren Nischenstraßen) nach Westen. Da unsere Unterkunft in der 16th Street quasi auf dem Weg liegt, machen wir dort eine kurze Pause, um uns zu stärken. Danach beginnt die wohl stressigste Fahrradfahrt meines Lebens. Wir stürzen uns in den Großstadtdschungel und fahren die siebte Avenue über 50 Straßen runter Richtung Central Park. Rico hat den Spaß seines Lebens und schlängelt sich durch den Verkehr wie eine Gazelle, ich hingegen stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch und schließe innerlich mit meinem Leben ab. Radfahrer haben in New York gefühlt keine Rechte. Taxis parken wie selbstverständlich auf dem Radweg und Autos biegen ab, ohne einen Schulterblick zu machen. Wenn man nicht höllisch aufpasst, ist man schneller Matsch, als man Manhattan sagen kann. Wie durch ein Wunder kommen wir jedoch unversehrt (ich dafür aber mit mindestens einem grauen Haar mehr) bei dem Fahrradhändler an. Vorhin haben wir uns noch gewundert, warum wir nur eine Karte für den Central Park bekommen haben, jetzt wissen wir es. New York ist eben keine Fahrradstadt. Statt mit den Rädern fahren wir nun also mit der U-Bahn nach Brooklyn, immerhin: unser Auto ist noch da. Brooklyn gefällt uns jetzt, wo wir es wirklich wahrnehmen können, sofort sehr gut. Die Häuser sind hier nur noch maximal dreistöckig und mehrheitlich in dem charmanten Backsteinrot gehalten, dass man von Brooklyn erwarten würde. Die Straßen sind kleiner, unaufgeregter und insgesamt herrscht hier eine gemütliche Stimmung. So schlendern wir den späten Nachmittag durch Brooklyn und kommen auf dem Weg zur Brooklyn Bridge auch durch das Nobelviertel Brooklyn Heights. Hier wohnt die wohlhabende Bevölkerung New Yorks. Zwar haben die Stadtvillen auch hier den Brooklyncharme, der uns so gefällt, doch sind die Anwesen größer und stilvoller. Hier haben wir Lust, etwas trinken zu gehen und finden in einer eleganten Bar eine Auswahl an Bier und Cocktails, die uns beiden zusagt (wer nimmt wohl was?). Als wir weiter zur Brooklyn Bridge spazieren, ist es bereits dunkel und so bietet sich uns auf der Brücke ein Anblick für die Götter. In der Stadt, die niemals schläft leuchten die Wolkenkratzer nachts um die Wette. Mittendrin wird das Empire State Building bunt angestrahlt und in der Ferne auf dem Wasser können wir grünleuchtend die Freiheitsstatue ausmachen. Wir genießen den Blick auf Manhattan, machen ein paar Fotos und beschließen so unseren ersten vollen Tag in New York.

      Für Mittwoch haben wir Karten für den Bronx Zoo gebucht. Immer montags um 17:00 Uhr wird auf der offiziellen Internetseite des Zoos eine limitierte Anzahl von Freikarten für den darauf folgenden Mittwoch veröffentlicht. Wir haben in der Schlange zum Empire State Building zwei solcher Karten ergattert und nutzen den Tag heute um einen der größten Zoos der Vereinigten Staaten zu besichtigen. Wie der Name schon sagt, befindet sich der Bronx Zoo in der Bronx, dem nördlichsten Viertel New Yorks. Die Bronx ist ein multikultureller Stadtteil, in dem sich durch die afro- und puertoamerikanische Bevölkerung in den späten 1960ern die Ursprünge des Hip-Hop und des Breakdance entwickelt haben. Von dem Stadtteil selbst bekommen wir leider nur wenig mit, dafür verbringen wir aber einen schönen Tag in dem Zoo. Hier können wir auf einer Monorail durch einige große Freiluftgehege fahren, durchlaufen einen Glastunnel, der mitten in ein Gorillagehege führt und können sogar einen Schneeleoparden sehen. Zurück in Manhattan laufen wir am Nachmittag mit einem Frozen Joghurt durch die Upper Westside, einem der glamouröse und wohlhabendsten Viertel Manhattans und bleiben wie angewurzelt vor einer Aufstelltafel eines Restaurants stehen. „Wine Down Wednesday. 5 $ Glass of Wine. 20 $ Bottles of Wine“ können wir darauf lesen. Unsere ursprünglichen Pläne, heute Abend zu einer Comedy Show zu gehen, werfen wir schnell über Bord und verbringen den Abend bei zwei Flaschen Wein, damit die Leute und das Treiben in der Upper West Side zu beobachten.

      Am Donnerstagvormittag haben wir nichts geplant und können so unsere Nachbarschaft und die Viertel rund um den Washington Square in Ruhe erkunden. Hier liegt das Greenwich Village und das West Village. Dieser Teil Manhattans ist deutlich unaufgeregter als der Rest. Hier gibt es exklusive Boutiquen, Zeitschriftengeschäfte, gemütliche Cafés und Restaurants. Wir kommen vorbei an Taylor Swifts ehemaligen Townhouse, entspannen in einem kleinen Park und unterhalten uns bei einem Cappuccino in einem netten Café mit einer Wienerin die als Journalistin in New York arbeitet. Zum Mittagessen haben wir eine Reservierung in einem der exklusivsten Restaurants New Yorks: Carbone. Bei Carbone geht essen, wer Rang und Namen hat. Abends sind die Tische nur für die exklusivsten Gäste vorbehalten, doch zum Mittagessen können auch Sterbliche einen Tisch bekommen, wenn sie 30 Tage im Voraus um Punkt 10:00 Uhr auf der Website sind und es in wenigen Sekunden schaffen rechtzeitig eine Uhrzeit auszuwählen. So haben auch wir vor 30 Tagen im Arcadia Nationalpark einem Tisch für heute um 13:45 Uhr ergattert. Die Atmosphäre bei Carbone finden wir direkt befremdlich. Zwar sind alle sehr freundlich und auch der Kellner schenkt uns sein schönstes Lächeln mit gebleachten Zähnen. Doch liegt eine gewisse Anspannung in der Luft, so dass wir uns einfach fehl am Platz fühlen. Wir werden zu unserem Platz geführt, bekommen riesige Speisekarten in die Hand, die jedoch nur fünf Gerichte aufweisen und googeln, nach dem wir unsere Bestellungen aufgegeben haben, die Preise für das Besteck mit dem eingedeckt wurde (1000 $ für ein 28er Set). Trotzdem wollen wir uns die berühmten Spicy Wodka Rigatoni für die Carbone so bekannt ist nicht entgehen lassen und auch der Gruß aus der Küche (warmer Mozzarella mit leckerer Tapenade und gutem Brot) schmeckt wirklich hervorragend. Nach dem Essen haben wir um 15:30 Uhr eine Führung im Hauptquartier der Vereinten Nationen gebucht. Etwas abgesetzt, kommen wir um 15:30 Uhr im Besucherzentrum der Vereinten Nationen an und werden dort von einer völlig überspannten Wienerin (viele Wiener in New York) in Empfang genommen. Die arme Frau berichtet uns von ihrem anstrengenden Tag, dass sie heute noch keine Pause hatte und sie so ebend eine spanische Führung gemacht habe, die ihr scheinbar den Rest gegeben hat. Mit der Zeit entspannen sie sich jedoch und die Führung ist der Hammer! Wir erfahren viel über die Geschichte und Aufgabe der Vereinten Nationen (Ursprünglich stand mal die Idee im Raum, dass die Vereinten Nationen ihr Hauptquartier auf einem großen Schiff haben könnten, das ununterbrochen um die Welt segelt), besichtigen den Sicherheitsrat und dürfen sogar kurz einer Sitzung des Wirtschafts- und Sozialrats beiwohnen. Das absolute Highlight ist aber die Besichtigung der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Hier kommt die Welt zusammen, um gemeinsam über globalpolitische Angelegenheiten zu diskutieren, über allem thront auf einer goldenen Scheibe das Emblem der Vereinten Nationen: eine Weltkarte von oben, die statt einem bestimmten Land den Nordpol in der Mitte zeigt und alle Länder gleichberechtigt drum herum. Wir werden richtige Fans der Vereinten Nationen, denn diese Organisation ist das Zeugnis reiner Menschlichkeit, hier wird versucht gemeinsam diplomatische Lösungen zu finden und die Humanität an erste Stelle zu stellen. Ich könnte mir gut vorstellen, eines Tages für die Vereinten Nationen zu arbeiten…
      Beseelt von der tollen Führung laufen wir zur Seilbahn, die nach Roosevelt Island fährt. Da diese jedoch aufgrund der Unterbrechung der U-Bahn Linie völlig überfüllt ist, verzichten wir auf die Fahrt und beschließen heute Abend in einen Jazzclub zu gehen. Wir reservieren einen Tisch im Djangos. Das Djangos liegt im Keller des Roxy Hotels und ist ein exklusiver Jazzclub. Dort angekommen melden wir uns bei dem Tresen am Eingang an und werden kurze Zeit später zu unserem Platz geführt. Die Stimmung ist aufgelockert, die Getränke sind teuer, im Hintergrund dudelt entspannte Jazzmusik. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben haben, tritt auch schon die erste Band auf die Bühne: ein drei-Mann-Orchester, bestehend aus einem Pianisten, einem Kontrabassisten und einem Schlagzeuger. So eine virtuose Spielweise haben wir noch nicht erlebt. Die Musik ist total mitreißend und mein Gehirn wird fühlbar stimuliert. Nach anderthalb Stunden reinen audioaktiven Genusses gibt es eine kurze Pause und die zweite Band betritt die Bühne. Zu den vorherigen Instrumenten wird diese Band noch durch einen E-Gitarristen ergänzt und spielt ganz im Gegensatz zu der vorherigen keinen ruhigen Jazz, sondern eher improvisierten, experimentellen Jazz, der aber eine solchen Genialität in sich trägt, dass wir in euphorische Ekstase versetzt werden. Die vier Männer beherrschen ihre Instrumente so meisterlich, und spielen mit einer solchen Hingabe, dass mir fast die Tränen kommen. Wir sind komplett verzaubert und werden für die anderthalb Stunden auf eine musikalische Reise durch Manhattan mitgenommen. Das haben wir nicht erwartet. Es ist ein teurer, aber unbeschreiblich schöner Abend, den wir so schnell nicht vergessen werden.

      Am Freitag holen wir uns morgens Bagels, die wir auf einem Platz mitten im Trubel frühstücken und spazieren, dann weiter zum Central Park, um uns bei dem
      Bootshaus ein Ruderboot auszuleihen. Während die Blätter von den Bäumen herbstlich eingefärbt auf der Wasseroberfläche landen und sich Schildkröten am Ufer in der Sonne aufwärmen, gleiten wir im Schatten der Wolkenkratzer fernab des Trubels über den schönen See. Romantischer geht es kaum. Anschließend spazieren wir durch die Upper West Side In Richtung High Lane und saugen bei einem herbstlichen Getränk vor einem Café sitzend den Puls Manhattans auf. Der Spaziergang über die High Lane ist hingegen weniger romantisch als erhofft, natürlich sind wir an einem sonnigen und warmen Freitagnachmittag im Oktober nicht die einzigen, die 10 m über dem Boden den Highland Park entlang spazieren und so der Hektik von Central Manhattan entkommen wollen. Wie an einer Perlenkette schieben sich die Menschenmassen in zwei Richtungen, die knapp 3 Kilometer lange ehemalige Hochbahntrasse entlang. So richtig genießen können wir das auch nicht, weil wir noch vor Sonnenuntergang mit der Fähre nach Staten Island übersetzen wollen. Da wir uns in dem Café etwas zu viel Zeit gelassen haben, geht die Sonne bereit in einer halben Stunde unter und wir müssen uns etwas beeilen. Die Staten Island Ferry ist eine kostenlose Fähre, die an der Freiheitsstatue entlang fährt und so den Touristen, die nicht viel Geld für eine geführte Tour bezahlen wollen (wie auch wir) die Möglichkeit Möglichkeit gibt, die Freiheitsstatue aus der Nähe zu sehen. Doch auch hier sind wir natürlich nicht die einzigen, vor dem Fährterminal hat sich bereits eine große Menschentraube gebildet, die hektisch und drängeln auf die Fähre eilt. Leider kann man auch nicht an Deck, sondern muss sich um eines der kleinen Fenster versammeln. So haben wir uns das nicht vorgestellt, aber immerhin hat man einen schönen Blick auf Manhattan. Und auf der Rückfahrt finden wir sogar ein leeres Fenster und können so die Freiheitsstatue in der Dunkelheit angestrahlt bewundern. Anschließend spazieren wir noch durch das Nachtleben des Greenwich Village und beschließen mit einem Aperol Spritz den Tag.

      Am Samstag ist das Wetter leider schlecht. Es regnet wie aus Eimern. Wir beschließen, uns nochmals Bagels zu holen, diese dann in der Grand Central Station zu essen und dabei das Treiben zu beobachten. Den Plan haben wir jedoch nicht gut durchdacht: zum Einen haben wir diese Distanzen im Manhattan mal wieder unterschätzt und marschieren geschlagene 3 km von dem Bagel Geschäft durch den strömenden Regen zur Grand Central Station, zum Anderen gibt es in der Grand Central Station nicht eine Bank oder Sitzgelegenheit, so dass wir die Bagels ehrenlos in einer Ecke auf dem Boden kauernd essen müssen. Die durchgehenden Ansagen, die darum bitten, nicht auf den Treppen oder auf dem Boden zu sitzen, ignorieren wir dabei gekonnt, denn wir haben einfach nur Hunger. Danach fahren wir wieder nach Hause um uns einen Plan zu machen. Wir beschließen in ein nettes Café, um die Ecke zu gehen und dort etwas Orga Kram zu erledigen. Danach fahren wir weiter zu New Yorks größten Kaufhaus: Macy‘s. Über neun Etagen wird hier alles angeboten, was das Käuferherz begehrt. Auch wir kommen nicht umhin: Eigentlich wollten wir gar nichts kaufen, doch der Sale, der alle Wintermantel um 50 % reduziert, überzeugt uns, und wir verlassen das Kaufhaus mit zwei neuen Wintermäntel und einem Koffer. Zwischendurch war unser Kaufrausch getrübt von hektischer Suche unserer Jacken bzw. Taschen, die wir in unserer Aufregung zweimal verloren haben.

      An unserem letzten Abend in New York wollen wir ausgehen. Im Greenwich Village hat Rico die Bar „Marie‘s Crisis“ entdeckt, eine kleine Pianobar mit freiem Eintritt, günstigen Getränken und einem Pianisten, der durchweg Musical Songs spielt. Das ist genau das Richtige für uns. Zunächst etwas abgeschreckt von der langen Schlange, lernen wir aber nette Leute in der Schlange kennen und haben einen feucht-fröhlichen Abend bei Maries Crisis. Es herrscht eine Bombenstimmung. Es wird lauthals mitgesungen. Alle haben eine gute Zeit.

      Etwas angekatert erwachen wir an unserem letzten Morgen. Rico holt das Auto aus Brooklyn, während ich unsere Sachen zusammen packe. Schlechte Nachrichten: wir haben einen Strafzettel bekommen, weil wir leider doch zu nah an dem Hydranten geparkt haben. Egal. 115 $ können wir verkraften, hätten wir Manhatten geparkt hätte einen Tag 115 $ Parkgebühren gekostet, wir parken nun das Auto vor unserer Unterkunft und fahren noch ein letztes Mal zum Central Park, machen ein letzten Herbstspaziergang und verabschieden uns dann von New York.

      New York ist so eine tolle, faszinierende, wilde und pulsierende Stadt. Wir hatten eine tolle Woche zwar mit einigen Tiefschläge, aber deutlich mehr positiven Erlebnissen. Wir freuen uns so sehr, dass wir im am Ende unserer Reise noch ein paar Tage hier verbringen dürfen und wissen jetzt schon, was wir noch vorhaben in New York City. Wir steigen ins Auto, hören „Leaving New York“ von R.E.M. und verlassen den Big Apple in Richtung Philadelphia. (J)
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    • Gün 26

      16.Tag USA - Über Brücken gehen

      10 Ekim 2019, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 18 °C

      Heute wollten wir einen neuen Stadtteil New Yorks kennenlernen - Brooklyn. Wir starteten auf der berühmten „Brooklyn Bridge“, die für die New Yorker eine wichtige Bedeutung hat, weil sie die größten Stadtteile Manhattan und Brooklyn miteinander verbindet (ebenso wie die nebenan gelegene „Manhattan-Bridge“, die Amerikaner sind nicht so kreativ mit Namensgebungen 😅). Wir hatten traumhaftes Wetter und ich konnte tolle Fotos machen - 10 Bilder in jedem Beitrag sind hier fast zu wenig...

      Das Stadtviertel unter und um die Brücke heißt „DUMBO“ (Down Under the Manhattan Bridge Overpass) und nebenan am Ufer des East River liegt der Brooklyn-Park. Die Brooklyn Bridge wurde von dem deutsch-amerikanischen Ingenieur John August Roebling, aus Mühlhausen in Thüringen (!) konstruiert (und auch eine frühere Hängebrücke über Niagara Falls). Sie war zu ihrer Fertigstellung 1883 die damals längste Hängebrücke der Welt und wurde schnell zu einem neuen Wahrzeichen NYC! Ihr Spitzname war „Sehnsuchtsbrücke“, weil sie den amerikanischen Traum von einem besseren Leben symbolisierte, indem sie in das Herz Manhattans führt.

      Wir trafen wieder auf Deutsche auf der Brücke, die ein gemeinsames Foto von mir & Julia machten, und kurz darauf tauchte ein Regenbogen über Brooklyn auf - wenn das keine guten Zeichen sind! Man kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Brücke überqueren, und sollte auf jeden Fall auf dem dafür vorgesehen Weg bleiben, da die Radfahrer sehr rabiat sind und jeden unaufmerksamen Touristen mit Terrorklingeln und lautem Rufen vertreiben...
      Durch die Menschenmassen kommt man nur langsam voran, und wir gingen bis zur Hälfte der Brücke, wo sich eine Zwischenplattform mit toller Sicht auf West- und Ostseite der Manhattan-Skyline befindet. Hier hatten wir den besten Blick. Danach kehrten wir um auf unserem Weg hinein nach Brooklyn...
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    • Gün 5

      Walk through New York

      2 Ocak 2023, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☀️ 12 °C

      Nach zwei aufregenden Tagen haben wir uns ohne großen Plan treiben lassen und sowohl die Stadt als auch das schöne Wetter genossen. Auf den Spuren der Serie „King of Queens“ spazierten wir durch den Flushing-Meadows-Park, der anlässlich der Weltausstellung 1939/40 angelegt wurde. Neben der großen Weltkugel ist er auch bekannt für die US-Open, die hier jährlich ausgetragen werden. Nach unserer Metrofahrt nach Brooklyn sind wir von dort aus über die Brooklyn Bridge nach Manhattan gelaufen und haben anschließen eine leckere Pizza in der Wall Street gegessen (Danke für den Tipp Hanna Tilmann 😉). Mit einem Kaffee ging es für uns weiter vorbei am Oculus und dem Beer Garden durch den Stadtteil SoHo bis zur New York University (größte private Uni in den USA).

      Geplant war unsere Weiterreise am 04.01. nach Mexiko. Krankheitsbedingt mussten wir dies leider verschieben, da es erst Tommy und dann auch mich erwischt hat. Nach einem Arztbesuch im Urgent Care Center und einem spannenden Besuch in der Pharmacy, haben wir noch einmal unsere Unterkunft gewechselt und sind nun aktuell auf dem Weg der Genesung. Wir hoffen am 12. endlich weiterreisen zu können.
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    • Gün 135

      🗽& Brooklyn

      1 Ocak 2023, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 12 °C

      Den ersten Tag des Jahres haben wir mit 33.000 Schritten und Donut Frühstück mit Blick auf die Freiheitsstatue bei 18 Grad begonnen. 🍩🗽 Wie von Bea empfohlen haben wir die kostenlose Long Island Ferry genommen und die Freiheitsstatue angeschaut. Die Wall Street haben wir auch gesehen, war aber unglaublich unbeeindruckend. Wir waren dann noch auf der Brooklyn Bridge bei Sonnenuntergang, in Brooklyn und bei den 9/11 Towern. Auf dem Rückweg gab’s noch ein Softeis und wir haben den Rockefeller Weihnachtsbaum endlich mal leuchten sehen.Okumaya devam et

    • Gün 2–3

      Tag 2 - Ab nach Washington

      17 Nisan, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 11 °C

      Tag 2 und wir sind um 5 schon unterwegs. Dank Jetlag und Zeitverschiebung voll ausgeschlafen.
      Zuerst geht es nach Philadelphia, wo wir unter anderen die Liberty Bell sehen werden. Auch werden wir einiges über den berühmtesten Sohn Philly's hören, nämlich Benjamin Franklin.
      Kulinarisch werden wir uns definitiv noch ein Philly Cheese Steak Sandwich gönnen.
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    • Gün 7

      Mit dem Fahrrad über die Brooklyn Bridge

      12 Eylül 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☀️ 25 °C

      Mit dem Fahrrad ging es für uns von Dumbo aus über die Brooklyn Bridge zurück nach Lower Manhatten. Damit waren wir aber nicht alleine, denn täglich pendeln um die 4000 Fußgänger und bis zu 2600 Fahrradfahrer über die Brücke.Okumaya devam et

    • Gün 19

      NYC #7. Brooklyn Street Art

      6 Ekim 2019, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 20 °C

      If you ever want to whinge about your lot in life, catch the subway train to Bushwick in Brooklyn and see how the other half live, that’s why I had to tell Rhonda, “today it’s a mystery tour”, if she knew where we were headed it would have ended up been a solo trip.

      After crossing the Williamsburg Bridge in to Brooklyn, New York becomes dirty, crumbling and depressing and the only activity there seems to be graffiting so there was barely one surface of the landscape that hadn’t been attacked with a spray can, the only place you couldn’t see any was where rubbish was covering it up.

      Sunday seems to be looney day on the subway, it’s not that you don’t get a fair share of them during the week but the weekend must be allocated as their special time and they make full use of that honour too.
      Everyone knows of the standard ranter and raver, the crazy ones you definitely don’t want to approach but there’s a quieter sub species that get around too. Their craziness seems to have turned more introspective though their dress sense give them away.

      There was Sir Lunatic who was a cross between an English Knight and Merlin the Magician, either this was his persona or he didn’t have the outfit to complete either character so a little mix and match was used to create his own unique one.
      The sword part of his outfit was pretty neat, he had the stabbing bit right but then the hilt was made from a crystal ball. The armour was a mixture of armour, magicians robes and court jesters gear. I gave him 10 out of 10, a very good effort or the day.

      Probably a runner up was a woman who had very thick, long hair. I don’t know how she did it but she grabbed a bunch of about 100 hairs and dyed them fluorescent green the next 100 dyed blond, the next 100 left natural brunette. She then braided them all together into s sort of dreadlock style.
      Set against her metallic gold shoes and metallic robe type things she wore, maybe she could give Sir Lunatic a run for his money on the winners score... oh yeah, in her hair she had stuck a mass of flowers so maybe the hair style was supposed to represent the earth or something cosmic like that.

      There were quite a few others who weren’t really trying they just muttered and gesticulated to themselves constantly, both the knight and flower power lady did that so if the others put a little more effort into their costumes that would have raised their personal score.

      A lot of places that were once grand and have now fallen to pieces seem to get reborn, gentrified as money comes back in and this is usually by hipsters pretending they are slumming it but they don’t want dirt and poverty, they want art.
      So what happens first is, artists who really are slumming it move in because they can’t afford anything better. A group of them form a collective then go crazy all over the neighbourhood because the place is such a dump the police and anyone else couldn’t care less.
      The street art they create gives the place a real “vibe”. Hipsters thrive on vibe, they feel they are now part of the “artistic scene” so that’s hip. But now they need hip restaurants and hip bars and all the rest. This is just starting to happen in Bushwick and maybe it will kill off what they came here for but at the moment the place is still lousy with great street art.
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    • Gün 9

      Farewell Celine

      24 Eylül 2022, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ 🌧 20 °C

      After a loonnngg sleep in (according to me) we headed into town. We went to the 9.11 memorial and did some more shopping. We then went to little Italy where there was an Italian Festival happening with lots of yummy street foods. Then we strolled through the very trendy Soho. James also got to get his much awaited Knish (est 1910). We walked the Brooklyn Bridge at sunset and took lots of photos. It was then time to say goodbye to Celine so she can go back to Yale. James and I then went to Bring Me the Horizon where there was lots of head banging and black clothing. To finish off we went to the infamous Katz and got the best pastrami sandwich in the world. By then it was midnight and it took 2 hours to get nowhere and we gave up and got an uber home.Okumaya devam et

    • Gün 11

      Bushwick das neue Brooklyn

      2 Şubat 2020, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ⛅ 5 °C

      Nach meinen Impressionen in der Bronx nahm ich mir vor noch etwas mehr über die Graffiti und Streetartaszene in Erfahrung zu bringen. Sonntag Morgens also machte ich mich auf den Weg in die menschenleeren Straßen vom Stadtteil Bushwick. Die Nachtclubs waren geschlossen und die partyhungrigen kids schliefen hinter von Stahlleitern verdeckten Fenstern ihren Rausch aus. Das Viertel erinnert an Ostberlin Friedrichshain Mitte der 90er Jahre. Alles ist schäbig, vermüllt und überall gibt es halb verlassene Gebäude. Ein perfekter Spielplatz für Abenteurer und Künstler. Ganze Straßenzüge sind mit Graffiti verschönert, die Kids machen jedoch auch Transporter oder Mülltonnen zu ihrer Austobfläche. Es gibt relaxte Cafes und billige mexikanische Restaurants und die besten Second Hand Stores der Stadt. Früher wurde das Viertel vor allem von deutschen Textilindustriellen und italienischen Backstein - und Stahlbauern bewohnt. Es gibt alte loftartige Industriehäuser, die riesige Fenster mit viel Lichteinfall bieten. Ich habe Bushwick zu meinem Lieblingsstadtteil erklärt. Künstlertum und Inspiration liegen in der Luft und müssen nur eingeatmet werden und gehen so ganz einfach auf einen über. Am Ende war ich bis 21:00 dort unterwegs. Brooklyn is dead...Okumaya devam et

    • Gün 4

      Brooklynn Bridge

      10 Aralık 2019, Amerika Birleşik Devletleri ⋅ ☁️ 13 °C

      Bevor es heute nach Hause geht wollten wir es uns nicht nehmen lassen, die Brooklyn Bridge zu sehen. Also schnell mit der Subway Richtung Downtown, durch den City Hall Park geschlendert und da ist sie schon. Der Weg sieht nicht kurz aus, aber wir sind ja gestärkt vom Hot Dog.Okumaya devam et

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    New York County, Comté de New York

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