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- 8 de set. de 2023
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 108 m
- AlbâniaTirana41°19’31” N 19°49’5” E
Nightlife der anderen Art
8 de setembro de 2023, Albânia ⋅ ☀️ 31 °C
Als wir morgens von der Bergwiese aufbrachen, zeigte Google Maps eine Fahrzeit von 90 Minuten an. Eine amtliche Dauer für eine Strecke von 30km, meinte Jules. Er war sich sicher, dass da ein Fehler vorliegen musste und hatte, nach Jontes Gefühl, zusätzlich das Ziel, diese Zeit zu unterbieten. Jede Kurve des Bergpasses wurde in Formel 1 Manier angefahren und auch auf der Autobahn stand er Michi Schumacher in nichts nach. Im Übrigen sind die Ampeln auf den Straßen Albaniens größtenteils ausgeschaltet, aber das kommt dem beschriebenen Fahrstil ja sowieso entgegen. Im Zentrum Tiranas hingegen gibt es Ampeln, die darüber hinaus auch ziemlich fancy sind, da sie als Ganzes in der entsprechenden Farbe erleuchten. Ausgerechnet bei einer der wenigen Ampeln, die Jules auf der Strecke berücksichtigen musste, kam es zum verhängnisvollen Fehler. Innerstädtisch wurden wir auf der linken Spur (wie soll es auch anders sein) und wurden plötzliche zum Abbiegen gezwungen. Wir wollten jedoch geradeaus fahren und blieben daher bei grüner Ampel stehen (geradeaus hatte rot). Das Missgeschick führte in Bruchteilen von Sekunden zu einem Hupkonzert, das gut und gerne mit einer Hochzeit oder einem gewonnen WM-Finale verwechselt werden konnte.
Als erste Station in der Hauptstadt Albaniens steuerten wir einen Barbershop an. Für insgesamt 15€ bekamen wir die Haare gewaschen, die Frise auf Hochglanz gebracht und ein originelles Mittagessen. Anschließend ging es für uns in ein Museum, das uns aufs Neue mit mehr Fragen zurückließ als es uns Antworten liefern konnte. Ansonsten hatte Tirana kaum Attraktionen zu bieten. Wir schlenderten daher mehr, trieben uns in Cafés und im Stadtpark rum.
In der Hauptstadt erhofften wir uns, günstig und traditionell essen gehen zu können. In einem ehrlichen kleinen Imbiss wurden wir fündig. Es wurde fettiges Fleisch mit Kraut und Joghurt aufgetischt. Dazu gab es Brot. Zwar schmeckte es durchaus, aber für den sensiblen deutschen Magen eindeutig zu fettig.
Für den weiteren Verlauf des Abends hatten wir uns Großes vorgenommen: in typisch deutscher Manier wollten wir die steifen Hüften mal wieder kreisen lassen und das Nachtleben genießen. Spoileralert: Pustekuchen. Der ganze Spaß begann, als J&J mit ein paar Dosen im Bulli vortankten, um anschließend ins Nachtleben einzusteigen. Erst in eine Bar, dann in den Club. Soweit so gut - die Bar, die wir uns rausgesucht hatten, war eine gute Wahl. Wir hatten unterhaltsame Gespräche und waren schließlich bereit, die Tanzfläche eines Clubs zu bearbeiten. Mindestens zwei Stunden verbrachten wir damit, einen Club zu finden. In Summe gab es in Tirna vier Nightclubs, von denen sich zwei sogar ganz in der Nähe unseres Parkplatzes befanden (je kürzer der Rückweg desto besser). Zu unserer Entrüstung wurden wir bei beiden Einrichtungen unwirsch darauf hingewiesen, dass ohne eine Tischreservierung (+ weibliche Begleitung) kein Eintritt möglich sei. Der Barber hatte uns schon prophezeit: in Tirana geht es in erster Linie um Status. Wer sich eine Reservierung leisten kann (und am besten noch mit dicker Karre vorgefahren kommt), der wird behandelt wie Krösus.
Enttäuscht räumten wir gegen 1 Uhr nachts das Feld und begaben uns auf den Rückweg zum Bulli.Leia mais