har rejst i 63 lande Læs mere Westallgäu, Deutschland
  • Dag 94

    Quito und la mitad del mundo

    3. marts 2019, Ecuador ⋅ ⛅ 11 °C

    Quito ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Sie ist ein bisschen chaotisch wie wohl die meisten Städte Südamerikas, hat viele alte Bauwerke aus der Kolonialzeit, hat viele Cafés und Chocolaterien, hat eine Seilbahn die lange die höchste der Welt war, hat viel Kriminalität und liegt auf der Südhalbkugel. Aber nur wenige km nördlich von Quito ist "La mitad del mundo" die Mitte der Welt.
    Den vermeintlichen Mittelpunkt der Erde markiert heute mit einem 30 m hohen Monolithen den Punkt, den 1736 eine französische Expedition als genaue Position des Äquators bestimmte. Tatsächlich stehen die vielen Besucher, die vermeintlich mit einem Fuß südlich und mit dem anderen nördlich des Äquators stehen 240 m weit südlich davon, wie man heute weiß.
    Und nur zufällig wurde in der Nähe ein Bauwerk aus der Präinkazeit entdeckt, welches bereits vor über 1000 Jahren errichtet wurde um den Äquator zu bestimmen. Wir sind jedenfalls immer noch auf der Südhalbkugel.

    Am Plaza de La Independencia werden lautstark Reden gehalten, die offenbar keiner hören will. Auf den Turm der Basilika führt eine steile schwindelerregende ungesicherte Treppe. Durch die historische Altstadt rasen Busse mit irrwitziger Geschwindigkeit und schwarz qualmend durch die schmalen Gassen. Am Plaza Foch, auch gringolandia genannt wird uns Rauschgift angeboten. Abends tingeln aufreizend Schwule und Bordsteinschwalben durch die Gassen um den Platz und am falschen Platz wird gelegentlich auch mal eine(r) ausgeraubt. Dabei ist die Polizei omnipräsent. Die Probleme versucht man seit Jahren in den Griff zu bekommen.
    Sehenswert sind die Plazas wie auch die Altstadt allemal und übertriebene Ängstlichkeit ist wie meist unbegründet.
    Die Bevölkerung ist wie in allen südamerikanischen Ländern die ich gesehen habe freundlich, offen und unkompliziert.
    Mit der Teleferiqo, der Seilbahn kann man auf über 3900 m hinaufgondeln. Eine kurze Wanderung führt auf über 4000 m. Lange galt sie als die höchste Seilbahn der Welt. Oben ist es grün und man hat einen schönen Blick auf Quito und eigentlich auch auf die vielen umliegenden Vulkane. Aber die Wolken geben nur kurz einen Blick nach unten frei. Die hohen Gipfel bleiben versteckt. Immerhin 84 Vulkane gibt es auf dem ecuadorianischen Festland. Erst 2015 war der Cotopaxi, der Hausberg von Quito mit einer 8 km hohen Aschewolke und verheerenden Folgen ausgebrochen. Erdbeben sind auch hier häufig, erst vor wenigen Tagen gab es wieder ein starkes an der Grenze zu Peru. Wir haben es verschlafen.
    2016 kamen 700 Menschen dabei ums Leben. Seither, erklärt uns der Besitzer unseres Guesthouse blieben die Gäste aus. Auch wegen der Meldungen über das Zika Virus, dabei gäbe es in Ecuador weniger Infektionen als in Schweden.
    Er erzählt uns von den aktuellen wirtschaftlichen Problemen seines Landes, den vielen schlecht verdienenden und Armen im Land. Nicht erst bei diesen für Touristen sonst kaum zugänglichen Informationen wird mir bewusst wie gut es uns in Europa geht.
    Beim Besuch einer der Vulkankrater, der besiedelt und landwirtschaftlich genutzt wird begegnete ich einer alten Frau. Ich fragte sie ob ich sie fotografieren dürfe. Sie war schwerhörig und hielt mir ihr linkes Ohr direkt vor meinen Mund. Ich wiederholte die Frage, da lachte sie mich mit ihren drei Zähnen an als ob sie es nicht glauben wollte. Dann schaute sie freundlich lächelnd in die Kamera und danach schauten wir gemeinsam die Bilder auf dem Display an. Sie lachte wieder, gab mir ihre von Arbeit gezeichnete Hand und ging mit ihrer Last auf dem krummen Rücken in den Krater hinab.
    Das beeindruckte mich mehr als die Berge die ich gerne gesehen hätte.
    Dabei fällt mir auch immer wieder auf mit welcher Freundlichkeit die Südamerikaner sich gegenseitig begegnen, auch Fremden gegenüber. Statt böser Blicke sehe ich immer wieder ein freundliches Lächeln bei Unstimmigkeiten. Streit sieht man praktisch nie. Nicht mal zwischen Jugendlichen. Davon können wir etwas lernen.
    Quito ist zweifellos eine sehr sehenswerte Stadt. Sie wird mir auch ohne ihre Berge gesehen zu haben in Erinnerung bleiben und ich könnte noch viel über sie schreiben.
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  • Dag 92

    Quito, Hauptstadt Ecuadors

    1. marts 2019, Ecuador ⋅ 🌧 13 °C

    Die 3 Mio Stadt Quito liegt auf 2800 m Höhe und sei die höchste Hauptstadt der Welt. Natürlich liegt La Paz noch höher, aber die Hauptstadt Boliviens ist Sucre. La Paz ist allerdings Regierungssitz und Verwaltungshauptstadt. Auch die kolumbianische Hauptstadt liegt auf 2600 m.
    Von Banos führt die ansonsten langweilige Straße auf über 3600 m hinauf und dann wieder hinab nach Quito.
    Es ist die Straße der Vulkane. Allein um Quito gibt es 14 Vulkane die teils kaum höher als die Stadt sind, aber auch bis 5900 m hoch. Nur auf der Fahrt hierher hüllen sie sich in dicke Wolken. Dafür gibt es auch in 3500 m grüne Wiesen, auf denen Kühe weiden wie im Allgäu. Mein TomTom Navi, in den südamerikanischen Städten überfordert, kennt es doch nicht mal die unzähligen Einbahnstraßen schickt mich immer wieder auf Stadtrundfahrten. In Quito geht es 40 km durch die Stadt, ich fahre also mit meinem Handy und wir finden problemlos unser Guesthouse.
    Hier bleiben wir die nächsten 4 Tage. Quito hat viel zu bieten. Nach 22 Uhr, erklärt unsere Vermieterin, sollten wir besser ein Taxi nehmen, ein offizielles. Quito hat keinen besonders sicheren Ruf.
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  • Dag 90

    Am Tor zum Amazonasbecken

    27. februar 2019, Ecuador ⋅ 🌧 14 °C

    Das 1800 m hohe Banos de Agua Santa ist umgeben von hohen Bergen, die bis in eine Höhe von weit über 3000 m grün sind. Bewachsen mit undurchdringlichem subtropischen Wäldern. Banos ist ein Touristennest mit 18000 Einwohnern und 42 Grad heißen Thermalquellen. Abends legen wir uns noch in das heisse Bad. Das Wasser hat eine Farbe die den Verdacht aufkommen lässt daß mancher hierher kommt um sauber zu werden. Einheimische wie Touristen baden hier gleichermaßen, aber länger als 5 Minuten hält man die Hitze kaum aus.
    Von Banos machen wir einen Abstecher ins 60 km entfernte Puyo auf 900 m Höhe.
    Puyo ist das Tor zum Amazonasbecken. Es ist von tropischem Regenwald umgeben. Hier ist es schwül und warm. Beeindruckend ist die Fahrt entlang des tief unten fließenden Rio Pastaza mit seinen vielen Wasserfällen, der ins Amazonasbecken mündet.
    Über Banos thront der 5000 m hohe aktive Vulkan Tungurahua, der sich allerdings in Wolken hüllt.
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  • Dag 89

    Durch die Berge Ecuadors

    26. februar 2019, Ecuador ⋅ ⛅ 13 °C

    Santa Ana de los Ríos de Cuenca, wie Cuenca vollständig heißt, mit 330000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Ecuadors verwöhnt mit einigen Annehmlichkeiten. Gute Restaurants, viele Cafés mit guten Kuchen. Und für noch eine Spezialität ist Cuenca bekannt. Cuy, bei uns als Meerschweinchen bekannt gilt als Delikatesse. Ich habe da ja schon Erfahrung, kann hier also verzichten.
    Aber die Stadt hat einiges mehr zu bieten. Viele schöne alte Häuser aus der Kolonialzeit, die Kathedrale und natürlich die Hutproduktion. Denn der berühmte Panamahut kommt keineswegs aus Panama, sondern seit 1630 aus Ecuador. Cuenca ist einer der größten Produktionsorte.
    Leider lässt er sich schlecht falten, also für den Motorradtransport ungeeignet.
    Nach einem Tag Aufenthalt starten wir morgens nach Banos, Richtung Quito. In Banos gibt es Thermalquellen, das gefällt Holger, dem das Wetter zu kalt ist. Verhungern muss man auf dieser Strecke nicht. Grills sind entlang der Straße in Betrieb. Die kulinarischen Köstlichkeiten sieht man auf den Bildern.
    Das Wetter, überwiegend trocken wechselt dann für eine halbe Stunde, es hagelt, die Straße ist weiß. Ich ziehe es vor unter zu stehen, Autos bleiben im Hagel stecken. Und leider sieht man von den Vulkanen nichts. Die Wolken mal wieder. Dafür geht's über 3500 m hohe Pässe und man fühlt sich ins Allgäu versetzt. Trotzdem zeigt sich keiner der hohen Vulkane, immerhin steht gleich hier der Chimborazo mit 6300m auch der höchste ecuadorianische Berg. Die letzten 15 km dann endlich mal wieder Piste, nass und schmierig, dann sind wir in Banos auf nur noch 1800 m Höhe. Kein langweiliger Tag heute.
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  • Dag 87

    Vom Meer in die Berge

    24. februar 2019, Ecuador ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute Nacht hat es durchgeregnet. Wir lassen uns also Zeit. In meinem Koffer steht mal wieder Wasser. Nach Cuenca sind es nur knapp 200 km. Aber die Strecke führt durch grüne subtropische Landschaft. An der Straße werden bunte Bananen und Früchte verkauft, die ich gar nicht kenne. Ein paar km weiter werden ganze Schweine am Spieß über dem Feuer gegrillt.
    Zwischen Bananenstauden, Palmen und sattgrünen Wiesen windet sich die Straße in vielen Kurven auf 2300 m hinauf. Die schwüle Hitze verschwindet, in Cuenca trägt man langärmelig und sicherheitshalber noch einen Regenschutz. Es ist ja schließlich Regenzeit. Überall hängen die Regenwolken tief. Ich fahre allein, muss mal wieder Zeit zum fotografieren haben, bleibe heute trocken und genieße die Fahrt.
    Und das beste zum Schluss. Es gibt in Cuenca viele gute Cafés mit guten Kuchen. Ecuador ist mir schon mal sympathisch.
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  • Dag 86

    Ecuador

    23. februar 2019, Ecuador ⋅ 🌧 23 °C

    Das Landschaftsbild hat sich geändert. Nach vielen Kilometern durch Wüsten, wird es jetzt immer grüner. Reis wird entlang der Straße angebaut und große Gebiete davon wurden durch die Regenfälle zerstört.
    In Piura ist es heiss und feucht. Nachts kühlt es kaum ab, tagsüber liegt die Temperatur über 30 Grad. Und die Stechmücken sind jetzt überall.
    Bananenplantagen prägen das Bild. Ihre grünen Früchte werden gerade in die großen Lkw verladen, fein säuberlich aufgestapelt.
    In Richtung der ecuadorianischen Grenze hängen dunkle Wolken über uns die ihre Schleusen noch öffnen werden. Überall sind die Hochwasserfolgen noch deutlich sichtbar. Die Straße ist teilweise verschüttet, in den Furten liegt Schwemmmaterial und viele stehen noch unter Wasser.
    Die Grenze hält uns eine Stunde auf, gleich danach eine Militärkontrolle. Den Soldaten mit MP und Schutzwesten rinnen die Schweißtropfen über's Gesicht.
    Peru hinterlässt bei uns allen dieselben Erinnerungen. Der sinnlos aggressive Fahrstil und der Dreck in und um die Städte. Trotzdem waren die Peruaner freundlich, Lebensmittel und Essen ist billig. Ein komplettes Gericht gibt es durchaus schon für 2 €, aber nicht immer "safe" für den europäischen Magen. Kaffee ist kaum zu finden. Anstelle von Supermärkten gibt es kleine Läden und die offenen Märkte mit vielen einheimischen kleinen Händlern. Peru wird das rückständigste, aber auch das ursprünglichste Land meiner Reise bleiben. Leider hat es seine Berge vor mir versteckt, aber das Wetter ist ihm nicht anzulasten.
    Mit der Einreise nach Ecuador ändert sich die Landschaft nochmals. Es wird bergiger, alles ist in sattem Grün. Palmen und riesige Farne in dichten Wäldern begleiten uns auf endlos kurvigen Straßen. Die GS hat daran genauso viel Spaß wie ich, obwohl es die letzten 150 km regnet. Und der Dreck ist weg, das Land ist sauber. Dann bei einer der letzten der unzähligen Straßenkontrollen kann ich plötzlich die kleinen Gänge nicht mehr schalten. Anfahren im 4. Gang. Die Ursache sehe ich schnell. Der Schalthebel ist gebrochen. Kleine Ursache große Wirkung. Jetzt wird mir klar, wieso sich seit einiger Zeit der erste Gang manchmal schwer einlegen ließ. Unerklärlich, ist doch die Belastung eher gering. Meine Mitfahrer habe ich mal wieder verloren. Ich fahre also im 4. in Richtung Machala, alle Werkstätten an der Straße geschlossen. Dann sehe ich ein offenes Tor an einer Yamaha Werkstatt. Aber nur noch der Security Dienst ist da, der mich gleich freundlich begrüßt. Ich erkläre ihm mal mein Problem. Er hängt sich ans Handy. Dann erklärt er mir den Weg zu seinem Freund, 2 km durch die 300000 Einwohner Stadt. Ich schalte also von Hand in den 2. und fahr hin. Keine Werkstatt zu sehen. Dann kommt der Freund mit dem Motorrad, erkennt mich, öffnet das Schiebetor seiner kleinen Werkstatt und wir bauen den Schalthebel ab. Er schweißt ihn, anmontieren und sie schaltet sich wieder wie Butter. Perfekt. Ecuador hat einen guten Einstand.
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  • Dag 85

    Panamericana nach Norden

    22. februar 2019, Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Panamericana ist hier stark befahren. Dazu der perunische Straßenverkehr ohne erkennbare Regeln, außer des vermeintlichen Vorrechts des Stärkeren.
    Gibt man nach hat man verloren. Immer wieder demonstrieren wir also dass wir zumindest schneller sind und beim beschleunigen jeder das Nachsehen hat. Heute kam mir ein Bus entgegen, auf meiner Spur. Er hatte gerade zum überholen einiger Lkw angesetzt. Natürlich erwartet er daß ein Motorrad auf den Seitenstreifen ausweicht. Ich bleibe also mitten auf meiner Spur. Überfahren will er mich doch nicht, er schert in letzter Sekunde wieder ein und gestikuliert wild auf seinem Fahrersitz.
    Ich hätte ihm ausweichen sollen. Das sind die peruanischen Regeln.
    Ich biege in die Innenstadt von Truchillo ab, fahre an der schönen Plaza de Armas vorbei, verliere meine Mitfahrer und zwischen Reisfeldern und Sandwüste erreiche ich das kleine Idyll eines Engländers, der bei Chiclayo ein kleines Hotel mit Pool betreibt.
    Ausserhalb dieser kleinen Oase immer dasselbe Bild. Der Müll wird einfach neben der Straße abgeladen. LKWs halten an und laden die Müllsäcke ab. Müllberge entlang den Straßen über Kilometer. Zuerst wird er von den Armen, dann von den Hunden und schließlich von den Geiern durchwühlt.
    Zu unserem nächsten Ziel Piura sind es nur gut 200 km. Wir entscheiden uns für die Wüstenvariante denn weiter im Landesinneren wird es regnen.
    35 Grad zeigt das Thermometer, wir gewöhnen uns daran. In Piura lasse ich mich überreden einen der vielen Friseursalons aufzusuchen, obwohl es meiner Meinung nach entbehrlich wäre. Über eine Stunde schnippelt er akribisch meinen Bart und dann meinen Kopf zurecht. Umgerechnet 5€ sind für die Verjüngungskur fällig. Ich sehe wieder wie 25 aus. Fast jedenfalls.
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  • Dag 83

    Zurück zur Panamericana

    20. februar 2019, Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Huaraz, die Bergsteigerstadt hat für Reisende natürlich einigen Komfort zu bieten, ich habe ein gutes Kaffee gefunden, in dem es Apfelkuchen gibt. Und endlich auch eine Versicherung für das Motorrad abgeschlossen. Diese ist vorgeschrieben, aber ich hatte bisher keine gefunden, auch nicht wirklich danach gesucht. Die deutsche Versicherung ist hier natürlich nicht gültig und so bin ich bisher wie in manchen anderen Ländern ohne Haftpflichvericherung gefahren.
    Das Wetter bleibt Huaraz auch heute treu. Dicke dunkle Wolken hängen an den Andengipfeln, während über Huaraz der blaue Himmel lacht. Auf der Fahrt nach Norden blitzen dann doch ganz kurz die eisbewehrten Flanken des Huascaran durch um gleich wieder in den Wolken zu verschwinden. Wir lassen das Hochtal hinter uns und biegen nach Westen durch die enge und tief eingeschnittene Schlucht des Rio Santa ab. Das einspurige Sträßchen windet sich oft hunderte Meter tief zwischen engen Felswänden immer oberhalb des wild tosenden Rio Santa nach unten und unzählige schmale und vollkommen dunkle Tunnel sind notwendig um die senkrechten Stellen zu überwinden. So eine Straße habe ich noch nie gesehen. Absicherungen gibt es nicht, ein beeindruckendes Szenario.
    Irgendwann sind wir unten, die Hitze ist wieder da. Am Ende des Flusstales wird es grün, eine fruchtbare Insel in der Wüstenlandschaft der Küste. In Chao, einem der vielen schmutzigen und trostlos wirkenden Städte Perus finden wir ein Hostal.
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  • Dag 82

    Huaraz und keine Berge

    19. februar 2019, Peru ⋅ 🌧 10 °C

    Von 0 auf 4200 m geht es hinauf in die Berge. Keine Hitze aber dünne Luft. Gerade mal noch 10 Grad zeigt das Thermometer. Und die ersten weissen Gipfel zeigen sich. Auch eine handtellergroße schöne Spinne kreuzt unseren Weg.
    Vom Pass geht es wieder hinunter auf 3000 m nach Huaraz. Um Huaraz ist die Cordillera Blanca, einer der schönsten Berge der Welt, der Alpamayo und mit 6700 m der höchste Berg Perus, der Huascaran stehen quasi vor der Haustüre. Schon von der Plaza de Armas hat man normalerweise einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel. Nur bleibt sich leider das schlechte Wetter treu. Meine Enttäuschung ist groß. Zwei Tage lang hängen schwere Regenwolken an den Bergen, morgen werden wir wieder zum Meer hinunter fahren.
    Heute abend aber gehen wir noch essen. Ohne zu wissen was es ist, bestelle ich "Guinea Pig". Das Pig ist aber eine kleine Ausgabe, was hier als Delikatesse gilt. Auch als cuy bekannt, oder Meerschweinchen. Satt wird man davon eher nicht, aber es sieht schon beeindruckend aus auf dem Teller.
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  • Dag 81

    Wochenende südamerikanisch

    18. februar 2019, Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir entscheiden uns noch einen Tag zu bleiben. Hier hat man Urlaubsfeeling. Der Strand ist schon ziemlich voll, aber am Sonntag soll man hier keinen Platz finden. Eigentlich wäre genügend davon da. Aber rechts und links der Bucht haben reiche Leute aus Lima teure Häuser stehen. Sie wollen unter sich bleiben. Die Fusswege am Ufer entlang enden vor verschlossenen Toren, daran schließen sich lange hohe Mauern den Hang hinauf an. Dahinter liegen Clubs und Privathäuser mit eigenen Stränden, eigenem Hafen, in dem teure Yachten Ankern. Auch die Insel ist privat. Kein Zutritt. Das teuerste Haus, weit ins Meer hinaus ragend, gehört Herrn Wong, einem Chinesen, der viele Supermärkte in Peru besitzt, erklärt uns der Bootsführer, der uns mit seinem alten Holzboot zwischen den Yachten durch zu den Vogelkolonien hinter der Insel schippert. Krasser können Gegensätze kaum sein. Das alte Dorf ist eingeschlossen von privatem Land. Gerade mal 12€ kostet die halbstündige Fahrt. Das ganze Boot.
    Der Wellengang ist beträchtlich, das kleine Boot schwankt bedenklich. Seelöwen, Pelikane, Pinguine und einige andere Vogelkolonien liegen hier. Auch Delphine sieht man gelegentlich. Die habe man hier lange gegessen, erzählt uns später unsere Vermieterin.
    Am nächsten Tag quetschen wir uns 1 1/2 Stunden lang durch die Millionenstadt Lima. Kein Vergnügen, aber es gibt keine Alternative. Wir erreichen immer von der Sandwüste begleitet Barranca mit einer langen Badebucht. Hier pulsiert das südamerikanische Leben in vollen Zügen. Begleitet vom permanenten Hupkonzert der Moto-Taxis, brüllt aus vielen Lautsprechern Musik. Jeder eine andere. Ein ruhiges Plätzchen gibt es anscheinend in der ganzen Stadt nicht. In den unzähligen eher zweifelhaften Restaurants laufen die Fernseher in Maximallautstärke, man versteht sein eigenes Wort nicht. Aber das stört hier keinen. Südamerika ist ganz schön anders.
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