Neuseeland

July - October 2018
A 92-day adventure by Aen Read more
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  • Glenorchy und Arrowtown

    September 7, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Juhuu wieder einen schönen Tag erlebt, nachdem ich ja gestern irgendwie nicht so richtig in den Gang gekommen bin!

    Nachdem ich heute Morgen von einem Videoanruf von Momme und Jamailo geweckt wurde, skypte ich noch mit Marco und frühstückte dann gemeinsam mit Fredi (auch über Video). Der Tag fing also schonmal sehr gut an für mich :)

    Danach traf ich mich mit Elisabeth und wir machten uns mit dem Auto auf den Weg nach Glenorchy, einem kleinen Ort am Ende des Lake Wakatipu, an dem auch Queenstown liegt. Alle sprachen über den tollen Weg dorthin und den süßen kleinen Ort, also wollten wir den natürlich auch sehen!

    Der Weg war wirklich super schön! Wir fuhren die ganze Zeit am See entlang, der von Bergen umgeben liegt. Unterwegs hatten wir einige Stopps eingeplant. Den ersten Stopp machten wir am Moke Lake. Um diesen spiegelglatten See zu erreichen fuhren wir zwischen Kuh- und Schafweiden entlang. Der See war wirklich spiegelblank. Der Spiegeleffekt war hier noch krasser, als bei den Mirrorlakes auf dem Weg zum Milford Sound! Vielleicht auch, weil er größer und somit auch die Spiegelfläche größer war. Irgendwann kamen ein paar Enten angeschwommen und zerstörten den Spiegeleffekt mit ihren kleinen Wellen. Also fuhren wir weiter zum nächsten Stopp.
    Die Straße am See entlang war super kurvig und ich war mal wieder froh nicht der Beifahrer zu sein!

    Den zweiten Stopp machten wir an der Bob‘s Cove. Dort ragt eine kleine Landzunge, wie eine Halbinsel in den riesigen See. Das Wasser ist super klar. Der Lake Wakatipu ist zu 99,9% sauber, also könnte man theoretisch daraus trinken. Und er ist super kalt. Ich hab gelesen, dass es deshalb Pflicht ist, eine Schwimmweste zu tragen, weil man sonst an einem Kälteschock sterben könnte. Auf jeden Fall war es schön an der Bob‘s Cove! Wir hielten an einem weiteren Aussichtspunkt, dem Bennet‘s Bluff Lookout und kamen dann in Glenorchy an. Schnell fanden wir die berühmten Bäume im Wasser. Denn: Glenorchy besteht aus nur ca. 3 Straßen mit ein paar Cafés und Giftshops. Wir fragten uns ein bisschen, warum man da unbedingt hinfahren muss :D Aber der Weg dorthin war wirklich schön und sehenswert.

    Wir machten es uns vor einem Café im Sitzsack gemütlich und tranken einen Kaffee. Der Kaffee war süß! Die Frau hatte einfach Zucker in den Kaffee getan. Mag ich ja garnicht! Getrunken hab ich ihn trotzdem. (beruhigt aber nicht :D) Schön war es da in der Sonne und der Laden war auch süß. So wie der Kaffee.
    Nachdem wir noch einen Giftshop durchstöbert hatten, fuhren wir zurück. Es war noch nicht so spät, deshalb machten wir noch einen Abstecher nach Arrowtown, einer alten Goldminen-Stadt. An einem kleinen Fluss sahen wir Kindern zu die Gold schöpften. Im Ort schauten wir die alten Häuser an, durchstöberten wieder ein paar Souvenirläden und gönnten uns eine dicke fette Eistüte mit leckerer Waffel.

    Zurück im Hostel packte ich meine Sachen zusammen und ins Auto. Morgen fahre ich super früh los, um eine längere Wanderung zu machen. Elisabeth und ich haben zusammen Abendbrot gegessen und gleich treffen wir uns noch ein letztes Mal mit Clement in der Bar oben, um mich zu verabschieden. Elisabeth treffe ich am Sonntag wieder und wir verbringen nochmal 2 Nächte zusammen, bevor sie zurück nach Belgien fliegt. :)
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  • Roys Peak

    September 8, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 3 °C

    Oh Mändy, war das ein anstrengender und schöner Tag!
    Heute morgen bin ich extra früh aufgestanden, weil ich eine sechsstündige Wanderung vor mir hatte. Bis zum Startpunkt der Wanderstrecke musste ich ein bisschen mehr als eine Stunde fahren. Der erste Teil des Weges war identisch mit dem Weg zum Skigebiet zwei Tage früher. Er schlängelte sich zwischen den Bergen hindurch und ich sah auf der Rückfahrt vom Snowboarden einen schönen Aussichtspunkt, der sehr hoch gelegen und direkt an der Straße lag. Dort wollte ich mir heute morgen den Sonnenaufgang anschauen. Um 6:45 Uhr stand ich auf dem Aussichtspunkt und beobachtete, wie sich der Himmel über den Bergen rosa und gelb färbte. Das war echt richtig schön. Es war nur genauso super kalt da oben. -2 Grad! Ich hatte mein Frühstück dabei und setzte mich auf einen Stein, um es dort zu essen. Lange hielt ich es jedoch nicht aus und ich flüchtete ins Auto und aß dort zu Ende.

    Eine Stunde später war ich in Wanaka. Eine kleine Stadt, die direkt neben dem Berg Roys Peak, den ich heute besteigen wollte, liegt. Ich kaufte mir noch einen Kaffee und füllte meine Flasche auf und fuhr zum Wanderweg.
    Man startete sofort mit dem Anstieg. Es ging stetig hoch und es war an manchen Stellen ganz schön steil. Ich fing sofort an zu schnaufen, sobald ich um die erste Kurve gelaufen war. Irgendwann gewöhnte man sich ein bisschen an die Steigung und lief einfach vor sich hin. Nach ca einer Stunde jedoch brauchte ich jedoch regelmäßig kleine Pausen. Die Spitze des Berges sah immer garnicht so weit weg aus und zwischendurch schickte ich Fredi Bilder mit meinem Ziel. Auf den Fotos sah der Weg so überhaupt nicht schlimm aus! :D Oh man und ich war halb am abkrepeln. Unterwegs beobachtete ich komische Vögel ohne Flügel und mit etwas hornähnlichem am Kopf und ein paar kleine Spinnen und Eidechsen kreuzten meinen Weg. Immer wieder kamen mir breit grinsende Menschen entgegen, die glücklich aussahen, schon beim Abstieg zu sein.

    Irgendwann meldete sich meine rechte Hacke. Schon beim Snowboarden hatte etwas dort gescheuert und eine kleine Blase hinterlassen. Ich hatte diese jedoch vergessen. Jetzt meldete sie sich besonders dolle zurück. Ich zog den Schuh aus und begutachtete die Blase. Ein nettes Pärchen fragte ob alles in Ordnung sei und schenkte mir ein paar Pflaster. Es tat trotzdem sooo weh! Aber ich konnte nach so viel Anstrengung nicht einfach umdrehen. Also lief ich weiter. Immer mit kleinen Pausen.

    Nach etwa drei Stunden kam ich am Lookout Point an, an dem alle DAS Foto schießen. Ich stellte mich natürlich auch in die kleine Fotoschlange, beauftrage jemanden ein Foto von mir zu schießen und machte eine Futterpause. Ich hatte nun noch 1,2 km vor mir und eine halbe Stunde Weg. Nach weiteren 45 Minuten mit Foto- und Verschnaufpausen, kam ich endlich oben an. Der Weg war ein bisschen gruselig, da dort oben Schnee lag und man einen ganz schön steilen Teil hoch musste und an eine Kante entlanggehen musste. Ich machte eine klägliche Siegerpose oben und alle, die schon vor mir angekommen waren, mussten ein bisschen lachen. (Ich überholte aber auch die eine oder andere Person, obwohl ich so langsam war!) Jetzt saß ich da oben ein bisschen und schaute alles ganz genau an! Das war echt ein gutes Gefühl, da oben zu sitzen und über alles hinwegblicken zu können und diese Anstrengung ausgehalten zu haben: ich hatte 8km und 1.228 Höhenmeter und 3,5 Stunden Schlängelweg hinter mir. Ich hatte einen Schneeberg, die ich sonst nur von unten gesehen und bewundert hatte, bestiegen!
    Es graute mir ein bisschen vor dem Abstieg! Der erste Teil war wieder verschneit und rutschig. Dann kam ich wieder auf den normalen Weg und konnte schneller gehen. Trotzdem brauchte ich auch für den Rückweg 2,5 Stunden. Die Blase merkte ich zum Glück nicht mehr so sehr beim runtergehen. Irgendwann meldeten sich aber die Knie ein bisschen und fühlten sich schon angeschwollen an. Zwischendurch joggte ein kurze Strecken bergab, weil das irgendwie eine kleine Entlastung für die Knie war. Unterwegs machte ich noch eine kleine Pause und las Beavs Reisebericht :) Das war schön. Aber wieder dachte ich nur: verrückt, dass wir grad in so unterschiedlichen Welten unterwegs sind!

    Ich war so froh als ich endlich beim Auto ankam, meine blöden scheuernden Socken ausziehen und in meine Schlappen schlüpfen konnte!!! Auf der Fahrt zum Hostel kämpften meine Beinmuskeln mit Gaspedal und Bremse, aber ich bin heile angekommen. Nachdem ich noch ein bisschen am Lake Hawea saß, machte ich mir Abendbrot. Jetzt sitze ich am Feuer, bevor ich gleich früh ins Betti gehe!
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  • Franz Josef Glacier und Hokitika

    September 10, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 7 °C

    Die letzten beiden Tage waren sehr autolastig. Gestern morgen bin ich früh aufgewacht und wieder hatte ich super dolle Muskelkater! Ich frühstückte in Ruhe und setzte mich danach an den Lake Hawea, um auf Elisabeth zu warten. Sie kam aus Queenstown und wir trafen uns wieder, um gemeinsam (mit zwei Autos) nach Franz Josef zu fahren.
    Gegen halb 11 trudelte sie ein, wir tranken noch einen Kaffee und fuhren los. Erster Stopp waren Blue Pools. Ein 30minütiger Wanderweg führte uns durch einen Urwald, über eine sehr wackelige Hängebrücke zu den Blue Pools, super blauem Wasser. Echt schön anzusehen. Im Sommer springen die Leute von der Brücke in das extrem kalte Wasser. Abends im Hostel trafen wir einen Australier, der das auch jetzt im Winter gemacht hat. Verrückt!
    Zurück beim Parkplatz sahen wir eine Tramperin: Franzi aus Deutschland. Sie wollte auch nach Franz Josef, also nahmen wir sie mit. Franzi war 24, sah aus wie 16, hatte eine Stimme wie eine 4 jährige und quatschte mir während der Fahrt eine Kante an den Kopf. (Eine richtige Lisa, 19 :D) Irgendwann passte ich einen guten Moment ab, um die Musik etwas lauter zu drehen und mitzusummen.
    Wir stoppten noch an zwei schönen Wasserfällen und machten an dem zweiten Wasserfall eine Mittagspause. Solange bis uns die Sandflys, kleine beißende Fliegen, anfingen zu attackieren. Dann flüchteten wir schnell und setzten unseren Weg fort...
    Wir hielten nur noch einmal an der Küste und wollten dann aber so schnell wie möglich den Rest der Strecke fahren, weil die Fahrt insgesamt 4 Stunden dauerte. Die letzte Strecke bis zum Hostel war super anstrengend, mit vielen Kurven und hoch und runter!
    Im Hostel waren wir super glücklich, als wir einen Hot Pool entdeckten und es heiße Suppe zum Abendbrot gab. Danach vielen wir müde ins Bett.

    Heute morgen wachte ich wieder vor dem Wecker auf und hatte nur Waffeln im Kopf, die es zum Frühstück geben sollte. Ich düste mit dem Schlafi in die Küche und war kurz richtig enttäuscht, weil dort kein Frühstück stand. Als Elisabeth dazu kam fiel uns auf, dass es Frühstück in der anderen Küche gab und wir eilten dorthin und stopften uns voll mit Müsli, Toast und Waffeln. Sehr gesund.
    Danach machten wir uns auf den Weg zum Franz Josef Gletscher. Wir waren beide froh, dass es nur ein 1,5stündiger Wanderweg war. Der Weg verlief erst durch einen Wald mit vielen Palmen und dann durch ein Tal voll mit Felsbrocken überall, Schotter und zwischen riesigen Steinwänden hindurch bis zum Gletscher. Der Gletscher war schon ganz schön beeindruckend. Und alles ein bisschen beängstigend. Wenn man die hohen Steinwände anschaute, wurde einem ein bisschen schwindelig.

    Nach unserer kleinen morgendlichen Wanderung setzten wir uns wieder in unsere Autos und düsten los Richtung Hokitika, der nächsten Station der Reise. Ein Freund von Helen wohnt dort und wir dürfen ein bisschen bei ihm wohnen. Voll lieb!!
    Uns fiel auf, dass sein Haus noch 50 Minuten weiter nördlich von Hokitika steht. Also machten wir in Hokitika Mittagspause und liefen ein bisschen in dem Ort herum. Tom schrieb uns, dass er uns einen Schlüssel in einen Schuh gelegt hatte, also fuhren wir zu seinem Haus. Nach vielen Kurven und garnichts, außer Wald und Küste, standen an der Straßenseite ein paar Postkästen und eine Einfahrt ging von der großen Straße ab. Das musste es sein und wir fanden das wirklich süße Holzhaus, mit tollem Garten und direkt an der Steilküste liegend. Echt traumhaft! Wie im Film! Wir fühlten uns direkt wohl, machten es uns gemütlich und warteten auf Tom. Er kam eine Stunde später an, begrüßte uns sehr herzlich und sagte: „Lasst uns schnell an den Strand gehen und uns ein paar Muscheln fürs Abendbrot sammeln. Grad ist Ebbe.“ :D Voll cooli! Wir stapften die Steilküste auf einem matschigen Geheimpfad herunter und liefen an den Strand. Es ist echt ein schöner Küstenabschnitt hier, mit riesigen Steinen im Wasser. Ein super Gefühl, einfach an den Strand zu laufen und sich sein Abendbrot zu sammeln... Elisabeth und ich waren richtig begeistert. Tom sammelte eifrig und wir mussten erstmal Fotos machen :D

    Wieder im Haus gingen Elisabeth und ich in den Schuppen, um mit der Axt Feuerholz zu schlagen und danach kochten wir uns ein super leckeres Essen mit Muscheln, Salat und Süßkartoffeln, tranken Bier, erzählten und saßen am Feuer. Tom ist super nett und lustig! Das war ein schöner Abend. :)
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  • Tom's Haus und drumherum

    September 12, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Gestern war ein sehr entspannten Tag, den Elisabeth und ich größtenteils in Tom‘s Haus verbrachten. Das war so schön nicht im Hostel zu sein, auf dem Sofa zu sitzen, Sachen zu waschen und zu sortieren, zu kochen und einen ganz normalen Tag „zu Hause“ zu haben. Ich plante meine weitere Reise und Elisabeth sortierte Fotos. Wir verließen das Haus nur für einen Einkaufsausflug in den nächsten 20 Minuten entfernten Ort.
    Als Tom abends nach Hause kam schauten wir uns zu dritt den wunderschönen Sonnenuntergang an, kochten und aßen leckere Nudeln und tranken Rotwein. Es war echt ein super lustiger Abend, mit Spielen wie „Onkel Otto sitzt in der Badewanne...“. Irgendwann waren wir alle ein bisschen angedüselt und ich präsentierte den Pur HitMix und Discofox :D

    Heute morgen wachte ich etwas verballert auf und verabschiedete Elisabeth, die heute nach Christchurch aufbrach, da morgen ihr Flieger von dort zurück nach Belgien geht.
    Nach einem ausgiebigen Telefonat mit Fredi machte ich mich auf den Weg zum Hokitika Gorge, einem schönen Waldgebiet mit vielen Palmen und super schönem blauen Wasser. Leider hatte ich nicht viel Zeit, weil ich heute bei Tom‘s Art Class dabei sein wollte. Er ist Kunstlehrer an einer Highschool. Das war echt interessant. Ich begrüßte die Käsekuchen essenden und zeichnenden Mädels bei ihrem Kaffeeklatsch und bekam von Tom die Aufgabe, eine große Uhr für ein Bühnenbild fertig zu malen. Das hat Spaß gemacht. Später schaute ich mir noch die Werke selber SchülerInnen an. Ich war richtig beeindruckt! Einige können so super Zeichnen und malen. Da waren richtige KünstlerInnen dabei!! Tom ist glaub ich ein entspannter und cooler Lehrer, der den Kindern Freiraum lässt, sich in den Bildern auszudrücken und Tipps nur gibt, wie sie ihre Werke verbessern können. Wir haben uns ein bisschen darüber unterhalten was er macht, wenn Kinder sehr traurige und dunkle Bilder malen, weil ein Mädchen wirklich unnormal traurige Bilder gemalt hat. Das war interessant.

    Nach der Schule fuhr ich in die Stadt und entdeckte eine Kiwi-Station. Ich ging hinein und zahlte ermäßigten Eintritt, weil es schon so spät war. Ich dachte ich muss wenigstens einen Kiwi gesehen habe, wenn ich in Neuseeland bin. Die Vögel sind sowas wie das Nationaltier. Sie leben nur noch selten in der Wildnis, da sie mit der Zeit zu viele natürliche Feinde hatten und vom Aussterben bedroht sind. Die Neuseeländer sind sehr stolz auf ihre Kiwis und tun alles für diese lustigen, nachtaktiven Vögel, die keine Flügel haben, nur einen runden Körper mit zwei langen Beinen und einem langen spitzen Schnabel. Ich bekam sogar noch eine Fütterung zu sehen und beobachtete die süßen und irgendwie tollpatschig wirkenden Tiere beim futtern. Neben dem Kiwihaus gab es noch ein Aalbecken. Aale sind ja echt widerliche, dumm und böse dreinschauende Viecher!! Garnicht schön.

    Abends aßen Tom und ich Reste und gebackene Zucchini und saßen noch ein bisschen am Feuer.
    Jetzt liege ich kaputt und müde im Betti.
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  • Paparoa National Park

    September 13, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Heute war mal wieder ein Adventure-Tag. Ich machte mich auf Entdeckungsreise Richtung Norden, zum Paparoa National Park. Ich hatte die Pancake-Rocks auf meiner Liste und schaute beim Frühstück nach, was es sonst noch sehenswertes in der Ecke gab. Ich suchte mir außer den Pancake Rocks noch zwei weitere Spots aus: den Pororari River Track und die Punakaiki Cavern.

    Ich peilte also erstmal die Pancake Rocks an. Es war ein kurzer Weg und super touristisch angelegt, aber echt sehenswert. Man lief zwischen Palmen und Farnen hindurch zum ersten Aussichtspunkt. Große Felsen standen in der Brandung. Es war Flut und riesige Wellen klatschten gegen die Felsen, die eine komische Form hatten: es sah aus, als seien viele dünne Steinplatten aufeinander gestapelt oder ein riesiger Turm von Pfannkuchen. Verrückt ist, dass sich Wissenschaftler nicht wirklich erklären oder nachweisen können, wie diese Steinformen entstanden sind. Das ist ein Naturgeheimnis.
    Wenn das Wasser gegen die Felsen klatschte und an den ribbeligen Steinen herunterfloss machte das ein besonderes Geräusch. Ich stand lange da und beobachtete die riesigen Wellen und dachte, dass meine Angst vor offenen Gewässern schon irgendwie berechtigt ist...
    Weiter führte der immer wieder an Aussichtspunkten vorbei, an denen man die Steinformationen immer besser sehen konnte. Ein Rundweg führte oben auf den Steinen entlang, sodass man die Becken, die das Wasser zwischen den Felsen gewaschen hatte, von oben beobachten konnte. Echt verrückt, was Wasser für eine Kraft hat. Es hat richtige Tunnel in die Steine gefressen. Lautes Rauschen wechselte sich immer wieder mit einem donnernden Geräusch ab, wenn die Wassermassen durch die Tunnel an die Felswände klatschten und große Wasserfontainen verursachten. Ich hätte da echt stundenlang zuschauen und zuhören können. Aber ich hatte ja noch andere Stopps eingeplant und mein Magen meldete sich. Also lief ich zu einem Kaffee und trank einen großen Kaffee. Danach fuhr ich mit dem Auto an die Küste, suchte mir einen guten Platz und ließ mir mein Brot schmecken.

    Zweiter Stopp auf der Liste war der Wanderweg am Pororari Fluss entlang. Das war ein wirklich schöner Weg, zwischen Palmen und großen moosbewachsenen Bäumen, an einem Fluss entlang. Ich war irgendwie die einzige, die dort vor sich hin wanderte. Nach dem dritten „Danger. Keep on tracks.“-Schild bekam ich natürlich mal wieder Schiss und blieb erstmal stehen, um darüber nachzudenken, ob ich wirklich weitergehen sollte. Nach ein paar Minuten kam ein Fischermann vorbei, ein Neuseeländer. Ich fragte ihn, ob der Weg gefährlich oder gruselig sei, um ihn alleine zu laufen. Er versicherte mir, dass der Weg sehr schön, aber ab einem bestimmten Punkt geschlossen sei, wegen einer kaputten Brücke, dass ich bis dahin aber gehen könnte. Also lief ich weiter bis zu dem besagten Punkt. Und der Weg war wirklich schön. Ich hörte verschiedenen Vögeln zu und eigentlich war war es ganz schön paradiesisch.

    Stopp drei, die Punakaiki Cavern sah ich mir nur von außen an. Eine Höhle im Felsen, die man mit Taschenlampen begehen kann. Ich war die einzige dort. Auf der anderen Seite der Straße donnerte das Meer gegen den Strand und in der Höhle hallte das Geräusch gruselig wieder. Ich ging zum Eingang, schaute mir alles genau an, machte einen Schritt in die Höhle und dann wieder raus. Es tropfte von der Decke und ich erschreckte mich. Das war genug Adventure für mich alleine. Also fuhr ich mit dem Auto zurück zum Haus.

    Als Tom nach Hause kam machten wir noch eine längeren Abendspaziergang am Strand, weil Ebbe war. Verrückt, wie sich der Küstenabschnitt hier nach jeder Flut verändert. Tom erzählte mir, dass das Wasser in der Zeit seit er hier wohnt schon einen Teil der Erde vom Ufer weggetragen hat. Einige Häuser stehen direkt am Meer. Die Frage ist, wie lange sie dort noch stehen können...
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  • Schüüüüüss kleines Paradies

    September 16, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Der letzte Tag auf der kleinen Ruhe-Insel ist angebrochen. Ich hab die letzten Tage wirklich genossen. Nach dem ganzen Hin und Her der letzten Wochen tat es richtig gut, mal ein paar Tage an einem Ort zu und vor allem nicht im Hostel zu sein und ein eigenes Zimmer zu haben. Ich hatte viel Zeit um meinen weiteren Trip zu planen und zu entspannen. Ich habe länger geschlafen, in Ruhe gefrühstückt, viel mit Fredi telefoniert und nur kleine oder keine Ausflüge gemacht. Ich hab geschrieben, gelesen, gemalt, Musik gehört, gekocht und gegessen. Richtig Urlaub irgendwie. Vorgestern bin ich ein bisschen am Strand rumspaziert und habe danach den urwaldähnlichen Garten des Hauses erkundet und schöne Blumen und eine Bank an der Klippe entdeckt mit tollem Blick aufs Meer. Abends hab ich ein Basketballspiel von Tom angeschaut und wurde auf der Tribüne von einem siebenjährigen Jungen eine Stunde lang vollgequatscht, sodass ich nicht viel vom Spiel mitbekam :D Er hat mir wirklich Löcher in den Bauch gefragt und war sehr autointeressiert und empört, dass ich auf meinem Handy keine Bilder von meinem Auto in Deutschland habe :D

    Gestern saß ich fast den ganzen Tag in der Sonne auf dem Balkon, hab das Meer rauschen und schöne Musik gehört und mich gesonnt. Abends hab ich den wunderschönen Sonnenuntergang angeschaut.

    Abends, wenn Tom von der Schule kam haben wir was gekocht ein bisschen Bier oder Wein getrunken, noch ein bisschen am Feuer gesessen und dann waren wir auch schon wieder super müde. Er von der Arbeit, ich vom Nichtstun. :D

    Heute hat Tom frei und wir haben einen kleinen Walk in den Wald an einer alten leerstehenden Goldmine vorbei gemacht. Am Ende hat es geregnet. Aber es tat gut ein bisschen zu laufen. Tom ist dann noch in den Fluss gehüpft. Nachdem der Nachbar meinte, dass vielleicht Aale im Fluss rumschwimmen, war ich mir sicher, dass ich da nicht reinhüpfen würde. Viel zu kalt war es außerdem!

    Schön wars hier! Also bin ich schon traurig, dass ich morgen diesen schönen Platz verlassen muss. Aber ich freue mich auch schon ganz dolle auf mein nächstes Abenteuer: eine mehrtägige Wanderung im Able Tasman National Park.
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  • Hallo Herr der Ringe-Land

    September 17, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Heute habe ich wieder viel Zeit auf den kurvigen Straßen Neuseelands verbracht.
    Nachdem ich mich früh morgens von Tom verabschiedete, machte ich mich im Regen und bei stürmischem Wetter auf den Weg nach Nelson. Drei Stopps waren eingeplant. Es regnete zwischenzeitlich echt ganz schön dolle und das Auto wackelte ein bisschen vom Sturm. Ganz schön gruselig, aber ich bin heile angekommen :)

    Erst hielt ich an einem Strand. Es regnete in Strömen und ich fand den Weg, der zu einem Lookout führen sollte, irgendwie nicht. Also schaute ich mir den Strand nur durch das Autofenster kurz an und fuhr weiter Richtung Westport, den nördlichsten Ort der Westküste. Nach 20 Minuten kam ich dort an. Es regnete immernoch und ich schlenderte durch die kleinen Souvenirläden, unterhielt mich mit den VerkäuferInnen und kaufte mir einen Kaffee. Man wird hier wirklich in jedem Geschäft gefragt wie es einem geht und wie sein Tag war und so weiter. Voll nett. Aber manchmal kommt man garnicht mehr weg. In einem Geschäft musste ich sagen, dass meine Parkuhr ablaufen würde, obwohl ich garkeine habe :D Aber ich musste wirklich weiter, weil ich ja noch ein bisschen Strecke vor mir hatte und die war ganz schön anstrengend wie sich heraus stellte.
    Kurven über Kurven, Regen, Wolken, die zwischen den Bergen hingen und enge Straßen. Aber so schön! Heute kam ich mir vor wie im Herr der Ringe Film, als ich durch den Buller Gorge National Park, entlang des Buller Gorge Rivers fuhr.

    Mitten im Nationalpark machte ich halt, um über die längste Swingbridge Neuseelands zu laufen: Buller Gorge Swing Bridge. Das kostete $10. Die Frau an der Kasse redete sehr schnell und fragte, ob ich nicht mit der Zipline zurück über den Fluss fliegen möchte und dass mein Glückstag sei und ich beides zusammen für $10 günstiger bekomme, weil ich alleine sei. Ich war überfordert mit den ganzen Informationen und willigte ein :D Oh man!
    Ich lief über die wackelige Brücke. Das war garnicht sooo schlimm, wie ich anfangs dachte. Andere Brücken hier haben schon doller gewackelt. Danach ging ich einen 15minütigen Wanderweg durch den Wald und fuhr dann mit der langen Seilbahn zurück. Ich hatte ziemlich Schiss zuerst. Aber als es losging machte es voll Spaß! :)

    Den Rest des Weges fuhr ich, zwei kurze Halte ausgenommen, einer an einem Lookout über ein Tal und einer an einer Honig Factory, bis nach Nelson durch.
    Im Hostel angekommen machte ich mir Abendbrot und ging mit ein paar Leuten noch was trinken. Jetzt liege ich im Betti und merke daran, dass ich alle laut atmen und schnorcheln höre, dass ich meine Ohropax im Auto vergessen hab. Oh noooooo!! :D
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  • Abel Tasmen Costal Walk - die Erste

    September 19, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 11 °C

    Juhu ich hab den ersten Teil meiner mehrtägigen Wanderung geschafft...

    Gestern war ich den ganzen Tag super aufgeregt, weil ich ja noch nie über Nacht und mit so einem großen Rucksack gewandert bin.
    Morgens in Nelson hab ich erstmal mein Auto sortiert und schonmal den Rucksack vorgepackt. Zum Glück schien die Sonne und ich legte meine Sachen neben das Auto auf den Boden. Ich muss ein bisschen durcheinander ausgesehen haben, weil eine Frau anhielt und mich fragte, ob alles in Ordnung sei.

    Als das Auto wieder gepackt war, traf ich mich mit Eike, meinem Wanderpartner für die Tour. Wir hatten uns über Facebook verabredet und liefen erstmal ein bisschen durch die Gegend und schauten Nelson an. Nachdem wir einen Kaffe getrunken hatten, kaufte wir Essen für unsere Wanderung ein und machten uns mit den Autos auf den Weg nach Motueka, da dort die Informationsstelle zu finden ist, bei der man die Hütten für den Weg und das Wassertaxi buchen kann. Der gesamte Track ist 60km lang. Man kann ihn in 5 Tagen, mit 4 Übernachtungen laufen. Wenn man nicht viel Zeit hat, kann man auch zwei Tagesstrecken zusammenfassen, wenn man besonders schnell und fit ist und den gesamten Weg um einen Tag verkürzen. Ich hatte mich für 3 Nächte im Voraus entschieden und nicht den gesamte Weg zu laufen, sondern nur ca. 42km, da man sich an verschiedenen Stellen des Weges vom Wassertaxi abholen lassen kann. Eike wäre glaub ich gern den gesamten Weg gelaufen und hätte eine Hütte ausgelassen, sodass wir am ersten Tag 25km hätten laufen müssen. Wir überlegten lange hin und her. Am Ende Entscheid ich mich für die kürzeren Tagesstrecken und bin heute ehrlich froh darüber.

    Nach Fish‘n‘Chips übernachteten wir auf dem Parkplatz in Eikes Camper, frühstückten heute gemütlich in der Sonne in meinen Campingstühlen und starteten dann den Weg: 12 km und ca. 13 kg schwere Rucksäcke.

    Die ersten zehn Minuten waren super anstrengend. Der Rucksack fühlte sich nach ein paar Schritten doch ganz schön schwer an und ich brauchte erstmal ein bisschen, um alles so einzustellen, dass es sich bequem anfühlte. Aber nach den ersten zehn Minuten war das Schlimmste überstanden und ich hatte Spaß am Laufen. Der Weg war von Anfang an super schön. Erst konnten wir durch die Bäume das türkisfarbene Wasser und den weißen Strand sehen. Der Wald war voller Palmen und dichtem Bush. Richtig schön! Wir waren begeistert und liefen vor uns hin und quatschten. Irgendwann verlief der Weg nur noch durch den dichten Bush und wir waren ein bisschen traurig, dass wir den schönen Strand nicht mehr sahen. Nach einigen Kilometern sahen wir einen Sidetrack. Wir entschieden uns dafür die Sidetracks zum Strand mitzunehmen, weil wir uns ja für den kurzen Weg entschieden und darum mehr Zeit hatten. Am Apple Tree Bay machten wir eine kurze Mittagspause, aßen Müsliriegel und Bananen und dann ging es auch schon weiter. Es ist wirklich paradiesisch. Es wechselte immer zwischen Palmenwäldern und mediterranen Wäldern. Wir liefen über kleine Brücken, unter denen sich kleine Bäche ihren Weg durch die Steine zum Meer suchten. Zwischendurch erhaschten wir doch immer wieder einen guten Blick auf das wunderschöne Meer.
    Irgendwann war ich wirklich kaputt. Ich zuppelte immer mehr an meinem Rucksack rum, versuchte meinen Rücken und meine Hüften zu entlassen. Die taten schon so weh!

    1 km vor der Hütte gab es wieder einen Sidewalk zu einem Strand: Watering Cove. Das Schild sagte uns: 570m, 10 Minuten. Ich überlegte ein bisschen und entschied dann, dass ich das noch schaffen würde. Als ich den Weg lief dachte ich nur ‚Oh Shit!!!‘ denn der Weg ging super steil runter. Darum 570m in 10 Minuten. Ich dachte die ganze Zeit nur an den Rückweg zum Hauptweg, dass ich das alles wieder hochlaufen muss! Oh mändy! Aber der Strand war richtig schön! Mit goldenem Sand, türkisem Wasser und weißen riesigen Steinen im Wasser.

    Auf dem Weg nach oben dachte ich, ich sterbe. Ich war richtig am Schnaufen. Aber schneller als gedacht waren wir wieder oben. Juhu! Und dann war es nur noch eine halbe Stunde bis zur Hütte.
    Da die Sonne noch draußen war und wir verschwitzt, tauschten wir unsere Sachen schnell gegen den Badeanzug und hüpften einmal kurz in das super kalte Meer. Danach fühlten wir uns frisch und machten Nudeln. Das tat gut die zu futtern. Nach einem Spaziergang am Strand war ich einfach nur kaputt. Eike traf in der Hütte lustiger Weise ein Mädchen mit dem er in die Grundschule ging. Eike, Mona und ihr Freund unterhielten sich übers Medizinstudium, was alle drei machen oder machen wollen und ich hatte eine gute Entschuldigung, um mich zu verabschieden, weil ich tot müde war! Ich schlüpfte in meinen Schlafsack. Ich fühlte meinen ganzen Körper und schlief super schnell ein.
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  • Abel Tasman Costal Walk - die Zweite

    September 20, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 11 °C

    Der zweite Teil des Weges ist geschafft: 11,5 km. Der Weg heute war richtig schön und aufregend. Eike und ich lernten in der Hütte heute morgen Frederic, einen Franzosen, kennen. Wir liefen zu dritt los.
    Erst wollten wir in ein paar Höhlen nachschauen, ob wir Glühwürmchen finden. Aber leider war es zu hell. Also liefen wir weiter. Wir trafen Anette, eine ca. 60jährige Frau aus Neuseeland, die auch mit ihrem Gepäck den Weg lief und in der letzten Hütte mit uns übernachtete. Voll cooli, dass man unterwegs immer die Leute wieder trifft. Wir liefen zu viert weiter.

    Unser nächster Stopp war wieder ein Sidetrack mit dem Ziel Cleoptra Pools. Tiefe Pools in einem Bergbach. Ein kleiner Wasserfall fällt wie eine Wasserrutsche in den Pool. Das Wasser war super kalt! Aber tadaaaa ich bin reingesprungen. Ich musste mich echt überwinden. Auch, weil ich natürlich erstmal bei einer Kletteraktion auf einem Stein ausrutschte, schon fast unfreiwillig in den Pool fiel und mir dabei den Zeh ein bisschen aufschnitt. Ich schwamm einmal durch und es war so kalt, dass alles wehtat. Danach war ich richtig stolz auf mich! Wieder in den Wanderklamotten ging es weiter.

    Der Weg führte dicht am Strand entlang und wir wollten in der Sonne laufen und eine Abkürzung über den Strand nehmen, weil grad Ebbe war. Um wieder auf den Track zu gelangen mussten wir einen Pril überqueren und suchten nach einem guten Punkt, an dem es nicht so tief war, dass die Schuhe trocken bleiben. Fanden wir nicht. Also hatte ich Adventure-Görl eine tolle Idee: ich warf einen dicken Ast ins Wasser, sodass wir drauftreten und auf die andere Seite springen konnten. Ja Moin, nach dem Schwimmen und der ‚Flussüberquerung‘ fühlte ich mich super gut. Und dann hatte ich kurz danach auch noch Netz, sodass ich eine Lebensnachricht von mir abschicken und Fredi ganz kurz anrufen konnte. Das tat gut. :) Es ist schon komisch garkein Netz zu haben und so garkeinen Kontakt über mehrere Tage.

    Irgendwann wurden die beiden Jungs immer schneller und ich hatte nicht mehr so viel Energie. Als ich mir eine Banane reinschob erwischten sie mich dabei und wir machten eine Pause. Es ging wieder wie gestern durch Urwald und heute aber mehr am Strand entlang. Traumhaft war das! Irgendwann waren wir wieder ziemlich weit oben und kamen zu einer Hängebrücke. Das war nochmal richtig aufregend und cooli. Sie war schon ganz schön hoch und wackelig.
    Genauso wie gestern war kurz vor der Hütte ein Sidetrack zu einem Strand. Da er schon von da oben so wunderschön aussah, gingen wir den Weg. Aaaah wieder nur steil runter mit riesigen Stufen und kleinen Klettereinheiten. Unten angekommen mussten wir über grosse Steine hüpfen, um überhaupt auf den Sandstrand zu kommen. Wir ließen unsere Rucksäcke auf einem großen Stein liegen. Ich nahm nur meinen großen Cookie mit und freute mich, den leckeren Cookie an einem so guten Ort zu essen :D denn der Stand war wirklich schön und wir machten eine längere Pause dort. Ich vergaß schon den Rückweg, wieder alle Stufen und Schrägen hoch auf den Hügel. Hoch war schlimm! Wie 100 Kniebeugen hintereinander. Ich schnaufte richtig vor mich hin.

    Der restliche Weg war einfach nur schön. Wir machten nur noch einen kleinen Abstecher zu einem schönen Lookout. Man sah die ganze Zeit das Wasser auf dem restlichen Weg bis zur Hütte. Schön! Einfach nur schön!
    Jetzt sitzen wir in der Hütte am Feuer, haben gegessen und ich bin wieder super kaputt.
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  • Abel Tasman Costal Walk - die Dritte

    September 22, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    Puh das war heute ein richtiger Run. Ich hab die beiden Jungs immer nur ein paar Meter vor mir mit ihren Wanderstöcken im Gleichschritt marschieren sehen. Die beiden haben richtig Kette gegeben :D oder ich war einfach nur kaputt von den Tagen vorher.
    Heute sind wir 13,5 km in 4,5 Stunden mit ca. 30 Minuten Pause gelaufen und nur steil hoch, steil runter, steil hoch, steil runter. Zwischendurch an einem wunderschönen Strand entlang und wieder steil hoch, steil runter. Jedes Mal beim Aufstieg musste ich ein bisschen kämpfen. Beim letzten Aufstieg (dachte ich) lief ich vorne und gab Kette, weil ich dachte, es kann nicht mehr höher gehen. Aber falsch gedacht, nach jeder Kurve bei der ich hoffte, dass es die letzte sei, ging es noch ein bisschen höher. Irgendwann merkte ich meine Knie ganz schön. Ich quatsche vor mich hin und erzählte den beiden, dass ich sicherlich super trainierte Beine haben werde, wenn ich zurück nach Deutschland komme. Ab dann hieß es nur noch ‚Come on Ironleg!‘ wenn ich mich super lahm die Berge hochquälte. Noch ein toller Spitzname für mich!

    Während ich ein paar Meter hinter den beiden lief beobachtete ich die Natur um mich rum. Wir liefen zwischendurch durch einen mega schönen Palmenwald. Die dunkelgrünen Farne bedeckten den Boden, daraus ragten die fast schwarzen Palmenstämme und über uns war das grüne Palmendach zu sehen. Fred drehte sich an jeder dritten Kurve um, um zu checken, ob ich noch hinterherkomme. Das war gut zu wissen.

    Wenn wir an den hohen Stellen waren hatten wir echt tolle Aussichten auf das wunderschöne blaue und klare Meer. An so einer Stelle machten wir auch unsere Mittagspause auf einer Bank, an der man die Beine baumeln lassen konnte. Wir futterten unsere Cracker und die letzten Äpfel. Ein frecher Laufvogel, Weka heißt er glaub ich, kam immer ganz nah zu uns und wollte unser Essen klauen. Die sind echt frech und mutig!
    Danach ging es weiter. Zum Glück saß mein Rucksack heute viel besser. Fred, der Franzose, merkte am Morgen, dass er falsch eingestellt war und deshalb immer so super dolle gegen meine Schulterknochen drückte, was ganz schön weh tat. Das war echt eine Erleichterung!

    Es wurde nicht mehr viel geredet auf dem letzten Stück. Ich hatte das Gefühl, dass alle einfach nur noch ankommen wollten. Obwohl der ein oder andere unserer kleinen Gruppe doch verlauten ließ, wie viel Power noch ihn ihm stecke. :D

    Gegen 14 Uhr kamen wir an der Hütte an. Die Sonne schien wieder. (Bis jetzt war es bewölkt und es nieselte ein bisschen unterwegs) ich setzte mich auf eine Bank ans Wasser, malte mal wieder ein bisschen und schrieb in mein Reisetagebuch.
    Nach dem Abendbrot (Pasta) packten ein paar Leute Kerzen aus, wir hörten Musik und spielten Karten. Voll der schöne Hüttenabend, mit Kaminfeuer. Es ist echt schwer hier lange wach zu bleiben, wenn es draußen so früh dunkel wird und es in den Hütten kein elektrisches Licht gibt. Heute habe ich das erste Mal bis 21 Uhr ausgehalten. Jede Nacht ist man so früh müde und am Morgen wache ich das erste mal um halb 4 auf und denke, es ist Zeit aufzustehen. Mal schauen, wann ich heute aufwache. Die letzten beiden Nächte musste ich jedes Mal auf Toilette, was ein bisschen gruselig war, weil man raus musste und hinter den Toiletten der Bush anfängt...
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