Toskana

August 2021
Ciao ragazzi,
Es ist wieder Zeit für Urlaub. Die Ibiza Crew hat sich für 2021 neu formiert, ist um ein Mitlgied größer geworden und heißt jetzt Toskana Crew, bedeutet:
„Weniger Party, mehr Rotwein.“
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  • Day 1

    Die Anreise über Recco

    August 13, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    ciao ragazzi,

    es ist mal wieder Zeit für Urlaub… die Ibiza Crew ist um weiteres Mitglied größer geworden, somit dieses Mal von der Partie: Jeanine, Astrid, Melinda, Ulrich, Marvin, Lars und ich.

    Auch hat sich die Ibiza crew transformiert in die…. Toskana crew… heist weniger Party mehr Rotwein.

    „7 Ragazzis auf der Suche nach einer Pizza Salami mit Mais in Italien.“

    Vignette aufgeklebt, Brötchen geschmiert, wir Deutschen sind vorbereitet und wie wir vorbereitet sind. Es ist der 18.08.21, 3:30 Uhr aufstehen, Auto Beladen, Freunde abholen und 04:00 Uhr Abfahrt mit 2 Autos Richtung Italien, Toskana, Certaldo.
    Lars nahm in seinem Mobil Astrid und Marvin mit, das zweite Auto bestand aus Melinda, Jeanine und Ulrich und mir. Schnell verloren wir uns auf der Autobahn in Deutschland – Jeanine fuhr das eine Auto, mehr muss hierzu nicht gesagt werden. Unser Auto fuhr durch die Schweiz, an Mailand vorbei und dann Richtung Genua ans Meer. Die Fahrt war geprägt von viel Schlaf, schlechter Berliner House Music und guten Gesprächen. Im Endeffekt gingen die Stunden schnell ins Land und wir konnten schon um 9:30 Uhr unseren ersten italienisch Espresso für nur einen € an einer Tankstelle genießen.
    Auf dem Weg hielten wir in einer süßen Stadt am Meer namens Recco. Hier trafen wir auch wieder auf die anderen. Gestärkt von dem Anblick und einem Aperol, Espresso und einem Eiscafe, erst ohne Eiswürfel und dann auch wieder ohne, ging es weiter. Wir fuhren direkt an Pisa vorbei und konnten von weitem schon den schiefen Turm sehen. Ein kleiner Stop war jedoch zeitlich nicht drin, denn wir mussten die Schlüssel unserer Villa entgegennehmen. Mit der Zeit wurde es hügeliger und wir kamen unserem Zeil näher. Schließlich fuhren wir einen Weinberg hoch und kamen pünktlich an der Villa, „Pietra antica“ an.
    Uns erwartete ein Anblick, wie aus einem Bilderbuch: eine riesen Terrasse, mit großem Pool und im Hintergrund Weinreben sowie einzelne Toskanische Häuschen umrandet von Zypressen.
    Die Besitzerin wies uns kurz ein und dann hies es erst einmal einkaufen im Coop Supermarkt in Certaldo. Es wurde Bier, Wein, Salami, Käse sowie vieles weiter gekauft - auch Mais. Wir blockierten ca. 1 Stunde eine Kasse in dem Supermarkt, entsprechend lang und groß war die Rechnung.
    Die letzten Sonnenstunden wurden dann am Pool genossen bevor es an das erste Abendessen in der Villa ging. Wir grillten und lauschten feine italienische Musik. Voller Vorfreude auf die nächsten Sonnentage gingen wir zeitig ins Bett mit den im Ohr hallenden Worten:

    „Azurruo
    Il pomeriggio e troppo azzurro
    E lungo per me
    Mi accorgo
    …”
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  • Day 2

    2. Tag ist „Pool day“

    August 14, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 36 °C

    Der zweite Tag wurde teilweise sportlich begonnen somit musste das erste gemeinsame Frühstück warten. Jeanine und ich erkundeten die Umgebung unserer Villa bei einem kleinen Lauf. Ich hatte mich vorher schon über unseren Nachbarn: einen Winzer sowie eine Pizzeria informiert und wollte abchecken, ob diese auch geöffnet hatten. Auch sahen wir von weitem die wunderschöne Stadt San Gimignano.
    Die gesamte Toskana Crew traf sich entsprechend später am Pool und nahm dann gemeinsam die Villa unter die Lupe. Neben unseren Gebäuden war das Hauptgebäude des Grundstückes, eine Hochzeitslocation sowie das Zuhause „der Omme“, die Mutter der Besitzerin, die wir nur selten antrafen, auch nicht bei lauter nächtlicher Musik ;).
    Ansonsten hatten wir einen eigenen Weinkeller, einen eigenen Weinberg, einen Grill versteht sich, eine Yoga Wiese und der unglaubliche Ausblick darf auch noch einmal erwähnt werden.
    Was gibt es über einen Pooltag zu erzählen? Es wurden ein paar Pivots verhaftet, die Flamingos eingeritten und die Spritzpistolen gefüllt… achja und auch wurde die erste Bekanntschaft mit einem italienischen Zigarettenautomaten gemacht - was den lieben Ulrich 12 € kosten sollte.
    Das gegrillte Fleisch am Vorabend schmeckte uns so gut, daher grillten wir gleich ein zweites Mal und ließen den Abend bei einer Zigarre, einem Gläschen Rotwein und klassischer italienischer Musik ausklingen. Die Zigarren bekam nicht jedem gleich gut, daher gab es manche die länger aushielten und andere die früher ins Bett verschwanden.
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  • Day 3

    Ferragosto

    August 15, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 34 °C

    Auch der dritte Tag stand ganz unter Motto: „am Pool ist es cool“. Es hatte auch immerhin 37 Grad. Wobei erwähnt sei, dass dem ein oder anderem nach 3 Tagen Pool das Wasser bereits im Ohr stecken blieb. Der Tag wurde so feucht fröhlich – es gab eine leckere Sekt-Früchte-Bowle, dass uns sogar der Sekt ausging. Bitter erzählt es keinem weiter… Jedoch versorgte uns die „Omme“ von neben an mit edlem Prosecco, sodass die Party am Pool ungestört weiter gehen konnte. Beim Sonnen fielen uns auch zum ersten Mal unsere vielen Schnakenstiche auf. Marvins Fuß war dermaßen verstochen, dass er schon einem kleinen Elefantenfuß gleichsah. Die kommenden Tage sollten wir uns entsprechend mit Schnakenschutz ausstatten, um nicht den gleichen Fehler noch einmal zu begehen.

    Für die Italiener unter uns ist klar, 15.08., heute war Ferroagosto angesagt, einer der größten italienischen Feiertage. Lieber zu spät als nie versuchten wir noch ein Restaurant zu ergattern, bekamen auch Hilfe von meinen italienischen Freunden aus Deutschland sowie der Hausbesitzerin, jedoch bekam selbst diese uns „nur“ noch in einer Biertaverne unter.

    Überschattet wurde der Feiertag jedoch leider von der Nachricht, dass unser German Bomber, Gerd Müller verstorben war, was die Stimmung etwas trübte. Rest in Peace, Gerd.

    Für die Fahrt organisierten wir das Großraum Taxi von Fabrizio, dessen Dienste wir die folgenden Tage noch öfters in Anspruch nehmen sollten.
    Die Taverne an sich war okay, aber nicht perfekt, um mit dem guten italienischen Essen den Kontakt aufzunehmen. Teilweise war das Essen oder der Wein sogar zum Einschlafen… aber manchmal muss man eben schlecht anfangen, um gut aufzuhören. Der Tisch war dennoch prall gefüllt. Von Bruschetta über Nudeln bis hin zu zähem Fleisch war alles auf unserem Tisch zu finden. Den Plan nach dem Essen San Gimignano zu besuchen, verwarfen wir spontan. Wir fuhren lediglich an der Altstadt von San Gimignano vorbei und direkt in die Villa. Dort tranken wir noch ein, zwei Bier und sprangen in den Pool, denn es hatte sicher noch 30 Grad…
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  • Day 4

    Siena

    August 16, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach 3 Tagen Pool sollten nun etwas Kultur auf dem Programm stehen. Melinda und Ulrich entschlossen sich weiter den Pool zu testen, somit konnten wir zu 5. mit dem Auto nach Siena düsen.
    Siena lag auch sehr nahegelegenen, 30 min Autofahrt und wir waren dort. Wir fanden einen Parkplatz in Nähe des Bahnhofes und registrierten das Kennzeichen online, statt ein Parkticket zu lösen - modernes italy 👌.

    Wir nutzten zunächst google maps, merkten aber schnell, dass wir einer wunderschönen altertümlichen Straße Richtung Zentrum folgen konnten. Die Straße war mit vielen Restaurant, Eisdielen und auch Boutiquen bestückt - ein Traum. Wir ließen uns treiben, genossen dabei zunächst ein Eis, später ein kühles Pivot oder auch einen Eiskaffee.

    Wir kamen an eine engere Passage, in der auch plötzlich viele andere Passanten unterwegs waren, hier gingen wir eine kleine Treppe hinunter und kamen auf den atemberaubenden Stadtplatz: Piazza del Campo. Ein Platz in Form eines Halbkreises, umrandet von Restaurants und ausgerichtet auf das Rathaus Palazzo Pubblico mit einem hohen Turm. Der Platz raubte mir den Atem, Lars hingegen war eher an dem Brunnen interessiert, weil hier seine Freunde, die Stadttauben ihr Unwesen trieben, aber jedem das seine.

    Nächstes Ziel war der Dom von Siena, doch vorab ging es, was nie fehlen darf in einer toskanischen Altstadt, in ein Foltermuseum. Ausnahmsweise war sich die Gruppe einig diese Attraktion mitzunehmen, sicherlich aus unterschiedlichen Interessen, denn drinnen war es sehr kühl. Nach diversen Folterinstrumenten, wie dem Judas Gerüst, der Schandflöte und dem Fass der Schande, wie auch Klassikern wie den Folteresel, die Daumenschraube und der Guillotine ging es weiter bergauf Richtung Dom. Ulrich konnte froh sein nicht dabei gewesen zu sein, sonst hätte man sicher das ein oder andere Folterinstrument an ihm ausprobiert. Auf dem Weg überkam uns der Hunger und kehrten kurz ein, bevor wir finally auf den Platz vor der Cattedrale Metropolitana di Santa Maria Assunta ankamen. Innerhalb von Sekunden war das Bild für die Eltern im Kasten bzw. auf dem Handy und es konnte weiter bzw. so langsam zurück zum Auto gehen, denn der Hitze und dem vorangegangen Tag mussten wir Tribut zollen. Lars zeigte uns noch schnell seinen kleinen Lebensmittelladen von Siena, bevor wir Heimreise antraten. Man munkelt es war gar nicht sein Laden, denn kaum nahm er auf dem Stuhl davor Platz, bekam er irgendeine Matte von oben auf den Kopf geschmissen. Er blieb jedoch unverletzt - zum Glück, denn Lars und die Carabinieri verstehen sich nicht so gut, aber das ist eine andere Geschichte…

    Da wir bereits im Restaurant gegessen hatten, entschieden wir uns erneut für den Grill… von Abend zu Abend wurden die Fleisch Stücke größer und dicker, aber auch für Vegetarier war etwas geboten. Gesättigt und müde von den vielen gelaufenen Kilometern gingen wir etwas früher in die Heia.
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  • Day 5

    die Weinprobe

    August 17, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 30 °C

    Den 17.08. sollte für mich mit einem kleinen Lauf starten, ich lief erneut Richtung San Gimignano, um die Stadt aus der Nähe fotografieren zu können. Die Umgebung war wunderschön, überall Weinreben und typische Toskanische Häusschen, once again ein Traum. Am Ende meiner Tour empfingen mich Ulrich und Melinda, vermutlich Ulrichs Nikotin Mangel geschuldet, aber ein würdiges Ende meines 8 Kilometer Laufs.

    So fuhren wir „frische“ Brötchen kaufen und auch Zigaretten, aber wenn man das sagen darf die Backkultur in Italien kommt nicht an die Deutsche ran. Die süßen Sachen sind bello, aber Brötchen gibt es gar nicht oder es sind Steine – ich lasse mich gerne von meinen Italienischen Followern eines Besseren belehren.
    Für den heutigen Tag hatte Jeanine die Idee eine Weinprobe zu machen, die Frage war nur wo? Die Antwort, aber einfach - beim Nachbarn. Unser Nachbar Luciano Il Lebbio war natürlich Winzer. „hello Luciano, do have time this afternoon 5 o’clock for a wine tasting?”. Luciano (italienisches Englisch): “yes, see you at 5 o’clock”. Somit war das wine tasting auch organisiert.

    Wir machten uns schick für den Abend, denn wir wollten Jeanines Geburtstag reinfeiern und hatten angedacht direkt von der Weinprobe mit Fabrizio ins Restaurant zu fahren. So waren wir etwas overdressed als uns Luciano oberkörperfrei entgegenkam und uns in Empfang nahm. Es gab dann zwar etwas Verständigungsprobleme, jedoch kennt Wein nur eine Sprache und die heißt „Trinken“. Wir bekamen ein schönes Plätzchen mit toller Aussicht, leider mitten in der Sonne bei 35 Grad 🙈. Luciano fackelte auch nicht lange und öffnete direkt 3-4 Weine auf einmal, die zugegebenermaßen auch alle etwas warm waren und später kochen sollten in der Sonne. Aber ansonsten versorgte er uns mit allem, Wasser, Spucknapf, Snacks und vor allem mehr Wein. Wir hatten das Gefühl er wolle sein ganzes Sortiment auf einmal öffnen, so mussten wir ihn etwas ausbremsen… Er hatte auch Sekt im Portfolio, was uns natürlich sehr zusagte. Nach über 1,5 h mussten wir dann auch schon weiter, doch auf die Frage, was er bekommen würde, meinte er: „nichts, er würde sich freuen, wenn wir bei ihm Wein kaufen würden, aber sollen uns dazu auch nicht verpflichtet fühlen“. Somit kaufte ich zumindest ein paar Falschen Wein und Oliven Öl, was er mir auch noch günstiger verkaufte. Wir hinterließen ihm dennoch Geld für diese tolle, authentische Weinprobe. „Mille Grazie Luciano – ti volgiamo bene“.

    Und schon saßen wir bei unserem nächsten italienischen Freund, Fabrizio, im Taxi und fuhren nach Certaldo in die Altstadt, auch hochgelegen auf einem Berg. Certaldo sicherlich ein Geheimtipp, man könnte es bezeichnen als der kleine Bruder von San Gimignano – eben auch eine wunderschöne Altadt mit tollen kleinen Restaurants, einfach bezaubernd. An diesem Abend sollten wir die Herzen des Ristorante bar caffetteria Boccaccio für uns gewinnen. Und ja, wir lebten „la Dolce Vita“ und wie, Aperitivo, Espresso, Bruschetta, Antipasto, Sekt, Wein, Lasagne, Pasta, Pizza, Wein, Grappa, Espresso, Tiramisu…. Oh Italia. Die Italiener waren so erstaunt von unserer Performance, dass ein Lieferwagen frische Tomaten verlor- leider war kein Francesco Mutti vor Ort und so rollten die Tomaten langsam aber sicher die steile Straße hinunter.
    Aber wir schlossen auch neue Freundschaften bzw. Beziehungen, denn Lars fand seinen italienischen Vater oder eher Opa: Alessandro welcher sich in Lars, den „ragazzo simpatico“, verliebt hatte. Er redete ununterbrochen auf uns in perfektem Italienisch ein und solange wir mit „si“ antworteten, hörte er auch nicht auf zu reden 😹.

    Dann war es soweit mit weiteren Sektflaschen einem kleinen Geburtstagstörtchen und einem „Tanti Auguri a te Jeanine“ feierten wir und ich glaube die ganze Altstadt von Certaldo lautstark Jeanines Geburtstag rein. Vom Abend bleibt nur zu berichten: viele Geschenke, eine Zwiebel, etwas Sekt, vielleicht Rotwein, viele Emotionen und großartige Erinnerungen.
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  • Day 6

    Jeanines Burtzeltag

    August 18, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Jeanines Geburtstag sollte auf Ihren Wunsch ein ruhiger Pooltag werden und somit starteten wir den Tag gechillt mit Hardtechno a la Lars Hartmann am Pool.

    Im Laufe des Tages kamen wir dann doch auf den Geschmack am Abend noch das gerade mal 10 Kilometer entfernte San Gimignano, umgangssprachlich „San Tschimitschano“, wie uns Ulrich erklärte, zu besuchen. Also machten wir uns wieder schick, orderten Fabrizio, um sicher an unser Ziel zu kommen und fuhren in eine der berühmtesten Städte der Toskana.

    Die vielen, hohen Türme der Hügelstadt konnte man schon von weitem erkennen, nicht umsonst nennt man es das „mittelalterliche Manhattan“. Uns erwartete wieder eine wunderschöne, italienische Kleinstadt mit mittelalterlichem Stadtkern. Wir ließen uns durch die engen Gassen und Passagen der Stadt treiben, wir rochen Salame, formaggio, profumo, gelato und zählten die unendlichen Steine, aus denen die Stadt bestand. Hier war alles geboten, entsprechend war auch touristisch viel los. Wir legten einen Stop auf dem Piazza della Cisterna ein und holten uns eine Schacciate auf die Hand, die wir auf der Treppe der Cisterna aßen.

    Aber es gab noch viel zu entdecken, so machten wir uns auf zum nahegelegen Piazza del Duomo, der umgeben ist von der Kathedrale und vielen sogenannten Geschlechtertürmen. Diese repräsentierten Reichtum, getreu dem Motto: „Wer hat den Größten?“. Einen Turm sollten wir dann auch besteigen, um San Gimignano von oben und bei Sonnenuntergang zu bewundern – sagenhaft. Von dort spotteten wir ein Restaurant, das uns gefallen könnte. Auf dem Weg dorthin gingen wir durch die Gärten von San Gimignano und verloren uns in den romantisch beleuchteten Gassen dieser tollen Stadt.

    Eines soll erwähnt sein, spontan ein Restaurant zu siebt ohne Reservierung in dieser Stadt zu finden, ist nahezu unmöglich. So war natürlich auch das gesichtete Restaurant, wie ca. 10 weitere ausgebucht. Auf Empfehlung von Fabrizio fanden wir eine Pizzeria außerhalb des Stadtkerns, in der zumindest die Pizza gut schmeckte. Jedoch fanden wir keine Pizza Mais und auch hier hatten wir die perfekte italienische Pizza immer noch nicht gefunden, eine Aufgabe für die kommenden Tage…Fabrizio fuhr seinen dicken Mercedes Bus mit getönten Scheiben direkt vor das Restaurant. Wir kamen uns vor wie VIPs oder ignorante Amerikaner, die von ihrer Umgebung möglichst wenig mitbekommen wollten. Doch bequem war diese Art zu Reisen alle mal.
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  • Day 7

    Ein wilder Ritt

    August 19, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Ein wilder Ritt stand uns bevor. Unter dem Motto: „Auf der Suche nach einer Pizza Salami mit Mais, Ulrichs Lieblingspizza, starteten wir Tag 7. Wohlwissend, dass dieses Unterfangen schwierig werden würde, gaben wir nicht auf, um Ulrichs einzigen Wunsch in Italien zu erfüllen.

    Jeanine und ich wagten heute einen kurzen, gemeinsames Spaziergang durch die Altstadt von Certaldo, die doch auch einiges zu bieten hatte. Danach erledigten wir einen schnellen Einkauf für das gemeinsame Frühstück.
    Gemeinsam starteten wir den Tag gewohnt souverän am Pool. Den ganzen Tag spannte uns Lars mit seiner Überraschung, die er uns erst abends zeigen sollte, auf die Folter. Danach wollten wir in eine in den Weinbergen gelegene Pizzeria, nicht weit von unserer Villa entfernt, einkehren.

    Ansonsten sieht ein Pooltag, wie folgt aus: Sonne, eine Sektbowle, ein bis zwei Pivots, Pool Rodereo, Beachvolleyball ohne Beach, Beachball ohne Beach, eine zweite Sektbowle und je nachdem eine Runde Wizard (Kartenspiel). Also der Ablauf sehr klassisch angehaucht, aber gekonnt und souverän umgesetzt. Manchmal gab es eine dritte Sektbowle.

    Zum Sonnenuntergang war es dann soweit, wir sollten uns alle schick machen und erst auf Lars Signal aus der Villa auf die Terrasse kommen. Auf der Terrasse wartete Lars nicht alleine, sondern mit einer weiblichen Begleitung auf uns. Es war nicht irgendeine Begleitung, sondern Donatella Versace. Wir konnten uns nicht halten vor Lachen. Er stand dort und neben ihm die echte Donatella Versace als Pappaufsteller in Originalgröße. Er öffnete eine Flasche Sekt für uns und so genossen wir mit Frau Versace den Sonnenuntergang - sagenhaft. Im Anschluss verkosteten wir noch einen Vino blanc de Luciano bevor wir aufbrachen, eine außergewöhnliche Pizza zu probieren.

    In der Pizzeria: „La Meta Pizza & Grill“ angekommen, bestellten wir mit dem Wissen, dass es viel und etwas teurer werden würde Anti Pasti für nur 4 Personen, zudem noch Wein und natürlich jeder eine Pizza. Aber auch hier musste uns der Chef Antonio enttäuschen… viel Salami, aber keinen Mais. Wir stellten schnell fest, dass der Preis für die Anti pasti gerechtfertgit war, denn nach der Vorspeise, eigentlich für 4 Personen statt 7 bestellt, waren wir bereits satt. Wir konnten uns somit gar nicht mehr auf die hervorragend aussehenden und großzügig belegten Pizzen freuen. Diese waren auch keine klassischen italienischen Pizzen, sondern hatten einen etwas härteren Boden, der sehr nach Oliven schmeckte – ungewohnt, aber sehr gut, was selbst Ulrich schmeckte, also bueno.

    Antonio setzte sich abschließend zu uns an den Tisch und trank mit uns ein Glas Wein. Fast überzeugte er uns bei einer Runde Poker mitzuspielen, aber uns stand ein langer Tag in Florenz bevor und wir mussten auch noch unsere übergebliebene Pizza nach Hause bringen. Hierfür bestellten wir extra 5 italienische Reiter, die diese wertvolle Ware sicher nach Hause bringen sollten. Heroisch begleitet von der italienischen Nationalhymne ritten sie schließlich mit unserer Pizza in die Dunkelheit davon… wie in einem Märchen.
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  • Day 8

    Firenze

    August 20, 2021 in Italy ⋅ ⛅ 30 °C

    Florence, Stadt der Künstler und Architektur stand heute auf dem Programm. Die Bande an den Bahnhof von Certaldo gefahren, Auto am Bahnhof abgestellt, Zugtickets gelöst und ab die Lutzi nach Florenz.

    Von Certaldo an den Hauptbahnhof von Florenz waren es ca. 50 Minuten und kostet 4,6 €, fairer Preis. Für die Rückfahrt hatten wir eine Taxi-Fahrt mit Fabrizio angedacht, aber wer denkt an die Rückfahrt, wenn wir erst starten sollten - wir Deutschen vielleicht 😹?
    Auf der Fahrt gab es die kalte Pizza vom Vorabend, dank der italienischen Reiter. In Florenz angekommen ging die Sight Seeing Tour direkt los…. doch halt wir befinden uns in einer Großstadt Italiens mit vielen Touristen, sprich auch vielen Langfingern. Deswegen unterwies ich die Gruppe noch schnell, wie man Taschendieben im Ernstfall stoppen kann. Es reicht meist ein lautest: „Halt STOP, ich möchte das nicht“ und der Dieb ist sofort in die Flucht geschlagen. Manchmal tut es auch ein „Excuse moi“, aber das ist eine andere Geschichte in einem anderen Land.

    Zurück zur Story: erster Stop: Piazza di Santa Maria Novella, aber keine Müdigkeit vortäuschen und direkt weiter.
    Nächster Halt Mercato Centrale, eine alte Markthallte, die wir für einen Espresso aufsuchen sollten. Wir nahmen noch einen Sangria für den Weg mit und machten uns auch gleich schon wieder auf zum Treffpunkt. Denn ich hatte es tatsächlich geschafft die Crew von einem Museums Besuch in die Uffizien zu überzeugen. Da natürlich aufgrund der Spontanität alle regulären Tickets ausverkauft waren, blieb uns nur noch die Möglichkeit eine Führung über „get your guide“ zu buchen.
    Der Treffpunkt befand ich sich in nähe des berühmten Doms von Florenz, da wir zu früh dort waren, konnte wir diesen noch in Augenschein nehmen. Hierbei sollten wir es auch belassen, denn die Schlange für den Eintritt in die Kathedrale ging ungelogen einmal um den Dom herum.
    Die Tour startete mit Komplikationen und so kamen wir mit ca. 40 Minuten in das Museum. Die Guide erzählte uns viel über die reichen Familien von Florenz, wie die Familie Medici, die im 15. bis 18. Jahrhunderte die Geschicke der Toskana leiteten und auch für viele der ausgestellten Gemälde verantwortlich waren. So führte sie uns durch zahlreiche prunkvolle Korridore der Uffizien und wir durften dabei Gemälde von Michelangelo, Leonardo da Vinci und die im Gesetz von Florenz verankerte „Geburt der Venus“ von Botticelli bewundern.

    Nach ca. 2 h Museumstour mussten wir uns erst einmal einen Aperol bzw. Negroni gönnen. Der aufkommende Hunger brachte uns zu der bekannten Pizzeria Napoli 1955. Hier bekamen wir eine Pizza, genau nach meiner Vorstellung, jedoch auch hier keine Pizza Salami mit Mais. Gestärkt stand als nächstes ToDo die Basilika, Santa Croce auf dem Programm. Lars und Uli übten sich hier in ihren Model Skills, verloren aber haushoch gegen die neben ihnen posierenden Influenzerin.

    Für den Sonnenuntergang wollten wir den Piazzale Michelangelo aufsuchen. Auf dem Weg dorthin überquerten wir noch die bekannte Brücke, Ponte Vecchio. Nach steilem Aufstieg fanden wir einen netten Sitzplatz, von dem wir den magischen Sonnuntergang über Florenz beobachten konnten. Wir genossen die überragende Aussicht über die gesamte Stadt bis schließlich die Sonne verschwunden war und schon die nächste Location, und zwar die „Empire Rooftop View American Bar“ nach uns rief. In der Stadt unten angekommen, bahnten wir uns den Weg durch die Straßen bis wir in ein edles Hotel eintraten und auf dessen Dachterrasse gelotst wurden. Tipp an dieser Stelle: „in alten Gebäuden immer auf die Maximalanzahl an Personen im Aufzug achten!“. Hier hatten wir ebenfalls eine sagenumwobene Sicht über die Dächer von Florenz.
    Wir genossen einen leckeren, sicherlich der Aussicht geschuldeten teuren Cocktail und überlegten, wie wir den Rest des Abends verbringen sollten. Da wir alle nicht die Feierbiester sind, entschlossen wir uns den Abend in einer Strandbar direkt an dem Fluss Arno ausklingen zu lassen. Die Strandbar war nicht ganz nach unserem gusto, was auch der Hund am Nachbartisch schmerzhaft erfahren musste, aber dort wo die Toskana Crew auftaucht, ist es immer gut. Dann hies es aber auch schon wieder „ciao Florence“, denn Fabrizio stand auf der Matte, um uns heimzufahren. So ging auch ein mit Erlebnissen vollgepackter vorletzter Tag zu Ende.
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  • Day 9

    the last day

    August 21, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 31 °C

    Der letzte Tag war gekommen, das letzte große gemeinsames Frühstück, die letzten Schnakenstiche, die letzten Sektbowlen sowie die letzten Sonnenstrahlen… Nach dem anstrengenden Tag in Florenz war heute noch einmal ein Pooltag angesagt. Gebührend wollten wir uns von unserer Unterkunft und von „Omme“ von neben an, verabschieden – bedeutete: Musik aufgedreht, Sonnenöl aufgetragen und Uli Bier holen lassen. Dann hies es Sommer, Sonne, Sonnenschein… bis Ulrich merkte, dass seine Zigaretten aus waren. In Florenz gab es ja nicht an jeder Ecke einen Tabacchi Store, somit mussten wir noch einen kurzen Einkauf in Certaldo erledigen. Diese Gelegenheit nutzten wir, um noch einen paar Drohnenflüge über die umliegenden Hügel von Certaldo zu machen – wunderschön. Auf jedem Hügel befanden sich typisch toskanische Villen umgeben von goldfarben Feldern, perfekt in Szene gesetzt.

    Nach erfolgreichem Tabacchi Einkauf hies es wieder Sommer, Sonne, Sonnenschein … das Leben genießen. Wir plantschten bis zum Sonnenuntergang. Dann veranstalteten wir noch ein kleines, letztes Modelshooting mit Wein auf unserer Terrasse. Auch fand Lars ein Möglichkeit Uli und Melinda für immer unzertrennlich verschmelzen zu lassen - die Lösung hieß Panzertape.

    Für unser letztes gemeinsames Abendessen hatten wir Pasta vorgesehen, da eine gute Seele der Truppe meinte vorsichtshalber 6 kg Nudeln für die Tage zu kaufen, welche bis dato nahezu unberührt blieben. Unvergessen bleiben die italienischen Zwiebeln, die das Ganze Haus zum Weinen brachten. So gab es riesige, leckere Rigatoni – natürlich aldente – mit raffinierten Tomatensaucen oder auch Pesto und Parmegano sowie natürlich Sekt und Rotwein. Und als dann die letzte Zigarre ausglühte, hies es: „buona notta toscana – e stato meraviglioso“.
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  • Day 10

    die Heimreise

    August 22, 2021 in Italy ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Tag, den kein Mensch braucht. Kurzum: Packen, Aufräumen, Allman-Brötchen schmieren, Autos beladen, ein letztes Gruppenfoto schießen, Übergabe an die Besitzerin durchführen, aufsatteln, Navi einstellen und ab zurück ins kalte Deutschland. Doch halt… etwas fehlte noch auf unserer Toskana ToDo Liste… richtig: ein dämliches Foto vor dem schiefen Turm von Pisa.

    So wählten wir einen kleinen Umweg, um auch dieses Spektakel mitzunehmen. Der weltbekannte „Schiefe Turm von Pisa“, „Torre pendente d Pisa“ (was wohl „pendente“ heißt?) ist wirklich schief. Der Turm steht auf demPiazza dei Miracoli, wie auch die Cattedrale di Pisa, wirklich ein sehr schöner Ort. Ansonsten sahen wir wenig von Pisa, was wir sahen war nicht annäherungsweise so schön, somit hielt es uns auch nicht länger dort.

    Wir fuhren an Milano vorbei, standen 1,5 h vor dem Gotthardtunnel, kauften 2 Töpfe Nudeln für 20€ in der Schweiz, schlichen vollends durch die Schweiz, bevor wir es in Deutschland die letzten Kilometer laufen lassen konnten und waren dann nach ca. 13 h im Auto endlich im verregneten Deutschland angekommen. Aber auch hier stand uns fast allen am folgenden Tag ein Highlight bevor: Endlich wieder „Arbeiten“…

    Liebe Freunde,

    mille grazie - für diesen wunderschönen Urlaub.
    Die Landschaft, das Essen, die Menschen -
    Italien hat unser Herz und unsere Seele verzaubert. Ich werde diese wunderbaren Erinnerung für immer behalten - auf viele weitere.

    Euer Jonas
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