NST Thruhike 2022

April - October 2022
A 186-day adventure by robin the hood Read more
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  • Day 11

    Knochenhautentzündung?!

    April 25, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 8 °C

    Na ich hoffe mal nicht! Auf jeden Fall tut mein rechtes Bein oberhalb genau so weh, wie damals bei meiner ersten Knochenhautentzündung. Da hatte ich es übrigens geschafft, mir eine auf beiden Beinen gleichzeitig zu holen. Aber wie kommt es jetzt dazu? Ein Erklärungsversuch.

    Gestern der Tag war lang und anstrengend und mal wieder mit ganz schön viel Asphalt versehen. Gemerckt habe ich das übrigens daran, dass ich einfach mal von 22:00 bis 8:00 durchgepennt habe. Muss aber auch mal sein. Das alleine mag vielleicht schon ausreichen. Dann kommt die heutige Etappe dazu.

    Es geht immer an der Eckernförder Bucht entlang. Ein wunderschöner Weg und auch ein sehr sandigen Weg mit vielen Strandpassagen. Da setzt der Fuß nicht immer richtig auf und das Laufen ist sowieso anstrengender. Auf jeden Fall ging es immer entlang der Steilküste oder der anstehenden Weichsel-Moräne, wie wir Geolog:innen sagen würden. Daher auch die ganzen Findlinge am Strand. Die könnten übrigens Geschichten erzählen. So sind die Gesteine teilweise 1 Mrd. Jahre alt und wurden noch durch einen Vulkan an die Erdoberfläche gefördert, dort zu einem Gebirge aufgefaltet, wieder versenkt, und unter enormen Druck und enormer Temperatur verändert (Metarmorphose). Dann kamen sie wieder an die Oberfläche, wurden am Grund eines Gletschers erodiert und über die Ostsee hierhin transportiert. Diese Ostsee legt die Gesteine wieder frei und schleift sie rund. Und jetzt wird hier über die Gesteine geschrieben. Alle Achtung!

    Naja, irgendwann merkte ich es ging nicht mehr so rund weiter und nach einem Telefonat mit meiner Trailmanagerin beschlossen wir, dass ich nur noch den nächsten Campinplatz anlaufen und mich für heute schone. Mit Faszienrolle und Tigerbalm wird das schon wieder. Wenn sonst noch jemand Tipps hat gerne her damit! Und in Kiel gibt es so oder so einen Zero-Day. Daher bin ich guter Dinge, das bald schon wieder alles rund läuft!
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  • Day 18

    Kurzes Update

    May 2, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Ich wollte nochmal ein kurzes Lebenszeichen absetzen. Meinem Bein geht es wieder super und die Knochenhautentzündung ist überstanden! Retterspitzwickel, Kühlen, Ruhe und auch ein paar Ibus helfen sehr gut.

    Heute hatte ich sowieso einen Zahnarzttermin in Bonn, auf den am Mittwoch noch ein zweiter folgt. Derzeit sieht es gut aus, dass ich zum Wochenende wieder in Richtung Norden fahren kann!

    Ich glaube das wird schon alles!

    Liebe Grüße aus Bonn. Der Sonnenaufgang war übrigens der letzte auf dem Trail. Ich hoffe ich kann bald wieder welche sehen.
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  • Day 22

    Die Zwangspause...

    May 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 17 °C

    ...verlängert sich noch etwas, da ich jetzt in Isolation sitze. Symptome habe ich seit Mittwoch und heute war der Test positiv. Ein Unglück kommt selten allein oder so...

    Nächste Woche geht es dann hoffentlich (sehr vorsichtig) auf den Trail zurück, sofern ich wieder komplett gesund bin und ich mich stark genug fühle.Read more

  • Day 32

    Back on Track

    May 16, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 14 °C

    Es geht endlich weiter! Und das nach nur 3 Wochen Verletzungs-Zahnarzt-Corona-Pause.

    Um 5:30 klingelte der Wecker und schon ging es mit dem Zug von Bonn nach Köln. Dort wollte ich den FlixTrain bis Hamburg nehmen. Der kam dann auch fast pünktlich mit einer Stunde Verspätung. Etwas eingepferchter als in der DB und mit der ständigen Angst, das mein Rucksack aus der viel zu schmalen Gepäckablage auf andere Reisende knallt, ging dann doch zügig nach Hamburg. Dort bin ich dann in den FlixBus nach Kiel umgestiegen und dann musste ich nur noch eine Stunde Linienbus fahren. Alles in allem saß ich rund 10 Stunden in Bus und Bahn.

    Das resultiert natürlich in einem gewissen Bewegungsdrang und so ging es noch 10 km für mich an der Steilküste entlang, bis ich ein windgeschützes Wäldchen fand und erschöpft mein Lager aufschlagen konnte. Der Abschnitt ist landschaftlich wunderschön und macht richtig Spaß. Besonders weil die Rapsfelder gerade am blühen sind.

    Und doch war gestern Abend irgendwie der Wurm drin. Ich war schon platt nach dem ganzen Tag im Bus und Bahn. Das Zelt zeigte sich auch irgendwie bockig. Da hilft bekanntlich nur ein warmes Abendessen und da gab es dann den Supergau! Ich hab mein Feuerzeug vergessen. Zum Glück hatte ich noch Brot und Aufstrich dabei und nicht nur etwas zum Kochen. Warm eingepackt im Quilt und mit etwas Schokolade im Bauch war das aber schnell vergessen und ich konnte schnell einschlafen.

    Und geschlafen habe ich bis 8:30. So ca. ab 21:30. Ich war wohl doch sehr müde. Jetzt gleich geht es aber weiter. Heute geht es bis nach Kiel zu einem Freund von mir.

    Und zuletzt möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mir gute Glück- und Genesungswünsche haben zukommen lassen! Die Community, die sich um den NST entwickelt hat ist Wahnsinn und ich bin froh ein Teil davon zu sein. Und ich bin wahnsinnig froh, dass es jetzt endlich weitergeht. Von daher bin ich mir auch sicher, dass auch WWW und HungryBear bald wieder auf den Trail zurückkehren werden!
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  • Day 33

    Ein zunächst trüber Tag

    May 17, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Im letzten Footprint hatte ich ja schon geschrieben, dass ich lange ausgeschlafen habe. Und da das Wetter nicht wirklich vielversprechend aussah zog sich mein Start in den Tag noch etwas länger hin. Erst gegen 11:00 verließ ich mein Nachtlager.

    Der Himmel präsentierte sich grau und wolkenverhangen. Ähnlich war auch meine Stimmung. Zudem war es auch kalt und windig. Und da musste ich auch feststellen, dass ich noch etwas vergessen hatte: meine Windjacke. Aber versteht mich nicht falsch. Der Weg entlang der Küste war schön. Sogar ein nettes Gespräch ergab sich. Das alles sollte schon bald meine Stimmung wieder aufhellen.

    Der Olympiahafen hatte auch etwas, obwohl ich persönlich jetzt nicht so der Segeltyp bin. Aber anscheinend hatte er mich genug gefesselt, sodass ich eine Abzweigung verpasste. Gut, dann eben etwas mehr Sightseeing am Hafen.

    Bei meiner Mittagspause gesellte sich noch ein Eichhörnchen dazu ehe ich in einen wunderbaren Wald kam mit wirklich gigantischen Buchen. Die hatten bestimmt 50-60 m. Da war die schlechte Laune des Vormittags schon wieder vergessen.

    Bis Kiel passierte dann nichts besonderes mehr. An der Kieler Förde entlang schleppte ich mich bis ans Tagesziel, dem Fähranleger Reventlou. Von da aus ging es dann zu einem Studienfreund, bei dem ich unterkommen konnte. Nach einer leckeren Pizza und ein paar Bierchen ging es dann ins Bett.
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  • Day 34

    Die Schwentine

    May 18, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Tag begann mit einem wunderbaren Frühstück mit frischem Kaffee und gekochten Eiern. Es sind eben die kleinen Dinge über die man sich freut! Anschließend ging es dann in Kiel noch zum Decathlon um die vergessene Windjacke zu ersetzen. Der machte leider erst um 10:00 auf, weshalb ich erst die Fähre um 11:08 nach Wellingdorf nehmen konnte. Die Fähre spuckt einen übrigens direkt am Geomar aus, einem der renommiertesten Forschungszentrum der Ozeanforschung und damit natürlich auch der Geologie. Ein kleines Highlight für mich.

    Und dann ging es an die Schwentine. Und was soll ich dazu gut schreiben. Dieser Fluss ist einfach nur wunderschön! Hier habe ich auch wieder gemerkt, dass ich eher der Flussmensch als der Küstenmensch bin. Gut, ich bin auch an der Wupper groß geworden, dem Amazonas des Bergischen Landes, wie es so schön heißt. Aber ich schweife ab.

    An der Schwentine kam ich nur langsam voran. Ich musste einfach die ganze Zeit stehen bleiben und einfach genießen. Als der dann mal von der Schwentine abwich, ging es wieder durch hügelige und blühende Rapsfelder. Auch so eine Schwäche von mir.

    Am Altarm Schwentine fand ich dann einen kleinen Steg der einfach perfekt für eine ausgiebige Mittagpause war. Hatte ich schon erwähnt, dass es verdammt heiß war. Am, für mich, schönsten Pausenspot des NST's verweilte ich ganze zwei Stunden. Die Füße im kalten, frischen Wasser hielten mich einfach vor Ort.

    Die letzten Kilometerbis nach Preetz verliefen dann zwar parallel, aber etwas abseits der Schwentine durch eine alte Alee. Und was soll ich sagen, ich hab noch nie so viele, so riesige Eichen gesehen. Der Weg hat mich umgehauen. Auch hier musste ich einfach ständig stehen bleiben. Wahnsinn!

    In Preetz auf dem Campingplatz endete dann, die für mich schönste Etappe des NST's und auch, dass ich fast noch von einem Hund gebissen wurde tat dem wundervollen Tag keinen Abbruch mehr. Es waren zwei Hunde aneinander geraten und die Besitzerin hatte den unangeleinten Hund einfach überhaupt nicht im Griff. Irgendwann steuerte der Hund dann auch auf mich zu, obwohl ich noch rund 20 m entfernt war. In dem ich meine Wanderstöcke auf den Boden knallte, konnte ich den Hund aber auf Abstand halten. Also alles gut gegangen.

    Auf dem Campingplatz merkte ich dann, dass ich einfach extrem platt war. Drei Wochen auf dem Sofa und eine Coronainfektion steigern eben nicht unbedingt die Ausdauer. Ich höre daher auf meinen Körper und werde es weiter ruhig angehen lassen und mache heute einen Zero auf dem Campingplatz. Der Weg läuft mir ja nicht weg! Zudem kann ich so ganz entspannt das angesagte Gewitter aussitzen. Morgen geht es dann ganz entspannt weiter.
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  • Day 36

    Unverhofft kommt oft

    May 20, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Der gestrige Zero-Day war zunächst reichlich uninteressant. Eigentlich lag ich den ganzen Tag im Schatten und versuchte der Sonne und der Schwüle zu entkommen. Und gerade als ich dabei war mir einen kleinen aber feinen Sonnenbrand auf meinem Rücken zu holen, gesellte sich doch tatsächlich ein anderer Fernwanderer zu mir auf den Campingplatz. Und bekannt kam er mir auch noch vor.

    Elias hatte ich bereits ganz kurz am Montag getroffen als ich am Campingplatz Schwedeneck vorbeilief, an dem er an dem Tag abgestiegen war. Sofort kamen wir ins Gespräch. Elias kommt aus Dänemark und folgt dem E6 bis nach Istanbul! Wir verstanden uns gut und beschlossen beim gemeinsamen Abendessen den nächsten Tag zusammen zu laufen. Und dann verkrünmmelten wir uns schnell in die Zelte um dem nahenden Gewitter und seinen Regenmassen zu entkommen.

    Nachdem die Nacht gut und trocken überstanden war, machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg und testeten ob unsere Geschwindigkeit zueinander passte. Elias gibt direkt am Anfang richtig Gas, ich hingegen muss mich erst ein paar Kilometer warmlaufen. Aber es passte.

    Der Weg führte uns zunächst über unspektakuläre Straßen raus aus Preetz, bis wir durch einen Pferdehof und direkt über die Pferdekoppeln geleitet wurden. Dabei haben wir wohl sämtliche Arten kennengelernt wie Gatter verschlossen werden können.

    Nachdem wir am Wielener See kurz eine Abzweigung verpassten, wurden wir aus asphaltierten Straßen ausgespuckt, die uns bis zu unserem Tagesziel fasst durchgängig begleiten sollten. Aber auch hier konnten große Eichen und inzwischen leider fast verblühte Rapsfelder entschädigen.

    Und dann auf einem kleinen Stück naturbelassen Wegs verpasste ich fast die 300 km Marke. Und dann hatte ich heute auch noch keinen Klopfer dabei. Dafür gibt's dann bei der 400er Marke 2...versprochen!

    Und jetzt liegen wir schon an unserem heutigen Camp-Spot an der Badestelle am Trümmer See und genießen die Sonne solange wir sie noch haben. Heute Abend soll es hier kräftig regnen. Das ist aber vermutlich nichts im Vergleich, was heute für NRW angekündigt ist. An alle: Passt auf euch auf!
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  • Day 37

    Der erste Regentag

    May 21, 2022 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Naja, er musste ja kommen. Und eigentlich begann es auch schon am Abend zuvor zu regnen. Und die ganze Nacht. Aber, es war alles gut auszuhalten, auch wenn es im Zelt teilweise sehr laut wurde.

    Die von 7:00 bis 8:00 angekündigte Regenpause nutzen wir um schnell zu packen und uns regensicher zu machen. Mein Regenkonzept sollte dabei das aller erste Mal auf die Probe gestellt werden. Und zum Glück funktioniert die Mischung aus Regenrock, Regenjacke und Sealskinz hervorragend!

    Im Regen ging es dann also bis nach Plön. Der Weg dorthin ging hauptsächlich an Feldern entlang, konnte aber mit tollen Ausblicken über die Seenlandschaft begeistern. In Plön angekommen ging es erstmal hoch auf den Parnaßturm. Die Treppenstufen lohnen sich, kann ich euch sagen. Ein super Panoramablick! Und das selbst bei schlechtesten Wetter und Regen. Im Zentrum von Plön wurde der Regen dann fast unerträglich, so viel kam auf uns runter. Daher flüchteten wir in die nächste Bäckerei und genehmigten uns ein ausgiebiges Frühstück. Die Dame hinterm Tresen nahm sehr routiniert meine Powerbank entgegen. Fast so, als wäre ich nicht der erste Wanderer der nach Strom fragt.

    Nach zwei Stunden im Café wurde der Regen dann etwas weniger und wir zogen nach einem kurzem Resupply weiter. Es ging immer direkt an den Seen entlang. Mal durch Wälder, mal durch Dörfer und ganz selten auch mal an Straßen. Alles in allem ein toller Weg.

    Wir liefen bis zum Campingplatz Prinzenholz bei Eutin. Obwohl der Campingplatz komplett ausgebucht war (es ist wirklich alles voll hier) fand der Besitzer noch ein sehr schönes kleines Plätzchen für uns. Der Platz ist zudem mit allem ausgestattet was das Wanderherz begehrt. Sogar eine Küche mit Töpfen und Pfannen. Einen Gratiskaffee dürfen wir uns gleich auch noch abholen. Und als Bezahlung solle wir einfach nur eine Kleinigkeit in die Kaffeekasse schmeißen! Es könnte uns also schlechter gehen.
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  • Day 38

    Ein kleiner Mini-Flip Flop

    May 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern ging es schnurstracks bon Eutin, vorbei am Bungsberg bis nach Neustadt. Gestern hatte Elias nämlich Geburtstag und den wollte er gerne am Meer verbringen. Und da ich gerne mit ihm feiern wollte bin ich mitgelaufen.

    Am tollen Campingplatz Prinzenholz gab es erst noch ein leckeren Gratiskaffee. Dabei bestaunte ich noch den kleinen Campingladen, wo vor allem regional und Bio verkauft wird. Klasse!

    Und dann kurz nach dem Campingplatz zog das Unheil herauf: eine schwarze Katze! Zumindest gab es so einen Sündenbock für die unerfreulichen Dinge des Tages. Zunächst ging es aber zügig durch wunderschöne Auwälder entlang der Schwentine bis wir auf den großen Eutiner See stießen. Ab dann ging es hauptsächlich durch saftig grüne Wälder in Richtung des Bungsbergs. Da wir aber direkt nach Neustadt wollten, bogen wir vor dem Zementwerk rechts ab. Hier verläuft eine Abkürzung des E1/E6.

    Wir dachten wir hätten diesen stillen Wald für uns, aber da war ja noch etwas mit der schwarzen Katze. Wir mussten uns diesen Wegabschnitt nämlich mit tausenden von Mücken und Moskitos teilen. Blieben wir stehen, saßen direkt 2-3 von den Beastern auf unseren Armen und Beinen. Also hieß es den Turbo einzulegen. Kurz hinter dem Wald gab es dann erstmal einen Verschnaufpause mit Mittagessen.

    Anschließend ging es in Richtung Gut Sierhagen. Der Weg dorthin schlängelte sich durch eine hügelige Graslandschaft mit vereinzelten schönen Fernblicken und auch große, alte Eichen waren wieder am Start.

    Irgendwie hatten wir noch den Turbo eingelegt und so ging es zügig bis nach Neustadt. Ein bisschen platt konnte uns ein kühles Bier aber wieder neue Kräfte verleihen und so schafften wir es noch bis zum Campingplatz. Eigentlich wollten wir uns ein Zimmer nehmen, Elias hatte ja immerhin Geburtstag. Aber die schwarze Katze sorgte dafür das ganz Neustadt ausgebucht oder schlicht nicht mehr zu bezahlen war.

    Dafür konnten wir aber direkt am Meer in einem kleinen Restaurant richtig lecker essen gehen und Elais konnte seinen Geburtstag bei ein paar Bierchen ruhig ausklingen lassen. Wir hatten alles in allem einen richtig schönen Tag.
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  • Day 39

    Bungsberg...

    May 23, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Oder Flip Flop Teil 2...oder die Asphaltschlacht...oder die Mückenplage. Ihr könnt den Titel gerne selbst wählen.

    Der Tag begann zunächst mit einem klitschnassen Zelt. Die Luftfeuchtigkeit mal wieder...Ich kenne es ja inzwischen. Darauf folgte der Abschied von Elias. Er wollte heute einen Pausentag einlegen. Für mich stand aber der bereits erwähnte Flip Flop zurück zum Bungsberg an. Der Abschied soll aber nicht für lange sein. Wenn alles gut läuft, sehen wir uns morgen Abend an der NST Hütte 21 wieder. Irgendwie passen wir da schon zu zweit hin!

    Dann ging es mit dem Bus zurück Richtung Eutin. Bis nach Zarnekau sind es 12 km mit dem Auto. Mit den Öffis brauchte ich für diese Fahrt fast 2 Stunden! Da hilft in Zukunft auch kein 9 € Ticket, da hilft wohl nur eine massive Investition! Naja, Hauptsache ich kann weiterwandern. Als erstes ging es zum Asphaltmischwerk. Ständig musste ich stehenbleiben. In einem viel zu rasanten Tempo kamen die dicken Laster von vorne und von hinten. Zusätzlich begleiteten mich im Wald Millionen von Mücken. Ein ätzender Abschnitt.

    Nach den Lastern erreichte ich Stendorf. Ein wirklich beschauliches Örtchen mit riesigen Gutshäusern. Heute hatte ich zudem mal Musik auf den Ohren. Das ist beim Busfahren bei mir einfach Pflicht. Und das war tatsächlich das erste Mal Musik hören seit Kiel. Kurzum, es tat richtig gut.

    Mit einer wilden Misching aus David Bowie, den Toten Hosen, Nina Hagen und vielen mehr, verließ ich Stendorf und begann den Aufstieg in Richtung Bungsberg. Zum Glück lief die Musik schon, sonst hätte ich sie wohl spätestens jetzt angemacht. Kilometerlang ging es eine asphaltierte Straße stetig bergauf. Immerhin gab es die ersten Fernblicke. Und dann kam auch noch die Landstraße...aber irgendwie war es mir auch egal. Das Wetter war herrlich und die Musik schön laut in meinen Ohren.

    Die ersten Waldwege fand ich tatsächlich erst kurz vorm Gipfel des Bungsbergs. Oben angekommen ging es dann erst auf den Elisabethturm. Auf einer Bank davor erfolgte auch meine Mittagspause. Das Café hier öffnet nämlich nur von Donnerstag bis Sonntag. Dann koche ich eben Nudeln, dachte ich mir und schüttete mir den halben Ropf direkt über die Hose. Zum Glück noch vor dem Kochen und so konnte ich es eher als Abkühlung sehen. Aber die Hose musste gewaschen werden. Gesagt, getan und ich saß in Unterhose vor dem Turm. Hikertrash und so. Im Turm gibt es übrigens jede Menge Steckdosen um seine Powerbank zu laden. Als meine Sachen so langsam alle wieder trocken waren, bestieg ich noch den Fernmeldeturm. Ein ganzes Stück höher als der Elisabethturm lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall. Danach ging es noch schnell auf den tatsächlich Gipfel und dann an den Abstieg.

    Der Abstieg durch den Wald bestach vor allem durch Mücken und gewährte dann einen mich kurz innehsltenden Blick auf das Stiftu gelandet Bekmissen. In Schönwalde gab es noch kleine Erfrischung beim Edeka ehe es in Richtung Kasseedorf zum Treckingplatz ging. Hier gab es eigentlich das gleiche wie heute Morgen: ein Wald mit Millionen von Moskitos, sodass man nicht stehen bleiben konnte und dann eine asphaltierte Straße, auf der ich dieses Mal fast frisiert wurde, so sehr wurde die Sonne von unten reflektiert. Aber dann kam das Naturschutzgebiet Kasseedorfer Teiche. Auf Moränenzügen ging es durch einen verwunschenen Wald entlang kleiner Tümpel und großer Teiche. Eine unglaubliche Atmosphäre. Nur stehenbleiben konnte man hier dank der Mücken auch nicht.

    Am Treckingplatz angekommen musste ich noch feststellen, dass ich mich mittags beim falschen angemeldet hatte, aber zum Glück konnte ich noch alles klären. Der Treckingplatz ist dieses Mal in einem Privatgarten mit allerlei Hühnern, Katzen und einer Hündin. Es ist wirklich schön hier. Neben mir ist noch eine Pfadfinderintruppe hier abgestiegen, die gerade Lieder ums Lagerfeuer herum singen. Und ich dachte immer das sei ein Klischee. Ich floh allerdings vor den Moskitos ins Zelt, lausche noch etwas dem Gesang und werde versuchen heute früh schlafen zu gehen. Morgen geht es dann mit dem Bus zurück nach Neustadt.
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