• diana_reisen-mit-kindern

Unsere große Reise

Wir haben lange darauf hingearbeitet, Geld gespart, vorgearbeitet… und uns ein Jahr lang vorbereitet. Und nun ist es endlich soweit! Wir fliegen los in Richtung Sonne ☀️ und sehen die Heimat - wenn alles gut geht - acht Monate lang nicht. Leggi altro
  • 1 Million Jahre altes Eis

    17 febbraio 2023, Nuova Zelanda

    Zwei Nächte verbringen wir am Lake Pukaki, der seine unglaublich türkise Farbe dem Gletscher-Schmelzwasser verdankt.
    Wir erkunden auch den riesigen Tasman Gletscher mit einer Bootsfahrt über den mit Eisbergen gespickten Tasman Gletschersee.

    Was für ein Erlebnis eine Million Jahre altes Eis zu schlotzen und in diese surreale Eiswelt einzutauchen! Und auch ein bisschen gefährlich, denn es kann jederzeit ein Stück vom Gletscher abbrechen und eine große Welle verursachen. Die größte Welle war laut unserem Guide 6 Meter hoch. Ein Tsunami auf dem See!! Oder es kann ein Eisberg plötzlich aus dem Wasser auftauchen, weil er sich unter Wasser gedreht hat. Unser Guide fährt mit dem Boot nicht näher als 250 Meter an die Gletscherkante heran, aus Sicherheitsgründen. Es ist trotzdem beeindruckend.

    Wir haben allerdings 25°C und knallende Sonne. Und dieses Wetter ist keine Ausnahme mehr.
    Der Tasman Gletscher ist an seinem Ende ca 300m hoch (davon 250m UNTER Wasser!), 1km breit und allein in den letzten 4 Jahren ist er ca 750m weggeschmolzen. Viel dicker war er auch, von oben ist mittlerweile so viel abgeschmolzen, dass eine ca 5m dicke Geröllschicht oben aufliegt (Steine die vorher weit verteilt im Eis eingebettet waren). Vor ein paar Jahrzehnten war er noch ca 600m dick.
    Bei aktueller Geschwindigkeit ist in spätestens 100 Jahren alles geschmolzen, Klimawandel live.

    Bald ist das eine Million Jahre alte Eis also für immer verloren. 😞
    Leggi altro

  • Letzte Tage in Neuseeland

    22 febbraio 2023, Nuova Zelanda ⋅ 🌧 10 °C

    Wir sitzen im Flieger nach Australien und ich habe wieder ein bisschen Zeit zum Schreiben. Ich bemerke aber leider immer mehr eine gewisse Schreibfaulheit. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Andererseits ist es ja schön, die Erlebnisse später nochmal nachzulesen.

    Die letzten Tage in Neuseeland sind recht ereignislos im Gegensatz zu den vorherigen Erlebnissen. Vom Lake Pukaki aus geht es weiter zum Lake Tekapo, wo wir die restlichen beiden Nächte verbringen. Am ersten Tag gehts in ein Bad mit Hot Pools, wo vor allem die Kinder ausgiebig baden und planschen. Den nächsten Tag verbringen wir mit Packen im Camper. Auf unserem Platz sind ein paar Enten zu Hause, die vom Essen der Touristen leben. Natürlich wollen die Kinder sie auch füttern. Am Nachmittag chillen wir noch ein bisschen am See. Die Kinder bauen Boote aus Stöcken und schwimmen sogar in dem eiskalten Wasser. Das Wetter ist nicht mehr ganz so schön und so fällt uns der Abschied vom Camper am folgenden Tag gar nicht so schwer. Dennoch überfällt mich eine latente Traurigkeit, denn die Zeit auf Tour war sehr schön und intensiv. Ohne den Camper hätten wir niemals so viel sehen können und wären auch nicht so nah an der Natur dran gewesen.
    Trotzdem freuen wir uns jetzt auf eine andere Art des Reisens. Flo ist sehr froh, dass er nicht mehr den großen Camper fahren und ständig schauen muss, wo es ausreichend große Parkplätze gibt. Die Kinder freuen sich drauf, nicht mehr so viel still sitzen zu müssen während der langen Fahrten. Und ich freue mich auf mehr Platz und ein bequemeres Bett, wobei ich mich am Ende fast dran gewöhnt hatte, auf der harten Matratze mit wenig Platz zusammen mit Freddi im Alkoven zu schlafen.
    Und so genießen wir nach dem Abgeben des Campers zwei Nächte in einem Motel mit zwei Zimmern, Wohnzimmer und Balkon in Christchurch. Ausgezeichnet!
    Mit Bus und Tram erkunden wir die Stadt. Man sieht hier überall Baustellen und Baulücken, da nach dem Erdbeben 2011 sehr viel in dieser Stadt kaputt gegangen ist. Es ist sehr heiss zum Abschied, 30 Grad!
    Gute Einstimmung auf Australien! Wir verbringen daher den Großteil des Tages auf einem Wasserspielplatz und im botanischen Garten, wo es ein Kinderplanschbecken gibt.

    Jetzt sind wir im Anflug auf Sydney und die Kinder schauen aus dem kleinen Fenster im Flugzeug und diskutieren, wie viele Sydney Trichternetzspinnen da unten sind und ob wir eine Gympie-Gympie sehen werden. Und sie versichern uns, dass sie auf keinen Fall ins Meer gehen wegen der vielen Haie und Quallen. Ich glaube wir haben Merlin zu viele Dokus über die giftigsten Tiere Australiens schauen lassen ;-)
    Leggi altro

  • Auf Wiedersehen NZ

    23 febbraio 2023, Nuova Zelanda ⋅ ☁️ 13 °C

    Was gibts zu Neuseeland noch zu sagen, so als Abschluss zum Abschied??
    Wir würden definitiv wieder kommen! Wenn es nur nicht so weit weg wäre!!!
    Uns haben besonders die Landschaften und die Naturerlebnisse gefallen. Es fühlte sich so an als wären alle oder sehr viele Landschaften der Welt in einem Land vereint. Da das Land zwar groß, aber in sechs Wochen gut zu bereisen ist, hatten wir auch nicht das Gefühl sehr viel verpasst zu haben. Wir kennen jetzt die Geschichte und die Kultur des Landes ganz gut und können uns unter dem „anderen Ende der Welt“ etwas vorstellen. Andererseits gibt es noch so viel dort zu entdecken, was auf jeden Fall ein Grund wäre, irgendwann wieder zu kommen! Uns hat auch die Entschleunigung sehr gut gefallen. Es war recht wenig Verkehr, viel Platz, wir waren durch das Leben im Camper immer nah an der Natur dran. Und obwohl das Reisen mit dem Camper nicht immer einfach war (wenig Platz, viel Fahrerei, meist nur ein oder zwei Nächte an einem Ort, jeden Tag Campingplatzsuche, morgens bis 10 Uhr Checkout und zusammengepackt weiterfahren, Schooling im Camper) fanden wir es die beste, effizienteste und flexibelste Art Neuseeland zu entdecken. Wir hatten immer alles dabei und konnten desöfteren einfach mal auf einem Parkplatz übernachten, sind ein paarmal vor dem schlechten Wetter geflohen oder konnten spontan Ziele auslassen, die wir uns eigentlich gesetzt hatten.
    Als ich gerade die Kinder fragte, was ihnen am besten gefallen hat, meinten sie einstimmig: die vielen Tiere, die es nur dort gibt! Also den Kiwi, Tuatara, Weka, Pukeko, Tui, Kea… Und dann der Sternenhimmel bei Nacht (man konnte die Milchstraße und ein paar andere Galaxien richtig gut erkennen). Auf der Nordinsel mochten sie die Hot Pools total gerne. Auf der Südinsel hat ihnen das Fahren mit dem Wassertaxi gefallen und die Pause in Wanaka am See mit SUP. Freddi meinte noch, er könnte schon ein ganzes Jahr im Camper verbringen. Aber halt nicht zu viert, sondern eher zu zweit, oder am besten alleine.
    Flo fand die Gespräche mit den Einheimischen sehr interessant. Ich fand die Südinsel von den Naturerlebnissen her sehr einzigartig.
    Wenn wir vielleicht noch einmal wieder kommen, würden wir auf jeden Fall zum Milford Sound fahren, die Coromandel Halbinsel besuchen und die nördliche Spitze der Nordinsel bereisen. Außerdem gäbe es bestimmt noch mehr zur Maori-Kultur zu entdecken, und einige Wandertouren zu machen, die mit den Kindern jetzt noch nicht möglich waren.
    Also Fazit: Neuseeland ist auf jeden Fall eine oder zwei Reisen wert!!!
    Leggi altro

  • Sydney

    24 febbraio 2023, Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    Schon wieder ist die Zeit so schnell vergangen… inzwischen sind wir seit fast einer Woche in Sydney und Umgebung. Für die Innenstadt nehmen wir uns zwei volle Tage Zeit. Das reicht natürlich bei Weitem nicht aus, aber unserem Kleinsten wird so ein Städtetrip schnell langweilig bzw. zuviel.
    Sydney gefällt uns richtig gut! Die Atmosphäre in der Stadt finden wir sehr entspannt. Natürlich sind viele Touristen da und es ist sehr voll, vor allem um die Hafengegend und um das Opernhaus herum. Aber das kennen wir aus Berlin ja auch nicht anders.
    Wir erleben Sydney als eine sehr bunte und tolerante Stadt. Es ist zufällig gerade WorldPride 2023. Alle Läden, Hotels, Restaurants und Geschäfte haben Regenbogenflaggen aufgehängt und sind stolz darauf, in so einer bunten Stadt zu leben.
    Am ersten Tag steht das Opernhaus und die Harbour Bridge auf dem Programm. Am nächsten Tag fahren wir mit der Fähre nach Cremorne Point, mit einem schönen Blick auf die Stadt von Weitem und Baden im Rock Pool. Am Abend gehen wir noch nach Sonnenuntergang raus, denn der Hotel Portier erzählt uns, dass am Opernhaus heute ein richtig imposantes Feuerwerk mit Drohnen stattfindet. Wir warten und warten, aber es kommen keine Drohnen. Die Stimmung bei Nacht ist trotzdem total schön und erlebenswert! Allein die Beleuchtung des Opernhauses ist imposant genug, es ist blau und gelb gefärbt, da heute der Jahrestag des Kriegsbeginns gegen die Ukraine ist.
    Leggi altro

  • Sydneys Northern Beaches

    28 febbraio 2023, Australia ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach zwei Tagen in der Innenstadt geht es mit einem Mietwagen nach Collaroy an einen der nördlichen Strände Sydneys. Hier haben wir für eine knappe Woche ein Appartement über AirBnB gemietet. Am ersten Nachmittag will niemand mehr rausgehen. Wir genießen einfach den Platz in unserem neuen zu Hause und dass wir uns endlich mal für länger niederlassen können. Die Kinder basteln und malen total viel und Freddi hat ein Monopoly Spiel entdeckt, in der australischen Version. Hier kann man nicht irgendwelche tollen Straßen und Bahnhöfe kaufen, sondern gleich das Great Barrier Reef, oder die Flughäfen von Sydney, Perth, Brisbane und Melbourne.
    Am nächsten Tag erkunden wir den Strand vor unserer Haustür mit tollem Rockpool (ein riesiger Pool mit Meerwasser direkt am Meer). Die Wellen sind beachtlich, aber das stört die Jungs nicht! In den folgenden Tagen fahren wir zur Manly Beach, zur wunderschönen Whale Beach und besuchen den Ku-Ring-Gai Chase Nationalpark mit Höhlenmalerei.
    Die Kinder entdecken während der Tage am Strand das Bodyboarden und sogar ich kann meine Angst vor den Wellen ein bisschen überwinden.
    Australien gefällt uns schon jetzt richtig gut! Das liegt zum einen daran, dass uns die Menschen hier recht locker und entspannt vorkommen und zum anderen, dass das Klima sehr angenehm ist und wir hier oft am Meer sind. Kulinarisch ist sehr viel mehr Abwechslung geboten als in Neuseeland, was uns auch gefällt. Aber mal sehen, wie das ist wenn wir aus der Sydney-Gegend rauskommen.
    Am letzten Tag baden wir nochmal an „unserem“ Strand und beobachten Schulklassen am Strand und einen Typen, der mit seinem SUP auf den Wellen reitet. Verrückt, diese Australier 😆
    Leggi altro

  • Blue Mountains und Killcare

    4 marzo 2023, Australia ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir verbringen zwei Tage in den Blue Mountains, zweieinhalb Stunden von Sydney entfernt im Landesinneren. Ursprünglich wollten wir dort einen ehemaligen Arbeitskollegen von mir besuchen, der inzwischen schon sehr lange in Australien wohnt. Aber genau an diesem Wochenende ist er nicht da, wir werden uns aber später noch in Killcare treffen. Trotzdem gibt er uns ein paar richtig coole Tipps für Aktivitäten vor Ort.
    Die Aussicht auf die Blue Mountains und die berühmten Three Sisters vom Echo Point aus ist beeindruckend! Wenn man jedoch kurz zuvor in Neuseeland war, kommt es einem gar nicht mehr so spektakulär vor. Wir machen eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall und später fahren wir mit der weltweit steilsten Drahtseilbahn. Die Fahrt ist leider nur kurz, aber geht wirklich sehr steil den Berg hinunter! Es sind unglaublich viele Touristen hier unterwegs, so einen Andrang sind wir gar nicht mehr gewohnt. Überhaupt kommt uns der Ort Katoomba und die Umgebung sehr touristisch vor. Man muss Glück haben, einen Parkplatz zu ergattern, um eine Wanderung in den Urwald starten zu können. Die Wanderungen sind dann jedoch richtig schön und abenteuerlich, da es direkt durch die rauhe Natur geht. Man kann Papageien sehen und hören, viele Eidechsen (zu Freddis Glück) und hat die ganze Zeit den frischen Eukalyptus-Duft in der Nase. Am zweiten Tag wandern wir zu zwei verschiedenen Wasserlöchern, zu den Minnehaha Falls in Katoomba und zum Paradise Pool in Linden über Stock und Stein. Zum Glück sind unsere Jungs so fit und unerschrocken, sie haben auf jeden Fall großen Spaß an den Wanderungen mit gutem Höhenunterschied. Und am Ende werden wir mit einem (sehr) frischen Bad im Wasserloch belohnt!

    Und schon geht es wieder weiter, zurück ans Meer. Patrick, mein ehemaliger Arbeitskollege bei VCC in Berlin, bietet uns an, in seinem „Holiday Home“ in Killcare zu übernachten, damit wir uns noch sehen. Er ist nämlich gerade dort, um einige Sachen am Haus zu machen. Es ist echt cool, dass wir uns nach so einer Ewigkeit wieder sehen (er ist vor 22 Jahren nach Australien ausgewandert) und uns erzählen können, wie es uns in all den Jahren ergangen ist!
    Zusammen gehts noch an den wunderschönen Strand in Killcare. Heute ist es unglaublich heiß (35 Grad) und wir können uns vorstellen, wie es im Sommer hier wohl ist. Die Abkühlung im Meer ist hervorragend!
    Leggi altro

  • Merlin hat Geburtstag

    8 marzo 2023, Australia ⋅ ☀️ 27 °C

    Juhuuu, endlich ist es soweit! Merlin wird fünf Jahre alt und das lange Warten hat endlich ein Ende 😃 Er hat lange drauf hingefiebert und hat schon vor einem Jahr in der Kita immer verkündet, dass er in Australien fünf wird.
    Wir verbringen den Tag genauso, wie Merlin es sich wünscht. Morgens nach dem Geschenke auspacken, dem Genuss des zuckrigsten Geburtstagskuchen aller Zeiten und einer kurzen Spieleinlage leihen wir für die Jungs ein Kettcar aus und Freddi fährt seinen Bruder übers Campingplatzgelände.
    Danach gehen wir in ein Koala Sanktuary, ein Krankenhaus für Koalas. Dort werden verletzte Koalas hingebracht und wieder aufgepäppelt. Wenn möglich werden sie dann wieder ausgewildert. Durch eine Art Schaufenster kann man zusehen, wie die Tierärzte die Koalas operieren oder versorgen. Zwei von ihnen bekommen heute eine Spritze und werden davor und danach ans Schaufenster geschoben, damit man sie beobachten kann. Die sind wirklich soooo süß! Und so nah hätte man sie sonst nie beobachten können. Später schauen wir uns noch die gesunden Koalas an (sie können jedoch trotzdem nicht mehr ausgewildert werden, da sie entweder blind sind oder nicht mehr gut klettern können). Die sitzen aber ganz oben auf den Bäumen, man sieht sie von unten kaum. Im Anschluss sucht sich Merlin als viertes Geburtstagsgeschenk australische Schleichtiere im Giftshop aus.
    Zum Mittagessen hat sich Merlin Spaghetti mit Tomatensoße zu Hause gewünscht. Danach gehen wir zum Pool und dann noch zum Meer. Die Wellen sind mal wieder ordentlich groß. Zum Abendessen gibts Tiefkühlkpizza (hat Merlin sich gewünscht 😂).
    Der Tag ist ein voller Erfolg, Merlin ist zufrieden 🥰
    Leggi altro

  • An der Ostküste entlang

    17 marzo 2023, Australia ⋅ ☀️ 31 °C

    Nun ist es mal wieder Zeit für ein Lebenszeichen :)

    An der Australiens Ostküste reiht sich ein toller Strand an den anderen. Sie heißen 1-Mile Beach, 5-Mile Beach, 7-Mile Beach… Und die meisten Küstenabschnitte sind naturbelassen und unbebaut! Und oft menschenleer. Kein Wunder, denn Australien ist ungefähr 22x so groß wie Deutschland, aber trotzdem hat Deutschland 4x soviele Einwohner wie Australien! Und ca. 40 % der Australier leben im Großraum Sydney und Melbourne.

    Wir haben beschlossen, mit mehreren Stopps nur bis nach Brisbane zu fahren, um nicht so viel Zeit mit der Fahrerei zu verbringen und damit es auch für die Kinder entspannter ist. Trotzdem beschweren sie sich jedesmal, wenn wir mit Sack und Pack wieder im Auto sitzen. Nach zehn Minuten ertönt schon der allseits bekannte Satz: „Wann sind wir da???“ Wir fahren je Etappe nicht mehr als drei Stunden, manchmal nur eineinhalb.

    In der Gegend um Nelson machen wir einen Abstecher an eine ganz unscheinbare Bucht, an einem riesigen Fluss, der ins Meer fließt und in dem man super schnorcheln kann! Von außen hätte man es nicht gedacht, aber wir sehen so viele tolle bunte Fische!!! Das ist auch die Bucht, in der viele Delfine unterwegs sind, die wir am Tag zuvor auf einer Bootsfahrt sehen konnten. Man kann hier auch einen Schnorchelausflug buchen, bei dem man garantiert mit den Delfinen schwimmt. Das dürfen wir aber nicht machen, da Merlin noch zu klein ist. Dafür kann man sich während unserer Bootsfahrt in ein Netz setzen, dass das Boot dann hinter sich herzieht. Die Kinder finden das lustig und gruselig zugleich.

    Boomerang Bay ist dann unser nächster Stopp. Am zweiten Tag fängt es an zu regnen, und es regnet fast zwei Tage durch, also es regnet nicht, es SCHÜTTET!! Wir können uns gut vorstellen, dass es hier öfter mal vorkommt, dass alles überschwemmt ist und man die Straßen nicht mehr befahren kann. Zum Glück ist es nicht ganz so schlimm und so schnell wie es angefangen hat, hört es auch wieder auf. Wir nutzen die Zeit zum Schule machen, Flo geht zum Zahnarzt (Füllung rausgebrochen) und zum Frisör. An unserem letzten Tag in Boomerang Bay fahren wir über eine Dirt-Road zu einem verlassenen Strand, weil wir von einem Einheimischen gehört haben, dass es in der Gegend Kängurus geben soll. Leider sehen wir sie nicht, und auf dem Rückweg passiert es dann: wir haben einen platten Reifen. Mitten im Buschland! Und keine ordentliche Ausrüstung im Auto, um den Reifen selbst zu wechseln (Ersatzrad liegt im Kofferraum). Zum Glück kommt ein netter Australier vorbei und hilft uns mit dem Reifen. Am Ende schenkt er uns sogar seinen Schraubenschlüssel. Er sagt, er fühlt sich besser, wenn er weiß dass wir einen dabei haben. Wie nett ist das denn????
    Trotzdem müssen wir am nächsten Tag erstmal in die Werkstatt, da noch was anderes an genau demselben Reifen klappert (nach dem Reifenwechsel leider immernoch). Das Auto ist uralt, wir hoffen dass wir damit überhaupt noch gut ankommen.
    Immerhin kommen wir am nächsten Tag gut in unsere nächste Unterkunft, die auch wieder ziemlich in der Pampa liegt. Und es gibt eine Werkstatt im nächsten Ort, in Dunbogan. Am Auto ist alles ok, die Bremsen sind einfach zu neu für das alte Auto und liegen nicht so perfekt an. Hört sich komisch an, aber wir vertrauen mal der Werkstatt, die auch gleich unseren platten Reifen repariert. Wer weiß wann wir den nächsten Platten haben. In der Tat sind die Strecken zwischen den Orten ziemlich lang! Weil wir auf dem Weg hierher im Auto zu viel quatschen, verpasst Flo eine Ausfahrt. Die nächste Ausfahrt kommt dann erst 20 Minuten später. Der Umweg dauert also 40 Minuten!!!
    Die Straßen sind jedoch ziemlich gut, und auch gut befahren. Ich hatte mir die Landschaft hier auch irgendwie anders vorgestellt. Karger und wüstenähnlicher mit rotem Sand oder Stein. Aber zwischen Sydney und Brisbane sieht es fast so aus wie in Portugal oder in Südostasien. Es stehen unglaublich viele Eukalyptusbäume am Straßenrand. Zwischendurch gibt es Palmen, riesige Urwaldbäume, Frangipani-Bäume… auf jeden Fall ist es sehr grün und überhaupt nicht karg. Den roten Sand sehen wir dann auch, wenn man ein bisschen in die Pampa fährt. Aber karg und wüstenähnlich wird es erst, wenn man einige Kilometer ins Landesinnere fährt.
    Hier in der Wildnis bei Dunbogan sehen wir endlich unsere ersten Kängurus!! Sie wohnen auf dem Natur-Campingplatz am Diamond Head. Und nicht nur Kängurus gibts hier, auch zwei Riesenechsen, Goanna genannt, können wir aus nächster Nähe beobachten. Zu allem Überfluss sehen wir im Sonnenuntergang eine Gruppe Delphine in den Wellen spielen. Wie im Bilderbuch! Leider haben wir so schnell nicht den Fotoapparat zur Hand.
    Für Flo ist der Strand am Diamond Head einer der schönsten Plätze der gesamten Reise bisher.
    Leggi altro

  • Happy Birthday Freddi

    23 marzo 2023, Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Und schon wieder feiern wir einen aufregenden Geburtstag im schönen Australien! Freddi wird heute zehn Jahre alt! Und wie bei Merlin darf heute Freddi den ganzen Tag bestimmen was wir zusammen machen.
    Sein größter Wunsch ist es, in einen Reptilien-Park zu gehen, da er seit Neuseeland ja der größte Echsen-Fan aller Zeiten geworden ist. Wir gehen also nach dem Frühstück gleich los, zu „Reptile World“ in Coffs Harbour, wo wir gerade verweilen. Es ist zwar ein ganz kleiner Park, aber Steve, der Betreiber ist so super und macht den Besuch für uns zum besten Erlebnis aller Zeiten! Er ist ein typischer Australier, so freundlich und engagiert mit den Kindern und er weiß einfach alles über Reptilien. Snappy das Salzwasser-Krokodil lebt bei ihm seit es ein Baby ist. Inzwischen ist es 17 Jahre alt und noch lange nicht ausgewachsen. Steve muss bald einen größeren Pool für Snappy bauen. Und er erzählt uns auch, wie man sich verhalten muss, wenn man von einer giftigen Schlange gebissen wird. Die Stelle gut abbinden, so dass das vergiftete Blut nicht durch das Herz fließt. Und dann den Rettungsdienst anrufen. Ohne Abbinden hat man keine Chance. Die Schlange, die er dann Freddi um den Hals legt, ist nicht giftig. Es ist eine Phyton, eine Würgeschlange. Freddi hat trotzdem großen Respekt vor dem Tier. Als die Schulklasse gegangen ist, sind wir die einzigen Gäste und bekommen wir eine Luxus-Führung mit Anfassen, Freddi ist überglücklich! Er darf einen Goanna, einen Blauzungenskink und eine Bartagame streicheln.
    Im Anschluss gehts noch in eine Spielehölle für Kinder und später dürfen sich die Kinder noch zwei Kuscheltiere im Souvenirladen als Geburtstagsgeschenk aussuchen.
    Den Nachmittag verbringen wir auf unserem Campingplatz im Pool und im Wasserpark. Wir haben extra für Freddi (wie auch letztens für Merlin) zum Geburtstag einen super kinderfreundlichen Campingplatz ausgesucht. Heute ist das Wetter zum Glück wieder so gut, dass wir das nutzen können.
    Am Abend möchte Freddi gerne zum Italiener zum Essen gehen.
    Ich würde mal sagen, das ist ein perfekter Tag!!!
    Ach ja, ich habe die Cola vergessen! Freddi wünschte sich, ein Glas Cola trinken zu dürfen an seinem Geburtstag. (Ohne Zucker und ohne Koffein). Er genießt sie sehr :)
    Leggi altro

  • Von Sawtell bis Gold Coast

    31 marzo 2023, Australia

    Weiter geht die Reise an der Ostküste. Wir stoppen für drei Nächte in Sawtell, einem sehr kleinen Dörfchen an einem wunderschönen Strand. Am Ende des Strandes gibt es einen Rockpool, der uns jedoch nicht so gut gefällt, da es sehr voll ist (wir sind am Wochenende hier). Die Wellen am Strand hier sind super zum Bodyboarden und an einem Tag schnorcheln wir an einer geschützten Bucht in der Nähe des Rockpools. Es gibt riesige Schwärme von kleinen Fischen, in die man hineinschwimmen kann, so dass man umringt von Fischen ist. Von außen sieht es einfach aus wie eine dunkle Wolke im Wasser. Freddi und Flo sehen mehrere riesige Rochen an den Felsen im Sand liegen. Als Flo das erste mal einen Rochen sieht, erschrickt er total, weil der Rochen gut getarnt auf dem Meeresboden lag und plötzlich nach oben schwimmt. Es ist sehr heiss und wir entscheiden uns, keine Ausflüge in Nationalparks zu machen, sondern lieber in der Nähe des Meeres zu bleiben.
    Danach sind wir in Emerald Beach, wo wir Freddis Geburtstag feiern. Neben dem perfekten Geburtstagstag ist eines der Highlights der „Look-at-me-now-headland-Walk“, eine Wanderung über grüne Klippen am Meer. Bei spektakulären Aussichten tummeln sich hier etliche Kängurus. Sogar eine Känguru-Mama mit Baby im Beutel sehen wir (siehe Video)!!!
    Nachdem wir nochmal einen verregneten Tag „zu Hause“ und im Einkaufszentrum verbringen, ist die nächste Station Byron Bay, ein (im Gegensatz zu den letzten Stationen) schon etwas größerer touristischer Ort mit perfekten Wellen für Anfänger und Fortgeschrittene. Hier ist mächtig was los. Wir heben den Altersdurchschnitt deutlich an, bzw, die Kinder senken ihn deutlich ab. Hier werden Partys gefeiert bis spät in die Nacht. Wir haben den Eindruck dass es hier wenige australische Touristen gibt, sondern eher Besucher aus aller Welt. Wir hören viele europäische Sprachen, vor allem deutsch, was wir wirklich sehr lange nicht mehr gehört hatten. Unsere Unterkunft ist etwas abseits des Zentrums (zum Glück) und dafür haben wir einen Waterdragon im Garten. Eine große Echse, die gar nicht so viel Angst vor uns zu haben scheint. Man kann sie wunderbar beobachten, sie sitzt immer an derselben Stelle auf dem Gartenzaun. Manchmal kommen noch zwei kleinere Echsen dazu. Am zweiten Tag in Byron Bay machen wir eine lange Wanderung an der Küste entlang, und sehen hier auch nochmal zwei Waterdragons!! Die Tierwelt hier in Australien ist definitiv eines der „nicesten“ Dinge und die Kinder haben eine Menge Freude daran!
    Und weiter gehts - nach Gold Coast. Wir hatten uns schon so dran gewöhnt dass der Verkehr entspannt ist und wir auf nicht allzuviele Menschen treffen. Aber Gold Coast kommt uns vor, wie eine Großstadt. Unzählige Hochhäuser säumen die sandige Küste. Die Stadt ist einfach unglaublich in die Länge gezogen und ganz vorne am Meer stehen die luxuriösesten Hochhäuser. Zudem gibt es eine künstlich angelegte und ausgebaute Flusslandschaft, den Nerang River. Dort stehen etliche Häuser von Prominenten, wie wir auf einer Bootstour durch die breiten Kanäle erfahren.
    Und wir feiern hier unserem dritten März-Geburtstag!!! Flo ist vier geworden! (Die Kinder wollen unbedingt auch Kerzen auf Papas Kuchen stecken, aber so viele haben wir natürlich nicht da!). Flo hatte sich ursprünglich einen Tag im Aborigines Culture Center und an einem Flussdelta gewünscht. Leider ist der komplette Tag ziemlich verregnet und so machen wir die Bootstour auf dem Nerang River, gehen danach zu einem super Spielplatz (extra für Papa) und am Abend essen wir auf dem höchsten Hochhaus, Q1, ein Geburtstagsessen: Burger mit Pommes 😂 Es gibt in ganz Australien fast nichts anderes! Das Culture Center und das Flussdelta besuchen wir dafür am nächsten Tag, an dem wieder wunderbar die Sonne scheint! Gold Coast ist zwar sehr anders als die letzten Locations, aber irgendwie interessant das mal gesehen zu haben :)
    Leggi altro

  • Indonesien

    3 aprile 2023, Indonesia ⋅ 🌧 29 °C

    Wir haben beschlossen, einen Abstecher nach Indonesien zu machen und dort auf den Gili Islands in der Nähe von Lombok für insgesamt drei Wochen zu verweilen. Wir haben gemerkt, dass wir mal wieder eine Abwechslung in der Art des Reisens brauchen. Bisher waren wir sehr viel „on the road“, haben in Neuseeland 2800 km und in Australien 1270 km zurückgelegt, aber wir haben dadurch natürlich sehr viel gesehen. Wir waren alle 2-4 Tage in einer anderen Unterkunft und mussten dann immer wieder zusammenpacken, zur nächsten Unterkunft fahren, uns dort neu orientieren, neu einrichten, Großeinkauf für die nächsten Tage machen, usw. Nun ist die Zeit gekommen, wo wir mal wirklich eine längere Zeit am Stück an einem Ort brauchen, auch weil wir gemerkt haben dass wir am neuen Ort erstmal gar keine große Lust mehr haben, so viel Neues zu erkunden. Die Luft ist quasi ein bisschen raus!
    Ursprünglich wollten wir von Australien aus direkt in die Südsee fliegen, um einige Zeit auf verschiedenen Inseln dort zu verbringen. Es ist eine einmalige Gelegenheit und wir werden dort höchstwahrscheinlich nicht mehr hinkommen. Aber als wir dann nach langer und zermürbender Recherche einsehen mussten, dass so gut wie alle Unterkünfte (egal ob Hotel oder AirBnB) sehr teuer sind, haben wir uns nochmal die Karten gelegt und sind nun erstmal nach Indonesien gereist, wo man sicher genauso wunderbares Meer zum Baden und Schnorcheln hat.
    Wir wollen trotzdem noch in die Südsee (dann eben nicht so lange) und werden dann wohl in den sauren Apfel der teuren Unterkünfte beißen müssen, aber da wir gern in Südostasien sind und uns die Gilis schon von mehreren Leuten empfohlen wurden, freuen wir uns darauf genauso und können dann die Strand-Paradise direkt miteinander vergleichen ;)

    Heute sind wir also mit der Fähre von Bali aus auf den Gilis angekommen und waren gleichermaßen fasziniert von dem wunderschönen Inselparadies mit türkisgrünem Wasser und gleichzeitig geschockt vom Müll, der überall im Meer schwimmt und am Strand herumliegt. Freddi war darüber so traurig, dass er sich kurzerhand eine Tüte geschnappt hat und den Müll am Strand vor unserer Unterkunft aufgesammelt hat. Einige andere Touristen haben es ihm dann nachgemacht. Super! Mal schauen, wieviel Müll morgen wieder dort liegt.
    Interessant ist hier, dass es keine Autos gibt, aber dafür Fahrräder zum Ausleihen und Pferdekarren für die Fahrten mit Gepäck. Die Pferde werden allerdings auch nicht immer gut behandelt. Das ist sicherlich ein anderes Kapitel (genauso wie der Müll), welches hier im extremen Kontrast zum Naturparadies steht.
    Leggi altro

  • Heimweh und freundliche Einheimische

    6 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 29 °C

    Die Tage vergehen wie im Flug, wenn man sich an einem Ort für längere Zeit niedergelassen hat. Warum ist das so? Wir erleben nicht mehr ganz so viele Abenteuer und haben mehr Zeit für Müßiggang, vielleicht deswegen? Merlin wird wieder stark vom Heimweg geplagt und wir merken deutlich, wie es ihn durcheinanderbringt, plötzlich wieder in einem anderen und komplett andersartigem Land zu sein. Er scheint verloren zwischen den Welten zu sein und es dauert eine ganze Weile (also diesmal mehrere Tage), bis er wieder in sich ruht und nicht ständig von Berlin und seinen Kuscheltieren in Berlin spricht. Wir merken seine Verlorenheit vor allem an seinen emotionalen Ausbrüchen und daran, dass er keinen Appetit hat und „gesundes“ Essen total verweigert. Nur Süßes kann er zu sich nehmen, aber auch stark ausgewählt. Für ihn wäre es ok, jetzt endlich wieder nach Hause zu fliegen. Dennoch gelingt es ihm dann wieder, sich hier auf der kleinen fremdartigen Insel in dem feuchtheißen Klima einzuleben und sich auf die anderen Gegebenheiten einzulassen. Für Freddi ist es nicht ganz so schwierig. Aber bei ihm merkt man auch dass es ihm emotional gut tut, mit seinem Freund Leo zu chatten oder zu telefonieren. Danach ist er wie ausgewechselt und hat supergute Laune. Endlich mal wieder mit jemandem über minecraft und Roblox quatschen!!!
    Dem Merlin hilft enorm das kleine Fahrrad, welches wir für ihn ausgeliehen haben. Das schnappt er sich jetzt morgens und fährt erstmal eine Runde durch die Gegend. Vermutlich erinnert ihn das Fahrradfahren an zu Hause und gibt ihm ein Stück Selbstwirksamkeit zurück.
    Aber an ein Fahrrad in seiner Größe zu kommen, ist gar nicht so einfach hier auf der Insel. Es gibt hier nicht viele Kinder, sondern vor allem junge Erwachsene, die auf Party, Abenteuer und Tauchausflüge aus sind. Als wir beim Fahrradverleih nachfragen, wie es mit Fahrrädern für uns alle aussieht, geht Merlin erstmal leer aus, denn das kleinste Fahrrad ist ungefähr 10 cm zu hoch. Er versucht eine Probefahrt, aber es will beim besten Willen nicht funktionieren, da ja die Füße nicht an den Boden kommen und der Sattel auch schon fast ganz unten ist. Die geschäftstüchtigen Indonisier organisieren einen Schraubenschlüssel und versuchen an der Schraube zu drehen, aber alles ist so alt und verrostet, dass eher die Schraube abbrechen würde. Generell sind die Fahrräder in sehr schlechtem Zustand, durch das Salzwasser und das feuchte Klima ist alles erodiert, was aus Metall gefertigt wurde.
    Als Merlin realisiert dass es kein weiteres Fahrzeug gibt, bricht er in Tränen aus und schmeißt sich in den Sand auf die Straße. Dieser Anblick scheint in den Indonesiern etwas auszulösen. Sofort wird herumtelefoniert, ob nicht doch noch irgendwo ein Fahrrad in Merlins Größe aufzutreiben ist. Die verschiedenen Fahrradverleiher der Insel sind gut miteinander vernetzt, erklärt uns Warta, der Chef unseres Fahrradverleihs. Aber es scheint schwierig zu sein, wir sollen trotzdem warten. Also stehen wir am Straßenrand in der Hitze, Merlin immernoch am Weinen, Freddi sehr geduldig wartend. Irgendwann kommt ein Einheimischer auf dem Moped an, ein kleines Fahrrad unterm Arm. Er hat es von zu Hause geholt, es ist noch von seinem Sohn! Merlin probiert überglücklich… aber das Rad ist erstens viel zu klein und hat zweitens an jedem Rad einen Platten. Wir sollen nochmal warten, vielleicht kommt gleich noch ein anderes Fahrrad an. Und tatsächlich, ein anderer Einheimischer kommt mit einem Fahrrad in der richtigen Größe. Kein Platten, aber diesmal ist die Kette runter. Doch die ist schnell draufgehoben. Merlin probiert, und es passt!!! Merlin ist überglücklich. Das Fahrrad sieht fast so aus, wie Merlins Rad zu Hause. Nach einer Stunde Warten fahren wir endlich los, in Richtung Hafen wo viele Geschäfte und Restaurants zu finden sind. Wir wollen zum Turtle-Beach, wo man tatsächlich mit Schildkröten schnorcheln kann!! Der Verkehr ist leider sehr unübersichtlich und teils auch gefährlich. Pferdekarren, Fahrradfahrer und Fußgänger fahren kreuz und quer durcheinander auf einer nicht allzubreiten Straße. Und dann ist zusätzlich noch Linksverkehr, was aber die vielen europäischen Touristen entweder nicht wissen oder (verständlicherweise) immer wieder vergessen. Und dazu dann noch diese Hitze!!!! Zu allem Überfluss hat Merlin nach zehn Minuten Probleme mit dem Fahren, es will einfach nicht mehr gehen! Da sehen wir: Der Hinterreifen ist komplett platt! Puuuhhhh!!!! Erstmal tief durchatmen! Und sich klar machen, dass es halt hier so ist: Wir sind in Südostasien. Flo ruft Warta an, der sofort auf dem Moped vorbeikommt und sich tausendmal entschuldigt. Er bittet uns, hier am Straßenrand zu warten. Er wird das Fahrrad zu einer Werkstatt bringen. Ich muss erstmal die Kinder mit einem Eis besänftigen, und auch Flos Laune ist ziemlich im Keller. Nach 20 Minuten ist Warta mit einem reparierten Fahrrad zurück!!! Die Fahrt kann weitergehen! Und am Ende des Tages haben Freddi und Flo tatsächlich eine riesige Meeresschildkröte beim Schnorcheln gesehen!

    Aber die Erfahrung mit dem Fahrrad war sehr prägend und eines muss man den Einheimischen wirklich zugute halten: So viel hier auch kaputt und marode ist, sie bemühen sich sehr freundlich und engagiert darum, dass die Touristen einen schönen Aufenthalt auf ihrer Insel haben. Und es ist echt gemeint!! Wir haben hier noch nicht einen unfreundlichen Einheimischen getroffen und hatten bisher nicht das Gefühl, dass die Freundlichkeit oberflächlich oder aufgesetzt ist, sondern echt und ehrlich!! Das ist wirklich eine schöne Erfahrung :)
    Leggi altro

  • Ein Tag auf Lombok

    7 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir hatten bei Warta für heute ursprünglich eine Schnorcheltour gebucht, aber da es gestern hier stark gestürmt hat, ist das Meer so rauh, dass wir nicht gehen können.
    Stattdessen schlägt Warta eine Tour nach Lombok vor. Erst in den Tierpark und später noch in den Dschungel zu einem Wasserfall in der Mitte der Insel. Also ab aufs Boot über die großen Wellen nach Lombok.
    Der Besuch des Tierparks übertrifft alle Erwartungen. Wir bekommen einen privaten Guide, der mit uns durch den gesamten Tierpark läuft und uns die Tiere zeigt. Die riesigen Vögel dürfen wir auf den Arm nehmen, wir dürfen die Elefanten streicheln und füttern, uns werden wieder Schlangen um den Hals gelegt, die Kinder dürfen einen Leguan streicheln, ein Flusdpferd füttern, die endemischen und seltenen Katzenbären füttern und streicheln, wir sehen Orang Utans, Gibbons, Krokodile, Komodowarane, Stachelschweine, Pelikane, Helmkasuare, diverse Papageien, Nashornvögel und eine Eule. Der Guide erklärt uns, dass 80 Prozent dieser Tiere gerettet wurden. Zum Beispiel gibt es dort auch wilde Greifvögel und Eulen, die illegal in indonesischen Haushalten gehalten und den Besitzern weggenommen wurden. Schlangen und Leguane dürfen zwar legal gekauft und gehalten werden, aber oft werden sie als Babys gekauft und werden dann so groß, so dass sie von den Besitzern nicht mehr richtig versorgt werden können und im Zoo abgegeben werden. Im Zoo wird den Tieren Raum für die Paarung gegeben und die Nachkommen werden dann wieder ausgewildert. Die Papageien werden so an das Leben im Tierpark gewöhnt, dass sie überall herumfliegen können, aber dann freiwillig wieder zurückkommen, um ihr Futter zu bekommen. Unserem Guide merkt man an, dass er sehr tierlieb ist. Er spricht sehr liebevoll mit allen Tieren und erklärt stolz dass er sich um die Katzenbären kümmert, die verletzt in der freien Natur gefunden wurden und nun im Zoo sogar zwei Babys bekommen haben.
    Nach einer kurzen Mittagspause geht es weiter. Wir haben unseren privaten Fahrer mit Auto, denn Touristen dürfen hier selber keine Autos ausleihen oder fahren. Und das ist vermutlich ganz gut so, denn der Fahrstil ist (neben dem Linksverkehr) chaotisch bis suizidal. Zweimal hätten wir beim Überholen beinahe ein anderes Fahrzeug gestriffen. Autos fahren hier wenige herum, denn niemand kann sich ein Auto leisten. Aber dafür umso mehr Mopeds. Frauen mit kleinen Kindern oder Babys fahren auf ihren Mopeds daher, rechts und links laufen Hühner, wilde Hunde und Katzen oder kleine Kinder spielen am Straßenrand. Es ist erstaunlich, wie umsichtig hier gefahren wird, so dass scheinbar nicht allzuviele Unfälle passieren. Wir fahren eineinhalb Stunden über die Insel in Richtung Vulkanberg. Da die Kommunikation wieder nicht so eindeutig war, sind wir überrascht wie lange die Fahrt dauert. Aber es ist auch sehr interessant, an den Reisfeldern vorbeizufahren, oder durch die Dörfer und zu sehen, wie einfach die Einheimischen hier leben. Irgendwann kommen wir an einem kleinen Hostel an. Es fängt gerade an zu regnen, und unser Mitfahrer erklärt uns, dass wir jetzt noch 40 Minuten durch den Dschungel wandern müssen, bis wir den Wasserfall sehen. Aber es würde dann noch ein anderer Guide kommen und uns dorthin führen. Er würde so lange hier warten. Wir sind wieder etwas überrascht, weil wir von einem insgesamt 1,5-Stündigen Walk noch nichts wussten. Hoffentlich machen die Kinder mit!!! Nachdem wir einen indonesischen Kaffee serviert bekommen und der Regen aufgehört hat, gehen wir mit dem neuen Guide los. Es ist etwas zäh, da die Kinder müde sind und sich die Lust in Grenzen hält, aber am Ende ist es dann wieder schön. Der Wasserfall ist wirklich beeindruckend (überraschenderweise, denn in Südostasien wird einem vieles als Wasserfall verkauft) und auf dem Rückweg sichtet Merlin diverse Affenfamilien in den Bäumen. Unser Fahrer bringt uns wieder heile zurück zum Hafen. Er fährt richtig super, und das obwohl zur Zeit Ramadan ist und er den ganzen Tag nichts gegessen hat. Aber man merkt, dass er jetzt schnell nach Hause will. Seine Frau steht am Herd und kocht und um 18:30 Uhr darf endlich wieder gegessen werden!!!
    Auf der Bootsfahrt zurück nach Gili Trawangan darf Freddi sogar noch ans Steuer des Bootes. Was für ein abenteuerlicher Tag mal wieder!!!
    Leggi altro

  • Schnorchelparadies

    8 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Ein Abenteuer jagt hier auf Gili Trawangan das nächste. Die geplante Schnorcheltour wird nachgeholt und es ist unglaublich toll. Die Sicht ist klar, Wellen sind nicht allzuhoch, unsere Guides sind total super und gehen auf uns und die Kinder ein. Sie haben eine GoPro-Kamera dabei, mit der sie Fotos und Videos von uns unter Wasser machen. Während der Bootsfahrt nach Gili Meno (vor der Insel sind die meisten guten Schnorchelspots) dürfen die Kinder ganz vorne sitzen. Es sind einige andere Boote auch unterwegs und die Touristen tummeln sich an den beliebten Spots. Unsere Guides versuchen ein bisschen abseits davon gute Stellen zu finden und versprechen uns, dass wir auf jeden Fall Schildkröten sehen werden. Und ja!!! Wir sehen bestimmt fünf oder sechs riesige wunderschöne Schildkröten im Meer schwimmen. Die Kinder sind total aus dem Häuschen! Und obwohl Merlin ja noch ganz schön jung ist, macht er das mit dem Schnorcheln total super! Wie ein ganz Großer. Freddi sowieso!!
    Die Mittagspause verbringen wir am Strand auf Gili Meno und schauen uns hier die Auffangstation für die Babyschildkröten an. Die Schildkröteneier werden direkt vom Strand aufgesammelt und an eine sichere Stelle gebracht, wo die kleinen Schildkrötenbabys schlüpfen können. Die kleinen Schildkröten schwimmen dann 5-6 Monate in geschützten Becken und wachsen heran. Danach werden sie ins große weite Meer entlassen und werden hoffentlich nicht von großen Raubfischen verspeist.
    Vermutlich trägt diese Aktion schon Früchte, denn an den folgenden Tagen sehen wir im seichten Wasser immer wieder erwachsene Schildkröten, die am Grund grasen. Eine Traube von Schnorchlern schart sich um die gesichtete Schildkröte. Doch diese lässt sich nicht beirren und grast einfach weiter. Sie scheinen sich schon sehr an die Menschen gewöhnt zu haben!!
    Leggi altro

  • Noch mehr Abenteuer auf Gili Trawangan

    12 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Die größte der drei Inseln ist Gili Trawangan (auf der wir gerade sind). Sie wird auch Gili T. oder Gili Tralala genannt, weil sie die Party-Insel der drei Inseln ist. Mit dem Fahrrad kann man Trawangan in einer Stunde komplett umrunden, was wir auch schon (leider dooferweise in der größten Hitze) gemacht haben! Dreiviertel der Insel ist von Korallenriffen umgeben. Die Korallen am Ufer (soweit man stehen kann) sind leider von Touristen kaputt getrampelt und tot. Aber wenn man weiter rein schnorchelt, sieht man lebende Korallen und eine supertolle Unterwasserwelt mit bunten Fischen und Riesenschildkröten.
    Das Klima ist sehr heiss und feucht. Wenn die Sonne draußen ist, hält man es nur im Wasser oder im Schatten am Wasser gut aus. Das Wasser ist dabei keine gute Abkühlung, denn es ist nur unwesentlich kühler als die Luft. Ab und zu ziehen Gewitter oder Regenwolken über die Insel und es prasselt für eine halbe Stunde lang richtig stark. Danach ist die Luft wieder so wunderbar erfrischt!! An einem Tag sind wir zufällig während eines Regenschauers im Meer. Wir bleiben einfach drin für die halbe Stunde, denn auf einmal ist es im Wasser wärmer als an der Luft ;)

    Auf der Südost-Seite der Insel ist kein Korallenriff, sondern es gibt hier Wellen und daher natürlich auch Surfer im Wasser. Flo leiht sich bei der Surfschule „Sunny“ ein Brett aus und stürzt sich ebenfalls in die Wellen. Dabei sieht er, dass die Surflehrer schon mit kleinsten Kindern raus aufs Meer gehen, und dass sie dafür sorgen, dass die Kids so gut wie jede Welle kriegen.
    Sie ziehen die Kinder auf ihren Brettern an den Zehen hinter sich her, um wieder aufs Meer zu kommen. Dort wird die perfekte Welle abgewartet und das Brett mit Kind drauf im richtigen Moment angeschoben. Das Kind kann in aller Ruhe auf dem Brett aufstehen und gleitet dann die perfekt rollende Welle in Richtung Strand. Dort wird es vom Surflehrer wieder eingesammelt und aufs Meer gezogen. Perfekte Welle abgewartet, angeschoben, surfen und Spaß haben. Unglaublich! Sowas gibts auch nur in Südostasien!!!
    Auf jeden Fall erzählt Flo später unseren Jungs davon und sie wollen das natürlich auch ausprobieren. Also am nächsten Tag ab zur Surfschule. Erstmal gibt es eine kurze Einheit Trockenübungen am Strand und dann gehts auch schon los! Wir hatten erst befürchtet, dass die Surflehrer das mit Merlin nicht machen, weil er noch zu klein ist. Aber das ist überhaupt kein Thema! Kurz gefragt, ob er schwimmen kann, ok, then let‘s go! Das ist wirklich auch sehr toll und außergewöhnlich hier: Sicherheit ist ok, aber nicht jeder muss sich komplett gegen alles absichern. Die Eltern dürfen selbst einschätzen, ob das Kind schon bereit ist. Merlin ist total happy und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Theorie, schlägt er sich in der Praxis ganz super! Gleich auf Anhieb steht er auf dem Brett (noch nicht ganz professionell, aber immerhin!) Bei Freddi sieht es schon sehr professionell aus und er surft sehr lange auf den Wellen. Beide Jungs sind total begeistert. Flo nimmt sich auch nochmal ein Brett und geht mit aufs Wasser. Ich stehe am Ufer und mache Fotos und Videos, aber die Entfernung ist für die Handykamera zu groß. Mal sehen ob wir das nochmal machen können. Die Kinder haben große Lust, auber in den nächsten Tagen sollen die Wellen sehr groß werden, was dann evtl. zu gefährlich ist.
    Leggi altro

  • Nachtleben auf Gili Tralala

    13 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C

    Abends ist auf der Ostseite von Gili Trawangan (Tralala) richtig viel los. An jeder Ecke spielt eine Liveband, meist eine indonesische Dreierkombo mit Gitarre, Schlagzeug und Bass. Sie spielen bekannte Songs nach, aber richtig super!! Sie fragen dann auch nach Musikwünschen im Publikum, und wenn man sich nicht gerade die Toten Hosen oder die Ärzte wünscht, können sie alles aus dem Stehgreif spielen und singen. Es ist total unglaublich!
    Jeden Abend gibt es Pubcrawling: Die Leute treffen sich irgendwo zum Vorglühen und gehen dann in einer riesigen Traube zu einer bestimmten Bar zum Feiern. Die Bars haben sich abgesprochen, denn jeden Tag ist woanders richtig große Party.
    Die Kinder sind total geflasht von den akkustischen und visuellen Eindrücken. Nachdem sie die ersten Tage ziemlich schnell müde und sehr früh im Bett waren, gehen wir seit kurzem abends nach dem Abendessen noch in eine (etwas ruhigere Bar). Sie fordern das regelrecht ein, denn es ist ganz schön aufregend im Dunklen bei Partystimmung unterwegs zu sein. Dann machen sie sich richtig schick, ziehen sich ihre schönsten Hemden an und Freddi legt sich Halskette und Armbänder um, die er sich während der Reise gekauft hat. Außerdem wird natürlich vorher geduscht und sich dann die Haare gekämmt.
    Ich dachte eigentlich, das kommt erst in der Pubertät und finde es sehr interessant, dass sich die Kinder jetzt schon „fein“ machen wollen zum Ausgehen :)
    Leggi altro

  • Gili Air

    20 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 27 °C

    Seit einigen Tagen verweilen wir auf Gili Air, der am nächsten zu Lombok gelegenen der drei Gili-Inseln. Sie ist bekannt als die etwas ruhigere Insel mit weniger Party aber noch schöneren Stränden. Hier haben wir fast nichts mehr zu tun, denn Schnorchelausflüge haben wir genug gemacht und auf Lombok waren wir auch schon. Außerdem fängt die Schule wieder an. Der Plan ist also: Vormittags Schule, nachmittags abhängen, im Meer baden, schnorcheln und entspannen!
    Ich schreibe endlich einer befreundeten Mutter aus Kitazeiten, weil ich hier schon die ganze Zeit an sie denken muss. Sie ist nämlich Balinesin und hat mir schon einiges aus ihrer Heimat erzählt. Ich schicke liebe Grüße nach Berlin. Freddi und ihre Tochter Made sind zusammen in die Kita gegangen. Sie schreibt prompt zurück, dass sie mit ihrer Familie seit einem Jahr schon auf Bali lebt, dass sie aber gerade einen Trip auf Lombok machen und morgen auch nach Gili Air kommen werden. Zufälligerweise! War so geplant, nicht extra wegen uns! Ich bin total platt!! Was für Zufälle kann es geben????
    Ihr Hotel ist nur 300m von unserem entfernt und natürlich treffen wir uns sofort für ein allgemeines Update! Freddi und Made verstehen sich nach kurzer Annäherung wieder so gut wie vor vier Jahren, so wie damals in der Kita! Abgesehen davon genießt es Freddi sehr, mit einem gleichaltrigen Kind zu sprechen und zu spielen. Mades Mama spricht auch deutsch und ihr Papa (ein Deutscher) spricht indonesisch. So können wir alle Fragen zur indonesischen Kultur mit den Experten erörtern.
    Es ist nicht ganz einfach, Insonesien zu begreifen und als Ganzes zu beschreiben. Es ist der größte Inselstaat der Welt, der aus insgesamt 17508 Inseln besteht! Jede Insel hat seine sozialen, kulturellen und religiösen Eigenheiten. Die Religionen existieren friedlich nebeneinander. Auf den meisten Inseln ist der Islam vorherrschend. Die Familie von Made glaubt an den Hinduismus.
    Auf jeder der größeren Inseln wird eine andere Sprache gesprochen. Auf Bali sprechen die Menschen anders als auf Lombok. Wir haben zu Beginn mal nachgefragt, was „Danke“ heißt, und haben drei verschiedene Antworten bekommen. Wir waren ziemlich verwirrt, denn abgesehen davon war es nicht so einfach, sich das Wort für „Danke“ überhaupt einzuprägen. (Ich habe es mir dann auf die Hand geschrieben, weil ich es immer wieder vergessen habe). Interessant ist, dass es die allgemeine indonesische Sprache eigentlich nicht gibt. Sie ist eine künstliche Sprache, die als offizielle Landessprache erfunden wurde, damit alle Indonesier miteinander kommunizieren können. Etwa so wie Englisch für die ganze Welt die Sprache der Kommunikation ist.

    Mades Papa hat uns von dem Trip auf Lombok und den vielen Inseln drumherum erzählt und uns Fotos gezeigt. Jetzt finden wir es fast schade, dass wir so „wenig“ Zeit für Indonesien eingeräumt haben! Es gäbe noch so unglaublich viel zu entdecken!
    Leggi altro

  • Müll

    22 aprile 2023, Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    So schön dieses Paradies hier zu sein scheint, so sehr werden wir auf den Gilis durch die ganze Müll-Thematik sehr nachdenklich gestimmt.

    Schon auf der Fähre von Bali zu den Gilis kam eine Durchsage, dass man nicht beunruhigt sein soll, wenn die Fähre mitten auf dem Meer mal kurz anhält. Dann müssen die Motoren vom Müll gereinigt werden, damit es weitergehen kann!
    Und auf den Gilis und auch schon in Denpasaar in Bali, konnten wir mit eigenen Augen sehen, wie schlimm es ist.
    Plastikflaschen, Plastiktüten, Flipflops, Plastikspielzeug, Einweg.-Verpackungen aller Art, Holzteile, etc. werden vom Meer angeschwemmt. Ein Bewusstsein dafür, den Müll nicht einfach in die Landschaft zu schmeißen, ist hier (noch) nicht vorhanden. Es ist hier ganz normal, den Müll, der gerade anfällt, einfach hinter sich auf die Straße zu schmeißen. Der Wind und der tropische Starkregen treibt ihn dann in die Büsche, in die Flüsse oder direkt ins Meer. Der meiste Müll wird aus den Flüssen der großen Inseln ins Meer geschwemmt. So ist es auf Lombok, aber auch auf Bali, Java, Sumatra etc.

    Eines morgens, als wieder sehr viel Müll, Seegras und Treibgut an unserem Strand liegt, frage ich mit Freddi zusammen in unserem Resort nach zwei Rechen. Wir kehren den Müll am Strand zusammen, da es offensichtlich sonst niemand tut und wir es sehr unschön finden, in dem ganzen Dreck am Strand zu liegen. Wir machen im Abstand von einem Meter Müllhaufen, die gar nicht so klein sind. Dann sind wir ratlos. Wohin jetzt damit?? Ein paar Mitarbeiter vom Resort kommen mit Müllsäcken und wir schaufeln alles da hinein. Es sind 5-6 große schwarze Säcke, die gefüllt werden. Ich frage die Einheimischen, was jetzt damit passiert, denn sie schmeißen die Säcke einfach zu einem bereits vorhandenen großen Haufen an einem Stück Strand, das scheinbar niemandem gehört. Sie erklären mir, dass der Müll normalerweise auf der Insel verbrannt wird, aber die Touristen mögen den (stinkenden beißenden und sicherlich gesundheitsgefährdenden) Rauch des Plastikmülls nicht (verständlich!). Also werden die Säcke nach Lombok gefahren und dort auf große ungesicherte Müllhaufen geworfen und dort verbrannt. Ein riesiges Lagerfeuer unter freiem Himmel, zusammen mit dem anderen Müll aus Lombok, der nicht von den Flüssen ins Meer geschwemmt wird.
    Daraufhin unterhalte ich mich mit dem Papa von Made über diese Thematik und erzähle ihm von unserer kleinen Müllaktion am Strand. Er erklärt mir, dass so „engagierte“ Weiße wie ich in Bali nicht gut angesehen sind. Touristen, die einen schönen Aufenthalt haben wollen, und sich dann auch noch in das Leben der Einheimischen einmischen, werden nicht gerne gesehen. In der Tat hatte ich auch den Eindruck, dass die Leute vom Resort nicht sehr begeistert über unseren Aktionismus waren.
    Mades Papa erzählt mir dann, dass es in den meisten Dörfern keine allgemeine Müllabfuhr gibt. Jeder hat eine Müllhalde in seinem Vorgarten, wo der Müll verrottet oder privat verbrannt wird. In größeren Dörfern gibt es Sammelstellen, wo man seinen Müll hinbringen kann. Aber es gibt keinerlei Müllverbrennungsanlagen aus denen Energie gewonnen werden kann und wo der Rauch des Mülls einigermaßen schadstoffarm in die Atmosphäre gelangt. Von Recycling-Anlagen ganz zu schweigen.

    Daraufhin recherchiere ich zu dem Thema im Internet und erfahre, dass Indonesien (nach China) Spitzenreiter ist, in der Verschmutzung der Ozeane mit Müll. Viele asiatische Länder, die kein bis wenig Verständnis für Plastikmüll und seine Auswirkungen auf die Natur haben, konsumieren importierte Waren aus dem Westen. Wie sie Einwegverpackungen, PET-Flaschen und Plastiktüten jedoch vernünftig entsorgen können, wird ihnen selbst überlassen.

    So werden in Indonesien jedes Jahr rund 3,22 Millionen Tonnen Plastikmüll unkontrolliert entsorgt. Rund ein Drittel des Plastikmülls - also mehr als 1 Million Tonnen Müll pro Jahr - gelangt in die Weltmeere. Mehr als die Hälfte davon (!) sinkt und verschwindet in den Tiefen der Ozeane.
    Die ungesicherten Mülldeponien auf dem Land werden nie kleiner und alles landet dort: Restmüll, Biomüll, Plastik, Elektromüll und Dosen aber auch gefährliche Chemikalien, Öle oder Medizinfläschchen. Sie werden dort Jahrzehntelang gelagert und geben Giftstoffe und Chemikalien in das Grundwasser und an die Erde ab. Die private Verbrennung von Müll – allen voran Plastik – ist in Indonesien völlig normal. Der verbrannte Müll bläst unglaublich viel CO2 in die Luft.

    Daraufhin werde ich sehr nachdenklich, denn das hat ja große Auswirkungen auf die Gesundheit der ganzen Welt. Zudem kommt ja noch, dass wir bis vor kurzem unseren europäischen Müll auch nach Indonesien verschifft haben! Wirklich unglaublich!! Müssen wir unsere Anstrengungen vielleicht ein bisschen verändern, und anstatt in Deutschland alle Energien für die Klimaneutralität aufzubringen lieber darüber nachdenken, wie wir anderen Ländern finanzielle und praktische Mittel für Recycling-Anlagen zur Verfügung stellen können? Sollten wir nicht mehr dafür tun, das Bewusstsein in der asiatischen Bevölkerung für diese Problematik zu schärfen? Würden Pfandsysteme funktionieren, so dass Menschen dafür Geld bekommen, wenn sie ihren Müll irgendwo abgeben? Über diese Fragen haben sich die westlichen Länder bestimmt schon den Kopf zerbrochen (ich hoffe!!), aber sichtbare Lösungen scheint es bisher nicht zu geben.

    Es gibt in Indonesien bereits Organisationen und Initiativen, die sich für Umweltschutz einsetzen und Recycling-Möglichkeiten bieten. Leider operieren sie jedoch in vielen Fällen ohne oder nur mit geringem Rückhalt der Regierung, da vermutlich einfach nicht genug Geld zur Verfügung steht. Ich bin mir sicher dass der Westen hier mehr Unterstützung leisten könnte und dass das langfristig effektiver wäre, als so manch kleine Schraube, an der wir am Klimaschutz in Deutschland drehen.

    Mehr Fakten auf dieser sehr informativen Webseite:
    https://indojunkie.com/plastik-muell-indonesien/
    Leggi altro

  • Auf Wiedersehen Indonesien

    24 aprile 2023, Indonesia ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir sind nun wieder auf dem Weg nach Australien. Allerdings gehts in ein paar Tagen dann schon weiter in Richtung Südsee.

    Wir haben unsere Auszeit von der Auszeit sehr genossen!! In Indonesien, insbesondere auf den Gili-Inseln, ist uns die Einfachheit und die Freundlichkeit und Zugänglichkeit der Menschen sehr aufgefallen.
    Nach dem Erdbeben in 2018 und dann drei Jahren Corona war dies das erste Jahr, in dem die Touristen wieder gekommen sind. In der Zwischenzeit ging es den Einheimischen nicht gut, die größte Einnahmequelle fiel weg und viele haben ums Überleben gekämpft. In Gesprächen mit den Einheimischen haben wir von einigen Schicksalen über diese Zeit erfahren. Trotzdem wirkten die Menschen sehr positiv gestimmt.
    Für uns war es ganz interessant so viel mit den Menschen hier zu tun zu haben, denn bisher waren wir auf unserer Reise eher wenig in Kontakt mit den Einheimischen des jeweiligen Landes. Das lag vermutlich daran, dass wir ziemlich autark unterwegs waren, im eigenen Fahrzeug in AirBnB-Unterkünften. Am meisten in Kontakt mit Anderen kamen wir noch in Neuseeland auf den Campingplätzen.

    Auf den Gilis gefiel uns natürlich vor allem das relaxte und entspannte Leben, was daran liegt dass hier alles auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt ist. Aber es hat auch viel mit der Mentalität der Einheimischen zu tun! Die Menschen sind so aufmerksam und interessiert, aber ohne dass man als Tourist gleich denkt dass sie es nur auf dein Geld abgesehen haben. Zudem fällt extrem auf, wie kinderlieb sie sind. Nicht nur die Frauen, sondern genauso die Männer. Sie haben immer unsere Kinder zuerst begrüßt, meistens mit Handschlag. Und haben die Kinder immer direkt angesprochen oder mit ihnen Witze gemacht. Erst danach sprachen sie mit uns.

    Und es wird alles irgendwie machbar gemacht. Du willst Surfen, obwohl du gar nicht surfen kannst? Kein Problem! Du willst Lombok sehen aber nichts selbst organisieren? Kein Problem! Du willst wilde Tiere hautnah erleben? Kannst Du haben! Du brauchst jetzt sofort ein Transportmittel (Pferdekutsche, Fahrrad, Boot)? Kein Problem! Achso, Du brauchst ein Fahrrad für Kleinkinder… wir haben zwar grad keins da, aber kein Problem, wir organisieren eins! Du willst auf jeden Fall Schildkröten sehen? Kein Problem, du wirst so lange an tolle Schnorchelplätze gefahren, bis du mindestens eine gesehen hast! Und dazu werden noch Fotos und Videos von dir und der Schildkröte gemacht.

    Leider sehr anstrengend war die extreme Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit. Auch nach längerem Aufenthalt haben wir uns daran nicht gewöhnt.
    Und uns hat natürlich die scheinbar unlösbare Problematik mit dem Müll zu vielen Diskussionen veranlasst. Die Kinder konnten da schon ganz gut mitreden. Aber genau dafür ist eine so weite Reise gut, wir gehen mit offenen Augen durch die Welt und schauen uns das Gute sowie das Schlechte an, um daraus Schlüsse ziehen zu können :)

    In der letzten Zeit hatten Flo und ich auch schon überlegt, dass wir jetzt insgesamt schon so viel erlebt haben, dass es auch ok wäre, nach Berlin zurückzufliegen.
    Aber natürlich wollen wir das nicht ;)
    In den drei Wochen in Indonesien haben wir wieder Reiselust bekommen! Die Halbzeit haben wir seit zwei Wochen überschritten. Das ging dann doch echt schnell! Fast vier Monate liegen noch vor uns. Also auf in neue Abenteuer ;)
    Leggi altro

  • Brisbane

    26 aprile 2023, Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Vier Nächte sind wir nochmal in Australien, um uns Brisbane anzuschauen. Eine australische Großstadt nach den kleinen indonesischen Inseln ist ein ziemlicher Kontrast. Es dauert auch wieder eine Weile, bis wir uns klimatisch umgestellt haben. In Australien ist es Herbst geworden und im Gegensatz zu Indonesien recht kühl. Außerdem regnet es im
    Laufe der vier Tage immer mal wieder, was wir auf dem Australien-Trip vor Indonesien selten erlebt haben. Merlin geht es auch nicht besonders gut, sein Heimweh blitzt wieder durch. Er hat teilweise heftige Wutausbrüche und ist in vielen Situationen nicht sehr tolerant. Die Dinge müssen genauso laufen, wie er das möchte, und das bringt uns während der vier Tage desöfteren an den Rand der Verzweiflung. Ich habe den Eindruck, dass er sich in Großstädten nicht so wohl fühlt. Er sagt auch, dass ihm die vielen Menschen zuviel sind, weil er sie nicht kennt. Zudem ist es manchmal schwer, in der Großstadt ein kindgerechtes Programm zu machen. Sich ein wenig treiben zu lassen funktioniert mit unseren Kindern nicht gut, da das mit viel Lauferei verbunden ist und es dem Merlin schnell langweilig wird. Er möchte dann zurück ins Hotelzimmer und bringt all seine emotionale Überzeugungskraft auf, um sein Ziel zu erreichen.
    Also machen wir am ersten Nachmittag (nach dem Schooling) ein Picknick im botanischen Garten. Das missglückt leider ein bisschen, da es immer wieder anfängt zu regnen. Der nächste Tag ist auch etwas unkoordiniert. Nach dem Schooing müssen wir noch ein paar Dinge einkaufen, was den Kindern gar nicht gefällt, da das Einkaufen von Souvenirs ausgeschlossen ist. Nachdem die Stimmung ziemlich im Keller ist, überreden wir Merlin zum Bowling zu gehen. Das macht zum Glück allen Spaß! Für den letzten Tag haben wir beschlossen, nochmal in ein Koala Sancuary mit Koalas und anderen australischen Tieren zu gehen. Tiere finden die Kinder immer gut! Und so ist es dann auch, die Stimmung bei Merlin hellt sich auf und danach können wir sogar noch mit der River-Cat (eine Fähre) auf dem Fluss fahren und später noch ein bisschen durch die nächtliche Stadt laufen. Mitten in der Stadt gibt es eine künstlich angelegte Lagune, in der man kostenlos baden kann. Das sieht total schön aus, leider ist es aber zu kalt. Wir sind überrascht, wie schnell die Sonne in Brisbane untergeht. Vor 18:00 Uhr ist es schon stockdunkel. Der urbane Ausflug hat uns Erwachsenen auf jeden Fall sehr gut gefallen!!
    Leggi altro

  • Rückblick Australien

    27 aprile 2023, Australia ⋅ ⛅ 24 °C

    Nun verlassen wir also Australien wieder. Wenn man es sich auf der Karte anschaut, haben wir nur einen sehr sehr kleinen Teil Australiens bereist. Das lag mitunter daran, dass den Kindern die schnellen Ortswechsel nicht gut tun (und uns Erwachsenen somit auch nicht). Zudem mussten wir natürlich immer genügend Zeit und Ruhe für die Schule einplanen. Über 1000 Kilometer haben wir dennoch an der Ostküste zwischen Sydney und Brisbane zurückgelegt. Die weiten fast menschenleeren Sandstrände waren für uns eines der Highlights des Australien-Trips. Ebenso die Tierwelt, vor allem die Vögel und Papageien. Nicht selten haben wir uns wie in einer großen Voltaire im Zoo gefühlt, so viele Vögel fliegen in Australien frei herum! Und inzwischen wissen wir gut über die verschiedenen Arten Bescheid, denn Merlin hatte zum Geburtstag ein Buch über die häufigsten australischen Vogelarten bekommen. Neben einer Beschreibung des Vogels kann man sich per Knopfdruck den Gesang des jeweiligen Vogels anhören. Merlin und Freddi waren immer überglücklich wenn sie in der freien Natur die Vögel gesichtet hatten, die im Buch vorkommen. Sie können inzwischen alle Vogelgesänge voneinander unterscheiden (und ich inzwischen auch ;)) Einzig das Silberauge haben wir auf der ganzen Reise nicht gesehen obwohl die Kinder bis zum Schluss Ausschau hielten in der Hoffnung, es doch noch zu sichten.
    Die Echsen, die Kängurus und die Koalas waren auch sehr faszinierend. Und natürlich die Unterwasserwelt, die wir beim Schnorcheln betrachten konnten.
    Allerdings sind wir über eine Sache etwas enttäuscht: Außer einigen angeschwemmten portugiesischen Galeeren haben wir keine giftigen Tiere in der freien Natur angetroffen! War nicht Australien das Land mit den meisten giftigen Tieren auf der ganzen Welt? Vermutlich tummeln die sich in den anderen Teilen des Landes ;)

    Was wir nicht so vermissen werden, ist Essen-Gehen in Australien. Es kam uns sehr amerikanisiert vor, es gab sehr oft Burger mit Pommes oder Fish und Chips, oft auch amerikanische Pizza… aber wenn man weiß wie eine richtige italienische Pizza schmeckt, dann ist alles andere „Bäh“! (Die Kinder lieben Italien als Reiseziel - vor allem wegen des Essens!) Alternativen zu diesen Fastfood-Speisen waren an manchen Orten schwierig. Zum Glück hatten wir sehr oft die Möglichkeit, selbst zu kochen, was natürlich auch der Reisekasse zuträglich war. Ein Gutes hatte es dann aber auch: Inzwischen mögen die Kids indisches Butter Chicken!!! Wo immer es möglich war, sind wir indisch oder thailändisch essen gegangen!

    Wir hätten gerne noch mehr von dem riesigen Land gesehen. Freddi wäre sehr gerne noch ins Outback gefahren, zum Uluhu. Mit dem Auto hätte das jedoch eine knappe Woche gedauert, an immer gleichen kargen Wüstenlandschaften vorbei. Und nochmal eine Flugreise für einen Stop nur für einige Tage wollten wir dann nicht machen. Zu einem weiteren Roadtrip mit Auto oder gar Camper auf der Westseite oder im
    Norden des Landes hatten wir auch keine so richtige Lust mehr. Das Reisen mit einem Fahrzeug an verschiedene Orte, wo wir dann wieder nur ein bis drei Tage bleiben, ist sehr anstrengend. Das wollen wir uns dann nochmal für Kanada aufheben.
    Merlin hat aber schon angekündigt dass er mit 16 den Führerschein machen wird (in Australien) und dann für einige Wochen mit Auto und Zelt in die wilde Natur Australiens fahren wird. Er war für jede Art von Naturerlebnissen sehr zu begeistern, während ihm die Großstädte leider überhaupt nicht zugesagt haben.

    Auch wenn wir gern mehr von Australien gesehen hätten, waren sechs Wochen an der Ostküste ganz gut, um das Land und die entspannten Menschen ein bisschen kennenzulernen.
    Und um zu sagen: Wir würden irgendwann gerne wieder kommen!!!

    Zusatz: KEIN Müll in Australien, nicht das kleinste Fitzelchen, keine Kippenstummel, nichts!
    Viele Mülleimer, alle Vogelsicher.
    Es geht also.
    Könnte sich Berlin eine große Scheibe von abschneiden.
    Leggi altro

  • Krise auf Bora Bora

    1 maggio 2023, Polinesia francese ⋅ 🌬 28 °C

    Wir haben wieder eine lange Reise vor uns. Mit Stopover über Auckland gehts nach Tahiti in die Südsee. Während des Fluges überqueren wir die Datumsgrenze. Wir erleben denselben Tag also nochmal (also nur den Tag mit dem selben Datum zweimal)!! Das ist irgendwie seltsam, aber auch total cool dass wir sozusagen einen Tag geschenkt bekommen! Und auf einmal sind wir Deutschland nicht voraus, sondern hinken unserer Heimat 12 Stunden hinterher! Wenn jemand am Tag des Abflugs Geburtstag hat, kann er seinen Geburtstag um einen Tag verlängern. Ist das nicht unglaublich??
    Der lange Flug klappt problemlos und die Kinder machen das erstaunlich gut mit. Wir kommen in Papeete mitten in der Nacht an und können zu Fuß direkt in unser Bed and Breakfast laufen. Aber wir sind gar nicht müde, weil es in Brisbane noch zwei Stunden früher ist und in Indonesien sogar vier Stunden früher (die Zeitumstellung seit Indonesien haben wir auch noch nicht verkraftet!)
    Am nächsten Tag müssen wir früh aufstehen, da das Hostel-Frühstück um 9 Uhr zu Ende ist. Die Kinder sind ziemlich durch den Wind, wir haben ca. 4-5 Stunden geschlafen. Merlin will überhaupt nichts zum Frühstück essen und ist auch sonst nicht so gut drauf. Heute gehts direkt weiter mit einer kleinen Propellermaschine nach Bora Bora. Wir fliegen sehr tief über dem Meer und sehen andere paradiesische Inseln von Französisch Polynesien von oben. Der Anflug auf Bora Bora ist einzigartig. Der Flughafen befindet sich auf dem Archipel, das die Insel fast vollständig umgibt. Zur Insel muss man erstmal die Fähre nehmen, was auch schon unglaublich beeindruckend ist. Das Wasser hat eine ganz tolle blau-türkise Farbe, genau wie auf den ganzen Postkarten-Motiven, die man von Bora Bora im Internet sehen kann, nur noch schöner!

    Jetzt sind wir also in der Südsee (eigentlich ein Traum!) aber es gibt ein kleines Problem. Merlin findet es schrecklich. Er will nicht an den Strand und auch keine Schnorchelausflüge machen. Er ist wieder emotional total instabil, sehr oft wütend und schreit unglaublich laut und ausdauernd, wenn ihm etwas nicht gefällt. Er wird mit jedem neuen Übergang unleidiger und sagt dass er einfach nur zurück nach Berlin will. Es sind die Wechsel, die ihm immer weniger gefallen, und anfangs bekamen wir es noch ganz gut aufgefangen. Aber mit der Zeit gelingt es uns immer weniger und es belastet die ganze Familie nervlich so sehr, dass wir schon über den Abbruch der Reise nachdenken. Paradoxerweise passiert diese Krise genau auf dem Teil der Reise, wo wir an einem der schönsten Orte der Welt sind, und wo wir eigentlich viele Ausflüge aufs Wasser machen wollten.
    Nachdem wir am ersten Tag gleich mal zu einem anderen Strand spazieren (in der größten Hitze leider) und der Tag dann ganz schrecklich verläuft, poste ich eine Frage in der Facebook-Gruppe „Weltreise mit Kindern“ und kriege ganz erhellende Antworten. Auf jeden Fall ist klar, dass wir Merlin zuviel zumuten, indem wir immernoch zu schnell unterwegs sind. Freddi hat kein Problem mit der Reisegeschwindigkeit, obwohl er früher auch große Probleme mit Übergängen hatte. Er möchte weiterreisen und würde es Merlin mit Sicherheit total übel nehmen, wenn wir die Reise jetzt abbrechen würden.
    Also versuchen wir am nächsten Tag unsere Erwartungen zurückzuschrauben und einfach das zu machen, was Merlin sich wünscht. Er möchte den ganzen Tag auf dem Zimmer sein und auf dem Handy was gucken und zocken… und genau das machen wir dann. Es läuft ganz gut und Freddi ist auch happy mit der Möglichkeit, den ganzen Tag minecraft spielen zu dürfen. Und wir Eltern haben plötzlich ganz viel Zeit und Ruhe. Am Tag drauf sind wir nochmal fast den ganzen Tag in der Hotelanlage (mit eingeschränkter Zockzeit) und zum Glück entspannt sich die Lage dann wieder deutlich!

    Ich denke inzwischen, dass es für Merlins Wohlbefinden besser wäre, wenn wir mit eigenem Fahrzeug unterwegs wären, in Ferienwohnungen übernachten und selber kochen würden. Sich nach einem Jetlag und langer Anreise noch in ein Restaurant zu setzen, wo viele fremde Menschen sind und das Essen noch nichtmal schmeckt, das ist vielleicht für einen Fünfjährigen einfach zuviel. Leider ist die nächste Etappe schon anders geplant, aber zumindest bleiben wir im selben Land mit derselben Zeitzone. Fürs erste haben wir die Krise überstanden und für die Zukunft haben wir uns vorgenommen, den ersten Tag am neuen Ort einfach auf dem Zimmer zu verbringen und frühestens am dritten Tag einen größeren Ausflug zu machen.
    Leggi altro

  • Traumhafte Insel Bora Bora

    4 maggio 2023, Polinesia francese ⋅ 🌬 29 °C

    Nachdem es Merlin (und damit uns allen) zum Glück wieder besser geht, wagen wir am dritten Tag einen Schnorchelausflug. Leider werden wir erstmal am Pier vergessen, obwohl wir zehn Minuten früher vor Ort sind. Wir warten 30 Minuten und fragen dann mal nach. Das Boot ist schon ohne uns losgefahren und man unterstellt uns, dass wir nicht pünktlich am Pier waren. Wir bekommen ein Taxi zum anderen Ende der Insel und werden dann dort mit dem Boot abgeholt. Eine Stunde des sehr teuren Schnorchelausflugs haben wir schon verpasst. Aber die anderen Leute auf dem Boot erzählen uns dann, dass die Sicht eh nicht gut war und sie nichts gesehen haben. Der nächste Schnorchelstopp versöhnt uns dann mit der Situation. So klares Wasser haben wir noch nie gesehen, dazu intakte Korallen und farbenfrohe Fische! Aber es wird noch besser. Beim letzten Stopp der Tour ist das Wasser ebenfalls glasklar und nur einen Meter tief. Einer der Bootsführer springt hinein und klopft mit der Hand darauf herum. Sofort kommen zehn bis fünfzehn Schwarzspitzenhaie auf ihn zu und umkreisen ihn. Wir sehen es nicht so genau, aber mit irgendetwas scheint der Einheimische die Haie anzufüttern. Daraufhin fordert er uns auf ins Wasser zu kommen. Das Erlebnis ist echt großartig! Wir schwimmen nicht nur hautnah mit Haien (Freddi berührt einen an der Schwanzspitze), sondern jetzt kommen auch noch riesige Rochen angeschwommen. Wir kommen uns vor als würden wir im Sealife im Aquarium schwimmen. Die Tiere sind total friedlich. Trotzdem erschrecke ich mich zweimal, als ein Hai direkt auf mich zukommt und erst kurz vor meinem Gesicht abdreht. Das Erlebnis ist so toll, dass wir den Ärger zu Beginn des Ausflugs vergessen.
    Und auch am nächsten Tag haben wir tolle Erlebnisse. Wir lassen uns mit dem Boot zu einer kleinen Insel fahren, wo wir den ganzen Tag baden und schnorcheln können. Typisch polynesisches Mittagessen wird dort auch für uns und ein paar andere Touristen gekocht. Die Kinder haben zu Beginn gar keine Lust auf den Ausflug, finden es aber später dann doch ganz gut. Sie bauen Gärten und Unterkünfte für die Einsiedlerkrebse, die sie am Strand finden. Außerdem gibt es direkt vor der Insel eine ziemliche Meeresströmung, von der man sich treiben lassen und gleichzeitig schnorcheln kann. Wir gehen zu viert hinein und lassen uns treiben. Ich habe ein bisschen Bammel vor solchen Strömungen, aber Flo beruhigt mich und es lohnt sich richtig! Am Meeresgrund sehen wir eine ganze Gruppe von riesigen Rochen vor uns davonschweben. Und zwei Minuten später kommt uns noch ein Hai entgegen, verkrümelt sich dann aber gleich wieder. Aber abgesehen von diesem Erlebnis ist es einfach toll in diesem unglaublich klaren blauen Wasser zu schwimmen. Das Meer ist bei Bora Bora einfach traumhaft schön und ich kenne wenig vergleichbares!

    Zusatz: leider müssen wir auch feststellen, dass Freundlichkeit und Service im umgekehrten Verhältnis zu den Preisen stehen.
    Dass wir nur ein paar Brocken Französich sprechen ist sicher mit ein Grund, aber nicht der Einzige.

    Auffällig waren auch die vielen Hotelruinen (Corona?).
    Leggi altro

  • Bora Bora vs. Gili Islands

    5 maggio 2023, Polinesia francese ⋅ 🌬 29 °C

    Nachdem wir nun eine Woche auf Bora Bora waren, können wir einen Vergleich zwischen Bora Bora und den indonesischen Gilis wagen. Tja, also was soll man sagen… auf den Fotos ist es ja auch zu sehen. Landschaftlich ist Bora Bora nicht zu toppen. Das Wasser ist das klarste und blauste, was wir je gesehen haben. Schöner noch als das Wasser im Able Tasman Nationalpark in Neuseeland. Aber kein Wunder, das Meer um Bora Bora befindet sich in einer riesigen Lagune, und um die Insel herum ist ein riesiges Atoll, so dass keine Wellen innerhalb der Lagune entstehen. Die Sandstrände hingegen sind nicht so feinsandig wie wir gedacht hätten. Dafür ist die Unterwasserwelt traumhaft und die Sicht sehr gut. Die Korallen sind intakt und es wird keinerlei Müll an den Stränden angespült. Das alles hat Bora Bora den Gili Islands voraus. Aber die ehrliche Freundlichkeit der Einheimischen haben wir auf Bora Bora vermisst. Ebenso das entspannte Flair und dass man am überall am Strand entlanglaufen kann. Auf Bora Bora ist man im wesentlichen auf sein (meist sehr teures - wir hatten eines der günstigsten) Resort beschränkt, bucht dort die (sehr teuren) Ausflüge und geht dort ins Restaurant mit französischer und manchmal auch polynesischer Küche. Französisch ist hier die Hauptsprache, wobei die Einheimischen auch noch ihre eigene Sprache sprechen. Es wirkt alles sehr europäisch (französisch). Uns fiel auf, dass am Rathaus des Hauptdorfes lediglich eine riesige französische Flagge aufgespannt war. Sicherlich haben die Polynesier auch eine Flagge, aber diese war nicht zu sehen. Ich schätze es waren mindestens 80 % französische Touristen vor Ort.
    Schön war allerdings, dass es im Resort landestypische Lifemusik gab und polynesische Tänze vorgeführt wurden.
    Alles in allem würden wir auf jeden Fall nochmal nach Indonesien und auf die Gilis reisen. Bora Bora hingegen war landschaftlich einzigartig, aber uns reicht hier „once in a lifetime“.
    Leggi altro

  • Lebenszeichen aus der Südsee

    6 maggio 2023, Polinesia francese

    Wir haben im Moment fast kein Internet, zum Upload für Fotos reicht es nicht. Daher kommen erst in ein bis zwei Wochen wieder Einträge. Nur soviel: zur Zeit sind wir in der Südsee auf einem Schiff unterwegs, welches die Marquesasinseln mit Lebensmitteln und Baumaterialien versorgt. Die Hälfte des Schiffes besteht aus Kabinen für Touristen. Fotos und ausführliche Berichte kommen dann später 🤗Leggi altro