Backpacking Colombia

January - March 2023
A 36-day adventure by NadineLovesTravelling Read more
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  • Day 6

    Kaffee-Tour "Finca Buenos Aires"

    February 2, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 14 °C

    Am Hauptplatz kann man von diverses Kaffee-Farmen Tickets kaufen und dann gehts auch schon gleich los.
    Mit kleinen Jeeps, in die locker 10 Personen gequetscht werden, fahrt man über Stock und Stein zur Farm.

    Dort angekommen wurden wir freundlich begrüsst und so richtig touristisch in ein Kaffee-Pflücker-Outfit gesteckt. Nun gut, macht man halt mit.

    Die Tour auf der Farm war mega spannend und lehrreich. Wir pflückten ein paar Kaffeebohnen und sahen den ganzen Prozess vom pflücken bis zur fertigen Bohne.
    Am Schluss gab es natürlich noch eine Verkostung, selbstverständlich ohne Milch und Zucker, schwarz ist das einzig richtige bei diesem Kaffee höchster Qualität. 😉 Obwohl ich sonst so ein Cappuccino-Trinker bin, hat mir der Kaffee echt gut geschmeckt (ist halt null bitter hier).

    Danach gings die rumplige Fahrt wieder zurück und ich konnte endlich im Hostel einchecken und eine erfrischende Dusche nehmen.

    Ein paar Minuten die Füsse hochlegen und danach ging ich noch spontan in eine Cooking- Class im Hostel. Wir machten selbst Platanos mit Guacamole, hmmmm lecker!

    Später genossen wir noch einen Welcome-Drink und die Happy-Hour.
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  • Day 7

    Wandern im Valle del Cocora

    February 3, 2023 in Colombia

    Wenn man in Salento ist darf natürlich ein Besuch im Cocora Tal nicht fehlen.

    Dort wachsen einzigartige Palmen. Diese Palmen können bis zu 60 m hoch werden und zählen somit zu den grössten der Welt. Zudem ist es der Nationalbaum Kolumbiens.

    Am Vorabend hatte ich noch niemanden für die Wanderung gefunden, alle die ich traf hatten sie schon gemacht. Das Hostel hat aber noch einen eigenen WhatsApp-Chat wo ich reinschreiben konnte und siehe da, als ich gerade schlafen wollte, meldete sich jemand auf meine Nachricht. Morgen 08:30 treffen vor dem Hostel, ein paar Leute wollen den Hike machen und ich könne mitkommen. Cool!

    Da stand ich nun am nächsten Tag und traff meine Wander-Kollegen. Bunt gemischte Truppe zwei Deutsche, ein Engländer, eine Amerikanerin und ich.

    Wieder mit einem Jeep gings los ins Cocora-Tal, die Fahrt dauerte ca. 30min und war natürlich wieder etwas rumplig, obwohl diesmal die Strasse geteert war.

    Dort angekommen kann man sich entscheiden ob man den ca. 1h kurzen Weg direkt rauf und runter zu den Aussichtspunkten nehmen möchte oder die lange Wanderung die dann total 5-6h dauert.

    Natürlich wählten wir den harten Weg. 😅 Am Anfang noch über Felder, danach Dschungel.
    Die Landschaft ist eifach atemberaubend! Der Weg teilweise nur ein Pfad den man erahnen musste, da es immer wieder mal regnet, ändert sich der Weg wohl immer wieder. Verlaufen kann man sich nicht aber es war teilweise schon sehr rutschig und abenteuerlich.

    Eine Zeit lang führte der Pfad einem Fluss entlang, denn wir auch immer wiedermal über wackelige Brücken überquerten.
    Das rauschen des Flusses, das Bewusstsein, dass man gerade im kolumbianischen Dschungel wandert... manchmal musste ich eifach kurz innehalten und den Moment geniessen, war toll... bis der letzte steile Anstieg kam! 😂 Puh, das war nochmals ein 40 minütiger Kraftakt! Aber oben angekommen ist man froh diesen Weg gewählt zu haben.

    Die Aussicht war am Anfang noch mässig, Nebel herrschte. Doch wir können von Glück reden, dass wir nicht verregnet wurden, den Weg im Regen hätte ich ungerne gemacht.

    Vom höchsten Punkt ging es zum Glück nur noch abwärts und zu den zwei Aussichtspunkten mit den Palmen und natürlich Foto- und Instagram-Hotspot. Was soll ich sagen, natürlich habe auch ich die üblichen Fotos geschossen, sehen ja auch cool aus diese Palmen 😄

    Wieder unten, hat man ein bisschen ein Schock, viele Leute, laut, überall Pferde und Touristen 🫣😅
    Zudem kann man nur mit dem Jeep zurück und das wollten natürlich alle gleichzeitig. Die Warteschlange war elend lange, der perfekte Zeitpunkt für ein Belohnugs-Bier. Die Idee dafür kam natürlich vom Engländer 😉 und das liess ich mir sicher nicht entgehen!

    Züruck im Hostel: Hängematte, chillen und quatschen. 🙂
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  • Day 8

    Chill Tag in Salento

    February 4, 2023 in Colombia ⋅ 🌙 12 °C

    Spontan habe ich entschieden noch eine Nacht länger in Salento zu bleiben und einfach mal in den Tag rein zu leben ohne Pläne.
    Ich habe versucht auszuschlafen, was in einem Dorm (Mehrbettzimmer) fast unmöglich ist. Leider habe ich nicht mehr den gleich guten tiefen Schlaf wie auch schon, mist!
    Egal, ich konnte trotzdem etwas liegen bleiben und ging dann gemütlich frühstücken.

    Beim Frühstück erzählte mir Steffi (eine meiner Wanderfreunde), dass sie sich heute eine Massage gönnt. Es sei mega günstig und gleich um die Ecke. Hmm, das muss man mir nicht zweimal sagen. Massage geht immer. Ein WhatsApp an die Massagepraxis und ich hatte einen Termin um 12:00. So schnell und praktisch geht das.

    Ich musste kurz auschecken da ich ursprünglich nur bis heute gebucht hatte und darum das Zimmer wechseln musste. Gestern waren sie komplett ausgebucht in dem Dorms, weshalb ich nun ein Einzelzimmer buchen musste. Das kommt mir eigentlich gerade recht, mal in Ruhe schlafen und ein eigenes Bad, dafür zahle ich gern mal ein bisschen mehr. Mein Gepäck rasch eingestellt und schon machte ich mich auf den Weg zur Massage.

    Ach war das gut! 🙂 Ich hatte schon lange keine so gute Massage mehr im Ausland. Sehr professionell und ich war sowas von entspannt.

    Danach flanierte ich durch das Dörfchen und war mega froh, dass mein Rucksack so voll ist, denn sonst hätte ich mich beim shoppen nicht zurück halten können 😅

    Später gabs einen leckeren Kaffee mit Steffi und dann war es Zeit wieder im Hostel im neuen Zimmer einzuchecken.

    Ich durchging also das ganze Prozedere und wartet dann auf meinen Schlüssel, denn bei den Einzelzimmer bekommt man einen Schlüssel. Die Receptionistin sah mich verwundert an als ich danach fragte und meinte, dass ich in einem Dorm sei. Einem 8er Dorm... toll von 6 zu 8 anstatt ein schönes Einzelzimmer. Ich bin mir sicher, dass wir das anders besprochen hatten... nun gut, kann man nichts machen, Hauptsache ich habe einen Schlafplatz.

    Am Abend gings ins Dörfchen zum Abendessen und dann später auf einen Absacker im Hostel.

    Morgen muss ich früh raus, aufstehen um 6:00 🙈
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  • Day 9

    Reise nach Medellin

    February 5, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem ich wenig geschlafen hatte, da ein paar liebe Mitbewohner lauthals und betrunken mitten in der Nacht nach Hause gekommen waren und eine Ewigkeit brauchten bis diese alle im Bett waren, hiess es für mich um 06:00 Tagwach.
    Während ich im Bad war, klingelte mein Back-up-Wecker lauthals, uuuups den hatte ich vergessen! Tja, die anderen sollen auch nicht in Ruhe ihren Rausch ausschlafen können 😜

    Mit Sack und Pack lief ich zur Bus Station. Ich hatte gestern nochmals ein Mail mit der Buchung bekommen und dass man mind. 60min vor Abfahrt an der Station sein sollte. Ich fand das schon etwas merkwürdig aber ja, dann mache ich das halt so.
    Natürlich war ich die erste und einzige Touristin um diese Zeit an der Station und der Bus noch niergends. Super, dafür hatte ich das Frühstück auslassen müssen. Wird mir eine Lehre sein für das nächste Mal.

    Pünktlich um 08:00 gings dann los Richtung Medellin. Um 16:00 sollten wir dort sein, mal schauen.
    Die Busse sind aber echt ziemlich gut und komfortabel. Es gab auch ein paar Pippi-Stops und Verpflegungsmöglichkeiten.

    Die Fahrt war spannend, ich schau gern zum Fenster raus und höre meine Lieblingsmusik, sofern dann meine doofen Kopfhörer funktionieren... 🙄

    Das Land und Leben zu beobachten finde ich immer interessant. Man kann das gar nicht beschreiben, manchmal sind es Kleinigkeiten die einem zum schmunzeln bringen und aufmuntern, aber leider teilweise auch betrüben... ein paar Eindrücke:

    Hohe Berge - dichter Dschungel - viele Rennvelo fahrer (warum? ist Kolumbien das Rennvelo-Land Nr.1 ??) - Kühe - reissende, braune Flüsse - Menschen am Strassenrand die einfach dort stehen und warten - Pannen mit Velo oder Töff - Natur - merkwürdige Strassenschilder mit der Warnung von kaum erkennbaren Tieren darauf - Menschen wohnend in kaum fertigen Häusern - Sonne - grosse Vögel - Abfall 🤬 - Strassenverkäufer die in den Bus kommen - verlassene leere Häuser/Ruinen - Cowboys die wild diskutieren- Polizisten die irgendwo aus dem Gebüsch gekrochen kommen - Baustellen - Fischer - viele Toitois - telefonierender Busfahrer - Palmen - Menschen und ihre Handys - überladene Töffs - von Hand betriebene Seilbahnen über den Fluss - schöne Blumen - Kontraste - Schmetterlinge... und so weiter...

    Bin gespannt wann wir in Medellin ankommen.
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  • Day 9

    Hola Medellin

    February 5, 2023 in Colombia

    Der Busfahrer hat wohl Gas gegeben, denn wir kamen 1h früher als geplant in Medellin an.
    Mit dem Taxi gings zum Hostel im sicheren Backpacker- und Ausgangsviertel El Poblado.
    Bin ja mal gepannt, über Medellin hört man verschiedenes. Viel Gutes, über Ausgang, Party etc. aber eben auch viel Schlechtens über genau das. Spiking, bei uns bekannt als K.O. Tropfen verabreichen, ist hier scheinbar im Kommen. Vor allem junge Männer seien betroffen welche dann ausgeraubt werden... naja mal schauen, ich bin wohl nicht Hauptziel, aber Vorsicht ist immer gut. Das Ganze ist ja auch nichts Neues, für uns Frauen auf jeden Fall und egal in welchem Land... leider.
    Ich habe eine Hostel gebucht, dass fast an ein Hotel grenzt. Schaut selbst in den Fotos. Sogar mit schweizer Bäckerei, hihi welcome home. 😅

    Gleich beim einchecken traff ich auf Juliane, eine Deutsche die ich in Salento schon kennengelernt hatte.
    Wir machten uns frisch und schauten uns in der Gegend um. Man merkt schon, dass es das Touri-Viertel ist, aber was solls, in so einer Grossstadt bin ich ganz gerne ein bisschen "safe". Solche Touri-Orte meide ich ja sonst, aber bis anhin bin ich so ganz gut gefahren und für Kolumbien stimmt das auch für mich, wäre was anders, wenn ich eine Reise ins Aargau oder so machen würde 😜😉

    Am Abend gingen wir an die bekannte Ausgangsstrasse. Was soll ich sagen, interessant aber mehr auch nicht. Es wimmelt nur so von Touristen, jeder hat das knappere und schickere Outfit an und die Restaurants reihen sich von Essen aus aller Welt. Sicher cool mal einen Abend so zu verbringen, ich merke aber, das ich sowas zurzeit gar nicht brauche. Mich zieht es ans Meer und an gemütliche Orte. Ich mache gerne mal Party aber hier reizt es mich irgendwie nicht... 🤷🏼‍♀️
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  • Day 10

    Medellin Comuna 13

    February 6, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

    Wie schon die Graffiti-Tour in Bogota darf natürlich die Comuna 13-Tour hier in Medellin nicht fehlen. Bei sowas mache ich ganz gerne eine Tour, damit man das nötige Hintergrundwissen erzählt bekommt.
    Medellin ist in einzelne Teile so genannte Comunas eingeteilt, ähnlich wie Bezirke bei uns.
    Die Comuna 13 war früher das gefährlichste Viertel der Welt. Drogen und Gewalt herrschten hier, Kopf über allem natürlich wer sonst, der berühmt berüchtigte Pablo Escobar.

    Mit der Metro und Bus gelangt man in das bekannte Viertel.

    Unser Guide Jackson, aufgewachsen genau hier, erzählte uns spannend und authentisch wie das Leben hier war und jetzt aktuell ist.
    Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl mit unserem Guide aber nach einer Szene gleich am Anfang wusste ich fix, dass ich die richtige Tour erwischt hatte: neben uns 15 Touris in einer Gruppe, der Guide mit Poloshirt mit Tour-Logo und lautem nervigem Mikrofon und daneben, wir 6 mit unserem Guide in Alltagskleider Kaffee und Zigarette in der Hand, erzählt uns wild gestikulierend und leidenschaftlich von seiner Heimat 😄👍🏼

    Mega interessant was hier passiert ist! Ich kann euch die Details nicht alle aufschreiben. Das alles ist sehr komplex.

    Eine Änderung in der Comuna gab es aber schlussendlich erst 2016 nachem alle grossen Köpfe gestorben waren. Black Widow, welche nach ihrem 30 jährigen Gefängnisaufenthalt und nach Pablos Tod noch weiter ihre Finger im Spiel hatte und die diversen Kartelle (unter anderem mischte der mexikanische El Chapo noch mit und div. andere) wurden alle nah dies nah bekämpft. Black Widow wurde schlussendlich von zwei Jugendlichen in einem Laden erschossen.

    Hauptwendepunkt war die Operación Orión und der Regierungswechsel (der vorherige Regierungschef war selbst Mitglied eines Kartells).

    Kleiner Ausschnitt aus dem Internet für die die es interessiert:

    "2002 wurde dann die wohl brutalste Militäroperation in der Comuna 13 durchgeführt. Ziel war es die Guerillakämpfer zu vertreiben und das Stadtviertel zu “reinigen”.  Zwei Hubschrauber, mehrere Panzer und bis zum Hals bewaffnete Soldaten mit der Unterstützung des Paramilitärs nahmen das Viertel unter Beschuss. Es wurde auf alles geschossen, was sich bewegte. Vier Tage herrschte hier kompletter Ausnahmezustand und zu den Opfer zählten vor allem Zivilisten. Die Guerillakämpfer zogen sich bereits Tage vor dem Angriff in die Berge zurück. Was blieb waren mehrere Tote, unzählbar viele Verwundete und 300 Verschwundene, die bis heute vermisst werden.

    Während der brutalen Auseinandersetzungen baten die Anwohner um eine Feuerpause. Sie schwangen weiße Bettlaken und Taschentücher doch der Alptraum sollte 4 Tage andauern und etliche Opfer fordern.

    Um die Tötung der Zivilisten irgendwie zurecht fertigen, zogen die Soldaten den Leichen nachträglich die Uniformen der Guerillos an.

    Die Leichen und auch die Verschwundenen werden auf einer Bauschuttdeponie, die vom Viertel aus gut zu sehen ist, vermutet. Sie liegt am Berghang und ist überall von der Comuna 13 aus gut sichtbar. Die Bewohner und Angehörigen kämpfen seit Jahren für eine Aufklärung – leider ist diese nicht in Sicht."

    Übel diese Operación Orión...den Hang wo sie nach den Vermissten suchen sieht man wirklich gut (siehe Fotos) und schaudert mich. Sehr traurig, dass so viele unschuldige sterben mussten und noch bis heute nicht gefunden wurden...

    Nach viel Arbeit ist die Comuna 13 heute einer der sichersten Orte in Medellin oder sogar Kolumbien. Schon krass dieser Wandel. Wir liefen durch die Comuna und Jackson erzählte uns die Geschichten und Bedeutungen der Graffitis. Irgendwie merkwürdig durch dieses Viertel zu laufen und alles anzuschauen, wenn Menschen dort wohnen und direkt nebed uns stehen, ein bisschen wie im Zoo... ich frage mich dann immer ob das richtig ist eine solche Tour zu machen, aber auf der anderen Seite zahle ich Geld von dem ein Teil in die Comuna investiert wird... 🤷🏼‍♀️

    2011 bauten sie die längste Rolltreppe der Welt. 6 Elemente überwinden in ca. 6 Minuten 130 Höhenmeter, soviel wie ca. 28 Stockwerke. Die Rolltreppen sind kostenlos und eine grosse Hilfe das steile Gelände zu erklimmen.

    Was für ein spannender Tag und Tour!! Vor allem die persönlichen Geschichten von unserem Guide waren mega interessant und eindrücklich.

    Genug gequatsch, lassen wir die Graffitis sprechen:
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  • Day 11

    Gemischte Gefühle in Guatape

    February 7, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute gings für Juliane und mich auf Reisen. Ein Ausflug nach Guatape stand an.
    Eigentlich wollten wir das auf eigene Faust machen, doch wir bekamen den Tipp eine Tour zu buchen, da dies eifacher sei und schlussendlich dann noch günstiger. Bei einem Preis von ca. 25.- mit Fahrt, Guide und Mittagessen kann man wohl nichts sagen.

    Also standen wir 07:00 am Abholpunkt bereit und stiegen in den Bus. Erste Reihe im Bus war noch frei und dies werde ich später noch sehr zu schätzen wissen. Unsere super schweizer Bäckerei hat uns obwohl sie eigentlich noch zu war, trotzdem zwei Laugenbrezel verkauft und so frühstückten wir zu den witzigen Erzählungen unseres Guides. Fun fact: unser Guide Sandy 22 Jahre aus der Comuna 13, hatte durch Hip Hop und Rap englisch gelernt und genau so spricht er auch 😆

    Nach 2h Fahrt und einem Nickerchen kamen wird schon bei der ersten Attraktion an. Der Guatape Rock.
    Ein rieseiger Felsen in Mitten von nichts. In den 50er Jahren hat ein Typ den Berg gekauft und einfach mal eine Treppe nach oben gebaut, weil er der erste sein wollte der dort oben war. Die Treppe war damals noch aus Holz und der Bau dauerte ca. 5 Jahre. Damals war rundherum noch Landwirtschaft und ein paar Dörfchen.
    Später als entschieden wurde, dass in dem Gebiet ein Staudam gebaut werden soll, wurden die Dörfchen versetzt und das Land geflutet. Schon merkwürdig wie das heute aussieht. Wir kennen Staudämme ja auch, aber bei uns sind es eher grosse Seen und hier ein ganzes Tal mit diversen Inseln dazwischen. Auf den Fotos kommt nicht ganz rüber wie gross das Gebiet ist, wenn ihr aber mal die Landkarte anklickt könnt ihr es sehen.
    Die Treppe wurde dann saniert, betoniert und ein zweiter Weg nach unten gschaffen, so muss man sich nicht kreuzen, da es doch schon eher eng und steil ist. Der Typ hatte wohl den richtigen Riecher und mit dem Stausee wurde der Berg zu einem mega Touristen-Hotspot.

    Den Berg erreicht man nur über die 708 Treppenstufen. Ach maaaan, schon wieder Treppen! 🙈 Übrigens hatte ich nach der Wanderung im Cocora-Tal kein Muskelkater trotz 5h und nach den Treppen zum Monseratte hoch schon! Treppen sind nicht meine Lieblinge ganz klar!
    Was solls, rauf da!
    Der Weltrekord liegt bei 4min und irgendwas, Sandys Rekord bei 8min und irgendwas... ich halte mich an die vorgeschlagenen 20min 😅
    Nach ca. 17min kam ich oben an 💪🏼 Schon anstrengend, vor allem sind die Stufen teilweise echt schmal und steil.

    Oben geniesst man einen herrlichen Blick auf das ganze Tal und den Stausee. Mega schön! Wir tranken einen Maracujasaft und genossen die Aussicht. Nach unten gings die kleinere, aber nicht weniger steile Treppe.

    Mit dem Bus ca. 10min Fahrt und schon waren wir in Dörfchen Guatape. Die Menschen habe mit dem Bau des Staudamms natürlich ihr Land und ihre Arbeit verloren. Um sich neu zu beschäftigen, denn aus 80% Landwirtschaft wurden nach der Flutung 20%, begannen die Menschen ihr Dorf zu verschönern. Sie sagten sich, wenn wir schon umziehen müssen, dann wollen wir das bunteste Dorf. So haben sie die typtischen Motive, teilweise in 3D, an den Häusern angebracht.

    Für uns gings auf eine Bootsfahrt. Wieso auch immer darf man in dem See nicht schwimmen, es sei zu tief... Alle anderen Wassersportarten wie Kajak, Wasserski, Jetski sind aber erlaubt. Nur an bestimmen gekennzeichneten Orten darf man schwimmen.
    Die Bootsfahrt war schön und entspannend nach dem anstrengenden Marsch auf den Felsen. Die Musik auf dem Boot übrigens von unserem Guide gewählt (siehe und höre bei den Fotos).

    Danach gings zum Mittagessen. Typisch kolumbianisch erhielten wir Bandeja Paisa, eine Platte mit 3 verschiedenen Fleisch, Bohnen, Reis, Avocado, Salat und Spiegelei. Eigentlich etwas das ich gerne mag, hatte ich auch schon in Bogota. Irgendwie war mir aber nach ein paar Bissen überhaupt nicht mehr nach Essen und mir wurde richtig übel. Nun gut, die gute Krankenschwester weiss sich ja zu helfen und so kaufte ich mir eine Cola und schmiss ein Itinerol rein. Normalerweise greiffe ich nicht direkt nach Medis, aber ich kenne mein Körper, so übel wird mir selten und da ich mich nicht übergeben wollte, dachte ich, ich handle frühzeitig...

    Weiter gings mit der Tour durch die Stadt. Wäre wohl spannend gewesen, ich dagegen war nur darauf konzentriert nicht zu erbrechen.
    Die anderen gingen in ein Museum, ich wartete draussen, sitzend auf dem Bordstein mit meinem Cola und Wasser. Ich entschied mich die Gruppe ziehen zu lassen und blieb im Schatten. Zum Glück gab mir Juliane den Tipp, dass im Museum eine Toilette war. Die nahm ich dann leider kurz darauf auch in Beschlag. Super, das war nun wirklich nicht etwas was auf meiner To-Do-Liste für Kolumbien stand. 😱
    Na toll... der Tag war für mich gelaufen, ich sass die restliche Stunde auf dem Bordstein, in der Nähe des Museums und hoffte es war nun vorbei. Gerade dann kam noch eine grosse Gruppe Menschen, eine Trauerfeier mit Sarg und allem, ich mitten im Gewühl auf dem Bordstein, ich konnte nicht aufstehen. 🙈

    Endlich kamen die anderen zurück und wir liefen zum Bus. Dort nochmals den Busch markiert und ab in dem Bus. Ich hoffte echt, das gröbste überstanden zu haben, denn ich wollte echt nicht in dem Bus vor allen nochmals erbechen müssen. Leider kam es natürlich anders. Zum Glück hatte ich Sandy vorgewarnt und er war mit mehreren Plastiksäcken zur Stelle. Tipp für alle die im Bus kotzen müssen, vorderste Reihe ist optimal, denn da kann man sich schön unten auf die Treppe vor die Tür setzen wenns los geht und es sieht einem nur der Fahrer und die anderen aus der ersten Reihe. 🙈 Ich habe mich mehrmals entschuldigt und natürlich war es mir sowas von unangenehm aber ja was sollte ich machen. Shit happens... als wäre einmal nicht genug, durfte ich das ganze Prozedere dann kurz vor Ankunft nochmals durchleben. Lo siento mucho, lieber Fahrer Luis! 🫣

    Endlich angekommen, schnell ins Hostel und ab ins Bett. Nicht einfach sich in einem 8er Dorm gesund zu schlafen aber ich versuchte es.
    Keine Ahnung was mich so fertig machte, der Maracujasaft oder das gestrige Abendessen? Egal ich hoffe nur, dass es morgen wieder vorbei ist.

    (Sorry an alle denen es zu ausführlich war! Aber ja ich erzähle nun mal alles, nicht nur die schönen Dinge der Reise 😅)
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  • Day 12

    Chill Day in Medellin

    February 8, 2023 in Colombia

    Einigermassen ausgeschlafen liess ich es heute gemütlich angehen. Es geht mir zwar besser, aber so richtig fit bin ich noch nicht. Viel trinken und Blog schreiben war heute mein Programm.

    Zudem muss ich noch packen, denn morgen gehts nach Cartagena! 🤩Read more

  • Day 13

    Vamos a Cartagena

    February 9, 2023 in Colombia ⋅ 🌬 30 °C

    Aufstehen, duschen, fertig packen und los geht's... sofern dann der Shuttle pünktlich da ist. Kurze Nachfrage beim Hostel, ein Telefon an den Fahrer und 3min später stand er verschlafen da.

    Ich hatte mich entschieden von Medellin nach Cartagena zu fliegen. Eigentlich wollte ich den Bus nehmen, aber der Bus würde mind. 14h dauern und der Flug mit einchecken und allem ca. 5h...

    Merkwürdigerweise muss man an dem internationalen Flughafen und nicht an den kleinen in der Stadt. Dort ging alles ziemlich schnell und unkompliziert.
    Der Flug war knapp eine Stunde, nicht wie angegeben 1.5h, auch gut 😅

    Mit dem Taxi für 20'000 Pesos also knapp 4 Franken ins Hostel und ab in die kurzen Hosen! Juhuuu endlich warm, Sonne und das beste: Meer!!

    Gepäck im Hostel deponiert und kurz die Gegend etwas erkunden. Wuhuu, Cartagena gefällt mir jetzt schon! Das Dörfchen genau nach meinem Geschmack! Der Strand noch nicht so prickelnd, aber da gibt es sicher noch bessere Orte.

    Bin gepannt auf die Leute hier und geniesse jetzt schon das karibische Flair 😎
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  • Day 13

    Erster Tag und Abend in Cartagena

    February 9, 2023 in Colombia ⋅ ☀️ 31 °C

    Nachdem ich etwas das Städtchen erkundet hatte, konne ich endlich einchecken und eine erfrischende Dusche nehmen. Es ist sehr heiss hier, obwohl ich von Schatten zu Schatten lief. In dieser Stadt fühlen sich 32° wie 37°, aber ich möchte mich nicht beschweren, lange habe ich auf die Wärme und Sonne gewartet. 😅

    Der Dorm hat mich etwas überrascht, diese hühnerstallartigen Boxen waren zuerst etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich weiss die Privatsphäre sehr zu schätzen und eigentlich ist es ganz gemütlich in meiner eigenen Box. 😄

    Das Hostel hat einen Pool und eine Bar, dort setzt ich mich mit einem kühlen Bier neben zwei Mädels und kam direkt mit Mary aus Paris und Ellen aus Finnland ins Gespräch. Später gesellten sich noch mein Roomate Ryan aus Kentucky und Nicolas aus Argentinien zu uns. So toll und spannend dieser mix aus so vielen Ländern und Kulturen.

    Da wir alle hunger hatten machten wir uns auf um ein passendes Restaurant zu finden. Nicht ganz einfach mit dem verschiedenen Vorstellungen von Essen und vor allem Preis. Schlussendlich fanden wir aber einen mega coolen Ort, mit super leckerem Essen, was meiner Meinung nach sehr preiswert war und sogar noch mit live Musik.

    Hier in Cartagena haben sie viele Rooftop Bars, klar dass wir noch auf einen Schlummi dorthin mussten.
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