AT&A on tour - NOR and SWE

July - September 2019
Das A-Team und ich wollen 5 Wochen lang Schweden und Norwegen, in unserem sporadisch umgebauten Pavel (T4), unsicher machen. Unser erklärtes Ziel sind die Lofoten, wir sind gespannt. Read more
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  • Day 19

    Planlos mit Happy End

    August 14, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Bei unserem Gespräch mit Ralle und Claudia vorgestern, meinte Ralle dass sein Kumpel Commodore auf nem Ozeanriesen ist und ihm wettertechnisch auf dem Laufenden hält. Und ab Donnerstag ist für die Lofoten absolutes Schweinewetter angesagt. Warum auch immer, für uns war von da an klar, dass wir also auch noch Mittwoch voll durchstarten können. Daher schauten wir uns wie 2 Waschbären auf Koks an, als wir es Regnen hörten und draußen dann auch sahen. Wir hatten uns doch fest vorgenommen heute schön mit den Rädern zum Nusfjord zu radeln und uns in der Sonne zu aalen und jetzt diese Sch**ße. Einen Regenplan hatten wir uns selbstverständlich NICHT gemacht. Wir mussten erstmal wieder improvisieren und unsere Pavillonplane als Regenschutz aufbauen, damit wir erstmal frühstücken und irgendwo sitzen können. Wenigstens wurde der Regen weniger und so entschieden wir mit dem Auto zum Nusfjord zu fahren. Soll laut diverser Berichte einer der schönsten Orte Norwegens sein. Nun...mir ist ein Ort allein schon dann suspekt, wenn ich 10€ pro Person Eintritt zahlen muss, nur um in einem Ort spazieren zu gehen. Ja der Ort liegt echt schön und sieht auch so ganz nett aus, für das Wetter konnte er schließlich nichts. Dennoch wirkte er unpersönlich und kalt (das hatte in dem Fall nix mit der Außentemperatur zu tun). Wir machten ein paar obligatorische Fotos und wackelte etwas geerdet zu Pavel zurück. Dort angekommen bekam Arne einen Schreianfall der sich gewaschen hat. Ein Blick in seinen Mund legte das Übel dar, der nächste Zahn kündigt sich an. Vielleicht wollte Kalli aber auch seinen Unmut über die Kapitalistenschweine des Ortes los werden, es wird sein Geheimnis bleiben. Nach dem wir auch dies überstanden hatten, waren wir erstmal etwas planlos, was wir heute noch machen. Wir entschieden uns erst einmal weiter auf die nächste, die letzte Insel zu fahren - Moskenesøy. Etwas antriebslos parken wir den Wagen auf einem Parkplatz mit einem kleinen Wanderer. Wie Komoot verriet, gab es hier unterschiedlichste Wanderwege bzw Kletterrouten. Wir schlugen einfach frei Schnauze einen Weg ein und nach den ersten Kilometern merkten wir, dass es die beste Entscheidung war, einfach aus der Karre und los zu ziehen. Es regnete seit Mittag nicht mehr und auch wenn... mittlerweile ist alles außer starker Dauerregen gutes Wetter 😊. Nach einer Weile bemerkten wir, dass das Boot an welchem wir vorbei gelaufen sind, plötzlich winzig klein und ziemlich weit unten ist. Als ich aufs Handy schaute wussten wir auch warum, wir sind das letzte Stück auf einer Kletterrouten gelandet 😬. Die Aussicht war grandios und nach dem Gipfelbier ging es wieder zurück ins Tal. Auf dem Weg dahin beschlossen wir, da heute unser letzter Abend auf den Lofoten ist, gehen wir noch einmal essen. Wir suchten uns das beste Lokal der Insel Moskenesøy aus und schlugen direkt vom Wandern aus dort auf. Es war jedoch alles reserviert, bis auf einen letzten Tisch...dieser war nun unserer. Eigentlich wollten wir nur ein Hauptgericht und dann wieder los, schließlich wussten wir noch nicht wo genau wir schlafen würden. Das Ende vom Lied war, daß wir 2h waren und ein sowas von erstklassiges 5-Gänge-Menü verspeisten. Selbst unser kleiner Kalli bekam einen eigenes Gericht mit dem Fang des Tages, genauso erstklassig zubereitet. Kalli war die ganze Zeit der Knaller und unterhielt alle in der Umgebung, aber auf sehr charmante Art und Weise 😊. Von der Rechnung wollen wir lieber nicht sprechen, davon kann man auf jeden Fall mehrfach in Deutschland gut essen gehen. Aber hey...für Kallis Menü haben sie nichts berechnet 😊. Unsere Unterkunft fanden wir spontan am Straßenrand in einer größeren Parkbucht, wo auch schon ein paar Vans standen. Was wir da noch nicht wussten, wir standen genau am Reinefjord mit einer unglaublichen Aussicht. Kallis Bett war noch nicht richtig aufgebaut, da pennte er schon ein 😄. Wir genossen beim Zähne putzen noch den Blick auf die beleuchteten Häuser am Fjord, bevor wir die Heckklappe hinter uns schlossen und langsam ins Lummerland entschwanden.Read more

  • Day 20

    Arctic Race of AT&A 2019

    August 15, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Als wir heute die Augen öffneten, wollten wir es nicht wahr haben. Dicke Regenwolken hingen über uns und aus denen kam ab und an auch ordentlich was raus. Unser Pavillonvordach wurde provisorisch errichtet und wir nahmen erstmal Frühstück zu uns. So hatten wir uns unseren letzten Tag auf den Lofoten nicht vorgestellt. Eigentlich hatten wir heute Abend die Fähre im Blick, angesichts dieses Wetters überlegten wir aber ernsthaft, nicht alles mit dem Auto zu absolvieren. Aber der Blick auf die Kilometer und Zeit die uns das kosten würde, zerschlugen relativ schnell diese Idee. Als es zu Regnen aufhörte, schnappten wir uns die Fahrräder und fuhren einfach los. Wir hatten uns vorgenommen die beiden Perlen der Lofoten abzufahren, Reine und Å (gesprochen wie oh, das ist der letzte Buchstabe des norwegischen Alphabets - Å ist auch der letzte Ort der Lofoten, ein Zufall 😉). Die Strecke war einfach ein Traum, teilweise direkt an der Küste entlang. Aber der absolute Hammer war, heute fand die "Arctic Race of Norway 2019" statt (das nördlichste Radrennen der Welt, wie quasi alles hier 😁 ) und sie starteten in Å und fuhren somit die gleiche Strecke wie wir 😊. Was war jetzt daran so Hammer fragt ihr euch?! Nun ja, die Straße wurde für Autos komplett gesperrt, nur die Orga-Fahrzeuge fuhren und grüßten uns freundlich als wir ihnen entgegen geradelt kamen. Hin und wieder jubelten uns auch Leute am Straßenrand zu und schwenkten ihre Fahnen. Unsere Fahrt wurde genau am Ortseingangsschild von Å von einem Streifenwagen gestoppt, da das Rennen in 5min los ging 😁. In der Poleposition aßen wir unser Shrimpsbaguette und schauten den vorbei fahrenden Radlern zu. Was interessant war, auf einen Radfahrer kamen ca. 3-4 Autos die mitfuhren. Warum das Radrennen heißt, keine Ahnung 🤷‍♂️. Anschließend schlenderten wir noch durch das kleine aber schicke Å und tranken das bislang günstigste Bier in Norwegen, grad mal 5€ die Büchse. So langsam traten wir den Rückweg an, der ein oder andere Meter und auch Höhenmeter lag noch vor uns. In Reine angekommen hatten wir noch ein wenig Zeit und tranken noch ein Abschlussbier in einem Bistro. Als ich für ein großes und ein kleines Bier dann 170NOK (17€) zahlen sollte, schaute ich sicherlich etwas komisch. Seit dem frühen Nachmittag war dann auch hin und wieder die Sonne draußen, mehr Schwein konnten wir nach dem verregneten Start nicht haben. Nun machten wir uns aber auf zur Fähre, gestern sahen wir übrigens im Internet, dass alle online verfügbaren Fährentickets, welche zu vertretbaren Zeiten fahren, bereits weg waren. Wir mussten uns also zu einem Abfahrtermin in der Reihe anstellen, da noch vor Ort welche verkauft werden. Wir wollten daher die 19:30Uhr Fähre nehmen, auch wenn sie 2h länger fährt als normal. Glücklicherweise standen wir gleich in Reihe 1 und somit war unsere Fahrt schon mal save. Auf der Fähre schauten wir noch einmal wehmütig den immer kleiner werdenden Lofoten nach - wie ein stacheliges Ungeheuer, welches aus der Feder Tolkiens stammt, schauten sie aus. Es war verdammt schön hier, auch hier haben wir unvergessliche Momente gesammelt. Nun hatten wir noch unseren Kallimeister am Start, welcher erstmal die häkelnde Dame neben uns auf Trapp hielt,wir hofften ihn irgendwie zum schlafen zu überreden. Dass es dann so einfach ist und er einfach so in der Babyschale einschläft, hat selbst uns überrascht 😲. Und so gingen die Stunden dahin und wir kamen gegen 00:45Uhr in Bodø (norwegisches Festland) an. Bodø beheimatet übrigens die meisten Seeadler weltweit und wird auch die Hauptstadt der Seealder genannt 😉. Jedenfalls fuhren wir einen nachgelegenen Rastplatz an, welcher auch wieder direkt am Meer lag. Wir bauten schnell Kallis Bett auf, machten uns fertig und schlummerten glücklich und zufrieden ein 😊.Read more

  • Day 21

    Von Strömen und Zungen.

    August 16, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem meine Füße zu Eisklötzern gefroren waren, wurde ich gegen 7:30Uhr munter. Warum auch immer kam der Wind nicht vom Meer, sondern vom Land. Leider stand die Heckklappe ein wenig offen. Annes Gesicht sah ähnlich aus wie sich meine Füße anfühlten. Nur Arne lag gemütlich in seiner Koje und wusste natürlich nicht, was die Alten für ein "Problem" haben. Auf jeden Fall beschlossen wir erstmal Katzenwäsche zu machen und dann in die Stadt zum Frühstück zu fahren. Gesagt getan. Wir fanden eine leckere Bäckerei mit wirklich vernünftigen Preisen und lecker belegten Baguettes. Gut gestärkt ging es auf die FV17 - die Kystriksveien (Küstenstraße). In Summe ist sie 675km lang und zählt zu den schönsten und auch teuersten Küstenstraßen der Welt. Teuer natürlich für die, die sie befahren. Denn an vielen Stellen wird sie durch Wasser unterbrochen und man ist auf die Fähre angewiesen. Die ersten Kilometer waren landschaftlich echt schön, aber ich weiß nicht, wo in 🇳🇴 das anders sein soll. Als das Schild HELGELAND erschien änderte sich die Landschaft von schön zu wunderschön. Die Straße führte immer häufiger direkt an der Küste entlang. Im Ort Saltstraumen machten wir Halt, hier soll es einen großen Gezeitenstrom geben. Alle 6h ergießt sich das Wasser eines Fjordes in den anderen und passiert dabei eine 3km lange und nur 150m breite Meeresenge. Dabei entsteht eine Art Strudel auf dem Meer. Wie wir an der Infotafel dann sahen, ist der Strom bzw. Strudel nicht nur groß, sondern der größte Gezeitenstrom der Welt 😲. Auf der Tafel war ebenfalls vermerkt, zu welcher Zeit der Strom in welche Richtung fließt und wann er am stärksten ist. Wir waren 1,5h vor dem Höhepunkt der Flut da, ideal um sich das ganze einmal genauer anzuschauen. Wetter war absolut überragend und so stiefelten wir los. Am Strom angekommen muss ich sagen, kraaaasssssses Ding. Soviel Wasser, die "bloß" durch Luna hin und her bewegt werden...RESPEKT!! Auf den Bildern sieht man leider nix außer eben Wasser 😬. Da das Wetter so genial war und uns die ganze Gegend richtig gut gefallen hat, schnappten wir uns eine Decke und entspannten auf einer riesigen Wiese mit Blick auf den Strom. Langsam zogen dichte Wolken auf und wir wollten noch ein bisschen Strecke machen, also rein in den Bus und weiter die Küstenstraße entlang. 10min nach dem los fahren begann es zu regnen. Ideal angepasst würde ich sagen 😃. Trotz Regen war die Fahrt, dank der Landschaft, absolut knorke. Wir sahen auch zum ersten Mal eine Elch-Kuh mit ihrem Jungen über die Straße wetzen. Mein lieber Scholli, ganz schöne Krawentzmänner. 15min bevor wir an unserem Camp ankamen und somit auch am Ende der Straße hörte es auf zu regnen und die Sonne kam raus 😊. Wir hatten einen wahnsinns Blick auf einen kleinen Teil des Svartisengletschers, welcher stellenweise 600m stark ist. Seine Gletscherzunge ist die einzige weltweit, welche bis ans Meer ragt. Aktuell hat der Gletscher jedoch seine geringste Größe, daher ist noch einiges an Luft nach unten 😉. Soviele Superlative an einem Tag, damit muss man erstmal klar kommen 😃. Da wir auch noch direkt an der Fähre, welche einen auf die Seite zum Gletscher bringt, vorbei kamen, schauten wir gleich für morgen nach passenden Zeiten. Wir wollten uns diesen Kollegen einmal aus der Nähe ansehen. Als wir am Camp ankam war auch dieser Tag mal wieder, rund rum gelungen. Die Lage der Hammer und wie für die meisten skandinavischen Campingplätze üblich, man hat richtig viel Platz. Wir machten ein schönes Abendessen, Kalli marschierte noch ordentlich Runden über den Campingplatz, bis er todmüde ins Bett fiel. Wir saßen noch ein wenig, ehe wir wieder in unserem Pavel verschwanden.Read more

  • Day 22

    Einmal Polarkreis und zurück ,bitte.

    August 17, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach einer erholsamen Nacht, gab es erst einmal ein sonniges Frühstück. Der Tag begann mal wieder verheißungsvoll und so ließen wir uns etwas mehr Zeit als sonst. 11Uhr hatten wir aber ein Date mit der Fähre nach Svartisen, um dem Gletscher so nah wie möglich zu sein. Die Fahrt mit der kleinen Personenfähre war für Kalli ein absolutes Highlight, er juchzte und kicherte wie verrückt und hielt alle Leute um ihn herum mal bei Laune 😊. Und auch für uns war es ein beeindruckendes Gefühl dem Gletscher immer näher zu kommen. Jedoch wurde auch schnell deutlich, sei es Klimawandel oder auch nicht, der Gletscher ist im Vergleich zu seiner normalen Ausdehnung, ordentlich geschrumpft. Zum Leidwesen für uns, den eigentlich war unser Ziel, Gletschereis anzufassen. Dies ist sprichwörtlich in weitere Ferne gerückt. Aber gut, nach der Ankunft marschierten wir los und wollten sehen was möglich ist. Station Grün haben wir schon mal problemlos absolviert. Aber gut, wenn ein Kaffeefahrtbus voller Senioren davor anhalten kann, kann es auch keine große Herausforderung gewesen sein 😉. Also ging es weiter zur nächsten Station, Kategorie Blau. Dies bedeutet nun schon anspruchsvolleres, nicht mehr von Kaffeefahrtteilnehmern zu bewältigendes Gelände. Ab einer Stelle verlief der Weg nur noch steil auf Bruchplatten und Geröll. Am Abzweig wo man weiter die blaue Route bzw auf die Schwarze wechseln kann, nahmen wir natürlich...SCHWARZ 🏴. Der Anstieg wurde noch einmal heftiger, aber da wir mittlerweile ganz gut in Form sind, durchaus machbar. Wir sahen uns dem Gletschereis schon immer näher kommen, wenn es auch noch immer unglaublich weit weg aussah. Unsere Ambitionen wurde leider je gestoppt, als sich vor uns eine riiiiiisiege Felsspalte auftat, welche nicht mal im entferntesten auf ein Foto gepasst hätte. Jupp...hier braucht man dann wirklich Kletterausrüstung. Wir mussten also leider umdrehen und machten erstmal Mittagspause. Gestärkt ging es weiter, wir wollten noch einmal angreifen und verfolgten die blaue Route noch einmal weiter. Ja was soll ich sagen, wir kamen wirklich richtig schön ran an den Gletscher, für ein Foto...mehr leider nicht. Wieder tat sich eine Felsspalte auf, welche man umwandern kann, jedoch war die Laufzeit (ohne Kind) auf 3,5h angesetzt. Somit wurde es definitiv nichts mehr mit Gletschereis. Denn wir haben jetzt schon zu tun, unsere Fähre zurück zu bekommen 😬. Ich versprach Kalli aber, wenn er etwas größer ist, dann wird er Gletschereis anfassen! Ihn interessierte das alles einen feuchten Furz - er pennte nämlich gemütlich. Also ging es wieder Retour. Die Fähre schafften wir pünktlich und wir konnten endlich mal wieder sitzen und die müden Knochen ausruhen. Denn nach Ankunft galt es schon wieder die nächste Fähre zu bekommen. Wie bereits in einem vorigen Eintrag beschrieben, wird die Küstenstraße immer wieder durch Wasser unterbrochen und man benötigt eine Fähre. Wir wollen heute noch ein paar Meter machen und im Idealfall auch noch die zweite Fähre erwischen. Und bäääm...wir erwischten noch beide Fähren pünktlich und konnten somit noch ein wenig Strecke machen. Die Landschaft, nach wie vor...atemberaubend! Auf der zweiten, letzten Fähre des Tages war es dann soweit...nachdem wir uns 1 1/2 Wochen nördlich des Polarkreises befanden, war heute der Moment gekommen, an dem wir ihn wieder Richtung Süden überquerten. Aber das i-Tüpfelchen kam noch, über die App haben wir wieder einen Wildcamping-Platz gesucht und angefahren. Es war der absolute Traum - wir standen als Einzige, erhaben über dem Fjord. In diesem Moment dachte man, es liegt einem die Welt zu Füßen. Eine höhere Macht übte uns aber schnell wieder in Demut, als es zu regnen anfing 😃. Aber unser provisorisches Pavillonregenzelt ist mittlerweile so etabliert und bewährt, ruck zuck war es aufgebaut und ich kredenzte uns ein leckeres Abendessen. Nachdem Kalli schlief, machten wir es uns im Bus gemütlich, plauderten leise und schrieben noch ein wenig, ehe auch wir die Äuglein schlossen.Read more

  • Day 23

    On the road again.

    August 18, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach einer abermals komatösen Nacht, ich weiß nicht ob es an unseren Körperausdünstingen liegt, sind wir frisch und munter erwacht. Da heute Sonntag ist gab es erstmal schön Rührei mit Bacon und Knäcke 😃. Den obligatorischen Kaffee brauch ich ja nicht zu erwähnen 😉. Nebenbei dudelte wie immer unsere Morgen-Playlist und wir genossen noch einmal die unbezahlbare Aussicht auf den Fjord. Anschließend ging es ab auf die Piste, heute wollten wir ein wenig Strecke machen, da nicht so gutes Wetter angesagt war. Da wir leider keine 4 Wochen mehr Zeit haben, müssen wir die Küstenstraße heute Richtung Mo i Rana verlassen und teilweise den "Arctic Highway", die E6 benutzen. Wer sich jetzt eine 200m breite und mehrspurige Autobahn vorstellt, der irrt gewaltig. Ja der Asphalt ist soweit ok, aber ansonsten ist sie einspurig und in durchschnittlichem deutschen Landstraßenniveau. Die Geschwindigkeit schwankt immer mal von 60, 70, 80 und selten 90km/h. Die Gegend südlich von Mo i Rana war landschaftlich ok, aber nichts was wir in Deutschland nicht auch haben. Dazu kam dass echt alles geschlossen hatte und es erwartungsgemäß zu regen anfing. Also blieb bloß die Tanke, welche mit einem Fast Food Angebot aufwartete, dass selbst Mc Doof die Augen raus gefallen wären. Wir sind also satt geworden 😬. Danach fuhren wir ab von der E6 auf eine norwegische Landstraße, welche einige Überraschungen aufzeigt, aber dank des soliden Pavel und des versierten Fahrers wurden auch diese mit Bravour gemeistert 😃. Die Strecke war auch landschaftlich weitaus reizvoller. So ging es dann noch etliche Kilometer weiter, bis wir wieder auf die E6 kamen und das Wetter langsam besser wurde. Als wir dann die Schnauze voll hatten, fanden wir dank der App einen schönen Rastplatz, direkt neben einem Fluß mit schicken Bänken. Hier schlugen wir unser Lager für die kommende Nacht auf. Seit dem wir den Polarkreis wieder unterschritten hatten, wurde es auch langsam wieder zu annehmebaren Zeiten dunkel. Zum Abendessen gab es heute gute alte deutsche Hausmannskost...Kartoffeln mit Quark 😊. Kalli spulte ebenfalls ordentlich rein. Am Abend gesellten sich dann noch weitere Camper zu uns und wir schauten uns, bei einem Glas Rotwein, dass bunte Treiben an, ehe wir wieder in unserem Pavel verschwanden.Read more

  • Day 24

    Steinkritzeleien und der heilige Olav

    August 19, 2019 in Norway ⋅ ☁️ 17 °C

    Auch heute morgen wurden wir wieder von der Sonne gekitzelt und haben herrlich und ausgiebig gefrühstückt. Dank Kalli haben die anderen auch nicht verschlafen und konnten sanft in den Tag starten 😄. Kalli quatscht aktuell alles lautstark an was ihn interessiert oder was er haben möchte und dass kann für ein 0 Jahre altes Barn (Kind auf norwegisch) ziemlich viel sein. Nach dem wir fertig waren, machten wir uns wieder auf die Socken. Unser heutiges Ziel war eigentlich nur, so nah wie möglich an Trondheim ran zu kommen. Für unterwegs haben wir uns zwei interessante klingende Sachen rausgesucht, denn der Weg ist bekanntlich das Ziel. Und da der ein oder andere Kommentar nach fragte ob es nicht stressig ist oder wie Arne das durch hält. Wir machen immer dann wenn uns danach ist kürzere oder längere Pausen. Manchmal wird daraus spontan auch eine Wanderung oder ein Essen bzw. sind wir zeitig am "Ziel" und können noch etwas unternehmen. Das ist ja dass schöne an unserem Bus und der Art des Urlaubs, alles kann - nichts muss 😊. Wie auch immer, unsere erste Station war heute abseits der E6, die Bølarein (Steinmalerein) am See Snåsvatnet. Ich sag es mal so, muss man sich nicht ansehen. Das Rentier haben wir noch erkannt, bei allen anderen Bildern muss man Diplom-Abstraktinterpret sein oder einfach nur gehörig einen an der Waffel haben. Das positive aber an der ganzen Sache war, man hatte die Möglichkeit abseits der Malereien zu wandern und das taten wir spontan. Eine nicht all zu lange aber wirklich richtig schöne Route welche uns geradewegs in ein kleines beschauliches Samengasthaus führte. Der Wrap mit Elch- und Rentierfleisch, sowie der Gulasch mit Elch- und Rentierfleisch waren die absolute Sahne - meeeega lecker. Aber neben dem leckeren Essen war es einfach richtig schön heimelig und gemütlich, es war warm und die Sonne lachte. Wir waren umgeben von dichtem Wald und dass wir noch einmal samisch essen, hätten wir in diesem Urlaub nicht mehr erwartet 😊. So gestärkt ging es weiter durch eine wunderschöne Landschaft der Region Trøndelag. Viele Seen und Fjorde, dichte Wälder, weite Felder - einfach richtig schön. Wir müssen sagen, diese Region haben wir jetzt schon ins Herz geschlossen. Unsere nächste Station ist Stiklestad. Hier wurde am 29.7.1030 König Olav ermordet, als er mit 1500 Mann gegen die Heiden mit 30000 Mann antrat. Er wird als Märtyrer bis heute verehrt. Es gibt hier im Ort ein riesen Museum darüber, aber auch eine Art kostenloses Freilichmuseeum, welches eher an eine mittelalterliche Stadt erinnert. Als an 3 Strohballen ein großer Bogen mit 6 Pfeilen im Köcher stand, schnappte ich mir das Teil und wollte mal los legen. Sofort stand eine Frau neben mir und erklärte mir wie ich richtig schießen muss. Als ich fragte woher sie das weiß, meinte sie, sie ist aus der USA und da kann man das halt. Aha dachte ich mir, logisch...was kann man eigentlich nicht, wenn man aus der USA kommt 🤔. Mir viel im ersten Moment nur, bescheiden sein ein 😬. Man muss ihr aber fairer Weise lassen, die Tipps waren gut. Denn nach dem ich den ersten Pfeil sonst wo versenkte, kamen die anderen Pfeile schon eher im Ziel an. Anne versuchte dann auch noch ihr Glück und war durchaus erfolgreich. Nach dem wir weiter zogen stellten wir fest, das Pfeil und Bogen gar nicht einfach so hier rumstanden, das war das Zeug der Amis was ich mir unwissend einfach schnappte 😃. Na ja...was macht man nicht alles für die Völkerverständigung 😊. Der Ausflug war auf jeden Fall ebenfalls echt schön und da es mittlerweile auch schon Nachmittag war, beschossen wir uns in der Nähe einen Platz zu suchen, wo wir unser Lager aufschlagen konnten. Natürlich fanden wir wieder einen schönen Platz am Fjord, diesmal war es der Trondheimfjord. Neben uns waren noch einige andere Camper dort. Nach dem ein Gewitter über uns hinweg zog, klarte es weitgehend auf und wir aßen erst lecker zu Abend, ehe wir den Abend bei einem leckeren Rotwein ausklingen ließen.Read more

  • Day 25

    Aqua Nor in Trondheim

    August 20, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 14 °C

    Ja was soll ich sagen, auch heute haben wir wieder in der Sonne gefrühstückt. Das Wetter meint es größtenteils echt gut mit uns, für skandinavische Verhältnisse 😊. Auf jeden Fall stand heute Trondheim auf dem Programm. Ca. 1h Fahrt steht noch bevor. Kurz vor Trondheim, machten wir noch einen kleinen Abstecher in die Hölle - nach Hell 😉. Der Ort heißt wirklich so, Hell bedeutet auf norwegisch "Wohlstand". Nach einem obligatorischen Foto am alten Bahnhof ging es also nach Trondheim. Hier suchten wir uns eine gratis Parkmöglich in Nähe des Zentrums, da die Parkpreise auch gepfeffert sind. Wir wurden am Stand fündig, sattelten unsere Räder und Kallis Wagen und ab ging es auf Sightseeing-Tour durch Trondheim. Vorbei am Hafen, wo wir eine sündhaft leckere Fischsuppe aßen. Fischsuppe klingt eklig, aber Leute ohne Witz...die war so verdammt lecker...absolut genial!! Der Fisch in der Auslage...alles was das Herz begehrt in einer Farbe und Größe...man konnte nicht glauben das die echt sein sollen. Weiter ging es ein Stück durchs Zentrum, auf einer Holzbrücke über einen Kanal. Hier sahen wir viele wichtige Leute mit Namensschildern rumrennen und hörten Dudelsackmusik. Das müssen wir uns mal genauer ansehen, dachten wir. Das Ergebnis war, wir standen vor 2 großen Hallen, in der vom 20. - 23.8. die Aqua Nor stattfindet. Die Aqua Nor ist die weltgrößte Aquakultur-Technologiemesse. Eigentlich völlig uninteressant für uns, aber die hatten super leckere Essstände. Ich fuhr zu einem Ordner und fragte ihn, wie wir hier rein kommen können...nach einigem Hin und Her waren wir drin und sollten uns registrieren, damit wir auch so ein Blödmannsschild bekommen. Zusätzlich hätte der Spaß auch noch ordentlich Knete gekostet. Das Ende vom Lied war, wir hatten unser Essen, wir hatten uns weder registriert noch ein Schild, aber wir waren auf der Messe 😊. Wir waren auch wirklich die absolut einzigen, welche ein Kind dabei hatten und weder Jeans bzw. Anzughose noch Hemd bzw. Poloshirt an hatten. Nach dem wir uns also ein wenig über die neuesten Trends in der Aquatechnik schlau gemacht hatten, schnappten wir uns unsere Bikes und radelten weiter. Entlang des Kanals zum weltweit ersten Fahrradlift der Welt. Das Ding hats ordentlich in sich und sorgt für einige Lacher bei den Zuschauern. Wenn man sich aber die Steigung ansieht die man sonst trampeln müsste, versucht man es auf jeden Fall. So auch wir und beim zweiten Mal klappte es auch recht gut. Sobald man aber locker lässt oder unkonzentriert wird, geht es schief 😃. Nach dem wir das also gepackt hatten, ging es zum Wahrzeichen der Stadt, der Nidarosdom. Dieser gilt als Nationalheiligtum Norwegens und bewahrt die menschlichen Überreste Olav des Heiligen auf. Exakt als wir dort ankamen, fing es zu regnen an. Zum Glück nicht lang und so konnten wir noch ein wenig die Stadt genießen. Unser Eindruck von Trondheim ist absolut positiv. Die Stadt ist eine Mischung aus Hamburg, Amsterdam und Dresden Neustadt mit einer großen Portion eigenem Flair. Frühen Abend kehrten wir zu unserem Pavel zurück, denn heute wollen wir mal wieder auf einen Campingplatz, Duschen und Trinkwasser auffüllen. Gesagt getan und nach einem schönen Abendessen und einer heißen Dusche, verkrochen wir uns in unseren Bus.Read more

  • Day 26

    Auf der Suche nach dem Moschus.

    August 21, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Auch heute hätte ich gerne wieder von Frühstück in der Sonne geschrieben, doch leider war dem nicht so. Als wir erst gegen 7:45Uhr erwachten, regnete es und ein ordentlicher Wind pfiff - na tolle Wurst. Eigentlich wollten wir heute nochmal westlich von Trondheim wandern gehen. Praktisch am Rande der Stadt, befindet sich die Wildnis Norwegens mit Elchen, Rentieren und was sonst hier so kreucht und fleucht. Wir hatten für solch einen Fall bereits etwas in der Hinterhand und zwar weiter zu fahren 😬. Der Regen hörte zum Glück auf, der Wind blieb jedoch. Bei dem Wetter wollten wir nicht draußen frühstücken und somit packten wir zusammen und fuhren nochmal nach Trondheim. Diesmal eben in den erwähnten westlichen Teil, welcher doch eeeeinige Höhenmeter über dem Rest der Stadt liegt. Hier holten wir uns lecker belegte Brötchen vom Bäcker, natürlich auch eines für den Kalli. Das Wetter wurde immer besser, also überlegten wir noch einmal, aber blieben bei unserer Entscheidung weiter zu fahren, dafür aber nicht so lange. Wir hatten auch schon einen bestimmten Nationalpark im Visier. Aber vorher haben wir uns noch einen grandiosen Ausblick auf Trondheim von oben verschafft. Kurz danach kam eine Kindergartengruppe mit dazu, das war für Kalli das Größte 😊. Er versuchte wie ein wilder mitzulaufen und schaute sich an, was die denn da alle so treiben. Nicht mehr lang kleiner Mann, dann geht es dir genauso 😉. Mit diesem schönen letzten Eindruck und Bild, verließen wir Trondheim gen Süden. Unser Mittag hatten wir an einem Rastplatz direkt am Fluß, kurz vor unserem heutigen Wanderziel. Da wir heute etwas später als sonst in die Gänge gekommen sind und Vormittag noch in Trondheim verbrachten, waren wir schon relativ spät dran. Wir verkürzten daher unsere geplante Wanderung etwas. Heute wollten wir uns nämlich auf die Suche nach den Moschusochsen machen. Ihr habt richtig gelesen, der Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella ist das einzige Gebiet in Europa, wo Moschusochsen in freier Wildbahn leben. Diese wurden im 19. Jh hier aufgrund ihres Fells und Fleisches angesiedelt. Und siehe da, seither fühlen sich die ca. 250 Tiere hier pudelwohl. Auch besitzt Trondheims technische und naturwissenschaftliche Universität hier eine Forschungsstation für Zoologie und Botanik. Es gibt nämlich Arten in diesem Park, welche weltweit einmalig sind. Soviel zur Informationsrunde 😉...
    Jedenfalls stampfen wir los und waren erstmal von dieser kargen Tundralandschaft fasziniert. Solch eine Landschaft hatten wir bisher nur teilweise in Absiko gesehen, nur hier kamen noch einmal ganz andere Höhen und Weiten ins Spiel. Knackig ging es nach oben, vorbei an Krüppelbirken, Flechten und Moosen, bis kein Baum mehr wuchs, sondern nur noch vereinzelt winzige Sträucher und Flechten. Ein bizzarer aber auf irgendeine Weise auch super schöner Anblick. Das Wetter war weitgehend sonnig, aber dennoch war es frisch in diesen Breiten. Nur einer fehlte noch, der gute alte Moschusochse. Leider mussten wir wie gesagt die Tour aufgrund der Zeit abkürzen und konnten nicht noch tiefer in den Park, auf der Suche nach Moschusochsen, eintauchen. Somit sahen wir leider keinen der freilebenden Ochsen, obwohl Anne immer noch behauptet sie hätte die ganze Zeit einen gesehen 🤔. Kann ich mir nicht erklären, aber gut. Zurück am Bus entschieden wir uns für heute eine kleine Hütte zu nehmen, denn es soll die Nacht nur 3 Grad werden. Das ist ohne Standheizung dann doch zuviel des Guten. Leider gab es im gesamten Nationalpark keine bezahlbaren Hütten mehr, somit waren wir gezwungen am Rande des Parks, in der Nähe von Dombås zu übernachten. Hier jedoch fanden wir aufgrund eines Tipps, den wohl günstigsten Campingplatz in ganz 🇳🇴. Hier war, warum auch immer, noch genügend frei und so nahmen wir uns die günstigste 2-Mann Hütte. Ein Raum, 2 Doppelstockbetten, Tisch, Kühlschrank, Heizung, fertig 😊. Mehr brauchten wir nicht und es war schön warm. Für Kalli improvisierten wir mal wieder und bauten ihm wieder ein schönes Bett. Und auch hier schlief der Kerl mal wieder ruckzuck ein und ließ sich von uns nicht beirren. Wir planten nämlich die nächsten 1-2 Tage. Nach einer heißen Dusche verschwanden wir dann, diesmal nicht in den Pavel, sondern in unsere Doppelstockbetten.
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  • Day 27

    Einmal die Trollleiter hinauf

    August 22, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Nacht in der Hütte war schön erholsam und als ich beim Gang zur morgendlichen Körperhygiene meinen Atem auch sehen konnte, wusste ich...japp...es war gut dass wir in der Hütte geschlafen hatten 😬. Nach dem Frühstück verließen wir leider schon wieder den Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark, wir müssen zugeben...wir haben ihn unterschätzt und wären gern länger geblieben. Aber hey...die nächsten schönen Momente warten schon. Die nächsten 2 Tage wollen wir den who is who der norwegischen Sehenswürdigkeiten besuchen. Wir stehen solchen Spots immer sehr ambivalent gegenüber. Warum - weil hier wirklich jeder Bus bzw. jedes Kreuzfahrtschiff halt macht und alles auf Umsatz und Tourismus ausgelegt ist. Nun ja, wir geben dem Ganzen mal eine Chance. Zu erst kamen wir an der Trollveggen vorbei, sie ist die höchste senkrechte Bergwand Europas und gilt mit ihrem zackigen und häufig Wolken ergangenen Gipfel (1800m über der Talsohle) in Bergsteigerkreisen als ultimative Herausforderung. Die Trollveggen gehört zum Ort Åndalsnes, in welchem wir anschließend erstmal Mittag aßen. Gestärkt ging es nun auf, die bekannte Trollstigen (Trollleiter) zu erklimmen. Diese verschlungenen Straße ist wohl das bekannteste Stück Asphalt in ganz Norwegen. Sie wurde 1936 erbaut und führt durch elf Haarnadelkurven mit einer Steigerung von 10% den Berg hinauf oder herunter. Da standen wir nun davor und es galt unseren Pavel, samt uns, dort hoch zu bekommen. Und tschacka...auch diese Hürde meisterte unser Pavel ohne mit der Wimper zu zucken. Als wir oben ankamen hätte das Wetter kaum schlechter sein können, 11Gtad, Wind und Regen, aber wir liefen dennoch zur Aussichtsplattform, um einige Schnappschüsse zu machen. Am Ende können wir festhalten, wir sind schon viele Serpentinen gefahren, diese hier waren echt besonders. Aber...extra nur deswegen in diese Region fahren muss man nicht. Es fehlt der Zauber, weil gefühlt jeder mit dir gerade dort ist.
    Wir beschlossen noch ein Stück in Richtung der morgigen Fähre zu fahren und uns einen kleinen Campingplatz zu suchen, denn es sind leider keine Wildcampingstellen zu finden. Wir wurden auch fündig. Bei einem kleinen Spaziergang am Fluß entlang, fanden wir noch einen Johannesbeerstrauch welcher gerade voll mit den reifen Früchten hing. Zackizacki waren sie gepflückt und werden in den nächsten Tagen im Müsli verspeist 😊. Am Abend machten wir uns ein schönes Lagerfeuer, dazu gab es Folienkartoffeln aus der Glut und Gemüse-Fetapäckchen mit Knackwurst vom Grillrost drüber - lecker 😋. Als es dann gegen 22 Uhr zu regnen anfing, verkrochen wir uns, wie fast jede Nacht in unseren Pavel.
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  • Day 28

    Am Ende ist die Ente fett.

    August 23, 2019 in Norway ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute ist der dritte Tag in Folge, an dem ich leider nix von in der Sonne frühstücken erzählen kann. Mal wieder ist der Himmel grau und es ist regnet. Wir kommen daher wieder später als sonst aus der Hefe und beschließen uns nur einen Kaffee zu kochen und dann bei einem Bäcker etwas zu essen zu holen. Beim Kaffeekochen kam ich mit einem Holländer ins Gespräch und so wurde es gleich nochmal etwas später eher wir los kamen 🤪. Heute stand der Touristenhotspot Nr. 2 auf dem Programm - der Geiranger Fjord. Der Weg dahin wurde mal wieder durch Wasser unterbrochen und wir mussten zur Abwechslung mal wieder mit der Fähre fahren. Anschließend gaben sich hohe Berge, parallel zur Straße verlaufende Flüsse und Kurven Kurven Kurven die Ehre, ehe wir bei 11Grad und Regen am Geirangerfjord ankamen. Ganz ehrlich, der Anblick ist wahrhaft majestätisch und ein absolutes Naturwunder - fast genau so wie die Parkkünste des Touribusses der die komplette rechte Fahrbahn besetzte um eine Horde Asiaten auf den Fjord los zu lassen 😉. Wir mischten uns unter das Volk und genossen, trotz Norwegenwetter, diesen unglaublichen Anblick. Die Fahrt hinunter ins Tal nach Geiranger, war fast genauso spektakulär und das Wetter tat dem ganzen keinen Abbruch. Im Ort dann allerdings die Ernüchterung, man sieht den genialsten Teil des Fjordes nicht und die Sicht wird von einer riesigen, Mensch beherbergenden Konserve namens Kreuzfahrtschiff behindert. Der Ort besteht eigentlich nur aus einigen wenigen Häusern und ansonsten nur Touribuden - Geirangerkorkenzieher, Geirangerschlafanzug, Geirangerklopapier und und und. Nachdem das Wetter nicht wirklich besser wurde und wir dem Ort nichts weiter abgewinnen können, ziehen wir weiter. Nochmal kurz zum festhalten...der Geirangerfjord ist wirklich absolut atemberaubend und zählt nicht umsonst mit dem Naerøyfjord, weltweit zum Inbegriff eines perfekten Fjordes. Dennoch findet man den Zauber Norwegens anderswo. Wo unser Nachtlager liegen soll, wussten wir noch nicht ganz genau, aber das wird sich schon finden. Erstmal wollten wir noch einem Tipp nachkommen und zwar die Landstraße RV258 oder besser bekannt als Gamle Strynefjellsvegen entlang fahren. Diese Straße wurde 1894 für den Verkehr freigegeben und galt damals als meisterhaft Ingenieursleistung. Bis in die 1950er Jahre waren im Winter ca. 200 Arbeiter damit beschäftigt, diese Strecke von meterhohen Schneemassen, nur mit der Schaufel, zu befreien. Was sollen wir sagen, diese Strecke ist der absolute Traum und die schönsten zusammenhängenden Kilometer, die wir bisher in Norwegen gesehen haben. Wir hätten das Auto eigentlich stehen lassen und den gesamten Weg wandern können, so oft hielten wir an. Die Skihütte Stryne sah etwas einsam und verlassen aus, jetzt Ende August. Jedoch kann man von Ende Mai bis Mitte Juli nirgends in Norwegen so gut Ski fahren wie hier. Die meisten Bilder von Skifahrern in Badehose wurden mit Sicherheit hier geknipst. Am Ende des Tages können wir nur sagen...mit so einem Finish hätten wir auf keinen Fall gerechnet...GRANDIOS! Als diese wunderschöne Strecke sich dem Ende näherte, wurde es auch Zeit ein Plätzchen für die Nacht zu finden. Dank unserer App fanden wir neben einem Fluss, eine wunderschöne Stelle mitsamt fertiger Feuerstelle. Wir machten unsere geliebten Nudeln mit Tomatensauce und Köttbullar und vor allem Kalli schaufelte ordentlich rein 😊. Nach dem unser Goldstück im Bett lag, wollten wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen. Dank der klatschnassen Umgebung konnten wir es dann nach 2h auch endlich 😬.Read more