Am liebsten zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Hikes zu planen und natürlich zu machen sind meine Leidenschaft. Geht mir mein Alltag auf den Keks, packe ich schon mal meinen Rucksack... Читать далее Frankfurt am Main, Deutschland
  • День 4

    Begur

    6 апреля, Испания ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Etappe heute bildet landschaftlich viele Höhepunkte: Immer wieder steigen wir zu malerischen Badebuchten oder bunten Fischerdörfern hinab, bevor es wieder hoch an die Steilküste geht. Obwohl der höchste Punkt hier meist nicht höher als 70 Meter liegt, bekommen wir von der Kraxelei über Felsen und Gebüsch weiche Knie und ersehnen uns die Treppenstufen von gestern. Anfangs sind die Wege noch gut angelegt und entsprechend viele Menschen sind unterwegs, denn heute ist Samstag.

    Plötzlich keine spanischen oder französischen Stimmen mehr - endlich haben wir die unfassbar schöne Landschaft für uns. Das ändert sich wieder, als wir das mit Torbögen geschmückte Calella de Palafrugell erreichen. Hier sitzen unzählige spanische Wochenendausflügler in den zahlreichen Restaurants an der Uferpromenade beim Mittagessen, obwohl es bereits Nachmittag ist. Unseren ersehnten Kaffee trinken wir deshalb im sich gleich anschließenden Fischerdörfchen Llafranc. Weiter geht es bergauf und bergab. Wir bestaunen den Leuchtturm San Sebastia und wenig später eine gut gekleidete Hochzeitsgesellschaft. Leider geht es danach schon wieder steil hinunter bis zur Küste. Besonders verzaubert uns das Fischerdörfchen Tamariu, dass am Abend wie aus dem nichts zwischen steilen Klippen auftaucht. Doreen tauft es das Dörfchen „am Ende der Welt“. Kinder und Erwachsene spielen hier friedlich am Strand und die Stimmung verzaubert uns.
    Nach 24km und etlichen Höhenmetern erreichen wir in der Abenddämmerung die verwinkelte Altstadt des Bergdörfchen Begur auf 200m Höhe.
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  • День 3

    Unzählige Treppenstufen bis Palamos

    5 апреля, Испания ⋅ ☁️ 15 °C

    Eigentlich will ich sie zählen, die Treppenstufen aus Holz, Metall, Stein, die uns heute an der wilden Steilküste bis Palamos entlang führen. Vor lauter Staunen und Schauen vergesse ich es aber. Und irgendwann machen diese Treppenstufen dann auch gar keinen Spaß mehr. Gemütlicher sind da die kleinen Tunnels, die uns Wanderer durch statt über das Gestein führen.
    In den 20er Jahren wurden diese „Flaniermeilen“ für erholungssuchende reiche Urlauber angelegt. Der zukünftige Massentourismus konnte da noch nicht erahnt werden.
    Das ständige auf und ab macht müde. Aber in den traumhaften Buchten können wir uns immer wieder wunderbar im Sand erholen.
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  • День 2

    Sant Feliu de Guixols

    4 апреля, Испания ⋅ 🌙 14 °C

    Der Weg führt heute ins Landesinnere, zunächst einen Bergsattel hinauf, durch einen wunderbaren Wald aus Korkeichen. Unser Wanderführer empfiehlt uns auf lokalen Wanderwegen unterhalb des GR 92 zu bleiben, die zwar bequem zu begehen aber sehr dürftig ausgeschildert sind. Inzwischen haben wir gut an Höhe gewonnen und das rechts liegende Meer bildet einen guten Orientierungspunkt, ebenso wie die Wallfahrtskapellen Mare de Dieu de Gracia und Sant Grau. Trotzdem beschließen wir nach der Hälfte der Strecke nur noch dem GR 92 zu folgen. Er ist wesentlich besser ausgeschildert und durch das vorherige Herumirren haben wir Zeit verloren. Der GR entpuppt sich als die wegtechnisch viel spannender Variante, denn er folgt engen Bachläufen und steinigen Pfaden mit wunderschönen Ausblicken.
    Am Abend erreichen wir sonnengebräunt aber auch müde unser kleines Hotel in Son Feliu. Der nette Besitzer gibt uns einen Tipp für eine leckere Tapasbar, die hauptsächlich von Einheimischen besucht wird. Hier inhalieren wir jede ein leckeres Nudelgericht und eine große Portion Tomatentoast und fallen danach platt ins Bett.
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  • День 1

    Tossa de Mar

    3 апреля, Испания ⋅ ☀️ 18 °C

    Es fällt uns schwer unser gemütliches Hostal zu verlassen. Zu vieles gibt es hier an liebevollen Details zu entdecken. Ein Lampenschirm aus vergoldeten Plastikflaschen, eine Leiter als Buchregal, ein Fensterrahmen mit Spiegel, ein Küchensieb als Badezimmerlampe…
    Irgendwann reißen wir uns los und marschieren zum Busbahnhof del Norte. Aber schon wieder gibt es vieles zu entdecken… 15 Minuten vor Abfahrt unseres Busses nach Lloret de Mar reihen wir uns dann aber brav in die Ticketschalterschlange ein… leicht nervös weil es nicht vorwärts geht. Als wir endlich dran sind und ich auf spanisch unseren Ticketwunsch hervorgestammelt habe, winkt der Schaltermann müde ab und stellt ein „geschlossen Schild“ vor meine Nase. Ich kann es nicht fassen.., aber da die Spanier hinter mir daran nichts ungewöhnlich finden, murre auch ich nicht. 5 Minuten später (der Mann musste wohl einfach mal auf die Toilette) kehrt er zurück, verkauft uns gemütlich die Tickets und erklärt uns den Gang zum Bahnsteig. Wir hecheln panisch dort hin..,aber natürlich noch kein Bus in Sicht. Die Uhren ticken hier eben anders.
    Lloret de Mar ist wie erwartet hässlich, aber schnell haben wir die traurige Promenade verlassen und erklimmen die Stufen zum Castell. Strahlend blauer Himmel, kleine Buchten, etwas Wald, dazwischen ruhige Feriensiedlungen… der Weg nach Tossa de Mar ist nicht spektakulär, geht aber bergauf und bergab und ist zum Einlaufen gerade richtig.
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  • Barcelona

    2 апреля, Испания ⋅ ☁️ 16 °C

    On the road again… 10 Tage gemütlich an der Costa Brava entlang.Gemütlich deshalb, weil der von mir ursprünglich geplante Solo-Campingtrip in einen von -Zimmer -zu -Zimmer -Wandertrip mit einer wunderbaren Freundin umgeplant wurde. Jetzt sitzen wir im Flieger, unter uns bereits Barcelona in der Abendsonne. Heute Abend werden wir die Tapa-Bars in den Barancos plündern. Hiker- Hunger bevor es überhaupt losgeht…Читать далее

  • День 7

    Fjordbotncamping

    16 августа 2023 г., Норвегия ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute beginnt unser letzter Wandertag. In der Nacht habe ich mich in der Wärme der Hütte wohlig geräkelt. Es gibt nichts schöneres als ein Holzfeuer und ein Dach über dem Kopf nach einem pitschnassen Tag.
    Morgens ist es natürlich wieder kühl, aber wir werfen den Holzofen nicht mehr an, sondern benutzen den Campingkocher für unser Kaffeewasser. Und Synnöves Frühstück? Ja sie hat Glück gehabt! Niemand ist mehr mehr gekommen um seinen Proviant einzuklagen😅. Wir beschließen, dass offene Pakete nicht in der Hütte bleiben dürfen, natürlich wegen Mäusen und so… Synnöve macht sich hungrig über Käse und Wurst her. Ich verleibe mir eine Tüte Chips ein, die von einem anderen Wanderer offiziell gespendet wurde, wie ich dem Hüttenbuch entnehmen kann.

    Wir haben heute eine längere Strecke vor uns, obwohl das offizielle Ende des Trails nur 6 km entfernt liegt. Damit sind wir aber noch nicht in der Zivilisation. Eigentlich wollen wir es heute bis zum mehr als 20 km entfernten Fjordbotncamping schaffen, wo es einen Kiosk und eine Cafeteria geben soll 😋. Eigentlich keine Entfernung für einen Wanderer, aber hier ticken die Wege eben anders… egal, wir sind gelassen und satt. Zur Not verbringen wir noch eine Nacht in der Wildnis, denn wir haben ja noch den Kartoffelbrei… doch ein kühles Bier, um das Trailende zu feiern, wäre schon was feines…

    Nach 6 km Dickicht, Matsch und mal wieder nassen Hosen und Schuhen (wozu haben wir die eigentlich getrocknet?) erreichen wir das Trailende von Senja pa Langs, am Kraftwerk der Gemeinde Lysnes. Eigentlich ein merkwürdiges Ende, denn von hier aus führt eine Schotterstraße ein paar Kilometer in Richtung Lysnes und endet dann im Nichts. Ein paar Ferienhäuser, ein See und das war’s… nicht ganz: Es gibt einen großen Abfallcontainer und der lässt unser Herz höher schlagen: Feierlich begraben wir in unsere inzwischen stattlich gewordenen Abfalltüten in seinem Inneren.

    Ein Auto zuckelt heran. Spontan strecken wir den Daumen heraus und ein vollgeladenes Auto mit 2 Hunden und einem uns staunend anblickenden Kind hält an. Synnöve unterhält sich mit dem Fahrer, einem in Senja ansässigen Fischer. Ich verstehe wie immer nichts, bekomme dann aber gleich die Übersetzung geliefert:
    Für uns ist natürlich kein Platz. Der Fischer bietet aber an, unser Gepäck bis zum Ende der Straße mitzunehmen und am Pfad, an dem es für uns weiter geht, zu deponieren. Das nehmen wir gerne an. Es ist wunderbar ohne Gepäck zu laufen und das auf einer Schotterstraße! So verfliegen die 4 km im Nu. Aber was wollte der Fischer am Ende der Straße? Das bleibt uns schleierhaft, denn nach der Hälfte der Strecke kommt er uns mit seinem vollgeladenen Auto wieder entgegen und ruft Synnöve zu, dass die Rucksäcke am verabredeten Platz liegen.

    Doch nicht nur die Rucksäcke liegen dort, als wir am Waldrand eintreffen: Ein kühles IsbjornBier liegt auf meinem Rucksack! Unser Trailabend ist gerettet, egal wie weit wir heute noch kommen. Dem Fischer sei Dank 😊

    Nach weiteren 12 km durch Dickicht und dann gemütlich entlang einer asphaltierten Straße haben wir es am Spätnachmittag geschafft! Fjordbotncamping liegt entsprechend seines Namens wunderschön gelegen an einem türkisblauen Fjord. Die Frage, ob wir für die nächsten 2 Tage hier zelten oder eine der einfachen Holzhütten mieten, hat sich sofort geklärt, als uns der von Synnöve gefürchtete Nordwind erstmals eiskalt durch die Regenjacken fährt…

    Die Hütte hat einen Radiator und das ist alles was es braucht um uns glücklich zu machen. Nicht ganz… im Bistrozelt gibt es warmes Essen, Bier und Wein😀

    Hier lässt es sich 2 Tage aushalten bevor es für Synnöve mit dem Bus in den Westen Senjas geht, wo sie sich mit ihrem Freund trifft, der dort als Musiker einen Gig hat. Ich werde mich mit der Fähre nach Tromsö aufmachen und genauso gemütlich gen Heimat reisen wie ich gekommen bin. Am Dienstag nehme ich die Colorline von Oslo nach Kiel und freue mich auf das Frühstück auf dieser Luxusfähre😎
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  • День 6

    Heggedalshytta

    15 августа 2023 г., Норвегия ⋅ 🌧 14 °C

    Es hat wohl die ganze Nacht geregnet. Das stetige Tröpfeln und der weiche Untergrund lassen mich bis 8.30 Uhr durchschlafen. Später erzählt mir Synnöve, dass um 6.00 kurz die Sonne inkl. Regenbogen herauskam und sie überlegt hatte, mich zu wecken, damit wir im Trocknen abbauen können.
    Jetzt bin ich diejenige, die einen Regenbogen über Synnöves Zelt entdeckt, aus dem ein leises Schnarchen ertönt. Gerade als mein Kaffeewassser heiss ist, beginnt es wieder zu tröpfeln und ich ziehe mich mit meinem Becher ins Zelt zurück.

    Um 10.00 sind wir dann trotz des Tröpfelns abmarschbereit - ein nasses Zelt ist heute kein Problem! Wir steuern die nur 12 km entfernte Heggedalshytta an.
    Dazu gilt es aber diesmal auch Flüsse und nicht nur Bäche zu durchqueren. Da Senja ein sehr trockenes Jahr hatte, sind die Durchquerungen ungefährlich aber zeitraubend: Rucksack ablegen im nassen Gras, Schuhe verstauen, Croqs an, Rucksack auf ohne die Gurte zu schließen, Stöcke schnappen und durchwaten. Auf der anderen Seite dann das ganze Prozedere rückwärts.

    Am Nachmittag beginnt es zu schütten. Wir bleiben cool, denn wir wissen, dass die Hütte nicht mehr weit ist. Inzwischen quatschen unsere Schuhe vor Nässe, im Rucksack befindet sich wahrscheinlich auch kaum noch trockenes. Die Iselve, ein Flüsschen kurz vor unserer Hütte, durchqueren wir deshalb achselzuckend ohne die Schuhe ausziehen. Jetzt den Rucksack zu öffnen wäre fatal.
    Und 200m weiter taucht sie wie aus dem Nichts auf. Sie hat 4 Betten und vor allem einen Ofen! Synnöve macht sich unverzüglich ans Einheizen und ich schnappe mir einen großen Wasserkanister und laufe zurück zum Fluss.

    30 Minuten später schlürfen wir heisse Suppe und Tee. Die Zelte, Regenklamotten, Socken und Schuhe trocknen am knisternden Holzofen und verbreiten den entsprechenden Duft…
    Synnöve wirft einen begehrlichen Blick in einen großen Proviantbeutel, den ein Wanderer hier wohl erst kürzlich hat liegen lassen. Er ist vollgestopft mit norwegischen Trekkingmahlzeiten (Fisch und Rentier) sowie offenen Packungen mit Salami, Käse und Schinken… alles noch sehr frisch. Synnöve läuft das Wasser im Mund zusammen, denn ihre eigenen Vorräte bestehen nur noch aus einer Tütensuppe und Kartoffelbrei.
    Wir beschließen trotzdem erstmal abzuwarten. Hier hat wohl jemand ausversehen seinen gesamten Proviant für eine Woche Inseldurchquerung vergessen und wird bestimmt zurück kommen um ihn zu holen? Läden gibt es hier im Landesinneren nicht und wer wandert muss essen!
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  • День 5

    Durchs Dickicht bis Senjabu

    14 августа 2023 г., Норвегия ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Landschaft und Wegbeschaffenheit verändern sich dramatisch. Felsige Kletterpartien gibt es nur noch am See Landalsvatnet. Danach durchqueren wir stundenlang ein Tal entlang der Tromdalselva. Die Steigungen sind sehr überschaubar, dafür ist der Boden matschig und feucht und wir überqueren unzählige Bachläufe. Unsere Füße genießen das Moos, werden aber auch quitschenass. Irgendwann sind dann auch die Hosen dran, denn der Pfad führt durch einen mit hohem Farn bewachsenen Wald. Uns fällt auf, dass wir auf dem gesamten Weg noch nie nebeneinander gelaufen sind. Zu schmal sind die Pfade. Seit wir den Anderdalen Nationalpark verlassen haben, begegnen wir auch keinem Menschen mehr. Das malerische Tal ist unglaublich still, nur Lemminge tauchen unvermittelt aus dem Dickicht auf oder man hört ihr quietschen. Die Anzahl der Lemminge beunruhigt uns etwas. In einem Lemmingjahr ist das Trinkwasser der Bäche verseucht, was für uns fatal wäre, denn wir sind ja darauf angewiesen. Ab jetzt checken wir jeden Bachlauf gründlich, bevor wir das Wasser in unsere Flaschen laufen lassen. Tierkadaver finden wir zur unserer Erleichterung keine.

    Der Wanderverein hat in Senjabu eine Hütte aufgestellt, für die wir leider keinen Schlüssel haben. Wir bauen unsere Zelte ein paar Kilometer danach auf einem Hügel inmitten von Blaubeergestrüpp auf. Der Boden ist super weich und ich überlege kurz, ob ich auf das Aufblasen meiner Expedmatte verzichten soll, entscheide mich dann aber doch für die gut isolierende Matte.
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  • День 4

    Istindbergkette - nichts für Weicheier🥺

    13 августа 2023 г., Норвегия ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir erwachen, wie von den Mädels vorausgesagt, im Sonnenschein. Eigentlich ist es viel zu schön hier, um schon loszuziehen . Aber der Berg ruft… aus der Ferne sehen wir bereits einen orangenen Punkt im Abstieg, der deutsche Knabe mit seiner holländischen Freundin...
    Eine Stunde später sind sie bei uns angekommen und erklären uns den genauen Wegverlauf. Die Zeichen seien sehr verblichen, der Pfad nicht erkennbar.
    2 Stunden später haben wir es dank Synnöves Adleraugen und meines GPS-Tracks aber geschafft. Wir stehen auf dem Gipfel des Tverdallen. Meine frischgewaschene Hose ist inzwischen schlammverschmiert, denn bei einer schlüpfrigen Kletterpassage bin ich ausgerutscht und habe mir leicht das linke Handgelenk verstaucht. Synnöve kichert noch immer, weil ich mich bei den Versuch, nicht weiter abzurutschen, verzweifelt an einem Grasbüschel festgehalten habe. Das muss sehr elegant ausgesehen haben…😅

    Jetzt jubeln wir erstmal, leider zu früher. Es geht zwar bergab aber leider auch bald wieder bergauf. Meine Hoffnung, dass wir unterhalb des 851 m hohen Istind laufen, ist dahin, als wir auf eine tschechische Wandergruppe aus der Gegenrichtung treffen. Sie haben so wie wir bisher 3km in 3 Stunden zurück gelegt und sprechen außer dem Istind noch von einem weiteren Gipfel, den es zu besteigen gilt.
    Inzwischen sind die Markierungen sehr weit auseinander, einen Pfad gibt es schon lange nicht mehr und tapfer klettern wir über Geröll immer höher hinauf und bleiben immer wieder stehen um uns neu zu orientieren. Schließlich haben wir den Istind erreicht und fragen uns wie es weiter gehen soll… Die Markierungen führen an seiner Außenwand entlang! Ohne einen 12 kg schweren Rucksack und mit Einsatz von Händen und Füßen wäre das wahrscheinlich zu schaffen, aber nie und nimmer mit Rucksack!
    Synnöve schlägt vor, dass wir zurück klettern und auf das unter uns liegende Schneefeld ausweichen. Ich bin sofort dabei und folge ihr blindlings. „You will hate me“ ruft sie und da ist es schon passiert. Ich sitze auf dem Hintern und rutsche das Feld herunter. „Don’t drive to fast!“ ruft sie mir hinterher und ich verliere vor Lachen das Gleichgewicht und laufe in Gefahr den steilen Abhang seitlich hinunter zu sausen. Jetzt ist schnelles Bremsen angesagt. Da ist Synnöve schon bei mir und hilft mir aus dem Schnee, bevor mein Hintern anfriert… Keine Ahnung wie sie es schafft, sich auf dieser eisglatten steilen Fläche so sicher zu bewegen… Norwegerin eben…
    Nach 7 Stunden, einem entsprechend steilen anderthalb Stunden Abstieg und nur insgesamt 7 zurückgelegten km kommen wir erschöpft aber auch stolz am See Bumannsvatnet an und sichten die erste kleine Straße seit 3 Tagen. Hier gibt es eine Straßenstation für den Tunnelbau und wir zapfen dort heimlich Strom für Synnöves Handy und meine Powerbank ab. Zum Glück ist heute Sonntag…
    Wir klatschen uns ab und sind super froh, dass wir es heil aus dem Gebirge herausgeschafft haben🥳
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  • День 3

    Moltebeeren am Kapervatnet

    12 августа 2023 г., Норвегия ⋅ ☁️ 17 °C

    Kurz nach dem Aufbruch gegen 10.00 treffen wir auf 2 norwegische Mädels, die Senja pa langs in die entgegen gesetzte Richtung, also von Nord nach Süd, laufen. Natürlich wollen wir alles über die bevorstehenden Etappen erfahren, denn es war nur sehr wenig, was ich im Vorfeld herausbekommen konnte. Zu „Senja pa langs“ gibt es keinen Wanderführer und auch keinen offiziellen GPS-Track. Alles was ich durch private Blogs herausgefunden habe, waren gefürchtete Flussüberquerungen, Tiefschnee auf dem Fjell und extreme Wettereinbrüche, was bei 2 Bloggern zu Trailabbruch geführt hat. Deshalb hatte ich vorsichtshalber für die nur ca. 94 km lange Strecke mit Ein- und Ausstieg 8 Tage eingeplant, was sich später auch als sehr sinnvoll erweisen soll..,
    Die Mädels antworten uns eher ausweichend. Der Trail sei sehr unterschiedlich vom Terrain, ja steinig weiterhin, aber immerhin solle ja morgen den ganzen Tag die Sonne scheinen… Regen dann erst ab Montag.
    Wie wertvoll das für uns ist, begreifen wir erst am nächsten Tag.
    Jetzt kraxeln wir erstmal weiter durch den Anderdalen Nationalpark bis zur Anderbuhütte und verleiben uns hier unsere erste warme Mahlzeit ein. Die Hütte hat nämlich einen Gasherd und ist sogar mit Geschirr ausgestattet 🙂. Ein deutsch-niederländisches Pärchen hat hier übernachtet und begegnet uns bei unserer weiteren Wanderung heute immer wieder.
    Wir überholen uns gegenseitig beim Moltebeeren pflücken, beim Klettern über Steine und Felsen des Kapervatnetseeufers sowie beim Waten durch Moor und Schilf.
    Gegen 17.00 haben Synnöve und ich genug, denn vor uns liegt ein Gebirgszug, denn wir heute nicht mehr erklimmen möchten. Stattdessen schlagen wir unsere Zelte an einem kurz davor liegenden kleinen See auf. Gerade als wir dabei sind unsere verschwitzten Klamotten im See auszuwaschen, um die letzte Abendsonne zum Trocknen zu benutzen, zieht das Pärchen endgültig an uns vorbei. Sie haben im Heidelbeergestrüpp eine längere Pause gemacht und wollen noch heute Abend den vor uns liegenden Berg erklimmen.
    Wir freuen uns stattdessen auf eine 2. warme Trekkingmahlzeit, denn wir haben eine gut gesicherte Feuerstelle entdeckt, an der wir gefahrlos unsere Campingkocher aufstellen können. Zum Hikerglück fehlt jetzt nur noch ein kaltes Bier… stattdessen schlurfen wir Zitronentee und lassen den Abend ausklingen 😎
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