Zum Nordkap in Norwegen 2022

July - August 2022
A 31-day adventure by 5 Hechte on Tour Read more
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  • Day 11

    Wasserfälle ohne Ende

    July 25, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir brauchen Wasser. Und Alta liegt auf unserer Route. Es geht vom Berg also wieder runter und erst jetzt sieht man den Canyon in seiner Schönheit richtig. In Alta finden wir dann an einer Tankstelle Wasser, Duschen ausgiebig und wollen eigentlich weiter. Anscheinend hat sich das männliche Geschlecht aber während unserer Dusche gelangweilt und mal eben bei Luftpumpen das Ventil vom Reifen abgebrochen. Naja Platten hatten wir ja schon mal diesen Urlaub. Zum Glück stehen wir direkt bei einem Nissan Autohaus und der Monteur ist so lieb und macht uns ein neues Ventil dran und für die andere Seite auch gleich noch, da unsere Ventile in Norwegen kaum aufgepumpt werden können. Nach dieser Showeinlage geht es dann weiter die E6 lang. Natürlich ist der Weg nach jeder Kurve noch schöner aber ein Ausblick ist besonders schön. Hier kann man auf die Insel Skorpa schauen auf der im zweiten Weltkrieg rund 550 deutsche Soldaten in einem Lager gefangen waren. Da auch viele deutsche Piloten dabei waren wollten die Engländer diese Gefangenen zum Verhör in England haben. Während des Transports wurde das Schiff von den Deutschen angegriffen und alle wurden getötet. Nach diesem geschichtlichen Einblick ging es weiter, die Berge wurden schneebedeckter und es kamen Wasserfälle dazu. Und statt der Rentiere liefen nun Schafe über die Straße bzw. lagen einfach darauf. Um einen besonders schönen Wasserfall sehen zu können, ging es zu dem Rovijokfossen. Leider konnten wir nicht bis an den Fuß des Wasserfalls, da der Boden zu aufgeweicht und rutschig war. Trotzdem konnten wir die Macht der Natur gut sehen. Da es inzwischen Abend war, fanden wir unseren Schlafplatz auf einer Lichtung im Wald neben einem kleinen Fluss und mit Blick auf einen Wasserfall. Die Hunde können hier wieder ungestört durch die Gegend streichen und so sind alle happy.Read more

  • Day 12

    Was für eine Chaosfamilie

    July 26, 2022 in Norway ⋅ 🌧 15 °C

    Der Målselv Wasserfall war unser heutiges Ziel. Also ging es entspannt heute morgen los. Ja, da waren wir noch entspannt, bis Google beste Route uns ans Ziel führen wollte. Die Fv 173, wofür steht eigentlich Fv? Ah ich weiß, das heißt garantiert "Fahr vorbei". Hätten wir das nur eher gewusst. Es war eine Schlaglochpiste, die ihres gleichen sucht. Naja auf jeden Fall waren alle Sachen im Womo neu sortiert. Es wäre ja auch okay gewesen, wenn wir angekommen wären. Sind wir aber nicht, da "Google beste Route" uns erst über einen Privatweg und dann über einen Berg führen wollte. Der Weg war also noch
    schlimmer als der "Fahr vorbei" Weg. Da es uns endgültig reichte holperten wir also den ganzen Weg zurück, damit wir auch wirklich jedes Schlagloch kennenlernen. Danke Google. Zum Glück hatte der Reiseführer dann den richtigen Weg parat und so kamen wir auch endlich am Wasserfall an, der uns wieder milde stimmte, da er wirklich sehenswert ist. Der Rückweg war erstaunlich entspannt und so ging es weiter nach Narvik. Hier ist einer der größten Häfen Norwegens, der selbst im tiefsten Winter eisfrei ist, dank des Golfstroms. Da sich im warmen Wasser vielleicht auch Fische wohl fühlen entschieden wir uns einen Schlafplatz am Fjord zu suchen. Also hieß das für den Mann Angel raus und für mich in Ruhe ein Buch lesen und das Abendessen zubereiten. Doch die Ruhe war trügerisch. Das Familienoberhaupt neigte sein Haupt wohl etwas zu sehr der Angel zu, rutschte dabei auf den Steinen am Wasser aus und schlug sich den Kopf auf. Im ersten Moment dachte ich bei dem ganzen Blut nur an den armen Fisch, der so übel zugerichtet wurde, bis mir klar wurde wer da wirklich so blutet. Also versuchte ich erste Hilfe zu leisten, zumindest bis mir schlecht wurde und mein Kreislauf versagte. Also musste das Kind gleich mal zwei Leute versorgen. Naja wozu haben wir ihr sonst den Erste Hilfe Schein bezahlt? Zum Glück ging es uns bald besser und die Wunde wurde fachmännisch vom Kind versorgt. In der Zwischenzeit hatte der Hund die Gelegenheit genutzt und das Abendessen gefressen, zumindest den guten Teil davon, die Wurst. Also fiel das Essen anders aus als beabsichtigt aber alle waren glücklich. Der Hund weil er gut gespeist hatte, der Fisch weil er weiter schwimmen durfte und wir, weil, zum Glück, nicht mehr passiert war. Trotzdem hoffe ich, dass es jetzt mal vorbei ist mit Katastrophen.
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  • Day 13

    Fähre fahren macht Spaß

    July 27, 2022 in Norway ⋅ 🌧 11 °C

    Die Nacht ist ohne Katastrophen vorbei gegangen. Man sollte sich ja schon an solchen Kleinigkeiten erfreuen. Es hat die ganze Nacht geregnet und heute morgen lief das Wasser ähnlich einem Wasserfall über unseren Stellplatz. Also schnell weg, immer am Wasser entlang. Die Aussicht wäre sicher toll gewesen, wenn man sie denn hätte sehen können. Doch die Wolken wollten es anders. Und dann war die Straße zu Ende, wir standen an einer Fähre. Leider nur hatten wir damit gar nicht gerechnet. Aber egal dann probieren wir halt mal den Ferjekortaccount aus. Nach etwas Wartezeit fuhren wir auch schon auf die Fähre. Ein Pläuschchen mit anderen Deutschen, ein bißchen die Aussicht genießen und schon sind wir angekommen. Nicht lange nach der Ankunft waren wir dann auch schon an der historischen Fundstelle angekommen, die Felszeichnungen von Leiknes. Nach ein bißchen Weg, festes Schuhwerk sollte man anhaben, sahen wir sie auch schon. Erst einmal rätselten wir welche Bilder wir da eigentlich sahen, bis wir merkten das bei der Erklärungstafel gar keine Zeichnungen sind, sondern viel weiter oben. Also folgten wir dem Weg. 9000 Jahre alte Felszeichnungen, die in den Fels geäzt wurden. Naja ein bißchen sehen die Zeichnungen schon wie Kreidezeichnungen von Kindern aus. Bevor es weiter ging gab es noch einen Blick auf die Wetterapp. Da das Wetter besser werden soll entschieden wir uns schon mal die Waltour in Andenes zu buchen, eigentlich für den nächsten Tag. Aber das war utopisch, der nächste freie Platz war am Samstag. Diese Tour zu buchen war eher Herausforderung als einfach. Ich konnte mich nicht authentifizieren und der Göttergatte wusste seine PIN für Onlinebuchungen nicht. Also wagten wir es dort mit unseren "tollen" Englischkentnissen anzurufen und telefonisch zu buchen. Sagen wir mal so, wir haben zwar eine Reservierungsnummer aber die Bestätigungsmail hat uns nicht erreicht aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Warten wir mal Samstag ab. Da wir nun schon ganz in der Nähe einer Fähre auf die Lofoten waren, haben wir uns dann kurz entschlossen, diese zu nehmen. So machten wir die zweite Fährfahrt heute. Etwas unbehagen bereitete uns das wir die Hunde im Womo lassen mussten. Man hätte sie zwar mitnehmen können aber wir waren so eingeparkt das man unsere Große gar nicht rausbekommen hätte. Da aber streng darauf geachtet wurde das keine Menschen mehr in den Autos sind ließen wir beide Hunde zurück. Die Stunde Überfahrt haben dann beide einfach verschlafen. So kamen wir alle gut in Lødingen an. Schon von der Fähre konnte man einen übervollen Womostellplatz sehen und wir richteten uns auf nen Kuschelkurs Lofoten ein. Nach kurzer Fahrt stehen wir nun wieder mit Blick aufs Wasser, zusammen mit "nur" zwei anderen deutschen Campern und verbringen hier die Nacht.Read more

  • Day 14

    Sie wollen einfach nicht vor die Kamera

    July 28, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 10 °C

    Was für eine schöne Morgenrunde mit den Hunden. Die Sonne scheint und wärmt und die Aussicht ist wie gemalt. Wir fahren Richtung Andenes. Unter einer Brücke entdecken wir einen Angelsteg also abbiegen und Angel raus. Schnell stellen wir fest, das wir nicht alleine sind. Zwei Robben und mehrere Papageientaucher sind ebenfalls an den Fischen interessiert. Während ich versuche die Tiere vor die Kamera zu kriegen, versucht der Rest der Familie die Fische an die Angel zu bekommen. Ich muss gestehen, ich habe verloren. Meine Tiere sind äußerst Kamerascheu. Nachdem das Abendessen durch Makrele und Köhler gesichert war, ging es weiter an der Küste entlang. Hinter einem Firmengebäude finden wir dann einen Platz an einem weißen Sandstrand, den die Hunde sofort erobern. Der heutige Blick aufs offene Meer und auf ein kleines Dörfchen zur rechten Seite, schließt einen schönen Tag ab.Read more

  • Day 15

    Hin und wieder zurück

    July 29, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 12 °C

    Viel gibt es zum heutigen Tag nicht zu sagen. Wir haben lange geschlafen. Zum Frühstück bekamen wir dann noch Besuch am Strand von freilaufenden Schafen. Eigentlich wollten wir dann weiter, da aber mein Körper irgendwie out of order war, musste ich mich erst einmal wieder hinlegen. Nachdem es mir besser ging, zeigte mir die kleine Hundekrabbe ziemlich deutlich wie sie mein Verhalten fand und kotzte mir galant vor die Füße, alles was sie so am Strand und im Gras gefunden hatte. Also hieß es Wäsche waschen, zumal die Zweibeiner davon auch schon einiges produziert hatten. Nach der ganzen Arbeit musste dann draußen erst einmal etwas die Sonne genossen werden. Das Rauschen des Meeres ist besser als jede Entspannungs CD. Der Familienrat beschloss dann nach Andenes zu fahren auf der Suche nach einem noch schöneren Plätzchen (geht das überhaupt) und um zu sehen wo wir morgen hin müssen. Auf dem Weg dorthin musste noch mal eingekauft werden, da ich solch einen Janker nach Gurkensalat hatte, der unbedingt gestillt werden musste. 2,80 Euro für eine Gurke ist zwar echt teuer aber es musste sein. Zu meinem großen Glück gab es dort auch noch Garnelen im Angebot, 2 kg für 9 Euro. Da musste ich natürlich zuschlagen. Wasser konnte dann auch nochmal aufgefüllt werden. Schon auf dem Weg nach Andenes ist uns aufgefallen das unser Platz echt schön und vor allem einsam war und angesichts der anderen Plätze, die wir so sahen, stand schnell fest wir fahren wieder zurück. Also gesagt, getan. Als wir ankamen stellten wir leider fest, dass sich ein anderer Camper schon dort hingestellt hatte und das auch noch so das statt drei großen Womos nur noch dieser eine kleine Camper Platz hatte. Auf die freundliche Bitte ob diese etwas zurück oder vorfahren könnten, mussten wir leider feststellen das es sehr unfreundliche und egoistische junge Deutsche gibt. Das wir dann jedoch trotzdem nicht weg fuhren, hat diese wohl veranlasst sich einen anderen Platz zu suchen, sehr zu unserer Freude. Nun stehen wir wieder alleine an diesem herrlichen Platz und hatten ein leckeres Essen mit Garnelen und Gurkensalat. Der Abend wird heute mit einem Glas Wein, Karten spielen und dem Blick aufs Meer ausklingen. Kann das Leben schöner sein? Am Abend mussten wir dann auf einmal feststellen das Ilvy verschwunden ist. Trotz rufen und suchen fanden wir sie nicht und so bekamen wir schon Panik. Wir suchten alles ab und stellten fest das sich im hohen Gras ein Stück abseits ein Graben befindet, der ca. 1 ,5 Meter tief war. Da war die kleine Krabbe reingefallen und kam alleine nicht mehr raus. Zum Glück fanden wir sie recht schnell und so konnten wir in Ruhe einen tollen Sonnenuntergang genießen.Read more

  • Day 15

    Orcas und Finnwale

    July 29, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Es ging früh aus den Federn. Bei einer Hunderunde am Strand wurde noch unfreiwillig die Wassertemperatur getestet und die Schuhe inkl. Socken gewaschen und dann ging es auch schon los. In Andenes angekommen wurde ein schattiges Plätzchen, der Hunde wegen, gegenüber vom Haupthaus, gefunden. Zum ersten Mal würden gleich die Beiden im Womo längere Zeit allein bleiben. Ob das gut geht? Nachdem die Hunde Futter hatten, gingen wir zum einchecken für die Waltour. Am Anfang erklärte uns ein deutschsprachiger Guid, in einem kleinen Museum, viele Fakten über Wale. Nach dieser, wirklich sehr informativen Einführung, ging es dann aufs Schiff. Nach ca. 30 Minuten Fahrt stoppte das erste Mal das Boot und wir konnten aus nächster Nähe mehrere Orcas bei der Jagd beobachten. Was für schöne Tiere. Nachdem genügend Beobachtungszeit gegeben wurde, nahm das Boot wieder Fahrt auf, genauso wie die Mägen einiger Passagiere. Das Wetter ist fantastisch, Sonne pur, die auf dem Wasser traumhaft glitzert. Als das Boot wieder stoppt, sehen wir sie auch schon , die zweitgrößten Lebewesen der Erde, Finnwale. Sie sind riesig und gleiten fast lautlos durchs Wasser. Nur der Luftausstoß zeigt an wo die Tiere aufsteigen. Und genauso schnell wie sie hoch gekommen sind, verschwanden sie auch wieder im tiefen Wasser. Zu meinem Leidwesen reichte die Zeit nicht mehr um auch noch Pottwale zu suchen aber trotzdem war es eine tolle Tour, die das Geld wert war. Wieder an Land stellten wir fest das sich die Hunde vorbildlich verhalten hatten und die Zeit geschlafen haben. Also ging es weiter, zurück auf die Lofoten, Bei bestem Wetter ist diese Natur noch beeindruckender. Leider bemerkte man wieder schnell wie voll die Lofoten momentan sind. Alle möglichen Plätze waren voll und so stehen wir nun auf einem Platz, der zwar eine wunderschöne Aussicht auf einen Fjord bietet aber eher einem Campingplatz ähnelt. Also absolut nicht meins aber eine Nacht werden wir es aushalten und der wunderschöne Sonnenuntergang entschädigt wieder.Read more

  • Day 17

    Austvågøy und Gimsøy

    July 31, 2022 in Norway ⋅ ☀️ 17 °C

    Die ersten beiden Lofoteninseln sollten heute erkundet werden und einige Ziele standen auf dem Plan. Unser erster Stopp war das Fischerdorf Laukvika. Zu unserer großen Freude fand dort eine Hundeausstellung statt, für uns als Züchter ein tolles Erlebnis. Noch während wir ausstiegen kam eine Züchterin von Großen Schweizern auf uns zu und es entstand ein tolles Gespräch über die Rasse. In Norwegen gibt es nur ca. 100 GSS und nur einen einzigen Züchter. Wir sahen uns dann noch die Wertung dieses einen Schweizers an, der Sieg war also garantiert. Ilvy und Basima fanden die ganze Show eher entspannt. Bevor es weiterging wurden noch die Kontaktdaten ausgetauscht. Unser nächster Stopp war die Kirche von Sildpollnes, die an einem schönen Fjord liegt. Leider liegt diese auf einem Campingplatz aber wir konnten trotzdem ein paar Drohnenaufnahmen von diesem tollen Ort machen. Svolvæ dagegen gefiel uns gar nicht. Also fuhren wir schnell weiter und schon bald kam die Lofoten-Kathedrale in Kabelvåg. Ein sehr beeindruckender Bau, den wir gerne auch von innen gesehen hätten. 4 Euro pro Person Eintritt war uns dann dafür aber zu teuer. Stattdessen fuhren wir weiter ins Veneding des Nordens, nach Henningsvær. Ein hübscher kleiner Ort, der aber total überlaufen ist. Schon der traumhafte Weg, vorbei an kristallklarem Wasser, war mit Menschen und Autos überfüllt.
    Zum Glück bekamen wir an dem meist fotografierten Fußballplatz Norwegens einen Platz und konnten auch hier die Drohne steigen lassen. Auf der Insel Gimsøy lagen unsere nächsten Ziele. Hovsund, ein kleines Fischerdorf hat ein hübsches kleines Leuchtfeuer, ist sonst aber eher unscheinbar. Ganz anders dagegen einer der Instagram Hotspots, das gelbe Haus. Unwillkürlich fragt man sich hier welche Geschichte in diesem Haus steckt, in dem noch immer die Gardinen an den Fenstern im Wind wehen. Was mag aus dem Kind geworden sein, dessen Schulbuch aufgeklappt auf dem Küchenboden liegt? Mit dieser Frage im Kopf ging es zu der Kirche von Gimsøy. Eine schöne Kirche, mit beeindruckendem Friedhof. Das älteste Grab was wir finden konnten war von einer Madamme aus dem 17. Jahrhundert, die meisten Gräber aus dem 18. Jahrhundert. Der schöne Blick auf den Fjord und der kleine Sandstrand vor der Kirche rundeten das Bild ab. Mit all diesen Eindrücken suchten wir einen Schlafplatz und fanden diesen an einem Fjord. Und das Schönste außer einem Zelt was etwas weiter steht sind wir zum Glück wieder allein und können so den Sonnenuntergang wieder richtig genießen.
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  • Day 18

    Im Zeichen der Wikinger

    August 1, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

    Vestvågøy oder auch die Wikingerinsel ist die dritte Insel der Lofoten, die wir genauer erkunden. Ausgeschlafen und munter ging es los. Gleich am Anfang der Insel liegt rechts der Rastplatz Torvdalshalsen. Dieser bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Insel. Außerdem gibt es auf dem Rastplatz eine Entsorgungsstation. Wie praktisch das wir die gerade brauchten. So um einiges leichter geworden, ging es in das Dorf Borgvåg. Angeblich soll es hier sehenswerte Lost Places mit Streetart Motiven geben. Aber entweder sind die schon zerfallen oder haben sich versteckt. Empfehlen kann man den Ort jedenfalls nicht. In Eggum dagegen konnten wir schön mit den Hunden im Naturreservat am Wasser entlang laufen. Die Festungsanlage/ Radarstation aus dem 2. Weltkrieg, die sich dort befindet, ist dagegen nichts dolles. Dafür gab es direkt auf dem Parkplatz neues Frischwasser fürs Womo. Also auffüllen. Auf dem Weg runter vom Berg kamen wir dann wieder an den typischen Holzgestellen, diesmal aber mit Fisch, vorbei. Also schauten wir uns das Ganze genauer an. Fischkopf an Fischkopf hing hier zum trocknen, wir schätzten so ca. 4000 Stück. Ich wollte zwar zwei Köpfe mitnehmen aber wegen dem Geruch wurde es mir von den restlichen Zweibeinern untersagt. Die Hunde wären bestimmt auf meiner Seite gewesen, durften aber nicht abstimmen. Naja, auf unserer Weiterfahrt nach Unstad kamen wir dann am Wikingermuseum vorbei. Da Jenny keine Lust hatte, blieb sie bei den Hunden im Womo und so konnten wir in Ruhe alles besichtigen. Ohne Kind ist ja auch mal schön. Für ca. 22 Euro p.P. ging es rein und der Audioguide erklärte uns alles. Es war wirklich sehr informativ. Auch das Haupthaus der Fürsten war sehenswert. Es war wie damals eingerichtet und so konnten wir uns gut in die Zeit hinein versetzen, zumal auch durch Personen das damalige Leben nachgestellt wurde. Der Geruch der Suppe, die auf dem Feuer kochte, der Stockfisch an der Decke und die Wärme verströmten ein heimeliges Gefühl. Das Winkingerschiff am Wasser ließen wir dann angesichts des Weges und der Zeit allerdings aus. Wieder zurück im Womo ging die Fahrt zum Surferstrand in Unstad. Wie man an diesem Steinstrand allerdings surfen kann wird uns für immer ein Rätsel bleiben. Wunderschön dagegen ist der Strand von Haukland Beach. Karibikblaues Wasser und weißer Pulversand. Leider ist es dort sehr schwierig zu parken also holten wir schnell den versprochenen Strandsand und fuhren weiter. Auf dem Weg nach Ballstad kamen wir an einem kleinen Lofotenboot vorbei aber auch hier war es mit dem Parken schlecht. Unser letztes Ziel für den heutigen Tag war die Drachenkirche von Buksnea. Markus fand hier einen blauen, runden Stein und ist felsenfest überzeugt ein Überbleibsel aus der Wikingerzeit gefunden zu haben. Auf jeden Fall steht hier eine wunderschöne Kirche in rot und weiß. Nach diesem Abschluss ging es auf der Suche nach unserem heutigen Schlafplatz weiter. So kamen wir auch schon auf der Insel Flakstadøy an. Wir stehen nun mit Blick aufs offene Meer und zum Glück auch wieder alleine. Leider regnet es momentan so das man die Aussicht nicht in vollem Umfang genießen kann. Aber dann gehen wir heute einfach mal früh schlafen.Read more

  • Day 19

    Fisch essen ja, Fischer werden, nein

    August 2, 2022 in Norway ⋅ 🌧 10 °C

    Das Rauschen der Wellen weckt uns, ein herrliches Geräusch. Auf der Morgenrunde mit den Hunden begrüßt uns ein norwegischer Goldi und auf dem Meer können wir durchs Fernglas Orcas bei der Jagd beobachten. So wird es auch 11 Uhr als wir die Weiterfahrt antreten. Auf der Insel Flakstadøy besuchen wir als erstes Nusfjord. Ein wunderschönes, kleines Fischerdorf. Laut einem Schild muss man wohl Eintritt zahlen aber da niemand an der Kasse sitzt kommen wir kostenlos rein. Es ist wie ein kleines Museumsdorf, mit kleiner Bäckerei, einem Café und einer Fischerhütte, die neben deren Utensilien in einem kleinen Kino über das Leben der Fischer berichtet. Man fühlt sich wohl an diesem Fleckchen Erde erkennt aber zwangsläufig auch wie hart das Leben der Fischer war und auch heute noch ist. Natürlich müssen wir auch ein Foto von der Straße nach Nusfjord machen. Die Straße, die scheinbar in den Berg läuft. Unser nächstes Ziel ist die kleine Kirche von Flakstad. Angeblich soll sie 1430 aus Treibholz eines gesunkenen Frachters errichtet worden sein. Dafür, finde ich, sieht sie wirklich hübsch aus. Ein hübsches Motiv ist auch die kleine rote Hütte am Strand von Ramberg. Der Strand, das Wasser, die Berge und dazu die kleine rote Hütte, das ist Norwegen. Okay, die Menschen die am Strand lang laufen und jedes vernünftige Foto crashen muss man in dieser Jahreszeit wohl in Kauf nehmen. Der Weg führt uns weiter und schon bald müssen wir einen Platz suchen um Fotos zu machen. Wir sind an der Brücke von Fredvang angelangt und damit auch am nördlichsten Teil der Insel Moskenesøy. Die Brücke, die umgeben ist von kleinen Inseln ist nicht nur wunderschön anzusehen sondern unter ihr kann man auch sehr gut Makrelen angeln, wie schon mein Vater vor etlichen Jahren herausgefunden hat. Also versuchen Markus und Jenny ihr Glück. Aber wie das so ist wenn man nichts fängt, der Fisch ist schuld. Inzwischen haben wir traumhaftes Wetter. Also machen wir uns auf Schlafplatzsuche und finden in Sund, an einem kleinen Hafen, ein Plätzchen. Die Hunde können sich auf einem Weg den Berg hoch ordentlich austoben und ich mache danach noch einen Spaziergang zu einer Stockfischhalle. Außer den Möwen hört man hier nichts, es ist traumhafte Ruhe.Read more

  • Day 20

    Auf Wiedersehen Lofoten

    August 3, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Unser letzter Tag auf den Lofoten, zumindest in dieser Reise, beginnt mit putzen. Mann, Kind und Hunde sind auf Erkundungstour in der Gegend und ich nutze die Zeit um zu saugen und zu putzen. Als alle wieder im, nun sauberen, Womo verstaut sind geht es los. Der erste Stopp ist nicht wirklich weit entfernt und schon der Weg am offenen Meer vorbei ist wunderschön. Wir halten das erste Mal kurz vor Hamnøy, nichts ahnend das es nun von Dorf zu Dorf immer schöner wird. Alle Dörfer liegen nur einen Katzensprung auseinander so das man kaum Ende und Anfang der Dörfer erkennt und trotzdem bieten sich immer wieder neue, bezaubernde Eindrücke. Toppøya oder auch Sakrisøy mit seinen gelben Holzhäusern beide ähneln sich und sind gleichzeitig so unterschiedlich. In Sakrisøy kehren wir im Fischrestaurant Anitas Sjømat ein. Wir wollen uns in die Reihe all derer einreihen die den ach so legendären Fischburger "Ole Brumm" essen. Die Erwartungen sind groß, die Probleme danach noch größer, nur der Geldbeutel ist viel, viel kleiner geworden. Mir geht es nach ein paar Bissen richtig schlecht, Jenny hat bis Abends immer wieder den Burgergeschmack im Mund und Markus liegt er auch schwer im Magen. Also nicht zu empfehlen. Auch die Spezialitäten, die man sonst dort kaufen kann sind extrem überteuert. So soll zum Beispiel ein Stockfischkopf pro Kilo 100 Euro kosten. Übrigens steht nur ein paar Meter neben dem Restaurant das bekannte gelbe Haus von Sakrisøy. Wenn wir nicht Internetbilder mit dem Haus verglichen hätten, wären wir wohl daran vorbeigelaufen so unscheinbar ist es. Es geht weiter und wir kommen an, meiner Meinung nach, das absolut schönste Dorf: Reine. Welch wunderschöne Kulisse, wie die kleinen roten Häuser sich um den Reinefjord schmiegen, im Rücken das offene Meer. Für mich definitiv der schönste Ort auf den Lofoten. In Reine direkt gibt es auch für die vielen Wohnmobile eine Entsorgungsstation und Frischwasser, die wir gerne nutzen. Weiter geht es nach Å, gefühlt das Ende der Welt, denn nach einem Parkplatz ist auf einmal Schluss. Hier besichtigen wir das Museumsdorf. Die kleine Backstube, die die wirklich leckeren Zimtschnecken herstellt, die Post, die Wohnung des Schneiders, der Schuppen der Fischer, die Werkstatt des Schmiedes, alle bringen einem das damalige Leben näher. Ein bißchen Angst machen einem die wirklich vielen Möwen, die überall nisten. Das sie uns nicht getroffen haben kann man dann wohl als "Glückstreffer" bezeichnen. Leider hat es während unseres Besuches angefangen zu regnen aber es war trotzdem interessant. Wieder im Womo angekommen entscheiden wir uns nicht am Ende der Welt zu übernachten sondern die Fähre nach Bodø zu nehmen. Also fahren wir auf gut Glück nach Moskenes und auch wenn wir nicht mehr auf die erste Fähre passen, so nehmen wir einfach die Nächste. Der Blick zurück auf die Lofoten schmerzt wie jeder Abschied, wenn es schön war. Wir haben hier traumhafte Plätze gefunden, Natur die einen begeistert und zugleich still werden lässt, angesichts ihrer Schönheit. Die Mitternachtssonne scheint zwar während der Überfahrt nicht aber es hat aufgehört zu regnen und da es hell ist hat man nicht das Gefühl nachts zu fahren. So werden wir erst morgen früh das Festland erreichen.Read more