traveled in 12 countries Read more
  • Day 92

    Valparaiso

    December 7, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Tal des Paradieses. Heißt zumindest so, obwohl es kein Tal ist, eher eine Bucht mit mehr als sieben Hügeln. Ist ja aber auch nicht Rom. Das mit dem Paradies werden wir jetzt mal die nächsten Tage herausfinden.

    Und da das heut mit der obligatorischen Walkingtour nicht geklappt hat, machen wir halt unsere eigene. Natürlich gibts hier auch Deutsche...die aus Stuttgart kommen und beim Bosch schaffe. Und die haben da nen Tipp. Heute wird zufällig im Hafen eines der ganz großen Containerschiffe eingeweiht. So diese Größe mit über 5000 Containern, für die man erstmal den Panamakanal erweitern musste.
    Und warum wird die hier eingeweiht? Das Schiff heißt Valparaiso Express. Und kommt von Hapag Lloyd. Deshalb steht das auch hier rum. Ansonsten fährt das hier wahrscheinlich nicht vorbei, wohl eher zwischen den großen Häfen Amerikas, Europas und Asiens.
    Gesehen, wie die Sektflasche da zerplatzt ist, hat keiner, aber wir sind auch so ein Ascensor hoch gefahren. Die gibt es hier öfter, das sind sowas wie Standseilbahnen...Auch aus deutscher Produktion, von vor dem ersten Weltkrieg.

    Abends gibts dann noch eines der besten Spagetti Napoli Rezepte der Welt. Meines, zubereitet von Chefkoch Martin höchstpersönlich. Zumindest starben Rory, Katherine und Denise nicht daran.
    Read more

  • Day 88

    Isla Damas

    December 3, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 8 °C

    Heute hab ich es geschafft, die Isla Damas besucht. Nachdem ich mich die ersten zwei Tage in La Serena nicht so gut gefühlt habe, bin ich heute steil gegangen. Halt das war gestern Abend, und es war nur ein bisschen steil. Leichte Steigung ohne Hindernisse. Die Clubs in La Serena sind eigentlich in Coquimbo und direkt am Meer. Wenn da mal zum Beat von Reggaeton ein Tsunami kommt...nicht witzig.
    Heute morgen ist dann eine Gruppe Übernachtigter erstmal zwei Stunden mit dem Bus gefahren. Ich glaube so langsam Bus fahren ist integraler Bestandteil des südamerikanischen Lebensgefühls.
    Oder zumindest der Backpacker, oder wer nimmt schon sein Auto und fährt durch die Welt? Ich sag jetzt nichts mehr.

    Zurück zur Insel, oder erstmal hin. Am "Hafen" angekommen, haben wir erstmal versucht ein billiges Schiff zu kriegen. Und dann ein teureres genommen. Es war mehr so ein "wir sind eigentlich Fischer und fahren ab und zu mal Touristen raus" Hafen. Und ich wollte nicht sterben...zuerst wollte ich die Pinguine sehen, und nicht von ihnen gegessen werden. Oder über die Pelikane in der Wiege irgendeiner chilenischen Familie zu landen. Also Schwimmweste und schön sitzen bleiben. Aber ich hätte nicht unbedingt vorne sitzen müssen und die halbe Gischt abkriegen. Aber was tut man nicht um die Pinguine zu sehen...Und aha, da hats Delfine. Und Seelöwen...Und Otter! Wo sind die Pinguine?
    Und dann, kurz vor Verzweiflung meine eigenen Augen essend, da saßen sie...Und taten gar nichts. Außer kacken, die ganzen Felsen voll. Aber ich hab sie gefunden.
    Read more

  • Day 84

    La Serena

    November 29, 2016 in Chile ⋅ 🌙 15 °C

    Da geht's nicht um die Verführung durch Sirenen, eher um das Gegenteil. Es ist die Gelassenheit. Soweit wurde mir davon abgeraten hier her zu kommen, aber ich will Pinguine sehen, bevor ich wieder gehe. Meine Damen und Herren, wir sind doch hier bei Find Penguins, das is kein Spaß...its all about the sausage.
    Das Hostel Cosmo Elqui scheint dabei ein geeignetes zuhause zu sein. Einen Haufen Leute aus aller Herren Länder findet man hier. Und endlich mal nen ordentlichen Stoß verrückter Latinos die auch Reisen. Chilenos, Kolumbianer und vor allem Argentinier. Und natürlich habe ich direkt zu hören bekommen das wir Deutsche echt scheiße sind und im Fußball auch mal verlieren könnten.
    Oder um es mit den übersetzten Worten von Franko zu sagen: Götze hat mir an dem Abend ins Herz gestochen...Martin:"Ich persönlich fand auch das Argentinien besser gespielt hat, aber Deutschland hatte einfach diesen Instinkt die Spiele zu gewinnen und nicht nur zu spielen"..."ich hab geweint! Zwei Tage!".

    Und die Stadt an sich scheint auch ganz cool zu sein. Hat nen Strand, das reicht nach Monaten des Kletterns und Wanderns.
    Read more

  • Day 83

    Antofagsta

    November 28, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Diese Küstenstadt ist erst meine zweite Station am Meer, seit ich in Ecuador gestartet bin. Mit 400k Einwohnern ist es die drittgrößte Stadt in Chile und war ist ein bedeutender Hafen für Minenprodukte und der einzige Hafen von Bolivien, auch wenn es nicht mehr in Bolivien liegt. Denn die ganze Nordregion bzw. der Großteil der Atacama gehört erst seit dem Salpeterkrieg Ende des 19.Jhdt zu Chile. Deshalb gibt es bis heute auch keine Botschafter zwischen Chile und Bolivien. Und in Bolivien hassen manche Leute die Chilenen, da sie den Verlust der Region und des Zugangs zum Meer für die langsame Entwicklung in Bolivien verantwortlich machen. Vielleicht etwas kurzsichtig, aber irgendjemand muss ja Schuld sein.
    Der Salpeter indes machte Chile zu einem reichen Land, da es für Dünger und Munition gebraucht wurde. Chile belieferte im ersten Weltkrieg dann auch alle mit Salpeter zur Schwarzpulverherstellung, bis Fritz Haber die Ammoniumsnythese entdeckte.
    So viel zu Wikipedia.
    Read more

  • Day 80

    Valle de la Luna

    November 25, 2016 in Chile ⋅ ☀️ 0 °C

    Ich hatte in letzter Zeit öfter mal Knieschmerzen. Radfahren soll da ja ganz gut sein. Also mietet man sich ein Fahrrad und geht mal ein bisschen Radeln, am Mittag, in der Wüste, bei Wind. Is halt trocken.
    Also richtig trocken. War nicht nur meine Idee, Bethany war auch dabei. Und natürlich haben wir wieder über Elon Musk geredet. Sie ein großer Fan, ich eher skeptisch das die heutigen großen Gründer des Silicon Valley viel anders sind als J.D. Rockefeller und Co.
    Und bei San Pedro gibt das Tal des Mondes, das Valle de la Luna.

    Das ist dann so trocken, das da Salz im Stein zu finden ist, oder halt Stein im Salz. Und halt ganz Gänge in den Felsen welche, von Wasser raus gewaschen wurden. Da sind wir dann erstmal durch, also mehr oder weniger durchgezwängt. Ich mehr, Bethany weniger.

    Weiter im Tal gibt es dann eine Düne, ein natürliches Amphitheater und noch mehr Salz. Und dezent Wind auf dem Rad...Und von diesen Bergen sieht man da schwarzen Sand. Vulkane in Verbindung mit Wüste ist gleich schwarzer Sand.
    Und so ein Sonnenuntergang is auch ganz cool. Vor allem wenn man die Räder zurück geben muss, dann früher gehen muss und am Ende etwas viel cooleres sieht als man erwartet hat.
    Read more

  • Day 79

    The Holy St. Peter in Chile

    November 24, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 29 °C

    So, mach diesem Salar de Uyuni und drei Tagen mit Staub, Kälte bei gleißendem Sonnenschein und irgendwelchen Salzen fahr ich als letztes Land dieses Jahr nach Chile. Von jemandem, der diesen Blog verfolgt, habe ich gehört es soll ein super Land sein. Also schauen wir uns das mal näher an.

    So auf den ersten Blick sieht die Gegend noch immer ziemlich atacamamäßig aus. Immer noch Staub und Salz und Wind, aber es is wärmer da 1000m tiefer als die Ebene vom Salar. Nachts wird's hier zwar auch kalt, aber mir friert der Zipfel nicht fast weg.

    Die Leute sehen zum Teil schon sehr Spanisch aus. Europäisches Gesicht, aber halt dunkelhaarig und braun. Es gibt immer noch Leute mit indigenen Zügen, aber gegen Bolivien, wo diese Gesichtszüge überwiegen, sieht man hier mehr Chilenen. Glaubt man kaum, war das ja vor 130 Jahren noch Bolivien. Darf man aber keinen drauf ansprechen, zumindest nicht auf bolivianischer Seite.

    Die Stadt sieht aus wie meine Vorstellung einer Wüstenstadt in Texas. Die Flagge Chiles hängt überall und sieht ziemlich ähnlich aus, die Häuser einstöckig und weiß gestrichen. Die Kirche sieht sehr nach Südspanien aus, wobei das ja in Texas aus sein könnte. Auf jeden Fall ist das nicht groß, eher so groß wie Huchenfeld. Und wer das kennt, der kennt bestimmt San Pedro de Atacama. Mit Sicherheit.
    Read more

  • Day 79

    End of Bolivia

    November 24, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 21 °C

    So, am letzten Tag auf dieser Tour geht es mal weder, wie so oft, um 05:00 los. Draußen sind - 5 Grad, da kommt ein heimatliches Gefühl auf, Ende November.
    Wir stehen deshalb so früh auf, weil Roger uns Geysire zeigen will...Und die beste Zeit um die zu beobachten ist morgens, wenn das Wasser eigentlich gefroren ist.
    Und tatsächlich erreichen wir direkt nach Sonnenaufgang die Geysire. Die gar keine sind.

    Mit unserer Expertin Bethany, immerhin ja eine Geologin ist, lernen wir erstmal das ein Geysir Wasser spuckt und die hier Gase spucken. Vor allem Schwefel, was man wie gestern sehen und sehr gut riechen kann. Trotzdem ganz witzig diese Gase...kommen zum Teil mit richtig Schwung da raus, so dass man nichts hört außer einem ohrenbetäubenden Pfeifen.

    Die letzte Station der Tour ist die Laguna Verde, die grüne Lagune, direkt am Dreiländereck von Bolivien, Chile und Argentinien. Es ist komisch zu sehen das dort der Vulkan Lukakambur direkt hinter der Lagune seit Millionen von Jahren Mineralien ausgespuckt hat...Und heute gehört eine Seite zu Bolivien, die andere zu Chile. Die Landschaft ist nicht anders, doch die Leute Leben komplett anders.
    Die Lagune enthält verschiedene dieser Mineralien wie Kobalt und Mangan. Und wenn der Wind die Wassermengen durch wirbelt, erscheint die Lagune grün. Ist also ein rein chemischer Effekt, da gibts keine Tiere oder sonst was.
    Problem war für uns nur, das es nicht windig war. Also nur eine Lagune mit einem Hauch von grün... wahrscheinlich mit ordentlich Phantasie.

    Aber trotzdem, diese Tour war wie eine Reise ins Weltall, komplett fremd und wunderschön. Allein diese Tour wäre eine Reise nach Bolivien wert, auch wenn ich persönlich dem Land nicht so viel abgewinnen konnte. Außer dem Huayna Potosi und der Tatsache, dass man hier ganz günstig über die Runden kommt. Hoffentlich wird Bolivien in Zukunft ein Land mit mehr Stabilität. Denn mit dem Alti Plano haben sie eine große Herausforderung des 21.Jhdts vor sich: Wasser.
    Read more

  • Day 78

    Laguna Colorada

    November 23, 2016 in Bolivia ⋅ ⛅ 9 °C

    Wie gut schläft man in so einem Salzhotel, die Luft könnte ja mit Salz geschwängert und ein Killer für Lunge und Haut sein?
    Also soweit erstaunlich gut, diese Killerhypothese muss ich erst noch überprüfen. Erstmal raus aus dem Hotel, in dem ich Klopapier kaufen musste, und schwups sind wir mitten auf den neuen Bahngleisen, die immer noch, wie seit hunderten Jahren, Erze von Bolivien nach Antofagasta in Chile bringen.

    Der übrige Plan heute war die ganzen Lagunen anzuschauen. Und gibt es ein paar. Welche die nach Schwefel stinken, welche mit Flamingos, und welche mit beidem. Flamingos dürfen da anscheinend auch nicht fliegen, wenn man so manchem Schild glauben darf.
    Einfach nur atemberaubend war die übrige Landschaft mit Vulkanen, die eigenartige Erze ausspucken und so die gesamte Gegend in verschiedenste Farben tauchen.
    Kurz vor der großen, finalen Laguna Colorada fanden wir noch kleine Tierchen, mitten in dieser trostlosen Wüste. Sie sehen aus wie eine Mischung aus Hase und Eichhörnchen. Leben tun diese in Felsformationen, welche hier und da immer wieder auftauchen. Heute werden sie wohl maßgeblich von Touristen gefüttert, wer weiß was die früher gegessen haben.

    Und dann war sie da, die bunte Lagune...mit weißem Borax, roten Krebschen und auch ein bisschen grün sieht es da aus. Diese Gegend hier, dieses gesamte Plateau am Rand der Atacama ist nicht von dieser Welt. Wunderschön, aber leben will und kann hier nichts. Wie auf dem Mond.
    Read more

  • Day 77

    Salar de Uyuni

    November 22, 2016 in Bolivia ⋅ ⛅ 29 °C

    Angekommen um 4:00 mitten auf der Straße. So mag ich das, und dann ohne Busterminal und nix außer ein paar Bruchbuden und einem Haufen Straßenhunden. Klingt einladend und man könnte sich direkt die Frage stellen warum man sowas macht.
    Aber ich bin vorbereitet. Bewaffnet mit Informationen und zusammen mit Florian aus Köln suchen wir uns erstmal ein Kaffee oder irgendwas wo Licht brennt.
    Und nach 10 Minuten rum irren war da auch direkt ein Cafe, nicht das Beste aber sogar mit Dusche. Ich habs nicht gewagt da rein zu steigen.
    Naja, hat dann auch nicht lange gedauert bis immer mehr Leute kamen und so langsam die Sonne sich mal zeigte. Da werden dann auch direkt mal die Infos ausgetauscht und dann Tour buchen und los geht's. Direkt, da wird nich lange rum gemacht.
    Die Tour geht dann drei Tage mit dem Auto durch den Südwesten Boliviens bis an die chilenische Grenze. Und für 650 Bolivianos, etwa 80 Euro, könnte ich genauso die drei Tage im Hostel leben und mich durch futtern. Wäre nach der Lebensmittelgeschichte und dem Verlust von ein paar Kilos wohl besser.

    Also laden wir, vier Deutsche und Bethany, die amerikanische Kanadierin, die Rucksäcke auf den Toyota irgendwas Jeep (ich glaube den benutzt auch der islamische Staat) und dann fahren wir zum Eisenbahnfriedhof. Unser Fahrer, Roger, hat sogar seine Frau dabei. Ganz cool eigentlich, wenn ich mehr Spanisch könnte.
    Am Anfang geht auch alles sehr schnell und durcheinander, so wie dieser Text, aber so ist das harte Leben eines Reisenden. Da zieht man sich auch mal auf der Hauptstraße um.
    Der Eisenbahnfriedhof ist ein riesiges Abstellareal für all die ausgemusterten Lokomotiven, welche früher die Erze von Potosi an die Küste geschafft haben.

    Von da geht's dann zu dem warum die Leute diese Tour machen und dessen Namen sie trägt: Der Salar de Uyuni. Die größte Salzfpanne der Welt und einer der unbeschreiblichen Orte dieser Welt. Man kann das nur schwer beschreiben, auf diesem Salz zu laufen, bei 4000 Höhenmetern und einer Sonne, die ich so intensiv noch nie gespürt habe. Wahrscheinlich kommt zu diesem Gefühl auf der Haut auch der starke Wind und die trockene, salzige Luft. Ganz klar ist dies eine Welt jenseits allem Leben, und doch gibt es mitten im Salar eine Insel. Incahuasi heißt Sitz des Inca und ist ein kleiner Flecken Erde in der Mitte des Salars, und hier gibt es riesige, zum Teil 6m hohe Kakteen.

    Nachdem wir einen Platten hatten und Roger alles geben musste um das Auto wieder klar Schiff zu machen sind wir jetzt in einem Hostel einer einheimischen Familie in der Nähe des Salars. Und alles ist aus Salz gebaut. Bis auf die Matratze...gott sei Dank.
    Read more

Join us:

FindPenguins for iOSFindPenguins for Android