traveled in 43 countries Read more Lützelbach, Deutschland
  • Day 18

    Auf nach Iquitos, dem Tor zum Amazonas

    January 14 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Zunächst gings von Cusco mit dem Flieger nach Lima. Es ist unglaublich wie schwer es dem Flieger fällt Terrain zu vermeiden, da überall 6000er sind, obwohl man bereits von 3500m Höhe startet. Die Wolken gingen bis auf 9000m. Die Anden sind wirklich ein extremes Naturschauspiel. Immer wieder zeigen sich massive Gebirge mit Schneemassen.

    Drei Nächte Lima brauchte ich jedoch zum regenerieren. Endlich keine Kopfschmerzen und Übelkeit mehr. In Lima war es jedoch super heiß.

    Ich residierte in einem Wohnhaus im 20. Stock und konnte das Spektakel des Parkes der bunten Wasserfontänen von oben beobachten.

    Als es während des Aufenthaltes plötzlich dort ein Feuerwerk gab hörte man lautstarke Vögel. Ich schaute zum Fenster raus und es flogen hunderte farbenfrohe Papageien davon und schimpften. Die leben da also einfach in den Bäumen. Wie toll.

    Also ging ich zu dem Park und schaute mir die Kerlchen aus der Nähe an. Sie sitzen wirklich überall in den Bäumen.

    Eigentlich ist das ja Glück genug doch auf einmal war der Moment da auf den man wartet. Ein Kolibri dreht seine Runden und flog direkt vor meine Linse. Was für ein Moment. Man sagt es bringt Glück, wenn einem ein Kolibri vor die Linse fliegt.

    Danach also Iquitos. Es gibt nur 2 Meinungen in Peru. Ganz schlimm und wunderschön. Von Piratenüberfällen, unerträglicher Hitze und unzähligen Moskitos muss man sich Geschichten anhören. Andere sagen der Ort sei grossartig.

    Hier erwartet mich die Fauna die man sonst nirgends sieht. Aras, Krokodile, rosa Delfine, Piranhas und Faultiere stehen auf der Bucketlist. Ich bin sehr gespannt.

    In Iquitos angekommen, geht es zu der Unterkunft, die direkt an einem Arm des Amazonas liegt. Lustigerweise ist es nur ein Arm allerdings ist der breiter als der Rhein. Der Weg dorthin ging vom Flughafen mit einem Motorrad Taxi, welches ein wenig an die TukTuks in Thailand erinnert. Typisch Tropen halt. Was jedoch die Dschungelgebiete in Asien bei weitem übertrifft, ist die unfassbare Luftfeuchtigkeit. Klar. Wir befinden uns in einem der wasserreichsten Gebiete der Welt der Amazonas ist riesengroß und Wasser gibt es hier, soweit das Auge reicht. Das Ganze in Äquator Nähe und mitten im Dschungel. 30° sind es bereits am frühen Morgen und bleiben es auch den ganzen Tag.

    Es geht direkt an das planen der Touren und hierbei soll es natürlich so viele Tierbegegnungen wie möglich geben. Allerdings gibt es hier im Amazonas auch ganz viele Stämme, zu denen man hin kann. Mein Gastgeber, Miguel, der ausgezeichnetes Englisch spricht, konnte mir viele Hinweise geben , wie ich viele der Tourinhalte selbst machen kann und hat mir eine Lagoon Tour empfohlen, die nur etwa einen Tag geht. Die normalen Touren, die hier im Dschungel angeboten werden dauern 3-5 Tage und kosten 300-800€. Wenn man jedoch sieht, was dort getan wird, sieht man sofort, dass man all diese Dinge auch auf eigene Faust unternehmen kann. hier auf dem Gelände gibt es ein Maskottchen das ist eine Schildkröte, die die Gäste freundlich begrüßt. Von meinem Fenster aus schaue ich auf die weiten des Itaya, auf dem kleine Boote und Wasserflugzeuge unterwegs sind und von dem aus man einen umwerfenden Blick in die weiten des Amazonas Dschungel hat. Hier bin ich also. Mittendrin.
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  • Day 13

    Machu Picchu Teil 2 (Ein Wunder)

    January 9 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Am folgenden Tag ging es, wie bereits erwähnt, mit dem Bus hoch zu Machu Picchu. Dafür wurden die Teilnehmer am Hotel von Guides abgeholt, und diese brachten einen dann zu den bereit stehenden Bussen.

    Meine Gruppe bestand aus sechs Teilnehmern und der Guide war wirklich sehr bemüht darum, dass wir genau wissen, wie das ganze ablaufen wird und dass alle Informationen zu Machu Picchu auch bei uns ankommen.

    Somit sind wir also in den Bus und 20 Minuten später sind wir durch die Serpentinen in Machu Picchu angekommen. Dort sah man einen großen Eingang und davor eine große Anzahl wartender Menschen. Wir wurden kurz instruiert, dass es innerhalb der Ruinen keine Möglichkeit eines Toilettengangs gab. Somit also alle noch mal schnell aufs Klo und wir waren bereit.

    Der Einlass funktioniert sehr schnell, und man merkte, dass die Koordination des Ganzen doch sehr gut läuft, da eben sehr kleine Gruppen alle mit einem zertifizierten Guide durch die Ruinen geführt werden. Nach einem kurzen Aufstieg waren wir dann im Rundgang. Zunächst war es schwer zu übersehen, wo was ist und Machu Picchu war auch noch sehr stark in einen Morgendunst gehüllt .

    Es wurde viel erklärt, wozu Machu Picchu eigentlich diente, wer es entdeckt hat und wie es erbaut wurde. Und viele weitere Dinge. Wir waren an einer Art Platz, wo sich mehrere Gruppen versammelten, und alle Guides bemühten sich sehr stark die Gruppen zu unterhalten mit Erklärungen. Warum? nun ja… der Dunst versperrte vollständig den Blick, und es scheint so, als wollten sie ein wenig Zeit schinden. Das hat funktioniert, denn langsam lichtete sich der Nebel.

    Uns wurde erklärt, wo wir hinschauen sollten und wo wir uns hinstellen sollten für DAS Foto.

    Und dann wird plötzlich alles ganz still.

    Der Dunst verfliegt, und es tut sich das weltberühmte Bild dieser sagenumwobenen Stätte auf. Mit Worten kann man dieses Gefühl leider nicht beschreiben. Man sieht die malerischen Gebirge und die tiefen Schluchten, links und rechts, die Wolken und den riesigen Fluss, der durch diese Schluchten fließt. Ganz oben steht man nun und blickt auf diese wunderschöne Anlage, die einst als Stadt diente und die eine unfassbare Energie ausstrahlt, die man wirklich nur verstehen kann, wenn man dort gewesen ist. Ich sag’s mal so ich hab meine Sonnenbrille aufgezogen und das nicht wegen der Sonne.

    Man konnte dann auch noch im Verlauf die alte Stadt besuchen und es wurde viele Dinge erklärt wie der Marktplatz, der Steinbehau u.a. und die Tour war nach circa 3 Stunden dann auch vorüber. Ich bin ehrlich, das war mir dann auch lieber, denn man kann kaum etwas finden, was einem in Machu Picchu nicht gefällt. Jedoch ist es natürlich ein Problem wenn man 3 Stunden lang nicht die Möglichkeit hat eine Toilette aufzusuchen. Man muss in den Höhenlagen viel trinken und die permanenten Auf- und Abstiege machen deutlichen Harndrang dank funktionierender Regulation über die Nieren.

    Ich war schon dabei, mich auf die Fahrt zurück ins Tal einzustellen, als etwas großartiges passierte. Auf dem Weg heraus aus der Stadt saß ein kleines Tier im Bereich eines Torbogens. Alle zeigten aufgeregt dorthin und viele machten Fotos. Der Tourguide sagte, das sei ein Tier, das hier oben in den Bergen lebt, in den Anden. Hier heißt es (hab ich vergessen) und die Ausländer nennen es Chinchilla. Ich konnte es kaum fassen, da saß tatsächlich ein Chinchilla in grau in seiner gewohnten Umgebung in Macho Picchu. Wenn man nun weiß, dass ich mal ein solches Tier als Haustier hatte, kann man sich natürlich vorstellen, was das für ein tolles Gefühl war, dass dieses Tier hier seinen natürlichen Lebensraum hat und ich das Glück hatte, es genau dort in Machu Picchu anzutreffen. Zugegeben, er sah ein wenig anders aus als mein Chinchilla damals, aber zweifellos war es einer.

    Was soll man sagen? Ich hab oft von diesem Ort gehört und immer wieder wird er als schönster Ort der Welt bezeichnet. Dem ist wahrscheinlich nichts hinzuzufügen. Wer immer die Möglichkeit hat, nach Peru zu kommen, oder der Sehenswürdigkeiten und besondere Momente mag, kommt um diese Sehenswürdigkeit nicht herum, denn sie ist das, was man sofort geneigt ist zu sagen: ein Wunder!

    Der Rückweg war dann mit dem Zug lediglich 4 Stunden und weitaus entspannter. Das war die extra 50 Dollar wert.
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  • Day 12

    Machu Picchu Teil 1 (Der Weg)

    January 8 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Vorweg: Korrekte Aussprache ist „Matschu Piktschu“ Es ist Quetchua (die Sprache der Inkas) und bedeutet so viel wie alter Berg oder auch Pyramide. Auch wird die Deutung als Vogel (wahrscheinlich ist der Condor gemeint, der in den Anden eine große Rolle spielt) ins Spiel gebracht. Darauf deuten die Umrisse, die in der Draufsicht einen Condor zeigen hin. Hier herrschen viele Diskussionen. Man einigt sich halt auf einen Archäologischen Konsens, ohne dass man diesen wirklich beweisen kann. Was man weiß, ist dass die Stadt vermutlich komplett anders hieß und nur Hieram Bingham (Der um 1911 im Rahmen einer Expedition die Ruinen wiederentdeckte) den Namen des Berges für die Stadt verwendete. Damit wäre die Condor Theorie ad absurdum geführt. Aber was weiß ich schon. Meine Archäologiekenntnisse beschränken sich auf Indiana Jones und auf meine Reisen und um Dr. Henry Jones zu zitieren: „Noch nie hat ein X irgendwo einen bedeutenden Punkt markiert“.

    Von Cusco aus geht es mit dem Bus nach Aquas Calientes. Es handelt sich dabei um eine kleine Dschungel Stadt, die sich dem Besuch von Machu Picchu widmet.

    Die größte Herausforderung war zunächst diese Reise dorthin zu buchen. Man merkt sofort, es ist eine unglaubliche Touristenabzocke. Der normale Preis beläuft sich auf circa 350 € pro Person um von Cusco nach Machu Picchu zu gelangen und wieder zurück. Hierin beinhaltet sind dann in der Regel der Transport, der Eintritt und eine obligatorische Nacht in Aquas Calientes.

    Von der Abenteuerlust getrieben buchte ich ein Paket, welches ein wenig günstiger ist, welches jedoch auch offensichtlich mit einer längeren Fahrtzeit einherging. Für 150 € ginge es von Cusco aus mit dem Bus 7 Stunden zu einer Station im Dschungel, bei der ein Marsch Richtung Aquas Calientes bevorstand. Absturzgefahr an den Felsen inklusive (in Gefahr Teil 4).

    Die Busfahrt war heftig, da wir einen Gebirgspass von etwa 4000 m überqueren mussten, bei dem natürlich entsprechende Probleme auftreten wie Übelkeit, Kopfschmerzen und so weiter. Nach circa 2 Stunden hielten wir dann das erste Mal an und man merkte, wie das Ganze funktioniert, denn wie üblich in touristischen Gebieten existieren Restaurants mit schlechtem Essen, die mit den Agenturen im Kontrakt stehen und es quasi für ganz wenig Geld für alle Beteiligten Essen und Getränke gibt. Ein kleines Frühstück wäre zwar gut gewesen, war allerdings wegen des Passierens der Gebirge nicht besonders erstrebenswert.

    Nach etwa 5 Stunden kamen wir dann an einer völlig unbefestigten Straße an, die sich an einem Gebirge seitlich entlang schlängelt. Diese Straße war derart eng, dass man eigentlich erwartet hätte, hier vorsichtig entlang zu fahren. Die Realität war sämtliche Kleinbusse, haben sich gegenseitig überholt und sind an diesem Gebirgshang entlang geballert, dass man eigentlich immer nur erwartet hat, wann der erste abschmiert. Es ging circa 4-500 m den Abhang hinunter. Unten schlängele sich der Fluss Urubamba, der von Machu Picchu kommt. Ich fragte mich wann der erste mit dem schief am Abhang stehenden Dixiklo in die Tiefe fällt während er sich versucht zu erleichtern und wie viele Autos und Busse in der Schlucht liegen. Bergung? unmöglich…

    Nach gefühlt endlosen 7 Stunden gefährlichem Weges und schlängelnden Serpentinen kamen wir dann an der Station Hydroelectrica an. Hier sammeln sich wieder alle Busse und circa 100-200 Leute werden an einer Art Großkantine mitten im Freien, umgeben von Gebirgen und Wasserfällen abgefertigt. Das Essen war okay die Landschaft war großartig. Allerdings war völlig klar, es strömen Massen an Menschen nach Machu Picchu.

    Die Alternative wäre gewesen mit dem Zug zu fahren, was allerdings doppelt so viel gekostet hätte. Und nun wird klar, die kommen ja auch alle noch dorthin. Es gab auch für 30 Dollar noch die Möglichkeit mit dem Zug die letzte Strecke zu fahren. Aber erinnert an Steven King´s Stand by me machte ich mich auf den Weg entlang der Bahngleise - hinein in die Natur.

    Für alle Bus Teilnehmer hieß es nun also ab auf den Fußmarsch Richtung Aquas Calientes. Es ging entlang einer Bahnschienen und eines Flusses durch die Schlucht der Berge von Machu Picchu. Der Weg dauerte in etwa 3 Stunden, und war mit unter sehr beschwerlich, da die Befestigung nicht immer die beste war und man mehrfach kleinere und größere Bahnbrücken überqueren musste, die alle nicht besonders sicher waren und man jederzeit auch hätte ausrutschen können. Man muss natürlich dazu sagen, dass die Natur, die man allein in diesen 3 Stunden gesehen hat, absolut unglaublich war und das Ganze sich allein dadurch lohnt. Auch der Blick am Ende, wo man von unten aus der Schlucht Machu Picchu sehen kann ist toll.

    Ehrlicherweise kam ich allerdings in meinem kleinen Hotel ziemlich k.o. an und hatte bereits Blasen an den Füßen und nach 10 Stunden Weg war ich auch nicht mehr wirklich in der Stimmung großartig etwas zu unternehmen. Somit habe ich zumindest am ersten Tag von dem kleinen Vergnügungspark am Fuße der Ruinen von Machu Picchu nicht so viel mitbekommen.

    So hieß es nun also schlafen und am nächsten Morgen sehr früh circa 5:50 Uhr vor dem Hotel von einem Führer abgeholt zu werden und dann ging es in einem Bus, der uns alle nach Machu Picchu bringen sollte, da ich den Fußmarsch nach oben nicht auch noch machen wollte, habe ich mir diese kleine Erleichterung gegönnt. Man muss wissen, dass noch mal in etwa 500 Höhenmeter in Serpentinen zu überwinden sind und der Aufstieg in etwa 3 Stunden dauert. Mit dem Bus dauert es 20 Minuten.

    Ich kann schon in diesem Post sagen, dass ich auf dem Rückweg nicht mehr gelaufen bin, sondern mir spontan für 50 $ Zugticket bis nach Cusco gekauft hab. Eine gute Entscheidung.

    Aber eine Frage bleibt: Warum zum Geier baut man so abgelegen und so weit oben. Und wie konmte man das wiederentdecken? Wir haben einen unfassbaren Weg gehabt und wir sprechen von vergleichsweise ausgebauter Infrastruktur. Ehemals existierten hier von Cusco nach Machu Picchu nur Berg- und Dschungelpfade…
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  • Day 11

    2. Tag in Cusco (Sacsayhuaman)

    January 7 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Morgen beginnt mit Coca Tee und dem tollen Ausblick über Cusco.

    Danach ab nach Sachsayhuaman und zu Christo Blanco. Vom Hotel aus in etwa 3400 m gelegen, ging es auf etwa 3700 m hoch, um die sagenumwobene Festung von Sachsayhuaman zu betrachten.
    Der Anstieg ist extrem anstrengend aufgrund der sehr starken Höhenlage und ohne den Konsum von Cocablättern fünf Stück in die Backe und den Saft genießen, der am Anfang etwas bitter schmeckt, der jedoch die Kopfschmerzen, die man unweigerlich bei dem Aufstieg hat etwas reduziert.

    In der Festung angekommen muss man einfach feststellen, dass es total unfassbar ist, was hier wieder einmal angeblich von Menschenhand gebaut wurde. Wir sprechen von riesigen, teilweise 15m hohen Felsen, die in einer perfekten Passform angeordnet sind. Zwischen die einzelnen Steine passt nicht einmal ein Blatt Papier und es gibt keinerlei Verbindung wie etwa Mörtel oder Ähnliches. Die einzelnen Steine sind somit nicht nur unendlich schwer, sondern sie sind auch in Perfektion zueinander gehauen und angepasst mit mehreren Ecken und Kanten, so dass es selbst mit heutiger Technologie unvorstellbar wäre, solche Mauern zu errichten. Alter? Erbauer? Unbekannt. Jedenfalls weit, weit vor den Inkas. Der Ort wirkt insgesamt extrem friedlich und man hat einen perfekten Ausblick über Cusco und kann wirklich die Umgebung genießen. Jedoch macht der Aufenthalt um einiges zu schaffen, da die Unterschiede von 3.400 und 3.700 m doch gewaltig sind.

    Interessanterweise gibt es auch hier wieder einen Christo, diesmal Christo Blanco, der um einiges kleiner ist als seine Vertreter etwa in Lissabon oder in Rio de Janeiro. Aber auch da gibt es einen tollen Ausblick auf die Stadt Cusco und es ist ein gerne besuchter Hotspot. Natürlich trifft man auf dem Weg dorthin auch einige Alpakas. Diese schönen Tiere. Mit einigen habe ich mich angefreundet. Auch ein Kolibri kreuzte den Weg. Leider traf ich nicht auf einen Chinchilla, die hier ja heimisch sind. Das wäre toll gewesen mein ehemaliges Haustier in freier Wildbahn zu sehen.

    Cusco ist insgesamt echt super schön und die engen Gassen und unendlich vielen Möglichkeiten laden zum Schlendern ein. Aber eine Treppe mit 20 Stufen hochzulaufen ist bei der Höhe unglaublich anstrengend und Cusco ist ausschließlich so aufgebaut.
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  • Day 10

    Erster Tag in Cusco (Prozession El Niño)

    January 6 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Beim ersten Begehen von Cusco gong es zum Hauptplatz (Plaza del Armas) mit den prächtigen Kolonialbauten.

    Riesen Glück war, dass gerade bei Ankunft die Prozession für El Niño (Das Kind), das in Peru und insbesondere den Anden als heilige verehrt wird. Ein riesen Tohuwabohu.

    Überall gibts Cuy (Meerschweinche). Nein. No Chance. Probier ich nicht. Dafür hab ich Alpaka probiert. Etwas zäh aber lecker.

    Die Coca-Blätter gibt es wirklich überall. Zudem Coca-Tee. Schmeckt wirklich gut. Die Blätter sind etwas bitter und müssen nach ca. 30 Minuten in der Wangentasche ausgespuckt werden. Das ist hier so normal wie Kaffee und hilft super gegen die krassen Kopfschmerzen.

    Überall sind kleine Lämmchen, Hunde, Alpakas und anderes Getier in den prächtigen Andenfarben gekleidet um uns Touris um den einen oder anderen Sol zu erleichtern.

    Als kleines Highlight zum Ende spielte nähe des Hotels eine Studentinnengruppe traditionelle Musik und brachte eine große Gruppe von Menschen zum Mitmachen. Wirklich klasse. Wenn die Freizeitgestaltung junger Menschen doch nue häufiger so ausfallen würde. Aber genau wegen solcher Momente ist reisen so toll.

    Zurück ins Hotel mit mega Aussicht vom Balkon aus über Cusco…
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  • Day 10

    Busreise durch die Anden (in Gefahr 3)

    January 6 in Peru ⋅ ☁️ 6 °C

    Nach 15 Stunden mit dem Bus durch die Serpentinen der peruanischen Anden nun also Cusco. Einst die Hauptstadt der Inka und ihres Schöpfergottes Viracucha (vergleichbar mit Quetzalcoatel der Atzteken und Kukulkan der Maya). Wöhrend der Fahrt befanden wir uns zügig auf 3.000 und dann auf 4.500 Metern Höhe. Tendenz steigend. Nach der extremen Wüste in Nazca nun also extreme Höhe. Und wir sprechen hier nicht über ne kurze Besteigung von Bergen sondern vom längeren Aufenthalt und den Menschen die hier leben.

    Ich hatte jedenfalls bereits im Bus fürchterliche Kopfschmerzen und musste mehrfach erbrechen. Da war ich allerdings nicht der einzige. Das kam tatsächlich regelmäßig vor.

    Und dann schlägt auch noch El niño zu. Die Strassen waren 6 Stunden vor Cusco teilweise vollständig weggespült und wie fuhren durch Geröll und Wassermassen.

    Cusco liegt glücklicherweise „nur“ auf etwa 3.500 Metern, was eine leichte Entspannung bedeutete. Denn wer in der Uni in Physiologie aufgepasst hat, der weiß, dass der Sauerstoffpatialdruck bei 5.000m bereits rapide abfällt. Man hat das auch gemerkt, da das Atmen im Bus zunehmend schwerer fiel und die Temperatur von deutlich über 30 auf etwa 0 Grad gefallen war. Die Anden sind ein hartes Pflaster, ohne Zweifel.

    In Cusco, erwarten mich 3 absolute Highlights:
    Die alte Ruine von Saksayhuaman direkt in Cusco, die sagenumwobene Stätte von Machu Picchu und der 5000m hohe Berg „Montaña de los siete colores“, der (wie der Name sagt) in seinen 7 Farben herrlich schillert.

    Um die Höhe in den Anden dauerhaft auszuhalten werden Kokablätter gekaut, Kokatee getrunken und allerlei Kräuter angemischt, die ich nicht immer so genau kennen will. Wenn es zu viel wird reite ich auf einem Alpaka runter auf unter 2.000m um gegen die Symptome einer etwaigen Höhenkrankheit anzukämpfen (Schwindel, Kopfschmerzen, Halluzinationen, Atemnot, Blutdruckabfall- und Entgleisung, Sehstörungen, sowie Tachkardie und Bewusstlosigkeit. Der Tod tritt in dieser Höhe nur selten ein. Zu rechnen ist in jedem Fall mit einer gesteigerten Erytropoese und einer passager vermehrten Leistungsfähigkeit).
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  • Day 9

    Wüste von Nazca - Geiles Abenteuer (1)

    January 5 in Peru ⋅ ☀️ 35 °C

    Nachdem ich so langsam wieder den Funke des Lebens in mit spürte gings gleich auf zur nächsten Tour. Mit einem 10 Sitzer und riesigen Geländewagen ging es direkt raus aus Nazca in die Wüste. Bewusst habe ich mich mittlerweile für spanischsprachige Touren entschieden. Das kostete mich etwas Überwindung aber das geht erstaunlich gut. Und die Latinos feiern „el alemán“, der laut wiederholtem Testat der Muttersprachler erstaunlich gut ihre Sprache spricht. Herrlich, das ist der Punkt an dem es wirklich Spaß macht und man weiß weshalb man mal die Entscheidung traf eine Sprache zu lernen.

    Wir ballerten über die Wege, dass es nur so krachte und der heiße Wind fuhr zusammen mit dem Sand entlang unserer Körper. Über 30 Grad und knallende Sonne. Aber gut geschützt heizten wir ins Abenteuer.

    Teil 1 waren 3 Archäologische Stätten. Ein Aquädukt, welches die Wasserknappheit in Nazca mittels Filtration von Andenwasser aus tiefen Quellen möglich machte und schon mehr als 1.500 Jahre überdauerte. Welch schöner und friedlicher Ort. Danach die Pyramiden von Nazca, welche fast alle noch im Sand verbuddelt sind. Man sieht nur wenige der Strukturen herausragen aber die sind beeindruckend. Und als letzten Punkt ging es zu einer Nekropole, die deshalb so spektakulär war, da die Gebeine sämtlich auf der Erde bestattet sind und überall trianguläre Gräber mit Grabbeigaben und durch die Sonne schneeweiß ausgebleichte Skelettteile zu finden sind. Klasse erster Teil.

    Danach wurde es irre. Wir fuhren in eine feine Sandwüste und durchquerten mit voller Geschwindigkeit die Dünen, die teils unfassbar hoch und steil waren. Jedoch erklomm der Bolide jeden Aszenzus mühelos. Dann der Schock. Wir waren an einer unfassbar hohen Düne angekommen von der es fast senkrecht bergab ging. An der Klippe hielt der Fahrer an. Alle meinten nur, das könne nicht sein ernst sein… Doch.

    Mit Vollgas ging es diese unfassbar steile Düne hinab. Eine Achterbahnfahrt ist nichts dagegen. Das Adrenalin schoss in den Körper und alle waren begeistert. Wir fuhren weiter Dünen hinab und genossen den Spass ausgiebig.

    Danach fuhr er wieder eine steile Düne hoch und es wurden Surfbretter ausgepackt. Jetzt ging es Kopf voran im Liegen diese Düne herab. Das erfordert Mut aber es lohnte sich diesen zu überwinden.

    Wir waren mit der Tour zu Ende und alle so happy. Wir sangen „no pare, sigue, sigue“ (nicht aufhören, weiter, weiter) und fuhren zurück. Und als keiner mehr mit einem Highlight rechnete fuhr er uns noch auf eine Klippe und wir sahen den tollsten Wüsten-Sonnenuntergang, den man sich wünschen kann.

    5 Sterne. Mega Erlebnis und bisher die 4 Stunden mit dem höchsten Fun-Faktor.
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  • Day 9

    Nazca-Linien. Tim in Gefahr Teil 2

    January 5 in Peru ⋅ ☀️ 34 °C

    In der peruanischen Wüste um Nazca existieren etwa 1500 Geoglyphen. Die Landschaftsbilder haben teils eine Ausdehnung von mehreren Kilometern und sind nur aus der Luft sichtbar. Da die Paracas-Kultur (vor 2000-3000 Jahren) als Urheber gilt, sind diese somit mehrere tausend Jahre alt. Die Paracas Kultur ist auch bekannt für Mumifizierung und deformierte Schädel. Der eigentliche Wahnsinn ist jedoch medizinisch, dass die Schädel häufig keine Sutura sagitalis (Pfeilnaht) aufweisen. Diese in den ersten zwei Lebensjahren verknöchernde Naht fehlt und somit kann die Verformung der Schädel nicht von einer Manupilation mittels Binden stammen. Diese Turrizephalie (Turmschädel) widerspricht der bisherigen Erkenntnis unserer Evolution und Genetik stark.

    Aber zurück zu den Linien. Bekannte Figuren sind: Der Kolibri, der Affe oder der Astronaut.

    Die Geoglyphen sind UNESCO Weltkulturerbe.

    Aber die spannendste Frage ist: Wieso werden vor mehreren tausend Jahren riesige Scharrbilder erstellt, die die Zeit überdauern und die nur aus der Luft sichtbar sind. Erich von Däniken behauptete hinsichtlich der Paracas-Kultur einen starken Hinweis auf die sog. Präastronautik. Kann man völlig verrückt finden oder nicht. Eine spannende Vorstellung ist es in jedem Fall.

    Eine kleine Stadt in der peruanischen Wüste. Dort angekommen lief ich den Weg zum Hotel mit zwei Koffern. Keine gute Idee, denn es war dunkel und ich musste meine Koffer die letzten 200m über Schotter schleifen. Schrecklich bei ca. 30kg.

    Ich ging zügig zu Bett, denn am nächsten Morgen hieß es gegen 11 Uhr Check out und um 12 Uhr zum Flugplatz.

    Am Flugplatz erwartete mich eine gutgelaunte spanisch-sprachige Gruppe und zwei nette Piloten. Wir machten Fotos, bekamen eine kurze Einweisung und Kopfhörer. Ready to take off.

    Nach wenigen Minuten war mir klar, dass das eine dumme Idee war. In der Hitze von Nazca mit dieser kleinen Maschine (8 Sitze, einmotorig) war das erwartbar turbulent.

    Wir flogen über die ersten Linien und der Pilot kippte die Maschine einmal 90 Grad nach links und dann erneut wieder rechts. So konnte jeder sein Foto machen. Die Figuren auf unserer Karte zählten die Zahl 12. Oh mein Gott. 12 Figuren bei diesen Turbulenzen… Ich ahnte wie es mir bald gehen würde.

    Den Astronauten habe ich noch gut fotografiert aber bereits bei Affe und Kolibri (Figur Nummer 5 und 6) war ich voller Todesangst und konnte nur noch verusuchen Ohnmacht und Erbrechen zu unterdrücken. Was ich nicht wusste, war dass hinter mir ein Kolumbianer bereits mehrfach bewusstlos geworden war und stark hyperventilierte. Warum? Nun… Unfassbar wackelnde kleine Maschine, Turbulenzen wie irre und dann 90 Grad gekippte Schleifen. Das Ganze eine Stunde.

    Ich rechnete schon nicht mehr mit einer lebenden Ankunft. Dann ging es schnell wir sanken ruckartig, setzten auf und ich war schweißgebadet und zitternd zurück am Boden. Einer der Piloten drückte mir mein Zertifikat in die Hand. Ein T-Shirt mit „überlebt“ wäre angemessen gewesen.

    Es ging mir besser und ich bemerkte den Zustand meines Mitpassagiers. Dieser hyperventilierte noch immer. Ich konnte hier zum Glück schnell Abhilfe schaffen und dachte mir umgehend: Nie wieder Kleinflugzeug und was hab ich mir dabei eigentlich gedacht.

    Randnotiz: 2022 stürzte ein solcher Flieger in die Linien: 7 Tote. 2015 gabs 5 Tote usw. Das Auswärtige Amt rät von diesen Touren ab. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering aber es ist nicht nur gefühlt gefährlich. Mir macht es jedenfalls keinen Spaß Angst zu haben. Ich habe die Linien nun gesehen Nochmal würde ich es nicht machen.
    
Dafür war meine nächste Tour in Nazca Weltklasse und hat unfassbaren Spaß gemacht.
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  • Day 8

    Inka Plaza auf nach Nazca

    January 4 in Peru ⋅ ☁️ 26 °C

    Auf einem Indian Market mit allerlei peruanischem Tinneff, verweilte ich kurz vorm Verlassen von Lima um, um nochmal zu sehen was hier so feilgeboten wird. Von Alpakas in allen Größen als Stofftier über die klassische Panflöte bis hin zu allerlei bunten Tüchern und Mützen, damit man auch im Bereich der Anden und deren Kälte überleben kann. Der Markt war riesengroß. Jedoch kaum mit Besuchern gefüllt, so dass ich mir die Frage stelle, ob hier überhaupt irgendjemand etwas verdient, da auf 500 Händler nur gefühlt zehn Besucher kamen. „Hola caballero lindo adelante.“ hieß es an jedem Stand. Etwas stressig aber so ist das auf diesen Märkten. Jeder versucht ein paar Sol zu verdienen. Es ist 12.45 und mit läuft die Brühe herunter. Noch 2 Stunden und mein Bus Richtung Nazca geht. Und danach wirds luftig. 3.500 Meter. Und 5000 Meter am Montana de siete colores. Mal gespannt ob die Coca-Blätter wirklich gegen die Höhe helfen.Read more

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