„Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an!“
Kurt Tucholsky
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Dresden, Deutschland
  • Dzień 5

    Wolfsschanze

    11 sierpnia 2021, Polska ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute besuchten wir einen geschichtsträchtigen Ort: die Wolfsschanze.
    Das „Führerhauptquartier“, wo das wohl bekannteste Attentat von Stauffenberg auf Hitler stattfand. Als das Quartier aufgegeben wurde, wurden die Bunker und Baracken von den Nazis selbst gesprengt - von innen. Zu dieser Zeit gab es keine Möglichkeit die Bunker, mit den bis zu 7m dicken Wänden und Decken von außen zu sprengen.. von außen sehen einige deswegen gut erhalten aus, aber von innen ist alles zerstört.
    Außerdem hat sich die Bevölkerung nach dem Krieg viel Material geholt, um ihre Häuser wieder aufzubauen. So zum Beispiel Tür- und Fensterrahmen, Ziegel, Holzdielen und, und, und… die Tarnnetze, welche über allen Bauten gespannt gewesen sein sollen, sah man wohl vor 20 Jahren bei den Einheimischen noch als Grundstückbegrenzung.
    Trotzdem bekommt man einen Eindruck. Wir konnten uns einer deutschen Busreisegruppe anschließen, so dass wir nicht nur auf die Infotafeln angewiesen waren.

    Am Abend können wir heute ein wenig Idylle genießen! ☺️ Auf einem Steg. Am See.
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  • Dzień 4

    Paddeltour - Idylle pur?

    10 sierpnia 2021, Polska ⋅ ☀️ 23 °C

    Das Fahrrad bleibt heute in der Garage.
    Wir wollen heute endlich mal die Ruhe und Idylle, welche man in allen Dokumentarfilmen im Fernsehen über Masuren suggeriert bekommt, kennen lernen. Wie soll das besser gehen, als vis a vis mit dem Wasser - nämlich auf dem Wasser? ☺️
    Wir fahren nach Krutyń und unternehmen eine Paddeltour auf der Krutynia. Perfekt ist, dass man da sein Paddelboot mieten kann, auf dem Fluss 13 km Stromabwärts fährt und dann am Ziel in Ukta abgeholt und wieder zum Auto zurück gebracht wird.
    Im Reiseführer wird geworben: „Tour im grünen Tunnel“ Das haben wir dann nach der Tour gelesen. Und auch noch die ein oder andere Info mehr…
    Erstmal die Boote ins Wasser und los geht’s. Die ersten 50 m alleine - ein grüner Traum! Wirklich! Fast schöner als der Spreewald.
    Nach der ersten Kurve dann die bittere Realität: wir befinden uns in der Sommer-Hauptsaison. Massen an Menschen mit Paddelbooten. 👀Massen. Wirklich! Damit einhergehend natürlich auch die entsprechende Geräuschkulisse.🙉
    Der Flussverlauf eigentlich ein Traum! Eigentlich. Landschaftlich großartig! Die Bäume machen aus dem Fluss einen grünen Tunnel, man muss um Wurzeln und Äste herum paddeln - was an und für sich unberührte Natur annehmen lässt, das Wasser ist kristallklar (man sieht ganz viele Fische, Wasserpflanzen und sogar Muscheln!!) und die Licht- und Schattenspiele durch die Sonne runden die Kulisse ab.
    Wären, ja wären, nicht sooooo viele Touristen da, die auch genau dies genießen wollen.
    Später lese ich im Reiseführer mehr über die beeindruckende Landschaft dort… aber auch über deren Vermarktung. 🤷‍♀️

    PS: so wie auf dem Video zu sehen, so schlimm war es zum Glück nicht die ganze Zeit, wie man dann auf den anderen Bildern auch gut erkennen kann 🤪
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  • Dzień 3

    Tag 1 und 2 Masuren zu Land

    9 sierpnia 2021, Polska ⋅ ⛅ 23 °C

    Wer jemanden trifft, der schon mal an den Masurischen Seen war, der trifft auf Begeisterung. Die Erzählungen sind geschmückt mit Begriffen wie Idylle, Ursprünglichkeit, Natur pur, blaue Seen mit weiß leuchtenden Segeln… 🛥☀️🌿🚣🏕🦌🦉
    Wir hatten genau diese Vorstellung.
    Und wir hatten Glück und fanden noch Last Minute ein kleines Appartement in einem alten, bäuerlichen Haus. Am Waldrand und tatsächlich sehr idyllisch! Alles aus Holz - innen und außen, ein wildwüchsiger Garten - im positiven Sinn!, und ein Balkon Richtung Wald und Sonnenuntergang.

    Erstes Fazit nach 2 Tagen an denen wir die Umgebung mit dem Fahrrad erkundet haben: Man kann die Räder getrost zu Hause lassen, wenn man noch an seinem Leben hängt. Man fährt stundenlang auf Straßen, die man sich mit rücksichtslosen Autofahrern teilen muss.. Ein lebensgefährliches Unterfangen! 😕 Es fühlt sich weder idyllisch, noch nach unberührter Natur an.
    Wenn man mal abseits der Straße fährt, dann geht’s durch Wälder und über Felder. Klingt gut! Ist aber kräftezehrend, denn die Wege sind sandig. Man versinkt wunderbar tief, wenn man kein Mountainbike mit dicken Reifen zur Verfügung hat. 🚴‍♀️ Durchschnittliche Geschwindigkeit auf den „Wegen“ 8km/h. 🤓 Von „Fahren“ kann keine Rede sein, eher ein durchwalken.. 🤣

    Weiterhin kommt man vom Land, wenn man kein „Wassergrundstück“ hat, kaum ans Wasser ran. Man muss extrem suchen nach einer öffentlich zugänglichen Stelle.. 🔎👀 und die wenigen, die es gibt, die sind nicht so toll oder schon voll.
    Nun ja. Fahrradfahren zum abgewöhnen.
    Für morgen werden wir andere Pläne schmieden.
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  • Dzień 16

    Es kommt anders als man denkt

    27 września 2020, Włochy ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute schlafen wir mal aus. 😴
    Kurz nach 8 Uhr stehen wir doch auf und stellen fest, dass es sich zum Vortag empfindlich abgekühlt hat. 🥶 Eigentlich wollte Marco früh im See schwimmen gehen, aber sogar ihm war es zu frisch geworden. Am Himmel herrscht ein Sonne-Wolken-Mix und so beschlossen wir spontan wandern zu gehen.
    Immerhin bietet die Region rund um den Gardasee viele Möglichkeiten und Touren. 👍
    Über Komot eine Strecke von 11 Kilometern rausgesucht und auf geht's. Eine halbstündige Autofahrt auf der beschaulichen Küstenstraße zum Startpunkt. Jedoch herrscht da so ein massiver Verkehr... da möchten wir uns das gar nicht vorstellen wollen, was da in der Saison los sein muss! 😧

    Die Wanderung führte erst am kleinsten Fluss der Welt (175 Meter) und dann einen Hang durch kleine niedlich anzuschauende Ortschaften hinauf. Vorbei an kleinen Olivenhainen oder Weinreben. Die Sonne schien und es wurde spürbar wärmer. Vielleicht lag es auch an dem zunehmend steil werdenden Anstieg, welcher sich als sehr schweißtreibend offenbarte. 😎😅 Dafür wurden wir mit echt schönen Ausblicken auf den See und dem gegenüberliegenden Bergmassiven belohnt. 😃

    Kurz währte die Freude, denn es setzte Regen ein. Erst ein Nieseln... kurz darauf dann kräftige Schauer. 🙄 Der Weg bestand aus Steinen, welche bei Nässe sehr seifig und schmierig wurden. Dadurch wurde der Abstieg sehr gefährlich und anstrengend. Endlich heile unten angekommen ging es die ganze Strecke an der schönen Seepromenade zurück. Von Örtchen zu Örtchen und Kaffee trinken. ☕️ Noch schnell ein Selfie... und platsch... 💦 Utas Handy landet im See. 🙈 Beim Versuch es aus dem 40 Zentimeter tiefen Wasser zu bergen, rutschte sie noch auf dem algenbewachsenen Stein aus und landet mit den Schuhen im Wasser. 😅 Bloß gut, dass das Telefon wasserdicht ist, und die Schuhe trocknen auch wieder. 🙏

    Wir checken den Wetterbericht für den morgigen Tag und müssen feststellen, dass es weiterhin so kühl bleibt und noch weniger Sonne als heute geben wird. Und Regen droht auch wieder. So beschließen wir, dass dies unser letzter Abend wird und wir morgen nach Hause fahren werden. So macht Camping keinen Spaß mehr und wir sparen die 38 Euro Stellplatzgebühr für diesen Tag.

    Wir gehen in die tolle Pizzaria vom Vorabend, um nochmal richtig lecker zu speisen. Und wir fröhnen der absoluten Völlerei. Nudeln, Salat, Pizza, Tiramisu, Wein und Schnäpse. 🤤🥳Am Nachbartisch sass ein älteres Ehepaar aus Nürnberg mit denen wir ins Gespräch kamen und uns einen Grappa nach dem anderen einschenkte. 🤪 Sie hätten gerne noch weiter mit uns gezecht, aber wir lehnten dankend ab. Morgen steht ein großer Ritt an und wir müssen fit sein. ☺️

    Das wird dann wohl auch der letzte Eintrag dieser Reise sein. Jedoch war nach dem Urlaub auch immer vor dem Urlaub. Das bleibt hoffentlich auch in Zukunft so! 🙂🙋‍♂️

    ~ Marco ~
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  • Dzień 15

    Am Fuss der Alpen am Gardasee

    26 września 2020, Włochy ⋅ ⛅ 18 °C

    Eine bemerkenswerte Nacht liegt hinter uns! Keine einzige Mücke summt uns um die Ohren 😅
    Trotz Temperatursturz fühlt es sich nicht zu kalt an, an der Küste. Der Blick auf die Berge zeigt aber eindeutig, dass es kälter geworden ist. Da liegt Schnee in den Abruzzen! 😱🥶 Es ist September! Gut, dass wir nicht erst 'ne Woche später Urlaub hatten...
    Uns hält nichts an der italienischen Adria und so machen wir uns nach dem Frühstück auf zum Fusse der Alpen. Bis Rimini geht es entlang der Küste. Zumindest die Strand-/Meerseite ist wenig reizend. Alles scheint auf Massentourismus ausgelegt. Eine HotelHochburg nach der anderen. Richtung Inland ist es schon netter. Auch nachdem man die Abruzzen hinter sich lässt, zeigt sich die Landschaft hügelig und die ein oder andere Stadt fügt sich fotogen ins Bild mit ein... Wir fahren aber überall vorbei. Die 500km wollen wir zügig hinter uns haben. 🚙
    Gegen halb 4 sind wir in Bardolino, einem kleinen Ort am Gardasee. Wärmer als gedacht können wir bei 22Grad sogar die Halbschuh wieder gegen die Schlappen tauschen 😎👍
    Mit uns gemeinsam reisen viele andere Camper an. Wir haben Glück und erwischen noch einen Platz. Der Stellplatz ist der teuerste der ganzen Reise, obwohl er mit nichts Besonderem aufwarten kann.
    Auf dem Spaziergang an der Strandpromenade ins Zentrum wird dann auch klar warum. Sehen und gesehen werden ist hier Programm! 💁‍♀️ Wir schlappen hier rum,wie wir halt rumschlappen. Ohne gegelten Haaren, Michael Kors-Tasche und Lippenstift... 🤷‍♀️ Ein Bier kostet 6€ - immerhin mit Blick auf den See und die Berge. Auch der Kaffee, der in ganz Italien immer etwa 1,20€ kostet, den bekommt man hier für 3€..
    Nichts desto trotz genießen wir die Anblicke der ganzen hergerichteten Menschen, inklusive Brautpaar, und die Wärme der Sonne, bis sie hinter den Bergen verschwunden ist. Dann ziehen die Temperaturen kräftig an. 🥶 Aus dem Süden kommend muss man sich ja auch erstmal aklimatisieren..
    Der Himmel zeigt sich heute Abend wieder von seiner besten Seite 😍
    Wie es der Zufall so will, treffen wir wieder auf den einen von Marcos Chefs. Er beendet seinen Italianurlaub am Gardasee und reist morgen nach Hause. Diesmal wählen wir eine Lokalität, in der man satt wird ohne arm zu werden 😉 Die Pizzeria Bardolino ist voll. Und obwohl wir 2 Stunden zuvor reserviert haben, müssen wir warten bis ein Tisch frei wird. Das italienische Bestellsystem halt 😆 In den 20 Minuten werden wir aber mit Aperitif und einem kleinen Gruß aus der Küche versorgt, so dass es sich aushalten lässt. ☺️ Die Auswahl ist riesig und kreativ. So hatte ich eine Pizza mit Parmesan, Birnen, Gorgonzola und Schafskäse. 👍🤤 Für Salat und Brot gab es verschiedene Öle, Salz und Pfeffer auf dem Tisch! Kann man das ein bisschen Normalität nennen? Seit Monaten haben wir etwas derartiges nicht mehr auf dem Restauranttisch stehen gehabt. 🤗
    Wir genießen den Abend und gehen recht spät den kurzen Weg am See zurück. Der Mond spiegelt sich wunderbar im Wasser. 🥰
    Gute Nacht! ✨

    ~Uta~
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  • Dzień 14

    Abrupte Abreise aus Apulien

    25 września 2020, Włochy ⋅ ☀️ 26 °C

    Ratet mal wie die Nacht gewesen war? Richtig... Mückenalarm! 🥴 Keine Ahnung wo und wie diese Biester herkommen. Die müssen irgendwo im Auto nisten. 4 Stück erwischt und dennoch weiter attackiert und gestochen worden.🦟

    Gegen halb 7 werden wir “munter“. Ist doch nicht etwa Regen auf dem Autodach zu vernehmen?! 🤔 So war das nicht abgemacht gewesen! Gestern Abend standen noch über 8 Stunden Sonne und kein Regen in der WetterApp. Nun gab es zwar einen total schönen Sonnenaufgang über dem Meer, welcher jedoch von einer dunklen Wolkenfront gefressen wurde... 😑

    Wir schauten auf die WetterApp und sahen, dass es hier die nächsten 3 bis 4 Stunden regnen wird. So beschlossen wir, dass wir aus Apulien abreisen werden und unterhalb der Abruzzen an die Küste fahren. Da soll das Wetter heute noch sonnig und warm bleiben.

    Schnell alles zusammengepackt, ehe es anfängt zu schütten. Noch was Kleines gegessen, Stellplatz bezahlen und ab auf die Piste. Vor uns eine Kolonne an Wohnmobilen, welche sich mit Tempo 30 die Serpentinen hochschrauben. 🚐Oben angekommen sehen wir, dass es wieder blau kommt. Den Wetterbericht kann man irgendwie nicht ernst nehmen. 👎

    Die Fahrt verläuft reibungslos und wir erreichen nach 4h “Roseto degli Abruzzi“. Ein absolut nicht sehenswerter Ort. Strandpromenande mit abgeranzten Hotels, lauter Strandkneipen, Souvenirläden... und vieles ist schon geschlossen. Saison ist zu Ende, falls dieses Jahr überhaupt eine gewesen ist.

    Der Campingplatz ist ganz nett. Jedoch enge Stellplätze. Dafür sind die Sanitäranlagen sehr modern und sauber. 👍 Das ist in Italien nicht überall der Fall.

    Auch überall die süddeutschen Rentner mit ihren fetten Wohnmobilen. 🤭 Steiniger Ministrand und Pool mit Badekappenpflicht. 🤦‍♂️
    Für eine Nacht aber alles Ok. Uta macht ein Mittagsschläfen während Marco wieder mal ins Meer springt.

    Wir leihen uns Fahrräder aus, um damit in den Ort zu radeln. 🚴‍♀️🚴‍♂️ Immerhin ist er 4 Kilometer entfernt vom Platz und wir wollten das nicht schon wieder laufen müssen. 😇 Im Ort selbst gibt's nix zu sehen. Wir tranken am Strand einen Kaffee und dümpelten ziellos mit den Rädern durch die Gassen. Dann meldete sich noch der Hunger, aber die Restaurants machen alle erst halb 8 auf. 🙄🙈 Ein reizvolles Ziel lag ständig vor unseren Augen. Eine mittelalterliche Stadt, welche auf einem steilen Berg thronte. Jedoch hatten unsere Räder keine Schaltung und das wollten wir uns dann auch nicht mehr geben da hoch zu strampeln. 😬

    So radelten wir zurück und beschlossen im Restaurant des Campingplatzes zu speisen. Trotz Scharen quikender Kleinstkinder und langer Wartezeiten war es ganz passabel gewesen. 🙂

    Der Wind wurde stärker und böiger und erste kleine Regenschauer setzen ein. Der vorhergesagte Temperatursturz kündigt sich an. Ab in's Bett...

    ~ Marco ~
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  • Dzień 13

    Foresta Umbra

    24 września 2020, Włochy ⋅ ☀️ 22 °C

    Einen wunderschönen guten Morgen! 😊
    Hatten wir heute! Der Sonnenaufgang hat uns die erneute nächtliche Mückenplage vergessen lassen.🥰 Die kleinen Biester müssen sich durch das zu grobe Netz gezwängt haben...

    Weil wir ja nicht nur wegen der Schönwetterprognose hergekommen sind, sondern auch, weil es hier die Möglichkeit von Aktivitäten, wie Wandern gibt, starten wir heute in den unbekannten Foresta Umbra. Ich kündigte bei der Recherche einer Wanderroute schon an, dass wir im Wald wandern werden. Marco: "Na und, im Wald ist es doch auch schön." 🤷‍♀️
    Wir fahren eine halbe Stunde ins Inland. Mitten in einen dunklen Wald. Über Hügel. Auf Serpentinen. Auf dem Zielparkplatz finden wir gerade so noch einen Platz für unser Auto.
    Wir fragen uns schon wenige Schritte nach Start, warum wir eigentlich hier sind. 😬
    Es geht einen Hang runter. Mehr oder weniger müssen wir uns dabei durchs Unterholz schlagen. Um uns herum: Wer ahnt es? Bäume! Keine Besonderen.. Einfach nur Buchen. Vielleicht sind wir etwas zu verwöhnt...? Aber es langweilt uns 😇 Deshalb entscheiden wir uns bei der nächsten Möglichkeit abzukürzen, und laufen die Straße wieder hoch zum Auto... Auf Asphalt läuft es sich schneller. Und sich hier im dichten Wald aufzuhalten, erscheint uns plötzlich als Zeitverschwendung, wenn man auch am Meer sitzen könnte (was wir ja bald nicht mehr können.. In den Wald gehen können wir zu Hause auch noch 😆)
    Auf dem Rückweg fuhren wir an einer Pizzeria vorbei, die hübsch war, die offen hatte und in der auch noch ein paar Leute saßen! 🥳☺️ Sofort kehrt gemacht! 😉 Und es hat geschmoft ☺️ Es gab neben Pizza noch ein sehr interessantes Bruschetta.. Neben Tomaten war da noch anderes Gemüse drauf, zum Teil sauer eingelegt. Tooooooll! 😎
    Zurück auf dem Campingplatz gammelten wir ein wenig in der Hängematte herum (bei Meeresrauschen schläft es sich fantastisch ☺️), gingen an oder ins Meer und genossen die sonnigen Aussichten. 🥰

    Haben heute ausdauernd das Wetter studiert. In allen möglichen italienischen Regionen, die auf dem Rückweg liegen. Überall kommt der Temperatursturz ab Samstag, teilweise mit Regen und Gewittern. 😒
    Und so haben wir beschlossen noch eine Nacht zu verlängern, denn so richtig wollen wir uns von dem mediterranen Lebensgefühl noch nicht verabschieden... 😎

    ~Uta~
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  • Dzień 12

    Strand und Stadt

    23 września 2020, Włochy ⋅ ⛅ 27 °C

    Man denkt, mit Meeresrauschen und dem Zirpen der Zikaden hat man einen guten Schlaf? Weit gefehlt, wenn man bei schwülen Temperaturen die Fenster unten lässt und Nachts halb 3 durch permanente Mückenangriffe um den Schlaf gebracht wird. 🙄 Schnell die Schotten dicht und im Halbschlaf auf Mückenjagd gehen. Gar nicht so einfach diese Biester zu erwischen. Zu mal man auch aufpassen muss, sich nicht die Innenverkleidung des neuen Autos mit Blut zu versauen. Eine ganze Stunde hat es gedauert, alle Viecher unschädlich zu machen. 🥱

    Dadurch waren wir früh länger liegen geblieben und verpassten den Sonnenaufgang am Meer. 😬 Immerhin steckte uns auch die letzte “Hirschnacht“ noch in den Knochen.

    Marco ging erstmal ins Meer schwimmen, um munter zu werden. Danach Brot für's Frühstück im Campingplatzladen holen. Es war Zehn nach Neun und es gab nix mehr. Alles Alle! 😬 Das Angebot ließ eh zu wünschen übrig. Der Platz schließt am Samstag und man merkt, hier hat keiner mehr Bock. 🤨 Alles zu und auch kein WiFi. Irgendwie fühlt sich hierfür niemand mehr zuständig, obwohl auf deren Webseite mit Free-WiFi geworben wird. 🤷‍♀️

    So musste man mit Badeschlappen zum nächsten Laden latschen, welcher ca. 1 Kilometer ausserhalb lag. Zumindest gab es da Brot. Nach dem Frühstück an's/in's Meer, rumlümmeln, lesen und faulenzen.
    Dann trieb es uns doch nochmal nach Vieste.

    Die Stadt kennen wir nur in Dunkelheit und so wollten wir diese auch nochmal bei Tage sehen. Außerdem waren wir nicht in allen Gassen oder in der Altstadt gewesen. Jedoch hat Nachmittags mal wieder alles zu, aber wir fanden ein Cafe, wo wir ENDLICH FREE-WIFI bekamen!! 😅 Nun konnten wir alle wichtigen Dinge abhandeln, welche schon seit Tagen darauf warten, erledigt zu werden. (Z.B. die Penguins hochladen😉, aber auch neue Offline Karten laden.. Uns hat es zu spontan in diese Region getrieben) Eigentlich schlimm, wie abhängig man von diesem ganzen Mist geworden ist. 😌

    Wir saßen draussen und ein mächtiges Unwetter kündigte sich an. Wir wurden herein gebeten und schon kam ein ergiebiger Wolkenbruch herunter. ⛈ Uns fiel ein, dass die Kühlbox und die Kabeltrommel zwar im Umkleidezelt standen, aber da auf dem Erdboden. Und ob das Zelt soo wasserdicht ist? 🤔🤭

    Nach dem Regen noch paar Gassen abgeklappert, nach einem Restaurant für morgen gesucht und ab zurück zum Auto. Angekommen der erste Blick ins Zelt... alles trocken. Bloß gut.👍

    Den Frühabend am Meer mit Blick nach Vieste genossen. Schöne Lichtspiele mit einer gewittrigen Kulisse und Regenbogen. ☺️ Am Horizont dunkle bedrohliche Wolken und Blitze, welche rüber nach Kroatien zogen.

    Heute kochen wir mal wieder selbst, es gibt Weißwein aus den Abruzzen und Likör aus Sardinien. Und es geht heute mal eher ins Bett. Hoffentlich ohne Mücken.🙏

    ~ Marco ~
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  • Dzień 11

    An der Spitze des Sporns

    22 września 2020, Włochy ⋅ 🌙 24 °C

    Müde vom röhrenden Hirsch und dem Trommeln des Regens auf dem Dach in der Nacht, machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg. In den Abruzzen ist es frisch geworden. Um nicht zu sagen kalt 🥶 Also für mein Kälteempfinden zumindest 😇 Auch sind für heute und die nächsten Tage wieder Gewitter angesagt.
    Marco hatte von Anfang an Apulien im Kopf. Und so bekommt er heute seinen Willen ☺️
    Wir steuern den Sporn des Stiefels an. An dessen Spitze liegt eine kleine Stadt namens Vieste, im Inneren ein kleiner Nationalpark und am Meer ein Haufen Campingplätze. Klingt in unseren Ohren nach der Möglichkeit von Abwechslung, so dass wir evtl ein paar Tage bleiben können. Die weite Fahrt von noch einmal 4,5h soll sich ja auch lohnen! 😊 Und das Beste ist, dass heute ein Gewitter durchziehen soll und danach ist 🎶"Sommer, Sonne, Kaktus"🎶 angesagt. 😎
    Gesagt, getan. Die Fahrt zieht sich... Wir durchqueren Molise. Keine sehenswerte Region. Langweilig.
    Dann, an der Ecke des Sporns eine Stadt mit den Namen Manfredano. Sie sieht von weiten aus wie das Salzgitter Apuliens. Wir fahren trotzdem näher ran, denn der Bauch will gefüllt werden. 😉 Von nahem sieht die Stadt aus, als würde sich Kleinkriminalität hier gut machen. Also fahren wir nur an einen kleinen Imbiss ran, von dem wir unser Auto gut im Blick haben, und sind dann schnell wieder weg. 💨
    Leise Zweifel kommen auf, ob sich der Weg hierher auch gelohnt hat. Aber wir haben ja noch 60km vor uns.
    Und siehe da. Ab jetzt wird es landschaftlich wieder reizvoller! 🤗 Wir schlängeln uns auf Serpentinen über die gesamte kleine Halbinsel und genießen Aussichten über schöne Buchten und eine hübsche Steilküste.
    Auch der neue Campingplatz hat Dank Nachsaison viele Kapazitäten, so dass wir wieder einen schönen Stellplatz finden. Sogar mit Meerblick ☺️
    Das Wetter ist auch auf unserer Seite, denn das Gröbste zieht auf dem Meer an uns vorbei. Nach kurzem Nieselregen kommt die Sonne wieder raus. 👍😎
    Da heute die Bewegung bisher viel zu kurz kam, laufen wir 4km nach Vieste, denn ein Rezensent von TripAdvisor schwärmt von der besten Pizza seines Lebens. Wenn das nicht stimmte, würde Marco morgen höchstpersönlich zu TripAdvisor fahren und sich beschweren! 😜
    Und es stellt sich heraus, dass ich morgen wohl einen Tag allein am Strand verbringen werde. 😉 Aber geschmeckt hat sie trotzdem.
    Und wenn wir schon mal abends in einer größeren Stadt sind, gönnen wir uns zur Feier des Tages noch einen Cocktail. 🍹 Musikalisch untermauert von Haddaway 🙈

    ~Uta~
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  • Dzień 10

    Die Wildnis ruft

    21 września 2020, Włochy ⋅ ⛅ 12 °C

    Wie schon gestern “befürchtet“, wurden wir gegen halb 7 von lautem Röhren geweckt. 🕢Wir öffneten langsam die Seitentür und siehe da... da stand Er... im Morgennebel... der Platzhirsch. 🦌 Schön zwischen Zelten, Wohnwagen und Campern hielt er lautstark seine Brunft ab. Ihn interessierte es überhaupt nicht, dass er alle weckte. Nicht mal, dass man keine 30 Meter von ihm weg stand, ihn filmte und fotografierte. Nur die Weiber im Kopf, welche hinter ihm rum sprangen. Seine Show ging weit über eine halbe Stunde lang, aber irgendwann wurde es ihm doch zu bunt, weil es immer mehr Zuschauer wurden. 👀

    Nach diesem Naturschauspiel machten wir uns frisch, tranken einen Kaffee ☕️ und aßen ein Müsli 🥣 im Stehen. Wir wollten wandern gehen und gegen 14 Uhr wurden Gewitter angesagt. Spätestens da wollten wir wieder zurück sein.

    Wir hatten uns eine, für diese Region, recht entspannte Runde entschieden. Die große Tour mit mehr Höhenmeter hatten wir aufgrund der Unwettergefahr verworfen.

    Wir machen den Anstieg zum Ort und am Eingang zum Wanderweg kam es über den großen Bergen dunkel. Und dann donnerte es auch noch in der Ferne. Sollten etwa jetzt schon die Unwetter kommen anstatt zum Nachmittag?! 😬 Wir schauen auf den Regenradar und über uns ist nur eine kleine Regenwolke zu sehen. Aber bei Rom braut sich richtig was zusammen. Mit vielen starken Gewitterzellen. Und es soll zu uns ziehen. 😕 Wir überlegen was wir nun machen. Drehen wir um und gehen zurück zum Campingplatz? Oder reisen wir ganz ab, weil es hier wettertechnisch nix mehr bringt? Oder laufen wir einfach weiter und riskieren es? Immerhin ist es neben dem Nass werden (Regenjacke und Schirm waren dabei) in den Bergen ja nicht ganz ungefährlich, bei Gewitter da rumzutanzen.

    Und... wir laufen los... den Wanderweg weiter. Der Donner klingt weit weg und irgendwie machte es den Eindruck, dass es uns nur streift. Die ersten 3 Kilometer war es trocken und es lag eine magische Stimmung in der Luft. Diese Stille (hin und wieder Donnerbrummeln), grasende Pferde ohne Koppel, das Röhren der Hirsche in der Ferne und majestätische Berge in denen die Wolken hingen. Diese Natur hier... ein Traum. 🥰

    Leichter Niesel setzte ein und der Wald wurde dichter. Dann sahen wir auf dem Weg einen Kackhaufen. Weder vom Pferd, Hase, Fuchs oder Schwein... dann fiel uns wieder ein... hier gibt's ja auch Wölfe und Bären. Und das sah verdammt nach Bär aus. Und er war frisch. Scheiße! 😬🙈

    Nun schaute man öfters in alle Richtungen und Uta fing auch an laut zu singen. 🎶🙈 Wir haben gelesen, dass man sich lautstark bemerkbar machen sollte. Der Regen wurde stärker und irgendwann mussten wir im dichten Wald, bevor große Freiflächen kamen, über eine halbe Stunde ausharren. Immer mit nervösen Blick in alle Richtungen. Wir hatten schon wieder so einen Kackhaufen gesehen.

    Endlich ließ der Regen nach und wir konnten weiter. Der Weg führte in Serpentinen nach unten. Auf einmal verharrte Uta und sagte, sie hätte hier links im Unterholz etwas gehört... etwas Schweres. Marco sagte “Quatsch“ aber horchte auch mal hin. Und dann kam ein dreifaches lautes brummiges Grunzen... keine 50 Meter neben uns. 😳 Wir haben es zwar nicht gesehen, aber ein Hirsch war das definitiv nicht gewesen. Mit einem recht starken mulmigen Gefühl liefen wir zügig weiter nach unten. Uta sang laut währenddessen Marco sich ständig umdrehte. Bloß gut kam nix. 🤗

    Endlich im Tal am Gebirgsbach angekommen, wurden wir wieder entspannter. Auch war da eine Straße, welcher wir folgten und an einem Imbiss mit Souvenirshop mündete. Von da ging ein Weg zu einigen Wasserfällen, welches das Endziel unserer Wanderung war. Wieder zurück zum Imbiss, einen Cappuccino getrunken und zurück. Bloß gut, dass es ein Rundweg war und wir nicht nochmal am Bären vorbei mussten. 😇

    Das Wetter wurde besser und der Rückweg war entspannt, trotz des Anstiegs. Wir genossen die Aussichten auf die Berge, die Stille, die Wildnis... die Abruzzen sind echt eine faszinierende Region.

    Im Ort angekommen noch schnell im Dorflädchen was zum Kochen gekauft. Der Hunger meldet sich nämlich schon seit einiger Zeit. 😉

    Nach der vielen Natur fahren wir zum Ausgleich am frühen Abend nochmal in ein kleines Städtchen in der Nähe namens Barrea. Ein bisschen Kulturprogramm. 😊

    Pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit kamen die Hirschkühe wieder und im Schlepptau der Platzhirsch. 🦌 Selbstbewusst und lautstark nahm er unsere Stellplatzwiese ein, um sein Brunftgebahren abzuhalten. Und das tat er die ganze Nacht lang. 🙄😬 Er kam teilweise bis auf 5 Meter heran und hat extrem gestunken. An Schlaf war nicht zu denken. 💤

    ~Marco~
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