• Klapfi on Tour
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Jasi und Tim auf Weltreise

Ab ins Ungewisse :) Baca lagi
  • Renacer en Salta 1/3

    7–8 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 25 °C

    Um 07:45 Uhr verabschiedeten wir uns von der "Airbnb" Besitzerin. Wir machten uns auf den 15-minütigen Weg zum "Terminal de Buses San Pedro de Atacama".

    Dort warteten wir auf unseren Bus vom Unternehmen "Pullman", welcher knapp zwei Stunden Verspätung hatte. Während der Wartezeit hatten wir wennschon genügend Zeit, unser Frühstück zu konsumieren. Tim hatte einen Joghurt mit Schokoladenzerealien und Jasmin nur Joghurt. Dazu assen wir die gestern gekauften Bananen.

    Der Bus nach Argentinien in die Stadt "Salta" kostete uns zusammen 114.83 Franken. Einer der bisher teuersten Busse auf der gesamten Reise. 

    Das Blöde an der heutigen Reise war, die Fahrt über den Tag verteilt zu haben. Somit mussten wir die gesamte Fahrt miterleben, ohne die Chance, diese zu verschlafen. Aus irgendeinem Grund fuhr der Bus nur drei Mal wöchentlich tagsüber nach "Salta". 

    Auf der gesamten Fahrt schauten wir drei Filme, assen Mittag und genossen das letzte Mal die Aussicht auf die trockene Wüstenregion. Zwischendurch machten wir uns Sorgen, ob wir Argentinien jemals erreichen werden. Der Bus fuhr öfter im Bereich zwischen 20 und 40 Kilometer pro Stunde, sobald die Strasse in die Höhe ging. 

    Bei der argentinischen Grenze mussten wir zuerst alle eine Schlange bilden, um erst den Ausreisestempel von Chile zu erhalten. Am Schalter nebenan durften wir uns für Argentinien registrieren. Hier gab es zu unserer Verwunderung keinen Stempel und auch bei der Nachfrage machten sie keine Ausnahme.

    Argentinien ist mit einer Fläche von 2.8 Millionen Quadratkilometer der achtgrösste Staat der Welt und beherbergt 45 Millionen Einwohner. Ein Drittel dieser Bevölkerung befindet sich um "Buenos Aires". Grosse Teile des trockenen und kalten Südens sind dabei nicht stark besiedelt.

    Mehr als 90% der Bevölkerung stammen nach offiziellen Statistiken zumindest teilweise von eingewanderten Europäern ab. Mehrheitlich sind es dabei Italiener. Nach neuen genetischen Untersuchungen ergaben von 53% bis 65% europäisches, 31 bis 40% indigenes und 4% afrikanisches Erbgut. 

    Nur eine Minderheit sind ausschliesslich Nachkommen der insgesamt 30 Ethnien, die vor dem Eintreffen der Spanier hier lebten. Dies liegt zum einen an der starken Besiedlung nur im Nordwesten und zum anderen, dass sie weitgehend zuerst von den Spaniern und dann Argentiniern ausgerottet wurden. Circa 1.5 Millionen indigene Menschen gibt es noch.

    Die grössten Gruppen versuchen trotz starker Unterdrückung und Ungleichheiten ihre Kultur zu erhalten. Dabei ist die Hauptsprache des Landes spanisch, jedoch werden die Minderheitensprachen von den einzelnen Völkern immer noch gesprochen. Dazu gehören die "Kolla", "Mapuche", Wichí", "Toba" und "Guaraní". 

    Die soziale Situation des Landes ist durch eine starke Ungleichheit gekennzeichnet. So gibt es wie in ganz Lateinamerika ein grosses Wohlstandsgefälle zwischen Ober- und Unterklasse.

    Auf der Seite von Argentinien begann sich die Natur an zu wechseln. Zuerst fuhren wir an einer ähnlich wie "Salar de Uyuni" aussehenden weissen Fläche vorbei. Genauso wie die bereits bereiste Salzwüste fanden wir auch vor unserem Fenster eine vor. Die "Anden" wurden das letzte Mal überquert und wie immer raubten sie unseren Atem.

    Unterwegs sahen wir noch einen umgekippten Lastwagen, dabei sass der Fahrer tiefenentspannt auf dem Rasen neben der Strasse. Vermutlich war die anwesende Polizei völlig überfordert mit der Situation. 

    Je tiefer wir gelangten, desto lebendiger wurde die Natur. Immer mehr Kakteen kamen hinzu und das Land wurde wieder grüner. 

    Ganz unten angekommen, sah die Natur ein wenig tropisch aus. Alles war grün, blühte und überwucherte die ganzen Landschaften.

    Abends erreichten wir endlich "Salta". Wir merkten schnell den besseren Wohlstand des Landes. Zum ersten Mal seit der Südamerikareise sahen wir Luxusautomarken, internationale andere anerkannte Marken und sehr gute Strassenverhältnisse. Auch keinen Abfall hatten wir bisher auf dem Weg in die Stadt entdeckt. Alles wirkte auf uns sehr verwestlicht und völlig anders als die bisher bereisten Länder auf diesem Kontinent. 

    Vom "Terminal de Ómnibus de Salta" fuhren wir für 2.57 Franken mit einem "Uber" zu unserem Hotel "Renacer En Salta".

    Nach mehreren Anläufen mit dem selbst entnommenen Schlüssel aus dem Schlüsselfach brachten wir die Haustür auf. Der Schlüssel war aus irgendeinem Grund vor einer anderen Tür angebracht. Bis wir begriffen, eine andere Türe auszuprobieren und diese auch wirklich aufging, vergingen einige Minuten.

    Das Hotel kostet uns für die nächsten drei Nächte 41.29 Franken.

    Abends duschten wir uns kurz ab. Wie bereits in gewissen asiatischen Ländern gewohnt, war es eine Dusche mitten in der Toilette. Somit war das gesamte Badezimmer nass. Zu unserer Freude wieder auf einer normalen Höhe von 1'187 Metern zu sein, begrüsste uns eine kleine Kakerlake.

    Schön, wieder bei den Krabbeltieren zu sein.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 428.96 Fr.
    Verkehrsmittel: 174.76 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Renacer en Salta 2/3

    8–9 Mac, Argentina ⋅ 🌧 22 °C

    Nach dem Ausschlafen bis 08:00 Uhr besuchten wir seit längerer Zeit mal wieder ein anständiges Restaurant. Beide bestellten Vollkornbrot mit Guacamole und einem pochierten Ei. Dazu gab es einen Schwarztee, Orangensaft und ein Glas Sprudelwasser. 

    Zu unserer Freude konnten wir im Restaurant direkt unsere erste 100 US-Dollar-Note zu argentinischen Pesos wechseln. Zwar machten wir einen Verlust, ein US-Dollar für 1'000 argentinische Pesos, jedoch bekamen wir durch das Bezahlen mit Bargeld 15% Rabatt. Der offizielle Kurs ist ein US-Dollar für 1'064 argentinische Pesos.

    Somit zahlten wir für das Essen im "Estación Belgrano" 16.22 Franken.

    Zurück im Zimmer telefonierte Jasmin mit einer Freundin, währenddessen schnitt Tim die nächsten Videos. Später gesellte sich Jasmin zu ihm und gemeinsam arbeiteten wir die nächsten Stunden.

    Zum Mittagessen wollten wir eigentlich den "Super Siria" Supermarkt besuchen, dieser hatte aber bis um 16:30 Uhr geschlossen. Wennschon konnten wir in der Bäckerei "Viejo Molino" gleich nebenan ein integrales Brot für 1.49 Franken holen.

    Auf dem Rückweg entdeckten wir den einzigen Strassenstand in unserer Gegend. Wir stellten uns in der bereits bestehenden längeren Schlange an und bestellten sechs Empanadas sowie zwei frittierte Kartoffeln mit Käsefüllung für insgesamt 6.16 Franken.

    Später am Nachmittag führte Tim noch eine Nachhilfestunde durch.

    Gegen 19:00 Uhr machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt von "Salta". Wir wollten im "Carrefour" einen kleinen Einkauf erledigen. Auf "Google Maps" hatten wir den bereits aus Frankreich altbekannten Supermarkt gefunden und wollten ihn unbedingt besuchen.

    Nach einem halbstündigen Spaziergang erreichten wir den Supermarkt. Seit langem waren wir wieder in einem uns typischen Supermarkt mit einem riesigen Angebot. Ohne Auto war es nicht so einfach, die grossen Supermärkte in Südamerika zu besuchen.

    Wir kauften etwas Gemüse, Früchte, Aufschnitt, Joghurt und Süssigkeiten für die nächsten Tage für 17.03 Franken. Zusätzlich kauften wir noch eine Körperwaschlotion für 1.81 Franken.

    Als nächstes, die Dunkelheit war bereits angebrochen, ging es zum Büro von "La Quebrada Turismo". Mit ihnen hatten wir für den morgigen Tag eine Tour gebucht und wollten sicherstellen, dass sie uns im System gespeichert hatten. Leider waren sie online nicht so effizient beim Antworten.

    Sie dokumentierte unsere Passnummern sowie vollständigen Namen. Wir fragten sie noch nach Rat, in welcher Gasse wir am besten unsere US-Dollar wechseln sollen. Sie schickte uns zur "Kathedrale von Salta". 

    Dort wurden wir bereits mit offenen Armen empfangen. Ohne offiziellen Stand oder sonstige Sicherheiten waren wir voll in Südamerika angekommen. Am Ende konnten wir für einen US-Dollar 1'180 argentinische Pesos aushandeln. Wir bekamen dabei 200'000 in 1'000 Scheine. Für den Rückweg verstauten wir das Geld in Jasmins Hose, damit es so aussah, als wäre sie schwanger oder ein Bäuchlein hatte. 

    Im "Carrefour" holten wir auf dem Weg ins Hotel noch eine grosse Wasserflasche, eine Coca-Cola sowie eine besondere Süssigkeit. Dieses bestand aus frischen Erdbeeren, die umhüllt mit Schokolade sind, sich dabei aber im Gefrierschrank befindet. Wir zahlten insgesamt 7.18 Franken.

    Während des 20-minütigen Spaziergangs kauften wir noch etwas mehr für das heutige Abendessen für 1.19 Franken. Wir fanden weit und breit kein geöffnetes Restaurant oder Essensstand.

    Abends assen wir die restlichen mit Fleisch und Kartoffeln gefüllten Empanadas und die neu gekaufte Süssigkeit. Es schmeckte unerwartet frisch und die Erdbeere war kein bisschen gefroren. Wir beide wussten, was wir unbedingt in der Schweiz einmal selber machen müssen.

    Wir versuchten nicht allzu spät schlafen zu gehen.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 51.08 Fr.
    - Lebensmittel: 49.55 Fr.
    - Haushalt: 1.53 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 480.04 Fr.
    Verkehrsmittel: 174.76 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Renacer en Salta 3/3

    9–10 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 18 °C

    Morgens riss uns der Wecker kurz vor 07:00 Uhr aus dem Schlaf. Schnell zogen wir uns an und setzten uns an den Esstisch im Gemeinschaftsraum. Das Hotel erinnerte uns mehr an ein Hostel oder ein "Airbnb" mit mehreren Bewohnern. 

    Wir assen unsere Joghurtbecher mit Granola sowie Bananen und Brot mit Nutella ähnlichem Aufstrich. 

    Schlussendlich wurden wir um 07:45 Uhr abgeholt. Gemäss Reisebüro würden wir zwischen 07:00 bis 07:45 Uhr abgeholt werden. Ein Transporter mit ungefähr 20 Sitzplätzen vom Unternehmen "La Quebrada Turismo" packte uns am Strassenrand ein. Wir zahlten 59.70 Franken für den heutigen Ausflug. Da uns gestern niemand richtig geantwortet hatte, buchten wir schlussendlich mit "GetYourGuide" den Ausflug.

    Die ersten Stunden dösten wir vor uns hin.

    Den ersten Stopp legten wir nach zwei Stunden beim "Parador Posta de Las Cabras" ein. Ein sehr schön gestaltetes und einladendes Restaurant, welches von Kuchen bis zu richtigen Mahlzeiten alles hatte. Draussen konnten wir sogar einem Angestellten beim Zerlegen einer vermutlichen Kuh zusehen. 

    Die Toilette durften wir kostenlos benutzen.

    In mehreren Gehegen hielten sie gleich nebenan Lamas, Ziegen, Enten und Hühner auf. Dabei sahen wir kleine Küken von den Hühnern sowie von den Enten. Sogar ein kleines Lama versteckte sich gleich hinter seiner Mutter. Ein weiteres Lama sah aus, als wäre es durch den dichten Wald gewandert und hätte das ganze Gestrüpp gleich mitgehen lassen. Tim befreite ihn von einem sehr lästigen Ast.

    Die Fahrt ging weiter.

    Wir folgten der einzigen Strasse, die sich zwischen zwei Bergketten befand. Dabei begleitete uns ständig der Fluss "Calchaquí" und "Santa Maria". Dieser führte uns durch den "Quebrada de Cafayate".

    Das "Quebrada de Cafayate" ist ein Naturschutzgebiet, in dem sich die "Valles Calchaquíes" befinden. Dies ist ein System aus Tälern sowie Bergen und gelten als eine der bemerkenswertesten und schönsten Stätten Argentiniens. Er ist 75 Kilometer lang und dabei relativ eng. Die Eingeborenen des ethnischen Dialekt-Cacano-Konplexes der "Calchaquíes" sind mittlerweile ausgestorben. Sie waren vor allem Bauern, Hirten und ausgezeichnete Töpfer. Nach dem Krieg gegen die Spanier sind vom damaligen 450'000 grossen Volk nur noch 20'000 übrig geblieben. 

    Wir folgten der "Ruta Nacional 68", welche die Täler in der vollen Länge durchquert. Unterwegs sahen wir teilweise wüstenhaft wirkende Hänge mit rotem Sedimentgestein sowie Sand-, Silt- und Tonsteinen. Es befinden sich jede Menge durch Erosionen in der Kreidezeit eigentümliche Felsformationen. 

    Die Kreidezeit ist eine geologische Periode vor etwa 145 bis 66 Millionen Jahren und ist Teil des Mesozoikums. Es war eine Zeit, in der das Klima auf der Erde relativ warm und feucht war und sich die Kontinente allmählich in ihre heutige Form und Position bewegten.

    Die Aussicht war unwirklich schön und wir entdeckten während des gesamten Ausflugs immer wieder neue einzigartige Highlights um uns herum. Die Natur hatte hier so vieles zu bieten und veränderte sich andauernd. Von roten bis grünen Gesteinen sahen wir alles und auch Tiere oder Objekte konnten wir in den Gesteinen ausmachen. Sogar an den geliebten Lehmstellen von Papageien kamen wir vorbei, sahen leider keine. Tief im Tal, gleich neben dem Fluss zu, blühte es wild und wir versuchten Tiere zu entdecken.

    Der Ausflug gehört wirklich zu einem Muss in Argentinien. 

    Der erste Halt legten wir beim "Garganta del Diablo" ein. Die Teufelsschlucht ist eine Folge der Erosion durch gewaltige Wasserfälle im Sedimentgestein am Ende der Eiszeit. Der hintere nicht betretbare Teil der Schlucht, gleicht einem Schlund hinter einer ziemlich steilen Felsrampe. Ein Schlund ist eine Oberflächenform mit einem tief reichenden, meist kreisrundem Loch mit wenigen Metern Durchmesser. 

    Beeindruckend war es auf jeden Fall. Eine steile, weit in die Höhe reichende Felswand mit einem Spalt in der Mitte zeigte sich vor uns. An den Wänden konnten wir stark die verschiedenen Steinschichten sehen. In der Mitte der Schlucht standen zwei kleine Bäume und sogar etwas Grünes blühte vor sich hin. Der Rest der Schlucht war rötlich gefärbt. 

    Der nächste Halt war beim "El Anfiteatro". Eine weitere Schlucht, in diese wir sogar hineinlaufen durften. Dieses Mal waren wir bis zu einem Spalt komplett umgeben von einer riesigen bräunlichen Steinwand. Sie ging bis 70 Meter in die Höhe und hatte wie die Steinwand davor ein System aus Schichten. Diese halbkreisförmige entstand durch gewaltige Wasserfälle, die nach der Eiszeit auf die Sedimentschichten fielen und an diesen Stellen das Gestein erodierten. 

    Vom "Mirador Tres Cruces" bekamen wir kurze Zeit später einen fantastischen Blick vom höchsten Punkt der Gegend auf die Täler.

    Als letztes erreichten wir "Cafayate". Eine Stadt auf 1'683 Metern mit ungefähr 12'000 Einwohnern. Die Stadt hat ein trockenes und mildes Klima. Es gibt 360 Sonnentage und der jährliche Niederschlag liegt in der Regel unter 250 Millimetern.

    Sie lebt vor allem von Tourismus und Weinanbau. Der Weinanbau profitiert von der geringen Luftfeuchtigkeit bei praktisch ganz jährlichem Sonnenschein, dabei ist die Bewässerungstechnik extrem modern, um den fehlenden Regen auszugleichen. 

    Auch für uns gab es eine spanisch geführte Weindegustation im "Vasija Secreta". Da wir bereits online lassen, dass dies geschehen wird, waren wir tiefenentspannt. Für uns war die Natur oberste Priorität und wussten bis gestern auch nicht, dass die meisten Touren mit einer Weindegustation daher kamen.

    Am Ende der Führung gab es einen Weisswein "Torrontés Riojano", der ganz gut schmeckte. Dieser Wein gilt als bedeutendste argentinische Weisswein-Sorte. Sie ist ein säurebetonter Weisswein mit aromatischem Geschmack, der Muskateller, einer bestimmten Rebsorte, ähnlich ist. Danach gab es noch ein Glas Rotwein, "Malbec", der für Jasmin zu bitter schmeckte. Dieser wurde aus Frankreich mitgebracht und ist bekannt für seinen fruchtig würzigen Geschmack, der oft typisch Pflaumen- oder Tabaknoten aufweist. Durch die fehlenden Erklärungen und Ambiente war es etwas schwierig, sich voll und ganz in den Wein zu versetzen.

    Wir wurden mit dem Transporter in das Zentrum der Stadt gebracht. Dort befand sich unter anderem ein hübscher Park. Mit unseren selbstgemachten Sandwiches setzten wir uns auf einen Schattenplatz.

    Das kostenlose Wlan unterstützte Jasmin beim Ergänzen des Tagebuchs und Tim konnte sich in aller Ruhe entspannen. 

    Um 15:30 Uhr ging es wieder zurück über die gleiche Strasse nach "Salta".

    Kurze Zeit nach dem Verlassen der Weinregion parkte unser Fahrer vor einem Laden. In diesem holte er für uns alle frische, wirklich lecker schmeckende, grüne Trauben. 

    Es gab noch zwei weitere Fotostopps, um die Natur ein letztes Mal geniessen zu können. Wir waren wie bereits auf dem Hinweg hin und weg. Eine wirklich beeindruckend schöne Landschaft mit so gut wie ohne Menschen. Bis auf die Strasse und mehrere kleine, einfache Siedlungen waren wir ohne Menschen geschaffene Sachen hier draussen.

    Wir liessen uns im Zentrum von "Salta" aus dem Bus schmeissen. 

    Bei einem Strassenstand kauften wir zwei Packungen Popcorn für die nächsten Tage. Zu Abend assen wir bei einer kleinen Imbissbude mit mehreren verschiedenen Angeboten von Hotdogs. Wir bestellten jeweils zwei Hotdogs mit der Extrazutat Pommes Frites Chips. Dazu bestellten wir einen Apfelsaft, der leider aber grauenhaft schmeckte. Insgesamt zahlten wir für das Essen 4.33 Franken.

    Im "Carrefour" holten wir noch für 3.61 Franken die gleiche Süssigkeit wie gestern. Dieses Mal aber waren es frische Himbeeren, überzogen mit geschmolzener Schokolade. 

    Zu Fuss liefen wir zurück zu unserem Hotel. Auf dem Weg kauften wir noch frisches Gemüse bei einem Gemüse- sowie Früchtestand. Für die Ausbeute zahlten wir 2.31 Franken.

    Abends schauten wir noch einen Film, bei dem wir das Popcorn sowie die Himbeeren verdrückten. Sie waren genauso lecker wie die gestrigen Erdbeeren.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 71.44 Fr.
    - Lebensmittel: 11.74 Fr.
    - Haushalt: 59.70 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 551.48 Fr.
    Verkehrsmittel: 174.76 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Terminal de Ómnibus de Salta

    10–11 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 19 °C

    Morgens gab es Granola mit Joghurt sowie Bananen. 

    Als es in der Schweiz wieder nach 13:00 Uhr war, versuchten wir schon zum tausendsten Mal den Immobilienmakler von der für uns interessanten Wohnung anzurufen. Wie immer nahm die Empfangsdame ab, welche uns versuchte durchzustellen. Niemand meldete sich am anderen Ende. Als wir der Chefin persönlich eine E-Mail schrieben, erklärte diese mit einer automatischen E-Mail, dass sie in Ferien sei. Die Stellvertretung rief uns auch nicht zurück oder schickte uns eine E-Mail.

    Somit sassen wir bis 17:00 Uhr Schweizer Zeit am Esstisch und warteten auf irgendeinen Rückruf oder Nachricht. Natürlich rief die Immobiliengesellschaft mit 2.7 Sternen nicht zurück.

    Wir dachten eine Wohnungsabgabe für in weniger als einem Monat ist immer im Interesse beider Parteien.

    Zum Mittagessen bereiten wir uns Sandwiches vor. Es gab leckere integrale Brötchen mit Guacamole, Tomate, Gurke sowie Aufschnitt bestehend aus Käse und Rindfleisch. 

    Wir machten uns auf den Weg zu unserem heutigen Ausflug. 

    Nach einem einstündigen Weg quer durch die Stadt erreichten wir den Startpunkt des 45 Minuten langen Wegs auf den "Cerro San Bernardo". Ein Hügel mit einer Höhe von 1'471 Metern, mit einem fantastischen Blick auf die Stadt "Salta". Mit dem Hügel gleich vis-à-vis namens "20 de Febrero" und anderen kleinen Erhebungen bildet er ein Naturschutzgebiet. Vor Millionen von Jahren lag der Hügel noch unter dem Meeresspiegel, wurde dann aber mit den "Anden" hochgedrückt. Auf den Felsen des Hügels können sogar Meeresfossilien ausgemacht werden. 

    Theoretisch gäbe es eine Seilbahn auf den Hügel, jedoch wollten wir es wagen, hinaufzulaufen. Die Bahn wurde 1987 von der Schweizer Firma Garaventa aus Goldau erstellt. Ohne Sportkleidung bereuten wir den Weg innerhalb weniger Minuten. In der Stadt selbst war es kühler, hier war es feucht und heiss.

    Die meisten in richtiger Bekleidung überholten uns.

    Trotzdem kamen wir voller Stolz oben an und genossen den mehr oder weniger schönen Ausblick auf die Stadt. Stadt bleibt für uns Stadt. Zu unserer Freude war es aber wieder mal seit längerem eine wirklich schöne Stadt. Sie war stets so gut wie sauber und hatte fast keinen Müll. Auch Strassenhunde hatten sie entweder entfernt oder eingefangen, um ihnen ein besseres Zuhause zu bieten.

    Ein wenig im Zeitstress gingen wir den Hügel wieder hinunter.

    Wir liefen durch das Zentrum wieder zurück. 

    "Salta" ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Sie liegt im "Valle de Lerma" an den Ausläufern der "Anden" auf 1'187 Metern am Fluss "Arenales". Die Stadt ist vor allem für ihre alte spanische Kolonialarchitektur in der Altstadt bekannt. Sie hat 535'000 Einwohner und ist somit die achtgrösste Stadt des Landes. Der Zentrale Platz "Saltas" ist der "Plaza 9 de Julio". An diesem befindet sich die 1858 erbaute "Catedral Santuario Nuestro Señor y la Virgen del Milagro" mit ihrer rosafarbenen Fassade und ein Museum mit archäologischen Funden vom Gipfel des Vulkans "Llullaillaco". Der zweithöchste aktive Vulkan der Welt mit den hochgelegensten archäologischen Funden von indigenen Bauten.

    Der "Plaza 9 de Julio" trägt den Namen "9. Juli" zum Gedenken an den argentinischen Unabhängigkeitstag und ist der offizielle Gründungsort der Stadt. 

    Uns persönlich gefielen die ersten Eindrücke von Argentinien wie auch von dieser Stadt. Die Atmosphäre war mehr positiv geprägt und wir fühlten uns nicht von allen nur wie Ausländer behandelt. Zusätzlich waren wir von der grossen Auswahl von allem möglichen sehr begeistert. Es bestand die Möglichkeit, sich gesund zu ernähren und die Supermärkte hatten riesige Angebote. Die Strassen waren teils für Autos verboten und somit bildete sich eine schöne Altstadt ohne Verkehr. Sie erinnerte uns extrem an eine europäische Altstadt. Auch das Essen sowie das Ambiente der Restaurants ist mehr wie wir es kennen. 

    Es war schön, wieder in einer etwas ruhigeren Atmosphäre zu sein. Seit Wochen fühlten wir uns nicht gestresst. 

    Im "Carrefour" kauften wir ein letztes Mal für 8.47 Frankene Lebensmittel. Es gab Gemüse, Früchte und erneut eine grosse Wasserflasche. 

    Mit dem Taxi liessen wir uns zuerst zu unserem Hotel chauffieren, packten all unser Hab und Gut in das Taxi und fuhren zum "Terminal de Ómnibus de Salta". Die Fahrt kostete uns mit einem legalen und richtig funktionierenden Taxometer insgesamt 4.48 Franken.

    In einem kleinen, gleich gegenüber dem Busbahnhof liegenden Restaurant holte uns Tim zwölf leckere Empanadas. Jeweils vier mit Käse, Hähnchen und Rindfleisch. Alle schmeckten wirklich vorzüglich und wir wurden so gut wie satt. Das Essen kostete uns 7.17 Franken.

    Die teuerste Busfahrt für 152.26 Franken nach "Corrientes" stand an. Als der Bus der Agentur "ViaTAC" ankam, machten wir uns auf den Weg zur Gepäckabgabe am hinteren Ende des Busses. 

    Dort verlangte interessanterweise der Mitarbeiter Geld für das Deponieren des Gepäcks. Kurzerhand deponierte Jasmin selbstständig unser Gepäck im Bus und lief an dem Mann vorbei. 

    Eine unserer letzten Nachtfahrten ging los.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 15.64 Fr.
    - Lebensmittel: 15.64 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 567.12 Fr.
    Verkehrsmittel: 331.50 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • La Tata en Yvera 1/2

    11–12 Mac, Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

    Der komplette Bus wurde nachts auf wenige Grade heruntergekühlt. Wir hatten lediglich einen Pullover dabei, währenddessen andere mit Decken und Winterjacken im Bus hockten. 

    Neben der sehr unangenehmen Kühle waren die Sitze wieder einmal besonders klein und unflexibel. Es gab nur eine kleine Verstellung des Sitzes, somit sassen wir so gut wie aufrecht.

    Die Nacht war ein einziger Albtraum. Wennschon brachten wir jede Menge Kilometer hinter uns.

    In "Corrientes", einer Stadt im Nordosten des Landes, stiegen wir aus. Später bemerkten wir, dass es schlauer gewesen wäre, die gezahlte Endstation "Ituzaingó" anzugehen. Leider hatten wir aber davor vergessen zu googeln, was die besten Verbindungen sind. 

    Somit sassen wir bis um 13:00 Uhr in "Corrientes" fest. 

    Wir frühstückten unsere Frühstücksflocken mit unserer Banane. Kurze Zeit später fanden wir zu unserem Glück eine kostenlose Toilette und ein offenes Wlan. Somit waren wir grösstenteils damit beschäftigt, auf "TikTok" zu scrollen und am Tagebuch zu arbeiten.

    Zum Mittagessen holte Tim an einem Essensstand drei Brötchen mit Käse. Sie waren so grauenhaft, dass sich Jasmin lieber ein typisches Weissbrotsandwich mit Schinken und Käse holte. Im Ganzen zahlten wir 5.24 Franken.

    Um 13:00 Uhr fuhr endlich unser Bus nach "San Miguel" ein. Wir fuhren mit der Busgesellschaft "Rapido Bus", die ein Vermögen für die gerade einmal dreistündige Fahrt wollten. Wir zahlten, vermutlich als einzige, 19.72 Franken für uns beide. Das herzige an der Geschichte war, als die Mitarbeiterin des Schalters extra zu uns kam, um uns mitzuteilen, dass der Bus angekommen ist.

    Wir waren wieder einmal die einzigen "Gringos" weit und breit. Unser nächstes Ziel ist ein noch nicht allzu bekanntes Juwel, welches wir durch viel Recherche gefunden hatten.

    Freundlicherweise wurde wieder Geld nach dem Verstauen des Gepäcks verlangt, dieses Mal zahlten wir die verlangten 0.75 Franken und gingen zu unseren Sitzplätzen.

    Wir fuhren einmal quer durch ein riesiges Weideland. Jede Menge Kühe, Pferde und Wasservögel kreuzten unseren Weg. Wir sahen auch mehrere Seen oder Sümpfe, in denen wir ergebnislos nach Wasserschweinen oder anderen Tieren suchten. Vermutlich wurde dieses Gebiet für die Landwirtschaft geräumt. 

    Lustigerweise oder auch ein wenig beängstigend hatten wir drei Mütter mit Neugeborenen im Bus. 

    In "San Miguel" wurde unser Gepäck von einem Militärangehörigen herausgegeben. Diesem mussten wir glücklicherweise nichts zahlen. Dabei war es eher interessant, dass mit ihm drei bewaffnete Männer im Bus hatten. Dabei ging einer der drei Herren regelmässig den Gang des Busses auf und ab, um etwas zu kontrollieren. Wir beide waren vermutlich die einzigen nervösen im Bus, da wir es uns einfach nicht gewohnt waren, mit bewaffneten Menschen in einem Raum zu sitzen.

    "San Miguel" ist eine Stadt mit gerade einmal 7'396 Einwohnern. Bis auf uns stiegen keine weiteren Gringos aus. Trotz des so gut wie nicht existierenden Tourismus bietet die Stadt mehrere Restaurants, kleinere private Hotels, Supermärkte und schön modern aussehende Geschäfte. 

    Wir liefen durch die gepflegte Stadt bis zu unserem Hotel "La Tata en Yvera". Hier hatten wir sowohl zwei Nächte als auch einen Ausflug gebucht. Für zwei Nächte zahlten wir 50.00 Franken und hatten dabei Frühstück inklusive.

    Das Zimmer war sehr schön und gemütlich. Zu unserer Freude gab es eine Klimaanlage, einen Ventilator und eine gut ausgestattete Dusche. Seit dem Verlassen der Berge hatten wir tagsüber 30 Grad Aussentemperaturen. 

    Die Dusche kriegten wir trotz Boiler nicht heiss, störte jedoch nicht weiterhin, da es genug warm im Raum war.

    Kurz darauf telefonierte Tim mit seinen Eltern Esther und Roman.

    Zum Abendessen holten wir aus dem "Super Mercado La Fortuna" Tortelloni mit Tomatensauce und ein Bier. Wir zahlten insgesamt 3.75 Franken.

    Unser Ziel war es, nicht mehr als die 500 abgehobenen US-Dollar auszugeben, bis wir Argentinien verlassen. 

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 8.99 Fr.
    - Lebensmittel: 8.99 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 576.11 Fr.
    Verkehrsmittel: 351.97 Fr.
    Übernachtungen: 199.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • La Tata en Yvera 2/2

    12–13 Mac, Argentina ⋅ ☀️ 32 °C

    Zum Frühstück wurde uns ein leckerer Früchtesalat serviert. Dazu gab es Toastbrot, Zitronenkuchen, kleine Gepäckstücke mit Konfitüre und frisch gepressten Orangensaft mit Tee. 

    Bis zum Mittagessen verbrachten wir unsere Zeit im Zimmer. Tim führte eine Stunde Nachhilfe durch und Jasmin schrieb derweilen am Tagebuch.

    Kurz vor Mittag besuchten wir wieder den "Super Mercado La Fortuna". Wie gestern gab es Tortellini dieses Mal mit Ricotta-Füllung und Tomatensauce für 2.33 Franken.

    Nach dem Mittagessen telefonierte Jasmin noch mit ihren Eltern.

    Um 15:00 Uhr ging unser heutiges Abenteuer endlich los. Leider war zu dieser Jahreszeit nur ein halbtägiger Ausflug möglich, da die Sonne viel zu stark herunterbrennt. In den letzten Tagen hatten sie 42 Grad Celsius und seit zwei Monaten kamen keine einzigen Regentropfen mehr vom Himmel herunter. Wir zahlten 122.13 Franken für den Ausflug. 

    Mit der Gastgeberin und ihrem von uns ernannten Ehemann machten wir uns mit dem 4x4 Pickup Ford auf den Weg in das "Esteros del Iberá".

    Das "Esteros del Iberá" ist ein 13'000 Quadratkilometer grosses Sumpfgebiet. Es ist eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen. Nach dem berühmten "Pantanal" in Brasilien ist es das zweitgrösste Feuchtgebiet des Kontinents. 

    Seit 1982 gilt es als Schutzzone, dabei gehört es zu den wichtigsten Süsswasser-Reservoiren des Landes.

    Im Sumpfgebiet leben neotropische Otter, Mähnenwölfe, Pampashirsche, Sumpfhirsche sowie Wasserschweine, Anakondas, Kaimane und um die 350 Vogelarten. In den 1970er Jahren wurden Jaguare und Riesenotter von Jägern und Landwirten ausgerottet. Dabei kaufte in den 1990er Jahren der US-amerikanische Multimilliardär "Douglas Tompkins" Teile des Gebietes und liess es renaturieren. Im Zuge dieser Renaturierung erfolgte eine Auswilderung von Jaguaren, Riesenottern und Ameisenbären. 

    Auch nach seinem Tod 2015 schenkte seine Frau der Gemeinde das Gebiet, dabei wird das Projekt bis heute vorgeführt. 2018 wurde der Park dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die ersten Touristen erschienen.

    Bevor wir das offizielle Eintrittstor des Gebietes erreichten, fuhren wir über einen Sandweg mit mehreren grösseren Löchern. Unser Fahrer hatte dabei alles bestens im Griff, obwohl wir einmal durch das ganze Auto geschleudert wurden. Er musste nämlich besonders viel Gas geben, um so gut wie möglich nicht die Kontrolle über das Auto zu verlieren. Vermutlich wären wir auch bei einem Stehenbleiben im Sand festgefahren. 

    Neben der Strasse befanden sich auf beiden Seiten riesige Felder mit Nadelbäumen. Diese werden aufgeschnitten und mit einer bestimmten Chemikalie bemalen, um viel Baumharz zu sammeln. Dieses benutzten sie für Wundpflaster, Reinigungsmittel und Lacken, Reifenbau und die Herstellung von Kunststoff. Die Bäume können, bis sie 20 Jahre alt sind, genutzt werden. Danach werden sie zu Papier verarbeitet. 

    Unterwegs gabelten wir noch unseren späteren Bootsfahrer auf, der einen platten Reifen an seinem Motorrad hatte. 

    Nach dem Passieren des Gates, die Tiere könnten trotzdem abhauen, hätten sie ein Interesse daran, sahen wir zu unserer Freude jede Menge Wasserschweine. Die meisten lagen in irgendeinem Sumpfbad, andere standen oder sassen tiefenentspannt auf der Strasse und andere waren am Gras essen. Die auf der Strasse liefen im Schneckentempo von der Strasse herunter. Hupen war hier strengstens verboten. Somit musste man sich langsam annähern und hoffen, dass die Tiere den Platz freigeben.

    Wasserschweine gehören zu der Familie der Meerschweinchen. Es ist das grösste heute noch lebende Nagetier mit einer Länge von 100 bis 134 Zentimetern und Schulterhöhe von 50 bis 62 Zentimetern. Sie können dabei maximal 91 Kilogramm schwer werden. Es bewohnt die feuchten Regionen Südamerikas. Dabei ist sein Körperbau der teilweise im Wasser stattfindenden Lebensweise angepasst. Die Schwimmhäute zwischen ihren Zehen sind dabei äusserst nützlich. Vor allem bei Flucht zieht es sie ins Wasser, sonst verbringen sie viel Zeit im seichten Wasser und Land.

    Sie sahen wirklich eins zu eins wie riesige Meerschweinchen aus. Zwischen den grossen Erwachsenen konnten wir auch immer wieder Jungtiere ausmachen, die um einiges kleiner waren.

    Unterwegs sahen wir zudem einzelne Vögel und Hirsche, die aber zu gut im hohen Gras getarnt waren. Die Natur bestand mehrheitlich aus diesem hohen Gras, mehreren Sümpfen und ein paar wenigen, offenen, grünen Stellen. Aus der Weite entdeckten wir zudem einzelne, allein stehende Bäume.

    Beim "Arroyo Carambola" angekommen, sahen wir jede Menge weitere Wasserschweine. Dazu kamen noch am Wasser liegende Kaimane und "Sumpfhirsche" hinzu. 

    Wie der Name bereits ausschlaggebend, wohnen sie vorwiegend an Flussufern. Mit einer Höhe von 153 bis 195 Zentimetern ist er der grösste Hirsch Südamerikas. Die Tiere sind durch Bejagung sowie Verlust von Lebensraum und Krankheiten gefährdet.

    Der "Sumpfhirsch" sowie die "Sumpfhirschkuh", die wir vom Ufer aus erblicken konnten, grasten friedlich vor sich hin. Es war so ungewohnt, diese bei uns so scheuen Tiere beobachten zu können, ohne dass sie wegrennen. Manchmal blickten sie in unsere Richtung, bewegten sich jedoch nicht hinfort.

    Mit dem Bootsfahrer ging es auf den Fluss. Das Wasser war seelenruhig und wir waren weit und breit die einzigen Menschen. Der Himmel war so gut wie wolkenlos und dazu strahlend blau.

    Die meisten Kaimane, zumindest die, die wir sahen, lagen auf der Sandbank des Flusses. 

    Kaimane sind eine Unterfamilie der Alligatoren und gehören zur Ordnung der Krokodile. Sie kommen so gut wie ausschliesslich in Südamerika vor. Bei diesen Exemplaren handelte es sich vermutlich um "Brillenkaimane". Diese werden meistens zwei Meter lang sowie 60 Kilogramm schwer.

    Jedoch sind Kaimane im Gegensatz zu Krokodile scheu gegenüber Menschen. Zum einen sind wir viel grösser und zum anderen wäre das Verdauen eines Menschen zu viel Arbeit. Während der tagelangen Verdauung können sie Futter für ihre Verwandten oder andere Feinde werden. Sie würden ein zu grosses Risiko eingehen.

    Während der Flussfahrt konnten wir zudem jede Menge Vogelarten und Wasserschweine beobachten. Der Jaguar liess sich leider nicht blicken. Jedoch sollte sich dies in den nächsten Jahren ändern. Die Population würde so heranwachsen, dass die Tiere nur noch bestimmte Gebiete haben. Dadurch wird es einfacher, eines der Tiere in ihrem festen Revier zu beobachten.

    Einem Kaiman konnten wir sogar erfolgreich beim Fangen eines Fisches zusehen.

    Als Nächstes steuerten wir ein kleines Waldgebiet an. Zu unserer Überraschung erzählte unser Guide von Affen, die in diesen Wäldern leben. Heute hatten wir leider kein Glück.

    Wir brachen den Rückweg an. 

    Zu unserem Glück sahen wir relativ nahe an der Strasse weitere Hirsche. Wir identifizierten sie selber als "Pampashirsche". Sie sind mit einer Höhe von 75 Zentimetern und einem Gewicht von maximal 40 Kilogramm eine der zierlichsten Hirsche der Welt. 

    Zudem gesellte sich vermutlich ein Fuchs sowie Unmengen von Wasserschweinen dazu.

    Als Abschluss gab es einen fantastischen Sonnenuntergang.

    Zurück im Hotel genehmigten wir uns kurz eine Dusche. Diese war jedoch bereits von einem kleinen Frosch wie einer riesigen Heuschrecke besetzt. Freundlicherweise entfernte die Hotelbesitzerin unsere beiden neuen Mitbewohner. 

    Kurze Zeit später wurde uns eine Platte mit Aufschnitt sowie leckerem Brot serviert. Es gab Schinken, Salami und zwei Käsesorten. Dazu wurde uns ein Gin Tonic serviert in einem wirklich sehr grosszügigem Glas.

    Die Eigentümerin setzte sich beim Essen zu uns. 

    Es gab noch eine letzte spannende Lektion für den heutigen Tag. Ihr war es wichtig wie auch uns auf unserer Reise, dass wir etwas über die indigene Geschichte dieses Ortes erfahren. Es gibt hier nicht nur jede Menge faszinierende Tiere, sondern auch Menschen, die vor hunderten vln Jahren hier gelebt hatten und haben.

    Es handelt sich dabei um die indigene Bevölkerung "Guaraní Corrienteno". Diese sprechen eine Varietät der "Guaraní" Sprache und leben so gut wie ausschliesslich in der "Corrientes" Provinz. 

    Sie erzählte uns von der Geschichte der Entstehung der Welt sowie den Aufgaben der vier Götter und deren Kinder. Manche Geschichten überschnitten sich mit der christlichen Geschichte, da sich die Spanier damals etwas einmischten. Jedoch versuchen die Nachfahren nichtsdestotrotz die Geschichten wie die Sprache aufrechtzuerhalten.

    In ihrer Geschichte war eine Frau sogar die Heldin. Zudem sehen sie den Menschen nicht als etwas Besseres, sondern fast sogar als etwas Unwichtiges an. Sowohl die Natur als auch die Tiere können problemlos ohne uns leben und erholen sich jedes Mal von allein nach Katastrophen.

    Es gab noch eine Zeichenrunde, in der wir sieben der Gotteskinder zeichnen sollten. Für uns war es eine lustige Idee, so die Götter besser kennenzulernen und die Geschichte besser zu merken. Da es am Ende um die Erzählungen geht, die bestehen bleiben sollen.

    Wir schweiften noch etwas in die politische Richtung sowie die Entwicklung des Landes ab. Eine sehr weise Frau mit sehr vielen wichtigen Gedanken war sie auf jeden Fall. 

    Südamerikanische Länder standen noch am Anfang ihrer Geschichte. Sie waren jung, geprägt durch Kolonisierungen und Korruption und müssen jetzt den Weg gehen, den Europa bereits vor ihrer Zeit anfing zu gehen. Dabei passieren bis heute noch gravierende Fehler in Europa, aus denen wir eigentlich bereits gelernt haben sollten. 

    Argentinien hat bereits mehrere grosse Schritte erreicht und muss daran bleiben. 45% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze und wird jetzt auf die richtigen Entscheidungen des Präsidenten hoffen. Jedoch bestätigte sie auch, dass die Armut in Argentinien besser versteckt ist als in den Nachbarländern. Somit fällt es für Touristen weniger auf und gibt einen anderen Eindruck. 

    Wir bedankten uns für das sehr angenehme Gespräch und liessen uns müde ins Bett fallen.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 124.46 Fr.
    - Lebensmittel: 2.33 Fr.
    - Ausflüge: 122.13 Fr.
    Einnahmen des Monats: 70.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 700.57 Fr.
    Verkehrsmittel: 351.97 Fr.
    Übernachtungen: 199.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Cabañas Lo De Fátima

    13–14 Mac, Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Das heutige Frühstück wurde freundlicherweise bereits um 07:00 Uhr bereitgestellt. Es gab die gleiche Auswahl wie gestern, heute nur mit etwas mehr Kuchen.

    Gegen 07:45 Uhr machten wir uns zu Fuss auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort warteten wir bis kurz nach 08:30 Uhr, als der Bus von der Busgesellschaft "Rapido Tata" ankam.

    Dieses Mal wussten wir, weshalb die gerade einmal zweistündige Fahrt ein Vermögen kostete. Wir zahlten nämlich nicht nur unsere gefahrene Strecke, sondern die komplette Strecke, die der Bus zurücklegt. So erklärte es uns zumindest die Inhaberin des Hotels. Wir persönlich hatten zusätzlich die anderen Mitfahrer beobachtet, die erst im Bus zahlen. Vermutlich umgehen sie so den gesamten Fahrpreis. Jedoch wird für diesen Weg etwas mehr spanische Kenntnisse und vielleicht eine andere Hautfarbe vonnöten sein.

    Wir zahlten jedenfalls 23.94 Franken für beide Tickets.

    Unterwegs sahen wir viele Farmen mit Kühen, Pferden und Schafen. Sogar ein umgekippter Lastwagen kreuzte unseren Weg. Offensichtlich war aber niemand verletzt, da sie alle gemütlich einen "Mate-Tee" tranken. 

    Ein ganz besonderes Highlight für uns zum Anschauen. Gefühlt jede einzelne Person in Argentinien hatte einen Becher mit Mateblättern dabei sowie eine zusätzliche Thermosflasche. 

    Der Mate-Tee ist ein Aufgussgetränk, welches aus kleingeschnittenen trockenen Blättern des Mate-Strauchs besteht. Bereits die "Guaraní's" tranken das Getränk, nannten es jedoch "Caiguá". Vor allem in Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay wird das Getränk in grossen Mengen getrunken.

    In Argentinien trinken 80% der Bevölkerung mindestens einmal pro Woche das Getränk. Zudem sind sie auch die grössten Produzenten der Welt. Die frischen Blätter beherbergen 0.35% bis 1.7% Koffein. 

    Leider bringt ein zu häufiger Genuss ein karzinogenes Risiko mit sich. Insbesondere Entwicklung von Blasenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Lungenkrebs. Andere Studien behaupten jedoch wieder das Gegenteil, jedenfalls wird ein gemässigter Konsum stark empfohlen. 

    In "Ituzaingó" angekommen, machten wir uns auf den Weg zur angegebenen "Booking.com" Adresse. Unser eigentliches Hotel, welches wir bereits vor drei Wochen gebucht hatten, sagte uns heute Morgen per WhatsApp ab. Somit hatten wir spontan ein neues gebucht. 

    Enttäuschenderweise existierte dieses neue Hotel aber nicht. Wir fragten bei einem Geschäft nach, ob es möglich sei, etwas Wlan zu bekommen. Auch ihn fragten wir, ob er das Hotel kennt. Er verneinte und erklärte uns zusätzlich, dass das Foto auf einer der Inseln vor der Stadt entstanden sei.

    Freundlicherweise begleitete uns der Mann zum Touristenbüro. Unterwegs erzählte er uns, dass sein Grossvater aus Deutschland kommt und damals hierhergezogen sei. Sein Nachname wäre dementsprechend Müller, obwohl er kein einziges Wort Deutsch kann. In der Stadt selbst sahen wir sogar Werbung für das hier stattfindende Oktoberfest. 

    Damals nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs flüchteten viele Vertreter des NS-Regimes, Angehörige der SS und Ustuscha, ultranationalistisch-terroristischer Geheimbund über Italien nach Spanien und von dort nach Südamerika, vorwiegend Argentinien. Im US-amerikanischen Geheimdienst sowie Militärkreisen wurde diese Fluchtroute als Rattenlinie oder aufgrund der aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche auch Klosterroute bezeichnet. In "Buenos Aires" gab es von 1947 bis 1957 eine deutsche Zeitschrift, "Der Weg", mit der Verteidigung der nationalsozialistischen Weltanschauung von Deutschland. Mitarbeiter des argentinischen Konsulats in Barcelona beschafften im Gegenzug eines hohen Honorars gefälschte Papiere. Sie gaben sogar an, dass sie flüchtige Überlebende aus den Konzentrationslagern wären. 

    Der damalige argentinische Staatschef förderte das Einwandern, um an ihr Expertenwissen bezüglich Luftwaffen zu kommen. Allgemein war Argentinien bereits vor dem Krieg ein beliebter Einwanderungsort für Deutsche und andere Europäer gewesen. Seit dem späten 19. Jahrhundert standen sich Deutschland und Argentinien sehr nahe. 

    Das Personal im Touristenbüro kannte die Existenz des Hotels auch nicht. Leider nahm auch keiner unter der angegebenen Telefonnummer bei "Booking.com" ab, um die Situation zu klären. Innerlich hofften wir, dass die Stornierungsanfrage akzeptiert wird.

    Die Angestellte des Büros konnte uns schlussendlich ein Hotelzimmer für eine Nacht organisieren. Es kostete etwas mehr als die beiden anderen gebuchten Hotels, jedoch befanden wir uns auch an einem typischen Touristenort. 

    Von hier aus konnte man entweder in das Feuchtgebiet gelangen oder wunderschöne Badeferien am Strand des "Rio Paraná" machen. Vor allem Einheimische nutzen diesen Badestrand. Dabei hat die Stadt 20'000 Einwohner mit einem aus der Sprache der "Guaraní" stammenden Namen.

    Wir liefen weitere zehn Minuten zu unserem neuen Hotel "Cabañas Lo De Fátima". Dort hatten wir die Auswahl zwischen einem Zimmer mit Küche oder ohne. Wir wählten ohne Küche, um das restliche Bargeld für Essen ausgeben zu können. Die Nacht kostete uns 37.40 Franken.

    Das Zimmer war gemütlich und hatte sogar eine Klimaanlage. Jedoch, wie aber bereits gewohnt, grauenhaftes Internet. 

    Somit führte Tim seine heutige Nachhilfestunde draussen durch. Das Tolle am Hotel war, dass es einen Aussenbereich mit Pool, Liegestühlen und Picknickplätzen hat. Dazu waren es sommerliche Temperaturen mit blauem, strahlendem Himmel. Wir waren so gut wie die einzigen im Hotel, da es momentan keine Ferienzeit war.

    Das Mittagessen holten wir im "Supermercado Yacaré 2". Es gab eine Art Baguette, Pizzabrötchen und Sandwiches aus Burgerbrot mit Schinken, Käse und Mayonnaise. Für das Essen gaben wir 4.00 Franken aus.

    Nachmittags machten wir einen Spaziergang durch die Stadt an den Badestrand "Playa Paranaguá" am Fluss "Paraná". Von dort aus kann man auf das Gewässer von Paraguay, aber wiederum auf die Inseln von Argentinien blicken. Paraguay hat den letzten Krieg zwischen ihnen und den südlichen drei Nachbarländern verloren. Dadurch mussten sie auch gewisse Gebiete abgeben.

    Der "Triple-Allianz-Krieg" wurde von 1864 bis 1870 geführt. Der damalige Diktator Paraguays "Francisco Solano López" wollte mit dem Krieg gegen Brasilien Zugang zum Meer gewinnen.

    Der Krieg endete mit der völligen Niederlage Paraguays und gilt als der blutigste Konflikt in der lateinamerikanischen Geschichte. Nach sechs Jahren Krieg sind 60 bis 80% des Volkes verhungert, verseucht oder getötet worden. Obwohl der Kampf aussichtslos war, war der Diktator Paraguays "Francisco Solano López" zu keiner Kapitulation bereit.

    Im Friedensvertrag musste Paraguay ungefähr 50% seines Staatsgebiets an Argentinien und Brasilien abtreten. Paraguay war vor dem Krieg einer der wirtschaftlich fortschrittlichsten und mächtigsten Staaten der Region. Diesen Status erreichten sie nie wieder.

    Ein ganz schöner Ort. Bisher gefällt uns Argentinien sehr gut. Das Klima war angenehm, hatten gute Supermärkte gesehen und die Landschaft war atemberaubend schön. Auch dieser Ort war ganz ruhig, wenige Menschen waren am Strand anwesend und auf dem Wasser fanden wir weder Müll noch ein Boot. Sogar Palmen säumten den Strand und ein Angler versuchte sein Glück.

    Wir hielten unsere Füsse in das lauwarme Wasser. Die Sonne brannte derweilen immer noch extrem stark herunter. Kurze Zeit später verliessen wir den Strand, um etwas Schatten zu suchen.

    Beim Hinaufsteigen der Treppen kam uns ein Verkäufer entgegen. Für 1.49 Franken konnten wir ihm drei Churros abkaufen. Leider waren sie mit "Dulce de leche" gefüllt. "Dulce de leche" ist eine Karamellcreme aus Milch, Zucker sowie Vanille und ein in Lateinamerika verbreiteter Brotaufstrich. Diese hatten wir schon mehrmals aus Versehen probiert und fanden sie persönlich grauenhaft.

    Bei einem Gemüsestand kauften wir für weitere 1.49 Franken zwei Tomaten. Irgendwie fanden wir beide die Preise schockierender als die restliche Bevölkerung. Diese schlurften tiefenentspannt an ihrem Mate-Tee, während wir jedes Mal aufs Neue über ihren benötigten Lohn unterhielten.

    Zurück im "Supermercado Yacaré 2" gab es noch zwei Avocados sowie Salami für 3.51 Franken. Eigentlich wollten wir hier mehr Gemüse kaufen, hatten jedoch bereits in der gesamten Stadt kein Glück. Die Supermärkte waren hier nur mit dem Minimum ausgestattet, mit meistens verfaultem oder nicht vorhandenem Gemüse.

    Dieser Ort wird es schon mal nicht werden für die Auswanderung.

    Da wir zum Abendessen wieder einmal etwas Anständiges essen wollten, suchten wir die wenigen Restaurants der Stadt ab. Wie meistens gab es die Auswahl zwischen Pizza, Burger oder Sandwich. Wir entschieden uns am Ende für das "PARANA Parrilla Bar". Hier konnten wir sowohl mit Karte zahlen und hatten auch den Eindruck, etwas Gutes zu erhalten.

    Leider war weder der vegetarische noch der Rindfleischburger lecker. Dazu gab es völlig versalzene Pommes Frites. Letztere schafften wir nicht bis zum letzten Biss herunterzuwürgen, da der Mund schon so gut wie ausgetrocknet war. 

    Allgemein schafften es die extrem leckeren vegetarischen wie auch nicht vegetarischen Burger nicht bis nach Südamerika. Vielleicht waren aber auch wir das Problem und wir steuerten immer die falschen Restaurants an.

    Es kostete uns 12.09 Franken.

    Um noch einen feinen Geschmack im Mund zu haben, holten wir im "Supermercado Yacaré 2" einen Liter Orangensaft für 2.40 Franken. 

    Ein wirklich erniedrigender Tag war endlich vorbei.

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 24.98 Fr.
    - Lebensmittel: 24.98 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 725.55 Fr.
    Verkehrsmittel: 375.91 Fr.
    Übernachtungen: 237.28 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Ñandubay Hotel 1/2

    14–15 Mac, Argentina ⋅ 🌙 24 °C

    Zum Frühstück gab es das gestern gekaufte Baguette mit Schokoladenaufstrich. 

    Danach vertrödelten wir zuerst im Zimmer und dann gleich neben dem Pool unsere Zeit, bis es 11:15 Uhr war. Mit unseren bereits gemachten Sandwiches und all unserem Gepäck liefen wir zum "Terminal de Ómnibus Ituzaingó Corrientes". Dort warteten wir bis kurz nach 13:00 Uhr auf unseren Bus der Busgesellschaft "Via Bariloche".

    Zu unserer Freude rief uns derweilen der Vermieter unserer offiziellen zukünftigen Wohnung an, um uns seine Bestätigung zu geben. Den Vertrag schaffte er logischerweise nicht bis ans Tagesende fertigzustellen.

    Dieser brachte uns für 50.58 Franken nach "Puerto Iguazú", eine sieben Stunden entfernte Stadt direkt an der Grenze zu Brasilien und Paraguay.

    Langsam hatten wir immer weniger Geduld für die langen Busfahrten.

    Kurz vor dem Erreichen des Zielortes kauften wir für 3.00 Franken vier bagelartige Brötchen. Diese konnten wir einem Mann abkaufen, der den Bus auf und abwärts lief, um diese zu verkaufen. Dazu assen wir die restliche Salami sowie Avocado. 

    Endlich erreichten wir "Puerto Iguazú".

    "Puerto Iguazú" ist eine 1901 gegründete Kleinstadt am Dreiländerdreieck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Sie lebt vor allem vom naheliegenden "Parque Nacional Iguazú" sowie den berühmten "Cataratas del Iguazú" und natürlich dem Aussichtspunkt mit den "drei Grenzsteinen". Neben dem sehr touristischen Zentrum der Stadt mit schicken Restaurants, Hotels und Souvenirläden, liegen ausserhalb die verarmten provinziellen Stadtviertel. 

    Das Klima ist subtropisch ohne Regenzeit, mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur 24 Grad. 

    Unser Hotel lag logischerweise in einem äusseren Viertel. Somit spazierten wir mit all unserem Hab und Gut zehn Minuten. Die schicken Läden hörten unterwegs wieder auf und normale, kleinere Supermärkte und Läden tauchten auf. In einem erkundigten wir uns nach dem genauen Weg, da wir wieder einmal kein Internet hatten.

     Mit einem Code sowie Schlüssebox gelangten wir in unser Hotel "Ñandubay". Wir hatten eine eigene Küche sowie Esstisch. Das Zimmer bestand aus zwei Stockwerken. Oben befand sich das Schlafzimmer mit der Klimaanlage. Wir zahlten 34.63 Franken für zwei Nächte. Dabei gab es sogar einen Gemeinschaftspool mit Liegestühlen sowie einen Grill mit bereits deponierter Kohle.

    Frisch geduscht ging es schlafen. Die langen Busfahrten waren für uns mühsamer als alle anderen Aktivitäten.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 3.00 Fr.
    - Lebensmittel: 3.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 728.55 Fr.
    Verkehrsmittel: 426.49 Fr.
    Übernachtungen: 271.91 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Ñandubay Hotel 2/2

    15–16 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 26 °C

    Morgens wurden wir vom Geräusch des Regens geweckt. Da wir aber keine Lust hatten, die berühmten Wasserfälle im Regen anzuschauen, blieben wir bis kurz nach 08:00 Uhr im Bett liegen.

    Eigentlich macht der "Parque Nacional Iguazú" mit den "Cataratas del Iguazú" bereits um 08:00 Uhr auf und es empfiehlt sich, frühestmöglich zu gehen.

    Wir besuchten für das Frühstück den "Supermarket EOS 1", um dort sowohl Frühstück als auch Mittagessen einzukaufen. Für eine Salami, Integralbrötchen, Essiggurken sowie Bananen, Äpfel und Joghurt zahlten wir 11.10 Franken insgesamt.

    Am Busbahnhof kauften wir von der Busgesellschaft "Rio Uruguay" für 11.81 Franken zwei Tickets für den Weg zum Nationalpark, der ungefähr eine halbe Stunde dauerte. 

    Beim Eingang standen wir in einer Schlange an, um die Eintrittskarten zu kaufen. Es war bereits kurz nach 09:00 Uhr und es fing wieder leicht an zu regnen. Während der gesamten Fahrt war der Himmel immer noch wolkenverhangen. 

    Nach einer kleinen Ewigkeit kamen wir endlich an den Schalter. Die Dame am Tresen war Meisterin im Augenverdrehen und noch immer damit beschäftigt, als wir bereits vor ihr standen. Anscheinend gab es irgendein grösseres Problem vor uns, da die vier Frauen vor uns in der Schlange sehr lange brauchten. Kurze Zeit später bekamen wir unser persönliches Augenverdrehen. Studentenausweise sind nicht gültig. Wir müssen ein Formular vorweisen, welches weniger als sechs Monate alt ist und dokumentiert, dass wir studieren. 

    Vor dem Verlassen des Bahnhofes in Puerto Iguazú drückte uns eine Dame ihre zwei gestrigen Tickets in die Hand. Mit diesen könnten wir für den halben Preis am folgenden Tag den Park besuchen. Aus einer blöden Kurzzeitreaktion zückte Jasmin die Tickets. Eigentlich hätten wir nach Plan A, die Studentenausweise, Plan B umsetzen sollen. Noch einmal neu an einem anderen Schalter anstehen und die Tickets vorweisen. Die Dame vor uns glaubte aus irgendeinem Grund an die Geschichte und verlangte die Bezahlung.

    In Bargeld oder mit physischer Karte. Natürlich hatten wir weder noch dabei. Wir standen wieder am Anfang, ohne Tickets.

    Es kamen immer mehr Busse angefahren und wir beide verloren uns in einer leichten Verzweiflung. Zu unserem Glück trafen wir auf zwei Engländer, denen wir per "Revolut" Geld senden wollten, damit sie es mit ihrer Karte bezahlen. Die Schlange war jedoch wieder so gross, dass wir sie nicht aufhalten wollten.

    Tim entschied sich, die Angestellten, die schlussendlich die Tickets scannen, noch einmal wegen dem Studentenausweis zu fragen. Dieser bejahte die Möglichkeit, mit einem normalen Studentenausweis in den Park zu kommen. Somit lösten wir online über die offizielle Seite zwei Stundentickets und kamen ohne weitere Kontrolle in das Gelände hinein.

    Mit diesem Trick zahlten wir anstelle von 75.00 Franken nur 11.82 Franken für uns beide zusammen. 

    Als Erstes begaben wir uns zur weitesten entfernten Wanderung des Nationalparks. Es gibt nämlich drei verschiedene Wege mit jeweils drei verschiedenen Aussichtsplattformen respektive Aussichtspunkten. Somit konnten wir so gut wie aus jedem Winkel die wunderschönen Wasserfälle betrachten.

    Die "Cataratas del Iguazú" bestehen aus 20 grösseren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2.7 Kilometern. Die höchsten sind dabei 84 Meter hoch und der Grossteil liegt bei 64 Metern. Sie verlaufen in Längsrichtung zwischen Brasilien und Argentinien. Meistens wird empfohlen, in Brasilien die Wasserfälle anzuschauen und Argentinien zu fühlen, da der grössere Panoramablick von der brasilianischen Seite besteht. Die Fälle sind dabei von mehreren grösseren sowie kleineren Inseln voneinander getrennt. 

    Der Hauptwasserfall "Garganta del Diablo" auf Deutsch "Teufelsschlund" ist eine u-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Dort hin führt ein 1'000 Meter langer Weg direkt über diese Schlucht. 

    Dazumal war der "Iguazú" ein Klarwasserfluss, wurde aber durch Erosion wegen der Entwaldung in Brasilien bräunlicher durch erhebliche Sedimentmengen. Mit einem künstlichen Staudamm weiter oben versucht die Regierung dies wieder rückgängig zu machen. Dies, da sowohl Fische als auch Tiere, die die Fische essen, stark darunter litten und teilweise hier ausstarben.

    Im Nationalpark gibt es jede Menge spektakuläres zu beobachten, auch ausserhalb der Wasserfälle. Sie schützen als letzter Teil des Atlantischen Regenwaldes eine grosse Artenvielfalt von Tieren. 

    Der Aussichtspunkt vom "Garganta del Diablo" war unser erstes Ziel. Wir liefen eine gute Strecke erstmals den Gleisen des Zuges entlang. Dieser kostete extra, bringt einen aber in kürzester Zeit zur "Garganta Station". Von dort aus geht es dann über eine 1'000 Meter lange Metallbrücke, die dank des vor kurzem herunter prasselnden Regens sehr rutschig war. 

    Seit dem Betreten der Metallbrücke hatte es immerhin aufgehört, in Strömen zu regnen. Es nieselte nur noch ein wenig.

    Uns blieben beiden die Münder offen stehen. Natürlich hatten wir viel erwartet von den weltgrössten Wasserfällen, jedoch waren wir wirklich hin und weg. Abertausende Liter Wasser fallen in einem rasanten Tempo über die Klippen in die Tiefe. Dort unten zerstäubte das Wasser in Millionen von kleinen Teilchen. Diese Teilchen liessen uns sogar ganz oben vom Aussichtspunkt nass werden. 

    Auf dem Rückweg begegneten wir noch einer Familie "Südamerikanischer Nasenbären". Wir liessen einen grosszügigen Abstand zwischen den Tieren und uns, da wir bereits online wie auf Warnschildern von der Gefahr ihres Bisses lasen. Da viele Menschen immer noch das Bedürfnis haben, Wildtiere zu füttern, verlieren sie ihre Scheu und werden aggressiv. Auch von hier lebende Kapuzineräffchen muss man stets auf der Hut sein. 

    Das Füttern der Tiere, sogar der Fische, ist strengstens untersagt und erstaunlicherweise beschildert.

    Wir assen gleich neben der Zugstation unser Mittagessen. Die Essiggurken waren wirklich extrem sauer oder wir hatten zu lange nichts mehr allzu saures gegessen. Die Salami schmeckte in Ordnung und der Hunger war grösstenteils gestillt.

    Der zweite Rundweg befand sich in der mittleren Ebene und wird auch "Paseo Superior" bezeichnet. Wir befanden uns leicht oberhalb der Wasserfälle, mit einem Aussichtsblick auf die hunderten anderen Wasserfälle. 

    Die Sonne fing an zu scheinen und die Wolken gaben einen strahlenden blauen Himmel frei. 

    Einfach nur WOW.

    Wir beide hatten bisher noch keine vergleichbar schönen Wasserfälle gesehen. Nicht nur die Wasserfälle sahen fantastisch einzigartig aus, sondern auch die gesamte Umgebung. Wir standen inmitten eines wunderbaren tropischen Regenwaldes mit endlos grünen Wäldern, zwitschernden Vögeln und tosendem, blauem Wasser. 

    Um uns herum befand sich eine pure, wunderschöne Natur.

    Der letzte Rundweg "Paseo Inferior" führte uns etwa in der Mitte der hinunter brausenden Wasserfällen vorbei. Zusätzlich hatten wir die Chance, ein paar kleinere, verstecktere Wasserfälle zu geniessen.

    Für uns ein absolutes Muss, die 16 Kilometer hinter sich zu bringen und alle drei Rundwege in Angriff zu nehmen. Jedoch mehr als einen Tag Zeit nehmen, um morgens bei perfektem Wetter das volle Erlebnis zu haben.

    Die Rückfahrt mit "Rio Uruguay" kostete erneut 11.81 Franken.

    Zurück in der Stadt holten wir für Tim noch beim "Heladeria Cremolatti" ein Eis. Eine Erdbeer- sowie eine Schokoladenmoussekugel. Trotz des italienischen Namen sowie Logos hatten sie zu Jasmins Pech keine Stracciatella. Wir waren weit und breit die einzigen Gäste in dieser super modernen und schicken Eisdiele. Die beiden Kugeln kosteten 2.40 Franken.

    Auf dem Weg zum Hotel kauften wir im "Supermarket EOS 1" noch Frühstück für den morgigen Tag für 4.18 Franken. 

    Gegen den Abend machten wir uns etwas schick, um etwas schöner Abendessen zu gehen. Wir wollten sowohl auf Tims Job, sowie die Zusage auf die Wohnung anstossen gehen. Vor allem wollten wir jedoch, bevor wir Argentinien verlassen, ein gutes argentinisches Steak essen.
     
    Wir suchten das 15 Minuten entfernte Restaurant "Fuego de Tizon" heraus.

    Angekommen bestellten wir anstelle nur eines Steaks gleich eine Platte mit mehreren Fleischsorten zum Probieren. Dazu noch eine Portion wirklich leckeren "Arroz Cremoso", Risotto, eine Flasche Weisswein "Familia Morales" sowie Wasser. 

    Hätten wir doch nur das Steak bestellt.

    Auf einer Platte wurden uns zwei Stück Fett mit einem Hauch von Fleisch, fünf Stücke mit Knochen, mit ein wenig mehr Fleisch sowie ein kleines Stück des offiziellen angebotenen Steaks serviert. Dazu gab es noch je ein Würstchen und Kräuterbutter dazu. 

    Es war leider gar nicht nach unserem Geschmack. Das Fett konnten wir gar nicht erst in Erwägung ziehen zu essen, Wurst ist Wurst und das restliche gefundene Fleisch war lecker, aber nichts Besonderes. Nicht grossartig gewürzt, saftig oder zart. Irgendwie wollte es einfach nicht so richtig klappen mit dem südamerikanischen Fleisch respektive Essen allgemein und uns. 

    Vom Kellner erfuhren wir, dass Argentinier dieses Fett wirklich sehr gerne verzehren.

    Das Essen kostete uns schliesslich 49.46 Franken.  

    Auf dem Weg zum Hotel holten wir aus einem lokalen, kleinen Supermarkt wenige Meter von unserem Hotel eine grosse Packung Vanilleeis mit Smarties für 2.25 Franken.

    Dieses futterten wir in Windeseile auf.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 81.21 Fr.
    - Lebensmittel: 69.39 Fr.
    - Ausflüge: 11.82 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 809.76 Fr.
    Verkehrsmittel: 450.11 Fr.
    Übernachtungen: 271.91 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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  • Hotel Blue Star II 1/3

    16–17 Mac, Brazil ⋅ ☁️ 29 °C

    Kurz vor 10:00 Uhr verliessen wir das Hotel. Davor assen wir noch unser Frühstück bestehend aus Integralbrötchen mit Schokoladenaufstrich sowie Milchreis mit Bananen. 

    Unterwegs kauften wir in einem Supermarkt eine Coca-Cola und Wasser für 3.56 Franken. In einem Souvenirladen besorgten wir ein kleines Andenken für 3.64 Franken.

    Mit unserem Gepäck liefen wir zu "Terminal de Buses de Puerto Iguazú". Dort kauften wir bei "EasyBus" zwei Tickets nach "Foz do Iguaçu". Diese Stadt liegt auf der brasilianischen, gegenüberliegenden Seite des Flusses "Iguazú". 

    Während der Busfahrt lernten wir ein nettes Paar aus der Schweiz sowie Österreich kennen. Das knapp 30 Jahre alte Ehepaar machte eine halbjährliche Reise durch Südamerika und hängen am Ende noch etwas Europa an. Sie waren uns direkt sehr sympathisch. 

    Gemeinsam stiegen wir auf der argentinischen Seite des Zolls aus. Dort mussten wir uns mit all unserem Gepäck abmelden gehen.

    Danach fuhren wir mit dem Bus auf die brasilianische Seite des Flusses. Hier bekamen wir zu unserer Freude wieder einen Stempel für die Einreise.

    Danach warteten wir mindestens eine halbe Stunde, dann erneut eine weitere, als der zweite Bus knallhart an uns vorbeifuhr. Wir bekamen nämlich vom ersten Busfahrer einen Gutschein für den nächsten Bus. Der Erste, mit dem wir hier ankamen, fuhr ohne auf uns zu warten bereits nach Brasilien.

    Wennschon hatten wir zwei angenehme Gesprächspartner in dieser brütenden Hitze.

    Brasilien ist flächenmässig der fünftgrösste und mit 214 Millionen Einwohnern nach Bevölkerungszahl der siebtgrösste Staat der Erde. Mit Fläche und Bevölkerung ist es auch das grösste Land Südamerikas. Es deckt 47.3% des Kontinents ab.

    Im Jahr 2021 lebten 87% der Einwohner Brasiliens in Städten. Zahlreiche Städte zeichnen sich durch rasantes ungeordnetes Wachstum aus, in zuvor unerschlossenen Gebieten der Städte haben sich "Favelas", sogenannte Armensiedlungen gebildet. 

    Es ist im Gegenteil zu den bisher bereisten Ländern Südamerikas von den Portugiesen und nicht den Spaniern kolonialisiert worden und hatte eine mehr als drei Jahrhunderte andauernde Kolonialzeit. Sie sprechen daher auch als einziges Land in Amerika brasilianisch-portugiesisch. 

    Die freiwillige wie auch erzwungene Einwanderung trägt heute erheblich zur brasilianischen ethnischen Vielfalt bei. Nach der im Jahr 1822 erlangten staatlichen Unabhängigkeit folgte eine konstitutionelle Monarchie, Republik, Militärdiktatur, und im Jahr 1985 kehrte das Land zu einer Demokratie mit einem präsidentiellen Regierungssystem zurück.

    Brasilien hat einen ausgedehnten tropischen Regenwaldanteil des Amazonas-Tieflands im Norden sowie Hügel und Gebirge im Süden. Der Amazonas-Fluss ist dabei der weltweit wasserreichste Fluss, sogar grösser als alle sieben nächstkleineren Flüsse zusammengenommen. Der Grossteil der Bevölkerung lebt dabei in der Nähe der Atlantikküste, welche eine Länge von 7'491 Kilometern aufweist.

    Die Bevölkerung besteht dabei vorwiegend aus vier völlig durchmischten Gruppen. Portugiesen, Afrikaner, die als Sklaven verschleppt wurden, Einwanderer aus Europa sowie Asien und einheimischen Volksgruppen der "Tupi"- und "Guaraní"-Sprachfamilien. "Tupi's" lebten vor allem an der Atlantikküste und ernährten sich von "Maniok", Mais und Fischfang. 200 ethnische Gruppen mit 500'000 Mitgliedern, denen 12% der Fläche Brasilien, vor allem im Amazonas, gehört. 

    Vor der Ankunft der Portugiesen gab es fünf bis sechs Millionen indigene Menschen.

    In "Foz do Iguaçu" angekommen, verabschiedeten wir uns bei dem jungen Ehepaar. Wir machten uns in der glühenden Hitze auf den Weg zu unserem 1.4 Kilometer entfernten Hotel.

    "Foz do Iguaçu" ist eine 260'000-Einwohner-Stadt und liegt 172 Meter über dem Meeresspiegel. Der Name stammt aus einer Kombination der indigenen Worte für "grosses Wasser" und "Mündung" ab und bildet somit "Mündung des grossen Wassers". Die Geschichte des "Parque Nacional do Iguaçu" begann 1916 und er wurde 1939 als Nationalpark anerkannt. Dabei ist der Tourismus die Haupteinnahnequelle der Stadt.

    Im "Hotel Blue Star II" checkten wir für drei Nächte mit inklusiven Frühstück für den Preis von 57.73 Franken ein.

    Das Zimmer war mit einem Doppelbett sowie Einzelbett, einem eigenen Badezimmer, einer Klimaanlage und sogar einem kleinen Kühlschrank ausgestattet. 

    Im siebenminütigen entfernten Waschsalon "Bubblebox Lavanderia Self Service Foz Centro" wuschen wir für 5.64 Franken zwei Maschinen und tumblerten für 2.82 Franken. Endlich konnten wir für zwei Wochen all unsere langen und dicken Sachen beiseitelegen und das perfekte Sommerwetter geniessen. 

    Während wir warteten, hob Tim bei der "Banco24Horas" Geld ab. "Banco Bradesco" wäre die Bank mit kostenloser Abhebung. Jedoch war uns dieser Weg zu weit. 

    In der gleich gegenüberliegenden "Shell" Tankstelle holten wir zwei "Magnum"-Eiscremes für 4.86 Franken.

    Da es um unser Hotel weit und breit kein Supermarkt oder geöffnetes Restaurant gab, machten wir uns abends auf den Weg zum "Super Muffato - Boicy". Die meisten Restaurants waren möglicherweise nur geschlossen, da es Sonntag war. Jedoch wirkte das Viertel, in dem unser Hotel war, nicht sehr sozial. Sehr viele moderne verglaste Gebäude befanden sich um uns ohne irgendeine Art von Dienstleistungen. Daneben standen Wohnblöcke mit mehr oder weniger modernem Aussehen.

    Im fünfzehn Minuten entfernten Supermarkt kauften wir ein. Bei der Ankunft sahen wir die Beschriftung "Gourmet" und waren direkt aus dem Häuschen. Im riesigen Supermarkt fanden wir jede Menge leckere, für uns bekannte Verlockungen.

    Schlussendlich gab es für 19.49 Franken Sushi, Integralbrötchen, Fertigsalate, Salatsauce, Süssgetränke und Cookies. 

    Das Sushi schmeckte zum Abendessen köstlich.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 36.37 Fr.
    - Lebensmittel: 27.91 Fr.
    - Haushalt: 8.46 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 846.13 Fr.
    Verkehrsmittel: 457.93 Fr.
    Übernachtungen: 329.64 Fr.
    Anschaffungen: 4.60 Fr.
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  • Hotel Blue Star II 2/3

    17–18 Mac, Brazil ⋅ ☁️ 31 °C

    Wir bekamen ein grösseres Buffet zum Frühstück, welches uns bereits ab 07:00 Uhr serviert wurde. 

    Danach brachen wir zu Fuss auf einen zwanzigminütigen Spaziergang zu den "CLH Suítes Foz do Iguaçu" auf. Dort hatten der Schweizer und die Österreicherin ihr Zimmer. Wir hatten gestern miteinander abgemacht, gemeinsam die Wasserfälle von der brasilianischen Seite anzuschauen. 

    In einer "Shell" Tankstelle kauften wir auf dem Weg noch schnell eine grosse Wasserflasche für 0.92 Franken.

    Zu viert stiegen wir wenig später in den Bus Nummer 120. Wir zahlten dabei für zwei Personen für die fast einstündige Fahrt lediglich 1.54 Franken. 

    Es war schön, wieder einmal intensivere Gespräche mit jemandem zu führen, der aus dem gleichen Land kommt und ähnliche Erfahrungen wie wir hatten. Wir konnten jede Menge im Nachhinein lustige Erinnerungen austauschen, ohne dass sich jemand angegriffen fühlte.

    Beim Eingang der "Cataratas do Iguaçu" stiegen wir aus. Dort kauften wir an einem modernen Ticketautomaten für 35.27 Franken zwei Tickets. Studentenrabatt gab es hier leider keinen.

    Dafür aber konnten wir etwas später in einen weiteren Bus einsteigen, welcher im Ticketpreis inbegriffen war. Somit mussten wir nicht unzählige Kilometer laufen, bis wir die Wasserfälle sehen konnten. 

    Wir verstanden jetzt auch, warum es wichtig ist, zuerst die brasilianische und dann die argentinische Seite anzuschauen. 

    Die Aussicht auf die Wasserfälle war atemberaubend schön, jedoch hatten wir vorgestern bereits das Vergnügen, diese von ganz Nahem, mit all seinen kleinsten Details zu sehen. Von der brasilianischen Seite waren wir einfach viel zu weit entfernt dafür. 

    Deshalb ist es förderlich, erstmals den ersten Blick auf dieses Naturwunder von weitem zu geniessen, um das Gesamtbild sacken zu lassen. Danach auf die argentinische Seite zu gehen und alles genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Wunderschön war es so oder so. Die Sonne schien, mehrere Regenbogen zeigten sich und das Wasser glänzte in einem wunderschönen Blauton. Die Natur war trotz der extremen Temperaturen strahlend grün und wuchs wild um die Wasserfälle. Auch von dieser Seite sah es tropisch aus und wir entdeckten sogar noch mehr Wasserfälle, die wir vorgestern nicht gesehen hatten. 

    Der einzige Weg führte hunderte von Touristen immer näher an die Wasserfälle. Wir gaben gut auf unsere Wertsachen acht und auch, dass wir niemanden anrempeln. Es waren viel zu viele Menschen bereits frühmorgens an einem Ort ohne richtige Ordnung. Jeder blieb immer wieder minutenlang stehen. Somit mussten wir uns öfters vorbeidrücken.

    Für solche Dinge waren wir einfach nicht gemacht. 

    Zu unserer Freude sahen wir dafür "Kapuzineraffen", "Südamerikanische Nasenbären" und hatten gute ablenkende Gespräche mit unserer Gesellschaft.

    Ein ganz besonderes Highlight auf der brasilianischen Seite ist das Ende des Weges. 

    Wir standen direkt oberhalb mehrerer Wasserfälle, die in die Tiefe rauschten. Zudem standen wir auch direkt vor mehreren Wasserfällen, die uns allen eine kostenlose Dusche gaben. Somit konnten wir sogar offiziell das tosende Wasser berühren und es in dieser extremen Hitze geniessen.

    Allgemein genossen wir es einfach mehr, dichter an den Wasserfällen zu sein als dies aus der Weite zu sehen. 

    Am letzten Aussichtspunkt setzten wir uns in den Schatten und assen unser mitgebrachtes Mittagessen.

    Wir fuhren mit dem Bus wieder zum Eingang des Parks und nahmen dann wieder für 1.54 Franken den Bus in die Stadt. 

    Dort stiegen wir früher als das Paar aus, um im "Super Muffato - Boicy" einkaufen zu gehen. Zu unserem Glück blieb der Bus nämlich direkt vor dem Supermarkt stehen. Es gab wieder Sushi und Bruschetta in einer Tüte sowie Trauben für insgesamt 13.03 Franken.

    Nachmittags arbeiteten wir an den Videos wie am Tagebuch und verdrückten dazu die gekauften Snacks. 

    Abends gab es noch einen Film mit dem etwas zu kalt gestelltem Sushi.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 49.22 Fr.
    - Lebensmittel: 13.95 Fr.
    - Ausflüge: 35.27 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 895.35 Fr.
    Verkehrsmittel: 461.01 Fr.
    Übernachtungen: 329.64 Fr.
    Anschaffungen: 4.60 Fr.
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  • Hotel Blue Star II 3/3

    18–19 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach dem morgendlichen Buffet ging es für uns zu Fuss zur Bushaltestelle vor dem Einkaufszentrum "Cataratas JL Shopping". Von dort aus nahmen wir den öffentlichen Bus für 4.62 Franken, um nach "Cuidad del Este", einer Stadt, die sich in Paraguay befindet, zu gelangen. 

    Der Bus füllte sich unterwegs immer mehr und wir kamen auch sonst nicht wirklich voran. Der Verkehr wurde immer stockender, je näher wir an die Grenze kamen. Der einzige Übergang in das benachbarte Land war die "Puente Internacional de la Amistad" oder auch Freundschaftsbrücke genannt. 

    Ohne Aussteigen oder Vorweisen unseres Passes stiegen wir in Paraguay aus.

    Paraguay ist ein Binnenstaat und erhielt seinen Namen von der Sprache "Guaraní". Sowohl "Guaraní" als auch spanisch sind die beiden Amtssprachen des Landes. Das Land hat ungefähr 6.7 Millionen Einwohner auf 406'756 Quadratkilometern. Damit ist es so gross wie Deutschland und die Schweiz zusammen. 

    Das Land ist leider von einer starken Organisierten Kriminalität betroffen. Es belegt dabei weltweit sogar den dritten Platz. Gründe sind vor allem die geografische Lage zwischen zwei grossen Absatzmärkten wie Argentinien und Brasilien als auch den beiden grossen Drogenproduzenten Brasilien und Peru. Die weit verbreitete Korruption im Land macht die Situation auch nicht besser.

    Zusätzlich ist Paraguay der grösste Marihuana-Produzent von Südamerika. Dabei wird 5% im eigenen Land genutzt und der Rest über die Grenzen ins Ausland geschmuggelt. Vor allem über die brasilianische Grenze werden 80% der Drogen geschmuggelt. Die Bauern, die das Marihuana dabei anbauen, bekommen so gut wie kein Geld ab. Im Norden des Landes leben acht von zehn Familien von Cannabisanbau und ein Teufelskreis beginnt. Kinder müssen auf den Plantagen mitarbeiten, können nicht zur Schule und die einzige Möglichkeit ist in das Geschäft mit einzusteigen.

    40% der Bevölkerung lebt knapp unter der Armutsgrenze und 18% leben dabei in extremer Armut. Die Regierung versucht, mit Tomaten- sowie Sojaplantagen den Wohlstand der Bevölkerung zu erhöhen, jedoch ist es schwieriger als gedacht. Viele Grundstücke gehören Grossgrundbesitzern und ein Drittel der Bevölkerung lebt ohne Landbesitz. Auch hier versucht die Regierung sich einzuschalten und enteignet Grundstücke unter gewissen Bedingungen. 

    In Paraguay ist Agrarwirtschaft eines der wichtigsten Mittel, um Geld zu verdienen.

    "Cuidad del Este" ist die zweitgrösste Stadt des Landes und hatte dank des Dreiländerecks zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay ein Einkaufs- und Handelszentrum aufgebaut. Wegen der vielen ambulanten Stände wirken die Einkaufsmöglichkeiten wie auf einem Basar. Nur ein Teil des Handels ist legal, ein Grossteil basiert dagegen auf Drogen- und Waffenhandel sowie dem Schmuggel in die Nachbarländer Argentinien und Brasilien. 20 bis 30% der Einwohner sind als Schmuggler tätig. Auch sehr viele gefälschte Waren werden hier tagtäglich verkauft. Aufgrund der geografischen Lage wie der Bestechlichkeit der Behörden ist die Stadt das grösste Zentrum der Organisierten Kriminalität des Landes. Letztes Jahr im März wurde sogar der regionale Notstand wegen der tagtäglichen Überfälle und Raubmorden ausgerufen.

    Eigentlich wollten wir nur zu den "Saltos del Monday". Da wir keinen direkten Bus dorthin kriegten, mussten wir in dieser Stadt umsteigen. 

    Wir persönlich fanden die Stadt, bevor wir diesen Artikel lasen, ganz in Ordnung. Hektisch war es auf jeden Fall und jeder wollte einem etwas verkaufen, unsicher fühlten wir uns zu keiner Zeit. Wir nahmen die Tasche etwas enger und durchquerten die Strassen. Überall wird die "modernste" Elektronik verkauft, riesige Einkaufszentren nur mit Elektronik und auf den Strassen wurde von einer Gucci-Handtasche bis Souvenirs alles verkauft.

    In einer Wechselstube tauschten wir noch etwas Bargeld und kauften als Erstes an einem Strassenstand zwei Brötchen mit Fleisch, etwas Gemüse und einer undefinierbaren Sauce für 1.33 Franken. Leider war das Fleisch sehr zäh und knorpelig, somit war es nicht ganz nach unserem Geschmack.

    Mit einem Taxi fuhren wir für 8.90 Franken zu den "Saltos del Monday". Im Nachhinein waren wir schlauer und hätten vermutlich gerade einmal 4.00 Franken für die Fahrt aushandeln können. Jedoch war es für uns völlig in Ordnung und er konnte sich vielleicht was Schönes damit kaufen.

    Er drückte uns am Ende noch seine Visitenkarte in die Hand, für den Fall, dass wir wieder mit ihm zurückfahren wollen.

    Keine Menschenseele befand sich hier weit und breit. Auch keinen öffentlichen Bus oder sonstige Verkehrsmittel befanden sich hier. Drei Reihen Parkplätze fanden wir völlig leer vor. Bereits auf "Google Maps" schnitten die Wasserfälle nicht besonders gut ab. Wir waren aber dazu bereit, den höheren Betrag zu zahlen und sie nicht mit den Iguazu-Wasserfällen zu vergleichen. 

    Der Eintritt kostete 20.40 Franken. Theoretisch könnten wir noch mehr zahlen und dafür Zugang auf die Aussichtsplattform erhalten. Wir persönlich sahen keinen Vorteil an der weiteren Plattform. Allgemein verstanden wir einfach nicht, wieso sie sich nicht mehr um die Kunden sowie den Zugang bemühen. 

    Leichtes Geld an einem schönen Ort wäre doch ideal für sie.

    Die "Saltos del Monday" bestehen aus mehreren Wasserfällen. Dabei sind sie 45 Meter hoch und 120 Meter breit. Auch hier sind die Wasserfälle von einer schönen grünen tropischen Vegetation umgeben. Sowohl exotische Pflanzen als auch Tiere leben hier.

    Wir genossen die völlige Ruhe. Die Sonne brannte wieder einmal vom Himmel und der Himmel war wolkenlos blau. Die Wasserfälle waren wunderschön. Wie immer flossen tausende Liter innerhalb weniger Sekunden den Abhang hinunter und kämpften ihren Weg an den Felsen vorbei. Ein Regenbogen rundete dazu das perfekte Bild ab. 

    Im Restaurant beim inkludierten Aussichtspunkt tranken wir ein lokales Bier, "Pilsen", für 0.56 Franken.  

    Da es weder ein Taxi noch Bus hier gab, machten wir uns zu Fuss zurück in die Stadt. Dank unseren sowieso verwahrlosten Outfits und dem Zuhauselassen unserer Wertsache hatten wir nichts zu befürchten. Zudem war die Gegend extrem ruhig und schön anzuschauen. Wir kamen sowohl an schicken, überwachten Villen als auch an einfachen Häusern vorbei. 

    Komplett durchgeschwitzt erreichten wir den Supermarkt "Gran Vía Remansito". Einer der grössten von uns gesehenen Supermärkte hier in Südamerika. Alles was unser Herz begehrte, konnten wir auffinden. Preislich in einem sehr günstigen Bereich, mit einer hervorragenden Qualität. 

    Für 1.10 Franken kauften wir eine Coca-Cola und einen Orangensaft.

    Mit dem kostenlosen Internet des Supermarkts bestellten wir für 2.20 Franken ein "Uber" für die restliche Strecke. 

    In der Stadt selbst kauften wir auf einem der Basare für 4.40 Franken eine neue Handyhülle für Tim und für weitere 2.75 Franken ein kleines Souvenir. 

    Zu Fuss liefen wir über die Grenze zurück nach Brasilien.

    Dort nahmen wir nach einer Weile den Bus für 1.55 Franken, um zum "Terminal de Transportes Urbano" zu gelangen. Von dort hiess es wieder zu Fuss zum "Cataratas JL Shopping" zu laufen. Dort hatten wir auf dem Hinweg den "Superdia Atacado - Foz do Iguaçu" entdeckt und wollten unbedingt einmal einen Blick hineinwerfen.

    Schlussendlich konnten wir die nächsten vier Mahlzeiten einkaufen. Morgen werden wir nämlich wieder einmal eine lange Zeit in einem Bus sitzen und wollen dabei versuchen, so viel Essen wie es geht mitzunehmen, da die Strassenstände an den Bahnhöfen bisher meistens nur Hamburger oder andere fettige Speisen servierten.

    Insgesamt zahlten wir 20.05 Franken. 

    Nach der abkühlenden Dusche verliessen wir das Hotel nicht mehr. Die 13 Kilometer in der brütenden Hitze reichten für einen Tag. 

    Tim ass abends eine Lasagne und Jasmin ein letztes Mal Sushi.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 43.44 Fr.
    - Lebensmittel: 23.04 Fr.
    - Ausflüge: 20.40 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 938.79 Fr.
    Verkehrsmittel: 478.28 Fr.
    Übernachtungen: 329.64 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Rodoviária Internacional de Foz de Iguaç

    19–20 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 31 °C

    Zum Frühstück gab es das letztes Mal ein Buffet mit allerlei Auswahl. 

    Danach verzogen wir uns ins Zimmer und Jasmin telefonierte mit ihren Eltern. 

    Nach dem Telefonat machten wir uns erneut zu Fuss auf den Weg zum "Super Muffato - Boicy". Gestern hatte der Laden leider keine Fertigsalate für das heutige Mittagessen. Somit liefen wir die fünfzehn Minuten zum weiter entfernteren der beiden, dieser hatte eindeutig eine grössere Auswahl.

    Auch hier gab es heute nur eine Art von Fertigsalat, den Tim nicht mochte. Für ihn gab es ein bereits gebackenes Pizzastück und Jasmin nahm einen Fertigsalat. Dazu gab es noch ein grosses Wasser für insgesamt 4.32 Franken.

    Zurück im Hotel wechselten wir Punkt 12:00 Uhr in die Lobby. 

    Unser Nachtbus fuhr erst um 15:00 Uhr und wir konnten gemütlich bei Klimaanlage und Wlan warten. Während der Wartezeit durften wir die Toilette benutzen, bekamen Kaffee angeboten und fühlten uns sehr wohl. Die beiden Mitarbeiter fanden sogar unseren Klapfi Account auf Instagram und waren hell begeistert. Sie fanden unsere Reise sowie unsere gemachten Fotos richtig toll. Schlussendlich folgten sie uns sogar, obwohl sie kein einziges Wort von dem Gesprochenen verstehen würden.

    Um 14:00 Uhr bestellten wir uns ein "Uber" für 1.69 Franken. Am Ende wurde uns sogar die Tür aufgemacht und ein letztes Mal viel Glück für unsere Reise gewünscht.

    Auch der "Uber"-Fahrer war sehr freundlich. Irgendwie war die Stimmung hier in Brasilien bisher sehr positiv uns gegenüber. Bereits gestern half uns eine Frau, als wir sichtlich verwirrt waren, nach dem richtigen Weg.

    Am "Rodoviária Internacional de Foz de Iguaçu" angekommen, nahmen wir in der grösseren Wartehalle Platz. Tim holte unsere Tickets am Schalter und Jasmin wartete mit dem Gepäck. Tatsächlich entdeckten wir sogar einen "Subway" sowie andere nicht auf Fast-Food fokussierte Restaurants. 

    Kurz vor 15:00 Uhr durften wir uns in eine Schlange stellen, in der unser Ticket gescannt wurde.

    Bei unserem Bus gaben wir die grossen Rucksäcke ab und erhielten ein Etikett für diese. Beim Einsteigen in den Bus wurden auch die kleinen Rucksäcke etikettiert und die Pässe kontrolliert. 

    Wir hatten die beiden vordersten Plätze auf der linken Seite gebucht, hofften dabei stark auf kein Einschlafen des Busfahrers. Unsere 16-stündige Fahrt nach "São Paulo" mit der Busgesellschaft "BrasilSul" kostete uns 74.88 Franken. Da wir so oder so grauenhaft schliefen, bemühten wir uns gar nicht um bessere Plätze.

    Vor der Abfahrt bekamen wir noch Besuch von einem riesigen Schäferhund einer K-9 Einheit, welcher das Gepäck kontrollierte. Kurz sank unser Herz ganz tief in die Hose. Es war für uns bereits normal, vor jeder Abfahrt eine Kontrolle der Polizei durchzumachen. 

    Die Fahrt ging knapp nach 15:00 Uhr los.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 4.32 Fr.
    - Lebensmittel: 4.32 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 943.11 Fr.
    Verkehrsmittel: 554.85 Fr.
    Übernachtungen: 329.64 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Hotel Tenda

    20–21 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Fahrt verlief grösstenteils auf der Schnellstrasse, weshalb es weder grosse Kurven noch andere Möglichkeiten für ein unangenehmes Fahren gab. 

    Zu unserer Freude verschenkte der Bus sogar in Plastikbechern gekühltes Wasser und hatte eine Boardtoilette.

    Zudem hielten wir immer wieder in Städten an, um noch mehr Personen aufzusammeln oder herauszulassen. Einmal gab es eine längere Pause, um etwas zum Abendessen zu holen oder in einem Restaurant zu essen. Wir holten uns ein Magnum-Eis für 2.78 Franken.

    Unterwegs sahen wir viele, wie typisch amerikanisch aussehende Grosstädte, Städte und sogar eine Freiheitsstatue. Dazu sahen wir jede Menge riesige angepflanzte Felder und reine, der Natur überlassene Grünflächen. Alles war so extrem schön grün und sah dazu sehr gepflegt aus.

    Kurz nach 22:00 Uhr versuchten wir Schlafen zu gehen. Wie die letzten Male hatten wir beide eine grauenhafte Nacht mit einem ständigen Temperaturwechsel von gefüllten Minusgraden bis wieder auf tropische 30 Grad. 

    Morgens um 10:00 Uhr erreichten wir das "Terminal Rodoviário Barra Funda". Von dort aus fuhren wir direkt mit einem "Uber" für 4.53 Franken zu unserem heutigen Hotel. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde durch den extrem stockenden Verkehr der Stadt. Gleich neben unserem Fenster entdeckten wir zum ersten Mal die tragische brasilianische Armut. Haufenweise und zudem sehr süchtig aussehende Obdachlose sassen, lagen oder standen am Strassenrand. Zwischen den einzelnen standen immer wieder schwer bewaffnete Polizisten.

    Eine Szene, die uns nicht mehr so schnell aus dem Kopf geht.

    Brasilien weist eine starke Ungleichheit der Vermögensverteilung auf. Die ungleiche Landverteilung ist ein starker Auslöser dieses Zustands. Etwa fünf Millionen Familien gelten als landlos und 90% der Bauern müssen sich 22% der Flächen teilen. 2.8% der Grossgrundbesitzer gehören weitere 57% der Agrarflächen. Der Mindestlohn ist dabei seit 2021 auf 170 Franken monatlich festgelegt. Die Afrobrasilianer, die circa 7% der Bevölkerung ausmachen, sind wie die indigenen Völker überproportional in der armen Bevölkerung vertreten. 

    Beim "Hotel Tenda" angekommen, konnten wir dank unserer frühen Ankunft das Zimmer nicht direkt beziehen. Einen Wartebereich hatten sie leider auch nicht, somit setzten wir uns in den Gang gleich neben der Rezeption. Beide waren zu müde, um die nächsten Stunden zu stehen.

    Kurz vor 14:00 Uhr durften wir das Zimmer einnehmen. Das Bett war auf der härteren und fleckigen Seite. Dafür gab es sowohl eine aber nicht benötigte Klimaanlage und heisse Dusche. 

    Wir zahlten 30.22 Franken für die heutige Nacht wie auch den halben Tag übermorgen sowie dem inklusiven Frühstück. 

    Gleich im Restaurant nebenan assen wir mit einer reichlichen Verspätung unser Mittagessen. Es bot ein Buffet mit einer riesigen Auswahl aus Salat und anderen Köstlichkeiten an, welches nach Gewicht bezahlt wird. Durch den starken Hunger kamen wir auf je ein halbes Kilo und zahlten insgesamt 10.36 Franken. Dabei gab es sogar endlich leckeres, frisch auf dem Grill zubereitetes Fleisch.

    Im "Mini Extra" holten wir eine Sprite für 0.58 Franken. Den dazu geplanten Ausflug liessen wir ausfallen und machten uns zurück auf den Weg ins Zimmer. Wir waren viel zu erschöpft, um die neuen Eindrücke momentan verarbeiten zu können. 

    Spätabends bestellten wir noch gebratene Nudeln für 12.69 Franken mit der App "Rappi" und erhielten schlussendlich viel teureres Sushi von einem anderen Kunden. Nach mehrmaligen Anschreiben des Restaurants gab es für uns fünf vorzügliche Sushi in einer Waffelform und ein Wasser. Am Ende waren wir viel zu überfüllt.

    Die falsche Lieferung wurde mit einem Gutschein in der Höhe des bestellten Essens gutgeschrieben.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 26.41 Fr.
    - Lebensmittel: 26.41 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 969.52 Fr.
    Verkehrsmittel: 559.38 Fr.
    Übernachtungen: 359.86 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Rodoviária de São Paulo Terminal Tietê

    21–22 Mac, Brazil ⋅ 🌙 21 °C

    Das Frühstück bestand wieder aus einem grosszügigen Buffet. Dazu gab es wie langsam gewöhnlich Kuchen, dem wir auch heute nicht widerstehen konnten. 

    Im "Mini Extra" holten wir uns für den heutigen Ausflug eine grosse Wasserflasche, Bananen und Brötchen sowie Süssgetränke für 1.97 Franken. 

    Wir machten einen kleinen Ausflug, um die Stadt etwas besser kennenzulernen.

    "São Paulo" ist die grösste Stadt Brasiliens, mit fast 12 Millionen Menschen im administrativen Teil der Stadt bei einer Grösse von 1'523 Quadratkilometern. Sie ist das Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentrum des Landes sowie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. 

    Zudem ist sie durch die vielen verschiedenen Einwanderer eine multikulturelle Gemeinschaft mit wesentlichen portugiesischen, italienischen, deutschen, libanesischen, japanischen sowie afrobrasilianischen Einflüssen. Dabei sind mit sechs Millionen die Italiener die grösste Einwanderungsgruppe, gefolgt von portugiesischstämmiger Bevölkerung mit drei Millionen und japanischen Brasilianern auf dem dritten Platz mit 326'000.

    Das Wachstum der Stadt sowie die hohe Industriedichte und Verkehrskonzentration führen in der Stadt zu zahlreichen Umweltproblemen. Die Verschmutzung der Luft, die Belastung der Gewässer, die Belästigung durch Lärm und Emissionen durch den Verkehr wie Entsorgungsprobleme von Müll und Abwasser. Bei Regen kommen die Schadstoffe aus der Luft direkt wieder auf die Bewohner der Stadt zu. Dadurch sind Atemwegserkrankungen in der Stadt keine Seltenheit.

    Trotzdem hat "São Paulo" mit Abstand die niedrigste Mordrate unter den 27 Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten. Dies ist auf die verbesserte Ermittlungsarbeit der Polizei sowie die Zusammenarbeit der Polizei mit der Bevölkerung zurückzuführen. Zudem wurde die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Handfeuerwaffen verringert und führte so zu weniger Tötungsdelikten. 

    Jedoch schreckte uns persönlich die hohe Anzahl an Obdachlosen und unserem offensichtlich nicht lokalen Aussehen davon ab, durch alle Strassen der Stadt zu laufen. Wir bestellten lieber ein "Uber" für 2.78 Franken für den zu Fuss einstündigen Spaziergang zum "Parque do Ibirapuera". 

    "Parque do Ibirapuera" ist ein kulturelles Zentrum der Stadt. Die Bedeutung des Parks ist vergleichbar mit dem "Central Park" in New York City. Er ist ungefähr zwei Quadratkilometer gross, mit einer circa einer Million Quadratmeter grossen Grünfläche und 150'000 Quadratmeter Wasserfläche. Wöchentlich hat der Park um die 300'000 Besucher. 

    Wir machten einen längeren Spaziergang durch den wirklich hübschen Park. Es wirkte alles so ruhig und friedlich hier, obwohl wenige Meter ausserhalb ein riesiges Chaos herrschte. 

    Im Wasser sahen wir viele verschiedene Enten und Vögel, wie auch Schwarze Schwäne und Fische. Es gab mehrere Fahrradverleihe und jede Menge Jogger und Yoga praktizierende Brasilianer. Für uns war es bereits wieder drückend heiss, weshalb wir es gemütlicher nahmen. 

    Nach dem Mittagessen mitten im Park bestellten wir wieder ein "Uber" für 3.71 Franken. Tim hatte heute extra die App "Roamless" heruntergeladen, um etwas Internet kaufen zu können. Das coole war, dass er anfangs 0.7 Gigabyte als Willkommensgeschenk bekam.

    Nach einer längeren, stockenden Fahrt kamen wir im Stadtviertel "Liberdade" an. Im Gegensatz wie in den meisten Ländern handelt es sich dabei um ein japanisches und nicht chinesisches Touristenviertel. Es ist sogar die grösste japanische Gemeinschaft ausserhalb Japans. 

    Ursprünglich war sie ein Viertel der afrobrasilianischen Gemeinschaft. Es beherbergte eine Mischung aus Sklaven und Nachkommen der indigenen Bevölkerung. Erst 1912 begann die Zuwanderung der Japaner. Sie zogen dabei in die Keller der Häuser ein und konnten von da zur Arbeit gelangen. Hofften dadurch stets, ein besseres Leben zu erlangen. 

    Heute kann man von importierten japanischen Süssigkeiten über Kimonos bis zu einer japanischen Kampfausrüstung alles kaufen. Auch koreanische und chinesische Restaurants befinden sich in diesen Strassen

    Wir waren vor allem hier, um für 3.31 Franken eine Art Pancakes mit Bohnenpastefüllung zu kaufen. Zudem war es faszinierend, wie sogar Häuser sowie die Strassenlaternen typisch japanisch erbaut wurden. Wir fanden dutzende köstlich riechende Restaurants, natürlich jede Menge rein japanisch sprechende Menschen und jede erdenkliche exotische Frucht in den Supermärkten. 

    Somit mussten wir nicht einmal nach Japan reisen, um diese Erfahrung zu machen.

    Zu Fuss spazierten wir weiter durch die Stadt. Unterwegs besuchten wir dabei eine Apotheke und kauften sowohl Sonnencreme als auch Mückenschutz für 26.39 Franken. 

    Bei der "Catedral da Sé" legten wir heute den letzten Stopp ein. 

    Die Kathedrale wird trotz ihrer im Renaissance-Stil errichteten Kuppel oft als viertgrösste neugotische Kathedrale der Welt angesehen und hat eine Höhe von 92 Metern. Dabei hat die Kathedrale einen riesigen Vorplatz, welcher mit Palmen geschmückt ist.

    Neben der einzigartigen Kathedrale waren aus irgendeinem Grund mehrere Polizeiautos sowie Militärautos mit laufendem Blaulicht. Nach ein paar Fotos liefen wir schnell zurück ins Hotel. Wir wussten nicht genau, was los war, lasen aber online, dass um Ansammlungen von Dienstleuten des Staates oft einen grossen Bogen gemacht werden soll.

    Im "Mini Extra" holten wir noch schnell zwei Bananen und einen Joghurt für 2.55 Franken.

    Zum Abendessen bestellten wir zwei "Subway" Sandwiches. Aus irgendeinem Grund konnten wir so gut wie keine Zutaten oder die Brotsorte auswählen, jedoch erhielten wir die beiden 30 Zentimeter Sandwiches für lediglich 0.74 Franken. Da wir den gestern erhaltenen Gutschein benutzten. 

    Erneut kam nicht die vollständige Bestellung, jedoch die richtige. Es fehlte wieder einmal die Hälfte der bestellten Zutaten. Wir meldeten es erneut der App "Rappi" und assen schlussendlich das halbfertige Sandwich.

    Um 19:30 Uhr fuhren wir mit einem "Uber" für 3.75 Franken zum "Rodoviária de São Paulo Terminal Tietê". 

    Von dort aus fuhren wir mit dem Busfahrunternehmen "WE MOBI" das letzte Mal für diese Reise mit einem Nachtbus für 43.84 Franken nach "Cabo Frio". 

    Nach einem längeren Anstehen nahmen wir auf unseren bereits jetzt sehr unbequemen Stühlen Platz. Wir sassen direkt bei der Treppe zum unteren Stock.

    Die letzte katastrophale Nachtfahrt ging kurz nach 21:00 Uhr los.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 34.96 Fr.
    - Lebensmittel: 8.57 Fr.
    - Haushalt: 26.39 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’004.48 Fr.
    Verkehrsmittel: 613.46 Fr.
    Übernachtungen: 359.86 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Seasun Suítes 1/3

    22–23 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach einer eisigen und zwischendurch extrem heissen Nacht kamen wir morgens um 07:00 Uhr in "Cabo Frio" an. Beide kriegten die Augen fast nicht auf, da wir noch viel zu müde waren, um uns überhaupt zu bewegen.

    Kurzerhand bestellten wir für 5.15 Franken ein "Uber" zu unserem Hotel. Dieses lag ungefähr zehn Kilometer in einer weiter südlichen Stadt namens "Arraial do Cabo". 

    "Arraial do Cabo" liegt auf einer Halbinsel am Atlantischen Ozean. Sie ist ein beliebter Urlaubsort, verfügt über vier Strände und ist bekannt für sein Tauchrevier.  

    Zu unserem Pech waren die Gäste von unserem Zimmer immer noch dort. Somit bestand erst um 13:00 Uhr die Möglichkeit, in das Zimmer zu gelangen. Wir durften unser Gepäck beim Hauseingang deponieren. Die 60.64 Franken für die nächsten drei Nächte hatten wir bereits online beim Buchen gezahlt.

    In einer Bäckerei mit kostenlosem Wlan nahmen wir Platz und bestellten zum Frühstück zwei Brötchen mit Spiegeleiern und einer kleinen Wasserflasche für 4.00 Franken. Die nächsten beiden Stunden sassen wir auf unseren Stühlen und scrollten durch das Handy. 

    Als die Menschenansammlung zu gross wurde und die Hitze sich immer mehr im nicht klimatisierten Raum sammelte, machten wir uns auf einen Spaziergang. 

    Die Stadt war sehr touristisch aufgebaut, mit vielen Souvenirläden, Ausflugsanbieter und Restaurants. Auf uns wirkte sie wie eine typische Kleinstadt am Meer im Süden von Europa. Sehr idyllisch, aber trotzdem schön anzusehen. Viele Supermärkte und frische Obststände, Palmen und bunte Häuser zierten die Strassen.

    Wir setzten uns an eine Bushaltestelle und warteten gut eine Stunde hier.

    Im "Super Fricarnes Supermercado", einem grösseren Supermarkt, schauten wir alle Regale ganz genau an. Schlussendlich kauften wir auch zwei kleine Wasserflaschen für 0.55 Franken und Hygieneartikel für 2.90 Franken.

    Wir kehrten zum Hotel zurück und durften zu unserem Glück kurz nach 13:00 Uhr einchecken. 

    Ein schönes Zimmer mit Klimaanlage, Balkon sowie eigenem Bad erwartete uns. Mit der bereits laufenden Klimaanlage gab es erstmals eine kalte Dusche gegen die extreme Hitze. Schön tropisch war es auf jeden Fall, aber mittags draussen zu sein war nur purer Horror. 

    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Zimmer, ohne sonderlich produktiv zu sein.

    Gegen den Abend besuchten wir erneut den "Super Fricarnes Supermercado", um Frühstück sowie Mittagessen für die nächsten Tage einzukaufen. Wir hatten einen kleinen Kühlschrank wie einen Tisch im Zimmer. Der Einkauf kostete uns 10.28 Franken. 

    Da wir nicht alles fanden, gab es für 2.60 Franken noch einen Einkauf im "Redeconomia Princesa Supermercados - Arraial 1".

    Zum Abendessen holten wir in einer Pizzeria je zwei Stücke Pizza mit Salami und Mozzarella für 5.63 Franken. Wir assen sie in einem kleinen Stadtpark, direkt im Zentrum der Stadt.

    Da es Freitagabend war, waren viele Menschen unterwegs, um sich einen schönen Abend zu machen. Zum ersten Mal fiel uns dabei die für uns untypische brasilianische Freizügigkeit auf. Obwohl es leicht kühl war, liefen die Frauen in den knappsten Bikinis herum und die Männer liessen das Oberteil weg. Dabei hatten sie teilweise keine Shorts, sondern Slippers an. 

    Trotz der verschiedenen Körperformen fühlten sich alle extrem wohl in ihren Körpern. Eine Ansicht, die wir in Europa als Vorbild nehmen sollten.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 25.96 Fr.
    - Lebensmittel: 23.06 Fr.
    - Haushalt: 2.90 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’030.44 Fr.
    Verkehrsmittel: 618.61 Fr.
    Übernachtungen: 420.50 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Seasun Suítes 2/3

    23–24 Mac, Brazil ⋅ 🌬 28 °C

    Zum Frühstück gab es selbst belegte Brötchen. 

    Kurze Zeit später liefen wir zum Pier. Von dort aus wollten wir eigentlich einen Tauchausflug machen, sagten ihn aber kurzerhand ab. 

    Der gestern konsumierte Joghurt lag schwer im Magen und der Gedanke, mit 40 Personen auf einem Boot hinauszufahren, hinderte uns letztendlich am Ausflug.

    Zurück im Zimmer schauten wir einen Film, machten ein Nickerchen und assen unsere Snacks. Dank der Klimaanlage bekamen wir so gut wie nichts von den extrem drückend hohen Temperaturen von draussen mit. 

    Im "Redeconomia Princesa Supermercados - Arraial 3" kauften wir das morgige Frühstück wie die nächsten beiden Mittagessen für 6.27 Franken. 

    Gegen den späteren Abend liefen wir zum 20 Minuten entfernten "Praia do Forno". Einer der laut "Google" schönsten Strände Brasiliens. Über einen steinigen, durchs Dickicht führenden Weg mit einem Securitycheck ganz am Anfang erreichten wir den Traumstrand. 

    Er war wirklich etwas ganz Besonderes. Die Sonne war leider bereits zu tief, um das extrem blaue und durchsichtige Wasser noch besser zur Geltung zu bringen. Dank der fehlenden Sonne verliessen die meisten bereits den Strand und wir konnten den so gut wie leeren Strand für uns geniessen. 

    Die Bucht war umgeben von robustem Gestein und Kakteen. Um die Bucht war alles grün überwuchert und wir hörten einzelne Vögel singen. Der Sand war im Kontrast zur Umgebung sehr hell. Er war sehr weich und gepflegt. Im Wasser schwamm auch kein Müll und wir konnten den Boden des Meeres sehen. Mit den Füssen berührten wir das kältere Wasser des Atlantiks. 

    Wir waren offiziell einmal quer durch ganz Südamerika vom Pazifik zum Atlantik gefahren.

    Um am Ende nicht ganz alleine am Strand zu hocken und ausgeraubt zu werden, liefen wir wieder in das Stadtzentrum zurück. 

    Dort gab es mehrere Essstände sowie Getränkstände, die von lokalen Touristen umgeben waren. Wir selber holten uns für 7.71 Franken zwei Hähnchenspiesse und eine grosse Portion Pommes. Die Spiesschen schmeckten erstklassig. Dazu holten wir uns noch einen 770 Milliliter Aperol Spritz für 5.40 Franken zum Teilen.

    Auch hier hatten wir einen schöne Aussicht auf den "Praia dos Anjos".

    Zum Dessert gab es noch eine einzige "Churro" für 1.54 Franken.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 20.92 Fr.
    - Lebensmittel: 20.92 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’051.36 Fr.
    Verkehrsmittel: 618.61 Fr.
    Übernachtungen: 420.50 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Seasun Suítes 3/3

    24–25 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 27 °C

    Bereits um 06:30 Uhr riss unser Wecker uns aus dem Schlaf. Wir machten uns in aller früh auf den Weg zum "Praia do Forno".

    Nach dem 20-minütigen Spaziergang hatten wir den Strand so gut wie für uns alleine. 

    Leider war das Wetter heute nicht so strahlend wie gestern und die Sonne wurde von den Wolken verdeckt. Dadurch war es eher etwas kühler und das Wasser nicht ganz so strahlend blau. 

    Trotzdem packten wir unsere Schnorchelsachen aus und schwammen der linken Steinwand entlang in Richtung tieferes Gewässer. 

    Zu unserem Glück sahen wir sowohl bunte als auch riesige Fische, sogar Quallen und irgendeine Art von Tintenfisch. Die Quallen waren dabei so klein, dass wir an manchen vorbeischwammen, ohne sie richtig zu bemerken. Sie wirkten nicht gefährlich auf uns.

    Den zweiten Schnorchelgang machten wir auf der rechten Seite des Strandes. Auch hier fanden wir bunte Fische und zu unserer Freude kam sogar eine Meeresschildkröte vorbei. Wir folgten ihr im angemessenen Abstand für ein Weilchen.

    Zurück an Land verliessen wir kurz vor 10:00 Uhr den Strand. Das kalte Wasser wie die kühlen Aussentemperaturen waren dann doch etwas zu viel oder eher zu tief für uns.

    Unterwegs kamen uns Massen von Einheimischen entgegen.

    Nach einer ausgiebigen heissen Dusche und einem Mittagessen aus selbst belegten Brötchen gingen wir in den nächstgelegenen Supermarkt "Redeconomia Princesa Supermercados - Arraial 3". Dort kauften wir mehrere Getränke sowie Snacks für 10.44 Franken. 

    Eigentlich wollten wir uns mit diesen an den Strand "Praia Grande" setzen und warten, bis die Sonne untergeht. Leider fing es aber an zu regnen und wir rannten schnell zurück ins Zimmer. 

    Wir setzten uns auf unseren Balkon und führten dort unseren Plan durch.

    Zum Abendessen gingen wir zu einem Burgerrestaurant und assen leckere Burger mit Pommes Frites. Die Pommes Frites waren wie immer nicht sehr gut, jedoch hatten die Burger wirklich einen guten Geschmack. Wir zahlten für das Essen 9.52 Franken.

    Im selben Supermarkt holten wir zusätzlich einen Joghurt, zwei Bananen und Getränke für 4.18 Franken.

    Es hatte aufgehört zu regnen, jedoch war die Sonne bereits ohne uns untergegangen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 24.14 Fr.
    - Lebensmittel: 24.14 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’075.50 Fr.
    Verkehrsmittel: 618.61 Fr.
    Übernachtungen: 420.50 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Apartment Rio de Janeiro 1/4

    25–26 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 29 °C

    Morgens ging die Reise für uns wieder weiter.

    Mit einem "Uber" für 6.39 Franken fuhren wir wieder zum "Rodoviária de Cabo Frio". Von dort aus fuhr uns ein Bus der Busgesellschaft "1001" um 09:00 Uhr für 23.83 Franken nach "Novo Rio Bus Terminal" in "Rio de Janeiro".

    Unterwegs wurde der Bus wieder einmal auf Minusgrade heruntergekühlt, jedoch hatten wir unsere Pullover vorsorglich dabei. Die Fahrt sollte offiziell drei Stunden gehen. Trotzdem hatten wir sowohl Filme auf Netflix als auch das Mittagessen mitgenommen.

    Tatsächlich standen wir schlussendlich mindestens eine Stunde auf der "Ponte Rio-Niterói". Eine fast 14 Kilometer lange und 72 Meter hohe Brücke, die "Rio de Janeiro" mit der Nachbarstadt "Niterói" verbindet. Sie ist die längste Brücke Südamerikas.

    Endlich am Busbahnhof angekommen, ging für uns die Fahrt mit einem "Uber" für 5.26 Franken weiter. Interessanterweise hatte die Firma "Uber" den gesamten Busbahnhof mit Hinweisschildern bis zu einer privaten Etage im Parkhaus nur für "Uber"-Fahrer sowie Gefahren zugeklatscht. 

    Bereits aus dem Fenster konnten wir unseren ersten Eindruck von der Stadt gewinnen. Wir sahen Traumstrände, Buchten, die berühmten vereinzelten Granitfelsen und jede Menge Palmen und weitere grüne Flächen. Alles wirkte sehr sauber und modern. Zudem sahen wir nur wenige Obdachlose auf den Rasen neben den Strassen. 

    Bis weit in die Hänge der Granitfelsen hinauf sahen wir die sogenannten "Favelas". Die dicht besiedelten Stadtviertel mit den tausenden Wellblechhäusern. Am Südrand der Stadt leben im grössten "Favela" Südamerikas 200'000 Menschen und dabei unter teilweise katastrophalen Bedingungen wie Armut oder einer extrem hohen Kriminalitätsrate. Diese "Favelas" werden grösstenteils von der Drogenmafia unterdrückt und terrorisiert. Die Polizei wurde schon vor Jahren durch bewaffnete Gewalt vertrieben und ferngehalten. 

    "Rio de Janeiro" ist die zweitgrösste Stadt Brasiliens mit 6.21 Millionen Menschen sowie 13.3 Millionen Einwohner in der gesamten Metropolregion "Rio de Janeiro" und liegt an der "Guanabara"-Bucht.

    Aufgrund der Lage ist in der Stadt ein permanentes, tropisches Klima, mit dominierenden hohen Temperaturen, die vom steten Passatwind gemildert werden. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 22.6 Grad Celsius. Dabei fällt von Dezember bis April der meiste Niederschlag.

    Die meisten Einwohner der Stadt sind portugiesischer Abstammung oder Afrobrasilianer. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt als Umschlagsplatz für die afrikanischen Sklaven genutzt. Damals wurden ungefähr 500'000 Sklaven über die Stadt auf den Kontinenten eingeführt.

    Unser Apartment befand sich gerade einmal fünf Gehminuten entfernt vom "Copacabana" Strand und direkt im gleichnamigen Viertel der Stadt.

    Das Apartment war zu unserem Glück bereits gereinigt und wir durften früher einchecken. Ein netter Mann holte uns vor dem Apartment ab und brachte uns in den zweiten Stock. Er erklärte uns noch ein paar Details und liess uns kurze Zeit später alleine im Apartment. 

    Wir hatten 101.36 Franken für die nächsten vier Nächte gezahlt. Dabei war uns vor allem die Klimaanlage, die vorhandene Küche wie die sichere Lage am wichtigsten.

    Nach dem Einrichten brachen wir zu Jasmins Wimperntermin in der "Bliss Beauty Clinic" auf. Dieser dauerte eineinhalb Stunden und kostete 30.31 Franken. Tim wartete währenddessen im Warteraum mit kostenlosem Internet und Wasser. 

    Gleich vor der Tür holten wir uns ein "McFlurry" bei einem McDonald's. Dieser bot lediglich Eis ohne weitere Produkte an. Für Tim gab es ein Eis mit "Ovomaltine" und für Jasmin mit "M&M's" für 5.20 Franken.

    Mit der langsam untergehenden Sonne sowie den angenehmen Temperaturen und der Abendstimmung spazierten wir noch ein Stück am "Copacabana" Strand entlang. 

    "Copacabana" ist eines der bekanntesten Stadtteile der Stadt und liegt direkt zwischen dem Atlantik und den mit "Favelas" bevölkerten Granitfelsen und verfügt über einen über vier Kilometer langen Sandstrand. Dabei ist das Viertel 5.08 Quadratkilometer gross und beherbergt 34'000 Bewohner pro Quadratkilometer. Insgesamt leben 300'000 im Stadtteil "Copacabana".

    Aufgrund der Bekanntheit als Vergnügungsviertel und vieler Touristen ist die Kriminalitätsrate von Diebstahldelikten verhältnismässig hoch. Sogar Banden hatten sich die letzten Jahre entwickelt, die innerhalb kürzester Zeit sämtliche Wertsachen der Badegäste klauen. Jedoch ist die Mordrate in diesem Viertel die niedrigste der gesamten Stadt. 

    "Rio de Janeiro" gehört zu den gefährlichsten Städten des Landes. Neben Tötungsdelikten kommen auch Entführungen, Raubüberfälle und organisierte Drogen- und Kriminellensyndikaten wie die Verbrecherorganisation "Comando Vermelho" mit ungefähr 5'000 teilweise mit Kriegswaffen ausgerüsteten Kriminellen. Diese kontrollieren circa 40% des lokalen Marktes für illegale Drogen. 

    Trotz extremer Aufrüstung von Polizisten wie Militär und einer hohen Sicherheit in den intensiv geschützten touristischen Zentren kommt es immer wieder zu gewalttätigen Zwischenfällen. 

    Mit dem Handy gut versteckt und so wenig Geld wie möglich, keinem Schmuck oder Wertgegenständen dabei, besuchten wir den weltweit berühmten Strand. 

    Schön war es auf jeden Fall und die Besucher des Strandes sahen alle entspannt aus. Es gab mehrere Essstände, Verkäufer von Bikinis und anderen Waren wie auch Getränkeverkäufer. Liegestühle und Sonnenschirm konnte man problemlos mieten.

    Wir schlenderten über den Strand und sahen sowohl das blau glitzernde Meer als auch die Granitfelsen um und in der Stadt. 

    Auf dem Rückweg zum Apartment besuchten wir den "Mundial" gleich vor unserer Haustür. Dort kauften wir für die nächsten Tage Essen ein, um ein wenig selber zu kochen. 

    Den 31.63 Franken teuren Einkauf mussten wir schlussendlich mit Bargeld bezahlen, da sie keine internationalen Karten akzeptieren.

    Zum Abendessen gab es Tortellini gefüllt mit Hähnchen und dazu Tomatensauce.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 67.14 Fr.
    - Lebensmittel: 36.83 Fr.
    - Ausflüge: 30.31 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’142.64 Fr.
    Verkehrsmittel: 654.09 Fr.
    Übernachtungen: 521.86 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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  • Apartment Rio de Janeiro 2/4

    26–27 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Den heutigen Tag nutzten wir, um wichtige Erledigungen zu machen.

    Zum einen suchten wir die gesamte Stadt sowie das "RioSul" Shoppingcenter, welches wir mit dem "Uber" für 1.55 Franken besuchten, nach einem Ring ab. Zu unserem Pech gab es nur extrem überteuerte oder keine grosse Auswahl. 

    Schlussendlich gaben wir auf und liefen die halbe Stunde vom Einkaufszentrum wieder zurück in Richtung Apartment. Unterwegs holten wir für 48.79 Franken neue Haarprodukte mit professioneller Beratung einer Brasilianerin für Jasmin und für weitere 10.84 Franken Hygieneartikel aus der nächsten Drogerie. 

    Eine kleine "Cristo Redentor" Statue gab es als Souvenir für 1.54 Franken dazu. 

    Mit einer grossen Verspätung gab es zum Mittagessen Toastbrot mit Avocado, Rührei und Tomaten. 

    Den restlichen Nachmittag telefonierte Jasmin mit ihrer Cousine, kaufte dafür für 13.00 Franken genügend Gigabytes bei "Revolut" und Tim schnitt die anfallenden Videos von den letzten Tagen. 

    Zum Abendessen gab es Tortellini mit vier Käsesorten und Tomatensauce.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 72.63 Fr.
    - Haushalt: 72.63 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’215.27 Fr.
    Verkehrsmittel: 655.64 Fr.
    Übernachtungen: 521.86 Fr.
    Anschaffungen: 13.29 Fr.
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  • Apartment Rio de Janeiro 3/4

    27–28 Mac, Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Nach dem Frühstück ging es bereits um 07:30 Uhr mit dem "Uber" für 11.13 Franken zum "Aeroporto de Jacarepaguá-Roberto Marinho". Dort hatten wir einen Termin um 09:30 Uhr mit der Fluganbieter "4FLY", welcher uns 277.36 Franken insgesamt kostete. 

    Heute gab es nämlich für Jasmin ihren ersten Helikopterflug überhaupt und zufälligerweise wurde dieser Traum in einer Stadt mit einer fantastischen Aussicht erfüllt.

    Mit einer weiteren Frau stiegen wir in einen schwarzen Helikopter mit genau vier Sitzplätzen. In diesem wartete bereits unser heutiger Pilot, welcher uns freundlich grüsste. Jasmin durfte vorne, gleich neben dem Piloten sitzen und bekam die Lärm- sowie Kommunikationskopfhörer vom Piloten angezogen. Zwei weitere Mitarbeiter vom Bodenpersonal schnallten uns an.

    Schon ging es los.

    Zuerst schwebten wir leicht über dem Boden, flogen mit den wenigen Metern Höhe zur Startbahn und legten einen gewöhnlichen Start wie bei einem normalen Flugzeug hin. Nur gewannen wir viel schneller an Höhe und waren wenige Sekunden später hoch oben in der Luft.

    Es bot sich uns einen fantastischen Ausblick auf die Stadt "Rio de Janeiro". Zuerst von weiter weg, da wir erstmals vom Flughafen wegkommen mussten. Dabei hatten wir schon die erstklassige Aussicht auf die Strände, Granitfelsen und moderne Wohnblöcken mit Flüssen dazwischen. Später erreichten wir die auf den Granitfelsen liegenden "Favelas". Auch den Strand "Copacabana" und das berühmte Fussballstadium "Maracanã" konnten wir aus dem Helikopter erblicken.

    Als erstes grösseres Highlight flogen wir den "Pão de Açúcar" an. 

    "Pão de Açúcar" oder auch der "Zuckerhut" ist ein 396 Meter hoher, steilwandiger Felsen auf der Halbinsel "Urca". Er besteht aus schalenartigem, abgewitterten, grobem gneisartigen Granit. 

    Der Name des Felsen spiegelt die grosse Bedeutung des Zuckerrohrs im 16. und 17. Jahrhundert, als portugiesische Seefahrer Brasilien besiedelten. Die zum Transport geformten Blöcke aus Rohrzucker erinnerten sie an den Felsen.

    Danach ging es relativ schnell zu unserem allergrössten Highlight. Wir begaben uns in die Nähe des "Cristo Redentors". Leider kam in diesem Moment dichter Nebel auf und wenige Minuten später verschwand die "Cristo Redentor" Statue in der Nebelsuppe. Somit konnten wir den eigentlichen geplanten, näheren Rundflug um den "Cristo Redentor" nicht durchführen. 

    Nichtsdestotrotz war es ein absolut berauschendes Erlebnis und wir hatten so viel Glück, den "Cristo Redentor" kurz vor dem Verschwinden zu sehen. Dabei machte der Nebel das Bild noch etwas poetischer.

    Die Stadt war für uns bereits vom Boden aus eine ganz besondere Stadt mit all ihren grünen Flächen, Stränden und den lebensfrohen Menschen. Sie war vielleicht nicht die sicherste Stadt auf dieser Reise, gehörte aber für uns eindeutig zu einem der ersten drei Plätze der schönsten bereisten Städte dieser Reise.

    Sie hatte einen ganz besonderen Charme für sich.

    Nach 25 Minuten landeten wir wieder am Flughafen und wurden von den beiden Mitarbeitern wieder abgeholt. Diese montierten noch schnell die Türen des Helikopters ab, um die nächsten drei Passagiere mit extra Sicherheitsgurten zu befestigen. Leider waren die 100 Franken extra pro Person zu diesem Zeitpunkt für uns nicht möglich. 

    Umso besser beim nächsten Besuch, sich auf etwas Neues und Besonderes zu freuen.

    Mit dem "Uber" für 8.46 Franken fuhren wir wieder zu unserem Apartment. Da es erneut Stau gab, kamen wir erst kurz vor 12:00 Uhr an. 

    Zum Mittagessen gab es wieder Toastbrot mit Rührei und Avocado sowie Tomaten. 

    Nachmittags telefonierte Jasmin noch mit ihren Eltern und danach brachen wir zum Wäschewaschen auf. In der fünf Minuten entfernten "OMO Lavanderia" konnten wir für 6.15 Franken selbständig waschen und trocknen. Die synthetischen Kleider hingen wir in der Wohnung zum Trocknen auf.

    Abends besuchten wir den "Mundial", um ein paar Lebensmittel für 7.68 Franken einzukaufen. 

    Zum Abendessen gab es wieder einmal Tortellini mit Hähnchenfüllung und Rahm.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 291.19 Fr.
    - Lebensmittel: 7.68 Fr.
    - Haushalt: 6.15 Fr.
    - Ausflüge: 277.36 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’506.46 Fr.
    Verkehrsmittel: 675.23 Fr.
    Übernachtungen: 521.86 Fr.
    Anschaffungen: 13.29 Fr.
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  • Apartment Rio de Janeiro 4/4

    28–29 Mac, Brazil ⋅ ☁️ 29 °C

    Das frühe Aufstehen nahm kein Ende. 

    Dieses Mal bestellten wir das "Uber" um 06:30 Uhr. Unser Fahrer fuhr uns für 3.40 Franken zur "Estação Cosme Velho".

    Von dort aus konnten wir die Zahnradbahn mit dem bereits inklusiven Eintrittsticket zur "Cristo Redentor" Statue für 39.49 Franken nehmen. Diese Tickets hatten wir gestern bereits online auf "tremdocorcovado.rio" gekauft und wählten die frühestmögliche Abfahrtzeit um 07:40 Uhr. 

    Die Tickets mussten wir noch an einem Schalter zu physischen Tickets wechseln und schon standen wir in der Schlange zum Einsteigen an. Merkwürdigerweise fuhr bereits um 07:00 Uhr die erste Zahnradbahn in die Höhe, obwohl es dazu online keine Kaufmöglichkeit gab und die Statue erst um 08:00 Uhr morgens öffnen sollte. 

    Wir schafften es um 07:15 Uhr auf die zweite Zahnradbahn.

    In einem Artikel auf "Google" wurde empfohlen, auf der rechten Seite zu sitzen. Wir kämpften uns somit in die Zahnradbahn, um einen Sitzplatz auf dieser Seite zu ergattern. 

    Während der Fahrt sahen wir wieder die schöne grüne Seite des Landes und bekamen tatsächlich einen fantastischen Ausblick auf die unter uns liegende Stadt. 

    Spannenderweise sahen wir an den Fenstern der Zahnradbahn deutsche Firmen, die somit die Hersteller der Fenster waren. Die Schweiz lieferte zudem drei zweiachsige Drehstromlokomotiven für die Elektrifizierung der Bahn. Damit war sie die erste elektrisch betriebene Bahn Brasiliens.

    Oben angekommen beeilten wir uns, die Treppen zum "Cristo Redentor" hinaufzusteigen. Es waren bereits dutzende Menschen hier oben, die Fotos aus jedem erdenklichen Winkel schossen.

    Die "Cristo Redentor" ist eine 30 Meter hohe Christusstatue, die im Art-déco-Stil 1931 erbaut wurde. Sie besteht aus Stahlbeton und wurde mit einem Mosaik aus Speckstein überzogen, um sie vor Witterung zu schützen. Dabei befindet sie sich auf einem acht Meter hohen Sockel oberhalb einer Kapelle. 

    Sie wollten ursprünglich Mitte 1850 die "Kronprinzessin Isabella" als christliche Statue bauen. Sie war die damalige Regentin, welche die Sklaverei in Brasilien abschaffte. Die Prinzessin wollte aber keine Statue von sich selber haben, sondern lieber Jesus, dem Befreier, die Ehre gebühren.

    Mit der Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal im Jahr 1889 wurden diese Pläne verworfen.

    Der katholische Kreis von Rio unternahm 1920 einen erneuten Versuch, die Statue auf dem Berg Corcovado zu errichten. Ihre Idee beinhaltete Jesus mit einem Kreuz in der einen und einer Weltkugel in der anderen Hand.

    Wenig später einigte man sich jedoch auf eine symbolträchtigere Form, in der Jesus der Welt die Arme aufhält und dabei das christliche Kreuz repräsentiert.

    Eindrücklich war die Statue auf jeden Fall. 

    Da wir beide Menschenmassen als sehr unangenehm empfinden, beeilten wir uns für unsere Fotos. Danach liefen wir einmal um die komplette Statue, um aus jeder Ecke den atemberaubenden Ausblick auf die Stadt zu geniessen. Wir waren so weit in der Höhe, dass wir einen 360 Grad Blick auf die gesamte Stadt werfen konnten.

    Zeitig verliessen wir die Plattform.

    Wir liefen ein Stückchen in die Richtung unseres nächsten Highlights. Als sich die Preise bei "Uber" etwas beruhigten, bestellten wir für 2.92 Franken eines. Meistens war die App in der Nähe von touristischen Attraktionen mit zu vielen Anfragen überbelastet oder verlangte viel zu hohe Preise.

    Bei der "Escadaria Selarón" stiegen wir aus.

    Die Treppen sind weltberühmt und wurden von einem aus Chile stammenden Künstler, "Jorge Selarón", als "meine Hommage an das brasilianische Volk" entworfen. 

    Es gibt 215 Stufen mit 125 Metern Länge, welche mit über 2'000 Kacheln bedeckt sind, die in über 60 Ländern gesammelt wurden. 300 der Fliesen wurden vom Künstler angemalt, die restlichen weltweit von Touristen mitgebracht. Er selber sah sein Werk nie als fertig an und änderte immer wieder seine Verzierungsmuster.

    2013 starb oder wurde er auf seinem grössten Werk umgebracht.

    Neben den anderen dutzenden Touristen machten wir uns selber auf den Weg, die Treppen zu erklimmen. Immer wieder entdeckten wir uns bekannte Orte auf den Kacheln und auch schöne Malereien. Die Treppe wie auch die Wände an den Häusern waren bunt verziert. Überall wurden Getränke verkauft und Tim kaufte sich am Ende sich einen Caipirinha für 1.53 Franken. 

    Die Treppe gab uns ein für uns typisches brasilianisches Gefühl. Bunt, lebensfroh und natürlich jede Menge köstliche Getränke.

    Wieder unten angekommen, kauften wir einem Mann ein kleines selbstgemaltes Gemälde mit dem "Cristo Redentor" sowie bunten Häusern im Vordergrund ab. Ein wirklich beeindruckendes Werk auf einer solch kleinen Leinwand. Wir zahlten 2.29 Franken für das kleine Meisterwerk.

    Mit dem "Uber" für 3.54 Franken fuhren wir wieder zu unserem Apartment.

    Zum Mittagessen gab es wieder Toastbrot mit Rührei, Avocado und Tomaten. Gesättigt wurden die nächsten Stunden erstmals gar nichts gemacht. Seit irgendeinem Grund waren wir seit mehreren Tagen extrem erschöpft und müde. Vielleicht hatten wir einfach zu viel Programm die letzten Tage.

    Gegen den Abend brachen wir zu unserem letzten Highlight auf. 

    Auf unserem 45-minütigen Fussmarsch holten wir aus einem "McDonald's" noch zwei McFlurrys sowie zehn Hamburger für 18.10 Franken. Diese verteilten wir zuerst an Obdachlose und später am Highlight an die Kinder sowie Jugendliche, die versuchten, Kaugummis zu verkaufen.

    Leider war es schwieriger als gedacht, diese Hamburger nur an Obdachlose zu verschenken, da wir sie weder Personen unter Drogeneinfluss noch den falschen Personen geben wollten. Die Menschen sassen hier nämlich gerne auf den Böden oder hatten keine Shirts an. Zudem waren viele Brasilianer deutlich abgemagerter, als wir es uns gewohnt waren. Ob von Drogen oder einem Schönheitsideal, wissen wir nicht.

    Am "Praia do Arpoador" waren wir bereits zu spät. 

    Von diesem Strand gibt es die schönsten Sonnenuntergänge der Stadt. Trotzdem konnten wir noch die letzten schönen Farben am Himmel mitbetrachten, bevor es Dunkel wurde. 

    Für uns war Brasilien ein ganz besonderer Ort geworden. Wir spürten auch während des gesamten Aufenthalts keine Spur von Angst oder Gefahr. Die Menschen wirkten einfach viel entspannter und lebensfroh. Zumindest ein grosser Teil. Natürlich gibt es auch hier eine grosse Schattenseite, die wir nicht kennenlernen werden. 

    Der ganze Strand war voll mit Einheimischen. Manche verkauften Getränke, andere Essen und der Rest genoss den Sonnenuntergang. Sogar die berühmten Stereotypen von Fussballspieler am Strand durften wir mit eigenen Augen miterleben.

    Mit einem "Uber" für 3.16 Franken ging es zurück zum Apartment.  Obwohl wir uns auch einen Spaziergang zurück zutrauten, wollen wir nichts Unnötiges mehr riskieren.

    Für 5.65 Franken kauften wir im Supermarkt "Mundial" gleich vor der Haustüre noch Tortellini mit Hähnchenfüllung und Rahmsauce sowie frischen Aufschnitt und Toastbrot für die letzte Busfahrt am morgigen Tag.

    Unsere Reise in Brasilien geht langsam dem Ende zu.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 64.77 Fr.
    - Lebensmittel: 25.28 Fr.
    - Ausflüge: 39.49 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’571.23 Fr.
    Verkehrsmittel: 688.25 Fr.
    Übernachtungen: 521.86 Fr.
    Anschaffungen: 15.58 Fr.
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  • Hotel Biz

    29–30 Mac, Brazil ⋅ 🌙 23 °C

    Es war leider bereits wieder Zeit für die Abreise aus "Rio de Janeiro". 

    Mit dem "Uber" für 6.05 Franken ging es für uns an den Busbahnhof "NovoRio". Dort liefen wir zum Ticketschalter der Gesellschhaft "Itapemirim", um unsere bereits online gekauften Tickets für 30.01 Franken zu physischen umzuwandeln. Der Verkäufer gab uns jedoch nur die Gatenummern an und sagte, es wäre kein Umtausch nötig.

    Beim Gate 21/22 warteten wir die nächste halbe Stunde auf den Bus und holten während der Wartezeit zwei Wasserflaschen bei einem Kiosk für 2.14 Franken. 

    Die Fahrt ging kurz nach 10:00 Uhr wieder zurück nach "São Paulo". 

    Unterwegs gab es aus irgendeinem Grund ein Drama mit einer älteren Frau, die sogar bei der nächsten Bushaltestelle ausstieg. Zudem kauften wir unterwegs Süssigkeiten für 3.40 Franken und bedienten uns am kostenlosen, gekühlten Wasser. Dieses Wasser hatten wir vor wenigen Fahrten dank eines Einheimischen entdeckt. 

    Wir fragen uns bis heute, ob die anderen Länder bisher auch kostenloses Wasser hatten.

    Die Fahrt zog sich in die Länge und somit sassen wir bis kurz nach 18:00 Uhr im Bus. Um die Fahrt etwas spannender zu gestalten, schauten wir jede Menge Filme, dösten ein wenig und hörten Musik. Dabei genossen wir ein letztes Mal die wunderschöne Aussicht aus dem Fenster. 

    Brasilien hatte uns mit seiner extrem endlos grünen Landschaft in den Bann gezogen. 

    In "Rodoviária do Tietê" angekommen, kauften wir einem Strassenverkäufer zwei Hähnchenspiesse für 2.48 Franken ab. Lustigerweise konnte man hier in Brasilien bis auf den einen Supermarkt "Mundial" vom Strassenhändler bis zum Hotel alles mit der Karte bezahlen.

    Mit dem "Uber" ging es zu unserem Hotel "Trevo de Cumbica" in der Nähe des "Aeroporto Internacional de São Paulo". 

    Nach einer halbstündigen Fahrt aus der Stadt raus wurden die Strassen immer leerer und die Gegend immer düsterer. Bei unserem Hotel angekommen, wollte uns der "Uber"-Fahrer in das Parkhaus des Hotels fahren. Dieses verneinte aber seine Bitte.

    Unser "Uber"-Fahrer stellte das Auto vor dem Gebäude ab und teilte uns mittels "Google Übersetzter" mit, dass er uns hier nicht lassen wird. 

    Zum einen handelt es sich hier offensichtlich um ein Hotel, in dem Prostituierte ihrem Job nachgehen und zum anderen war die Gegend viel zu gefährlich für offensichtliche Gringos mit vier Rucksäcken. Das Risiko auf eine 24-Stunden-Entführung oder Raubüberfall war hier viel zu hoch. Ein Hotel in der Peripherie ist keine gute Wahl, da die Kriminalität sehr hoch ist.

    Nicht einmal er fühlt sich in dieser Gegend wohl und er kommt von hier.

    Somit fügten wir auf der App einen neuen Ort hinzu und fuhren wieder 20 Minuten zurück zur Stadt. Dort gab uns der Fahrer ein sicheres Gebiet an, in dem wir bereits auf "Booking.com" ein neues Zimmer buchten. Das alte Zimmer liessen wir unkommentiert auf der "Booking.com"-App. 

    Unterwegs zeigte er uns sein Zuhause und erklärte uns, dass Sicherheit immer das Wichtigste ist. Wir beide stimmten ihm zu 100% zu und fragten uns, wieso das andere Hotel eine solch gute Bewertung hatte.

    Beim späteren durchlesen der Kommentare merkten wir die unauffälligen Andeutungen an die Geschäfte des Hotels.

    Beim "Hotel Biz" angekommen, wartete unser Fahrer, bis sich die Tür hinter uns schloss. Als er abfuhr, winkten wir ihm ein letztes Mal zu. Wir waren unendlich dankbar in dieser Situation, dass er uns nicht alleine gelassen hatte. 

    Die Fahrt kostete uns am Ende 17.84 Franken. 

    Mit der "Revolut"-Karte bezahlten wir die 30.89 Franken für die nächste Nacht. Das Zimmer war sehr schön und gepflegt. Es gab eine Klimaanlage, kleine Necessaires mit allerlei wichtigen Dingen und ein riesiges Bett wie Dusche.

    Wir fielen tot ins Bett.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 8.02 Fr.
    - Lebensmittel: 8.02 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’579.25 Fr.
    Verkehrsmittel: 742.15 Fr.
    Übernachtungen: 552.75 Fr.
    Anschaffungen: 15.58 Fr.
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  • Aeroporto Internacional de São Paulo

    30–31 Mac, Brazil ⋅ 🌙 22 °C

    Nach der verpassten Zeitverschiebung in der Schweiz führte Tim direkt nach dem Aufstehen eine eineinhalbstündige Nachhilfe durch.

    Danach fragten wir an der Rezeption nach der Möglichkeit, etwas zum Frühstück zu erhalten. Freundlicherweise brachten sie uns wenig später über die Luke in unserem Zimmer das Frühstück für 5.50 Franken. 

    Es gab frische Brötchen, Käsegebäck, Joghurt und viele weitere Sachen zum snacken.

    Kurz vor 12:00 Uhr checkten wir aus dem Hotel aus. Wir durften unser Gepäck in einem abschliessbaren Raum verstauen und legten sicherheitshalber noch das Schloss um die kleinen Rucksäcke.

    Zu Fuss liefen wir zum "Shopping Center Norte".

    Dort gab es mehrere Geschäfte, die obwohl es Sonntag war, geöffnet hatten. Wir schlenderten somit einmal durch die gesamte Mall. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Supermarkt, jedoch war dies hier in Brasilien untypischer. Sonst gab es meistens einen Supermarkt in den bereits besuchten Malls.

    In einem Getränkeladen konnten wir schlussendlich für 1.53 Franken zwei Wasserflaschen kaufen.

    Zum Mittagessen gab es zum Glück einen Gastronomiebereich. Dort konnten wir von Fast-Food bis asiatisches Essen etwas auswählen. Da letzteres weder frisch noch von einem Asiaten zubereitet wurde, wählten wir lieber je einen Burger beim "Big X Picanha" für 8.35 Franken.

    Er schmeckte besser als erwartet. 

    Auf dem Rückweg zum Hotel holten wir von einem Kiosk noch für 0.94 Franken zwei Wasserflaschen. 

    Draussen war es heute wieder sehr warm und die Sonne schien ohne jegliche Wolken vom Himmel. Das Wetter war viel zu perfekt, um dieses Land bereits heute wieder verlassen zu müssen.

    Bis kurz nach 15:00 Uhr arbeitete Tim an einer Aufgabe von einem seiner Nachhilfeschüler und Jasmin widmete sich dem Tagebuch. 

    Mit dem "Uber" für 10.55 Franken fuhren wir an den "Aeroporto Internacional de São Paulo/Guarulhos". 

    Ohne grosse Probleme brachten wir den Check-In sowie die Gepäckabgabe hinter uns. Aus irgendeinem Grund setzte uns der Angstellte nicht nebeneinander, sondern liess einen Platz in der Mitte frei. Stolz erzählte er uns aber, dass wir nebeneinander sitzen würden. Wir wollten deshalb nicht unhöflich sein und seine Fähigkeit des Alphabets nicht hinterfragen. 

    Bei der Sicherheitskontrolle mussten wir das Wasser ausleeren und konnten danach weiter zur Passkontrolle. Mit dem Ausreisestempel im Pass setzten wir uns ans Gate. 

    Wie bereits bei den meisten gelesenen "TripAdvisor" Bewertungen hatte der Flug Verspätung. Somit sassen wir scrollend an unseren Handys und warteten, bis es losging. Aus Langeweile holten wir uns eine viel zu überteuerte Chipspackung für 4.64 Franken. 

    Endlich wurde unser Gate geöffnet und nach 60 Minuten Verspätung durften wir in das Flugzeug der Fluggesellschaft "TAAG" einsteigen. Wir zahlten 955.78 Franken für den Flug zu unserer nächsten Destination. 

    Ein letztes grosses Abenteuer stand bevor.

    Im Flugzeug nahmen wir in der zweithintersten Reihe Platz. Wir hatten je einen Gangplatz in der Mitte des riesigen Flugzeugs bekommen. Zu unserer Freude stieg aber auch kein weiterer Passagier mehr ein und somit hatten wir eine Dreierreihe für uns alleine. Allgemein war das Flugzeug gegen hinten immer weniger gefüllt und auch unsere Nachbarn konnten sich ausbreiten. Zudem waren die Sitze relativ breit und bequem.

    Wer braucht schon die Business oder Erste Klasse?

    Kurze Zeit später verliessen wir Südamerika. 

    Einnahmen: 92.00 Fr.
    Ausgaben: 20.96 Fr.
    - Lebensmittel: 20.96 Fr.
    Einnahmen des Monats: 197.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’600.21 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’708.15 Fr.
    Übernachtungen: 552.75 Fr.
    Anschaffungen: 15.58 Fr.
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  • Partridge Place 1/2

    31 Mac–1 Apr, Afrika Selatan ⋅ ☁️ 23 °C

    Zum Abendessen wurde uns leckeres Hähnchen mit Reis und Kartoffeln serviert. Dazu gab es ein exzellentes Dessert sowie einen Salat. 

    Danach schauten wir zwei Filme und machten es uns so gemütlich wie möglich auf den drei Sitzen. Dazu verputzten wir unsere Chips. 

    Die Nacht war alles andere als angenehm. Zuerst hatte das Flugzeug eine normale Temperatur, wurde aber wenig später wieder auf Minusgrade heruntergekühlt. Dazu gab es leider nur eine Decke ohne Kopfkissen für die Nacht. So oder so konnten beide keinen guten Schlaf finden. 

    Der schlimme Nachtbus wurde mit einem noch schlimmeren Nachtflug getauscht. 

    Gegen 06:00 Uhr morgens wurden wir von der Flugbegleiterin geweckt. Das Frühstück mit Schinken, Käse und Fruchtsalat wurde serviert. Das einzig wirklich Leckere war bedauerlicherweise nur das Croissant und der Muffin.

    Am "Aeroporto Internacional Quatro de Fevereiro" in "Angola" mussten wir auf unseren nächsten Flug umsteigen. 

    "Angola" auf Portugiesisch oder auch "Ngola" in den eigentlichen Landessprachen auf "Kimbundu", "Umbundu" und "Kikongo" liegt im Südwesten von Afrika. Der Nationalfeiertag am 11. November ist auch der Jahrestag der Unabhängigkeit seit dem Jahr 1975. "Cabinda", eine Exklave Angolas, liegt zwischen der "Demokratischen Republik Kongo" und der "Republik Kongo" am Atlantik. "Angolaner" sind dabei "Bantus", was ein Sammelbegriff für über 400 verschiedene Ethnien in Zentral-, Ost- und Südafrika ist, die "Bantu"-Sprachen sprechen. Sie gehören dabei vor allem drei Ethnien mit mehr als einem Drittel "Ovimbundu", einem knappen Viertel "Ambundu" und einer Minderheit aus den "Bankongo" an. Dazu kommen jede Menge kleinere Volksgruppen. 

    Dabei sind nur 2% der Bevölkerung "Mestiços", sprich eine Mischung aus Afrikanern und Europäern. 

    Trotz der erlangten Unabhängigkeit Portugals beherrscht eine Partei namens "MPLA" das Land. Sie sind autoritär, korrupt und verletzten jegliche Menschenrechtsgesetze. 

    Der Flughafen war um einiges grösser als wir erwartet hatten. Von "Qatar Airways" bis "Lufthansa" fanden wir alles vor. Zudem standen mehrere riesige Maschinen der Fluggesellschaft "TAAG" am Flughafen. Bisher hatte keiner von uns beiden jemals von diesem Flughafen hier in "Luanda" gehört. 

    "Luanda", die Hauptstadt des Landes, hat neun Millionen Einwohner. Diese Zahl bezieht sich aber nur auf die offiziellen Grenzen. In den letzten Jahren ist die Stadt erheblich gewachsen und absorbierte bereits ausserhalb der Stadt bestehende Siedlungskerne. Sie ist dabei sogar die drittgrösste portugiesischsprachige Stadt der Welt und gehört zu Afrikas grössten Städten.

    Die Stadt lebt vor allem vom Export von Rohöl, Diamanten, Eisenerz, Kaffee und Fischprodukte. Zusätzlich produziert seit 2007 der chinesische Automobilhersteller "Zhongji Company" die Marke "Nissan" und exportiert diese in viele afrikanische Länder.

    "Luanda" ist allerdings weitgehend von einer Schattenwirtschaft beherrscht. Schattenwirtschaft ist ein Oberbegriff für alle ökonomischen Aktivitäten aus denen legal oder illegales Einkommen erzielt, jedoch die staatliche Marktregulierung, Besteuerung und statistische Erfassung vermieden wird.

    Ebenfalls erwähnenswert ist, dass Luanda die teuerste Stadt für Einheimische auf der ganzen Welt ist. Tatsächlich vor Genf oder Shanghai.

    Am Flughafen holten wir uns während der Wartezeit ein kleines Souvenir für 2.43 Franken, etwas Bargeld und ein lokales Bier namens "Cuca" für 1.44 Franken. 

    Mit der gleichen Fluggesellschaft "TAAG" flogen wir zu unserem letzten Ziel auf dieser Reise.

    In die "Republik Südafrika".

    Eigentlich wollten wir ein anderes, authentischeres Land besuchen, jedoch war unser Vorhaben hier in dieser Jahreszeit auf wenige Länder beschränkt. 

    Der Staat ist der am weitesten entwickelte Wirtschaftsraum des afrikanischen Kontinents. Das Land hat 62 Millionen Einwohner und wird auch als Regenbogennation bezeichnet. Trotz dieses Namens haben seine vielen verschiedenen Bevölkerungsgruppen bis heute immer wieder Konflikte untereinander. Die Wahlen 1994 brachten erstmals gleiches Wahlrecht für alle Bürger und veränderten das politische Leben im Land grundlegend.   

    Freie und gemeine Wahlen werden allerdings nur unter der Bevorzugung der hellhäutigen Bevölkerung geführt.

    80% der Bevölkerung sind jedoch dunkelhäutige, mit vielen unterschiedlichen Gruppen wie die "Zulus" oder "Xhosa". Der Anteil der europastämmigen Gruppe beträgt 9%. 

    Das Land hat seit dem Ende der Apartheid elf amtliche Landessprachen. Dabei wird Englisch sowie "Afrikaans" vor allem von den Hellhäutigen als Muttersprache gesprochen. Die dunkelhäutigen bevorzugen "isiZulu", "Siswati", "Süd-Ndebele", "Sesotho", "Nord-Sotho", "Xitsonga", "Setswana", "Tshivenda" und "isiXhosa". Dabei sprechen 22.3% "isiZulu" und nehmen in der gleichen Reihenfolge bis auf 2% ab. 

    Die grössten Beiträger zum BIP des Landes sind 66% Dienstleistungen und 31% Industrie. Südafrika hat ein gut entwickeltes Finanz- und Rechtssystem und eine allgemein gut ausgebaute Infrastruktur. Dazu kommt Bergbau und mit einem sehr geringen Anteil die Landwirtschaft. 

    Das Flugzeug war um einiges kleiner als das davor, jedoch bekamen wir erneut eine Dreierreihe für uns alleine. Wir konnten etwas die Augen schliessen und bekamen sogar ein weiteres Frühstück serviert.

    Es gab stark gesalzenes Rührei, Spinat und Speck mit Brötchen. 

    Endlich landeten wir am "OR Tambo International Airport" in "Johannesburg".

    "Johannesburg" ist die Hauptstadt der Provinz "Gauteng" in Südafrika. Sie hat 4.8 Millionen Einwohner und ist eine der grössten Metropolregionen des südlichen Afrikas. Die Stadt gehört zu den zehn grössten Städten Afrikas und ist eine der grössten Städte der Welt, die weder am Meer noch an einem bedeutenden Fluss oder Gewässer liegt. 

    Das Klima ist ein subtropisches Höhenklima und dabei oft sonnig und trocken. In den Sommermonaten von Oktober bis April gibt es jedoch oft Gewitter oder Regenschauer am späten Nachmittag. Die Temperaturen liegen dabei durchschnittlich bei 26 Grad. Im Winter liegen sie tagsüber bei zehn bis zwölf Grad und nachts können sie deutlich unter den Gefrierpunkt fallen. 

    Die Region um "Johannesburg" wurde bereits vor Millionen von Jahren von Primaten bewohnt. Ob es sich dabei um Vorfahren der Menschen handelte, wurde bis heute nicht herausgefunden.

    Später wurde das Land von den "San", einem Nomadenvolk besiedelt. Diese lebten bis etwa ins 11. Jahrhundert nach Christus in der Region von "Johannesburg" bis sie von den "Bantu" vertrieben wurden.

    Nachdem 1880 bereits von Goldgräbern Gold gefunden wurde, fanden sie 1886 weitere Vorkommen im "Witwatersrand", diese Bergkette erwies sich später als eine der grössten Goldlagerstätten der Welt.

    Am 4. Oktober 1886 wurde die Stadt als Goldgräber-Siedlung und Zeltstadt gegründet. Mit der Entdeckung des Goldes wie auch "Konglomeratlagen", ein Sedimentgestein, wanderten tausende Arbeiter und Glücksritter aus dem Vereinigten Königreich und anderen Ländern ein. Innerhalb von zehn Jahren wuchs die Stadt auf über 100'000 Einwohner. Durch den extrem hohen ökonomischen Wert des Landes kam es zu einem Krieg mit den "Afrikaaner", europäischstämmige Einwohner Südafrikas, die bereits im 19. Jahrhundert die Herrschaft über die Region hatten. Sie verloren den Krieg gegen die Briten.

    1910 rief die Briten die "Südafrikanische Union"  aus und der Weg zum Bergbau wurde geebnet.

    Dabei entwickelte sich bereits eine starke Rassentrennung im Land durch die Regierung. Die verschiedenen Rassen wurden gezwungen mit gleichhäutigen in voneinander getrennten Gebieten zu leben. Diese wurden oft willkürlich festgelegt und die ersten riesigen Barackensiedlungen entstanden. Die sogenannten "Townships" mit dem berühmtesten namens "Soweto".

    Dort lebte auch "Nelson Mandela" viele Jahre lang.

    Zudem wurden den Dunkelhäutigen verboten, qualifizierte Arbeiten anzunehmen und sie mussten als Wanderarbeiter in den Goldminen arbeiten.

    1976 brachen grosse und blutige Unruhen in der Stadt, wie in "Soweto" aus. Der Schüler-sowie Studentenrat organisierte Demonstrationen gegen die geplante Einführung von "Afrikaans", die als die Sprache der Unterdrückten galt. Sie wollten die gleichberechtigte englische Sprache im Unterricht haben. Im selben Jahr schossen Polizisten immer wieder auf die Demonstrationen der Schüler und töteten dabei 550 Jugendliche, die gegen das Apartheid-Regime protestierten.

    Anfang der 1990er Jahre wurde die Apartheid sowie die geltenden diskriminierenden Rassengesetze abgeschafft. Die "Townships" wurden in die Stadt integriert und viele Stadtteile durchmischten sich.

    Trotzdem geht es einem Grossteil der Bewohner, vor allem in den "Townships" nicht gut. Dies führt zu einer erhöhten Kriminalität in der Stadt. Bereits viele Hotels sowie Bürogebäude stehen leer, da die Hellhäutigen in andere Teile des Landes flüchteten. Sie werden von nun an von Obdachlosen als neues Zuhause genutzt. Dazu funktionieren die meisten Strassenbeleuchtungen nicht und auch der Schienennahverkehr ist oft nicht im Betrieb, aufgrund von Materialdiebstählen. 

    Zu der Kriminalität hat die Stadt auch starke Umweltprobleme. Durch den 130 Jahre langen anhaltenden und extensiven Goldbergbau hat die Stadt zahlreiche und dauerhafte Folgewirkungen. Nach dem Verlassen der komplett ausgeraubten Minen wurden die hinterlassenen Räume zu einem Ort vieler verschiedener chemischer Prozesse.

     Schwefelsäure, Uran, Eisen und weitere schädliche Stoffe bildeten sich und flossen ins Grundwasser. Das Land musste im Jahr 2011 60 Millionen Franken in die Wasseraufbereitung aufgrund der Bergbauschäden investieren.

    Wäre das nicht die Aufgabe der damals profitierenden Länder?

    Nach längerer Suche nach dem "Uber" Abholort begleitete uns ein freundlicher Fensterreiniger zum Stockwerk mit der von "Uber" gemieteten Parkebene. Dankend stiegen wir in unser 5.05 Franken kostendes "Uber".

    Unterwegs sahen wir wenig von der Stadt "Johannesburg". Zum einen waren wir endlos erschöpft und zum anderen gab es auch nicht wirklich viel zu sehen.

    Bei unserer Unterkunft "Partridge Place" angekommen, bestand unser "Uber"-Fahrer darauf, mit uns zu warten, bis das mit Elektrozäunen umgebene Tor aufmachte. Ihm war das Risiko zu hoch, uns hier draussen alleine stehenzulassen. 

    Als das Tor aufging, fuhr er uns direkt vor die Haustür. Dankend winkten wir ihm zum Abschluss.

    Eine nette Dame zeigte uns unser Apartment für die nächsten Tage. Die nächsten zwei Nächte kosteten uns 48.50 Franken. Es war sehr gemütlich und gross, perfekt für einen Aufenthalt, um den Jetlag loszukriegen. Ein Wohnzimmer, eine Küche, ein Schlafzimmer wie ein Badezimmer gab es zum Bestaunen.

    Nach vier Monaten durften wir auch wieder das Toilettenpapier in der Toilette entsorgen. 

    Trotz der Absicherung der netten Dame, dass wir auch zu Fuss zum Einkaufen gehen können, bestellten wir für den 20-minütigen Weg ein "Uber" für 2.25 Franken.

    In der "Festival Mall" machten wir im "Checkers Hyper Kempton Park" Supermarkt einen grösseren Einkauf. 

    Der Supermarkt war gigantisch gross. Jedes einzelne Produkt, sogar internationale Produkte, welches man sich annähernd wünschen könnte, standen in den Regalen. Es gab nichts, was einem fehlen konnte. Auch Original Schweizer Käse fanden wir vor. 

    Zusätzlich gab es die Option, für 0.05 Franken pro Liter Wasser in einer mitgebrachten Wasserflasche oder Kanister abzufüllen. Damit wollen sie den Plastikkonsum reduzieren.

    Am Ende kostete der Einkauf mit den Lebensmitteln 48.50 Franken und die zusätzlichen Hygieneartikel 5.77 Franken.

    Mit dem "Uber" fuhren wir in der Dunkelheit ohne Strassenlampen für 2.90 Franken zurück zu unserer Unterkunft. Zu unserer Verwunderung sahen wir auch keinen Gehweg der Strasse entlang, die meisten liefen auf der Strasse oder auf dem Rasen vor den Häusern. 

    Zurück gab es je einen Fertigsalat mit einem halben Sandwich. Tim nahm einen Wurst-Käse-Nudelsalat und Jasmin einen asiatischen Salat.

    Zum Essen schauten wir eine Tierdokumentation, bevor wir für einen tiefen und langen Schlaf ins Bett fielen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 48.20 Fr.
    - Lebensmittel: 40.99 Fr.
    - Haushalt: 5.77 Fr.
    Einnahmen des Monats: 197.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’648.41 Fr.
    Verkehrsmittel: 1’718.35 Fr.
    Übernachtungen: 601.25 Fr.
    Anschaffungen: 18.01 Fr.
    Totalausgaben März 2025: 3’986.02 Fr.
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