- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Feb 20, 2024, 10:45pm
- 🌙 12 °C
- Altitude: 91 m
- MoroccoTetouanTétouan35°34’19” N 5°22’17” W
Tétouan
February 20 in Morocco ⋅ 🌙 12 °CDa wir langsam einen Grossstadtüberdruss hatten, entschieden wir uns nach dem (noch) beschaulichen Asilah für eine weitere kleinere, nicht so touristische Stadt: Tétouan. Die Anreise war recht gediegen, da einmal nicht so lang. Während der Zugfahrt auf Tanger agierten wir zudem als Deutschlehrer für einen marokkanischen Student, der uns nach einem Geheimtipp zum schneller Deutschlernen fragte. Obwohl wir ihm auf die Schnelle die deutsche Grammatik auch nicht greifbarer machen konnten, entwickelte sich ein spannendes Gespräch über marokkanische Gepflogenheiten und dass selbst Einheimische manchmal abgezockt werden. In Tanger wechselten wir vom Zug in den Bus und staunten nicht schlecht, als sich vor uns plötzlich eine hügelige Landschaft auftat, die recht grosse Ähnlichkeit mit dem Appenzellerland zeigte. Nur das statt mit Rapids die Felder mit Maultieren bestellt werden und statt Tannen und Laubbäume eher Palmen die vorherrschende Baumart ist. Anderen Passagieren bekam die hügelige Landschaft aber nicht so gut und so mussten Kotzgeräusche mit Musik und Parfüm überdeckt werden. Vom Appenzellerland ging es dann weiter nach Locarno oder der marokkanischen Alternative: Tétouan. Beim Eingang der Medina wurden wir sogleich wieder von einem selbsternannten Guide willkommen geheissen, der uns zu unserer Unterkunft führte. Nachdem wir unser Gepäck abgeladen hatten, machten wir uns auf Sightseeingtour. Kaum hatten wir einen Fuss über die Schwelle unseres Riads gesetzt, wurden wir wieder von unserem Guide begrüsst. Und wir hatten uns schon gewundert, warum er kein Geld für seine Dienstleistung verlangt hatte. So befanden wir uns ehe wir uns versahen wieder einmal auf einer ungewollten Tour durch die Medina. Dieses Mal aber in Highspeed und auf Spanisch. Nach kürzerster Zeit hatten wir alle Sehenswürdigkeiten Tétouans abgelaufen oder wohl eher gerannt, waren in verschiedenen Shops und durften ihn eine Rösterei und Bäckerei reinschauen. Die Einheimischen sahen uns dabei etwas belustigt oder mitleidig an. Als wir es dann endlich schafften unseren Guide mit Händen und Füssen mitzuteilen, dass wir die Stadt nun alleine entdecken wollten und wir eigentlich mit einem fairen Preis davonkamen, brauchten wir zuerst eine Kaffepause. In einem zweiten Anlauf und in einem wesentlich gemächlicheren Tempo erkundeten wir dann nochmals einige schöne Fleckchen und bestaunten den andalusischen Einfluss der spanischen Prorektoratszeit. Wir schafften es nun auch besser uns engagierte Guides vom Hals zu halten und stellten uns nur noch zu Trainingszwecken zur Verfügung. Lustig dabei war zu erfahren, dass Sven als spanischer Chinese und Tamara als englische Russin eingeschätzt wurde. Genug vom Angequatscht werden, entschieden wir uns einmal mehr unser Abendessen selbst zu kochen. Vor dem Zubettgehen lud uns unser Bob Marley Vermieter noch auf einen Tee ein und gab uns Reisetipps.Read more