Hội An

Wir wohnten etwas ausserhalb von Hội An in einem kleinen Hotel, wo wir uns tagsüber herrlich im Pool abkühlen konnten. Am späten Nachmittag radelten wir mit den kostenlosen Fahrrädern aus demMeer informatie
Wir wohnten etwas ausserhalb von Hội An in einem kleinen Hotel, wo wir uns tagsüber herrlich im Pool abkühlen konnten. Am späten Nachmittag radelten wir mit den kostenlosen Fahrrädern aus dem Hotel in die Altstadt.
Die Stadt war früher ein wichtiger Handelshafen der alten Seidenstrasse und ist nun für seine guterhaltene Architektur, schönen Tempel, bunten Laternen und Schneidereien bekannt.
Die Stadt ist wohl auch auf dem Reiseprogramm jedes Vietnamtouristen und dementsprechend touristisch ist die Altstadt. Leute werden auf Fahrrädern durch die Gassen kutschiert, lassen sich Bug an Bug in Schwimmwesten in Booten auf dem Fluss treiben und lassen kleine, mit Kerzen versehene, Lampions ins Wasser. Zauberhaft treiben diese zwei Minuten im Fluss, bis sie lichterloh in Flammen aufgehen und der Müll am Flussufer kleben bleibt.
Wir lassen uns mit dem Menschenschwarm durch die Gassen treiben und essen leckeres Banh Mi. Das ist ein leckeres Baguette-Sandwich, das seinen Ursprung in der französischen Kolonialzeit hat und man in Vietnam an jeder Ecke findet.
Abends gingen wir lecker in die Strassenrestaurants essen und beobachteten anschliessend das Gewusel auf den Strassen und im Fluss.Meer informatie
Wir standen im Flugzeug von Kuala Lumpur nach Vietnam und versuchten uns auf unsere Plätze zu setzen. Dies gestaltete sich als ganz schön kompliziert, da sich gefühlt jeder auf einen beliebigen Platz seiner Wahl platziert hat. Die Stewardessen versuchten unterdessen lächelnd die verwirrten Leute auf ihre zugewiesenen Plätze zu verweisen.
Nach einem ruhigen Flug landeten wir in Vietnam, in Đà Nẵng.
Zwei streng wirkende Unifomierte knallten uns einen Stempel in den Pass und so konnten wir uns über unsere Visa freuen.
Đà Nẵng ist die viertgrösste Stadt Vietnams und kennen wir bereits von unserer Nordvietnam-Reise von 2019.
Vietnam erschien uns nach der langen Zeit durch konservative und von Religionen geprägten Ländern wie ein anderer Planet.
Wir sehen Spanferkel statt Halal-Restaurants, und trinken Bier statt Tee, während aus den vielen Bars laute Pop-Musik dröhnt.
In den Restaurants liegen nun auch wieder Essstäbchen und Sojasauce bereit.
Morgens werden wir nicht mehr vom Muezzin aus dem Schlaf gerissen, sondern von lautstarken vietnamesischen Nachbarn geweckt.
Nach über neun Monaten herrscht auch wieder Rechtsverkehr, an den wir uns komischerweise wieder gewöhnen müssen.
Als Schutz vor Sonne und Smog, tragen hier die meisten Rollerfahrer Ganzkörperanzüge oder Pullies, Maske oder Sturmhaube, Handschuhe und Sonnenbrillen, während sich nach Sonnenuntergangen die meisten wieder sehr leichtbekleidet zeigen, was uns auffallend oft irritiert.
Sehr präsent im Strassenbild sind die vielen kleinen Garküchen und die wehenden Flaggen. Letztere zeigen entweder die offizielle Flagge Vietnams (gelber Stern auf rotem Grund) oder die Flagge der einzigen legalen Partei im Land, der Kommunistischen Partei Vietnams (gelbe Sichel und gelber Hammer auf rotem Grund).
Wir mieteten uns für 3.50 CHF einen Scooter, düsten in die Natur und sahen uns die Küste an. Am Tag darauf machten wir einen Ausflug zu einer Gruppe von Kalksteinfelsen, den Marble Mountains. Im Innern befinden sich verschiedene Höhlen, Tempeln und Pagoden und da gerade Feiertage waren, auch sehr viele einheimische Touristen. 😅
Wir genossen ausserdem den kleinen Hotelpool und tauchten mittels Fassbier und Nudelsuppe in die neue Kultur ein. 😉Meer informatie
Tina u. Uwe auf Womo-Tour"... wie ein anderer Planet... " Ist schon echt interessant und für mich persönlich erschreckend, wie sehr Religion ganze Länder und jede einzelne Lebensgewohnheit prägt.
Bewaffnet mit Podcasts in den Ohren ging es für uns weiter nach Kuala Lumpur. Leider haben wir trotz Kopfhörern gehört, wie sich der Passagier hinter uns pausenlos übergeben hat, so dass die Fahrt über die engen Serpentinen nicht mehr ganz so idyllisch war.
Unser Hotel lag im schönen Little India, wo wir ein Zimmer ohne Fenster gebucht haben, was den Vorteil hat, dass man keinen Verkehrslärm hört und es immer schön dunkel ist. Ein Fenster zum Lüften wäre allerdings von Vorteil gewesen. 😅
In Kuala Lumpur sind wir bereits 2019 gewesen und so kannten wir die Stadt schon ein wenig.
Neu für uns war hingegen der Wolkenkratzer Merdeka 118, der mit seinen 678,9 Metern das zweithöchste Gebäude der Welt ist.
Uns hat die blaue Fassade, in denen sich die Wolken und der Himmel spiegeln, unheimlich gut gefallen. Ausserdem sieht das Gebäude für uns wie ein blaues Einhorn oder eine blaue Garnele aus, was wir doch schon witzig fanden.
Jeden Abend gingen wir in ein benachbartes indisches Restaurant "Banana Leaf" essen.
Für 1.70 CHF wird auf einem Bananenblatt Reis, drei Gemüsecurrys, Papadam, Chutney und Saucen serviert - all you can eat. Es ist uns ein Rätsel wie sie so Umsatz machen können und sind dankbar, dass sie uns kein Hausverbot erteilt haben, obwohl wir so viel gefuttert haben. 😅
Zu Fuss erkundeten wir die Quartiere der Stadt, besuchten das interessante Nationale Kunstmuseum und einen heruntergekommenen Park, kühlten uns im Shoppingcenter ab und organisierten unsere Weiterreise nach Vietnam.
Für Vietnam benötigen Schweizer ein Visa, welches wir schon frühzeitig beantragt haben und Chantal innert drei Arbeitstagen für 90 Tage bekommen hat. Philipps Antrag auf ein E-Visa wurde wegen seinem Foto vorerst abgelehnt und er musste ein neues Foto nachreichen.
Trotz tagelangem Warten, unseren E-Mails und einem Besuch auf der vietnamesischen Botschaft war sein Visaantrag immer noch "in Bearbeitung".
Das stimmte uns dann doch etwas unruhig und stellte uns vor ein Dilemma. Soll Chantal alleine nach Vietnam reisen, während Philipp weiter auf das E-Visa wartet und später nachfliegt? Kommunizieren wir dann per E-Mail da Philipp immer noch kein Smartphone hat? Oder kauft sich Philipp ein teures Notfall-Visa über eine Visaagentur?
Wir entschieden uns für das Notfallvisa, welches wir bis am Mittag bezahlen mussten und wir auch so lange hinausgezögert haben, in der Hoffnung, dass wir doch noch einen positiven Bescheid erhalten, was jedoch nicht der Fall war. Lustigerweise traf Philipps langerwartete E-Visa zwei Stunden später ein. 🙈Meer informatie
Nach einer gefühlt endlosen Busfahrt, die mehr Kurven hatte als ein Achterbahnpark, kamen wir endlich in den Cameron Highlands an. Unsere Erwartungen an ein friedliches Bergparadies wurden jedoch schnell von der Realität in Form von Hochhäusern und Souvenierläden zerschmettert.
Wir waren von dem touristischen Ort nicht begeistert. Unsere Unterkunft lag etwas abseits, aber auch sie war ein weiterer grauer Betonklotz.
Wir erkundeten das Dorf, das auch beim zweiten Versuch nicht wirklich an Charme gewann.
So suchten wir Trost im indischen Essen, marschierten noch vor dem einsetzenden Regen zurück und legten uns ins Bett. Nachdem Chantal das Licht ausgeschaltet hatte, sahen wir uns tief in die Augen und warfen uns verblüffte Blicke zu. Die hauchdünnen Vorhänge liessen so viel Licht vom Nachbarklotz herein, dass wir einander problemlos sehen konnten. Das führte zu einer Lachorgie, bei der besonders Chantal nicht mehr aufhören konnte.
Am nächsten Tag beschlossen wir, uns von der enttäuschenden Atmosphäre des Dorfes nicht unterkriegen zu lassen und machten uns auf zur ersten Wanderung. Der verwurzelte Weg führte uns steil hinauf zu einem Aussichtspunkt mit Rundumsicht. Danach ging es weiter in einen mystischen Nebelwald, der die grauen Hochhäuser für einen Moment vergessen ließ. Es war still, neblig und wunderschön. Doch die nächste Wanderung brachte weniger Freude. Der Anfang war noch in Ordnung und wir kamen gut voran, wobei wir einige interessante Pflanzen wie Kannenpflanzen und Orchideen entdeckten. Dann allerdings wurde der Weg steil, eng und vor allem schlammig.
Philipp fand sich plötzlich unfreiwillig mit schmerzenden Rippen auf dem Boden wieder. Etwas später beschloss ein riesiger Blutegel, dass Chantals Bein ein idealer Kletterplatz sei, während sie am Bach ihre Schuhe wusch.
Das war ganz schön eklig und anschliessend kontrollierten wir uns von Kopf bis Fuss auf weitere Artgenossen.
Am Ende dieser mühsamen Wanderung kamen wir zu einer Teeplantage, die jedoch nicht besonders beeindruckend war. Der Hype um die Gegend ist für uns ein Rätsel geblieben.
Was uns wirklich in Erinnerung geblieben ist? Das indische Essen bei einer lieben Inderin im Busbahnhof. Diese hat sich riesig gefreut, dass wir immer wieder gekommen sind und uns jeden Tag grössere Portionen serviert.
Der Ort hat uns zwar nicht verzaubert, aber hat uns einige Geschichten beschert. Und manchmal ist genau das, was eine Reise ausmacht.Meer informatie
Weiter ging es für uns mit dem Bus in die Stadt Ipoh. Dort wohnten wir ausserhalb der Altstadt in einem ruhigen Wohnquartier in einer Wohnung mit sechs Schlafzimmern und einer Küche, die uns sehr glücklich gemacht hat.
Dank dem Fahrdienst "Grab" kommen wir in Malaysia einfach und günstig von A nach B und so sahen wir uns die Altstadt an.
Dort trafen wir auf schöne Wandmalereien und viele andere Touristen, die sich die vielen Souveniers ansahen.
Ipoh ist unter anderem für seine starke chinesische Präsenz und dessen kulturelles Erbe bekannt.
Im 19. Jahrhundert wurden viele chinesische Arbeiter durch den Zinnbergbau angezogen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung liessen sich viele Arbeiter dauerhaft nieder und gründeten erfolgreich Restaurants und Geschäfte. Die Kultur und Traditionen wurden bewahrt und spiegeln sich heute im Stadtbild wieder.
So wurde auch der berühmte Perak Tong Höhlentempel von einem Chinesen 1926 gegründet. In der kühlen Höhle sahen wir uns verschiedene Buddha-Figuren und Wandmalereien an, bis uns ein netter Mitarbeiter auf die Öffnungszeiten hingewiesen hat. Uns blieb nur noch eine Stunde Zeit, um uns den oberen Bereich anzusehen und so stiegen wir zügig die 400 Stufen hoch.
Die Aussicht war eher ernüchternd. Die Landschaft wäre bestimmt mal schön gewesen, doch ist es uns eher schwer gefallen, über die Industriegebiete und Arbeiterviertel hinwegzusehen.Meer informatie
Nach knappen drei Wochen nahmen wir am 1. August Abschied von Langkawi.
Papa Mas fuhr uns früh morgens zu dem Fährhafen, wo wir uns herzlich und ein wenig betrübt umarmten, um Abschied zu nehmen.
Via Fähre ging es auf das Festland und mit dem Bus pünktlich weiter nach Butterworth.
Nach der verhältnismässig kurzen Fahrt stiegen wir noch mal in eine Fähre um nach Georgetown zu gelangen.
Weil unser Zimmer noch nicht bereit war, entschieden wir uns erstmal was zu essen. Wir lösten gleich den Tipp von Mandana & Robin ein und verdrückten ein paar Dumplings mit Gemüse.
Wir bezogen unser Zimmer, am Boden lag ein kratziger blauer Teppich, darunter verbargen sich lückenhafte knarzende Holzbretter, welche über den ganzen Stock verliefen. Drei der vier Wände waren aus schwarzem Glas, welche an die anderen Zimmer angrenzten. Unsere Zimmernachbaren werden uns die folgenden Tagen noch ein paar Mal auf Trab halten.
Im Gemeinschaftsbereich gönnten wir uns die kühle Klimaanlagenluft und einen Kaffee, anschliessend stampften wir auf dem lauten Boden in die Freiheit.
Wir liefen quer durch die Strassen, bis sich an dem feierlichen Schweizer Nationalfeiertag die Bäuche meldeten. Beim Herumschlendern haben wir bereits ein Plakat gesehen, welches Fondue angepriesen hat. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen, wenn nicht heute, wann dann? Kulinarisch fehlt uns der Käse der Heimat auf jeder Reise am meisten.
Der Besitzer (ein Schweizer) erzählte uns, dass es Gruyere Käse sei, da lief uns vollends das Wasser im Mund zusammen.
Nach kurzem Warten kam auch schon das mit Käse gefüllte Caquelon, zusammen mit Salat und getoastetem Weissbrot🤯🤣.
Wunderbare Menschen aus der Heimat gaben uns digital ein Bier aus und so war das Brot nicht mehr ganz so hart.
Mit käsegefüllten Bäuchen legten wir uns ins Bett und bemerkten wie unzählige Drähte gegen unsere Haut drückten. Als unsere Blicke sich trafen endete das Ganze in einer Lachsalve. Günstig ist fast immer ausreichend aber nicht immer bequem. Ein hartes Leben von zwei Arbeitslosen.
Die nächsten Tage war der Schlaf sowie der das Wetter eher schlecht.
So besuchten wir ein Kulturelles Zentrum, wo wir einen Nachmittag lang den schiefen Tönen einiger Geiger lauschten, während wir versuchten die Moderne Kunst der Künstler zu interpretieren.
Durch die tolle Einrichtung der Unterkunft, namentlich Schüsseln und Wasserkocher, hebten wir unser Improvisationkochen auf ein neues Niveau.
Gemüse, Tofu und Pilze klein schnippeln, zusammen mit Nudeln in verschiedene Schüsseln geben, mit Wasser übergiessen, ziehen lassen, abgiessen, vermischen, fertig. Lecker.
Die nächsten zwei Tage gingen wir auf Wanderschaft.
Die erste Tour startete beim Kek Lok Tempel, was soviel wie "Tempel des höchsten Glücks" bedeutet. Dieser buddhistische Tempel hat als Hauptattraktion eine 30 Meter hohe Statue der Göttin der Barmherzigkeit, Kuan Yin.
Nach der Besichtigung liefen wir Richtung Tiger Hill los. Auf einer schlecht asphaltierten Strasse liefen wir durch den üppigen Wald. Nachdem wir fast oben waren versperrten uns angriffslustige Hunde den Weg.
Vorsichtig liefen wir wieder zurück und entschieden uns für einen anderen Weg. Runter und wieder hoch, diesmal ohne Asphalt und ohne Wegpflege. Wir kämpften uns bergauf durch das Unterholz, bis wir schliesslich den Tiger Hill erreichten.
Gesehen haben wir bis auf Bäume und Pflanzen übrigens nichts.
Am nächsten Tag starteten wir unsere Wanderung vom Botanischen Garten aus. Über eine steile lange Treppe erreichten wir den Waldpfad. Ein schöner, abwechslungsreicher aber strenger Weg führte uns hoch zum Penang Hill. Diesesmal sahen wir nicht nur Natur, auf einer grossen Lichtungen sahen wir in die Ferne und auf die Stadt.Meer informatie
Chantals Magen machte immer noch Faxen und so entschieden wir uns gegen den öffentlichen Bus und genehmigten uns sehr gediegen einen Privatfahrer, der einerseits deutlich schneller ist und gegebenenfalls für Chantal anhalten würde, was wir dann zum Glück nicht in Anspruch nehmen mussten.
Die letzte Nacht verbrachten wir in Medan. Beim Abendessen verdrückte Chantal endlich wieder Mal ein bisschen Reis, welcher aber rebellierte. Wir nahmen es jedoch beide gelassen, denn abgesehen vom Magen ist unsere Stimmung sehr gut.
Via Shuttlebus ging es am Morgen zum Flughafen, ein kurzer Flug brachte uns nach Penang, wo wir offiziell und unkompliziert nach Malaysia einreisten. Nach einem noch kürzeren Flug trafen wir auf der Insel Langkawi ein.
Mama Yati, die gute Seele der gebuchten Unterkunft, holte uns am Flughafen ab und machte mit uns gleich eine kleine Rundfahrt in dem Ort. Sie gab uns reichlich Tipps zum Essen gehen und zeigte uns viele Einkaufsmöglichkeiten.
Wir nahmen alles sehr gemütlich. Chantal ging es endlich von Tag zu Tag besser.
Wir schlenderten durch die Strassen, kauften günstiges Bier in den Duty-free-Shops und sahen uns die eben so günstigen Süssigkeiten an.
Philipp spielte stundenlang Schach gegen den Herrn des Hauses Papa Mas.
Zu Beginn unseres Aufenthalts dominierte Papa Mas immer, doch mit jedem Tag wurde es spannender und am Schluss gab es fast nur noch den Vorteil von Weiss.
Mama Yati organisierte für die Gäste des Hauses einen Nachmittag mit Batik-Malerei, so fuhren wir gemeinsam mit anderen aus der Unterkunft zu einem Verkaufsladen. Im hinteren Bereich hatte es lange Tische, wo wir uns setzten und gespannt warteten. Alle suchten sich ein Motiv zum bemalen aus, anschliessend kriegten wir eine kleine Einführung. Chantal gefiel die Malerei so gut, dass sie den ganzen Nachmittag strahlte.
Mama Yati und Papa Mas nahmen uns auch zweimal mit zum Essen und zeigten uns ihre Lieblingsrestaurants mit den dazugehörigen Lieblingsspeisen. So bekam Philipp eine Ochsenschwanzsuppe, welche sehr lecker und knorpelig war.
Während dieser Zeit verlängerten wir unseren Aufenthalt dreimal. Nicht weil uns die Insel so den Atem geraubt hätte, sondern wegen den sehr netten Umständen.
An einem leicht windigen, bewölkten Tag nach der grossen Mittagshitze, hatten wir ein Blind Date mit 'theworldsheartandsoul'. Wir folgen einander schon eine lange Zeit auf FindPenguin und waren von ihren Abenteuern immer begeistert.
So sassen wir leicht aufgeregt und neugierig an einem Tisch und warteten auf die beiden.
Als Mandana und Robin sich dazugesellten legte sich die Aufregung. Wir tranken gemütlich ein Bier in der Bar und tauschten uns reichlich aus.
Wir waren unabhängig voneinander an den gleichen Orten dieser wunderbaren Welt und so hatten wir reichlich Gesprächsstoff. Weil wir alle doch sehr auf unser Budget schauen, entschieden wir uns im Duty Free Shop einzukehren, um anschliessend in unsere Unterkunft zu gehen.
Die nächsten Tage verbrachten wir reichlich Zeit miteinander.
Wir machten eine Tagestour mit dem Roller über die halbe Insel, dabei stigen wir einen kleinen Hügel hinauf, welcher als Highlight einen Wasserfall und eine winzige Lagune hatte.
Am Abend spielten wir zusammen verschiedene Spiele, gingen essen und tauschten uns aus.
Die Zeit verging leider viel zu schnell. Bei der letzten Umarmung und viel es uns schwer Abschied zu nehmen und Tschüss zu sagen.
Es war eine sehr schöne Zeit mit euch und hoffentlich begegnen wir uns an einer anderen Ecke der Welt wieder. Macht’s gut. ♥️Meer informatie
Am folgenden Morgen schulterten wir unsere Rucksäcke und wechselten in eine andere Unterkunft im Dorfzentrum. Da wir sehr spät gebucht haben, waren viele Zimmer schon ausgebucht und so stand ein kleiner Umzug auf dem Programm.
Im "Thomas Retreat" legten wir unsere Rucksäcke ab und warteten, bis unsere lang ersehnte Tour in den Gunung Leuser Nationalpark losgeht. Die beiden jungen Guides namens Dino und Randy stellten sich uns vor und machten uns mit den anderen Tourmitglieder bekannt.
Bei den meisten Veranstaltern finden die Touren nicht in Gruppen, sondern nur paarweise statt. Da wir uns bei privaten Führungen leider etwas unwohl fühlen, haben wir uns nach einer Gruppentour umgesehen. 😅
Nach einem Gruppenfoto wanderten wir mit einer alleinreisenden Deutschen, einem deutschen Pärchen und den beiden Guides los.
Schon nach den ersten Metern zeigte uns Dino die ersten Pflanzen und unterhielt uns prächtig. Nach einem kurzen Marsch durch eine Kautschukplantage, fanden wir uns im Dschungel wieder, wo uns Dino auch schon eine Viper in einem Baum zeigte.
Weiter ging es über einen ausgetrampelten Weg und ziemlich vielen Leuten weiter ins Grüne.
Dann zeigte Dino in den Dschungel und grinsend sahen wir uns die Orang-Utans an.
Lange haben wir uns auf den Moment gefreut und waren überrascht, dass wir das Glück hatten, bereits nach 15 Minuten eine Orang-Utan-Mama und ihr Junges zu sehen.
Die Mama wurde früher als Haustier gehalten, dann von einer Schweizerin gerettet und in den Nationalpark ausgewildert. Deshalb lies sie sich von Menschen unter ihr kaum beeindrucken und hat aus Blättern und Ästen weiter an ihrem Nest gearbeitet.
Orang-Utans bauen sich übrigens jeden Tag aufs Neue ein Nest, um darin zu schlafen und sich auszuruhen.
Erst als ein paar Leute zu nah kamen, schwang sie sich beeindruckend schnell nach unten, so dass die Leute schon fast panisch durcheinander gerannt sind.
Wir sind dann weitergezogen und bei 80% Luftfeuchtigkeit und über 30°C ganz schön ins Schwitzen gekommen.
Die beiden Guides haben uns zügig weiter ins Dickicht geführt und so konnten wir die Menschenmassen hinter uns lassen. So trafen wir bald auf ein junges Orang-Utan-Männchen, welches gemächlich in den Ästen turnte.
Bei einem Snack mit vielen Früchten lernten wir einen neugierigen 'südlichen Schweinsaffen' kennen, den man häufig am Boden vorfindet.
Kurz darauf trafen wir auf eine Gruppe Thomas-Languren, eine sehr schöne Affenart, die wir bereits von Streifzügen durch das Dorf kannten.
Während einer Trinkpause scheuchte uns unser Guide Dino auf, denn er hat per Funkgerät von einem befreundeten Guide eine tolle Meldung erhalten. Schwitzend rannten wir Dino hinterher und versuchten dabei nicht über die vielen Wurzeln zu stolpern.
Aprupt hielten wir an und schlichen uns zu einem dominaten männlichen Orang-Utan.
Unsere Guides waren aus dem Häusschen, männliche dominante Orang-Utans sehen selbst sie sehr selten. Diese erkennt man übrigens an dem sehr breiten, flachen Gesicht, welche von den sogenannten Wangenwülsten gebildet werden. Ausserdem haben sie einen gut ausgebildeten Kehlsack mit dem sie auf sich aufmerksam machen können. Auch unser Mänchen hat laute Rufe ausgestossen, worauf es in den Büschen raschelte und sich ein Weibchen blicken liess. Diese schien nicht sonderlich interessiert zu sein und schwang sich wieder davon.
Wir hingegen waren schwer beeindruckt und liessen ihn nicht mehr aus den Augen, bis uns Dino weggeschickt hat.
In einem Wahnsinnstempo sind wir die steilen Hügel hoch- und runtergeklettert, wobei wir uns teilweise zur Sicherung an Lianen festhalten mussten.
Die Kletterei hat sich jedoch gelohnt, unterwegs sahen wir einen Rhinozerosvogel und einen Argusfasan.
Am Nachmittag haben uns die beiden Ananas und andere Früchte auf einer Plane am Boden serviert. Während sie noch am schneiden waren, hörten wir es in einiger Entfernung rascheln. Gemeinsam gingen wir etwa hundert Meter weiter und bestaunten einen grossen Orang-Utan in den Bäumen.
Die "Oooohs" und "Aaaahs" verstummten, als sich der Orang-Utan in Richtung unserer Früchte schwang. Die Guides ruften: "RUN!! RUN!!! Jeder schnappt sich jetzt Früchte und isst sie im Laufen!!!"
Wir rannten, schnappten uns die Früchte vor dem Orang-Utan, rannten in verschiedene Richtungen, lachten hysterisch und stopften uns voll, während wir uns nach dem hungrigen Männchen umsahen.
Der hat sich zum Glück verzogen und wir beruhigten uns langsam wieder.
So kletterten wir weiter, schwitzten wie wild und hielten nach Tieren Ausschau.
Die Guides haben uns unterwegs wunderbar unterhalten, wobei der Ausdruck "verarschen" besser passen würde. Nach jedem geglückten Versuch hat Dino laut gelacht und "Bullshit Lawang" geschrieen, in Anlehnung an den Namen des Ortes "Bukit Lawang".
So hat er uns die bittere Rinde von einem Baum zu essen gegeben, von dem er behauptet hat, es würde nach Früchten schmecken. Bei einem Markierungsstein einer Quelle hat er mit traurigem Gesicht erzählt, hier sei sein Freund bei einem Orang-Utan-Angriff gestorben. Jawohl: Bullshit Lawang.
Am Nachmittag sind wir bei unserem Nachtlager an einem Fluss angekommen.
Wir bezogen unseren einfachen Unterschlupf, der mit Matratzen, Schlafsäcken und Moskitonetzen ausgestattet war.
Es gab auch ein kleines Klo, das man mit einem Messbecher spülen musste. Wenn der Messbecher nicht da war, war er in der Küche zu finden. 😅
Endlich konnten wir auch wieder unsere Flaschen auffüllen, was jedoch nicht sehr erfrischend war. Das Flusswasser wurde auf einem Topf über dem Feuer abgekocht, so dass es doch sehr nach Rauch geschmeckt hat. 😅 So haben wir wenn möglich Tee getrunken.
Nach einer Früchteplatte und einem Bad im Fluss schüttete es wie aus Kübeln.
Wir verzogen uns ins Gemeinschaftszelt, wo auch das Abendessen stattfand. Dino spielte mit uns viele Spiele, darunter Dschungel-Schach, das mit Steinen gespielt wird.
Dann folgten einige knifflige Rätsel, die stets mit "Bullshit Lawang" endeten. 😅
Wir hatten Spass, legten uns dann aber doch nach einem langen Tag früh schlafen.
Wir haben trotz des laut prasselnden Regens gut geschlafen und uns nach dem Frühstück wieder auf den Weg gemacht. Auf ein Neues ging es die Hügel hoch und runter, über Wurzeln und Laub, Chantal landete ab und an auf Po, Knie oder Nase.
So wurde es nie langweilig, obwohl wir keine Orang-Utans mehr gesehen haben.
Auf dem höchsten Punkt unserer kleinen Reise hatten wir Riesenglück und sichteten eine Horde Weisshandgibbons und Schwarzhandgibbons. Da hat sich besonders Philipp sehr gefreut, da er diese Affen unbedingt sehen wollte.
Nach einem langen, sehr rutschigen Abstieg erreichten wir wieder einen Fluss und viele anderen Menschen.
Nach einem kurzen Bad im Fluss setzten wir uns in breite Gummiringe, die vorher zusammengebunden und in den Fluss gelassen wurden.
So kamen wir über den Fluss zurück ins Dorf, wobei wir bei den Stromschnellen ordentlich durchgeschüttelt und vollgespritzt wurden. 😂
Zurück in der Unterkunft genossen wir das Mittagessen, die Dusche und erholten uns von den tollen Eindrücken und der Wanderung.
Zusammen mit den drei anderen aus unserer Gruppe haben wir noch zu Abend gegessen.
Chantal wurde schon während des Essens übel, ist jedoch aus Höflichkeit sitzen geblieben, bis alle aufgegessen haben.
So kam es zu einer langen und schlimmen Lebensmittelvergiftung, die Chantal mit Fieber ins Zimmer gefesselt hat.
Unterdessen wurde Philipp von den Einheimischen adoptiert, die ihn zu Barbecue, einer Geburtstagsfeier und allabendlichen Gitarrespielen und Singen eingeladen haben.
Wohl oder übel mussten wir abreisen, da unser Visa am nächsten Tag abgelaufen wäre und so verabschiedete sich Philipp schweren Herzens von seinen neuen Freunden.Meer informatie
Nach einer schönen Zeit am Lake Toba schipperten wir mit der Fähre zurück zum Festland, wo wir auf ein Sammeltaxi warteten. Aufgrund fehlender Fahrgäste waren wir die meiste Zeit alleine unterwegs und bewältigten den Horrortrip alleine. Der Fahrer fuhr wie ein Irrer und schaffte es, die zweispurige Strasse in eine dreispurige zu verwandeln. Nach einigen höchstinteressanten Stunden kamen wir lebendig und erleichtert bei strömenden Regen in Bukit Lawang an. Dieses touristische, aber erstaunlich kleine und ursprüngliche Dorf, liegt am Rande des Dschungels des Gunung Leuser Nationalparks.
Wir wurden überraschenderweise von einem Mitarbeiter unseres Homestays abgeholt, da sich viele Gäste auf dem Weg zu der Unterkunft im Dschungel verlaufen und dann ohne Signal im Nirgendwo stehen.
Nach einer halben Stunde kamen wir im "Kupu Kupu Guesthouse" an, das direkt am Fluss im Grünen liegt. Wir waren mega happy mit unserer Wahl und nahmen uns drei Tage Zeit, um das Dorf und die Umgebung zu erkunden.
So besuchten wir im Nachbardorf den Wochenmarkt, wo Gemüse, Früchte und Kleider angeboten wurden.
Auf dem Weg zum Markt liefen wir durch Palmölplantagen, die uns schon auf der Fahrt vom Lake Toba nach Bukit Lawang während über zwei Stunden Fahrt ein trauriger Begleiter waren. Ölpalmen in Reih und Glied wohin das Auge reicht, Ölraffinerien und Lastwagen voller Palmfrüchten.
Schätzungsweise 40% des weltweiten Palmöls wird auf Sumatra angebaut und ist für die örtlichen Bauern viel lukrativer als der Kautschuk- oder der Gemüseanbau.
Nach diesem tristen Anblick freuten wir uns wieder zurück in den Dschungel zu gehen. Dort schauten wir uns mit zwei Neuseeländern und einem Einheimischen in einer Bar die erste Halbzeit der Fussball-EM an. Doch wir gingen früh schlafen, da am nächsten Tag einiges auf dem Programm stand. 😊Meer informatie
Abends um sechs Uhr warteten wir an einem kleinen Busstand auf unseren Nachtbus. Nach geduldigen 1.5 Stunden kam dieser, bereits mit einigen Passagieren beladen, angebraust. Wir fuhren stolze fünf Minuten, bis wir bereits eine halbstündige Pause einlegten. Mit einem ausgeruhten und sattem Busfahrer ging es in der Finsternis über unzählige Kurven weiter. Chantal wurde es enorm übel, zum Glück wurde sie doch noch vom Schlaf übermannt und musste nicht die ganze Zeit aus dem Fenster starren.
Mittags glitzerte uns endlich unser Ziel entgegen: der Lake Toba. Dieser ist mit einer Länge von 100 Kilometer und einer Breite von 30 Kilometer der grösste Vulkansee der Welt. In der Mitte des Sees befindet sich die Insel Samosir, die übrigens fast so gross wie Singapur ist. Eine kleine Fähre fuhr uns bis zum Romlan Guesthouse, wo wir unseren Aufenthalt auf zehn Tage verlängern werden.
Wir fühlten uns im Guesthouse unglaublich wohl und genossen die Zeit unter den anderen westlichen Touristen. Keine Selfies machen, keine Aufmerksamkeit erregen, kurze Hosen tragen, baden im Bikini und Alkohol in der Öffentlichkeit trinken. Versteht uns bitte nicht falsch: Fremde Kulturen sind wahnsinng interessant und bereichernd, doch ab und zu eine kurze Auszeit davon nehmen finden wir doch auch schön.
Täglich wurden wir von der vorbeifahrenden Fähre geweckt, frühstückten eine Nudelsuppe und erkundeten anschliessend die Insel. Besonders das Innere der Insel hat uns mit seinen Reisfeldern und Palmen in den tieferen Lagen und den Nadelwäldern, kleinen Seen und Wasserbüffeln in den höheren Lagen gepackt.
Am Seeufer machten wir einen Spaziergang und wurden um Fotos gebeten, wobei (wie in ganz Indonesien) alle Personen auf dem Bild jeweils dieselbe Handgeste machen. ✌️🤙🤘👍
Nachmittags genehmigten wir uns gerne ein Apero und schauten den einheimischen Touristen beim "Jetski fahren" zu. Das sind keine echten Jetskis, denn am Heck wurde ein Aussenbootmotor angebracht, mit dem ein Helfer Gas gibt und steuert. So müssen sich die Touris nur noch festhalten und kreischen
😂 Abends spielten wir Schach, assen im leckeren Restaurant und plauderten mit einem pensionierten Schweizer namens Jürg. Dieser hat bereits als junger Mann die halbe Welt bereist und uns viele tolle Geschichten erzählt.Meer informatie
ReizigerDas Gewusel auf Strasse und Fluss ist echt beeindruckend!
Reiziger
Vorne links find ich witzig: sieht aus, als würde sie im Selfiemodus filmen und der Fahrer guckt auch noch ins Bild 🤓
ReizigerWenns nid soo viu Lüt häti wärs gad namau e Ticke schöner. Üs hets denne glich au sehr gfaue😊
Reiziger
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