Nordkap

May - June 2023
Lange geplant, endlich gemacht: mit dem Motorrad zum Nordkap. Read more
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  • Day 27

    Tag 26 bis zum Schluss.

    June 25, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Sonne scheint aus einem makellos blauen Himmel und die Fahrt von Sunne nach Göteborg führt zunächst durch ein wunderschönes, menschenleeres Naturschutzgebiet, dann über die teilweise autobahnähnliche E 45 an idyllischen Seen und falunroten Villen in typisch schwedischer Bauweise vorbei. Sehr schön anzusehen und oft parkähnlich. Fotografieren ist allerdings schwierig, weil der Verkehr auch wie auf der Autobahn ist. Ich kann schlicht nicht gefahrlos anhalten (ergo: keine Fotos). Nach den 4 Wochen finnisch/norwegischem Verkehr hat das schon etwas von einem Kulturschock, vor allem ist die Geschwindigkeit deutlich höher als in Finnland oder Norwegen. Ich werde, weil ich vorschriftsmäßig fahre, ständig überholt.

    Überhaupt ist Schweden anders: von Norwegen bin ich es gewohnt gewesen, dass die Menschen einem sehr gelassen, freundlich, ja fast herzlich begegnen. Bei den (zugegeben wenigen) Kontakten in Schweden war kein Lächeln zu sehen. Man war betont sachlich.

    Auf allen Zapfsäulen in Norwegen konnte man anhand Flaggensymbolen die Sprache auswählen, in Schweden bei 2 Tankstopps musste man sich durch das schwedische Menu tippen. Wer kein Schwedisch kann, kann auch die Sprache schlecht ändern. Weil ich nicht mehr weiterwusste, kam dann die Bedienung raus und konnte nicht helfen. Nach langem Hin -und Her hat sie dann die Zapfsäule von innen händisch freigegeben, meine Kreditkarte war in dem ganzen Durcheinander in der Zapfsäule geblieben. Nur mit 7. Sinn hab ich bei der Abfahrt alles kontrolliert und die Karte im Slot bemerkt. Ohne Glück geht es wohl auch nicht. Es wäre blöd gewesen, wenn ich die Kreditkarte hätte sperren müssen.

    Fähre fahren heißt, OK, ihr wisst schon. In Göteborg bin ich tatsächlich 2 Stunden vor der Zeit an Bord gekommen, was der Reisende wegen der Hitze sehr positiv aufgenommen hat. Das war eine echte Erleichterung, als in der Kabine die Klimaanlage lief.

    Die Überfahrt war unproblematisch-die Beschallung durch „Ihre heutige Unterhaltungsassistenz Jennifer“ war aber einmalig und übel, wirklich hartes Zeug und werde ich nicht vergessen. Wer den Film „Mars Attacks“ gesehen hat, weiß wovon ich schreibe.

    Tja, das war es dann. Ich schreibe diese Zeilen schon aus Bad Salzuflen. (Deutsche Autobahnen sind übrigens nach 4 Wochen Skandinavien der Hammer-sind die alle bekloppt?) Ich freue mich sehr auf Gaby und unser Zuhause, bin aber auch etwas gedämpfter Stimmung, weil die Reise nun endgültig zu Ende geht. Morgen nur noch 240 km (in Norwegen wäre das eine Fahrt von 4 h und ich hoffe auf 2,5 h, aber wer weiß, die A1 und der Kölner Ring sind für jede Überraschung gut).

    Danke an alle, die sich hier gemeldet haben, das hat mich immer fern der Heimat sehr gefreut.

    Habe fertig.
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  • Day 26

    Tag 25, Das Ende naht

    June 24, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute war es wirklich, tatsächlich, und in echt schön, also ungelogen. Traumhafte Landschaft in sommerlichen Temperaturen.

    Meine Reise geht nun dem Ende entgegen. Morgen muss ich nur noch die Fähre von Göteborg nach Kiel kriegen und das Smørgasboard auf dem Schiff überleben. Montag morgen über die Autobahn-endlich schneller fahren können, als 80- nach Bad Salzuflen, weil ich jetzt nicht auch noch eine Gewalttour einlegen wollte, am Dienstag dann nach Hause. Ich freue mich sehr.

    25 Tage, bisher 6300 km, ich hatte eine wunderbare Zeit.
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  • Day 25

    Tag 24, Røros

    June 23, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute war das Wetter toll, die Sonne schien, 25 Grad, keine Wolke am Himmel und die Palmen haben sich in einer leichten Brise hin und her bewegt. Die Leute hatten leichte Klamotten an und haben Eis gegessen, die Kinder sind in den Springbrunnen gesprungen, um sich abzukühlen. Der perfekte Sommer. Klasse. Echt. Super, nee wirklich!

    Off topic und nebenbei: woran erkennt man, wenn ein Anwalt lügt? Richtig, er macht den Mund auf.

    Morgen geht es schon in Richtung Schweden, nach Sunna. Die Strecke ist nochmal 50 km weiter. Heute war ich vor 08:00 Uhr unterwegs und bin hier in Røros um ca. 15:00 Uhr angekommen. Weil das Wetter so wirklich echt super war, wollte ich schnell hier sein, und hab nur eine Pause mit 30 Min. gemacht.

    Wikipedia zu Røros:

    „Røros ist eine Bergstadt in der gleichnamigen Kommune im mittelnorwegischen Fylke Trøndelag nahe der Grenze zu Schweden. Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts bis in die 1970er-Jahre wurde hier Kupfererz abgebaut, was das Aussehen der Stadt sehr geprägt hat. Die noch großteils erhaltene alte Bausubstanz hat Røros eine Eintragung auf der Welterbeliste der UNESCO eingebracht.“

    Ich will mich heute auch kurz fassen, weil ich hab noch ein heißes Date. Im Badezimmer. Mit dem Fön und meinen Klamotten.
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  • Day 24

    Tag 23, U 117: Tauchfahrt des Schreckens

    June 22, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

    Kommandant: IO, Boot auf Sehrohrtiefe bringen und auspendeln und wo bleiben die Schadensmeldungen?
    IO: Kaleu, in den unteren Quadraten stehen die Latschen unter Wasser, im mittleren Segment sind die Imprägnierschilde auf 0, oben schließt die Kragendichtung nicht und das Wasser läuft am Rücken lang. Insgesamt ist das Boot deutlich unter Betriebstemperatur. Empfehle das Anlaufen der nächsten Versorgungsstation.
    Kommandant: Klar und dann auch noch schön im Trockenen Pause machen, Kaffee und so? Mann wir haben eine Mission zu erfüllen und das muss das Boot abkönnen. Weiter mit halber Fahrt, Kurs 180 Grad.

    Also fahre ich mit nur einer Tankunterbrechung und, weil die Mannschaft vor der Meuterei steht, einem Kaffee und Waffeln, 200 km von 300 km weiter unter strömendem Regen, der erst kurz vor meinem heutigen Ziel -Namsos- aufhört. Am Abend wird es in Namsos sogar nochmal ganz nett. Im Hotel alles in die Dusche und mit dem Fön und Handtüchern an die Arbeit. Der Anzug von Stadler hält durch, da ist die Nässe nur außen, was innen feucht ist, ist vom Kragen durchgelaufen und hat sich verteilt. Die Stiefel (Daytona), die mir viele Jahre gute Dienst geleistet haben (unter anderem im auch ganz netten Regen Patagoniens), lassen mich jetzt aber im Stich. Die dicken Handschuhe haben neben Textil- auch Lederanteile, die ich bis jetzt auch nicht mehr trocken kriege. Ich habe zwar noch trockene dünne Handschuhe mit, da es morgen aber wieder nur 10 Grad werden soll, versuche ich es erstmal mit den dicken Handschuhen. Vielleicht bringen die paar Stunden bis morgen früh was, auch die Heizgriffe können ja noch helfen. Abgesehen davon soll es ja sowieso wieder regnen und nasser als nass geht nicht.

    Die Erkenntnis des Tages: Rainman kann es noch! Und eigentlich ist die ganze Regenfahrerei nichts, was man so nicht schon gehabt hätte- Gaby und ich erinnern uns an eine lange Rückfahrt über 8 Stunden aus Bayern nach Hause, die ähnlich war. Andere hier Anwesende werden sich auch erinnern-Stichwort „Goldenes Dacherl“. Wenn du nicht nass werden willst, fahr nicht über lange Strecken Motorrad.

    Namsos jedenfalls ist Norwegens „Rock City“, es gibt hier ein Rock Museum, das den Rock Musikern Norwegens gewidmet ist. Das Hotel und einige der Läden greifen das Motto auf und haben die Außenfassaden entsprechend gestaltet („We Built This City On Rock and Roll -Starship“). Die Zimmer im Hotel sind einzelnen Gruppen und Musikern gewidmet.
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  • Day 23

    Tag 22, Stoffwechselendprodukte…

    June 21, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 20 °C

    Wir müssen über ein schmutziges Thema reden. Reden über Napoleons Scheiße (sorry, das heißt so, ich würde das nie so sagen) und über Mist, also der S… im weiteren Sinn.

    Napoleons Scheiße ist die Vanilleschnitte in den Bildern, wie mir die gut Deutsch sprechende Bedienung in der Kantine am Polarkreis erklärte. Warum sie so heißt, wusste sie aber auch nicht zu erklären. Sie konnte so gut deutsch, weil ihre Mutter Ende der 70er norwegische Botschaftsangehörige in Ost-Berlin, Hauptstadt der DDR, war. Sie wusste spannende Sachen aus der DDR zu berichten, die ich, ehrlich gesagt, aber nicht so ganz genau verstanden hab. Insgesamt war sie der Meinung, da sei auch nicht alles schlecht gewesen, eine Meinung, die sicher einige jenseits der Oder bestätigen würden.

    Tja. Dann der Mist. Ich sags wie es ist, Mist oder S… ist, wenn du die Fähre um 1 Minute verpasst, obwohl schon jede Verkehrsregel Norwegens gebrochen hast. Schlechtes Timing eben, also eine Stunde Wartezeit- Fähre fahren heißt, na ja, ihr wisst schon. Aber, immerhin, diesmal gab es -siehe unten- eine recht nette Kneipe, in der man warten konnte.

    Die Strecke heute: 300 km
    Die Temperatur-war echt so- bis zu 27 Grad, morgen ist aber Gott sei Dank wieder normales Wetter.
    Besonderheiten: das Navi macht Späße mit mir und will mich auf eine dreimal so lange Strecke lotsen, als nötig. Ließ sich auch nicht davon abbringen. Ich bin dann nach Karte gefahren, unsere Generation kann das ja noch. Danach, ohne erkennbaren Anlass, alles im Navi wieder normal.

    Morgen werden es wieder 300 km, also mindest 5 h, ich lass mich überraschen, wie das Wetter letztendlich wird, das ändert sich ja hier in 15 Minuten. Das was die App sagt? Na ja, normales Wetter eben, siehe Screenshot.

    Wie auch immer, meine Reise geht langsam dem Ende entgegen. am 26. d. M. bin ich wieder in Kiel.

    Edit: das mit der Scheiße vom Napoleon finde ich nirgends Napoleons Schnitte schon eher. Hm…
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  • Day 22

    Tag 21, Å und die Fähre

    June 20, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Fähre von Moskenes auf den Lofoten nach Bodø geht erst um 14:45 Uhr, deswegen kann ich vorher noch in den Kreuzworträtsel-Ort Å. In dem kleinen Ort mit der Einspurstraße ist Kirmes und um da hinzukommen muss man auf der E 10 eine Zeitlang Kolonne fahren. Ich „war dann mal da“ und hab am Ende des Ortes, da wo gefühlt 200 Fahrzeuge parken wieder gedreht, um mich noch ein bisschen in die Warteschlange für die Fähre einzureihen. Zwischendurch immer mal ein bisschen Regen bei 20 Grad.

    🫤

    Morgen bin ich dann wieder länger auf dem Bock, das wird ein reiner Fahrtag.
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  • Day 21

    Tag 20, Borg

    June 19, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute geht es in ´s Museum und zwar in das „Lofotr Vikingmuseum“. Thema -no shit Sherlock- ist das Leben der Wikinger. Im Museum hat man ein Langhaus wieder hergestellt, das an dieser Stelle vor rd. 1000 Jahren aufgebaut war. Insgesamt recht rummelig aus Sicht des Reisenden, aber nichts destoweniger gut gemacht.

    Den Rest des Tages habe ich verbracht mit so aufregenden Dingen wie Tanken, Wasser und , wichtig, Bierdosen zum erneuten Befüllen des Topcase kaufen, Stiefel putzen, alles Ausgepackte wieder einpacken, insbesondere die erfolgreich und verlustlos gewaschene Wäsche wieder zusammenlegen und verpacken, Route für morgen zur Fähre abstecken, Ausflug nach Å in Betracht ziehen, wenn Zeit dafür ist.

    😰

    🤔😎😁 Ich glaub, ich gönn mir heute Abend ein Bier. Hatte ich ja auch schon lange nicht mehr.
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  • Day 20

    Tag 19, Die Lofoten

    June 18, 2023 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich hoffe sehr, „Cecilie og Frank“ hatten eine schöne Hochzeit. Das was man hören konnte sprach klar dafür und man konnte viel und lange zuhören. Danke für nichts ihr beiden, aber trotzdem ein gutes Leben zusammen.

    Am Sonntagmorgen treffen sehr angenehme Temperaturen auf sehr viele Ausflugswillige. Die E 10 war „rappelvoll“, weswegen ich von der zuerst geplanten Route abgewichen bin und kleine, meist einspurige, Straße gefahren bin. Auf diese Weise kam ich nochmal zu einer Fährfahrt, auch nett, wenn man mal nicht selber fahren muss. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ging damit weiter runter, der „Wohlfühlfaktor“ exponentiell höher. Auf diesen Straßen begegnet man nur selten anderen Fahrzeugen und kann auch auf dem Motorrad schon mal in der Gegend rumschauen.

    Ich bin jetzt 2 Nächte in „Mortsundholmen“ im „Statles Robusenter“
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  • Day 19

    Tag 18, Andørja und Rolla

    June 17, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute sprechen die Bilder für sich.

  • Day 18

    Tag 17, Die Insel Senja

    June 16, 2023 in Norway ⋅ ⛅ 8 °C

    Seit Vikingerzeiten ist Bier ein kostbares Getränk, was man heute noch an den Preisen für Bier in Norwegen sehen kann. Weil es so kostbar ist wird es, sicher ist sicher, in Flaschen oder Büchsen verschlossen, zur Aufbewahrung. Die Frage, die mich heute umtreibt ist, wie groß kann der Freiheitsdrang von Bier sein, dass es sich aus einer verschlossenen Büchse in das Topcase ergießt. Doch, das beschäftigt mich. Ehrlich. Ich meine unabhängig von dem spontanen Gedanke: „dat joode Zeuch“, wie geht das physikalisch? Büchse zu, nicht beschädigt, aber leer. Vielleicht zu viel Druck aufgrund von zu vielen Schlaglöchern (ja, reichlich)? An alle hier, die im Getränkebusiness tätig waren: WIE GEHT DAS?

    Heute war neben den Reinigungsarbeiten im Topcase (unschöne Sauerei das) eine Runde auf Senja angesagt. Die Tunnels zwischendurch waren… tja… scheiße- schlecht beleuchtet, rutschig, einspurig und eng, mit Schlaglöchern und Kurven und leider auch mit Baustellen, LKW , 10 m Wohnmobilen mit Hänger. Man kommt sich da so klein und unbedeutend vor. Hallo Leute, ich bin auch hier…

    Irgendwie wäre mir mal nach mehr als ein Tag Ruhe, aber morgen geht es schon in Richtung Lofoten, mit Fähre und so. Weiß jemand, wie man hier nachts draußen das Licht ausmacht?
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