Bäm! Das war ja leichter als ich dachte! Einfach hinfahren, reinsetzen und losfliegen. Bisschen komisch ist das schon, so hoch über der Erde zu sein, ziemlich surreal. Aber als es losging habe ich innerlich triumphiert. Der Triumph über die Angst und das gute Gefühl es überall hin schaffen zu können.
Die haben hier Monitore in die Sitze eingebaut, auf denen man sich Filme anschauen, Radio hören, CD´s anhören etc. kann. Das ist schon toll! Und das Beste finde ich, dass diese Monitore auch einen Panorama-Blick bieten, wie weit man schon geflogen ist, wie lange es noch dauert, wo man gerade herdüst. Eben sind wir über Bagdad geflogen. Hatte irgendwie schon ein komisches Gefühl. Man konnte von oben ganz deutlich die tausenden von Lichter erkennen. Ein Wahnsinnsausblick! Sehr schön war auch der Sonnenuntergang in allen Spektralfarben. Oder die Mondfinsternis: Der Pilot hat extra noch ein paar Extrarunden gedreht, damit wir das Spektakel beobachten konnten. Als ich über bzw. neben Istanbul herflog, habe ich nochmal kurz an Antje gedacht. Ob sie wohl über Land nach Istanbul gereist ist?
Boah! Langsam habe ich so Lust mal eine zu rauchen! Ist ja nicht mehr lange! Noch knapp eine Stunde. Übrigens: mal wieder hervorragendes Essen im Flugzeug! Parmesan Chicken mit geilem knackigen Buttergemüse (Broccoli und Bohnen) und einem käsekuchartigen Cremeverschnitt als Dessert! Sehr gut!
Dubai Airport
Hätte ich doch direkt am Anfang fast meinen Bodybag auf der Toilette vergessen…Aber das ist schon faszinierend: die Klos hier sind viel niedriger als in Deutschland, es gibt neben jedem Klo einen Spülschlauch (wahrscheinlich im Sinne eines Bidees) und die Toiletten sehen so aus, als wären sie verstopft, weil sie weitaus mehr Wasser führen als in Deutschland. Das ist seltsam: Man kommt in so eine Toilette und denkt: „Was ist das denn?! Verstopft und bepisst! Wie widerlich!“ In Wirklichkeit ist die „Pisse“ das Wasser des Schlauchs und die Verstopfung der höhere Wasserpegel. Die beheizten Klodeckel sind auch erstmal etwas seltsam wenn man das nicht gewohnt ist, aber es ist sehr schnell sehr angenehm.
Der Doppel-Whopper schmeckt hier übrigens genau wie in Deutschland. Der Preis ist auch ähnlich. Pünktlich zur Gebetszeit jodelt im Bürgerking der Muezzin aus den Boxen. Abgefahren.
Habe schon meine ersten Erfahrungen mit meinem unpracticed english sammeln können: Hatte nette Gespräche mit einer etwas wortkargen und leicht zynisch wirkenden Engländerin pakistanischer Abstammung. Rauchen verbindet! Hier kann man nämlich nur seiner Sucht fröhnen, wenn man dazu etwas in einer der teuren Bars dazu bestellt. Irgendwann ging sie und ein Koreaner setzte sich sich an den Tisch neben mich. Da sich die Airportuhr spiegelverkehrt in der Glasscheibe der Bar abbildete, war er verwirrt und wollte durch mich seine Wahrnehmung korrigiert wissen. Dadurch kamen wir ins Gespräch. Der junge Mann war, wie nicht anders zu erwarten, auch nur in der sauteuren Bar abgestiegen, um zu quarzen! Auf den letzten Metern vor seinem Boarding praktizierte er die auch schon von Nagel in seinem Buch „Wo die wilden Maden graben“ beschriebene Methode des „Auf-Vorrat-Rauchens“: „9 hours without cigarettes! This is going to be hard!“
Arabisch wirkt übrigens in Dubai in keinster Weise so hart wie in Deutschland. Womöglich wird es einfach nicht so aggressiv vorgetragen.
Flughäfen sind Zonen, in denen man den Eindruck hat, dass die Welt schon ohne staatliche Grenzen existiert.
Nach einer Nacht mit sehr wenig Schlaf ging es dann morgens weiter mit dem Flugzeug nach Bangkok.Läs mer