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  • Tag 198

    Salkantay Track Tag 1-4

    8. April in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Salkantay Track gehört laut National Geographic zu den schönsten 20 Wanderungen weltweit. Er stellt eine alte Handelsverbindungen der Inka zwischen dem Inkareich und dem Dschungel dar, führt über den Salkantay-Pass und endet in Machu Picchu.
    Wir schlossen uns einer organisierten Tour an und wollten diesen Track mit seinen 75 Kilometern in 5 Tagen in ganzer Länge erleben.
    Am ersten Tag fuhren wir bereits um 4:45 Uhr in Cusco los, um in die Berge zu fahren. Dort angekommen stellte sich unsere 14-köpfige Gruppe und unserer Guide Anthony sich vor. Wir erwischten eine sehr junge Gruppe mit 5 Engländern, 4 Kanadier*innen, 2 Niederländer*innen und einer Französin. Wir waren die ältesten und wanderfreudigsten 😜. Zur Eingewöhnung ging es am ersten Tag lediglich zur Humantay Lagoon auf 4.200 m. Das Wetter zeigte sich hier schon sehr wechselhaft, wobei wir an der Lagune ein Zeitfenster mit bestem Wetter erwischten. Beim Weg zur Unterkunft schlug das Wetter zu Starkregen und Hagel um. Unberechenbar, was sich auch in den nächsten Tagen immer wieder zeigen sollte. Wir wurden jedoch mit sehr gutem Essen und einer süßen Hütte empfangen, wo wir es uns in den Schlafsäcken gemütlich machen konnten. Draußen war es die ganze Nacht extrem ungemütlich!
    Am nächsten Morgen wurden wir um 5 Uhr mit einem Coca-Tee geweckt, damit es früh losgehen kann zur Königsetappe zum Salkantay-Pass auf 4.600 Meter. Hakuchu 💪🏼🚀 (bedeutet auf Quechua, der Sprache der Einheimischen, „Auf Geht’s!“)!! Das Wetter war ein Träumchen und bot beste Blicke auf den Salkantay und die weiteren Berge. Da wir zu den schnelleren in der Gruppe gehörten, hatten wir immer wieder längere Pausen und die Tagesetappe von ca. 22 Kilometer war insgesamt sehr entspannt. Beim Abstieg wechselte dann schon die Umgebung von Hochgebirge zu Regenwald…total verrückt! Unsere zweite Unterkunft war wieder eine niedliche Hütte für uns alleine.
    Der dritte Tag war dann deutlich ruhiger, da es nur bergab ging. Jedoch machten ein paar Erdrutsche den Tag zu einem richtigen Abenteuer! Auf sehr schmalen Weg mussten wir 3 Erdrutsche queren. Bei einer Querung musste immer wieder geschaut werden, ob sich gerade keine Erde und Steine lösten, bevor wir auf die andere Seite sprinteten. Immer wieder kamen, teilweise kopfgroße, Steine den Hang herunter. Um Haaresbreite hätte es sogar eines der Maultiere erwischt. Das war wirklich ein schrecklicher Anblick! Bei einem anderen Erdrutsch arbeiteten gerade ein paar Einheimische an einem Weg, damit die Querung ein wenig ungefährlicher wurde. Schwindelfrei sollte man hier auf jeden Fall sein!! Wir kamen aber alle sicher ans Ziel. Auf dem Weg legten wir noch einen Stopp bei einem Kaffeegut ein, wo wir den Kaffee selbst rösten & malen konnten…und natürlich durften wir den selbst zubereiteten Kaffee auch probieren ☕️👌🏼. Am Nachmittag stand dann ein Besuch einer naheliegender Thermalquelle auf dem Programm, welchen wir jedoch sausen ließen…wir hatten eher Lust in Ruhe den Nachmittag zu verbringen und beim Mittag hatte sich bereits angedeutet, dass es eine große Poolparty mit viel Alkohol werden würde. Dieser Eindruck wurde dann abends bestätigt, als die Leute singend & völlig besoffen zum Abendessen torkelten. Selbst die Guides waren total dicht bzw. mussten ins Bett getragen werden. Für uns war es ein sehr witziges Spektakel, was sich uns bot und uns wurde einige amüsante Geschichten zugetragen 😂🙈.
    Am vierten Tag brachen wir alleine vor unserer Gruppe auf, damit wir so früh wie möglich am Zielort (Aguas Caliente) sein würden, da wir uns noch Tickets für Machu Picchu sichern mussten (online waren die besten Zeiten/Rundwege bereits ausgebucht und am Tag zuvor werden in Aguas Caliente nochmal 1.000 Tickets verkauft). Dementsprechend machten wir uns um 5:30 Uhr mit Stirnlampe auf den Weg. Das wir keine Tickets für Machu Picchu hatten (alles anderen hatten welche 😄) sollte sich als Jackpot herausstellen, denn so konnten wir die schönste Etappe in aller Ruhe, in unserem Tempo & ohne Schnapsleichen genießen. Zuerst ging es bergauf und oben bot sich ein phänomenaler Blick auf Machu Picchu und die umliegenden Berge! Den Moment hatten wir ganz für uns allein. Nach dem Abstieg ging es an den Schienen entlang durch den Regenwald nach Aguas Caliente. Um 12:30 Uhr waren wir dann am Ziel und zogen die Nummern 118/119, womit wir dann auch später die letzten zwei Tickets für das 7 Uhr Zeitfenster (Rundweg 1+2) ergattern sollten. Also hatte sich der zügige Schnitt bei den 24 Kilometern gelohnt 💪🏼🚀. Gefeiert haben wir das dann mit einem lecker Kaffee & Torte.
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  • Tag 196

    Cusco

    6. April in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Cusco…frühere Hauptstadt der Inka, Kulturstadt mit Einflüssen der Prä-Inka-Kulturen, Inkas & der Kolonialzeit sowie Ausgangspunkt für Machu Piccu Reisen. Dementsprechend gefüllt ist die Stadt mit Touristen, aber eben auch mit Kultur. Eine echte Augenweide!
    Gleich am ersten Tag haben wir uns die Stadt im Rahmen einer Stadtführung genauer angesehen. Neben Kultur gibt es jede Menge Restaurants & Cafés, die auf die Touristen zugeschnitten sind. Hier haben wir uns auch umherschaut und feines Essen & Trinken gefunden. Auf der Straße wird jede Menge Gaumenfreude angeboten, wo uns Empanadas, Maiskolben, Churros, frisches Obst, frisch gepresster Orangensaft & Chicha (eine Art traditionelles Bier aus Mais oder Quinoa) anlachen. Zudem gibt es eine große Markthalle, in der an kleinen Ständen Essen zubereitet wird. Frische Sandwiches für ca. 50 Cent und großartiges Mittagessen mit Vorspeise für ca. 2,50 € erfreuen unsere Mägen.
    Am nächsten Tag sind wir ein wenig in die umliegenden Hügel gewandert, wo es jede Menge Ruinen aus alten Zeiten zu entdecken gibt. Überall sind Ausgrabungs- und archäologische Stätten zu finden. Dadurch bekommen wir einen guten ersten Eindruck, mit welcher Baukunst die Inkas damals ihr Reich erschaffen haben. Faszinierend!
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  • Tag 194

    Ticitacasee

    4. April in Bolivien ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer sehr holprigen, kurvenreichen Fahrt mit dem Minivan, bei der Hankes Magen ordentlich ins Blubbern gebracht wurde, plus kurzer Bootsfahrt, erreichten wir Boliviens Copacabana am Ticitacasee. Nachdem Hanke wieder Farbe im Gesicht hatte, erkundigten wir die Stadt, stiegen zu einem Aussichtspunkt hinauf, aßen leckere Burger, setzen uns mit Snickers & Bierchen an den Steg und genossen den Blick auf den höchsten schiffbaren See der Welt (3.812 Meter).
    Copacabana ist in Bolivien ein Urlaubsort, welcher insbesondere zu Ostern zu einem regelrechten Wallfahrtsort wird, da auf der Isla de Sol (nahegelegenen Insel im See) die Ursprünge des Inkaglaubens liegen. Laut der Mythologie der Inka soll der Sonnengott Inti seine beiden Kinder auf der Insel zur Erde gelassen haben.
    Aus diesem Grund schipperten wir am nächsten Tag auf die Isla de Sol, um uns die kulturellen Wurzeln der Inka, in Form eines Tempels und einer Ruinensiedlung, anzuschauen. Gleichzeitig bot die Insel eine wunderschöne Landschaft, die an eine felsige Insel im Mittelmeer erinnerte. Wir haben es sehr genossen mal wieder eine entspannte Wanderung ohne nennenswerte Steigungen zu machen. Bevor unser Boot ablegte, gab es noch köstliche Quinoa-Suppe und Bananenshake 🤤. Den nächsten Stopp nutzen wir um unser wahrscheinlich höchstes Bad unseres Lebens zu nehmen. Ausgesprochen erfrischend!
    Nach der Rückfahrt auf dem Sonnendeck und einem schnellen 3-Gänge-Menü, wartete der Nachtbus gen Peru.
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  • Tag 193

    Tiwanaku

    3. April in Bolivien ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir von unserer Dschungel-Tour wieder in La Paz angekommen waren, nahmen wir uns erstmal einen Tag, um uns wieder an die Höhe zu gewöhnen. Und tatsächlich merkten unsere Körper die über 3.500 Höhenmeter mehr und das Atmen fiel uns wieder schwerer…
    Bevor jedoch weiter zogen, wollten wir die Ausgrabungsstätte und ehemalige religiöse Zentrum von präinkaischen Kulturen, Tiwanaku besuchen.
    Das Volk der Tiwanaku siedelte hier in den Jahren von 300 v.Chr. bis 1000 n.Chr. und herrschte teilweise über weite Teile von Bolivien, Peru und Nordchile, also noch vor den Inkas.
    Tiwanaku liegt ca. 1,5 Stunden außerhalb von La Paz. Die Fahrt dahin sollte sich aber als nicht ganz so einfach herausstellen. Feste Abfahrtszeiten existieren hier in der Regel nicht, sondern der Bus bzw. Minivan fährt, wenn der Fahrer entscheidet, dass genügend Fahrgäste eingesammelt wurden. Bis dahin wird das Ziel der Fahrt lautstark auf der Straße ausgerufen. Da die archäologische Stätte Tiwanaku scheinbar kein Touristenmagnet ist, bzw. einige Touristen über geführte Touren dorthin fahren, wollte sich unser Minivan nicht so richtig füllen. Nachdem wir fast zwei Stunden gewartet hatten und immerhin 5 Leute im Van saßen, ging es dann auch endlich los. Die Uhren ticken hier eben ein wenig anders.
    An der Ausgrabungsstätte gab es einige Tempelanlagen zu sehen. Zwar längst nicht vergleichbar mit Angkor Wat, aber dennoch sehr spannend! Nebenbei gab es noch zwei Museen zu besichtigen, die einiges über die Kultur der Tiwanaku darboten.
    Für uns beide Kulturbanausen also mal eine wertvolle Abwechslung neben den vielen Naturspektakeln 😜!
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  • Tag 188

    Amazonien / Pampas-Bolivia

    29. März in Bolivien ⋅ ⛅ 31 °C

    Amazonien?!? Ja tatsächlich, vor zwei Wochen waren wir noch in der Atacama-Wüste in Chile und nun ging es in den Norden Boliviens, wo schon die Ausläufer des Amazonas-Regenwald anfangen. Verrückt, wie schnell sich hier Klimazonen, Höhenmeter und Wetterbedingungen verändern. Von La Paz aus braucht es lediglich einen 12 Stunden Nachtbus und wir fühlen uns bei über 3.500 Höhenmetern weniger, 20 Grad mehr und einer Luftfeuchtigkeit von 100% nach Asien zurück versetzt. Vorm Busbahnhof warten sogar die Tuc-Tucs, womit es ins Zentrum von Rurrenabaque ging. Nach einem Kaffee und frischen Obstsalat, wartete unser Touranbieter auf uns, mit dem wir für 3 Tage in die Pampas fuhren. Genauer gesagt, in eine grüne Flusslandschaft, wo es lediglich an den Flüssen Bäume gibt. Ansonsten weite grüne Savanne, die in der derzeitigen auslaufenden Regenzeit zu großen Teilen überflutet ist. Vom Fluss aus hat man die Chance die vielseitige Tierwelt zu beobachten 🦅🦜🐊🕷️🐬🐒🦧.
    Gegen Mittag kamen wir im Nationalpark an und stiegen, gemeinsam mit unserem Guide Jimmy & 3 jungen, wilden Abenteurern (2 Deutsche, 1 Kanadier), in unser Langboot. Bereits am Ablegepier begrüßten uns die rosa Flussdelphine 🤗. Am grünen Flussufer sahen wir eine Menge bunter Vögel (Fischadler, Komorane, Geier, Störche, Aras, Kiwis, Eulen & viele weitere bunte Vögel) und immer wieder zeigten sich die Delphine. Es hat großen Spaß gemacht all die Tiere zu spotten und zu beobachten und der zum Teil enormen Geräuschkulisse zu lauschen. Außerdem hangelten in den Bäumen noch 3 verschiedene Affenarten herum, wovon die Mr. Nilssons bzw. Totenkopfäffchen sogar auf unser Boot kamen und uns die Orangen aus der Hand stibitzten 🤗🐒. Sogar ein Faultier sahen wir in den Bäumen 🦥. Als wir an unser völlig abgelegenen Unterkunft ankamen, die direkt am Fluss gelegen war, durften wir dann auch ein Alligator-Pärchen (Alligatoren werden hier bis 3 m lang) kennen lernen. Die Beiden ziehen dort ihr Baby groß und sind häufiger zu Gast, um von den Touristen und Guides ein wenig Essen abzustauben. Das gleiche galt für einen schwarzen Kaimanen (werden hier bis 6 m lang), der uns am nächsten Tag besuchte. Ein ganz schöner Brummer!!
    Am ersten Tag fuhren wir mit dem Boot dann noch zum Sonnenuntergang und als die Sonne weg war, suchten wir den Fluss nach den gelb-grünen Augen der Krokodile ab…und wir fanden auch einige, wobei diese meistens schnell abtauchten. Im Anschluss gab es das erste Essen an unserer Unterkunft…himmlisch! Die Köchin zauberte immer mindestens 6 verschiedene Speisen herbei und es schmeckte uns allen so gut, dass an unserem Tisch meist nichts übrig blieb 😄.
    Am zweiten Tag wurde es dann bewölkter, sodass der Sonnenaufgang über der Savanne nicht sonderlich viel hergab, doch das Konzert der Vögel und das Grunzen der Affen im Morgengrauen war richtig schön anzuhören. Nach dem Frühstück suchten wir in der gefluteten Savanne nach Anacondas, wobei wir lediglich eine Tarantula fanden und wir Beide nach 30 Minuten durch die knietiefe Pampa laufen auch genug hatten. Die anderen aus unser Gruppe waren da ehrgeiziger, aber die wurde auch nicht fündig. Am Nachmittag gingen wir dann nochmal auf die Suche nach den Delfinen und wurden auch fündig. Wir konnten dann sogar zu ihnen ins Wasser, wobei wir nicht lange im Wasser bleiben wollten (wegen der Krokodile, Schlangen & Piranhas) 😄. Die Delfine waren eh nicht auf Schmusekurs und verzogen sich recht schnell wieder. Hier gab es auch eine Situation, die unsere 3 Gruppenmitglieder recht gut beschreibt: Nachdem wir wieder einen Delfin gesichtet hatten, sprangen sie mit Gebrüll ins Wasser, woran sich die etwas gesitteteren Passagiere ein anderes Bootes etwas störten, das Verschwinden des Delfins auf die Jungs schoben und hämisch applaudierten. Die Jungs störten sich daran herzlich wenig und prosteten sich mit einem Bier zu 😄. Um ein wenig Fremd schämen kamen wir nicht herum, obwohl es im Nachhinein auch einfach lustig ist!
    Danach probierten wir uns beim Piranha angeln, aber lediglich unser Guide Jimmy war erfolgreich. Da es dabei dann auch einen ziemlichen Wolkenbruch gab, verflog die Freude und der Ehrgeiz auch recht schnell. Auf dem Rückweg sahen wir dafür noch Tapire und zum Abendessen wurden dann die Piranha verzerrt.
    Am dritten und letzten Tag wollten die anderen Teilnehmer unbedingt nochmal auf die Suche nach der Anacondo gehen, aber bis auf jede Menge Mücken und sehr viel Regen sind wir wieder nicht fündig geworden.
    Als wir dann wieder Richtung Zivilisation schipperten und sich auch die Sonne wieder zeigte, waren wir schon froh, nicht dauerhaft in diesen sehr feuchten, muffigen Flussläufen zu leben (unsere Klamotten duften trotz Wäsche teilweise immer noch danach 🙈). Für die Tierwelt, dem fantastischen Essen und den schönen Momenten auf dem Boot hat sich die Tour in den Amazonas jedenfalls gelohnt.
    Am Tag nach der Tour verbrachten wir noch einen Tag in Rurrenabaque, um das tropische Klima am Pool unseres Hostels zu verbringen 😊.
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  • Tag 186

    Huayna Potosí ll

    27. März in Bolivien ⋅ 🌙 -4 °C

    360 Grad Panorama über den Wolken, aus denen sich ganz langsam die Sonne heraus schälte. Ein traumhafter Anblick 😍! Am Liebsten hätten wir uns erstmal eine halbe Stunde dort oben ausgeruht, aber unser Guide drängte uns alsbald aufzubrechen. Ausruhen wollten wir uns weiter unten, wo es geschützter ist. Das war dann auch dringend notwendig, denn sobald das Adrenalin wich, kam die Erschöpfung. Zudem waren wir mit der Zeit zunehmend unterzuckert. Dafür zeigte sich nach dem Sonnenaufgang die ganze paradiesische Schneelandschaft und der Blick in die grenzenlose Ferne waren absolut einzigartig!
    Jo, und dann wartete ja noch dieses steile Stück auf uns, welches wir runter mussten. Kopf ausschalten, Ruhe bewahren, nicht runterschauen und mit den Füßen & Händen festen Halt suchen…und nach erschreckend langen 20 Minuten hatten wir auch das Stück gemeistert. Nun ging es wirklich nur noch entspannt runter, aber da der Akku mittlerweile sowas von leer war und es durch die Sonne und die warmen Klamotten so unfassbar warm wurde, war die Stimmung eher Medium. Genossen hat das letzte Stück dann wirklich niemand mehr 🙈😄.
    Am Basislager haben wir uns aus den Klamotten geschält, den flauen Magen mit möglichst viel Essen gefüllt und warmen Tee, Kaffee & Schokolade getrunken. So langsam kamen die Lebensgeister wieder zurück, sodass der Weg zum Startpunkt dann ein Klacks waren 💪🏼🚀.

    Fazit: Wahrscheinlich eines der krassesten und herausforderndsten Abenteuer in unserem Leben, in körperlicher bzw. sportlicher Hinsicht. Und es war das erste und letzte Mal 😄. Wir sind stolz auf uns, aber mussten feststellen, dass wir auch ein wenig leichtsinnig gehandelt haben. Solide Fitness und ein wenig spazieren gehen in Höhen bis 4.000 Metern, reicht als Vorbereitung für so einen hohen Lulatsch nicht aus 🫣🙈.
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  • Tag 185

    Huayna Potosí l

    26. März in Bolivien ⋅ ☁️ 7 °C

    Spontanes Abenteuer gefällig mit Gang an die äußersten Grenzen?!? Bäääm…here it comes!!
    Als wir die Tourenangebote in unserem Hostel sahen, stand da der Name Huayna Potosí und ein schöner Schneeberg war abgebildet. Das sieht doch gut aus. Kurz nachgefragt, für gut befunden und gebucht. Eine geführte Besteigung des 6.088 Meter hohen Berges mit Ausgangspunkt bei 4.700 Metern klingt absolut machbar. Das ganze sogar über zwei Tage…da wir schon seit etwa einer Woche an Höhen über 3.000 Metern gewöhnt waren und teilweise auf bis zu 5.200 Metern waren, schlugen wir auch das Angebot aus, sich einen Tag im Voraus mit einer Wanderung auf ca. 4.700 Metern zu akklimatisieren.
    Also, wurden wir morgens von unserem Hostel abgeholt und zum Startpunkt gebracht. Schon auf der Fahrt bemerkten wir, dass bis auf eine weitere Teilnehmerin (Alexandra aus Schweden) alle über 3 Tage gingen, wegen der Akklimatisation. Da am Vorabend im Hostel schon einige ungläubig geschaut hatten, wurden wir auch zunehmend unsicher, ob das so eine gute Idee war. Naja, wir packen das schon!
    Nach einer Stärkung wurden wir, gemeinsam mit Alexandra, mit unserem Equipment ausgerüstet, welches wir am ersten Tag mit ins Basislager nehmen sollten…stabile Wanderschuhe mit Spikes, Wanderhose, dicke Jacke, Handschuhe, Helm und Eispickel. Anschließend ging es langsamen Schrittes auf 5.270 Meter zu unserem Basislager, wo schon eine Gruppe aus ca. 10 Leuten angekommen war, die sich bereits einen Tag vorher akklimatisiert hatten. Bei diesem Gang merkten wir bereits, dass die 2-stündige Wanderung ungewohnt anstrengend ist. Tja, der richtige Spaß sollte ja erst noch kommen 😄🙈.
    Erst einmal konnten wir uns mit Popcorn, Keksen, Mate-Coca-Tee (Coca-Blätter helfen durch die Verbesserung der Sauerstoffaufnahme zur Vorbeugung der Höhenkrankheit) stärken. Anschließend konnten wir uns den Berg etwas genauer anschauen und den Blick auf die umliegenden Berge genießen. Nach einem frühen Abendbrot wurden die Details für den anstehenden Anstieg abgesprochen und die Gruppen eingeteilt. Wir Beide und Alexandra sollten mit Augustin, dem Chef, gehen. Dann ging es früh ins Bett, obwohl durch die Höhe nicht groß an Schlaf zu denken war. Der Wecken klingelte um Mitternacht und in stiller Anspannung zogen wir uns an, nahmen ein schnelles Frühstück zu uns und trafen uns am Gletscher, welcher direkt an der Hütte lag. Dort schnallten wir uns unsere Spikes unter die Schuhe und wurden von Augustin in einer Reihe an ein Seil gebunden, sodass wir im Fall der Fälle eines Sturzes einander auffangen konnten. Dann ging es im Gänsemarsch den Gletscher hinauf. Durch den Vollmond, den Schnee und unsere Stirnlampen konnten wir ganz gut sehen, wobei unsere Blicke eher Richtung Boden gingen. Die erste Stunde ging überraschend gut und die Hoffnung kam auf, dass uns die Höhenluft gut bekommt. Doch diese Illusion wurde recht schnell von der Realität eingeholt. Das Atmen fiel uns zunehmend schwerer und selbst gerade Strecken fühlten sich an wie Kilometer 40 bei einem Marathon (untrainiert versteht sich, so schätzen wir das jedenfalls ein 😄). Gleichzeitig sahen wir die Spitze des Berges hämisch von oben auf uns herab schauen. Wie sollten wir da noch hoch kommen?!? Das verrückte dabei war, dass der Körper wirklich nach wenigen Schritten um die nächsten Pause flehte.
    Nach etwa 2 Stunden kam da auf einmal eine ca. 70 %ige-Wand auf uns zu (laut unseren Guides sollten es eigentlich 30-40% sein 🤦🏻‍♀️🤦🏼‍♂️). Eispickel in die Wand prügeln, Spikes ins Eis gestemmt, Hand ans teilweise vorhandene Seil und auf nach oben. Da unser Guide vorging, mussten wir uns an sein Tempo anpassen…die Anstrengung und eine Extraportion Adrenalin in den Adern (oder Venen 🙈?!?) merkten wir erst so richtig oben. Glücklich die schwierigste Passage hinter uns gebracht gehabt zu haben, ging es weiter (über den Rückweg wollten wir erstmal nicht nachdenken 🫣). Bei den nächsten Pausen sollten wir dann immer Schokolade essen. Vorher hatten wir uns noch gefragt, warum Schokolade empfohlen wurde und nicht Kekse…ganz einfach, wenn man die Höhe nicht so gut verträgt, hat man einen recht flauen Magen (wenn Hanke nicht einmal einen Cliff-Bar-Riegel runter bekommt, ist da wirklich was nicht normal 😄). Gleichzeitig versuchte uns Augustin mit sehr stark gesüßtem Tee und einem Öl, was bei Höhenkrankheit hilft, zu pushen. Natürlich motivierten wir uns auch gegenseitig, denn uns ging abwechselnd die Zuversicht verloren. Wir hatten beide Momente, wo wir uns am Liebsten in den Schnee geschmissen, eine Runde geschlafen hätten und wieder runter gerollt wären. Doch wir gingen gefühlt im Zeitlupentempo weiter, auch wenn wir den Eispickel mittlerweile als Gehstock nehmen (Sophie ging vor Hanke so gebückt als ob sie schon mindestens 90 Jahre auf dem Buckel hätte 😄). Vor allem zum Schluss ging es nochmal auf einem letzten sehr schmalen Stück ca. 200 Meter richtig steil bergauf…hier war auch absolute Schwindelfreiheit gefragt!
    Aber ja, auch das haben wir gepackt! Nach 5 Stunden waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel 🏔️🌄. Und spätestens da war jedes Leid vergessen (Zumindestens kurzzeitig)!
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  • Tag 183

    La Paz

    24. März in Bolivien ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einigen Überlegungen, ob wir noch in den Osten von Bolivien fahren und dort die grünen Landschaften erkunden, entschieden wir uns dagegen und fuhren direkt in den Norden Boliviens, nach La Paz. Grüne Berge und warmes Klima würden wir in Mittelamerika nachholen…
    La Paz also…die heimliche Hauptstadt Boliviens (Sucre ist Hauptstadt) und höchster Regierungssitz der Welt. Die Stadt liegt auf 3.200 bis 4.100 Metern Höhe. Daran lässt sich bereits erahnen, dass die Stadt in einer Art Kessel liegt. Gleichzeitig leben ca. 760T Menschen in La Paz und 850T Menschen im angrenzenden El Alto. Eine sehr wuselige und lebendige Stadt, in der die Menschen größtenteils in Minivans, in Kleinbussen oder mit der Seilbahn unterwegs sind. Statt einer Metro fahren in La Paz ganze 10 Seilbahn-Linien. Durch die Höhenunterschiede innerhalb der Stadt eine absolut sinnvolle Geschichte. Die meisten Menschen nutzen jedoch öffentliche Minivans, in deren Frontschutzscheiben die angesteuerten Stadtviertel ausgewiesen sind und die mit 2 Bolivianos (umgerechnet ca. 27 Cent) pro Fahrt einfach am günstigsten sind.
    Gleichzeitig gibt es kulinarisch wieder deutlich mehr zu entdecken für uns. Da es keine Küche im Hostel gibt, sind wir sogar dazu gezwungen. Auf den Straßen wird man überall fündig und es gibt gute, preiswerte Restaurants und Cafés👌🏼. Leider fällt für uns das Essen am Straßenrand häufig aus, da es dort nur Fleischgerichte gibt... 😑
    Am Tag unserer Ankunft schlendern wir eher ziellos durch die Stadt, während wir am nächsten Tag eine Stadttour machen und zu einem Aussichtspunkt gehen. Die Stadt gefällt uns!
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  • Tag 182

    Uyuni

    23. März in Bolivien ⋅ ☀️ 21 °C

    Am 23.03. hieß es landesweit in Bolivien: Lockdown wegen eines Zensuses bzw. Volkszählung.
    Für uns bedeutete es einen Tag erzwungene Pause in Uyuni. Für uns kam der Tag eigentlich sehr passend, um mal wieder so richtig in Ruhe auszuschlafen und die kommende Zeit für Süd- bzw. Mittelamerika zu planen. Sogar eine Yoga-Session wurde eingelegt 🧘🏻‍♀️🧘🏼‍♂️.
    Am Tag vor dem Lockdown deckten wir uns in den geschäftigsten Straßen und an den Marktständen mit Essen ein. Das Gewusel erinnerte uns sehr an Asien und nach der doch etwas teureren Zeit in Chile und Argentinien erfreuten wir uns an einer günstigeren und besseren Essenauswahl 😊.
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  • Tag 181

    Salar de Uyuni lll

    22. März in Bolivien ⋅ ☁️ 20 °C

    Der dritte Tag begann bereits um 4:00, um zum Sonnenaufgang einen schönen Platz auf dem Salar de Uyuni zu haben. Obwohl unser Fahrer verschlafen hatte, schafften wir es noch gerade rechtzeitig. Der Salar de Uyuni ist mit einer Fläche von km² der weltweit größte Salzsee. Der See ist vor ca. 10.000 Jahren ausgetrocknet, sodass die Oberfläche aus Salz besteht. Die Salzkruste ist bis zu 500 Meter dick. Wenn sich auf der Oberfläche Wasser gesammelt hat, ist es der größte Spiegel der Welt. Entsprechend überwältigend ist der Anblick…einzigartig! Gleichzeitig eignet sich diese Umgebung ausgezeichnet für allerhand fotografische Spielereien. Dafür ging es mit unseren wasserdichten Schuhen ins kalte Wasser, um uns vor den spitzen Salzkristallen zu schützen. Da das Wasser sehr hoch stand, blieben unsere Füße jedoch nicht trocken. Hanke ging dann barfuß und bekam die wohl intensivste Fußmassage seines Lebens 😄. Unsere Schuhe fanden das Salzwasser überhaupt nicht lustig! Wir mussten sie 3x putzen, damit das Salz einigermaßen vom Schuh verschwand (die Gore Tex Funktionalität wird wahrscheinlich dauerhaften Schaden davon tragen 🙈). Auf einem anschließenden Marktbesuch fanden wir die gewünschten Alpaka-Pullover…demnächst können wir im Partnerlook auftreten😜. Nach dem besten Mittag der letzten Tage, hieß es Abschied von der Gruppe nehmen.
    Was für eine Tour!! Die Landschaft wirkt wirklich wie von einer anderen Welt und die Tage haben Vorfreude auf Bolivien gemacht 😊!
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