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  • Day 205

    Pisaq

    April 15 in Peru ⋅ ☀️ 24 °C

    In der Nähe von Cusco liegt das Heilige Tal der Inka (Valle Segrado). Dort gibt es so einige Ruinen alter Inkastädte zu besichtigen. Als erster Ziel hatten wir uns Pisaq vorgenommen, wo wir mit dem Collectivo (eine Art Sammeltaxi für einen schmalen Taler) hinfuhren.
    Im Tal liegt die Stadt Pisaq, welche uns mit ihren schmalen, niedlichen Gassen und einem sehr ansprechenden kulinarischen Angebot auf Anhieb gefiel. Doch unser eigentliches Ziel lag auf dem anliegenden Berg…die alte Ruinenstadt Pisaq. Mit dem Taxi fuhren wir hoch und wanderten die auf dem Bergrücken liegenden Ruinen entlang. Neben der Großzahl an Ruinen von Häusern & Tempel waren die vielen Terrassen wunderschön anzusehen. Einmal mehr zeigte sich uns, über was für ein bauliches Geschick die Inkas verfügten. Bei den Tempeln oder königlichen Bauten wurden die teilweise tonnenschwere Steine so behauen, dass sie perfekt ineinander passten…ohne Mörtel oder Lehm. Absolute Maßarbeit!
    Interessanterweise waren auf der Anlage nur sehr wenige Touristen unterwegs, sodass wir die wunderschöne Landschaft fast für uns alleine hatten. Pisaq hat uns wirklich sehr imponiert und wir fanden die Anlage ähnlich schön wie Machu Picchu!
    Wir übernachteten in Pisaq. Bevor es weiter nach Urubamba ging, genehmigten wir uns noch ein ausgezeichnetes Frühstück mit lecker Cacao-Bowle.
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  • Day 204

    Rainbow Mountain Palccoyo

    April 14 in Peru ⋅ ⛅ 8 °C

    Eine der wohl populärsten Tagesausflüge von Cusco, die einem an jeder Ecke angeboten wird, ist der Rainbow Mountain. Doch neben dem sehr bekannten Vinicunca gibt es auch den Polccoyo, welcher von deutlich weniger Touristen besucht wird. Das Phänomen des Regenbogenberges ist bei diesen Bergen derselbe. Mineralien lagerten sich dort unter früheren Eisschichten ab und ergeben ein buntes Naturspektakel.
    Der Ausflug zum Rainbow Mountain begann bereits sehr früh morgens, was wir ja aber mittlerweile gewohnt waren 😄. Auf dem Weg zum 150?? Kilometer entfernten Berg legten wir einen Halt ein, wo es super leckeres Frühstücksbuffet gab. Bereits der Weg durch die grünen Berge Perus war wunderschön!
    Am Ziel angekommen, konnten wir uns von der Gruppe absetzen und ganz in Ruhe die Landschaft bestaunen. Neben den bunten Bergrücken, konnten wir auf verrückt geformten Gebirgsformationen herum klettern, die weißen Berge im Hintergrund sehen und ins Red Valley herunter schauen. Eine einzigartige Kulisse!
    Auf dem Rückweg hielten wir dann nochmal bei dem Lokal, wo erneut ein reichhaltiges Buffet auf uns wartete. Wir machten unserem Ruf alle Ehren (bei den Ausflügen staunen andere Reisenden immer sehr darüber, was wir verputzen 😄) und genossen das Essen, sodass wir den restlichen Tag über kaum mehr was Essen brauchten 😜.
    Am Abend trafen wir uns noch mit Simone und Benedikt, die wir auf unserer Reise in Pucón kennengelernt hatten. Es gab natürlich lecker Pisco Sour 👌🏼.
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  • Day 202

    Machu Picchu / Salkantay Track Tag 5

    April 12 in Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Am Tag 5 des Salkantay Tracks wartete das Weltwunder Machu Picchu auf uns. Und was machen wir…verschlafen 🤦🏻‍♀️🤦🏼‍♂️! Durch den lauten Fluss vor unserem Fenster haben wir beide unsere Wecker nicht gehört. Durch Zufall ist Hanke um 5:20 Uhr aufgewacht, sodass wir schnell packten, das Frühstück mitnahmen und den 1,5 h Aufstieg angingen. Unsere Gefährten waren dann auch schnell eingeholt…Glück gehabt! Oben angekommen, hörte dann auch langsam der Regen auf, aber der Neben bzw. die Wolken ließen nur eine Sichtweite von ca. 20 Metern zu. Also standen wir an einem der berühmtesten Plätze der Welt und sahen original nichts!! Unser Guide blieb aber ganz cool, erzählte uns einiges über die Inka & Machu Picchu und verwies auf das schnell wechselnde Wetter. Und tatsächlich…innerhalb der nächsten 30 Minuten klarte es zunehmend auf und aus dem Neben tauchten die Ruinen der alten Inkastadt auf. Atemberaubend! Somit konnten wir auch unsere Führung fortsetzen…bei nun strahlenden Sonnenschein! Ganz großes Kino!! Voller Ehrfurcht & Staunen folgten wir den Wegen durch die Häuser, Tempel, Lagerhäuser & über die angelegten Terrassen. Nicht nur die Ruinen selbst, sondern auch die umliegenden Berge machen diesen Ort zu etwas magischen. Mit welcher Präzision in dieser Höhe gearbeitet wurde, ist schon außerordentlich beeindruckend! Ganz beseelt von den vielen Eindrücken geht es dann nochmal 3 Stunden an den Schienen entlang zurück, wo wir mit dem Bus zurück nach Cusco gebracht werden.
    An den Schienen sind wir ja bereits am Vortag entlang gelaufen und hatten da scheinbar richtig Glück. An dem gleichen Tag ist da nämlich eine Holzbrücke zusammengebrochen und der Fluss konnte nicht mehr überquert werden. Dadurch mussten die Leute den ganzen Weg wieder zurück, wurden dann nach Cusco gebracht und von da aus nach Machu Picchu, die ganze Aktion dauerte 10 Stunden, obwohl das Ziel eigentlich nur noch 1,5 Stunden Fußmarsch entfernt lag 🤦🏻‍♀️. Für den nächsten Tag wurde glücklicherweise eine Seilbrücke gespannt und wir konnten den Fluss überqueren.
    Ein wirklich tolles Abenteuer mit wunderschönen Landschaften auf den Spuren der Inkas!
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  • Day 198

    Salkantay Track Tag 1-4

    April 8 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    Der Salkantay Track gehört laut National Geographic zu den schönsten 20 Wanderungen weltweit. Er stellt eine alte Handelsverbindungen der Inka zwischen dem Inkareich und dem Dschungel dar, führt über den Salkantay-Pass und endet in Machu Picchu.
    Wir schlossen uns einer organisierten Tour an und wollten diesen Track mit seinen 75 Kilometern in 5 Tagen in ganzer Länge erleben.
    Am ersten Tag fuhren wir bereits um 4:45 Uhr in Cusco los, um in die Berge zu fahren. Dort angekommen stellte sich unsere 14-köpfige Gruppe und unserer Guide Anthony sich vor. Wir erwischten eine sehr junge Gruppe mit 5 Engländern, 4 Kanadier*innen, 2 Niederländer*innen und einer Französin. Wir waren die ältesten und wanderfreudigsten 😜. Zur Eingewöhnung ging es am ersten Tag lediglich zur Humantay Lagoon auf 4.200 m. Das Wetter zeigte sich hier schon sehr wechselhaft, wobei wir an der Lagune ein Zeitfenster mit bestem Wetter erwischten. Beim Weg zur Unterkunft schlug das Wetter zu Starkregen und Hagel um. Unberechenbar, was sich auch in den nächsten Tagen immer wieder zeigen sollte. Wir wurden jedoch mit sehr gutem Essen und einer süßen Hütte empfangen, wo wir es uns in den Schlafsäcken gemütlich machen konnten. Draußen war es die ganze Nacht extrem ungemütlich!
    Am nächsten Morgen wurden wir um 5 Uhr mit einem Coca-Tee geweckt, damit es früh losgehen kann zur Königsetappe zum Salkantay-Pass auf 4.600 Meter. Hakuchu 💪🏼🚀 (bedeutet auf Quechua, der Sprache der Einheimischen, „Auf Geht’s!“)!! Das Wetter war ein Träumchen und bot beste Blicke auf den Salkantay und die weiteren Berge. Da wir zu den schnelleren in der Gruppe gehörten, hatten wir immer wieder längere Pausen und die Tagesetappe von ca. 22 Kilometer war insgesamt sehr entspannt. Beim Abstieg wechselte dann schon die Umgebung von Hochgebirge zu Regenwald…total verrückt! Unsere zweite Unterkunft war wieder eine niedliche Hütte für uns alleine.
    Der dritte Tag war dann deutlich ruhiger, da es nur bergab ging. Jedoch machten ein paar Erdrutsche den Tag zu einem richtigen Abenteuer! Auf sehr schmalen Weg mussten wir 3 Erdrutsche queren. Bei einer Querung musste immer wieder geschaut werden, ob sich gerade keine Erde und Steine lösten, bevor wir auf die andere Seite sprinteten. Immer wieder kamen, teilweise kopfgroße, Steine den Hang herunter. Um Haaresbreite hätte es sogar eines der Maultiere erwischt. Das war wirklich ein schrecklicher Anblick! Bei einem anderen Erdrutsch arbeiteten gerade ein paar Einheimische an einem Weg, damit die Querung ein wenig ungefährlicher wurde. Schwindelfrei sollte man hier auf jeden Fall sein!! Wir kamen aber alle sicher ans Ziel. Auf dem Weg legten wir noch einen Stopp bei einem Kaffeegut ein, wo wir den Kaffee selbst rösten & malen konnten…und natürlich durften wir den selbst zubereiteten Kaffee auch probieren ☕️👌🏼. Am Nachmittag stand dann ein Besuch einer naheliegender Thermalquelle auf dem Programm, welchen wir jedoch sausen ließen…wir hatten eher Lust in Ruhe den Nachmittag zu verbringen und beim Mittag hatte sich bereits angedeutet, dass es eine große Poolparty mit viel Alkohol werden würde. Dieser Eindruck wurde dann abends bestätigt, als die Leute singend & völlig besoffen zum Abendessen torkelten. Selbst die Guides waren total dicht bzw. mussten ins Bett getragen werden. Für uns war es ein sehr witziges Spektakel, was sich uns bot und uns wurde einige amüsante Geschichten zugetragen 😂🙈.
    Am vierten Tag brachen wir alleine vor unserer Gruppe auf, damit wir so früh wie möglich am Zielort (Aguas Caliente) sein würden, da wir uns noch Tickets für Machu Picchu sichern mussten (online waren die besten Zeiten/Rundwege bereits ausgebucht und am Tag zuvor werden in Aguas Caliente nochmal 1.000 Tickets verkauft). Dementsprechend machten wir uns um 5:30 Uhr mit Stirnlampe auf den Weg. Das wir keine Tickets für Machu Picchu hatten (alles anderen hatten welche 😄) sollte sich als Jackpot herausstellen, denn so konnten wir die schönste Etappe in aller Ruhe, in unserem Tempo & ohne Schnapsleichen genießen. Zuerst ging es bergauf und oben bot sich ein phänomenaler Blick auf Machu Picchu und die umliegenden Berge! Den Moment hatten wir ganz für uns allein. Nach dem Abstieg ging es an den Schienen entlang durch den Regenwald nach Aguas Caliente. Um 12:30 Uhr waren wir dann am Ziel und zogen die Nummern 118/119, womit wir dann auch später die letzten zwei Tickets für das 7 Uhr Zeitfenster (Rundweg 1+2) ergattern sollten. Also hatte sich der zügige Schnitt bei den 24 Kilometern gelohnt 💪🏼🚀. Gefeiert haben wir das dann mit einem lecker Kaffee & Torte.
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  • Day 196

    Cusco

    April 6 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Cusco…frühere Hauptstadt der Inka, Kulturstadt mit Einflüssen der Prä-Inka-Kulturen, Inkas & der Kolonialzeit sowie Ausgangspunkt für Machu Piccu Reisen. Dementsprechend gefüllt ist die Stadt mit Touristen, aber eben auch mit Kultur. Eine echte Augenweide!
    Gleich am ersten Tag haben wir uns die Stadt im Rahmen einer Stadtführung genauer angesehen. Neben Kultur gibt es jede Menge Restaurants & Cafés, die auf die Touristen zugeschnitten sind. Hier haben wir uns auch umherschaut und feines Essen & Trinken gefunden. Auf der Straße wird jede Menge Gaumenfreude angeboten, wo uns Empanadas, Maiskolben, Churros, frisches Obst, frisch gepresster Orangensaft & Chicha (eine Art traditionelles Bier aus Mais oder Quinoa) anlachen. Zudem gibt es eine große Markthalle, in der an kleinen Ständen Essen zubereitet wird. Frische Sandwiches für ca. 50 Cent und großartiges Mittagessen mit Vorspeise für ca. 2,50 € erfreuen unsere Mägen.
    Am nächsten Tag sind wir ein wenig in die umliegenden Hügel gewandert, wo es jede Menge Ruinen aus alten Zeiten zu entdecken gibt. Überall sind Ausgrabungs- und archäologische Stätten zu finden. Dadurch bekommen wir einen guten ersten Eindruck, mit welcher Baukunst die Inkas damals ihr Reich erschaffen haben. Faszinierend!
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  • Day 194

    Ticitacasee

    April 4 in Bolivia ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach einer sehr holprigen, kurvenreichen Fahrt mit dem Minivan, bei der Hankes Magen ordentlich ins Blubbern gebracht wurde, plus kurzer Bootsfahrt, erreichten wir Boliviens Copacabana am Ticitacasee. Nachdem Hanke wieder Farbe im Gesicht hatte, erkundigten wir die Stadt, stiegen zu einem Aussichtspunkt hinauf, aßen leckere Burger, setzen uns mit Snickers & Bierchen an den Steg und genossen den Blick auf den höchsten schiffbaren See der Welt (3.812 Meter).
    Copacabana ist in Bolivien ein Urlaubsort, welcher insbesondere zu Ostern zu einem regelrechten Wallfahrtsort wird, da auf der Isla de Sol (nahegelegenen Insel im See) die Ursprünge des Inkaglaubens liegen. Laut der Mythologie der Inka soll der Sonnengott Inti seine beiden Kinder auf der Insel zur Erde gelassen haben.
    Aus diesem Grund schipperten wir am nächsten Tag auf die Isla de Sol, um uns die kulturellen Wurzeln der Inka, in Form eines Tempels und einer Ruinensiedlung, anzuschauen. Gleichzeitig bot die Insel eine wunderschöne Landschaft, die an eine felsige Insel im Mittelmeer erinnerte. Wir haben es sehr genossen mal wieder eine entspannte Wanderung ohne nennenswerte Steigungen zu machen. Bevor unser Boot ablegte, gab es noch köstliche Quinoa-Suppe und Bananenshake 🤤. Den nächsten Stopp nutzen wir um unser wahrscheinlich höchstes Bad unseres Lebens zu nehmen. Ausgesprochen erfrischend!
    Nach der Rückfahrt auf dem Sonnendeck und einem schnellen 3-Gänge-Menü, wartete der Nachtbus gen Peru.
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  • Day 193

    Tiwanaku

    April 3 in Bolivia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir von unserer Dschungel-Tour wieder in La Paz angekommen waren, nahmen wir uns erstmal einen Tag, um uns wieder an die Höhe zu gewöhnen. Und tatsächlich merkten unsere Körper die über 3.500 Höhenmeter mehr und das Atmen fiel uns wieder schwerer…
    Bevor jedoch weiter zogen, wollten wir die Ausgrabungsstätte und ehemalige religiöse Zentrum von präinkaischen Kulturen, Tiwanaku besuchen.
    Das Volk der Tiwanaku siedelte hier in den Jahren von 300 v.Chr. bis 1000 n.Chr. und herrschte teilweise über weite Teile von Bolivien, Peru und Nordchile, also noch vor den Inkas.
    Tiwanaku liegt ca. 1,5 Stunden außerhalb von La Paz. Die Fahrt dahin sollte sich aber als nicht ganz so einfach herausstellen. Feste Abfahrtszeiten existieren hier in der Regel nicht, sondern der Bus bzw. Minivan fährt, wenn der Fahrer entscheidet, dass genügend Fahrgäste eingesammelt wurden. Bis dahin wird das Ziel der Fahrt lautstark auf der Straße ausgerufen. Da die archäologische Stätte Tiwanaku scheinbar kein Touristenmagnet ist, bzw. einige Touristen über geführte Touren dorthin fahren, wollte sich unser Minivan nicht so richtig füllen. Nachdem wir fast zwei Stunden gewartet hatten und immerhin 5 Leute im Van saßen, ging es dann auch endlich los. Die Uhren ticken hier eben ein wenig anders.
    An der Ausgrabungsstätte gab es einige Tempelanlagen zu sehen. Zwar längst nicht vergleichbar mit Angkor Wat, aber dennoch sehr spannend! Nebenbei gab es noch zwei Museen zu besichtigen, die einiges über die Kultur der Tiwanaku darboten.
    Für uns beide Kulturbanausen also mal eine wertvolle Abwechslung neben den vielen Naturspektakeln 😜!
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  • Day 188

    Amazonien / Pampas-Bolivia

    March 29 in Bolivia ⋅ ⛅ 31 °C

    Amazonien?!? Ja tatsächlich, vor zwei Wochen waren wir noch in der Atacama-Wüste in Chile und nun ging es in den Norden Boliviens, wo schon die Ausläufer des Amazonas-Regenwald anfangen. Verrückt, wie schnell sich hier Klimazonen, Höhenmeter und Wetterbedingungen verändern. Von La Paz aus braucht es lediglich einen 12 Stunden Nachtbus und wir fühlen uns bei über 3.500 Höhenmetern weniger, 20 Grad mehr und einer Luftfeuchtigkeit von 100% nach Asien zurück versetzt. Vorm Busbahnhof warten sogar die Tuc-Tucs, womit es ins Zentrum von Rurrenabaque ging. Nach einem Kaffee und frischen Obstsalat, wartete unser Touranbieter auf uns, mit dem wir für 3 Tage in die Pampas fuhren. Genauer gesagt, in eine grüne Flusslandschaft, wo es lediglich an den Flüssen Bäume gibt. Ansonsten weite grüne Savanne, die in der derzeitigen auslaufenden Regenzeit zu großen Teilen überflutet ist. Vom Fluss aus hat man die Chance die vielseitige Tierwelt zu beobachten 🦅🦜🐊🕷️🐬🐒🦧.
    Gegen Mittag kamen wir im Nationalpark an und stiegen, gemeinsam mit unserem Guide Jimmy & 3 jungen, wilden Abenteurern (2 Deutsche, 1 Kanadier), in unser Langboot. Bereits am Ablegepier begrüßten uns die rosa Flussdelphine 🤗. Am grünen Flussufer sahen wir eine Menge bunter Vögel (Fischadler, Komorane, Geier, Störche, Aras, Kiwis, Eulen & viele weitere bunte Vögel) und immer wieder zeigten sich die Delphine. Es hat großen Spaß gemacht all die Tiere zu spotten und zu beobachten und der zum Teil enormen Geräuschkulisse zu lauschen. Außerdem hangelten in den Bäumen noch 3 verschiedene Affenarten herum, wovon die Mr. Nilssons bzw. Totenkopfäffchen sogar auf unser Boot kamen und uns die Orangen aus der Hand stibitzten 🤗🐒. Sogar ein Faultier sahen wir in den Bäumen 🦥. Als wir an unser völlig abgelegenen Unterkunft ankamen, die direkt am Fluss gelegen war, durften wir dann auch ein Alligator-Pärchen (Alligatoren werden hier bis 3 m lang) kennen lernen. Die Beiden ziehen dort ihr Baby groß und sind häufiger zu Gast, um von den Touristen und Guides ein wenig Essen abzustauben. Das gleiche galt für einen schwarzen Kaimanen (werden hier bis 6 m lang), der uns am nächsten Tag besuchte. Ein ganz schöner Brummer!!
    Am ersten Tag fuhren wir mit dem Boot dann noch zum Sonnenuntergang und als die Sonne weg war, suchten wir den Fluss nach den gelb-grünen Augen der Krokodile ab…und wir fanden auch einige, wobei diese meistens schnell abtauchten. Im Anschluss gab es das erste Essen an unserer Unterkunft…himmlisch! Die Köchin zauberte immer mindestens 6 verschiedene Speisen herbei und es schmeckte uns allen so gut, dass an unserem Tisch meist nichts übrig blieb 😄.
    Am zweiten Tag wurde es dann bewölkter, sodass der Sonnenaufgang über der Savanne nicht sonderlich viel hergab, doch das Konzert der Vögel und das Grunzen der Affen im Morgengrauen war richtig schön anzuhören. Nach dem Frühstück suchten wir in der gefluteten Savanne nach Anacondas, wobei wir lediglich eine Tarantula fanden und wir Beide nach 30 Minuten durch die knietiefe Pampa laufen auch genug hatten. Die anderen aus unser Gruppe waren da ehrgeiziger, aber die wurde auch nicht fündig. Am Nachmittag gingen wir dann nochmal auf die Suche nach den Delfinen und wurden auch fündig. Wir konnten dann sogar zu ihnen ins Wasser, wobei wir nicht lange im Wasser bleiben wollten (wegen der Krokodile, Schlangen & Piranhas) 😄. Die Delfine waren eh nicht auf Schmusekurs und verzogen sich recht schnell wieder. Hier gab es auch eine Situation, die unsere 3 Gruppenmitglieder recht gut beschreibt: Nachdem wir wieder einen Delfin gesichtet hatten, sprangen sie mit Gebrüll ins Wasser, woran sich die etwas gesitteteren Passagiere ein anderes Bootes etwas störten, das Verschwinden des Delfins auf die Jungs schoben und hämisch applaudierten. Die Jungs störten sich daran herzlich wenig und prosteten sich mit einem Bier zu 😄. Um ein wenig Fremd schämen kamen wir nicht herum, obwohl es im Nachhinein auch einfach lustig ist!
    Danach probierten wir uns beim Piranha angeln, aber lediglich unser Guide Jimmy war erfolgreich. Da es dabei dann auch einen ziemlichen Wolkenbruch gab, verflog die Freude und der Ehrgeiz auch recht schnell. Auf dem Rückweg sahen wir dafür noch Tapire und zum Abendessen wurden dann die Piranha verzerrt.
    Am dritten und letzten Tag wollten die anderen Teilnehmer unbedingt nochmal auf die Suche nach der Anacondo gehen, aber bis auf jede Menge Mücken und sehr viel Regen sind wir wieder nicht fündig geworden.
    Als wir dann wieder Richtung Zivilisation schipperten und sich auch die Sonne wieder zeigte, waren wir schon froh, nicht dauerhaft in diesen sehr feuchten, muffigen Flussläufen zu leben (unsere Klamotten duften trotz Wäsche teilweise immer noch danach 🙈). Für die Tierwelt, dem fantastischen Essen und den schönen Momenten auf dem Boot hat sich die Tour in den Amazonas jedenfalls gelohnt.
    Am Tag nach der Tour verbrachten wir noch einen Tag in Rurrenabaque, um das tropische Klima am Pool unseres Hostels zu verbringen 😊.
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  • Day 186

    Huayna Potosí ll

    March 27 in Bolivia ⋅ 🌙 -4 °C

    360 Grad Panorama über den Wolken, aus denen sich ganz langsam die Sonne heraus schälte. Ein traumhafter Anblick 😍! Am Liebsten hätten wir uns erstmal eine halbe Stunde dort oben ausgeruht, aber unser Guide drängte uns alsbald aufzubrechen. Ausruhen wollten wir uns weiter unten, wo es geschützter ist. Das war dann auch dringend notwendig, denn sobald das Adrenalin wich, kam die Erschöpfung. Zudem waren wir mit der Zeit zunehmend unterzuckert. Dafür zeigte sich nach dem Sonnenaufgang die ganze paradiesische Schneelandschaft und der Blick in die grenzenlose Ferne waren absolut einzigartig!
    Jo, und dann wartete ja noch dieses steile Stück auf uns, welches wir runter mussten. Kopf ausschalten, Ruhe bewahren, nicht runterschauen und mit den Füßen & Händen festen Halt suchen…und nach erschreckend langen 20 Minuten hatten wir auch das Stück gemeistert. Nun ging es wirklich nur noch entspannt runter, aber da der Akku mittlerweile sowas von leer war und es durch die Sonne und die warmen Klamotten so unfassbar warm wurde, war die Stimmung eher Medium. Genossen hat das letzte Stück dann wirklich niemand mehr 🙈😄.
    Am Basislager haben wir uns aus den Klamotten geschält, den flauen Magen mit möglichst viel Essen gefüllt und warmen Tee, Kaffee & Schokolade getrunken. So langsam kamen die Lebensgeister wieder zurück, sodass der Weg zum Startpunkt dann ein Klacks waren 💪🏼🚀.

    Fazit: Wahrscheinlich eines der krassesten und herausforderndsten Abenteuer in unserem Leben, in körperlicher bzw. sportlicher Hinsicht. Und es war das erste und letzte Mal 😄. Wir sind stolz auf uns, aber mussten feststellen, dass wir auch ein wenig leichtsinnig gehandelt haben. Solide Fitness und ein wenig spazieren gehen in Höhen bis 4.000 Metern, reicht als Vorbereitung für so einen hohen Lulatsch nicht aus 🫣🙈.
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  • Day 185

    Huayna Potosí l

    March 26 in Bolivia ⋅ ☁️ 7 °C

    Spontanes Abenteuer gefällig mit Gang an die äußersten Grenzen?!? Bäääm…here it comes!!
    Als wir die Tourenangebote in unserem Hostel sahen, stand da der Name Huayna Potosí und ein schöner Schneeberg war abgebildet. Das sieht doch gut aus. Kurz nachgefragt, für gut befunden und gebucht. Eine geführte Besteigung des 6.088 Meter hohen Berges mit Ausgangspunkt bei 4.700 Metern klingt absolut machbar. Das ganze sogar über zwei Tage…da wir schon seit etwa einer Woche an Höhen über 3.000 Metern gewöhnt waren und teilweise auf bis zu 5.200 Metern waren, schlugen wir auch das Angebot aus, sich einen Tag im Voraus mit einer Wanderung auf ca. 4.700 Metern zu akklimatisieren.
    Also, wurden wir morgens von unserem Hostel abgeholt und zum Startpunkt gebracht. Schon auf der Fahrt bemerkten wir, dass bis auf eine weitere Teilnehmerin (Alexandra aus Schweden) alle über 3 Tage gingen, wegen der Akklimatisation. Da am Vorabend im Hostel schon einige ungläubig geschaut hatten, wurden wir auch zunehmend unsicher, ob das so eine gute Idee war. Naja, wir packen das schon!
    Nach einer Stärkung wurden wir, gemeinsam mit Alexandra, mit unserem Equipment ausgerüstet, welches wir am ersten Tag mit ins Basislager nehmen sollten…stabile Wanderschuhe mit Spikes, Wanderhose, dicke Jacke, Handschuhe, Helm und Eispickel. Anschließend ging es langsamen Schrittes auf 5.270 Meter zu unserem Basislager, wo schon eine Gruppe aus ca. 10 Leuten angekommen war, die sich bereits einen Tag vorher akklimatisiert hatten. Bei diesem Gang merkten wir bereits, dass die 2-stündige Wanderung ungewohnt anstrengend ist. Tja, der richtige Spaß sollte ja erst noch kommen 😄🙈.
    Erst einmal konnten wir uns mit Popcorn, Keksen, Mate-Coca-Tee (Coca-Blätter helfen durch die Verbesserung der Sauerstoffaufnahme zur Vorbeugung der Höhenkrankheit) stärken. Anschließend konnten wir uns den Berg etwas genauer anschauen und den Blick auf die umliegenden Berge genießen. Nach einem frühen Abendbrot wurden die Details für den anstehenden Anstieg abgesprochen und die Gruppen eingeteilt. Wir Beide und Alexandra sollten mit Augustin, dem Chef, gehen. Dann ging es früh ins Bett, obwohl durch die Höhe nicht groß an Schlaf zu denken war. Der Wecken klingelte um Mitternacht und in stiller Anspannung zogen wir uns an, nahmen ein schnelles Frühstück zu uns und trafen uns am Gletscher, welcher direkt an der Hütte lag. Dort schnallten wir uns unsere Spikes unter die Schuhe und wurden von Augustin in einer Reihe an ein Seil gebunden, sodass wir im Fall der Fälle eines Sturzes einander auffangen konnten. Dann ging es im Gänsemarsch den Gletscher hinauf. Durch den Vollmond, den Schnee und unsere Stirnlampen konnten wir ganz gut sehen, wobei unsere Blicke eher Richtung Boden gingen. Die erste Stunde ging überraschend gut und die Hoffnung kam auf, dass uns die Höhenluft gut bekommt. Doch diese Illusion wurde recht schnell von der Realität eingeholt. Das Atmen fiel uns zunehmend schwerer und selbst gerade Strecken fühlten sich an wie Kilometer 40 bei einem Marathon (untrainiert versteht sich, so schätzen wir das jedenfalls ein 😄). Gleichzeitig sahen wir die Spitze des Berges hämisch von oben auf uns herab schauen. Wie sollten wir da noch hoch kommen?!? Das verrückte dabei war, dass der Körper wirklich nach wenigen Schritten um die nächsten Pause flehte.
    Nach etwa 2 Stunden kam da auf einmal eine ca. 70 %ige-Wand auf uns zu (laut unseren Guides sollten es eigentlich 30-40% sein 🤦🏻‍♀️🤦🏼‍♂️). Eispickel in die Wand prügeln, Spikes ins Eis gestemmt, Hand ans teilweise vorhandene Seil und auf nach oben. Da unser Guide vorging, mussten wir uns an sein Tempo anpassen…die Anstrengung und eine Extraportion Adrenalin in den Adern (oder Venen 🙈?!?) merkten wir erst so richtig oben. Glücklich die schwierigste Passage hinter uns gebracht gehabt zu haben, ging es weiter (über den Rückweg wollten wir erstmal nicht nachdenken 🫣). Bei den nächsten Pausen sollten wir dann immer Schokolade essen. Vorher hatten wir uns noch gefragt, warum Schokolade empfohlen wurde und nicht Kekse…ganz einfach, wenn man die Höhe nicht so gut verträgt, hat man einen recht flauen Magen (wenn Hanke nicht einmal einen Cliff-Bar-Riegel runter bekommt, ist da wirklich was nicht normal 😄). Gleichzeitig versuchte uns Augustin mit sehr stark gesüßtem Tee und einem Öl, was bei Höhenkrankheit hilft, zu pushen. Natürlich motivierten wir uns auch gegenseitig, denn uns ging abwechselnd die Zuversicht verloren. Wir hatten beide Momente, wo wir uns am Liebsten in den Schnee geschmissen, eine Runde geschlafen hätten und wieder runter gerollt wären. Doch wir gingen gefühlt im Zeitlupentempo weiter, auch wenn wir den Eispickel mittlerweile als Gehstock nehmen (Sophie ging vor Hanke so gebückt als ob sie schon mindestens 90 Jahre auf dem Buckel hätte 😄). Vor allem zum Schluss ging es nochmal auf einem letzten sehr schmalen Stück ca. 200 Meter richtig steil bergauf…hier war auch absolute Schwindelfreiheit gefragt!
    Aber ja, auch das haben wir gepackt! Nach 5 Stunden waren wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel 🏔️🌄. Und spätestens da war jedes Leid vergessen (Zumindestens kurzzeitig)!
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