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- Mar 17, 2019, 8:00 PM
- 🌧 26 °C
- Altitude: 10 m
CambodiaKampot10°36’45” N 104°10’55” E
Adrenalin und Ankunft in Kampot
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/kh.png)
Gestern Abend hatte ich meinen ersten Schockmoment. Ich habe nämlich Besuch bekommen. Ich war am zusammen packen und rum kramen, als mein Blick hoch an die mir gegenüber liegende Wand gleitet.
Plötzlich sitzt dort ein riesiger Gecko, ca. 30 cm lang, der Kopf so groß wie ein Fünf - Mark-Stück und ohne Witz, er fixierte mich.
Ich habe mich so sehr erschrocken, dass es mich tatsächlich kurz ziemlich schüttelt und ich brauche eine Weile, um mich von dem Schock wieder zu erholen. Kleiner sind die definitiv niedlicher. Bald darauf verzieht sich das Tier gemächlich in die Zwischenwand. Das beruhigte mich. (Auf dem Foto kommt die Größe irgendwie gar nicht zur Geltung!)
Der zweite Schock oder eigtl mehrere folgten dann in der Nacht. Erneut zieht ein heftiges Gewitter über die Insel hinweg.
Der Wind ist so stark, dass der Regen zeitweise waagerecht fliegt und mir sogar die Tür aufliegt und es rein regnet.
Aber am schlimmsten ist der Donner. Mehrfach entladen sich Blitze in direkter Nähe und mit solch einer Heftigkeit, dass mir bei dem Donner wirklich Angst und Bange wird. Ich zucke jedes Mal heftig zusammen und erwarte das schlimmste. Sowas habe ich vorher noch nicht erlebt.
Nach einer Stunde flaut das Gewitter ab, aber selbst für die Inselbewohner war es sehr heftig, wie ich heute morgen erfuhr.
Ich kann aber bald wieder einschlafen und morgens liegt das Meer so ruhig da, als wäre nichts gewesen.
Nach dem Frühstück breche ich auf zur Fähre. Diese Fahrt auch über die große Schwester Koh Rong. Es ist spannend, den trubeligen Fischer/Touristenort zu sehen. Aber ich weiß für mich, das hätte ich nicht haben wollen. Alles richtig gemacht.
Am Pier auf dem Festland hätte eigtl eine Fahrer auf mich warten sollen, der mich zum Bus bringt. Ich bin um 10:30 Uhr eingetroffen, um elf soll der Bus fahren(was er natürlich nicht tut), aber selbst nach einigem warten taucht niemand auf.
Ich entscheide, selbst ist die Frau und winke mir ein Moto-Taxi, einen Motorroller, heran und los geht es zur Buszentrale. Dort trifft kurz nach mir auch der Bus nach Kampot ein. Er wird zwar 20min zu spät abfahren, aber so war ich deutlich entspannter.
Auf der Fahrt mache ich dann die Bekanntschaft mit der unbeliebten Sorte der Backpacker.
Einem jungen Typ, dessen Hose und T-Shirt schon lange keine Waschmaschine oder generell Wasser gesehen haben und der auch so riecht, als ob selbst das Geld für eine ordentliche Dusche zu knapp wäre.
Am liebsten möchte man ihm ein paar Dollar zustecken, damit er sich zumindest für eine Nacht ein entsprechendes Zimmer mit sanitären Anlagen leisten kann.
Es die Fraktion der Backpacker, die am äußersten Limit mit ihrem Budget sind und statt das Geld für einen Flug nach Hause zusammen zu kratzen, einfach nicht weg wollen, vllt weil zu Hause auch die Perspektive fehlt oder die Realität droht.
Gott sei Dank bewegt er sich nur wenig, sodass ich einigermaßen die Fahrt von nur 3 Stunden überstehen kann.
In Kampot angekommen, bin ich froh, mich dafür entschieden zu haben. Es ist ein schöner, entspannter Ort an einem Fluss nicht weit entfernt vom Meer. Und die Leute hier sind auch entspannter.
Auf meinen ersten Streifzügen durch die Stadt erlebe ich wieder die schon in Laos lieb gewonnene Freundlichkeit und Gelassenheit. Das ist das Kambodscha, von dem man mir erzählt hatte und dass ich so gern erleben wollte.
Zum Abendessen gibt es Khmer-typisches Red Curry, hier als sehr Gemüse-lastiger Eintopf mit Reis serviert. Super lecker.
Heute bin ich zeitig zurück und faulenze noch ein wenig auf dem Balkon des Guesthouses. Das ist tatsächlich sehr angenehm, wegen des Windes, und sehr spannend, wegen einer stattfindenden Hochzeit in der Straße.
Hochzeiten erfolgen hier nur zur Trockenzeit und die Feierlichkeiten dauern in der Regel drei Tage. Es werden große Zelte aufgestellt, die mit weißen Tüchern überspannt sind. Je nach Wunsch mit verschiedenen bunten Tuchlagen dekoriert. Die Plastikstühle erhalten weiße Hussen mit bunten Schleifen und der Eingang wird aufwendig mit ähnlich farbigen meist Kunstblumen dekoriert. Je nach Geldlage leistet man sich dazu mindestens eine Life-Performance und generell laute Musik.
Und alle sind sehr chic und edel, wie zu einem Ball oder ähnlichem angezogen.
Die ganze Straße steht voller Autos, es wird kreuz und quer geparkt.
Bald werde ich mich aber losreißen, denn morgen werde ich auf eine kleine geführte Fahrradtour in die Dörfer um Kampot gehen. Ich bin sehr gespannt!Read more