Living in: Deutschland Read more Deutschland
  • Day 76

    Schlafen, Chillen, Saufen

    May 7, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Nachdem wir dann relativ spät im Bett waren, schliefen wir dementsprechend lange. Um 12 Uhr war jeder so mehr oder weniger wach. Es entstand eine kleine Grundfaulheit. Niemand hatte wirklich Lust aufzustehen. Lag wohl an dem Fakt, endlich wieder ein richtiges Bett zu haben, wo ich dann auch endlich meine Beine austrecken konnte und nicht in Embryonalstellung schlafen muss.
    Obwohl jeder schon wach war, blieben wir noch bis 14 Uhr im Bett. Dann war der Hunger irgendwann so groß, dass er uns aus dem Bett trieb.
    Wir stellten fest, dass das Leben im Hostel im Vergleich zum Van deutlich entschleunigt ist. Beim Van hatten wir immer den Zeitdruck etwas zu erleben, um die Zeit mit dem Van gut zu nutzen. Jetzt im Hostel war das irgendwie anders.
    An dem Tag hatten wir irgendwie nicht viel vor, außer wieder Party zu machen. Wir wussten, dass ein paar Leute die ich aus Melbourne kannte und die wir zufällig auch öfters entlang der Ostküste getroffen hatten auch in Cairns sind. Manche auch im gleichen Hostel. Echt sehr krass, dass wir die zufällig immer Mal wieder gesehen haben, wenn man bedenkt wie riesig Australien ist.
    Die Bekannten waren am Pool und wir chillten uns dazu um die Sonne zu genießen. Produktiver wird es irgendwie nicht mehr. Wir machten uns etwas über einen Typ im Pool lustig, der die Schwimmreifen auf sich stapelten und dann als Wurst versuchte zu schwimmen. Außerdem drehte er sich wie im Karussell tausend Mal um die eigene Achse. Jeder um den Pool war etwas verstört von dem eigentlich schon ziemlich alten Typ.😂

    Am Pool gab es einen DJ, der für entspannte Musik sorgte. Die Musik war tausend Mal besser als der scheiß aus den Clubs.
    Dann war es irgendwann Zeit für Abendessen und wir entschieden uns Wraps zu machen. Nach einem kurzen Einkauf hatten wir alle Zutaten.
    Zwischen 20 Uhr und 21 Uhr gingen wir dann ins Gilligan's, um die Happy Hour zu nutzen. Zwei Drinks für 7 $ das ist natürlich deutlich besser und man wird auch halbwegs gut besoffen, um dann die Musik besser ertragen zu können. Ab 22 Uhr wird es dann richtig voll und ein Azubi-DJ geht auf die Bühne und versucht zu "djn".
    Zusammen mit den anderen Leuten haben wir bisschen gechillt und Party gemacht, also eigentlich sehr entspannt.
    Sonst haben wir heute nicht viel geschafft, vielleicht schaffen wir es ja morgen mal uns bisschen die Stadt anzuschauen und bisschen früher aufzustehen mal sehen.

    Marcel war dann schon ziemlich kaputt und ist ins Bett gegangen. Leon und ich machten noch bisschen weiter Party, mussten uns dann aber auch vom vielen schlafen erholen und sind ins Zimmer.
    Marcel schien während dem Schlafen noch bisschen über den Tag nachzudenken bzw. irgendwas zu bereuen.
    Gegen 1 Uhr sind wir dann auch pennen gegangen.
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  • Day 75

    Das war's mit dem Roadtrip

    May 6, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 28 °C

    Wir standen heute bisschen früher auf, weil wir das Auto abgeben müssen. Wir haben extra den spät möglichsten Abgabetermin gewählt damit wir noch etwas mehr Zeit haben. 15 Uhr mussten wir in Cairns beim Vanverleih sein. Der Wecker klingelte um 9 Uhr viel zu früh.

    Leon und ich bereiteten dann für Marcels Geburtstag ein kleines Geburtstagsfrühstück vor. Dafür hatten wir gestern bisschen spontan und in geheimer Mission versucht Sachen für das Frühstück einzukaufen. War aber nicht einfach die Sachen versteckt zu halten, während Marcel immer neben uns stand.😂 Also wusste er, dass ihn irgendwas erwarten wird.
    Nachdem wir dann wach waren, machten wir Marcel klar, dass er den Van erstmal nicht verlassen darf. Leon und ich begannen mit den Vorbereitungen. Wir machten Pancakes mit Obst. Dekoriert wurde der Pancakesturm dann noch mit einigen Kerzen (für 20 Kerzen war er aber zu instabil). Es war ein sehr leckeres Frühstück.
    Obwohl wir für unsere Verhältnisse früh aufgestanden sind, waren wir ziemlich die letzten Camper auf dem Campingplatz.
    Nach dem Frühstück packten wir dann schlussendlich alle Sachen und sortierten sie alle ganz ordentlich, so dass wir schon mal relativ gut vorbereitet sind und wissen wo unser Zeug ist, damit wir das Auto dann auch schnell und pünktlich abgeben können. Wir räumten dann eine Weile auf und fanden dann eine riesige fette tote Kröte neben unserem Van. Das Toilettehäuschen war ein gutes Stück weg und wir fragten uns deshalb andauernd wo dieser Gestank herkommt. Die Kröte war schon ordentlich aufgebläht und drohte bald wie ein Luftballon davon zu fliegen. Ihre letzte Ruhe fand sie dann neben uns...was eine Ehre.
    Als wir dann alles zusammengepackt hatten, fuhren wir unsere letzte Etappe nach Cairns. Dort war es dann schon echt ziemlich heiß, annähernd an die 40 Grad und die Klimaanlage lief auf hochtouren. Wir fuhren dann zu einer Tankstelle, um das letzte Mal voll zu tanken. Anschließend parkten wir dann dort in der Nähe, um dann noch mal unser Auto komplett auszuräumen und den ganzen Bestand des Autos anzuschauen und zu sortieren.
    Bei unserer Aufräumaktion fanden wir eine alte Tüte mit Karotten bzw. das was noch von ihnen übrig war. Die Karotten waren irgendwann mal auf unserem Trip verschwunden gegangen, so ungefähr vor zwei Wochen und tauchten dann komplett und mit Maden befallen unter der Rücksitzbank wieder auf. Ich wunderte mich schon die ganze Zeit woher die Fruchtfliegen kommen, die im Auto rumflogen. Wir hatten zwar ein paar Bananen und so, aber die waren noch frisch.
    Es gab ein paar Sachen, die wir weggeben wollten.
    Nachdem wir dann den Van einmal auf den Kopf gestellt hatten und auch jedes Fach überprüften, fuhren wir zu unserem Hostel nach Cairns rein.
    Das "Gilligan's" ist bei Backpackern ein sehr beliebtes Hostel. Es bietet neben dran einen Club. Das heißt, dass eigentlich alle Hostelmitglieder abends dann immer dort feiern gehen und sich dann gegen 3 Uhr auf den 2min-Heimweg begeben. Wenn man in dem Hostel pennt, bekommt man mit seiner Zimmerkarte Rabatt und kann auch bei den Happy Hours halbwegs günstig Alkohol kaufen. Das werden wir sicher häufig nutzen.

    Wir brachten all unsere Gepäckstücke in den Gepäckraum. Einchecken konnten wir noch nicht, weil wir noch zu früh dran waren. Also fuhren wir die letzten paar Meter zum Vanverleih. Dort war es dann schon ein bisschen komisch das Auto jetzt abgeben zu müssen. Wir haben in den 30 Tagen mit dem Van so viel erlebt und viele Erfahrungen und einige Kilometer gesammelt. Zum Schluss standen fast 4100km auf dem Tacho. Kam uns gar nicht so vor, als wären wir 4x dadurch komplett Deutschland gefahren.

    Tag und Nacht in der Schrottkiste verbracht, was dann natürlich auch seine Spuren hinterlassen hat (Türgriff, Steinschlag, Stoßstange...). Zum Glück hat das Auto auch vor Schotterpisten und Bergen nicht halt gemacht. Glücklicherweise sind wir ohne irgendeine Panne oder größere Probleme durchgekommen. Das einzige, was es also von Seiten des Verleihs zu bemängeln gibt, ist der Türgriff der nicht mehr dran.

    Wir versuchten irgendwie unsere restlichen Sachen loszuwerden wie Tisch, Stühle und Handtücher.
    Die Hoffnung war, einen Nutznießer beim Verleih zu finden. Es war nicht so viel los und die einzige Möglichkeit war es zwei älteren Herren in die Hand zu drücken. Die machen eine Relocation eines Vans nach Brisbane für 500 $ und können den Van in fünf Tagen runterfahren. Dabei können sie den Van dann normal nutzen. Das klang sehr verlockend. Vielleicht machen wir das auch. Denen haben wir dann unser Zeug gegeben.
    Meine Decke, die ich gekauft habe, als es in der Nacht so extrem kalt war, habe ich beim Verleih gelassen.
    Wir hatten immer noch die Sorge, dass die eventuell irgendwas bemängeln und es ausnutzen, dass wir keine vollständige Versicherung haben. Aber es ging alles gut, die haben sich das Auto nichtmal mehr angeschaut. Schließlich haben wir das letzte Mal "Tschüss" gesagt und sind dann wieder zurück zum Hostel gelaufen.

    Es war echt extrem heiß, also bestimmt 35 bis 38 Grad und extrem schwül. Wir waren uns einig, dass wir wieder in den Süden fahren, wenn es jeden Tag so heiß sein wird.

    Zurück beim Hostel könnten wir dann einchecken und schon unser Zimmer beziehen. Wir waren in einem Sechsbettzimmer, also relativ entspannt. Es sind auch zwei Deutsche in unserem Zimmer.
    Die fragten wir direkt, was es in Cairns so zu erleben gibt. Nach einer Minute waren sie fertig😂.
    Ob wohl Cairns bei Backpackern so beliebt ist und groß scheint, kann man es überhaupt nicht mit Sydney vergleichen. 150.000 Einwohnern gibt es hier. Keine Hochhäuser, alles kleine Häuser oder Gebäude. Hier gibt es viel ungenutzte Fläche, d.h. hier wird eher in die Breite statt in die Höhe gebaut.

    Wir erholten uns dann von der Außentemperatur und chillten im Bett. Zum Kochen waren wir zu faul, weshalb wir dann bei "Jimmy's Burger" Burger essen gingen. War sehr lecker und besser als Nudeln mit Pesto. Dann gingen wir noch in den Hostel-Club, um noch bisschen Marcels Geburtstag zu feiern und darauf anzustoßen.
    Die Musik war wie wir es erwarteten, nicht die beste. Also ziemlich grotten schlecht. So, wie wir es halt von Australien gewohnt sind. Nach 30 Sekunden wird wieder das Lied gewechselt, sodass man gar nicht richtig mittanzen/mitsingen kann.
    Keine Ahnung wieso die DJs hier so blöd sind.
    Lustig war, das im Club die Krönung von Prinz Charles live übertragen wurde. Eigentlich alle, die wir als Engländer identifizieren konnten, schienen überhaupt nicht begeistert. Sie schrien die Fernseher an und buhten den neuen König aus. Sehr unterhaltsam da zu zuschauen.

    Nach etwas Party machen und Geld ausgeben, sind wir dann um 2 Uhr ins Bett gegangen. Vielleicht sind wir dann morgen ein bisschen produktiver. Bisschen weniger trinken, damit wir mal mehr Geld haben für was anderes, klingt vernünftig.
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  • Day 74

    Letzter Tag im Van🥺

    May 5, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute standen wir um 10 Uhr auf. Wir waren alle irgendwie noch ziemlich kaputt mussten aber langsam alles zusammen packen.
    Wir entschieden uns dann weiter Richtung Cairns zu fahren und zu gucken was noch auf dem Weg liegt. Es gab in der Nähe die Big Crystal Falls. Das ist ein Süßwasserpool, der von dem Wasser von den umliegenden Bergen gespeist wird. Da man hier im Norden nicht ins Meer kann, war der Pool genau das richtige, um sich bisschen abzukühlen. Trotzdem waren wir uns nicht so sicher, ob da Krokodile drin leben. Aber glücklicherweise haben wir keine gesehen und wir haben auch noch alle Gliedmaßen.
    Von ein paar Felsen konnte man ins Wasser springen.
    Echt schön. Es war sehr ruhig, wir waren die einzigen dort. Wahrscheinlich, weil wir für unsere Verhältnisse ziemlich früh dort waren.
    Nach eineinhalb Stunden fuhren wir dann weiter und besorgten uns in der nächsten Stadt erstmal was zu essen. Der Hunger war schon wieder sehr groß. Nach dem Snack fuhren wir dann zu dem größten Wasserfall Australiens. Der liegt etwas versteckt im Hinterland in den Bergen. Von der Stadt mussten wir ca. 30min ins Nichts fahren. Uns kamen kaum Autos entgegen und die Straßen waren manchmal sehr abenteuerlich. Dazu kamen dann noch Kühe, die auf der Straße standen. Wir stellten fest, der Van ist untauglich für die Slalomfahrt durch Kühe.
    Danach ging es den Berg hoch. Dafür ist unser Van auch nicht zu Gebrauchen. Er kam an seine Grenzen. Bei dreiviertel des Weges zum Wasserfall gab es eine Aussichtsplattform. Dort hielten wir kurz an und wunderten uns über einen etwa baugleichen Van, der vorne komplett kaputt war. Es sah so aus als wäre gegen Baum geknallt. Wir überlegen uns wie das passiert ist, denn der einzige Baum in Sichtweite sah unbeschädigt aus.
    Nach ein paar Minuten kam ein Mann die Straße runtergelaufen.
    Er fragte uns, ob wir ihn hoch zum Wasserfall fahren könnten, denn sein Van ist offensichtlich kaputt.
    Wir fragten natürlich wie das passieren konnte, aber er wollte uns das nicht so genau erzählen. Schien ihm peinlich zu sein. Jedenfalls hatte er sehr viel Glück. Er hat wohl vergessen die Handbremse zu ziehen und ist dann von der Aussichtsplattform den Abhang runtergefahren. Glücklicherweise ist er dem einzigen Baum dort nicht ausgewichen. Dieser stoppte ihn dann vorm sicheren Tod. Wäre er den Baum reflexartig ausgewichen, hätte er uns das nicht mehr erzählen können.
    Ein Typ zog ihn dann mit der Winde am Auto wieder hoch.
    Er lebt jetzt seit fünf Tagen hier und warte bis er irgendwie wieder von den Berg runterkommt. In der Zeit erkundigt er alle Wanderwege in der Umgebung. Also sind wir kurzerhand mit vier Leute in unserem Van das restliche Stück hochgefahren. Das war dann auch echt zu eng. Leon und ich saßen hinten zusammen auf der Rücksitzbank zwischen unserem Gepäck. Der Mann erzählte uns, dass er seit dem Unfall aus ein Gutachter der Versicherung wartet. Er sagte, dass er versucht den Unfall auf einen mechanischen/elektrischen Fehler zu schieben, damit er etwas Geld von der Versicherung bekommt.😂

    Wir haben den Mann dann rausgelassen und sind noch ein Stück weitergefahren. Von dem Parkplatz hatte man eine super Aussicht auf den kompletten Wasserfall. Er ist ca. 300m hoch. Das Becken, wo das Wasser landet, wurde von den Wassermassen 20m tief ausgegraben. Neben dem Ausblick auf den Wasserfall gab es auch einen überragenden Ausblick auf das Tal.
    Es gab auch eine Wanderung, die wir dann aber nicht machen wollten, weil wir leider nicht die Zeit und die Ausrüstung dafür hatten. Hinweisschilder deuteten auf eine anspruchsvolle Wanderung hin. Anscheinend sind schon einige Leute bei dieser Wanderung gestorben.
    Es fing dann sowieso an mit Regnen, weshalb das Thema Wanderung dann vom Tisch war.

    Anschließend fuhren wir wieder ins Tal. Wir haben versucht alles im Leerlauf runterzufahren, mussten dann aber einen kleinen Stopp machen, weil ein Igel die Fahrbahn kreuzte. Also machten wir noch etwas Tierbeobachtung aus dem Auto. Dann ging es weiter runter. Wir stellten fest, dass unser Schrottvehikel alles andere als ein Rallycar ist. Wir versuchten die Bremsen zu schonen und schalteten dann in den zweiten Gang. Klang nicht gut.
    Nachdem wir dann wieder einigermaßen heil unten angekommen sind und die Kühe auch im Slalom umkurvt haben, fuhren wir dann weiter Richtung Cairns, denn dort müssen wir das Auto morgen abgeben.
    Wir fuhren dann noch nach Mission Beach das war ein ganz kleines Städtchen direkt an der Küste soll sehr schön sein, deswegen hatten wir da noch ein ganz kleinen Stopp gemacht. Dann gab es erstmal wieder Brot mit Humus. Wir warteten dann am Strand auf den Sonnenuntergang und fuhren dann weiter. Es ging dann entlang der Küstenstraße mit perfekte Meerblick (wenn es hell ist😞) weiter zu unserem letzten Campingplatz.
    Dort waren bereits schon viele Leute angekommen und wir fanden gerade noch so einen kleinen Platz. Wir machten dort dann wieder Spaghetti mit Pesto und eine kleine Party mit den letzten Snacks und Bierchen.
    Wir gingen dann so um 23 Uhr ins Bett, denn morgen müssen wir dann etwas früher aufstehen und vor allem hat Marcel Geburtstag, d.h. noch ein paar kleine Vorbereitungen treffen und dann noch ein schönes Frühstück zaubern.
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  • Day 73

    "Magnetische Insel" wir kommen

    May 4, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Nacht war sehr erholsam und doch sehr lang. Eigentlich wollten wir früh los, um möglichst viel Zeit auf "Magnetic Island" zu haben, aber wir waren alle noch zu platt. Wir frühstückten und bauten den Van wieder um, sodass wieder ein Platz auf der Rückbank war. Ich habe keine Ahnung wie vier Leute in den Van passen. Schon mit drei wird es so extrem eng.

    Wir kamen um 9:50 Uhr los. Auf der Fahrt zum Hafen buchten wir die Tickets für die Fähre zur Insel. Eigentlich war geplant mit dem Auto rüberzufahren. Das hätte allerdings 200 Dollar gekostet, also entschieden wir uns für die günstigere Variante. 30 Dollar pro Person.
    Zwischendrin hatten wir Stau, so dass wir schon die Befürchtung hatten, die Fähre nicht mehr zu bekommen. Wir parkten halblegal in der Nähe der Anlegestelle und rannten zur Fähre. 3 Minuten bis sie ablegt. Wir schafften es gerade noch auf die Fähre um 10:30 Uhr. Dann wurde es entspannter und stressfreier.
    Die Überfahrt war ziemlich schnell, ca. 10 min. Wir strandeten in Nelly Bay.
    Eigentlich hatte niemand von uns so wirklich einen Plan, was wir da machen können und sonst waren wir auch nicht vorbereitet. Ich hatte bisschen im Reiseführer gelesen, was man auf jeden Fall anschauen sollte. Allerdings können wir nicht alles anschauen, weil wir ja leider kein Auto haben. Die Busverbindung sind eher mau.
    Sowieso der Bus, wir wollten erstmal in den Nordosten der Insel fahren, stellten dann aber fest, dass die Insel noch auf Steinzeit aka Deutschlandstandard ist. Den Bus kann man nur mit Bargeld bezahlen. Keiner von uns hatte Bargeld dabei, wie gesagt, bestens vorbereitet. Aber selbst die Straßenmusiker haben hier ein Kartenlesegerät, also warum der Bus nicht. Die Busse aufm Festland kann man auch mit Karte bezahlen.
    Ich fragte den Busfahrer, ob man wirklich nur mit Bargeld bezahlen könnte und wo denn dann der nächste Geldautomat wäre. Er meinte, dass wir einsteigen sollen und dann bei unserem Ziel, der Horseshoe Bay, Geld abheben sollten. Einfach wieder die australische Freundlichkeit. Also sind wir schwarz gefahren.

    Bei der Horseshoe Bay angekommen, gab es eigentlich nicht sonderlich viel zu sehen. Einige Häuser mit kleinen Hotels, Cafés und Restaurants. Gegenüber der Strand in einer kleinen Bucht. Wir entschieden uns erstmal etwas zu baden. Es gibt dort extra ein großes Netz, was die Quallen stoppen soll, damit sie nicht bis am den Strand kommen. In einem kleinen Rechteck konnte man dann also ins Wasser und sich abkühlen. Anschließend sonnten wir uns eine Weile.
    Dann liefen wir die einzige Straße Richtung Inland entlang, um bei einem Hostel den Geldautomaten zu nutzen. Das Hostel war echt toll. Auf einem großen Grundstück verteilten sich mehrere Hütten und Stellplätze für Camper. Es gab eine Lounge und mehrere öffentliche Küchen. Echt ein Traum. Dort werden anscheinend auch Koalas und andere Tiere gehalten. Diese haben wir aber nicht gesehen.

    Die Mission "Geldabheben" funktionierte im zweiten Anlauf. Wir mussten dann auch schnell umdrehen, um den Bus zu bekommen, denn der fährt nur einmal in der Stunde.
    Ein Engländer, den wir aus dem Hostel in Arlie Beach kannten, empfahl uns einen Wanderweg.
    Wir stiegen also bei dem Wanderweg aus und machten uns bei Sonnenschein auf den Weg den Berg hoch.

    Magnetic Island ist bekannt für die Sichtung von wilden Koalas. Überall in Australien gibt es Auffangstationen für Koalas, also wie ein Zoo. Dort kann man die Koalas auch auf den Arm nehmen. Aber irgendwie will ich die australischen Tiere lieber in der Wildnis sehen und nicht irgendwo eingesperrt.
    Also war die Hoffnung groß endlich Mal einen Koala zu sehen.

    Auf der Wanderung trafen wir einige Leute von der Segeltour zu den Whitsundays, alle haben so ungefähr den gleichen Zeitplan, deswegen trafen wir einige Leute wieder.
    Nach ca. 20 min kamen wir dann zu einer Gruppe von Leuten, die alle nach oben schauten. Ein Koala, endlich. Der kleine Scheißer saß auf einem Ast über dem Weg und...kackte...
    Gleichzeitig war er mega schläfrig und bewegte sich nur wenige Male. Ein Wunder, dass die nicht von Baum fallen bei 20h Schlaf am Tag.
    Nachdem wir einige Bilder machten liefen wir weiter.
    Das Ziel der Wanderung waren "The Forts". Ehemalige militärische Stellungen mit großen Kanonen, die über 330° ca. 18km weit schießen konnten. Die wurden während dem zweiten Weltkrieg mithilfe der Amerikaner aufgebaut, um sich auf einen Angriff der Japaner vorzubereiten.
    Neben den Kanonenstellungen und den Munitionslagern gab es ganz oben auf dem Berg auch einen Kommandostand und einen Funkturm. Von beiden hatte man einen tollen Ausblick über die Insel.

    Auf dem Rückweg sahen wir ein Wallaby, was gerade an einigen Wurzel rumnagte. Eigentlich sehen Wallabies aus wie Kängurus, sind aber etwas kleiner, flauschiger und noch süßer. Wir schauten ihm eine Weile zu, bis die vielen Kameras dann doch zu viel für ihn wurden.

    Anschließend ging es bergab. Irgendwann sahen wir dann noch Mal einen Koala, der ganz entspannt im Baum döste und sich nicht um uns kümmerte.
    Mittlerweile hatten wir ziemlich Hunger und waren auch schon kaputt, aber das Ziel war leider nicht nicht in Sicht.
    Dann sahen wir noch ein Koala, eher einer der aktiveren in seiner Gattung. Zu erst saß er auf einem Baum und schaute uns an. Dann irgendwann entschied er sich für einen Baumwechsel und kletterte runter. Sehr elegant und sicher, die Krallen sind sehr scharf und spitz, können miese Verletzung machen.
    Dann lief er durch das Gras zum nächsten Baum. Gleichzeitig schien er so aufgeregt, dass er erstmal Wasser lassen musste.
    Plötzlich raste der Koala zu einem Baum und sprang mit einem Satz direkt ein Stück hoch. Wir waren alle sehr erstaunt, dass die doch so schnell sind, wenn sie wollen. Er klettere dann dort hoch und verspeiste zum Mittagessen ein paar Eukalyptusblätter.
    Wir schauten ihm sicher 15 min zu. Koalas sind einfach so goldige Kreaturen. Am liebsten hätten wir es streicheln wollen.

    Nach der Tierbeobachtung gingen wir zu einem kleinen Lookout, wo man tolle Aussicht auf eine kleine und wunderschöne Bucht hatte.

    Dann mussten wir noch eine ganze Weile laufen. Es zog sich ewig, vorallem weil es nur noch bergauf ging. Natürlich verpassten wir dann um 5 min den Bus und mussten dann eine Stunde warten.
    Wir versuchten es immer Mal wieder mit dem Daumen, vielleicht nimmt uns jemand mit, aber leider klappte das nicht.
    Als dann der Bus kam war es schon ziemlich spät und wir entschieden uns in den Südwesten der Insel zu fahren, um von dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Es gab dort ein kleines Pier, jedoch konnte man den Sonnenuntergang von dort nicht richtig sehen, also sind wir zurück zum Strand und dann über riesige Steine um die Ecke geklettert, so dass wir perfekten Ausblick auf die Sonne hatten. Wir chillten da zu dritt und machten uns dann eine halbe Stunde später auf den Rückweg, um den Bus zu bekommen. Der Bus kam zwar pünktlich, aber verspätete sich während der Fahrt. Es wurde schlussendlich sehr knapp mit der Fähre. Wieder mussten wir rennen, um die Fähre noch zu bekommen. Mittlerweile war es stockdunkel und die Wellen um einiges höher als auf der Hinfahrt. Das merkte ich im Bauch.

    Als wir zurück am Festland waren, hofften wir, dass unser Van noch dasteht. Tat er zum Glück. Dann gingen wir erstmal einkaufen. Wir hatten alle sehr großen Hunger. Brot und Humus waren die Rettung.

    Leon's Cousin wohnt in Townsville und studiert gerade Biomedizin. Wir fuhren zu seinem Studentenhaus und besuchten ihn. Ein übel netter Typ, alle anderen Mitbewohner waren auch sehr cool drauf. Wir fuhren dann mit seinem Auto zum Campus der "James Cook University". Die Uni hat "nur" 13.000 Studenten, aber ist flächenmäßig so viel größer als viele deutsche Unis. Ganz Townsville war einfach riesig. Extrem weitläufig. Die haben halt unendlich Platz sich auszubreiten.

    Dann fuhren wir noch auf den Hausberg von Townsville. Von dort hatte man einen tollen Ausblick auf die große Stadt. Leider soll es dort sehr viel Kriminalität geben, sogar schon bei Jugendlichen. Sie rauben Tankstellen aus, klauen Autos für eine Spritztour und zünden diese anschließend an.
    Ein riesen Problem in ganz Queensland.

    Gegen 21 Uhr fuhren wir dann weiter. Wieder in der Hoffnung keine Bekanntschaften mit Kamikaze-Kängurus zu machen. Tatsächlich wieder kurz vor dem Ziel, unserem Schlafparkplatz, war direkt eine ganze Herde Kängurus am Grasen. Glücklicherweise waren die neben der Straße. Wir bauten unser Van dann auf einer Wiese neben einem Spielplatz auf. Es gab noch etwas Cider mit Chips, bevor wir dann völlig erschöpft wieder ins Bett fielen.

    Magnetic Island war echt schön, aber mit einem Auto wäre es sicher nicht besser gewesen. Dann hätten wir noch mehr sehen können. Dort gab es auch tolle Hostels.
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  • Day 72

    Wieder zu dritt!

    May 3, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Die Nacht war gut und einschlafen war dann auch kein Problem. Als ich um 9:30 Uhr wach wurde, waren schon einige andere Camper verschwunden. Woher nehmen die die Energie so früh aufzustehen?😂
    Nach dem Leon dann auch wach war, machten wir uns Frühstück und genossen den Ausblick auf den See. Anschließend packten wir zusammen und bezahlten die Übernachtungsgebühr von 16 Dollar, voll okay.
    Dann fuhren wir zurück Richtung Alrie Beach. Auf dem Weg gibt es noch ein paar Sehenswürdigkeiten die wir noch abklappern wollten. Zuerst zu den "Cedar Creek Falls". Ein Wasserfall, der ein großen Pool speist, in dem man super Baden kann. Die Anfahrt war etwas abenteuerlich. Enge Straßen und über leicht geflutet Straßen.
    Am Parkplatz trafen wir wieder Ellen. Sie hatten wir in einem Hostel in Sydney kennengelernt. Sie wird in paar Wochen dann auch in Cairns sein, also trifft man sich wieder.
    Es war einiges los bei dem Pool. Viele saßen ums Wasser herum, anscheinend ist es kalt, sonst wären ja mehr drin.
    Leon und ich legten unser Zeug ab und versuchten über ein paar rutschige Felsen ins Wasser zu gehen. Man musste echt aufpassen sich nicht irgendwo was anzuschlagen. War gar nicht so kalt wie vermutet.
    Wir schwammen dann unter den Wasserfall und duschten uns. Es gab ein Seil von dem man sich ins Wasser schwingen konnte. Ich kletterte hoch. Leon blieb unten, er wollte sich nicht das Rückgrat brechen. Hätte ich Mal drauf hören können. Ich wusste, dass ich weit springen muss, um nicht auf den Felsen zu landen. Allerdings hatte ich nicht genug Schwung, sodass ich dann mit dem Hüftknochen auf einem Stein landete. Tat kurz weh, dann ging's.
    Als wir dann aus dem Wasser gingen tat es wieder etwas mehr weh. Es blutete leicht. Wahrscheinlich bisschen geprellt...ups.
    Es war aber aushaltbar. Wir gingen dann mit Flipflops einen matschigen Wanderweg hoch, um auf dem Plateau zu sein, von wo aus das Wasser "runterfällt". Das sah echt schön aus und erstaunlich wie viele Wege sich das Wasser bahnte. Irgendwann gingen wir wieder runter zum Auto. Mit Flipflops den unbefestigten steilen Weg runterzulaufen, war gar nicht so einfach.

    Anschließend fuhren wir weiter Richtung Arlie Beach. Auf dem Weg sollte es noch eine Abzweigung zu einem entlegenen Parkplatz geben, von wo man verschiedene Wanderungen machen kann. Die Straße war nicht abenteuerlicher als davor. Enge Kurven, schmale Straßen und keine Möglichkeit eventuellen Gegenverkehr frühzeitig zu sehen. Glücklicherweise kam kein Gegenverkehr.
    Beim Parkplatz standen nur drei Autos, eins davon war von Rangern.
    Auf den Infotafeln informierten wir uns über mögliche Wanderwege. Es gab ein 2km, 10km, 27km langen Weg. Bei letzteren kann man dann bei ausgewiesenen "Campingplätzen" mitten im Regenwald schlafen und dann am nächsten Tag weiterlaufen. Leon und ich entschieden uns für den 2km Weg. Der war aber eigentlich gesperrt. Wir liefen ihn trotzdem eine Weile entlang, bis der Weg so zu gewuchert war, dass wir eine Machete gebraucht hätten. Im Wald war es erstaunlich still. Ab und zu ein zwitschern, aber sonst echt leise. Nur der Wind und plätscherndes Wasser sorgten für Geräusche.
    Im Wald gab es viele alte Bäume in unterschiedlichster Form. Mehrere Bäume wuchsen schlangenlinienförmig gen Himmel. Spinnen hatten wir diesmal glücklicherweise keine gesehen. Auf dem Rückweg überholten uns dann irgendwann die Ranger mit einem Golfkart. Sie hatten wohl etwas Rasen gemäht.

    Danach ging es zurück nach Arlie Beach. Leon und ich hatten Hunger und kauften uns die typischen Snacks und verspeisten diese an dem öffentlichen Pool. Wir warteten auf Marcel, bis er von seiner Tagestour zu den Whitsundays zurückkam und am Hafen anlegte, damit wir ihn abholen können.
    Leon und ich fuhren erstmal zu falschen Hafen, fanden Marcel dann aber nach einer Weile bei einem anderen Hafen. Es ging dann zurück zum Hostel, wo wir uns alle nochmal duschen wollten. Leon und ich waren eigentlich keine Gäste mehr, aber das schien niemanden zu interessieren. Nach dem Duschen packten wir die Sachen und räumten das Auto so um, dass alle unsere riesigen Rucksäcke gut verstaut sind und trotzdem ein Sitz auf der Rücksitzbank frei bleibt. Gar nicht so einfach bei dem vielen Zeug.

    Dann ging es auf den Weg nach Townsville, die nächst größere Stadt in Queensland. Es war mittlerweile dunkel und nicht unbedingt angenehm durch die ländlichen Regionen zu fahren. Diesmal gab es zum Glück kein Kamikaze-Känguru, was sich überfahren lassen wollte. Dafür ein paar Frösche, die einfach auf der Straße chillen. Wenn man sie sieht ist es schon zu spät. Zwei Mal wurden die Frösche durch den hinteren Radkasten geschleudert, wie Wäsche im Schleudergang. Es hat ordentlich gescheppert.

    Bei uns drei machte sich dann irgendwann ein Hüngerchen bemerkbar. Entweder McDonald's in 20 min oder 1,5h. Wir entschieden uns für ersteres. Also fuhren wir in die Stadt Bowen. Kleines Dorf, kaum jemand auf der Straße. Normalerweise ist das Kaff überlaufen von Erntehelfern, die allmögliches Obst pflücken. Wir gingen also zu McDonald's.
    Die Franzosen, die ich in Melbourne kennengelernt hatte und dann vor zwei Tagen wieder getroffen hatte, waren auch in Bowen. Ich schrieb dem einen, wo sie gerade sind.
    Wir fuhren nach dem Essen dann zu ihnen auf den Caravan Park. Dort schliefen sie in ihrem Auto und einem Zelt. Sie waren gerade dabei Abendessen zu machen. Duftete besser als das Zeug von McDonald's. Wir unterhielten uns noch etwas über unsere Pläne und begutachten die Schrottkarren von denen. Fast besser ausgestattet, als unsere.
    Nach ca. 20 min fuhren wir dann weiter. Die sind einfach echt nett und cool drauf, vielleicht sieht man sie ja nochmal.
    Wir mussten dann noch ca. 2,5h weiterfahren.
    Die Fahrt verlief gut. Völlig müde und erschöpft kamen wir dann bei unserem Schlafparkplatz an. Eine BP-Tankstelle, die sowohl für LKWs, als auch für Campervans Stellplätze bot. Neben den Trucks war es aber ziemlich laut, weil die Fahrer meistens ihren Motor anmachen, deshalb stellten wir uns etwas abseits hin und bauten unser Dachzelt auf. Ein Mitarbeiter der Tankstelle kam dann und meinte, dass wir dort nicht übernachten dürfen. Wir sollten noch ein paar Meter weiter fahren. Wir hatten kein Bock das Dachzelt wieder einzuklappen, also sind wir so ein Stück rumgefahren. Das sieht so bescheuert aus mit offenem Dachzelt. Ein unförmiges Gebilde.

    Wir waren alle ziemlich satt, aßen aber noch ein paar Trauben zum Nachtisch. Ein Possum schaute uns zu wie wir essen und uns bettfertig machten. Die Viecher sind auf der einen Seite echt süß, auf der aber irgendwie gruselig.
    Schlussendlich waren wir dann gegen Mitternacht im Bett. Morgen müssen wir früh raus, weil wir einen Ausflug auf Magnetic Island machen wollen.
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  • Day 71

    Überall spinnende Spinnen!

    May 2, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich war schon gegen 10 Uhr wach, während Leon Mal wieder wie ein Stein pennte. Heute sollte Marcel, beschter Freund und Reisepartner (Interrail war er auch dabei) in Arlie Beach ankommen. Er war die letzten Wochen in Australien unterwegs und ist mit dem Bus Richtung Norden gefahren. Leider waren Leon und ich ihm immer etwas vorraus, weshalb wir ihn nicht mitnehmen konnten. Jetzt dann aber hoffentlich für die letzten Tage.
    Als ich wach war schriebe ich Marcel, der von seinem ewig Bustrip ziemlich kaputt war. Und dann kam er aufeinmal zum Van gelaufen. Ewigkeiten nicht gesehen und dann trifft man sich in Australien. So cool.
    Marcel wollte den Tag verständlicherweise eher entspannt gestalten. Leon und ich wollten mit unserem Van bisschen die Gegend von Arlie Beach erkunden. Nach dem Frühstück packten wir die Sachen zusammen und fuhren zum Schutze Harbour. Eine relativ verlassene Bucht, trotzdem etwas Industrie und einige Boote dort. Richtung Inland steht der Mount Rooper, ein verhältnismäßig hoher Berg. Dort in der Nähe startet dann unsere Wanderung. Sie führt zu einem Lookout, wo man tolle Sicht über die Bucht und auf ein paar Inseln hat.
    Die Wanderung führte durch Wald mit einigen kleinen Bächen. Auf dem Weg trafen wir ein Mädchen aus dem Hostel, die uns vor einigen Spinnen warnte, die über dem Weg hängen.
    Wir passten also nochmal mehr auf, um nicht im Netz einer Handgroßen Spinne zu laden. Der Weg endete auf einem Strand, der voll von toten Korallen und Muscheln war. Leider darf man nichts mitnehmen.
    Über den Strand ging es dann zur Fortsetzung vom Wanderweg. Der Weg wurde deutlich enger und die Gefahr in ein Spinnennetz zu laufen wurde deutlich höher. Innerhalb von wenigen Metern sahen wir drei dicke Viecher. Eine verspeisten gerade einen frischen Fang.
    Es ging ein Stück bergauf und dann kamen wir am Aussichtspunkt an. Leon fande die großen Ameisen etwas interessanter, als den Ausblick.
    Einige trugen Baumaterialien für ihren Bau herum, andere irrten ziellos umher. Die Ameisen sehen echt gefährlich aus. Sie sind Daumennagelgroß und haben ein grünes Hinterteil. Brennt sicher bei einem Biss. Sußerdem fielen uns die komischen "Blattgebilde" auf. Spinnen spinnen mehrere Blätter zu einer Kugel zusammen und legen dann ihre Eier dort drinnen ab. Die Kugel sieht man häufig in den Bäumen.
    Nach der Tierbeobachtung machten wir uns auf den Rückweg. Wir hatten beide Hunger und mussten auf Klo. Also fuhren wir zum nächsten Picknickplatz und erledigten beides, wobei eine noch viel größere Spinne, als die anderen letzteres etwas erschwerte. Sie baute ihr Netz direkt über der Toilette.

    Im Reiseführer war ein Wanderweg von dem Parkplatz aus empfohlen. Anscheinend sollen dort Schluchten zu sehen sein. Leon und ich liefen 2 km durchs Nichts mit der realen Angst wieder einem Spinnennetz zum Opfer zu werden. Irgendwann wurde der Weg unwegsamer und schließlich endete er in einem Fluss. Es gab keine Brücke, so dass wir den weiteren Weg nicht laufen konnten, also alles wieder zurück. Wenigstens wussten wir jetzt so grob, wo die Spinnen waren. Schluchten gab es keine, richtige verarsche. Glaube die Australier müssen sich Mal richtige Schluchten bei uns anschauen. An einer Stelle begegneten uns einige Schmetterlinge, die fröhlich umherflogen. Leider waren alle eher schwarz und nicht bunt.

    Wir fuhren dann wieder nach Arlie Beach und kauften nochmal was zum Essen. Eine Metzgerei verkaufte deutsche Wurst und Leberkäse. Schon lustig, dass die die Begriffe so benutzen. Wir snackten dann Brot mit Humus zum Sonnenuntergang. Danach ging es tanken und anschließend zu einem Campingplatz ca. 1h von Arlie Beach. Der Campingplatz ist an dem "Lake Prosperine" benannt nach der Stadt, die aber ewig weit weg ist. Die Fahrt verlief gut, ich hatte Sorge, dass sich wieder ein Kamikaze-Känguru vors Auto wirft. Die Angst war nicht unbegründet 50m vorm Ziel hüpfte auf einmal ein Känguru von rechts nach links. Ich hatte zum Glück noch genügend Abstand.
    Wir parkten dann unseren Van mit Ausblick auf den See. Ein Mann vom Campingplatz kam noch vorbei und erinnerte uns ans Zahlen morgen.
    Der Mond war hell, sodass man den See und die Berge dahinter gut sehen konnte. Ein komisches Geräusch war die ganzen Zeit aus der Ferne zu hören. Mischung aus quakenden Fröschen und Baustellenlärm.
    Um ca. 20 Uhr ging ich ins Bett. Ich musste noch ein paar Berichte schreiben und sowieso war ich kaputt vom Party machen.
    Hoffentlich kann ich bei dem Lärm gut schlafen.
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  • Day 70

    Langer und erlebnissreicher Tag

    May 1, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Auch die Nacht war nicht wirklich lang. Um 7:30 Uhr war Schluss. Ich war aber etwas wacher und fitter als gestern. Das Frühstück habe ich diesmal auch mitgenommen. Direkt nach dem Frühstück fuhren wir zu einem weiteren Schnorchelspot. Um 8:30 Uhr waren wir dann im Wasser. Wir wurden mit dem Beiboot weit vom großen Boot abgesetzt. Die Strömung war heute sehr stark, sodass wir mit der Zeit wieder zum Boot geströmt werden.

    Auch hier war die Sicht sehr klar, aber der erste Spot war immer noch der beste. Hier gab es nicht so viele Korallen und Fische wie bei den ersten beide Spots. Wir schwammen wieder sehr nah an der Insel, hinter der die Sonne war. D.h. je näher Richtung Insel, desto mehr Schatten, desto kälter. Also blieb ich eher in der Sonne.
    Zwischendurch riefen immer Mal wieder jemand aus der Gruppe, dass er eine Schildkröte gesehen hatte. Aber bei mir kam leider keine vorbei.
    Die einzig krassen Tiere die ich gesehen habe, waren drei verwuschelte Ziegen, die am Strand chillten. Keine Ahnung wie die auf die Insel gekommen sind. Tatsächlich gibt es aber in Australien manche Inseln, wo mit Absicht Ziegen ausgesetzt wurden. Sie sollten als Nahrung für Schiffbrüchiger dienen, die dort an Land kommen. Ob das bei der Insel auch der Fall war...kein Plan. Mittlerweile sind die Ziegen auf den Inseln aber eher eine Plage.

    Während dem Schnorcheln tauchte immer Mal wieder eine Qualle vor meiner Maske auf. Ich versuchte die immer möglichst weitläufig zu umschwimmen. Weiß nicht, ob die jetzt giftig sind oder nicht, aber sicher ist sicher.

    Die Strömung war so stark, dass ich genauso schnell war, wie ich schwimmen würde. Ich konnte mich also einfach treiben lassen. Der Versuch gegen die Strömung anzuschwimmen und zu testen, wie weit ich komme und wie lange ich durchhalten kann scheiterte kläglich. Die Strömung war einfach zu stark.
    Irgendwann trieben wir am Boot vorbei Richtung Meer. Das erste Beiboot wurde gefüllt und die eine von der Crew meinte, dass wir jetzt gegen die Strömung schwimmen müssen, um nicht weiter rauszutreiben. Die hat leicht Reden.😂 Hatte eigentlich nicht mehr so viel Kraft durch mein Test davor, aber ich bin dann glücklicherweise nicht aufs Meer hinausgetrieben. Das zweite Boot holte uns dann und wir konnten erstmal wieder eine warme Dusche nehmen.
    Danach waren alle schon wieder ziemlich kaputt und legten sich irgendwo auf Deck.

    Wir nahmen dann anschließend Kurs auf Arlie Beach, also auf den Heimathafen. Allerdings erstmal wieder nur mit Motor. Irgendwann dann wurden die Segel hochgezogen. Das vorne komplett, aber das Hauptsegel aus irgendeinem Grund nicht. Wir mussten uns alle auf die Backbordseite setzen und zu sehen. Ich hätte gern Mal geholfen.
    Wir fuhren dann etwas weiter aufs Meer raus, wo die Wellen dann auch schon höher wurden und das Boot vorne ins Wasser eintauchte und wir dann folglich gut nass wurden.
    Es war echt erstaunlich wie "schnell" wir nur durch den Wind waren und was für enorme (mechanische) Kräfte das Boot aushalten muss. Außerdem hat sich das Boot extrem geneigt, sodass unten in der Küche und in den Kajüten alles rumflog und das Segelboot fast seitlich im Wasser lag. Bisschen beängstigend war es schon.
    Nach ca. 1,5h kamen wir dem Hafen von Arlie Beach näher. Die Segel wurden wieder eingezogen und der Motor angemacht.
    Leider haben wir nicht ein einziges Mal die Richtung geändert und das Segel gedreht.
    Ich habe mich ja eigentlich für das Boot entschieden um zu segeln und es etwas zu lernen, damit hatten sie geworben. Stattdessen saßen wir nur rum und haben zu geguckt.

    Im Hafen haben wir dann unsere Sachen gepackt. Wir waren etwas zu früh als geplant da, weil das Wetter wohl schlechter wurde. Aber es gab dann noch Mittagessen. Wir blieben dann also alle noch am Hafen und genossen die Burger.

    Dann holten wir den restlichen Alkohol aus den Gefriertruhen und gingen zurück Richtung Hostel. Auf dem Weg trafen wir eine Deutsche, die in Sydney in unserem Zimmer war. Sie ist auch auf der gleichen Route wie wir, also werden wir sie sicher nochmal sehen.
    Am Abend war die Aftershow von dem Trip geplant. Wir kriegen Rabatt und freien Eintritt in manchen Bars.
    Leon und ich entschieden uns dann die Nacht auch noch auf den Campingplatz in Arlie Beach zu verbringen, um am Abend nochmal Party machen zu können.
    Wir buchten also noch ne Nacht auf dem Campingplatz und stellten uns dann auf unseren Parkplatz. Wir mussten erstmal unsere Sachen aufräumen und die nassen Sachen aufhängen.
    Unser Campingnachbar war auch Deutscher. Er hatte drei Monate einen Roadtrip von Sydney bis nach Cairns gemacht. Er erzählte von seinen Erlebnissen und Erfahrungen. Auch von dem Abenteuer mit seinem Auto, was er sich in Sydney gekauft hatte. Er war immer alleine im Auto unterwegs hatte, auf dem Weg aber immer wieder neue Leute kennengelernt die dann auch mit ihrem Van unterwegs waren.
    Leon und ich wollten ihn überreden mit auf die Party zu kommen, aber er musste am nächsten Tag früh los.

    Es war immer noch früh, obwohl wir schon so viel erlebt hatten (Sicher der Vorteil vom frühen Aufstehen). Also gingen wir noch zur "Blue Lagoon" der öffentliche Pool am Meer. Dort war einiges los und wir trafen auch wieder einige Leute. Mit denen spielten wir dann Volleyball. Irgendwann rief jemand meinen Namen, ein Franzose auf Melbourne. Mit dem habe ich mich echt gut verstanden. Er war mit zwei weiteren Franzosen aus Melbourne da. So krass, wie man sich so zufällig, soweit weg von Melbourne wieder trifft. Ich unterhielt mich eine Weile mit den und fragte sie, ob sie Lust auf Party heute Abend haben. Sie sind eigentlich nur für ein Tag in Arlie Beach und mussten am Abend wieder zurück, hatten aber trotzdem Lust noch mitzukommen.
    Wir gingen dann zum Hostel, wo wir dann beim Volleyballfeld Volleyball spielten. Leider ging oft ein Ball daneben. Er rollte dann in einen Bach, der etwas komisch roch. Dazu war er dann nass und der Sand klebte an ihm fest. Es war also etwas kompliziert und mit einigen Hindernissen. Trotzdem hat es echt Spaß gemacht. Danach sind wir Duschen gegangen.

    Zum Abendessen machten Leon und ich dann Risotto. Anschließend machten wir uns fertig und gingen zur Bar vom Hostel. Dort gibt es auch bisschen Rabatt und heute Abend ist Bingoabend. Es ist eigentlich immer ganz lustig, weil viele Zahlen für irgendeine Aktion stehen. Wenn die dann aufgerufen wird, eskaliert es schnell Mal.
    Nach ein paar Runden traf ich dann eine Deutsche aus Melbourne, die auch auf den Weg nach Cairns ist. Wir hatten also zusammen mit den Franzosen eine Reunion mit den Leuten aus Melbourne. Das war auch echt die beste Zeit bisher. Einfach so coole Leute dort.
    Man wird sich also bestimmt in den nächsten Wochen nochmal sehen, weil jeder das Ziel "Cairns" hat.

    Das Bingo lief eigentlich echt gut bei mir. Zum Schluss haben mir auf Leon's und meinem Zettel jeweils nur noch eine Zahl gefehlt. Leider war trotzdem jemand schneller, sonst hätte ich ein 100 Dollar Bargutschein bekommen.
    Nach dem Bingo leerte sich die Bar schlagartig und wir gingen in eine weitere Bar.
    Dort war anfangs nicht viel los, aber irgendwann fühlte es sich. Es gab Live-Musik und 4 Drinks für 24 Dollar. Natürlich habe ich nicht vier Drinks getrunken.😋
    Die Live-Musik war gut, sobald der Typ aber Pause gemacht hat, kam Musik vom Band, die war echt scheiße.
    Wir tanzten also nur bei guter Musik.
    Auf Klo hatte ich dann ein Gespräch mit einem extrem besoffenen Australier. Er hat mich gefragt, wo ich herkomme und wusste wohl direkt, dass ich kein Australier bin, weil ich keine Flipflops trage. Dann hat er mich die ganze Zeit gefragt, wieso ich denn keine Flipflops anhätte, wäre viel gemütlicher.
    Etwas später wurde er dann von Security aus der Bar geworfen.😂 Wahrscheinlich hat er zu viele Leute gefragt, wieso sie keine Flipflops anhaben.

    In unserer Gruppe haben wir dann noch ziemlich lang Party gemacht und sind dann gegen 1 Uhr gegangen. Die Australier hören ja immer so früh auf.
    Auf dem Weg zum Hostel überholten wir die Glücksfee vom Bingo. Die war aber jetzt extrem besoffen und konnte kaum noch laufen. Unsere Hilfe wollte sie dann aber auch nicht. Also sind wir zum Hostel. Die zwei Schwedinnen wollten noch unseren Camper sehen. Sie fanden ihn echt gut, wahrscheinlich weil er einfach mit den Lichterketten so gemütlich aussieht.
    Anschließend redeten wir nicht über Deutsche Würste und Köttbullar. Wenn wir uns in Cairns wiedersehen, wollen wir Würste und Köttbullar essen.
    Das Gespräch über Essen zog sich über eine Stunde und am Ende hatten wir alle Hunger. Die beiden müssen zwar am nächsten Tag um 6 Uhr den Bus nehmen, hatten aber auch irgendwie keine Lust ins Bett zu gehen. Gegen 2:45 Uhr sind wir dann zu deren Zimmer gelaufen und haben uns verabschiedet. Ein in der Nähe geparktes Auto machte dann dir Alarmanlage an und weckte sicher einige aus dem Schlaf.

    Der Tag war echt sehr lang und Leon und ich waren dann auch sehr kaputt. Aber schon toll wie viel wir an dem Tag erlebt haben.
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  • Day 69

    Schnorcheln, Essen, Trinken, Chillen

    April 30, 2023 in Australia ⋅ ☁️ 25 °C

    Die Nacht war gut, bis zum Erwachen. Ich hatte kein Zeitgefühl, aber es war früh. In der Küche wurde das Frühstück vorbereitet und einige waren schon munter. Bei mir das Gegenteil. Mit ging's scheiße und mit war extrem heiß. Mein Bauch machte sich bisschen bemerkbar. Kurz bevor ich mich dann aus dem Bett quälen wollte, leerte ich schnell unsere Snacktüte aus und schaffte es gerade noch rechtzeitig mein Kopf reinzustrecken. Ich weiß nicht, ob es nur der widerliche Goon war, oder der Wellengang, oder einfach beides. Jedenfalls tat das ganz gut. Ich war aber trotzdem ziemlich müde und schaffte es zum Frühstück einen halben Pfannkuchen zu essen. Das war's. Hoffentlich habe ich zum Mittagessen mehr Appetit.
    Während dem Frühstück fuhren wir dann schon weiter. Von unserem Schlafplatz aus Richtung Süden zu einer weiteren Bucht. Dort soll man eine kleine Wanderung zu einem Lookout machen können. Wir waren die Testkaninchen, selbst die Crew war da noch nie.
    Wir wurden mit dem Beiboot wieder an den Strand gebracht, der von Muscheln und Korallen übersät war.
    Anschließend ging es ca. 15min den Berg hoch zu einem Aussichtspunkt. Der war jetzt nicht mega spektakulär aber ok. Paar Meter weiter gab es einen weiteren, wo wir dann ein Gruppenfoto machten.
    Dann liefen wir wieder zurück zum Strand. Der Ausflug war also nichts krasses und jetzt auch nicht unbedingt sehenswert.
    In der Bucht, wo wir waren, gingen wir schnorcheln. Es war nicht mal 10 Uhr und ich musste mich schon körperlich betätigen, ohne Frühstück.😂
    Ich hatte irgendwie schon die ganze Zeit Sodbrennen und das wurde dann leider auch während dem schnorcheln nicht besser. Spucken musste ich dann glücklicherweise nicht nochmal, aber es war einfach unangenehm.
    Fürs Schnorcheln bekamen wir wieder den Stinger-Suit und wurden dann mit dem Beiboot etwas näher an die Küste gefahren.
    Das Wasser war klar und die Sicht dementsprechend gut. Zum ersten Mal, habe ich da so richtig Korallen gesehen. In allen Formen und Farben, manche wie richtige Pflanzen, manche Steinharte Kugeln. Echt viele interessante Gebilde. Außerdem gab es einige Fische zu sehen. Die waren ebenfalls in unterschiedlichen Formen und Farben. Es gab schmale gelbe Fische, die immer nur zu zweit unterwegs waren. Dann ganz viele kleine, die mit ihrem riesigen Schwarm in uns reingeschwommen sind und Fische mit einem Regenbogenmuster. Wenn man genau hinhörte, hörte man, wie die Fische an den Korallen saugen, um Nährstoffe aufzunehmen.
    Ich hoffte die ganze Zeit noch auf einen Rochen oder eine Schildkröte, aber die kamen leider nicht vorbei. Nach einiger Zeit im Wasser kletterte ich auf das Beiboot, weil wir einfach zu kalt war.
    Zurück auf dem Schiff legte ich mich in die Sonne, die ab und zu durch die Wolkendecke schien und schlief bisschen. Irgendwann gab es dann das lang ersehnte Mittagessen. Hühnchen mit Kartoffeln und Tiefkühlgemüse. Weil es meine erste richtige Mahlzeit war, hat es doppelt so gut geschmeckt.
    Trotzdem ging das Sodbrennen nicht weg. Das Mittagessen war auch etwas zu fettig.
    Wir fuhren dann weiter an der Küste entlang, leider immer noch alles mit Motor. Ich würde so gerne Mal segeln. Der Wind ist da, aber die Crew hat wohl einfach kein Bock.
    Gegen Nachmittag kamen wir dann an einer kleinen Bucht an. Dort sind wir wieder ins Wasser um zu schnorcheln. Laut Crew sollte der Spot besser sein als der erste, aber irgendwie fanden alle den ersten besser. Man hat deutlich mehr gesehen, mehr Fische und auch mehr Farben. Trotzdem war es wieder echt schön. Manchmal sind unter Wasser riesige Felsen, die mit Korallen bewachsen sind und manchmal geht es 10-15m nach unten.
    Auch hier wurde es mir dann irgendwann zu kalt und ich war auch zu kaputt. Ich schwamm wieder zum Beiboot und zog mich hoch. Danach erstmal einfach liegen bleiben und durchschnaufen.
    Der Wind machte es so kalt. Beim Boot gab es eine Dusche, die glücklicherweise etwas wärmer war, sodass wir uns aufwärmen konnten. Anschließend schnell abtrocknen.
    Mit der Zeit wurde mir wieder so warm, dass ich ein kühles Getränk brauchte.

    Der Plan war dann, an dem Strand in der Bucht den Sonnenuntergang anzuschauen. Eine der wenigen Möglichkeiten an der Ostküste, wo die Sonne über dem Meer untergeht. Sonst sieht man den Sonnenuntergang nicht so schön.
    Wir wurden aufgefordert genug Drinks mitzunehmen und dann ins Boot zu steigen. Der Strand sah von der Ferne sehr Grau aus. Als wir dann da waren, stellten wir fest, dass dort nur abgestorbene Korallen liegen. Nicht ein einziges Sandkorn. Das machte es dann aber auch sehr unbequem zu laufen. Mit dem letzten Boot wurden dann unsere Schuhe und Nachos (mit Käse überbacken) vorbeigebracht. Es war sehr köstlich. Zwar auch nicht förderlich fürs Sodbrennen, aber das war dann egal. Kurz vorm Sonnenuntergang kam ein Boot von dem nahegelegenen Resort auf der Hayman Island. Die paar Passagiere waren mit Klappstühlen und Champagner ausgestattet. Dafür hatten wir Dosenbier, Goon und Nachos.😋 Als die Sonne dann langsam Richtung Horizont ging, sind Leon, Ich und einige andere aus der Gruppe auf einen großen Felsen geklettert, um einen besseren Ausblick zu haben. Den hatten wir. Echt traumhaft.

    Oben aßen wir dann ein paar Cookies und genossen den Ausblick. Das Meer war immer noch super ruhig und erinnerte eher an einen See. Die Sonne ließ die Wolken orange leuchten und verschwand dann aufeinmal in wenigen Sekunden.
    Danach ging es wieder zum Boot.
    Die ersten großen Fische ließen sich wieder am Heck blicken. Sie sahen aus wie Thunfische, waren es aber wohl nicht. Der Captain holte ein Burger-Patty und fütterte die riesigen Fische damit. Es kamen auch immer mehr, die sich dann zwischen die kleinen Fische mischten.
    Irgendwann gab es dann Abendessen, für manche schon wohl ersehnt, weil sie was im Magen brauchten, um nicht allzu besoffen zu sein.
    Nach gestern habe ich mir vorgenommen nicht so viel zu trinken, vorallem nicht Goon.
    Zum Abendessen gab es Wraps, sehr lecker und wohltuend. Danach bildeten sich kleine Gruppen, die entweder weiter die Fische bestaunten, oder so wie Leon und ich Karten spielten. Zwei Schwedinnen hatten ein schwedisches Kartendeck. Der Bube war "Kn", Dame und König wie gewohnt und Ass "E". Ich habe dort gelernt, dass man Bube "Knikt" ausspricht. Zusammen mit den Namen unterschiedlichster Möbel von IKEA, habe ich schon einen stabilen schwedischen Wortschatz.
    Wir spielten ein paar Kartenspiele, wobei es immer echt schwierig ist die Regeln festzulegen. Jeder hat eine andere und es dauert eine Weile, bis man sich wieder angepasst hat. Es hat aber sehr Spaß gemacht und war ein lustiger Abend.
    Ich wollte aber echt früh ins Bett gehen, weil ich einfach noch zu kaputt bin. Um 22 Uhr war es dann so weit und ich legte mich ins Bett. Hoffentlich geht's morgen nicht so früh los.
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  • Day 67

    Auf zum schönsten Strand der Welt!

    April 28, 2023 in Australia ⋅ 🌬 25 °C

    Leon und ich stellten uns einen Wecker auf 8:15 Uhr. Um 9:30 Uhr war Treffpunkt im Hafen, um 10 Uhr sollten wir dann in See stechen.
    Wir machten uns schnell Frühstück und packten unsere Rucksäcke für zwei Tage. Außerdem durften Snacks und Alkohol nicht fehlen. Julien holte dann sein Bier ab, was er in unserem Van zwischen gelagert hatte und ging schon Mal los Richtung Hafen. Leon und ich waren bisschen zu spät und liefen los, als wir bereits beim Treffpunkt hätten sein sollen.
    Es war um die Zeit schon extrem heiß, dazu Rucksack und Tüten mit Snacks und Alkohol. Wir kamen schnell ins schwitzen. Es wurde dann noch schlimmer, als der eigentliche Weg wegen einer Baustelle gesperrt war. Wir mussten dann einen Teil zurück laufen und dann einen riesen Bogen laufen, natürlich nur bergauf. Als letztes trafen wir dann beim Treffpunkt ein. Schien aber nicht zu stören, denn erst kurze Zeit später ging es mit dem Organisatorischen los. Wir mussten dann unseren 5l Wein aus dem Karton holen, damit er später besser gekühlt werden kann. Dann ging es auch schon zum Boot. Die Crew stellte sich kurz vor. Eine Mädel und zwei Jungs. Alle sehr jung. Der Captain sicher auch nur 28 maximal.
    Wir mussten dann unsere Schuhe ausziehen, "Barfußboot".
    Anschließend durften wir erstmal unsere Sachen in den Gemächern ablegen. Alles bisschen eng und überall wird mir die Möglichkeit gegeben den Kopf abzuhauen. Leon und ich teilen uns ein Bett. Glücklicherweise war das Bett lang genug. Endlich kann ich mich Mal wieder richtig ausstrecken.

    Wir gingen dann alle wieder auf Deck und fuhren aus dem Hafen. Ich war mir nicht sicher, ob ich eventuell Seekrank werde. Aber das Meer war extrem ruhig. Wie ein See, ohne eine Welle.
    Wir schipperten erstmal etwas mit dem Motor. Dann sollten wir uns alle auf die Backbordseite setzen, weil die Segel gehisst werden sollten. Zuerst aber nur das Segel vorne.
    Eine von der Crew zog dann das Segel hoch. Sah anstrengend aus. Es war noch nicht ganz oben als sie aufhörte.
    Dann machte die Crew erstmal nicht mit dem Segel und wir fuhren normal mit dem Motor weiter.
    Nach paar Minuten machten sie das Segel wieder runter, ohne das wir gesegelt sind. Anscheinend war ein kleines Loch im Segel was geflickt werden musste. Hätten die ja auch net im Hafen machen können😑.

    Das Wetter war bescheiden, der letzte blaue Himmel verschwand hinter uns und wir fuhren in Richtung großen graue Wolken. Irgendwann fing es dann auch anzuregnen, zum Glück aber nicht sehr stark.
    Es gab dann zum Mittagessen Sandwiches.
    Nach ein paar Stunden rumtuckern und die anderen Inseln bestaunen, kamen wir dann am ersten Ziel an.
    Wir parkten in der kleinen Bucht und wurden dann mit dem Beiboot an den Strand gefahren. Überall lagen Korallen und Muscheln.
    Wir machten dann einen kleinen Spaziergang. Als erstes ging es zu "Betty's Beach". Der Strand war extrem lang und flach. Der Sand ist unglaublich weiß. Er hat keine Pigmente und heizt sich deshalb auch nicht auf. Der Strand reflektiert die Wärme. Er hat einen Quarzgehalt von über 99% und kommt nur an sehr wenigen Stellen in Australien bzw. auf der ganzen Welt vor.
    Einige Strände auf den Whitsundays werden zu den weißesten Stränden der Welt gezählt. Glaube ich gern. Wenn man hier Sand mitnimmt, kann das teuer werden. 10.000 Dollar (= 6.500€).

    Leider hatten wir echt Pech mit dem Wetter. Die Sonne ließ sich kaum Blicken, sodass man das Weiß nicht so wahrnehmen konnte. Trotzdem war es ohne Sonnenbrille echt anstrengend für die Augen.

    Auf dem Schiff bekam jeder von uns ein "Stinger-Suit", eigentlich ein ganz normaler Neoprenanzug. Der ist aber lebensnotwendig. Der Anzug soll die Wahrscheinlichkeit senken, dass man von Daumen-große durchsichtige Quallen gestochen. Die können tödlich sein oder starke Symptome wie Erbrechen, Muskelzuckungen/-lähmungen und Herzstillstand hervorrufen. Gestochene erzählen, dass es sich wie "Sterben" anfühlt. Also hatten alle von uns mega Vorfreude ins Wasser zu springen.
    Einige aus der Gruppe haben ein Rochen gesehen, der nah am Strand schwomm. Nach etwas Baden und Aussicht-genießen gingen wir zum "Hill Inlet Lookout".
    Dort werden die berühmten Bilder geschossen, die es bei jedem Reisebüro usw. zu sehen gibt. Wenn die Sonne auf die weißen Sandbänke strahlt, erscheint das Wasser sehr türkis-blau und klar.
    Leider hatten wir keine Sonne, also konnten wir die krasse Aussicht nicht so genießen. Ein Crewmitglied erzählte uns, das jede Sekunde, jedes Bild von diesem Aussichtspunkt einzigartig ist. Die Strömung und die Wellen verändern die Sandbänke von Minute zu Minute, so dass es immer anders aussieht.
    Als Funfact erzählte sie uns, dass dort auf einer Sandbank eine Szene von "Pirates of the Caribbean" gedreht wurde. Die Szene dauerte ein paar Sekunden und das Filmteam war wohl für 8 Monate dort...für ein paar Sekunden im Film!!!
    Die Produzenten wollten ein paar Palmen, um den Vibe von der Karibik zu vermitteln. Allerdings gibt es dort natürlicherweise keine Palmen, also mussten sie welche Pflanzen. Das war aber schwierig, weil dort ein Naturschutzgebiet ist. Das Bundesland Queensland erlaubte die Bepflanzung für 8.000 Dollar pro Palme. Nach den Dreharbeiten mussten nochmal 8.000 Dollar für die Entfernung gezahlt werden.
    Jonny Depp hatte außerdem wohl Mal seine Hunde mitgebracht. Hunde sind strengstens Verboten, also musste er eine hohe Strafe zahlen.
    Es geht nicht weiter. Um keine ungewollten Passanten usw. im Bild zu haben, mieteten die Produzenten alle Reiseanbieter, wie Schiffstouren und Flüge über die Inseln. Für 3 Monate...
    Außerdem ließ die Filmcrew ihr Equipment für eine Raucherpause auf einer Sandbank stehen, also sie wieder kamen, war es schwimmen gegangen.
    Also eine unvorstellbar teure Produktion. Nach den lustigen Fakten und einigen Fotos gingen wir wieder zurück zum Strand, wo wir dann vom Boot abgeholt wurden.
    Wir schauten dann den Sonnenuntergang an und aßen die leckeren Snacks. Es gab Dips, Gemüse, Käse, Wurst mit Crakern. Das war sehr willkommen. Ich habe sooooooo Lust auf Käse, der ist hier aber sehr teuer und naja. Irgendwann gan es dann leckeres Abendessen. Die Crew gab sich sehr viel Mühe mit dem Essen und es war sehr gut.
    Schon den ganzen Tag über gab es einige, die sich schon ordentlich die Dosen in den Schlund kippten. Leon und ich warteten aber bis Abends. Am Heck vom Schiff war ein großer Strahler aufs Wasser gerichtet. Er lockte erst die kleinen Fische an, aber irgendwann kamen dann die großen Fische und Tintenfische.
    Wir spielten Karten und dann etwas später Trinkspiele. Ich wurde aus irgendeinem Grund das Ziel aller Mitspieler. Wenn sie Schlücke zu vergeben hatten, landeten die alle bei mir. Ich war dann also nach kürzester Zeit eindeutig am besoffensten. Es war noch nicht mal 22 Uhr.
    Ich musste dann irgendwann eine Pause machen, weil der Goon so unfassbar widerlich war.

    Der Weg ins Bett war dann ein kleiner Hindernispakour. Als erstes die schmale Treppe runter. Aufpassen, nicht den Kopf abzuhauen und dann in die Kajüte, wo auch alles so unfassbar tief war. Auf dem Weg warf ich noch ein paar Klamotten runter, die zum Trocknen aufgehängt waren. Nach einigen Versuchen, schaffte ich es sie wieder aufzuhängen.
    Das Bettzeug war etwas blöd. Es war ein Schlafsackinlett, was irgendwie komisch zusammengefaltet war. Nüchtern ist es schon schwierig da rein zu kommen. Besoffen dann unmöglich. Ich kämpfte ca. 5 min und war dann endlich im Bett. Hoffentlich wird es eine entspannte Nacht ohne starken Wellengang.
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  • Day 67

    Fallschirmsprung ✅

    April 28, 2023 in Australia ⋅ ⛅ 26 °C

    Die Nacht war erstaunlich entspannt und ich bin nicht aufgewacht. Ich war am Morgen sehr gelassen und nicht wirklich aufgeregt, obwohl der Treffpunkt für den Fallschirmsprung näher rückte.
    Wir machten uns Müsli, in der Hoffnung, dass es auch drin bleibt und klappten das Dachzelt ein.
    Anschließend mussten wir auschecken. Im Hostel kann man glücklicherweise sein Auto für $6 den ganzen Tag stehen lassen. Das haben wir dann also gemacht. Wir wussten nicht wie lange das dauert. Der Fallschirmsprung an sich dauert ja nicht lange, aber wir mussten irgendwohin mit dem Bus fahren.
    Um 10:15 Uhr war in der Nähe des Hostels der Treffpunkt. Ein ranziger Bus von der Skydive-Firma wartete auf uns. Es waren einige Leute da, sicher so 15-20. Liegt wahrscheinlich daran, dass der 6:15 Uhr Termin und der 10:15 Uhr Termin zusammen sind. Für Leon und mich war das nach letzter Nacht echt gut, dass wir noch etwas länger schlafen konnten.
    Es waren hauptsächlich junge Leute im Bus, also so 20-35, allerdings gab es auch ein älteres Paar, die wohl auch springen wollten. Die waren eher so im Altersbereich von "Oma & Opa". Das fande ich sehr erstaunlich, dass man mit dem Alter sich sowas noch zu traut.
    Im Bus war dann auch Julien, der zur selben Zeit deinen Fallschirmsprung haben sollte. Er freute sich sehr, nachdem er schonmal einen in Deutschland gemacht hatte.

    Im Bus stieg dann die Aufregung etwas, weil es jetzt nicht mehr viele Möglichkeiten für ein "zurück" gab.
    Die Fahrt dauerte ca. 40 min, obwohl es hieß, dass der Sprung in Arlie Beach ist. Wir fuhren allerdings in den Süden von Arlie Beach.

    Wir erreichten dann irgendwann den Standort von der Skydive-Firma. Der war irgendwo im Nichts. Keine befestigte Straße, stattdessen eine Schotterpiste, übersät von Schlaglöchern und eine lange gerade Wiese, die als Start- & Landebahn dient. Dazu stand dort ein schäbiger Container, wo die ihr Material drin hatten. Es hat also erstmal nicht ganz so den besten und sichersten Eindruck gemacht.
    Dann kamen die Gedanken, was wenn der Fallschirm nicht aufgehen will, wenn beim Absprung irgendwas schief geht,...
    Damit stieg dann logischerweise auch die Aufregung.
    Es ging dann relativ schnell los. Es wurden einige Namen genannt, darunter Leon und meiner. Wir wurden gefragt, ob wir unseren Skydive filmen lassen wollen. Kostete auch "nur" $160. Aber ich dachte dann, dass ich das wahrscheinlich eh nie wieder machen werde, also kann ich da dann noch das extra Geld ausgeben, um zu beweisen, dass ich gesprungen bin. Leon entschied sich auch dafür.
    Meine eigene GoPro, die ich dabei hatte, durfte ich leider nicht nutzen.

    Nach dem Bezahlen, stellten sich die erfahrenen Springer vor. Also an die wir uns dranschnallen und dann springen. Sie erzählten uns, dass sie das 5-6 am Tag machen. Also haben die auf jeden Fall einige Sprünge und gute Erfahrungen.
    Wir mussten dann ein Art Klettergurt anziehen und dann ging es auch schon los. Leon und ich waren die erste Gruppe an dem Tag, also für alle anderen die Testkaninchen.

    Auf dem Weg zum Flugzeug wurden wir dann "interviewt" und nach den letzten Worten gefragt. Aufeinmal saß ich dann im Flugzeug. Es ging alles viel zu schnell, sodass ich gar nicht wirklich hinterher kam.
    Das Flugzeug ging schnell in die Höhe und flog über die Küste. Der Ausblick war schon echt Klasse. Ich bekam dann noch eine kurze Erklärung von meinem Guide, wie ich mich während dem Sprung verhalten soll. Danach wurde die Tür für zwei einzelne Fallschirmspringer aufgemacht, die sich zusammen nach unten stürzten.
    Das war schon brutal zu sehen. Aufeinmal sind die Weg. Verschwunden in den Wolken.
    Ich war der dritte in der Reihenfolge, vor mir noch zwei Frauen. Die auch sichtlich geschockt von dem Sprung ins Nichts waren. Wir flogen noch eine Weile weiter, bis wir die 4,2 km über der Erde knackten.
    Wir erreichten den Absprungpunkt und eine Lampe schaltete von grün auf rot. Die Tür ging auf, spätestens da stellte sich mir die Frage "Was machst du hier eigentlich gerade?".
    Es war extrem windig und angenehm kalt. Die erste war weg, wir rutschten auf der Bank nach vorne. Die vor mir war weg. Das saß echt schlimm aus.
    Und dann musste ich mich an die Kante setzen. Meine Beine flogen nach links weg. Der "Flugwind" war extrem.
    Höhenangst hatte ich erstaunlicherweise in diesem Moment nicht. Ich habe aber glaube ich auch nicht runtergeschaut.
    Dann gab es den Schupser von dem Guide und dann flogen wir. Ich hatte eigentlich noch nie davor irgendwas mit freiem Fall gemacht.
    Im meinem Gesicht konnte man ablesen, dass ich erst kurz realisieren musste, dass ich gerade im Freien Fall bin, dann kam der Gedanke "Ach du scheiße, du bist im Freien Fall!" (Konnte man auch in meinem Gesicht ablesen) und dann hatte ich mich "drangewöhnt" und ich feierte es. Ein unbeschreibliches Gefühl.
    Es fällt schwer zu Atmen, weil die Luft so ins Gesicht bläst.
    Irgendwann wartete ich dann gespannt auf den Punkt, wo der Fallschirm aufgeht. Das war dann echt ein tolles Gefühl. Kann fast nichts mehr schief gehen. Der Fallschirm zog uns extrem nach oben und klemmte etwas im Schritt. Mit der Zeit ging es aber.
    Der Guide segelte etwas über die Küste und das Wasser. Danach durfte ich übernehmen. Das gleiten und den Ausblick genießen war echt toll. Ich würde also auf jeden Fall nochmal Gleitschirmfliegen. Das Fallschirm springen war glaube ich eher eine einmalige Sache, die auf der Bucket list stand.

    Um Höhe zu verlieren machten wir ganz enge Kurven. Es ging runter wie eine Spirale. Die G-Kräfte waren erstaunlich stark bei dem Manöver. Es verzog gefühlt mein Gesicht.
    Ich sah einige kleine Riffe im Wasser und einige kleine Wohnsiedlungen.
    Dann kam auch schon die Landung auf dem Strand. Dafür musste ich meine Beine nach oben ziehen und warten, bis der Typ als erstes steht. Hat gut geklappt. Dann Gurt anschnallen und kurz verarbeiten, was gerade passiert ist.
    Ich schaute dann Leon bei der Landung zu. Anschließend mussten wir uns erstmal ununterbrochen über das Gefühl und den Sprung austauschen.

    Nachdem alle unten waren und die Fallschirme zusammengepackt waren, fuhren wir mit dem Bus zurück zum Startpunkt.
    Ein gutes Gefühl die ängstlichen Gesichter aller anderen zu sehen, die nich springen müssen. Leon und mir ging es direkt nach dem Sprung so, dass wir am liebsten nochmal gesprungen wären. Bei mir hat sich die Laune dann aber irgendwann gelegt.

    Alle fragten dann wie es war, während sich die nächste Gruppe vorbereitete.
    Das war etwas blöd. Wir waren fertig mit unserem Sprung, mussten dann aber insgesamt noch vier weitere Gruppen abwarten, bis der Bus uns dann wieder zurück fahren würde. Wir saßen dann also noch über zwei Stunden dort rum und haben nichts gemacht.

    Nach der zweiten Gruppe dauerte es ziemlich lange, bis das Flugzeug zurückkam. Es hatte noch zwei Guides abgeholt. Die waren deutlich älter. Gingen Richtung 60, aber machten einen sehr fitten Eindruck. Die beiden waren dann direkt für die nächste Gruppe eingeteilt.
    Julien war in dieser Gruppe. Er bekam einen von den neuen Guides. Wie sich später herausstellte, hat der Guide unglaublichd 37.000 Fallschirmspringen hinter sich.
    Da der Bus immer zwischen dem Strand und der "Zentrale" im nirgendwo pendelte, fragten Leon und ich, ob wir mit an den Strand kommen könnten. Dort könnten wir dann die Landungen vom Boden sehen.
    Das klappte und wir warteten dann am Strand. Gespannt schauten wir in den Himmel und orteten das Flugzeug auf "Flightradar". Wir sahen dann das Flugzeug nach etwas warten. Man sah kleine Punkte im Himmel, gefolgt vom kleinen Bremsschirm, der die Fallgeschwindigkeit auf "nur" 200 km/h heruntersetzt.
    Irgendwann gingen dann alle Schirme auf und einer nach dem anderen landete.
    Anschließend fuhren wir mit dem Bus zurück nach Arlie Beach.
    Wir waren um 15 Uhr wieder dort. Also war eigentlich der Tag gelaufen. Obwohl der Fallschirmsprung nur ein Sekunden ging, mussten wir schlussendlich 4h warten, bis wir wieder zurück konnten.
    Wir hatten dann Hunger und gingen erstmal zu McDonald's.
    Anschließend gingen wir zu einem Bottleshop um uns für den zwei Nächte-Trip zu den Whitsundays mit Alkohol einzudecken.
    Julien holte sich 24 Dosen alleine. Leon und ich 10 Dosen Cider und 5l Wein. Mal sehen, ob es reicht oder sogar was übrig bleibt.

    Danach verabredeten wir uns mit Julien an die "Blue Lagoon" ein öffentlicher Pool an der Promenade.
    Dort versuchten wir unseren Ball möglichst lange in der Luft zu halten, klappte aber nicht wirklich 😂.

    Wir gingen dann zurück zum Campingplatz und suchten uns den Angstschweiß vom Fallschirmsprung ab. Danach machten wir eine riesige Portion Nudeln, von dem mehr als die Hälfte übrig blieb.
    Eigentlich waren wir beide ziemlich müde, aber wir wollten noch nicht richtig ins Bett. Wir gingen nochmal die Hauptstraße Hochbund runter und schauten nach einer Bar oder einem Club. Wir stellten uns bei einem Club an, aber als wir dein waren, war es nicht so überragend und wir gingen nach 3 min wieder raus. Wir waren dann doch beide ziemlich kaputt.
    Also ging es ins Bett, um das erlebte zu verarbeiten.

    Der Fallschirmsprung an sich war echt Klasse, bin mir aber nicht sicher, ob ich das nochmal mache. Ich fand es allerdings etwas schade, dass der Ausblick enicht so war wie erwartet. Uns wurde versprochen, das man über die Whitsundays (Inselgruppe) fliegt und einen tollen Ausblick hat. Vom Flugzeug war der Ausblick gut, aber dann einfach nur naja. Da hätte ich mehr erwartet.
    Wenigstens habe ich das jetzt abgehackt und ich muss es nicht mehr machen.
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