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  • Day 66

    Nix-tun-Tag

    April 27, 2023 in Australia ⋅ 🌬 25 °C

    Endlich Mal eine gute Nacht. Das erste Mal seit langem habe ich ohne Unterbrechung gut geschlafen. Gegen 10 Uhr klingelte dann der Wecker. Denn um 11 Uhr ist Zeit zum Auschecken.
    Wir hatten erstmal für eine Nacht gebucht, denn wir wollten dann einen anderen Campingplatz finden, der vielleicht sogar gratis ist. So können wir uns die $30 sparen.
    Wir merkten aber schnell, dass es echt schwierig ist was in der Nähe zu finden. Dazu war der Campingplatz echt gut, weil es mit dem Hostel verbunden war. Wir hatten also auch wieder die Chance neue Leute kennenzulernen.

    Leon und ich gingen also nach dem Aufstehen erstmal zur Rezeption, um zu verlängern. Bei der Rezeption trafen wir dann aufeinmal wieder Julian. Den wir in Sydney kennengelernt hatten und der uns dann plötzlich auf Fraser Island über den Weg lief. Das ist so krass, dass man sich andauernd wieder sieht.
    Auf dem Rückweg zum Auto dann nochmal so eine Situation.
    Wir trafen Julien am Pool. Ihn hatten wir auf der Fraser Island Tour kennengelernt. Er lag auf einer Liege und chillte. Wir wussten, dass er zur selben Zeit wie wir die Tour zu den Whitsundays macht. Also mit einem Schiff da so rumfährt. Es stellte sich dann heraus, das wir zufällig auf der selben Tour sind. Man sieht sich also wieder.
    Das Land ist so riesig, es gibt so viel zu sehen und so viele Anbieter von solchen Touren und wir haben genau dem gleichen Anbieter, genau am gleichen Tag... Echt verrückt.
    Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass er morgen auch ein Fallschirmsprung macht... natürlich zur selben Zeit wie Leon und ich, was auch sonst.😂

    Leon und ich machten uns dann Frühstück und räumten bisschen unser Auto auf. Wir zogen unser Bett ab und füllten die Waschmaschine mit Dreckwäsche und dem Bettzeug. Die Wäsche roch dann auch endlich Mal wieder sauber. Die letzten Male stank sie nach der Waschmaschine mehr als davor. Die Kosten für den Trockner Sparten wir uns und hingen das Zeug auf einer fremden Wäscheleine auf.
    Anschließend gingen wir etwas in die "Stadt". An der Hauptstraße sind einige Cafés und Bars. Wir verabredeten uns mit Julien in einem Café. Für mich gab es ein Cappuccino und irgendein unbekanntes "Ess-Objekt". Es war mit Marzipan gefüllt. Also sehr lecker.
    Wir labberten etwas über den anstehenden Fallschirmsprung. Ich habe großen Respekt. Vorallem mit der Höhenangst wir das vielleicht ein Problem. Vielleicht ist es aber auch kein Problem, denn wenn ich aus dem Flugzeug schaue, habe ich keine Angst.
    Bisher habe ich auch immer so Zeug mit freiem Fall auf dem Rummel vermieden. Aber morgen komme ich dann nicht drumherum.
    Julien und ich bekamen dann eine Email, dass der Fallschirmsprung von 6:15 Uhr auf 10:15 Uhr verlegt wurde. Da hatten wir nicht dagegen. Können wir heute Abend noch bisschen Party machen statt früh ins Bett zu gehen.
    Leon ging dann zurück zum Hostel, um seine Jeans, die er ein zweites in die Waschmaschine warf und davor mit Fleckenentferner einschmierte, aufzuhängen. Seit dem Roadtrip kriegen wir beide es hin, an den komischsten Stellen Flecken auf unsere Klamotten zu machen. Die gehen dann auch meistens nicht mehr raus.
    Ich habe mehr Mals irgendwelches Schmierfett an meinen Hosen gehabt und Leon Matschflecken, die aber eher aussehen wie Rost. Die wollen auch nicht raus.

    Ich lief dann etwas an der Promenade entlang. Es gibt einen Strand, wo aber mit großen Schildern gewarnt wird, nicht ins Wasser zu gehen. Es gibt zu der Jahreszeit viele Quallen, einige nicht größer als ein halber Daumen, die bei einem Stich tödlich sein können. Die Schilder klären auf über das richtige Verhalten nach einem Stich, den man oftmals auch nicht direkt merkt.
    Bei einem Stich soll man Essig über die Stelle gießen. Wahrscheinlich um das Gift zu neutralisieren und die Tentakeln zu lösen. Also eigentlich kann man Arlie Beach (eigentlich auch schon etwas südlicher) bis in den Norden nicht mehr ins Wasser. Es gibt immer irgendein Tier, was dich töten möchte. Quallen, Krokodile und Haie...

    Auf einer Bank chillte ich dann bisschen und schrieb einen Bericht. Als Leon dann zurück war, liefen wir noch eine Weile Rum und entschieden uns dann später Burger essen zu gehen. Bei "Rip Curl" Surfshops schauten wir noch nach ein paar T-Shirts. Leon hatte eins gefunden, für mich gab es nicht den richtigen Blauton😂.

    Nach einer nötigen Dusche gingen wir dann ins "Little Vegas" gegenüber vom Hostel/Campingplatz. Der Burger war echt lecker. Mal mit Rote Beete. Ich habe ausnahmsweise auch kein Fleck gemacht.
    Danach gingen wir zur Bar von dem Hostel. Dort lief gerade das Bierpongturnier, Leon und ich kamen leider zu spät. Glück für die anderen.
    Wir spielten dann mit einigen Engländern bisschen Billiard. Ich war noch nie so schlecht, wie bei diesen Spielen.
    Zwischenzeitlich schaute ich immer Mal wieder beim Bierpong vorbei. Julien hatten mitgemacht und stand aufeinmal im Finale. Es war extrem spannend und Julien konnte schlussendlich den letzten Ball versenken. Es gab ein $70 Gutschein für die Bar. Also zwei Getränke.😂
    Sein Teamkollege und er holten dann aber für uns zwei große Krüge Bier und feierten mit uns den Sieg. Sein Teamkollege war ein lustiger Schweizer, der schon gut dabei war.
    In der Runde spielten wir dann nochmal Billiard, während sich die Bar schon leerte. Gegen 23:30 Uhr waren wir die einzigen die noch übrig waren. Eine nervige Barkeeperin kam dann voll unfreundlich zu uns und meinte, dass wir uns verpissen sollen. Ich hatte es nicht direkt verstanden und sie dann gebeten es dann nochmal zu wiederholen. Die Blöde wurde immer lauter und wir sind dann gegangen. Es war noch nicht Mal Schließzeit, aber trotzdem wollte sie, dass wir gehen.

    Wir gingen dann noch bisschen auf dem riesigen Hostelgrundstück rum und sprachen noch bisschen. Gegen 0:30 Uhr waren Leon und ich dann im Bett und sehr froh, dass der Fallschirmsprung nach hinten verlegt wurde.
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  • Day 65

    Regen im Regenwald😯

    April 26, 2023 in Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Die Nacht war gut. Die Viecher draußen machten irgendwann auch ein Schläfchen und der Wind war auch nicht mehr so stark. Das Wetter war leider nicht das beste und es fing dann auch an zu regnen. Der Ausblick aus unserem geöffneten Dachzelt war trotzdem toll.
    Gestern verbrauchten wir unsere letzte Milch und da gestern der Feiertag war konnten wir auch nicht einkaufen. D.h. das wir ohne Frühstück zum nächsten Supermarkt gefahren sind, um dort alles notwendige einzukaufen. Als wir aus dem Laden rauskamen war es sehr stark am Regnen. Wir rannten zum Auto, griffen zwei Schüsseln, Messer, Löffel und Aufstrich und stiegen vorne ein. Wir aßen dann unser Frühstück im Auto und schauten eine Serie, während es draußen unter regnete.
    Ich habe das Gefühl, dass das Wetter immer schlechter wird, je weiter nördlich wir kommen.
    Wir überlegten dann, was wir bei dem blöden Wetter machen könnten und entschieden uns erstmal in ein Kunstmuseum in Mackay zu gehen. Die Ausstellung war naja. Nichts besonderes und wir waren schnell fertig. Im Auto studierten wir unsere Reiseführer. Auf dem Weg nach Norden gab es einen National Park an der Küste. Wir fuhren dann dort hin und machten eine kleine Wanderung durch den Regenwald. Diesmal fühlte es sich auch wirklich wie Regenwald an, weil es ja regnete. Es gab sehr viele Mangroven und Lianen. Allerdings hörten wir kaum Tiere. Es war einfach ziemlich still. Zwischenzeitlich hörte es auf zu regnen und es wurde warm. Wir waren dann in der Situation zwischen Jacke (wegen Regen) und T-Shirt (wegen Wärme) zu entscheiden. Schlussendlich zog ich alle paar Minuten die Jacke an oder aus.
    Nach der Wanderung fuhren wir ein paar Minuten weiter zu einem Strand, von dem man eine längere Wanderung durch den Regenwald zu drei Lookouts machen kann.
    Als erstes führte der Weg über den Strand. Wenn man Glück hat, lassen sich dort Kängurus blicken. Wir hatten kein Glück, sondern Pech, weil es stärker regnete. Die Weg ging den Berg hoch und über nassen Stock uns Stein. Dann fing es richtig an zuschütten und wir fanden glücklicherweise am Wegrand eine Höhle in der wir Pause machten.
    Nach dem starken Schauer ging es weiter zur nächsten Höhle, bis dann irgendwann keine mehr kam.
    Meine Jacke wae irgendwann so nass, da war es mir echt egal. Ich habe nämlich keine Regenjacke mitgenommen...
    Leon und ich machten dann eine Regenwanderung, war eigentlich ganz lustig so. Und deutlich besser als im Auto zu sitzen.
    Vom ersten Lookout hatte man Aussicht auf den Strand und die Berge im Hinterland.
    Die anderen Lookouts waren weiter oben auf dem Berg. Das steilste Stück hatten wir zu der Zeit geschafft, so dass es einfacher und entspannter wurde. Aber nur solange, bis Leon 10 cm vor einem Spinnennetz anhielt. Die Spinne dachte sich, dass es eine tolle Idee wäre ein riesen Netz direkt über dem Weg zu spinnen. Leon wäre mit dem Gesicht genau durchgelaufen. Zum Glück war das Spinnennetz durch den Regen besser sichtbar. Danach war es also vorbei mit der Entspannung, weil niemand von uns Bock hatte in so ein Spinnennetz mit so einer riesigen Spinne zu laufen. Die Spinne hat ca. ¾ meiner Handfläche ausgemacht.
    Die Aufmerksamkeit, wo wir hinliefen zahlte sich aus. Tatsächlich waren noch zwei weitere Spinnen auf die gleiche Idee gekommen und hatten ebenfalls ein großes Netz ber den Weg gewebt. Alle Spinnen waren innerhalb 20m, also vielleicht eine Familie.
    Vom Turtle Lookout konnten wir dann tatsächlich ein paar Schildkröten sehen, obwohl das Wasser ziemlich grau und dunkel war. Der letzte Lookout war etwas unspektakulärer. Es ging nochmal ein Stück durch den Regenwald und man konnte sehen, wie feucht es war. Es entstand ein kleiner Nebel. Zum Glück war es nicht allzu heiß, also aushaltbar.
    Auf dem Rückweg zählten wir die Spinnen, um ja nicht eine zu verpassen. Wir huschten immer schnell unter den Spinnennetz durch und hofften, das sich die Spinnen nicht bewegen oder zu einem Sprung ansetzten. Es ging alles gut. Bis auf einmal ein viertes Spinnennetz auftauchte. Auf dem Hinweg hatten wir nur drei gezählt. Also sind wir an einer Spinne vorbeigelaufen ohne das Netz zu sehen. Ich stellte fest, dass das Netz auf Höhe meiner Haare war, also eigentlich musste ich es auf dem Hinweg berührt haben.😵‍💫 In meinem T-Shirt krabbelte aber nichts.
    Uääääh, muss mich immer noch schütteln bei dem Gedanken. Leon geht es aus so, der hätte fast eine im Gesicht gehabt.
    Nach dem Schock machten wir uns auf den Rückweg. Es war alles ziemlich rutschig.
    Am Strand fand Leon eine Kokosnuss und wir versuchten sie zu öffnen, klappte aber leider nicht. Wir kamen aber heil am Auto an und tauschten erstmal gegen trockene Sachen.

    Dann fuhren wir nach Airle Beach. Dort haben wir am 28.04. unseren Fallschirmsprung und am 29.04. hoffentlich die Tour zu den Whitsundays.
    Die Straßen waren echt scheiße, zwischenzeitlich wieder Schotterpisten und dazu regen.
    Ein Highlight war aber der Kilometerzähler. Wir knackten die 3000km auf unserem Trip. Unvorstellbar, fühlt sich überhaupt nicht so an. Aber wir sind einfach fast dreimal durch komplett Deutschland gefahren.

    Irgendwann war der Regen so stark, dass ich nicht mehr viel sah. Dazu gab es extreme Spurrillen in der Fahrbahn, wo sich das ganze Wasser sammelte. Also immer kurz vor Aquaplaning. Es ging aber alles gut und wir kamen dann gegen 18 Uhr beim Campingplatz an. Der erste richtige Campingplatz, wo wir hingehen. Das coole hier ist, dass es sowohl Stellplätze fr Camper gibt, als auch Schlafsäle. D.h. Hostel und Campingplatz in einem. Vielleicht können wir hier dann Mal wieder bisschen Party mit anderen machen.

    Zuerst nahmen wir eine Dusche und machten dann Chili Con Carne. Die Küche war extrem voll, dreckig und heiß.
    Plötzlich tippte mich jemand von hinten auf die Schulter. Es war Tim, ihn habe ich im Hostel in Melbourne, also vor 2 Monaten kennengelernt. Auf einmal taucht er hier auf. So krass, das Land ist so riesig und trotzdem sieht man sich so oft.
    Er fragte uns dann, ob wir Bock haben auf einen Rave (= Art von Party) zu gehen. Da waren Leon und ich dabei.
    Das Chili musste noch etwas kochen, aber war dann echt lecker. Für Leon war es bisschen zu scharf, aber für mich genau richtig. Diesmal hatten wir deutlich mehr Gewürze zur Verfügung, sodass es insgesamt mehr Geschmack gab.

    Beim Essen lernten wir weitere Deutsche kennen. Wahrscheinlich werden wir die in Cairns in einem Hostel dann wieder sehen.
    Mit denen und ein paar anderen bestellten wir dann ein großes Taxi und fuhren etwas aus der Stadt. Bei einem Picknickplatz ging die Party ab. Es waren schon einige Leute da und tanzten hauptsächlich zu Techno. Nicht ganz meine "Musik" aber trotzdem cool. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute und es wurde immer bessere Stimmung.

    Wie es dann halt zu Technopartys gehört, durften die Drogen natürlich nicht fehlen. Der Veranstalter schmeißt deswegen wohl die Party, um seine Drogen zu verticken. Er hatte Ecstasy im Angebot. Es gab einige Verrückte aus unserer Gruppe, die wohl 150 Dollar für ein halbes Gramm bezahlt haben. Am Ende haben die glaube ich nichtmal was gemerkt.

    Gegen Mitternacht kam bei mir die Müdigkeit und wir bestellten uns ein Taxi zurück zum Hostel-Campingplatz.
    Ein paar aus unserer Gruppe zeigten wir dann noch unseren kaputten mobilen Schrotthaufen. Leon wollte demonstrieren, wie man die Tür (nicht) aufmacht. Er hielt dann nach einem Knacken den Türgriff in der Hand. Ups.
    Der Chef Mechaniker in Sydney hatte ja damals gesagt, dass wir die Türen mit Gewalt öffnen müssen und er uns einen abgerissenen Türgriff nicht in Rechnung stellt... Dann hoffen wir Mal.
    Nach dem krachenden Erlebnis sind wir dann ins Bett. Ich hoffe auf eine angenehme und lange Nacht. Ich muss wieder bisschen Energie sammeln.
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  • Day 64

    Bester Schlafplatz bisher

    April 25, 2023 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Die Nacht war erholsam, aber trotzdem wieder zu kurz. Leon schlief wieder eine halbe Ewigkeit länger, während ich versuchte wieder einzuschlafen. Der nahegelegene Highway war aber einfach zu laut.
    Gegen 10 Uhr machten wir dann Frühstück und genossen die Sonne. Direkt neben unserem Schlafplatz war eine Weide mit einigen Pferden. Kriegen die eigentlich auch ein Sonnenbrand?
    Nachdem wir uns darüber den Kopf zerbrachen, packten wir die Sachen und fuhren Richtung Mackay. Die nächst größere Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern.
    Auf dem Weg dort hin, wollte ich in eine ganz kleines Dorf, um dort ans Wasser zu gehen. Auch Google Maps war die Bucht, wo das Dorf lag, mit türkis-blauen Wasser gefüllt.
    Als wir dann aber ankamen, fanden wir ein Geisterdorf und kaum Wasser, denn alles ist vertrocknet.
    Eine Stadt weiter, sah es dann etwas besser aus und in der Ferne sah man das türkisene Wasser. Sah aber nicht so spektakulär aus, wie auf Google Maps.
    Also fuhren wir dann weiter. Die Fahrt wurde noch zu einem kleinen Abenteuer, denn wir hatten genauso getankt, das wir nach Mackay kommen. Aber Leon's Gasfuß war zu schwer, sodass der Sprit knapp wurde.😂
    Ich versuchte dann sparsam zu fahren und wir kamen dann in einem Vorort mit 6l Sprit im Tank an. Hat alles gepasst. Wie bei jedem Tankstop habe ich wieder die Scheiben geputzt. Die Scheibenwischer von unserem Gefährt kann man vergessen, die machen die Scheibe nur dreckiger.

    Danach ging es noch ca. 20min nach Mackay. Das Wetter war nicht wirklich gut vorhergesagt und als wir dann gerade geparkt hatten fing es an zuschütten. Wir blieben dann erstmal sitzen und warteten bis der Schauer vorbei ging. Es dauerte nur ca. 15 min und danach war schon wieder blauer Himmel und Sonnenschein.
    Die Stadt war tot. Keine Menschen in den Gassen, nur vereinzelt ein paar Autos. Echt eine komische Stimmung. Wie eine verlassene Stadt halt. Das lag sicher auch am "Anzac Day", aber das wir überhaupt niemanden sehen, hätten wir nicht gedacht. Der Nationale Feiertag "Anzac Day" soll an die Soldaten von Australien und Neuseeland erinnern, die in allmöglichen Kriegen um den Globus gekämpft haben. In jeder größeren Stadt gibt es eine Militärparade für die ziemlich patriotischen Australier.
    Alle Läden haben zu, also müssen wir aus unserer Speisekammer leben und hoffen, dass das Essen reicht.

    Nach dem Regen sind wir dann in eine kleine Straße gelaufen, wo es Street Art gibt. Einige Kunstwerke konnte man mit einer App scannen und dann wurde mit Augmented Reality das Bild erweitert und es bewegte sich.

    Anschließend waren wir beide in einem Mittagstief und ich vorallem extrem müde. Wir fuhren dann zum nächsten Mc Donalds, der zum Glück auf hatte. Dort holte ich mir ein Kaffee und dann wurde es etwas besser.

    Danach machten wir eine kleine Sightseeingtour von Lookout zu Lookout. Als erstes ging es auf einem Hügel, wo wir dann einen tollen Ausblick auf Mackay hatten. Dann fuhren wir Richtung Meer und genossen die Aussicht auf das Weite Blaue bzw. Graue. Die Sonne stand schon ziemlich tief und verbesserte die Kulisse.
    Wir suchten uns dann eine Schlafmöglichkeit aus und fuhren dort hin. Es war nicht ganz klar, ob wir dort schlafen dürfen, aber der Platz wäre mega. Ein Parkplatz direkt am Meer. Zwar war es immer noch etwas windig, aber das war uns dann egal.
    Wir stellten unsere Campingstühle auf, aßen Cookies, tranken Limonade und schauten uns den Sonnenuntergang an. Danach machten wir Essen. Für mich gab es Pilzrisotto und für Leon Nudeln mit Tomatensoße.
    Wir parkten direkt unter ein paar Bäumen, die von Fledermäusen und Possums besetzt waren. Es war also ziemlich laut. Aber unsere einzige Sorge war, das wir mitten in der Nacht weggeschickt werden, weil Schlafen dort illegal ist. Hoffentlich wird das kein Problem. Mal sehen.
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  • Day 63

    Krokodilfarm und Höhlenexpedition

    April 24, 2023 in Australia

    Die Nacht war überraschend gut und ruhig. Es kam keine Polizei oder sonst wer vorbei, um uns wegzuschicken. Aber einige Leute sind trotzdem erstaunt an uns vorbei gefahren. Aber scheint sie nicht gejuckt zu haben.
    Wir haben einen Wecker auf 9 Uhr gestellt, um die Fähre auf die Insel um 10:30 Uhr zu erwischen. Allerdings überlegten wir kurz vorm Buchen der Tickets nochmal. Erstens waren die mit 55 Dollar sehr teuer und außerdem war das Wetter nicht so super. Immer noch starker Wind und viele Wolken. Wir wollten dort Schnorcheln gehen, bei dem Wetter aber wahrscheinlich nicht das beste.
    Also entschieden wir uns was anderes zu machen. Leon's "Halbtante" hatte uns noch eine Führung auf einer Krokodilfarm empfohlen. Wir buchten also die Tickets für die Farm und fuhren dort hin. Es waren einige Krokodile zu sehen, aber wir waren uns nicht ganz sicher, ob die noch lebten.😂 Die liegen da ohne sich überhaupt ein bisschen zu bewegen. Einfach tot.
    Die Führung begann mit einer Einleitung über die Farm und die unterschiedlichen Krokodilarten, die es in Australien gibt. Unterschieden wird zwischen Salzwasserkrokodilen, Süßwasserkrokodilen und Alligatoren. Die Salzwasserkroks leben tatsächlich hauptsächlich im Süßwasser, sie können aber im Gegensatz zu den Süßwasserkroks auch im Salzwasser leben. Sie haben eine Art Filter, mit dem sie das Salz aus dem Wasser trennen. Alle 3-4 Monate müssen die "Salties" dann ins Süßwasser, um den Filter auszuwaschen. Echt faszinierend.
    Außerdem haben alle Arten unterschiedliche Kopfformen an denen man sie erkennen kann. Die "Salties" sind am aggressivsten.
    Auf der Farm werden die Krokodile im Alter von ca. 6-8 Jahren getötet, um sowohl Fleisch als auch das bei der Modeindustrie beliebte Leder zu erhalten. Desweiteren werden beispielsweise Zähne zu Schmuck verarbeitet.
    Um zu demonstrieren wie robust das Leder bzw. der Rückenpanzer ist, durfte ein Junge mit einem Metallstab draufrum schlagen. Im Panzer selbst sind Knochen, die für die Stabilität, Reißfestigkeit und Steifheit sorgen.

    Anschließend gab es eine Fütterung. Die Guides gaben Infos zu den Tieren, während sie die Krokodile mit Fleisch anlockten. Die Krokodile blieben ganz ruhig im Wasser, bis sie plötzlich ruckartig mit offenem Maul aus dem Wasser schossen. Nach dem Fang zogen sie sich direkt wieder ins Wasser zurück.
    Bei einem weiteren Gehege sah niemand die Krokodile. Die Guides warfen das Fleisch direkt auf die andere Seite des Zauns und aufeinmal tauchten die zwei Dinger auf. Die können sich extrem gut verstecken bzw. sind einfach echt schwierig zu sehen. In einem etwas dreckigen Gewässer hat man also keine Chance. Am Ende der Führung durften wir ein kleines Krokodil halten. Ich war sehr gespannt, wie sich die Haut anfühlt, hatte mit einer harten und rauen Oberfläche gerechnet. Stattdessen war die Haut extrem weich und geschmeidig. Vielleicht liegt das aber auch nur am Alter, die bei Menschen.😂

    Nach der Führung fuhren wir zurück nach Yeppoon. Dort gab es ein öffentliches Schwimmbad direkt am Meer. Zwar war es eigentlich viel zu kalt zum Baden, aber Leon und ich wärmten uns danach mit einer heißen Dusche dort auf. Alles gratis.
    Danach picknickten wir und suchten in dem Ort nach einer Möglichkeit um unseren Wassertank aufzufüllen.

    Nach der Betankung fuhren wir weiter zu einem nahegelegenen National Park. Der Weg führte uns wieder über eine weitläufige flache Landschaft und dem Nichts.
    In der Nähe vom Ort "The Caves" sollte es erstaunlicherweise ein paar Höhlen geben. Wir machten eine kleine Wanderung in der Dämmerung, aber fanden keine Höhlen. Dafür stellten wir fest, dass es dort eine Pflanze gab, die verdächtig nach Grass roch. Wenn man sich dort zulange aufhält ist man sicher high.
    Paar Minuten Autofahrt weiter sollte es dann aber eine Höhle geben. Während die Sonne unterging liefen wir zum Höhleneingang. Der war offen. Man kann zu jeder Zeit die Höhle betreten.
    Wir gingen also nach dem Sonnenuntergang in die Höhle, was vielleicht nicht die schlauste Idee war. An einigen Stellen gab es Löcher, wo am Tag normalerweise Licht durchkommt. Wir hatten nur unsere Handytaschenlampen. Außerdem waren wir komplett alleine.
    Es hatte also etwas von einem Horrorfilm in die riesige verzweigte Höhle zu steigen.
    Bei einem etwas steileren Stück löste ich eine Lawine aus, nachdem ich auf lockere Steine getreten bin, die dann fast mit mir runter fielen. Danach war aber alles Safe.
    Die Höhle war echt groß und die Decke extrem hoch. Erstaunlicherweise schafften es einige Wurzeln bis auf den Boden der Höhle, also durch alle Gesteinsschichten bestimmt 15m unter die Erde.

    Es gab einige Falter und Fledermäuse, die rumflogen. Eine ziemlich große widerliche Spinne hing an einer Wand, die zu einem weiteren Raum führte. Nach etwas Überwindung und Hoffnung, dass die Spinne nicht auf uns krabbelt, sind wir in den kleinen Raum geklettert.
    Anschließend standen wir für ein paar Minuten in der stockdunklen Höhle und genossen die Stille. Nach ca. 20 min entschieden wir wieder hochzugehen. Wir wollten dann kein weiteres Risiko eingehen. Keiner von uns hatte Bock auf eine Verletzung, vorallem nicht in einer dunklen Höhle.
    Von unserer Höhlenexpedition kamen gesund und erleichtert am Auto an und fuhren dann los zu unserem Schlafparkplatz. Eine Raststätte auf dem Highway.
    Aus irgendeinem Grund führte uns der Navi über einen riesen Umweg auf die Autobahn. Fast ein verhängnisvoller Umweg. Denn wir mussten über eine Schotterstraße fahren. Dabei entkamen wir ganz knapp einem Frontalzusammenstoß mit einem Vogel, der fast durch die Windschutzscheibe flog. Anschließend waren ein paar Kröten im Weg und schlussendlich ein großes Possum. 5cm fehlten und wir hätten eine Trophäe auf der Motorhaube gehabt.
    Auf dem Highway ging dann zum Glück alles gut und kein lebensmüdes Tier sprang auf die Straße.

    Zum Abendessen gab es wieder Mal Pasta, diesmal mit Tomatensoße von Barilla, aber auch nur, weil die im Angebot war. Aufeinmal schmeckten Nudeln wieder.
    Komplett kaputt gingen wir dann ins Bett.
    Der Tag war sehr spontan geplant, hatte aber alles zu bieten.
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  • Day 62

    Tag der Lookouts

    April 23, 2023 in Australia ⋅ 🌬 26 °C

    Ich schlief bis ca. 8:30 Uhr. Leon war noch im Tiefschlaf, obwohl um uns herum alle ihre Sachen packten und losfuhren. Irgendwann war er dann auch wach und wir machten Frühstück.
    Der Plan war Verwandte von Leon zu besuchen. Er hatte uns vor paar Tagen angekündigt.
    Die Verwandten (Leon's "Halbonkel/Halbtante") wohnten in Rocky, es war also eine kurze Fahrt von unserem Schlafparkplatz zum Haus. Von außen sah es etwas älter aus, von innen war es aber wirklich toll. Große Fenster und eine große Terrasse mit Ausblick auf den grünen Garten und die weitläufige Landschaft. Hinten raus gab es dann noch ein Pool.
    Wir waren ca. 3,5h dort und sprachen über mögliche Ausflüge und Attraktionen in der Nähe. Im Inland, ca. 3h von Rocky, gibt es die "Gemfields". Dort kann man in den Städten "Emerald" und "Sapphire Central" nach Saphiren suchen, ganz auf eigene Faust. Ebenfalls kann man Führungen durch Minen besuchen. Das klang sehr interessant und wäre eine Überlegung wert. Das einzige Problem ist halt die lange Fahrt. Außerdem wäre das genau die falsche Richtung. Wir müssen weiter an der Küste bleiben.
    Desweiteren gibt es in der Nähe die Insel "Great Keppel Island" dort soll man super tauchen und schnorcheln können. Man kommt mit einer Fähre rüber. Das wäre also eine Möglichkeit für morgen.
    Ein weiteres Gesprächsthema war die australische Politik. Es ist doch vieles anders und auch schlechter als bei uns. Wusste gar nicht, dass das geht. Echt interessant zu hören, wie viel doch schief läuft. Beispielsweise mit Lobbyismus im Bereich Kohleenergie.

    Kurz bevor wir dann gingen, bekamen wir von Leon's Halbtante noch etwas Zutaten für Chili Con Carne und zwei Bier. Das war echt nett und willkommen.😋 Alles besser als Pasta.

    Nach dem Besuch machten wir erstmal Pause in einem Park und überlegten dann, wie wir den halben Tag noch nutzen.
    Wir fuhren dann nach Yeppoon, eine kleine Stadt an der Küste, kurz vor der Great Keppel Island und ca. 45 min Fahrt entfernt.

    Als wir dort ankamen war irgendwie nichts los. Im Hafen hatten alle Fähren angelegt und die Touris waren schon alle weg. Wir informierten uns zu den Fahrten auf die Insel, um morgen dann einen Ausflug dort hin zu machen. Hoffentlich wird das Wetter etwas besser.
    Wir wanderten dann zu zwei Lookouts von denen man dann eine tollen Ausblick auf den Hafen und das Meer hatte. Anschließend fuhren wir zu einem anderen Parkplatz, wo wir dann während dem Sonnenuntergang zu zwei weitere Lookouts wanderten. Von dort aus sollte man dann Schildkröten sehen können. Das Meer ist durch den Wind seit Tagen so rau, dass man leider nichts sehen konnte. Der Wind war so stark, dass ich mich in die Böen reinlegen konnte.
    Wir schauten uns dann noch etwas den Sonnenuntergang an und entschieden uns dann auf dem Parkplatz Abendessen zu machen.
    Der Wind machte es aber leider wieder sehr schwierig. Der Gaskocher kommt an seine Grenzen und wir auch. Das Wasser für die Nudeln braucht ewig, weil die Gasflamme vom Wind hin und her geschoben wird. Mit ein paar "Windschutzmauer" wurde es dann etwas besser, dauerte aber immer noch ewig. Es gab dann Nudeln, Bratkartoffeln und die restlichen Würstchen.
    Der Parkplatz war echt perfekt fürs Campen. Schön gelegen, mit Toiletten und Bänken, aber Campen war hier wie an vielen anderen Stellen verboten. Während dem Essen kam auch die Polizei vorbei und beobachte uns dann noch eine Weile, das wie bloß nicht unser Dachzelt aufschlagen.

    Wir hatten immer noch kein Schlafplatz und entschieden uns dann in eine Seitenstraße zu fahren. Die endete in einem Schotterweg in der Pampa, hier sollte uns niemand stören und die Polizei nicht sehen. Hoffentlich werden wir dann nicht irgendwann weggeschickt. Wenigstens konnten wir die Milchstraße wieder ansehen.
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  • Day 61

    Haufenweise leblose Städte

    April 22, 2023 in Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Die Nacht war in Ordnung, aber durch die nahegelegene Straße sehr laut. Ich war bereits wieder deutlich vor dem Wecker wach. Ein richtiges und schallisoliertes Bett wäre echt Mal toll.
    Zum Frühstück gab es wieder Müsli und wir planten den Tag. Eigentlich wollten wir nach "Seventeen Seventy" oder auch "Town of 1770". Dort legte Cook das erste Mal in Queensland (dem Bundesstaat hier) an. Es gibt dort nicht all zu viel. Eher ein Dorf mit kleinem Strand und einer Bar. Aber trotzdem ein Besuch wert.
    Von unserem Schlafparkplatz dorthin wäre es 1h gewesen. Allerdings ein Umweg für unsere spätere Weiterfahrt. Deswegen entschieden wir uns gegen die Fahrt dort hin. Stattdessen fuhren wir dann Richtung Rockhampton, die nächst größere Stadt.
    Wir fuhren dann eine Weile auf dem Highway und entschieden uns dann in einem kleinen Küstenort zu halten, dort ins Meer zu springen und anschließend zu duschen. Es gab direkt einen Parkplatz am Meer. Auf dem Weg zum Strand warnte ein Schild vor Krokodilen und giftigen Qualen. Ich wollte aber trotzdem ins Wasser, vorallem weil viele andere auch im Wasser waren. Ein Krokodil hätte dann sicher eher ein kleines Kind genommen. An mir ist ja sowieso nichts dran.😂
    Das Wasser war erstaunlich frisch, aber trotzdem eine gute Abkühlung. Die Temperatur war nahe an die 30 Grad, trotz vieler Wolken.
    In den öffentlichen Duschen am Strand haben wir dann geduscht. Anschließend sind wir zum nächsten Supermarkt und haben uns wieder etwas zum Snacken gekauft.
    In dem Ort gab es auch einen großen Park mit Picknick Möglichkeiten und BBQ. Selbst in den kleinsten Dörfern findet man so Anlagen. Das ist echt super.
    Wir hatten dann Humus, Philadelphia, Brot und Ausblick auf das Meer.
    Nach dem Snack fuhren wir weiter nach Norden. Wir kamen an Gladstone vorbei, um zu tanken. Die Stadt hat 34.000 Einwohner, aber war tot. Es fuhren vereinzelt Autos rum, aber das war's. Es war niemand zu Fuß unterwegs und die Läden sahen auch alle verlassen aus. So bisschen "Weltuntergangsstimmung" am Tag.
    Nachdem wir tankten fuhren wir dann über die endlos langen geraden Straßen weiter Richtung Norden. Manchmal gehen die Straßen 6-7km einfach nur geradeaus. Dazu kommen viele Wellen, sodass es sich wie eine langsame Achterbahnfahrt anfühlt.
    Meistens auch sehr schöne Natur.
    Auf der Fahrt von Gladstone nach Rockhampton (Rocky) war es dann aber eher erschreckend. In der Umgebung von Gladstone gibt es viele Minen usw. Uns kamen zwei Güterzüge entgegen bestimmt 40 Waggons. Alle voll mit Kohle. Dazu immer Mal wieder alte Kraftwerke mitten im nichts. Echt scheiße, dass Australien die Solarenergie nicht nutzt.

    Als wir Rockhampton näher kamen, sahen wir unzählige riesige Weiden mit Rindern. Rockhampton soll die "Steak-Hauptstadt" von Queensland sein. In der Umgebung sollen über 2,5 Millionen Kühe und Rinder leben.
    Die Stadt hat 63.000 Einwohner und war etwas belebter als Gladstone.
    Wir kamen in der Dämmerung an und sind dann eigentlich ziemlich direkt auf unseren Schlafparkplatz gefahren. Der war schon gut besucht, aber wir fanden noch ein freien Platz.
    Zum Abendessen gab es Mal bisschen Abwechslung, wir machten Kartoffeln mit Würstchen und Spiegelei. Der Wind erschwerte, wie schon die letzten Tage, eigentlich alles. Der Gaskocher funktioniert bei Wind logischerweise nicht so und dazu fliegt andauernd irgendwas weg. Dafür hat das Essen dann echt gut geschmeckt. Der Nachteil ist, dass wir viel Geschirr benutzt haben, was wir anschließend abspülen mussten.

    Weil wir heute relativ viel gefahren sind waren wir auch dem entsprechend kaputt. Gegen 22 Uhr waren wir im Bett. Ich schrieb dann noch ein Bericht. Versuche die ganze Zeit die Berichte der letzten Tage aufzuholen, aber ich habe den ganzen Tag eigentlich keine Zeit.
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  • Day 60

    Bumdaberg Bier und Rum

    April 21, 2023 in Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Die Nacht war wieder nicht allzu lang. Denn am frühen Morgen rasten schon wieder die ersten LKWs und Pickups über die Straße neben dem Parkplatz. Etwas müde kletterten wir dann aus del Zelt. Wir waren eigentlich schon wieder die letzten auf dem Parkplatz. Also alle anderen sind irgendwie nicht früher wach. Keine Ahnung wie die das machen.
    Zum Frühstück gab es wieder das übliche. Die Spinnen waren immer noch da und beobachteten uns beim Essen. Gefühlt haben die sich überhaupt bewegt. Vielleicht auch besser so.

    Nach dem Frühstück überlegten wir, was wir so in Bundaberg machen könnten. Ich wusste, dass dort das Ginger Beer und der Rum herkommt. Man könnte bei der Destillerie eine Besichtigung buchen, für $30 oder noch mehr. Deswegen entschieden wir uns bei der "Brauerei" ein Tasting zu machen. Kostete nur $18 pro Person.
    Trotzdem fuhren wir zu erst zur Destillerie, um uns dort einfach bisschen umzusehen. Es gab ein riesen Shop mit allem was das Herz begehrt. Von dem Rum bis zu T-Shirts und Grillsoßen. Der Rum ist, wie für Australien typisch, verdammt teuer. Es gab eine Flasche für $80 oder mehr. Also ca. 50€. Oftmals gab es auch mehrere Flaschen zusammen für min. 500€. Echt verrückt.

    Danach sind wir in einen nahegelegenen Park gefahren und sind dort bisschen rumgelaufen. An sich nichts besonderes, aber die Fledermäuse machten auf sich aufmerksam und wir hörten und schauten ihnen zu. Echt riesen Dinger und die machen so ein Lärm.

    Gegen 13 Uhr fuhren wir dann zur Brauerei von Bundaberg Beer. In einem überdimensionalen und begehbaren Holzfass konnte man ein Tasting besuchen. Wir hatten uns vorher ein Slot gebucht.
    Bei der Verkostung war jede Altersgruppe vertreten. Auch wenn es "Ginger Beer" heißt, ist kein Bier drin, also gab es auch für die Kinder etwas. Für uns war es auch gut, denn dann durften wir noch fahren.
    Die meisten Sorten hatten dann aber eigentlich nichts mit Bier zu tun, eher Limonade. Es gab viele verschiedene Sorten. Pfirsich, Blutorange, Grapefruit, Mango, Guave, Traube, Zitrone, Limette, Ananas-Kokusnuss... das beste war eigentlich Guave. Mit der Zeit war es dann aber auch genug. Es waren einfach zu viele verschiedene Sorten in zu kurzer Zeit. Wir hatten dann auch beide etwas Bauchschmerzen danach.😂
    Dort gab es dann noch eine kleine Ausstellung zu der Geschichte des Unternehmens und wie Ginger Beer produziert wird. Am Ende durfte man sich dann noch sein eigenes Sixpack aus den probierten Sorten zusammen stellen. Zufälligerweise hatten Leon und ich dann genau die gleiche Auswahl.

    Nach dem kleinen Tasting hatten wir Hunger und fuhren zum nächsten Supermarkt. Wir kauften das typische ein, also Brot mit Dip. Unser Ziel war ein kleiner Ort nördlich von Bundaberg. Da gab es einen Picknickplatz mit tollem Ausblick auf das Meer. Als wir dann beide fertig waren, fielen wir beide erstmal in ein Fresskoma. Wir hätten auf der Stelle einschlafen können. Nach einer Weile rafften wir uns auf und gingen noch etwas am Strand entlang.
    Gegen 16 Uhr fuhren wir dann weiter Richtung Norden, ohne genaues Ziel.

    Der Tag bis dahin war eigentlich echt toll, aber eher unproduktiv. Das mit der Produktivität änderte sich auch nicht mehr, dafür waren wir zu müde. Allerdings wurde der Tag dann noch besser, als wir ENDLICH die ersten Kängurus gesehen haben. Ich hätte ja schon zweimal fast welche überfahren, aber sonst habe ich bisher keine gesehen. Und plötzlich an der Straße hoppelten zwei rum. Wir hielten dann an und sahen, dass ein Golfplatz neben an von einem ganzen Rudel Kängurus erobert wurde. Während die Sonne unterging fraßen sie gemütlich ihr Abendessen. Die sehen echt irgendwie aus wie eine Mischung von Reh und Hase. Es waren auch einige kleine Kängurus am Start. Einige waren auch im Beutel. Echt sooo goldig. Wir blieben eine Weile stehen und beobachten die Kängurus. Irgendwann, als die Sonne dann unterging fuhren wir über die ewig langen geraden Landstraßen entlang, bis zu einem Rastplatz. Wir entschieden uns dort zu pennen. Es gab dann Uncle Ben's Risotto und dazu ein Cider. Etwas später traf dann ein weiterer Jucy Van ein. Wir stellten fest, dass wir die erst vorgestern in Hervey Beach auf dem Campingplatz gesehen haben. Deren Van war einer der drei, die in einer Reihe standen. Echt lustig, dass man sich so häufig begegnet. Die stellten sich mit genügend Abstand von uns auf, sodass wir nicht mehr in Kontakt kamen.
    Wir gingen relativ früh ins Bett, die Nacht wird wohl kurz. Der Parkplatz ist zu nah an der Straße, da hört man alles.
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  • Day 59

    Verrückte Welt der Tiere

    April 20, 2023 in Australia ⋅ 🌬 25 °C

    Die Nacht war glücklicherweise wirklich besser als die letzte. Ich war um 9 Uhr wach und hörte nur kurz, wie die anderen ihren Van packten und früh losfuhren.
    Während ich noch bisschen döste, war Leon schon auf den Beinen und baute unser Frühstück - Setup auf. Es kamen einige Australier vorbei, die einfach kurz plauderten und uns fragten, was unser Plan ist. Könnte man sich in Deutschland einfach nicht vorstellen. Da sind alle viel zu verklemmt, um zu einer fremden Person zu gehen und 5 min entspannt mit ihr reden.

    Beim Frühstück überlegten wir den Plan für den heutigen Tag und was man in der Nähe machen könnte.
    Als erstes gingen wir dann zur "Regional Art Gallery of Hervey Bay" ein kleines Museum. War auch nicht viel los. Gab eine Ausstellung zu Dingos und eine zu Vögel. Die zu Dingos war deutlich besser.
    Danach gingen wir einkaufen. Wir hatten schon wieder etwas Hunger und holten uns bisschen Brot und Dips.
    Dann suchten wir eine Auftankstelle für unseren Wassertank. Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil man mit dem Auto nicht an jeden Wasserhahn kommen kann. Oft stehen die in einem Park oder so. Deswegen waren die ersten Wasserhähne auch Fehlanzeige. Stattdessen gab es in der Küstenstadt aber ein ca. 1 km langes Pier. Wir liefen bis ans Ende und schauten den Fischern zu. Wegen der Ebbe ist das Wasser extrem weit zurück gegangen. Fast über die ganze Länge des Piers war kein Meer unter unseren Füßen. Dafür sah man dann die Sandbänke und darauf ganz viele kleine Krabben. Sie liefen in einem Rudel über den Strand und es machte riesigen Spaß ihnen zuzuschauen.
    Anschließend liefen wir runter auf den Strand, um die Krabben nochmal aus nächster Nähe anzuschauen. Die Viecher sind echt interessant. Sobald man ihnen zu nahe kommt, graben sie sich im Sand ein und hinterlassen nur ein paar Sandkügelchen. Von dem ganzen Rudel ist also plötzlich nichts mehr übrig.

    Nach dem wir da wie kleine Kinder überglücklich den Krabben zuschaueten, gingen wir zurück zum Auto und machten ein kleines Picknick mit dem Humus und Brot.
    Danach suchten wir weiter nach einem Wasserhahn, um unseren Tank aufzufüllen. Tatsächlich hat es eine Weile gedauert und es ist auch alles andere als einfach.
    Wir fuhren dann ein Stück Richtung Norden und fanden dann einen Wasserhahn in einem kleinen Dorf.
    Wir füllten den Tank und putzten gleichzeitig unser Auto. So viel Staub und tote Fliegen. Denn Google Maps führte uns davor aufeinmal plötzlich auf eine Schotterstraße. Mega coooool...

    Unsere Fahrt durch das Hinterland ging dann weiter. Kurz vor Sonnenuntergang machten wir halt in Childers. Auch eine Stadt, die sehr an eine gleichgroße Stadt im amerikanischen Westen erinnert. Hatte so ein Touch von Cowboys.

    Dort gab es aber sonst auch nicht viel. Einige Vögel, glaube es waren Papageien, machten ordentlich Krach. Wir blieben schon wieder faszinierend stehen.
    Im Reiseführer stand zu dem Ort nicht viel. Außer, dass es ein Memorial für 15 Backpacker gibt, die bei einem Brand in 2000 ums Leben gekommen sind. Das relativ alte Hotel hatte damals gebrannt.

    Es wurde dann dunkel und wir fuhren weiter.
    Wir fuhren dann durch einige weitere Dörfer. Wir kamen an eine dunkle Kreuzung. Das Auto vor uns hielt und machte Warnblinker an. Erst dann sah ich ein ziemlich kaputtes blaues Auto auf der Kreuzung stehen. Ich war kurz planlos und fragte mich vorallem, wie das blaue Auto so kaputt ist. Ich sah kein anderes Auto oder eine kaputte Leitplanke.
    Ich fuhr dann links über das Trümmerfeld an die Seite und sah dann ein weißes Auto, was davor von dem Auto vor uns verdeckt war.
    Beide Fahrerinnen der kaputten Autos saßen noch im Auto. Es ist also gerade erst passiert, als wir ankamen. Mein erstes Mal als "Ersthelfer". Ich war bisschen überfordert und merkte auch direkt, wie ich anfing zu zittern.
    Die Fahrerin vom Auto vor uns, war bereits ausgestiegen und bei den Unfallautos. Beide Fahrerinnen waren sichtlich geschockt und etwas trüb im Kopf. Der Aufprall war ziemlich heftig. Würde sagen, dass beide Autos ein Totalschaden sind.
    Es kamen schnell weitere Leute und wir versuchten die Frauen aus den Autos zu bekommen. Beide Türen waren ziemlich verbogen. Die Fahrerinnen sahen äußerlich unversehrt aus. Aber beide immer noch sehr geschockt.
    An der Kreuzung war viel Verkehr und wir waren dann beschäftigt die Leute umzuleiten.
    Bei Leon und mir kamen dann wieder die Deutschen durch. Wir fragten die anderen Helfer, ob sie zufälligerweise ein Warndreieck haben, denn es war ziemlich dunkel und die Autos und LKWs kamen mit ordentlich Schwung an. Keiner hatte eins. Ist wohl nicht so ein Ding hier.😂
    Leon und ich fuhren dann ein paar hundert Meter zurück in die Richtung, wo wir hergekommen sind. Wir stellten uns mit Warnblinker an den Fahrbahnrand und versuchten die kommenden Fahrer zu warnen und abzubremsen. Klappte mehr oder weniger. Die dachten wohl eher, dass wir in die Klapse müssen.

    Nach ca. 15 min, ziemlich spät eigentlich, kam dann der Rettungswagen. Er hielt erst bei uns und wir mussten den dann erklären, dass es uns gut geht. Dann kam irgendwann noch die Feuerwehr.
    Die Polizei schien an dem Abend frei zu haben, jedenfalls ließ sie sich die ganze Zeit über nicht blicken.

    Die Feuerwehrmänner klempten die Batterien von den Autos ab und räumten den Schrott auf. Außerdem streuten sie etwas Bindemittel.
    War schon interessant zu sehen wie die vorgehen.
    Wir fragten dann nochmal bei den Einheimischen nach, ob wir uns verdrücken können, oder ob wir noch irgendwas machen müssen. Den Unfall hatten wir nicht gesehen, also waren wir keine Zeugen.

    Wir fuhren dann also weiter. Ich war echt noch etwas auf 180, das Adrenalin war noch nicht weg. Mit der Zeit wurde es dann aber besser und wir kamen dann gegen 19:30 Uhr bei dem Ziel Parkplatz an. Der Parkplatz liegt in der Nähe von der "Großstadt" Bundaberg, die wollen wir uns morgen anschauen.
    Leider ist der Parkplatz auch wieder nah an der Straße, aber egal.

    Wir machten Nudeln mit Pesto. Im Beisein von einigen großen Spinnen. Die weben zu den normalen Spinnennetz ein ganz engmaschiges Kreuz in die Mitte. Ich weiß aber nicht wieso, vielleicht für mehr Stabilität oder Ertrag. Jedenfalls sah es krass aus. Nach dem Abwasch gingen wir ins Bett und der ereignisreiche Tag neigte sich dem Ende entgegen.
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  • Day 58

    Vanreunion

    April 19, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    Die erste Nacht im Van war leider nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Ich bin ziemlich früh aufgewacht, was wohl an den Motorsägengeräuschen im Umkreis vom Parkplatz lag.
    Leon blendete konnte das komplett ausblenden und schlief wie ein Stein.
    Um 10:30 Uhr machten wir dann Frühstück und packten dann unsere Sachen. Der Tag genauso blendend weiter wie er anfing. Beim Packen wollte ich den vollen 10l Plastikwasserkanister in den Fußraum stellen. Dabei dachte er sich "hehe, lass ich mich doch einfach aufschlitzen und laufe aus. Dann kann ich eine riesen Sauerei machen!".
    Der halbe Fußraum war unter Wasser. Ich war kurz davor, das halbvolle Ding mit genug Kraft auf den Boden zu werfen, damit es komplett kaputt geht.
    Anschließend überlegten wir, wie wir das restliche Wasser jetzt transportieren, weil der Kanister nicht mehr zu gebrauchen war. 2l kamen in eine leere Milchflasche und der Rest sehr umständlich in einen Wasserbeutel, den wir über den Auslass auffüllten. Es ging also die Hälfte daneben.

    Wir wollten uns wieder im Einkaufszentrum duschen. Außerdem mussten wir noch paar Sachen einkaufen, also passte das gut.
    Die Dusche war super und sorgte dafür, dass es sich nicht mehr so anfühlte, als wären immer noch die ganzen Krabbelviecher von Fraser Island auf mir.
    Anschließend fuhren wir zum Hostel. Dort hing ja immer noch unsere Wäsche auf den Wäscheleinen. Gestern Abend hatte es geregnet, also entschieden wir uns das Zeug hängen zu lassen.
    Erstaunlicherweise hing noch fast alles an der Leine und war sogar trocken.
    Am Pool im Hostel lagen einige von den Trip, sichtlich müde und kaputt. Wir gesellten uns dazu. Leon und ich hätten auch beide gleich einschlafen können.
    Es war uns dann beiden irgendwie klar, dass der Tag nicht mehr allzu produktiv wird.
    Einige aus der Gruppe verabschiedeten sich Richtung Melbourne und Leon und ich überlegten, was wir mit dem halben Tag noch anfangen.
    Wir waren uns nichtmal sicher, ob wir heute noch ein Stück Richtung Norden fahren sollten oder einfach nur ein Tagesausflug.

    Irgendwann stand dann fest, dass wir noch 2,5h nach Hervey Bay fahren.
    Ein Kumpel, den wir in Sydney kennengelernt hatten, ist auch mit dem baugleichen Van und seinem Freund auf einem Roadtrip in die Richtung. Wir wollten uns also treffen.

    Leon und ich fuhren als erstes nach Gympie, eine alte Goldgräberstadt. Es gab ein Goldgräbermuseum, das hatte aber schon zu, also fuhren wir weiter Richtung Maryborough. Die Bewohner dort schienen sehr stolz darauf zu sein, die Geburtsstadt der Macherin von Mary Poppins zu sein. Überall waren Schilder und Denkmäler.
    Auch hier gab es nicht viel. Außer einem McDonald's.
    Uns ist wieder nur aufgefallen, wie ähnlich Australien und Amerika sind. Die breiten Straßenzüge und die einfachen Pappmaschehäuser, dazu die vielen Pickups. Der einzige sichtliche Unterschied ist der Linksverkehr.
    Wir gingen dort dann noch halbwegs günstig tanken. Im Norden wird es leider immer teurer. Sind mittlerweile bei ca. $1,80 im Durchschnitt. Außerdem haben wir dann noch die Scheiben geputzt, so wie alle 5 km. Die Scheibenwischer funktionieren nämlich überhaupt nicht und machen alles nur noch schlimmer. Ein Typ, der gegenüber von uns tankte lief ans und vorbei uns wünschte uns noch einen schönen und sicheren Trip. Einfach nett die Leute hier.

    Wir verabredeten uns dann mit dem Kumpel auf einen McDonald's Parkplatz in dem Ort. Dort trafen wir uns dann und gingen erstmal essen.
    Schon lustig sich über zwei Wochen nicht zu sehen und dann aufeinmal irgendwo im nirgendwo sich wieder zu treffen.

    Anschließend fuhren wir in einer Kolone eine halbe Stunde zu unserem Schlafparkplatz. Dort stand bereits ein weiterer baugleichen Van und wir stellten uns dazu. Bei Leon und mir gab es Nudeln mit Tomatensoße und zwei Cider. Da haben wir ein Schnäppchen gemacht. 10 Dosen für $24 (15€). Sonst ist es immer viel teurer.
    Wir hörten bisschen Musik und tauschten uns über unsere bisherigen Roadtriperlebnisse aus. Echt schön mit anderen zu reden. Leon und ich vermissen es, dass man beispielsweise am Abend auf dem Campingplatz mit anderen Campern in Kontakt kommt. Irgendwie waren alle bisher voll zurückgezogen.

    Der Kumpel und sein Kumpel müssen morgen früh raus, weil sie ein Tagestrip nach Fraser Island machen. Also waren wir nicht allzu lang wach, was mir wegen der letzten schlechten Nacht entgegen kam.
    Wir gingen dann auch gegen 0 Uhr ins Bett. Hoffentlich wird es eine bessere Nacht.
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  • Day 57

    Akkus leer, trotzdem Party 🍻

    April 18, 2023 in Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Der Tag ging wie erwartet früh los. Die Nacht war extrem schlecht. Ich habe kaum geschlafen und dann so früh aufzustehen war dann eine riesen Qual. Anscheinend ging es auch vielen anderen so, die meisten kamen erst gegen 6 Uhr aus ihren Zelten. In der Nacht hat es nochmal stark geregnet und gewindet. Der Regen war dann zum Glück weg, aber der Wind ist geblieben.
    Leon und ich packten dann unsere Sachen und fegten den Sand aus unserem Zelt. Anschließend suchten wir in den komplett voll gepackten Autos noch irgendwo Platz für unser Zeug. Dann gab es wieder einige Pancakes, Toasts und Müsli.

    Wir mussten dann noch einige Sachen aufräumen, damit die nächste Gruppe direkt nach uns kommen kann. Das ist alles ziemlich durch getaktet.
    Die Abfahrt verschob sich dann eine Weile, weil immer noch bisschen was zu tun war. Wir spielten dann aber lieber Schweinchen in der Mitte, um irgendwie wach zu bleiben.

    Irgendwann ging es dann endlich los. Vorher gab es von unserer Reiseführerin noch ein kleinen Lagebericht zum Wetter und den Fahrbedingungen. Ihr war wichtig, dass jetzt erfahrene Fahrer fahren, weil die Bedingungen nicht so einfach sind wie die letzten Tage.
    Als wir dann vom Camp runter zum Strand fuhren, wurde uns auch schnell klar, wieso.
    Die Wellen waren um einiges höher als die letzten Tage und rollten fast den gesamten Strand hoch. So blieb kaum noch Platz für eine "Fahrbahn". Die Gefahr im nassen Sand stecken zu bleiben war also relativ hoch, deshalb war Konzentration geboten.
    Leon fühlte sich sicher zu fahren und machte das auch echt super. Der Rückweg Richtung Fähre war echt ein Abenteuer, aber es klappte alles.
    Wir mussten öfter durch tiefere Bäche fahren, die aus dem Inland kommen. Einige hatten einen tiefen Graben in den Sand gespült, sodass wir mit dem Auto langsam durch das Loch fahren mussten.

    Nachdem wir unseren Müll auf einem Müllplatz entsorgt hatten, ging es weiter zu Lake Wabby. Wir mussten ca. eine dreiviertel Stunde laufen. Natürlich wieder durch Sand und hoch und runter, was es sehr anstrengenden machte. Das Ziel war ein kleiner See. Davon war aber erstmal nicht zu sehen, als wir aufeinmal auf riesigen Dünen standen. Überall nur Sand, keine Pflanzen und nichts. Sah aus wie in der Wüste. Als wir über die Dünen liefen und kamen wir zum See. Der See lag direkt an einer großen Düne und auf der anderen Seite war Wald.
    Im See schwammen einige Welse. Trotzdem sprangen wir rein und genossen die Abkühlung.
    Das war echt verrückt Wüste mit Wasser kombiniert passt sonst irgendwie nicht so.

    Auf der Wanderung zurück, kam uns plötzlich Julian entgegen. Ein Typ, den wir in Sydney bei der Poolparty kennengelernt hatten. Mit ihm haben wir uns dann noch paar Mal getroffen. Und er läuft uns dann aufeinmal auf der riesen Insel entgegen. Was ein Zufall.
    Für den restlichen Tag waren wir von den Zufällen erstaunt. Wir sehen auch immer wieder Camper von früheren Campingplätzen und das in dem riesigen Land.

    Anschließend sind wir zurück in das Dorf, wo auch unser Trip begann, um dort nochmal zu essen. Es gab wieder Wraps. Wir kamen nochmal alle zusammen und dachten an die tollen Momente auf der Insel. War echt eine coole Zeit, auch wenn Leon und ich beide finden, dass unsere Gruppe etwas langweilig war.

    Dann machten wir uns auf den Weg zur Fähre. Noch ca. 1h Fahrt. Wir genossen alle die letzten Kilometer auf der Insel. Ich war total müde. Trotz der unkomfortablen Fahrt konnte ich für paar Minuten die Augen zu machen. Ich glaube, dass es meinem Körper irgendwann egal ist, was die Schlafumstände sind. Da könnte ich auch im Stehen einschlafen.
    Ich war nicht der einzige, der fertig war. In jedem Auto waren alle kurz vorm einschlafen. Nur die Reiseleiterin war fit. Keine Ahnung wie die das macht. Wahrscheinlich Drogen.
    Wir fuhren durch eine kleines Dorf und dann wieder in den "Dschungel". Auf einer einspurigwn Straße kam uns dann eine andere Reisegruppe entgegen. Wir mussten dann unsere Kolone im Rückwärtsgang bis zum Dorf zurücksetzen. Hat alles erstaunlich gut funktioniert.

    Die Fähre ließ etwas auf sich warten. Wir standen dann sogar noch etwas im Regen. Nach 10 min Fahrt aufs Festland, war das Wetter dann wieder deutlich besser.
    Danach ging es zum Autowechseln. Wir quetschen alle unsere Sachen in die Vans und fuhren mit den dann nochmal 1,5h nach Noosa, zurück zum Hostel und unserem Van. Um 16 Uhr waren wir dann wieder zurück.
    Als erstes starteten wir zwei Waschmaschinen im Hostel.
    Das Hostel ist echt cool. Es gibt ein Pool, Volleyballfeld, Hängematten und ein Loungebereich. Es sieht sehr gemütlich aus.
    Wir versuchten dann unsere fertige Wäsche im Auto aufzuhängen, aber war zu wenig Platz. Wir haben dann also ohne Gast im Hostel zu sein, dort alle Möglichkeiten genutzt und uns Platz auf den Wäscheleinen gemacht.

    Einige aus der Reisegruppe berichteten von einem Bingoabend im Hostel. Anscheinend kann man bis zu $1000 gewinnen. Je nach dem wie fit wir am Abend sein sollten, würden Leon und ich dann hingehen.
    Wir haben wegen unserem Trip noch einen Rabatt bei der Bar im Hostel bekommen. Den wollten wir einlösen. Es gab dann Burger, Pommes und Cider für $10. Besser als Nudeln mit Pesto.

    Viele aus der Reisegruppe waren immer noch fit genug sich den Bingoabend zu geben. Also entschieden wir uns zu bleiben. Allerdings musste einer nüchtern bleiben, weil wir ja leider nicht beim Hostel pennen können. Die Rolle übernahm glücklicherweise Leon und ich konnte meinem Körper endlich Mal wieder was gutes tun.
    Die Reiseleiterin war auch da und verteilte einige Krüge Bier und Cider, von dem sich jeder bedienen konnte.
    Ihre Energie war noch mindestens genauso da wie am Morgen.

    Wir mussten eine Weile warten, bis das Bingo losging. Es waren schlussendlich echt viele Leute da. Mindestens 150.
    Beim Bingo gab es Bargeld, ein Trip zu den Noosa Everglades und einen Fallschirmsprung zu gewinnen. Die Moderatoren machten das echt gut und lustig. Der eine machte den DJ und baute immer Mal wieder ein paar Partybanger ein und alle gingen ab.
    Aus meiner Gruppe hatte leider niemand "Dirty Disco Fucking Bingo" gerufen. Trotzdem war es ein schöner Abend.
    Nach dem Bingo fertig war, wurde noch etwas die Tanzfläche geöffnet und wir versuchten mit der letzten Energie noch zu "tanzen".
    Gegen 0 Uhr wurden dann alle rausgeworfen. Die Australier machen nie so lang.
    Leon und ich mussten dann noch 20 min zu unserem altbekannten Parkplatz.
    Auf der Fahrt ging alles gut, obwohl der Alkoholtester bei Leon 0,13 anzeigte. Er hatte nichts getrunken, aber es war wohl zu viel Alkohol in der Luft.

    Wir bauten dort dann schnell alles auf und ich verschwand direkt im Dachzelt. Ich hoffe es wird eine lange und erholsame Nacht. Ich war lange nicht mehr so kaputt.
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