Vintern i Sverige

December 2023 - January 2024
Zwei Wochen Interrail im winterlichen Schweden mit Ole ❤️
- Stockholm, Luleå, Malmö -
Sehenswürdigkeiten & Kultur, Weihnachten & Silvester, die winterliche Natur kurz vorm Polarkreis.
Fika, Huskies, Schären, Schnee.
Elche? … Polarlichter?
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  • 17footprints
  • 3countries
  • 18days
  • 137photos
  • 5videos
  • 4.6kkilometers
  • 4.4kkilometers
  • 81kilometers
  • 44kilometers
  • 43kilometers
  • 17sea miles
  • 19kilometers
  • 0.5sea miles
  • Day 1–2

    Nachtzug nach Stockholm

    December 15, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 7 °C

    Freitagabend kurz vor 7 soll es von zu Hause los gehen, aber ein Blick auf die DB App sagt, dass unser Nachzug nach Stockholm mit 90 min Verspätung abfährt, also sitzen wir noch eine Weile zu Hause auf gepackten „Koffern“, bis es an der Zeit ist, den Bus zu nehmen. Wir sind zeitig am Hauptbahnhof, der Zug ist immer noch mit Abfahrt 21:41 angeschlagen, also gehe ich nochmal in der Wandelhalle eine Reiselektüre suchen. Zum Glück hat alles schon zu: Als ich wieder am Gleis bin, fährt unser Zug ein und auch schon ab, 15 min vor der Zeit. Das war mal wieder knapp!

    Wir finden direkt unser Schlafwagen-Abteil und es ist einfach toll, zwar klein und eng, aber mit vielen extra Schränken und Stauraum und sehr gemütlich. Wir warten noch aufgeregt auf den Check-in mit unserem Schlafwagen-Steward, ob auch alles stimmt mit unseren Reservierungen und der Aktivierung des Interrail Tickets. Als alles geklärt ist, geht es für mich richtig los und ich bin einfach nur glücklich. Wir holen noch die Pringels und Haribos und - klischeemäßig, aber es passt einfach zu gut - den Piccolo raus und schauen in die dunkle Nacht, und schöne geschmückte und beleuchtete Häuser. Das Highlight ist die Rendsburger Hochbrücke. Als wir die dänische Grenze queren, wird es langsam Zeit, schlafen zu gehen. Ich freue mich auf die Nacht, ich habe in meiner Zeit als Liegewagenbegleitung immer gut geschlafen im Zug, obwohl es da nur Pritschen waren und jetzt haben wir eine richtig gute Matratze und kuschelige Decken. (C)

    Mitten in der Nacht wache ich auf weil es plötzlich von draußen taghell wird, wir sind in Kopenhagen eingefahren und stehen eine Weile am Gleis. Komisches Gefühl wenn draußen der Bahnhof ist und man nur wenige Meter entfernt schläft oder schlafen soll. Kurz danach wecke ich Carola nochmal, wir fahren im Dunkeln über die Öresundbrücke nach Schweden, ein auch in der Dunkelheit beeindruckendes Erlebnis. Auf der anderen Seite leuchtet Malmö uns an, wir kommen am 28.12 wieder hierher zurück. Erstmal geht es zurück in den Schlaf und durch die Nacht an der Küste bis Göteborg. Als es um kurz nach 8 langsam dämmert, sind wir immer noch nicht dort, aber das macht ja nichts, wir haben alle Zeit der Welt. Nach einer Weile können wir uns überwinden aufzustehen und das All Inklusive Frühstück abzuholen. Dann werden die Betten hochgeklappt und es entsteht eine bequeme Sitzlandschaft mit Frühstücksbuffet nur für uns. Danach schauen wir aus dem Fenster, lesen, machen Fotos und hören Musik, und wie im nichts ist die Zeit vorbei und wir fahren um 13 Uhr in Stockholm ein. Ein tolles Erlebnis, ich würde jederzeit wieder Nachtzug fahren! Jetzt auf zum Hotel und einchecken (O)
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  • Day 2

    Konserthusets Stora Julskonsert

    December 16, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 6 °C

    Wir kommen am frühen Nachmittag entspannt an, geben unser Gepäck im Rex Hotel ab und spazieren noch bisschen durch unsere Nachbarschaft, es gibt ein paar Einkaufsstraßen, Parks und das alte Observatorium auf einem Hügel. Die Stadt ist insgesamt recht hügelig und hat entsprechend viele Treppen. Letzte Woche lag wohl viel Schnee und jetzt hauptsächlich Splitt auf den Straßen, aber an manchen Stellen ist es doch recht glatt. Noch die ersten Kardamom- und Kanelbuller getestet und dann gehen wir aufs Zimmer, kurz ausruhen und uns hübsch machen - für den Abend haben wir schon Karten für die große Weihnachtsshow im Konzerthaus Stockholms.

    In der Beschreibung des Konzerts hatten wir gelesen, dass die Show auf englisch statt findet, und hatten daher schon befürchtet, von Touris umgeben zu sein. Es sind dann aber doch eigentlich nur Schweden da; wir mischen uns unauffällig unter die Leute bzw. suchen recht schnell unsere Plätze auf dem linken Rang auf und genießen den anfangs noch leeren Saal.
    Bald nimmt auch das „Königliche Philharmonie Orchester“ Platz und auf den Balkon hinter der Bühne treten einige Herren in Anzügen und Damen in Glitzerkleidern: der Gospelchor. Der Dirigent ist auch schon da. Es geht los! Eine blonde Frau im roten Kleid springt auf die Bühne performt den ersten Song. Es ist Sanna Nielsen, ein schwedisches Pop Sternchen, die nicht nur singt, sondern auch die Show moderiert und mit ein paar Anekdoten auffüllt. Allerdings doch auf Schwedisch, anscheinend haben wir uns vertan mit der Sprache. Aber Ole hat es nicht gestört und ich fand es sehr gut so. Meine Schwedischkenntnisse bewegen sich auf A1 Niveau und daher verstehe ich nicht viel, aber bei der ersten Lektion habe ich gut aufgepasst und als Sanna ins Publikum fragt „mår du bra??“ (geht’s euch gut?), rufe ich direkt „ja!!“. Ich bin voll drin und gehe in der Show auf, die eine Mischung aus bekannten, teilweise neu interpretierten amerikanischen Weihnachtshits und traditionellen (schwedischen) Weihnachtsliedern ist. Die Frau im roten Kleid hat Unterstützung von zwei männlichen Stimmen: Alexander Lycke (Musical) und Carl Ackerfeldt (Bariton Opernsänger). Sie singen abwechselnd oder zu zweit oder zu dritt. Als besondere Gänsehautmomente sind „Grosser Herr und starker König“ (Johann Sebastian Bach) und „O helga natt“ (Adolphe Adam) zu nennen, jeweils solo von einem großartigen Carl Ackerfeldt gesungen. Bewegend war auch „Joyful Joyful“ (JS Bach) mit dem Gospel Chor, auch durch die entsprechend Lichtshow war es sehr emotional. Noch ein paar mehr Tränen habe ich bei „En Julsaga“, der schwedischen Version von Fairytale of New York verdrückt - einfach zu schön. Mein Weihnachtslied 2023.

    Bei manchen Liedern habe ich schon leise mitgesummt und habe mich umso mehr gefreut, dass wir bei „Gloria in Excelsis Deo“ aufgefordert wurden mitzusingen. Da war das Publikum noch bisschen verhalten, aber bei „Nu tändas tusen juleljus“ haben wirklich alle Schweden mitgesungen - ich auch, ohne das Lied vorher jemals gehört zu haben - irgendwie.
    Nach fast zwei Stunden ist es leider vorbei und wir gehen noch ein bisschen die Eindrücke auszutauschend durch die beleuchtete Stockholmer Innenstadt.
    Vielleicht war das das schönste Erlebnis des Urlaubs - direkt am ersten Abend - aber auf jeden Fall ein guter Start. (C)
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  • Day 3

    Julbord auf dem Schiff

    December 17, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 3 °C

    Julbord ist das traditionelle schwedische Weihnachtsessen, so habe ich es in meinem Schwedischkurs gelernt. Es wird in den Familien an Heiligabend als Buffet serviert (Julbord - Weihnachtstisch), und enthält in der Regel den Weihnachtsschinken (Julskinka), Janssons frestelse (Kartoffelgratin geschichtet mit Anchovis), diverse eingelegte oder geräucherte Fische, Köttbullar und Rote Beete Salate, irgendwas mit Milchreis und verschiedene Süßigkeiten. Ich habe große Lust auf Julbord, seit ich das erste mal davon gehört habe und war begeistert als Ole eine Reederei gefunden hat, die Fahrten in Stockholms Schärengarten auf festlich geschmückten Booten mit Julbord Buffet anbietet.

    Sonntag um halb 1 stehen wir am kajplats 8 und warten darauf, die M/S Gustafsberg VII zu betreten. Wir werden sehr freundlich von dem Mann mit der Gästeliste empfangen. Er erklärt uns, wo die Garderobe ist und weist uns den Weg in den Gastraum. Wir steigen die schmale Treppe hoch, wo die Crew der Kellnerinnen und Kellner in schicken Uniformen wartet und uns zu unseren Tisch begleitet. Jeder spricht uns erstmal auf Schwedisch an und wechselt dann aber direkt auf Englisch. Zur Begrüßung gibt es ein kleines Glas Glögg und wir sitzen und genießen die Atmosphäre. Bevor die Fahrt überhaupt los geht, werden wir schon angesprochen, dass das Buffet eröffnet ist. Dieses ist (schwer zu schätzen) etwa 10 Meter lang im Bauch des Schiffs. Wir sehen wohl etwas hilflos aus, da ein Koch uns anspricht und erklärt, das man eigentlich 7 mal zum Buffet gehen sollte und ansonsten wir einfach den Schweden hinterher gehen und uns bitte die Teller füllen mögen. Das hat insgesamt hervorragend geklappt und wir haben sehr viel gegessen und es hat alles sehr gut geschmeckt. Währenddessen sehen wir aus dem Fenster und schauen uns zuerst die Uferkulisse der Stockholmer Innenstadt an und dann etwas weiter außerhalb die eher naturbelassenen felsigen Inseln mit Ferienhäusern. Dazu gibt es Weihnachtsmusik und um uns rum gut gelaunte quasselnde schwedische Familien und Freundeskreise. Dort wird zur Feier das Tages gebechert und auch ich möchte ein möglichst authentisches Erlebnis haben und trinke ein Weihnachtsbier (Mariestads Julebrygd). Außerdem interessiere mich für die Akvavit, die es in speziellen Geschmacksrichtungen gibt. Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, und der freundliche Kellner fängt an, mir die schwedischen Worte auf Englisch zu übersetzen. Dabei war die Sprache nicht das Problem… ich denke, man muss es einfach probieren und bestelle den Petersilienschnaps. Finde ihn gar nicht so schlecht, was wiederum den Kellner zu überraschen schien. Inzwischen ist es draußen Dunkel geworden und die Kulisse der Innenstadt ist wieder zu sehen, dieses Mal schön beleuchtet.
    Nach drei Stunden kugeln wir von Bord und gehen zu Fuß zum Hotel, um zumindest noch etwas Bewegung zu haben. Das war ein sehr schöner, festlicher Nachmittag. (C)
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  • Day 4

    Vasa Museum

    December 18, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 7 °C

    Wenn ich unterwegs bin höre ich eigentlich meistens Podcasts, und einer davon ist "Geschichten aus der Geschichte". Carola ist schon immer genervt, wenn ich wieder eine Folge gehört habe und von irgendwelchen historischen Fakten und Events mit halbem Unwissen erzähle. Eine Episode im letzten Jahr handelte von der Vasa, einem Kriegschiff des schwedischen Königs Gustav II. Adolf von Schweden. Der ließ um 1620 drei große Kriegsschiffe (schwedische Galeeren) bauen, um im dreißigjährigen Krieg vor allem gegen das katholische Polen vorzugehen.

    Ich war sehr fasziniert von der Geschichte, und als klar war, dass wir nach Stockholm in den Urlaub fahren, stand das Vasa-Museum weit oben auf der To-Do-Liste. Aber warum ist es so besonders?

    Heute: Zum Frühstück kommen wir wie gestern schon zu spät, und müssen uns um einen Platz sehr bemühen. Da ich etwas krank bin, ist es unangenehm zu nah an anderen Menschen zu sitzen, aber wir werden irgendwie satt und nehmen uns vor, morgen früher aufzustehen. Danach machen wir uns zu Fuß auf den Weg, 3 Kilometer sind es bis zum Museum am Wasser, das wir uns gestern schon von der Wasserseite anschauen konnten. Wir sehen wieder neue Stadtteile und die frische Luft und Bewegung tut gut.
    Angekommen kaufen wir zwei Karten, und hinter einer doppelten Luftschleuse öffnet sich eine neue Welt: Die Vasa liegt in ganzer Pracht vor uns, in einer Halle extra für dieses Schiff gebaut. Die Geschichte ist dabei relativ schnell erzählt: Für den Bau wurden etwa 1000 Eichen gefällt und die Baustelle war jahrelang einer der größten Arbeitgeber Schwedens, mit über 400 Zimmermännern, Tuchmachern, Schiffsbauern und vielen weiteren Handwerkern. Das Schiff war insgesamt über 60 Meter lang, und von Kiel bis zum höchsten Punkt 52 Meter hoch. Im Vasa-Museum kann man auf 7 Etagen komplett um das Schiff herumgehen, sich weitere Geschichten um den Bau und die Ausstattung anschauen und mit Glück sogar bei der Erhaltung zuschauen. Erhaltung? Es handelt sich tatsächlich um das Originalschiff aus dem Jahr 1628, und es ist nahezu zu 100 Prozent erhalten. Dies verdankt es dem Umstand, dass es sich auf der Jungfernfahrt nach nur 1300 Metern durch eine nicht sehr starke Windböe auf eine Seite legte und durch die völlige Fehlkonstruktion bzw. die zu geringe Ausstattung mit Ballast im unteren Teil des Schiffs innerhalb von Minuten unterging. Dabei kamen von etwas über 400 Mann Besatzung 30 Menschen ums Leben, einige sind heute als Skelett im Museum ausgestellt. Warum es zu dem Unglück kam, ist aus heutiger Sicht sehr einfach erklärt: Das Schiff war nur für ein Kanonendeck designt worden, aber als der schwedische König von einem Konkurrenzbau aus Dänemark erfuhr, wollte er unbedingt zwei Kanonendecks und 64 Kanonen haben. Dieser Umstand machte die Vasa aber topplastig und instabil, und brachte die Öffnungen des unteren Kanonendecks viel schneller unter Wasser bei Seitenlage. So kam es, dass die Jungfernfahrt nur 20 Minuten dauerte. Für heutige Verhältnisse ein Glücksfall ist die Tatsache, dass das Wasser im Hafen von Stockholm und die weiteren Sedimente das Schiff auf einzigartige Weise konserviert haben, und es das am besten erhaltene Wrack der Größe und aus der Zeit ist. Auch viele der Figuren am Heck, der Innenausstattung, der Habseligkeiten der Seeleute und weitere Dinge sind bis heute gut erhalten. Im Jahr 1956 fand Anders Franzen nach langer systematischer Suche die Vasa, und mittels langjähriger Tauchgänge wurde die Vasa erst stabilisiert und 1961 zum ersten Mal nach über 300 Jahren unter Wasser wieder ans Licht gebracht. Es folgten viele Jahre der Restauration und der Überlegung, wie man das Schiff weiter konservieren und es den Menschen zugänglich machen kann. 17 Jahre wurde es im Trockendock mit Polyethylenglycol besprüht, um das Wasser im Holz zu ersetzen und bei der Trocknung nicht reißen zu lassen. Im Jahr 2000 stellte man fest, das sich der in Holz befindliche Schwefel aus dem Hafenwasser durch Oxidation zu Schwefelsäure gewandelt hatte und das Holz so angegriffen wird. Maßnahmen sind heute eine genau gesteuerte Klimatisierung der Halle und weiter chemische Mittel.

    Alles in allem haben wir heute trotz meinem schwerem Kopf und geschwollener Nase mehr als drei Stunden bei der Vasa verbracht, unzählige Geschichten rund um die Forschung dieses einmaligen Zeitzeugenobjekts erfahren und viele tolle Eindrücke gesammelt. Auf dem Rückweg dann noch warme Muffins und Tee, und im Hotel wieder ab ins Bett. Es hat sich sehr gelohnt! (O)
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  • Day 5

    Skansen

    December 19, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 5 °C

    Heute geht es wieder nach Djurgården, Stockholms grüne Insel, die nicht nur Parks und Wald, sondern auch einige Museen beherbergt. Gestern waren wir im Vasa, ABBA lassen wir aus und heute geht’s nach Skansen.

    Da wir die Strecke schon einige Male gelaufen sind, haben wir heute Lust auf Öffis und fahren zuerst mit der U-Bahn (tunnelbanan) und steigen dann um in die Straßenbahn (spårvagnen). An der Haltestelle wartet bereits eine Grundschulklasse und es werden noch einige mehr - letzte Schultage vor Weihnachten, Ausflugszeit… Zum Glück steigen manche bei den anderen Museen aus. Andererseits haben die Klassen, die mit uns in Skansen sind, es auch nicht überfüllt - das Gelände ist weitläufig genug.

    Es handelt sich nämlich um ein Freilichtmuseum, mit Eröffnung Ende des 19. Jahrhunderts wohl das älteste der Welt. Von verschiedenen Epochen und Gebieten Schwedens sind Häuser und die dazugehörige Fauna hier wieder aufgebaut und mit der entsprechenden Inneneinrichtung versehen worden, so dass man bei Betreten eines Hauses einen Ausflug in die Geschichte unternehmen kann.

    Zu Skansen gehört aber auch ein Zoo mit nordischen Tieren und diese haben wir zuerst besichtigt. Allerdings haben die Bären natürlich Winterschlaf gehalten und die Polarfüchse waren auch nicht zu sehen. Die Elche waren schon beeindruckend, aber lagen eigentlich nur rum und haben wiedergekäut. Luchse und Wildschwein waren da schon aktiver, aber am besten hat mir eigentlich die kleine Herde Rentiere gefallen. Hier sehen wir uns auch einen kleinen Vortag und Fütterung an.

    Es ist ein schöner sonniger Tag, aber bei klarem Himmel auch entsprechend kalt und wir sind nicht so richtig drauf vorbereitet. Noch dazu mit aufziehender bzw. abklingender Erkältung, sind wir ganz froh, dass der zweite Teil des Freilichtmuseums immer mal wieder Aufenthalte in Innenräumen bedeutet.
    Die historischen Häuschen sind mit Kamin beheizt und entsprechend der nahenden Feiertage geschmückt bzw. der Festtagstisch gedeckt. Nette Menschen in historischer Kleidung halten uns jeweils eine kleine private Führung und erklären die Situation der Menschen, die hier gelebt haben. Alles sehr liebevoll gemacht. Ebenso gibt es ein kleines Viertel der Handwerkskunst, wo mit den historischen Methoden gearbeitet wird. Zum Zusehen war die Glasbläserei am Beeindruckendsten, aber ein Andenken haben wir in der Tonwerkstatt gekauft.

    Auf dem Nachhauseweg fahren wir mit der Fähre nach Gamla Stan und genießen nochmal sehr schöne Blicke auf die Ufer in der Dämmerung, insbesondere auf den Freizeitpark Gröna Lund.

    Den späten Nachmittag verbringen wir zum Ausruhen im Hotel und sind abends froh, dass mit Frankys einer der offensichtlich besten Burgerläden der Stadt direkt bei uns um die Ecke ist. (C)
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  • Day 6

    Nobel Museum

    December 20, 2023 in Sweden ⋅ ❄️ 1 °C

    Nach vier Übernachtungen in Stockholm neigt sich dieser Part langsam dem Ende entgegen, planmäßig soll es mit dem Nachtzug in den hohen Norden weitergehen. Allerdings hat Carola meine Erkältung übernommen und die Aussicht auf eine Nacht im Nachtzug auf zwei normalen Sitzplätzen ist wenig erbaulich. Kurzfristig können wir umbuchen auf einen schnellzug der uns nach Umeå bringt, und dort ein günstiges Hotel erhaschen. Glück gehabt.

    Trotzdem haben wir noch bis 17 Uhr Zeit, und wollen den Tag nicht einfach so verstreichen lassen. Nach dem Check Out (12 Uhr, ziemlich üblich in Schweden ) machen wir uns auf den Weg zum Nobelpreis-Museum in der Gamla Stan. Da uns beide die Naturwissenschaften interessieren war das auch schon länger auf dem Plan. Zum ersten Mal regnet es als wir uns in die Stockholmer Innenstadt begeben, aber das macht uns heute nicht mehr viel aus.

    Vor Ort angekommen ist die Eintrittsgebühr Recht hoch, dafür daß der Umfang der Ausstellung eher gering ist. Im Moment gibt's eine Sonderausstellung über die Forschung zu Funghi, also Pilzen. Am spannendsten ist die Führung einer jungen Frau, die uns viel über die Geschichte des Nobelpreises, kleine Besonderheiten und wie man denn Preisträger werden kann verrät. Ihr Highlight und unseres gleich mit sind die kleinen Gegenstände, die die Preisträger dem Museum Jahr für Jahr überlassen, unter anderem sind dabei zwei Bierflaschen, ein Fahrrad, Tücher, ein Reaganzglas und weitere. Alle haben ihre eigene kleine Geschichte im Leben und / oder der Forschung des jeweiligen Menschen gehabt. Ein paar Mal muss ich wirklich schlucken, als zum Beispiel Higgs/Englert in 2012 den Preis erhalten, ihr zwei Jahre zuvor verstorbener Kollege Robert Brout aber nicht, da keine verstorbenen mit dem Preis geehrt werden. Eine der ganz wenigen Ausnahmen ist Ralph Steinman, der Kanadier hat den Nobelpreis für Medizin in 2011 für seine Forschung zur menschlichen Immunabwehr. Er erhielt den Preis, starb jedoch bevor er davon erfahren konnte.

    Eine kleine negative Seite ist der nicht dem originalen Gedanken / Erbe von Alfred Nobel entsprechende Preis für Wirtschaft. Die Bank of Sweden hat diesen "zur Verfügung" gestellt und finanziert ihn bis heute. Wieso er mit den anderen zusammen verliehen wird und auch im Museum mit ausgestellt ist, weiß wohl niemand so genau.

    Danach gab's noch einen Glögg mit Mandeln und Rosinen (bäh) auf dem Weihnachtsmarkt, ne kleine Runde um die Altstadt und die Abschlusshotdogs am Konserthus. Und pünktlich ab zum Zug :) (O)
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  • Day 6–7

    Über Umeå nach Lappland

    December 20, 2023 in Sweden ⋅ 🌙 -8 °C

    Um 17.21 Uhr soll der Schnellzug nach Umeå fahren, wir sind pünktlich zehn Minuten vorher am Gleis und der Zug steht schon da. Allerdings stehen alle Menschen davor, keiner ist bisher eingestiegen. Erst fünf Minuten vor Abfahrt werden die Türen aufgemacht und alle steigen entspannt ein. Wir haben in der ersten Klasse zwei Sitze, die unverschämt viel Beinfreiheit bieten, gebucht. Zudem kann man sich Kaffee, Tee, Obst, Schokolade und Zeitungen kostenlos nehmen, soviel man während der Zugfahrt möchte. Vor allem vom Tee machen wir Gebrauch. Ansonsten ist die Zugfahrt lang, dunkel und wenig aufregend, außer das ich die Stationen aufsagen kann und vom Sommerurlaub auch kenne, sehr aufregend und die großen Brücken sind alle gut im Gedächtnis geblieben. Der Zug sammelt ein bisschen Verspätung, aber wir sind kurz nach Mitternacht in Umeå, und steigen bei -15 Grad aus dem Zug aus. Das Hostel ist klein aber sehr hübsch, während draußen der Winterdienst unermüdlich seinen Dienst tut und den Schnee aus der Stadt befördert. Zum Frühstück gibt's Waffelteig und ein Waffeleisen (zusätzlich zu allen normalen Sachen), so dass wir jeder ein paar Waffeln in uns hineinschaufeln, bevor es zum nächsten Zug geht. Diesmal mit der Regionalbahn nach Älvsbyn, wo wir zum Dog Kennel, also einem Hundezwinger, wollen. Genauer gesagt zu Naomi und Ben von den Oatfield Huskys. Die Zugfahrt ist toll weil es hell ist und die Sonne scheint, und die Strecke durch malerische Landschaften führt. Anfangs noch parallel zum track der Midnight Sun Randonnée aus dem Sommer, was mich auch emotional mitnimmt. Und danach dann durch die Weite Lapplands, entlang schneebedeckter Wälder und gefrorener Seen. In Älvsbyn überbrücken wir die Zeit bis zum Taxi in der örtlichen Konditori, wo die Bewohner der kleinen Stadt auch ihre Mittagspausen verbringen. Jeder kennt scheinbar jeden, es ist wie im Film. Nach dem Mittag bringt uns dann das Taxi (Tesla, ganz seltsam mit der vielen Elektronik) und einem wortkargen Fahrer ins Nirgendwo. Als wir bei den Oatfield Huskys aussteigen zeigt das Thermometer -22 Grad. Wir sind angekommen im lappländischen Winter. (O)Read more

  • Day 7–9

    Oatfield Huskies

    December 21, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ -12 °C

    Oatfield Huskies gehört Naomi und Ben - ein absolut huskyverrücktes Paar, die einfach die Hunde lieben und gerne Schlitten mit ihnen fahren. Im Moment haben sie 35 Huskies, aber da es nicht ausbleibt, dass sie auch eigene Hunde züchten, ändert sich diese Zahl ständig, durch eigenen Nachwuchs oder Zukauf von besonders erfolgsversprechenden Welpen. Um ihre Leidenschaft mit anderen Menschen zu teilen und natürlich um das ganze zumindest teilweise zu finanzieren (z. B. fressen die Hunde 1,8 kg Fleisch pro Tag), betreiben sie neben anderen „Zivil“ Jobs auch Tourismus und bieten verschiedene Aktivitäten mit den Hunden sowie Holzhütten als Übernachtung an.

    Zwei Nächte lang ist so eine Holzhütte auf dem Gelände direkt neben den Huskies unser Zuhause. Jedes Mal wenn man vor die Tür tritt, schauen die Hunde neugierig / aufgeregt, und dann geht auch schon der „Gesang“ los. Man kann schwerlich einfach so an den Zwingern vorbei gehen (vor allem nicht an dem mit den Welpen), sondern muss immer hin gehen und dann springen sie halb den Zaun hoch, drücken die Nasen durch die Löcher des Gitters und hoffen, dass was passiert. Immer voller Energie, und das bei -20 Grad.

    Wenn wir nicht gerade auf Schneeschuhwanderung oder Schlittenfahrt sind, verbringen wir die meiste Zeit in der Hütte, kochen große Mengen Pfefferminztee, essen Nudeln, trinken Julmust und genießen unsere rustikal gemütliche Unterkunft (jedenfalls ab dem Zeitpunkt, an dem das Zimmer ordentlich durchgeheizt ist).

    Am ersten Abend beobachten wir, wie die Hunde für eine 100 km Trainingsrunde fertig gemachte werden. Dazu sind alle acht Hunde angeleint und dann werden die Pfoten eingefettet, Schuhe angezogen und das Geschirr angelegt. Die Hunde wissen, dass es los geht und das warten fällt ihnen schwer. Bei den meisten äußert sich die Aufregung in Übersprungshandlungen wie Kauen, Hüpfen und jede Menge Geräusche machen. Nur Morris (Maurice?) wird bei Aufregung ganz ruhig, liegt sich hin und rollt sich ein. Wir kuscheln mit einzelnen, aber es ist gar nicht so leicht, den wenn man sich mit einem Hund beschäftigt, verlangt der Nachbar auch Aufmerksamkeit und will gestreichelt werden. Bald sind die Vorbereitungen fertig und die Hunde werden vor den Schlitten gespannt. Die Hunde werden noch aufgeregter und lauter, aber als es los geht, kehrt Ruhe ein und sie rennen. Es ist faszinierend, wie es in den Genen liegt, dass die Hunde ihr größtes Glück empfinden, wenn sie rennen und ziehen dürfen.

    Am zweiten Abend mache ich einen kleinen Spaziergang entlang des Sees und bin überrascht, wie hell es nachts um 10 ist, obwohl die Sonne schon um 3 Uhr nachmittags untergegangen ist - der Schnee reflektiert das Restlicht und so kann kann bis auf das andere Ufer des Sees blicken. Sobald man stehen bleibt und somit keine Schritte mehr im Schnee knirschen, ist es unfassbar leise. Ich höre nur das Blut in meinen Ohren rauschen - und auf einmal das Heulen der Huskies in 1,5 km Entfernung. Aber das ist nachts das einzige Geräusch, wir schlafen zwei Nächte wirklich wunderbar tief und fest. (C)
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  • Day 8

    Snowshoe Hike

    December 22, 2023 in Sweden ⋅ 🌫 -11 °C

    Wir sind um 11 mit Naomi zum Snowshoe Hike verabredet und gehen schon etwas früher zu den Hundezwingern, wollen uns noch bisschen umschauen. Aber Ben ist auch schon da und hält uns direkt einen Vortrag über seine „Familie“. Wir bekommen jeden Hund nicht nur namentlich vorgestellt, sondern erhalten auch die diverse Zusatzinfos wie Charaktereigenschaften oder besondere Fähigkeiten als Schlittenhund und wer die Eltern von dem Husky sind. Naomi kommt dazu und während wir noch bei der Vorstellungsrunde sind, werden drei Hunde aus ihren Zwingern gelassen, die erstmal ihre ganze Aufregung entladen und eine Runde über das Gelände flitzen - begleitet vom hysterischen Gebell und Gejaule der anderen, die auch gerne rennen würden. Dass die frei gelassenen Hunde weg laufen, ist wohl keine Gefahr, stattdessen rennen sie früher oder später zu dem Platz, wo sie normalerweise vor den Schlitten gespannt werden und warten darauf, dass sie bald ziehen dürfen.

    Aber heute wollen wir ja „nur“ eine Schneeschuhwanderung machen. Naomi erklärt uns, wie wir den Gurt und die Schneeschuhe anzulegen haben und dass wir zuerst die Hunde bisschen kürzer halten sollen, weil die aufgeregt sind und denken, dass es auf Schlittentour geht. Sobald die Hunde kapiert haben, dass wir zu Fuß gehen und etwas langsamer sind, soll es sich gut einpendeln, so dass die Hunde gleichmäßig ziehen und uns damit das Laufen vereinfachen, weil sie eben bei jedem Schritt ziehen. So der Plan.

    Es klappt überhaupt nichts wie geplant. Zum fallen die Schneeschuhe (also die Platten, die wir an unseren normalen Stiefeln befestigt haben) nach ein paar Schritten ab. Nach 500 m hat Diva, ein älterer aber eigentlich sehr fitter Husky doch keine Lust heute und Naomi schickt ihn nach Hause. Stattdessen wird Pip frei gelassen und findet den Weg zu uns. Dann fallen wieder mal die Schneeschuhe ab. Außerdem stelle ich fest, dass ich *viel* zu warm angezogen bin und lasse drei Oberteile im Rucksack und eine Hose am Wegesrand liegen. Auch die Schneeschuhe gebe ich nach wiederholtem Versagen auf und lasse sie liegen (wir werden den gleichen Weg wieder zurück kommen). Dann ist „mein“ Hund namens Trip - vielleicht durch das häufige stehen bleiben oder aus irgendwelchen anderen Gründen - heute ein bisschen durcheinander und kommt nicht richtig ins Laufen bzw. Ziehen. Alle paar Schritte bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um, so dass ich fast über sie stolpere. Ich rede ihr permanent gut zu, wie wir es von Naomi gelernt haben, aber es bleibt stockend. Zu guter Letzt gibt dann das Stapfen und Stolpern im tiefen Schnee meinen (zugegebenermaßen etwas älteren) Schuhen den letzten Rest und die rechte Sohle fällt ab. Ich bekomme die Schneeschuhe von Naomi, dennoch entscheiden wir uns umzukehren und laufen nach 2,5 km wieder zum Zwinger zurück. Auf dem Rückweg tausche ich mit Ole und bekomme Pearl und mit dem neuen Hund und besseren Schneeschuhen macht es richtig Spaß und ich bekomme ein Gefühl, wie so eine Wanderung sein könnte. Pearl läuft und zieht schön gleichmäßig und je schneller man mitläuft, desto schneller rennt sie vorweg. Auf einmal kommt Trip angerannt, die Ole eigentlich an der Leine hatte. An Trips Geschirr hängt aber nur noch ein kleines Stück Leine - durchgebissen!

    Dann sind wir wieder am Zwinger, die anderen Hunde heulen direkt auf, als ihre Freunde wieder kommen und Pearl und Pip laufen auch direkt zu ihrem eigenen Zwinger. Aber Trip möchte noch ein paar Extra Runden über das Gelände drehen und darf dann mit uns in die Grillhütte kommen. Dort gibt es Lagerfeuer und Kaffee und Grillwürstchen, sehr gemütlich alles. Naomi und Ben erzählen weiterhin viel über die Hunde und ihr Hobby Langstreckenhundeschlittenfahren (im Februar starten sie bei einem 350 km Rennen und der Traum ist das 600 km Rennen) und wir können viele Gemeinsamkeiten zu unseren Hobby Brevetfahren erkennen. So sitzen wir noch eine Weile zusammen am Lagerfeuer bei Weihnachtsmusik und kuscheln nebenbei immer mal wieder mit Trip.
    (C)
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  • Day 9

    Dog Sledding Tour

    December 23, 2023 in Sweden ⋅ 🌫 -8 °C

    Nach der zweiten sehr stillen Nacht geht es diesmal eine Stunde früher los, heute steht die Hauptaktivität "Schlittenhundtour" an. Darauf freuen wir uns seit der Planung der Reise am meisten, und es war die Grundlage für lange Diskussionen. Wo am besten, warum so teuer, wie lange geht die Tour wirklich, macht das auch Spaß?

    Im Internet hat so ziemlich jeder Anbieter nur tolle Bewertungen, Naomi und Ben sind keine Ausnahme. Als wir also früh vor die Tür treten und in den Neuschnee tapsen, ist die Aufregung groß. Die zehn ausgewählten Hunde bekommen gerade ihr Geschirr angelegt, die Pfoten eingefettet und kleine Schühchen an, damit sie noch besser geschützt sind. Ist zwar nicht zwingend notwendig, aber für Naomi und Ben steht die Gesundheit der Hunde über dem Aufwand. Danach bekommen wir extra Schuhe und einen großen Anzug über unsere eigentlichen Schneesachen, damit es auch warm genug bleibt. Dann geht es los und die Hunde werden einzeln zum Schlitten geführt und dort an ihre Stelle gebracht, unter einem Gejaule und Geheule das man nichts mehr versteht. Die Vierbeiner freuen sich unheimlich gleich rennen zu können, total verrückt. Nach einer kurzen Einweisung wie man auf dem Schlitten sitzt und der Frage ob wir bereit sind geht es los, Naomi klingt uns aus und die Hunde schießen voran. Naomi erklärt uns das auf den ersten Metern die Hunde nicht zu bremsen sind, auch nicht auf den Langdistanzrennen die sie machen. Ein bisschen wie beim Radfahren, am Anfang geht's immer zu schnell los und man ärgert sich später. Am Anfang geht's es noch auf verschneiter Piste auf der auch wenige Autos fahren entlang, und nach 500 Metern endet die Stichstraße und es geht in den Wald. Den Track haben die beiden mit einem Snowmobile in anstrengender Arbeit angelegt, damit es für Touristen etwas entspannter ist. Dennoch geht es stark Berghoch und runter, links und rechts spritzt der Schnee. Wir sind drei Personen plus Schlitten, und die Hunde sehen so klein aus, aber sie kommen selbst auf kurzen steilen Anstiegen gut voran. Nach einer Weile regelt sich das Tempo auf dem gewünschten Niveau (etwa 14 kmh) ein, was die Hunde für 80-100 Kilometer am Stück auch ohne Pause laufen können. Immer wieder schnappt jemand in den Schnee neben der Spur, eine kleine Erfrischung zwischendurch. Und auch Geschäfte müssen während des Laufens erledigt werden, Gott sei Dank hatte ich davon vorher gelesen und war nicht zu überrascht :D Naomi erklärt viel und wir unterhalten uns über die Hunde und die Landschaft, das Training und die Rennen. Ein super spannendes Hobby. Leider bekommen wir keine weiteren Tiere zu sehen, aber es ist auch so toll. Am Umkehrpunkt kippen wir in der engen Kurve fast um, was kein Grund ist langsamer zu werden. Ben begleitet uns ein Stück auf dem Schneemobil und macht ein paar Bilder (die uns noch fehlen, kommen später :) ) und lässt uns dann in Ruhe fahren. Auf der Hälfte fängt es an zu schneien, und es wird ordentlich kühl durch den starken Wind. Viel zu schnell ist der Rückweg vorbei und wir biegen auf den Hof ein, wo die Hunde ihre wohlverdienten Leckerlis bekommen und noch einmal geknuddelt werden. Nach dem Ausflug freuen sie sich auch wieder auf ihre Hütten, für heute ist es genug. Für uns steht noch ein kleines Highlight bevor: Wir dürfen die Puppies in ihrem Bereich besuchen, fünf kleine Terrorists, wie sie von Naomi liebevoll bezeichnet werden. Ihre Mutter Pip haben wir gestern schon auf der Wanderung kennengelernt, sie ist genauso aufgeregt wie wir. Kaum ist die Tür auf werden wir überrannt von den kleinen Fellknäueln, sie sind super süß und halten sich nicht zurück, springen hoch und klammern sich fest, purzeln übereinander und machen Quatsch. Es ist eine herrliche Zeit dort, man sollte jede Woche einmal so etwas machen dürfen. Im Anschluss gibt es wieder ein Essen in der Grillhütte, Ben hat seinen famosen Stew gemacht, und es schmeckt wahnsinnig gut!! Gesellschaft leistet uns Hailey, einer der "Nicht" Husky Hunde von Naomi, der drinnen lebt. Auch ganz niedlich und kuschelbedürftig, und wärmt mich zusätzlich zum Feuer. Viel zu schnell ist die Zeit bei den Oatfield Huskys vorbei, diesmal fährt uns Naomi zum Bahnhof. Von dort geht es in einer Stunde nach Luleå, die Gleise sind durch den Neuschnee kaum zu erkennen, der Zug kommt jedoch auf die Minute pünktlich.
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