Südamerika, Ecuador bis Chile

January - April 2017
A 108-day adventure by David Read more
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  • Day 29

    Kuélap

    February 7, 2017 in Peru ⋅ 🌙 19 °C

    Gestern hatten wir bereits eine Tour dorthin gebucht. Kuélap ist eine antike Stadt, die durch die Kultur der Chachapoya über mehrere Jahrhunderte auf 3000m errichtet wurde. Diese waren ein Volk, welches zeitlich mit den Inkas existierte. Es heißt die Stätte wäre das kleinere Machu Picchu. Um 8:30Uhr fuhren wir mit einer Tour-Organisation in einem Mercedes Sprinter nach Kuélap. Die Fahrt dauerte gut zweieinhalb Stunden und führte größtenteils über Schotterwege, währendessen übergaben sich alle drei Kinder einer peruanischen Familie. Unterwegs hielten wir kurz an um die Mahlzeit vorzubestellen, die auf dem Rückweg eingenommmen werden sollte. Lisa entschied sich nach langem hin und her überlegen für das "cuy". Weiter ging es nach oben, wo bereits eine Gondel samt Bergstation nahezu fertig gestellt war. Im Januar sollte eigentlich die Eröffnung sein. Von dort aus ging es noch mal zwei Kilometer zu Fuß weiter. Wer wollte konnte für 3 Euro ein Pferd nehmen. Von der Festung war der äußerste Ringwall nur schlecht erkennbar. Dafür war der Anblick der inneren Mauer welche zur Bildung des Plateaus diente, sehr beeindruckend. Im Inneren der Festung war nicht mehr viel erhalten, da diese wohl vor gut 400 Jahren einem Feuer zum Opfer gefallen ist, welches durch den Einfall verfeindeter Völker gelegt wurde. Damit war auch das Ende der Siedlung besiegelt. Unser Führer, der alles abwechselnd in Spanisch und Englisch erklärte, machte seinen Job sehr gut. Kein Wunder, da er doch jahrelang die Ostsee auf einem Kreuzfahrtschiff, natürlich arbeitend, bereiste. Er war Peruaner. Trotz der überwiegenden Ruinen war die Festung auf Grund der Bearbeitung der Steine sehr imposant. Gegen 16 Uhr erreichten wir erst den Mittagstisch wo Lisa ihr halbes verbrutzeltes Babymeerschweinchen (ausgewachsen kann es nicht gewesen sein) in Empfang nahm. Unser Tischnachbar Bryan, vom Profi-Footballteam Kansas City Chiefs (im Viertelfinale ausgeschieden vor dem Superbowl), hatte gleich zwei Tellergerichte bestellt und hatte sogar kurz über drei nachgedacht. Oh Wunder, jetzt liegen wie wieder platt im Hostel. Schön wars. Abends gingen wir im gleichen Restaurant essen wie gestern. Wieder ein Erlebnis.Read more

  • Day 30

    Catarata Yumbilla

    February 8, 2017 in Peru ⋅ 🌬 25 °C

    Um 7 Uhr heute morgen trafen wir uns mit Bryan und Stefan in unserem kleinen Lieblingsfrühstückscafe, um uns mit Waffeln zu stärken. Ein kurzer Abstecher zum Markt, um unser Reiseproviant (Bananen) zu besorgen, flott einen Taxifahrer für den ganzen Tag angeheuert (150 Soles = 40€) und schon ging es los. 1,5 Stunden später, mal wieder eine kurvenreiche Fahrt über Schotterpisten, erreichten wir ein kleines Dorf, wo wir uns an der Touriinfo anmelden mussten. Der zuständige Beamte musste dafür in dem Dorf extra gesucht werden - es kommen nicht so viele Touris (die letzten vor uns waren am 21.1. da). Nachdem uns ein Guide für die Wanderung zum Wasserfall empfohlen wurde (40 Soles = 12€), musste dieser auch erst mal telefonisch herangezogen werden. Aber es fand sich jemand und wir starteten endlich zur langersehnten Wanderung zum fünfthöchsten Wasserfall der Welt! Der Guide erzählte uns noch eine Menge über Flora und Fauna, was Stefan zum Glück alles übersetzen konnte! Einige Papayabäume und Orchideen später führte uns der Weg noch an einigen anderen Wasserfällen vorbei und teilweise auch durch, bis wir nach drei Stunden endlich am Wasserfall ankamen. Der gesamte Wasserfall misst etwa 700-800m, kommt aber in drei Stufen den Berg herunter. Die erste Stufe konnte man noch über einen sehr angenehmen Pfad erreichen, die zweite ebenfalls, für die dritte mussten wir klettern. Abwärts. Krampfhaft am Seil festhaltend rutschten wir die Felswand herab.. das war echt spannend! Dreckig, aber glücklich erreichten wir die letzte Stufe und kletterten auch noch hinter den Wasserfall! Und das beste von allem: wir waren alleine da! Das war wirklich super schön! Der Rückweg war zum Glück nicht ganz so nervenaufreibend, aber anstrengend, denn unser 72-jähriger Guide gab ein Tempo vor, dem wir schwer folgen konnten! Insgesamt 5 Stunden später stiegen wir völlig k.o. wieder ins Taxi, das uns wieder nach Chachapoyas bringen sollte. Zwei Versuche ein Busticket für morgen zu buchen scheiterten und eine Dusche und ein Abendessen später, fallen wir jetzt ziemlich kaputt ins Bett.Read more

  • Day 31

    Levanto oder so ähnlich

    February 9, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 31 °C

    Heute fuhren wir mit dem Taxi in Richung des kleinen Dorfes Levanto. Laut Maps.me sollte es hier einen Wanderweg zurück nach Chachapoyas geben. Trotz eines sehr engagierten Taxifahrers, der die lokalen Einwohner nach dem richtigen Weg fragte, fanden wir den Beginn erst nach einigem Suchen. Da der Weg offensichtlich nicht häufig begangen wird, war er recht schwer zu verfolgen. Obwohl uns ein Paar aus dem Baskenland bestätigte, dass wir uns auf dem Weg nach Chachapoyas befanden, verloren wir irgendwann den richtigen Weg aus den Augen. Wir landeten auf den Feldern von einer Familie, die uns auf Nachfrage nur in Richtung der Straße verwies. Wanderwege scheinen bei der Bevölkerung nicht so bekannt zu sein. Wir krochen durch Dornenbüsche, kletterten über Mauern und fanden den Weg trotz Maps.me nicht. Ein nahendes Gewitter brachte uns dazu, doch umzukehren und im Endeffekt doch die Straße nach Chachapoyas zurück zu laufen.Read more

  • Day 32

    Trujillo/ Huanchaco

    February 10, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Hier jetzt der Text zu diesem Tag:
    Mit dem luxuriösen (für uns mit Schlafplatz) Nachtbus ging es für 24 Euro pro Nase von Chachapoyas nach Trujillo (13h). Um 9:00 Uhr kamen wir an. Dort nahmen wir ein Taxi nach Huanchaco, dem Badeort dieser hässlichen, trockenen Stadt. David hatte im Bus kaum geschlafen. Nach einer Verschnaufpause ging es mit dem Colectivo zu den Ausgrabungen von Chanchan, welche zwischen ca 800 und 1500 belebt war. Dort nahmen wir uns in der brüllenden Hitze der Wüste einen englischen Führer, der uns hochqualitativ viel Interessantes erzählen konnte. Sehr einducksvoll. Anschließend ging es in das Museum der Ausgrabungsstätte und um 16:00 Uhr zurück ins Hostel. Dann ging es noch für den Sonnenuntergang zum (weniger schönen) Strand wo wir von Studenten für einen Contest, wer die meisten Fotos von angemalten Leuten macht, beschmiert wurden. Alles auf freiwilliger Basis versteht sich. Zum Abendessen gingen wir in ein Restaurant, wo David sich wieder 2 Gerichte bestellen musste, um nach dem Tag ohne Mittagessen wieder richtig satt zu werden. David schlief 5 Minuten nachdem er sich um 21:30 hingelegt hatte.Read more

  • Day 33

    Huaca del Sol und Huaca de la luna

    February 11, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute morgen haben wir erst mal ausgeschlafen, da David noch von der Nachtfahrt gebeutelt war gönnten wir es uns. Um 9 gab es dann ein Frühstück im Hostel und dann ging es ans Meer. In Erwartung an hohe Wellen, wir sind ja schließlich am Pazifik, mussten wir leider feststellen, dass Ebbe herrschte. Mühevoll quälten wir uns über die Steine und Seeigel ins Wasser. Nach 50m mussten wir aber feststellen, dass wir noch immer nur bis zum Knie versanken, nicht tief genug um zu schwimmen, aber doch so tief, dass man von den Wellen ordentlich mitgerissen wurde. Es war ein kurzes Vergnügen. Nach einem kleinen Mittagsmahl ging es mit dem Colectivo nach Trujillo (unfassbar laut und chaotisch), um zu den heiligen Lehmpyramiden zu kommen. Mitten in der Wüste hat da nämlich eine Kultur, die Mochica, ca 100 n.C. überlegt ne Stadt zu bauen. Klar. Die größten Bauwerke und gleichzeitig die Heiligtümer stehen noch, zumindest so halb. Durch Wind und Regen ordentlich in Mitleidenschaft gezogen, sehen sie von Weitem aus wie ein Lehmberg. Mit einer kostenlosen spanischen Führung besichtigen wir dieses Bauwerk. Vom Opferaltar (natürlich Menschenopfer) bis zur Außenmauer. Verrückter Weise haben die Mochica zunächst einen kleinen Tempel gebaut. Sobald eine Familie ihre Güter oder Opfergaben den Göttern dar brachten, brachten sie auch einen Lehmziegel mit ihrem Symbol darauf. Dieser wurde dann dafür genutzt, die Räume des Tempels zu füllen um darauf eine weitere Plattform und einen weiteren Tempel zu bauen. Das heißt, diese Pyramide besteht nahezu nur aus Lehmziegeln und um die schönen Wandbemalungen sehen zu können mussten die Archäologen erst mal die Steine entfernen. Man kann heute den 3., 4. und 5. Tempel sehen, würde man tiefer graben fürchtet man, die Statik würde nachgeben. Aber nicht nur das Innere des Tempels wurde aufgefüllt, es wurde auch noch eine Hülle drumherum gebaut. So wurde das Bauwerk immer größer. Zwei Stunden Führung in der Wüste schlauchen ganz schön und da unser Nachtbus nach Huaraz erst um 22.50 fährt gönnen wir uns jetzt noch ein Bierchen und ein gutes Essen. Hier am Meer in der Wüste ist es einfach viel zu warm! Wir fahren jetzt wieder in die Anden auf 3000m. Auf geht's in die Wolken und zum Regen!Read more

  • Day 34

    Huaraz

    February 12, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 25 °C

    Endlich war ein guter Schlaf in einem Nachtbus möglich. Um 5:45 erreichten wir Huaraz (3000m). Was für ein Temperaturschock. Jetzt haben wir wieder Nachttemperaturen von 6 grad. Nach der Ankunft versuchten wir noch in der kalten Empfangshalle etwas zu ruhen. Um 8 machten wir uns mit einem Zwischenstopp in einem Frühstückscafé auf zum Hostel, wo wir zum Glück direkt unser Zimmer beziehen konnten. David hatte noch eine längere Ruhepause nötig, bis wir uns zu Fuß und anschließend in einem völlig überfüllten Colectivo auf den Weg nach Wilkawain machten. Dort besuchten wir einige Ruinen bis wir zu Fuß nach Huaraz liefen. Unterwegs begegneten uns einige Indigene, die immer sehr höflich waren und fragten, wo wir herkämen und wo wir hinwollten, trotzdem schnappten wie immer wieder die Worte Gringa oder Gringo auf.
    Abends gingen wir mit Stefan wieder Pizza essen. Für morgen haben wir eine Tour zur Laguna 69 gebucht.
    Für übermorgen überlegen wir den Santa Cruz Hike zu machen. 3-4 Tage. Dann ist erst mal Sendepause.
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  • Day 35

    Laguna 69

    February 13, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Um 4:45 Uhr klingelte der Wecker. Schnell aufstehen, anziehen, frühstücken und Sachen packen. Um 5:25 standen wir vor dem Hostel und warteten auf unseren Transport. Typisch Südamerika kam dieser natürlich viel zu spät. Mit einer Gruppe von 13 Leuten und einem Guide ging es 2.5std. in die Höhe, mal wieder über eine kurvenreiche Schotterpiste. Ordentlich durchgeschüttelt machten wir an der Laguna Warmicocha einen kleinen Fotostop und kamen endlich einige Höhenmeter später am "Basecamp" der Laguna 69 an. Diese heißt übrigens so, weil es in diesem Nationalpark über 300 Lagunen gibt und diese wurden einfach durchnummeriert. Nun mussten wir nur noch 900 Höhenmeter und 7 km zurücklegen. Stefan rannte vorneweg, wir hechelten hinterher. Die ersten paar Kilometer ging es entspannt an grünen Wiesen, viel Wasser und Kühen vorbei. Dann kam der erste Anstieg, der tatsächlich noch mit kleinen Schritten gut zu bewältigen war. Seit ein paar Tagen schubbeln Lisas Schuhe an den Fersen, so auch bei den Anstiegen. Ein Blasenpflaster sollte Erleichterung verschaffen, doch nein, das Pflaster verrutschte, ließ sich aber nicht mehr lösen und so hat Lisa nun an jeder Ferse eine dicke Blase. Jut, kacke, muss man durch, denn ein Anstieg stand noch bevor. Und der hatte es in sich, bzw nicht der Anstieg, sondern die Höhe. David wollte schneller als die Wolken sein und ließ Lisa ein wenig zurück. Gefühlt konnte man 50m laufen und musste dann erst mal wieder eine Minute Pause machen, damit sich der Puls wieder normalisierte. Wie uns schon in Quito gesagt wurde: Mit 4000m ist nicht zu Spaßen. Aber trotz dieses harten Aufstiegs haben wir es nach 2.5 Stunden zu dieser wunderschönen Lagune geschafft. Was extrem schade ist, aber ja schon den ganzen Trip lang, ist dass momentan Regenzeit ist. Das heißt, alle umliegenden Berge und Gletscher versteckten sich in Wolken. In der Trockenzeit muss das ein noch beeindruckenderer Anblick sein. Trotzdem haut einen das türkise Wasser und die umgebenden Berge einfach um. 1.5 Stunden genossen wir den Anblick. Dann wurde es richtig kalt. Regen, diese Höhe und der nass geschwitzte Rücken tun ihr Übriges. Also machten wir uns wieder an den Abstieg. Insgesamt gibt es in dem Nationalpark Huascarán in der Cordillera Blanca über 350 Seen und einige Berge, die die 6000m-Marke knacken. Es gibt eine Mehrtageswanderung, den Santa-Cruz-Trek, den wir eigentlich morgen antreten wollten, jedoch machen uns nun Lisas Blasen einen Strich durch die Rechnung..
    Gestern kamen wir um 6 Uhr abends wieder in Huaraz an. Wir waren so fix und fertig dass wir nach einem kurzen Restaurantbesuch direkt ins Bett fielen und um 21 Uhr tief und fest schliefen.
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  • Day 36

    Chillimilli in Huaraz

    February 14, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    12 Stunden Schlaf! Die hatten wir offensichtlich auch nötig! Nach einem gemütlichen Frühstück und gemütlichem Packen, sind wir erst um 12 losgezogen. Gepäck kann man ja immer im Hostel lassen, sodass wir ohne schweren Rucksack zum Terminal der Buskompanie liefen und Tickets für heute Abend nach Lima buchten. Dort wollen wir aber nicht verweilen sondern wir fahren direkt morgen früh weiter nach Paracas. Lima soll sehr laut, chaotisch und riesig sein und da uns hier die Städte sowieso nicht so ansprechen, würde es sich für einen Besuch im Archäologischen Museum nicht lohnen hier zu verweilen. Es geht also wieder an die Küste: die Wüste wartet wieder auf uns. Wir haben uns heute direkt mit neuer Sonnencreme eingedeckt, LSF 70 sollte uns schützen! Lisas Sonnenbrille musste auch noch repariert werden, für 1,20€ kann man das mal machen, und ein neues Ladekabel musste her.
    Bei Regen machten wir uns auf den Weg zum Markt. Die Märkte hier sind echt unglaublich und geben immer einen ganz guten Einblick in die heimische Esskultur. Die ist eigen. Man hätte ohne Probleme Anatomieunterricht an einem Meerschweinchen durchführen können. Ausgebreitet liegt es in der Auslage neben den Schafsköpfen und der Schweinehaut. David probierte auf der Straße noch ein leckeres kleines Gericht aus Lupinensamen, Zwiebeln, Kräutern und Essig aus, bevor es in ein Café zum Mittagessen ging. Hier verweilen wir gerade und überlegen uns, wo wir in Paracas unter kommen wollen. Wir melden uns von dort.
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  • Day 37

    Paracas - wieder in der Wüste

    February 15, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Per Nachtbus ging es nach Lima und heute morgen um 7 direkt weiter nach Paracas. Städte sind hier nicht so schön und haben eher wenig zu bieten, daher fühlten wir uns nicht schlecht dass wir die 10-Millionen-Einwohner-Stadt und ihr - bestimmt beeindruckendes - archäologisches Museum übersprangen. Nun sind wir in einem winzigen Ort direkt am Meer, wieder in der Wüste, bei 26 Grad und lassen es uns gut gehen. Leider ist in der peruanischen Gesellschaft ein ordentliches Müllsystem noch lang nicht angekommen. Hier wird der Müll leider am Straßenrand abgeladen, aus dem Fenster des Busses geworfen oder am Strand einfach liegen gelassen. Daher ist hier auch der Strand recht ungepflegt und dazu auch noch voll mit Algen. In die Fluten stürzen wollten wir uns bisher noch nicht. Wir haben es aber mit dem Hostel gut getroffen. Das zimmer ist groß und ordentlich, mit eigenem Bad und der Inhaber ist sehr nett und redefreudig.Da der Schlaf im Bus leider immer noch nicht so gut funktioniert, machten wir noch einige ausgiebige Pause, bevor wir uns auf den Weg in ein Restaurant machten. Jetzt nutzen wir die Happy hour und trinken DAS Nationalgetränk des Landes, welches noch nicht mal 20km von hier erfunden wurde. Pisco Sour. Sauer isset. .. :) Grüße und küsse in die kalte HeimatRead more

  • Day 38

    Pinguin gefunden

    February 16, 2017 in Peru ⋅ 🌬 28 °C

    Ha, Ziel erreicht. Hiermit endet unser Blog!
    Nee Quatsch. Heute ging es vergleichsweise spät aus der Koje, gut so, es war verdammt warm die Nacht und ohne Ventilator wären wir erschwitzt. Um 8 Uhr ging unser Touri-Boot mit 20 weiteren Passagieren und 10 weiteren Booten (216.000 Besucher pro Jahr!!!) zu den Islas Ballestas. Nach 15 Minuten erreichten wir die Küstenzone, von der aus man prähistorische Wüstensand-Arbeiten beobachten konnte. Den sogenannten Kerzenleuchter, dessen Alter unbekannt ist und in Wirklichkeit einen Kaktus🌵 darstellen soll, der früher zu haluzinogenen Zwecke konsumiert wurde. Ein erster Vorreiter der Nazcalinien, welche wir unter Umständen noch zu Gesicht bekommen.
    Nach weiteren 15 Minuten erreichten wir die Inseln auf denen alle paar Jahre (ca. 5-8) Guano (Vogelkot) für Düngezwecke abgebaut wird. Menschen verbringen dort 3 Monate um es manuell abzubauen, die Armen brauchen geruchsunempfindliche Nasen! Grund sind die vielen Seevögel dort. Auch Seelöwen waren zu beobachten und vor allem zu hören. Es gab einen Männer und einen Frauen-Strand. Auch einen verirrten Pinguin haben wir gesehen. Die Humboldt Pinguine treiben sich zu dieser Jahreszeit eigentlich in anderen Gefilden rum. Dieser hier ist wohl vergessen worden.
    Am Nachmittag mieteten wir uns ein Fahrrad um damit den Nationalpark zu erkunden. Böser Gegenwind und Wüstensand machten den Hinweg sehr beschwerlich. Aber noch ein Tier machte uns auf dem Weg Freude: ganz viele Flamingos, die im seichten Küstenwasser nach Essbarem suchten. Die Sonne knallte auf uns runter, Schatten gab es nicht, und so waren wir froh das Museum des Nationalparks Paracas zu erreichen. Hier war für uns vor allem der archäologische Teil interessant. 600 v.Chr. bis 200 n. Chr. Hat hier die Paracas-Kultur gelebt, berühmt für ihre tollen Totentücher! Ein riesen Gräberfeld wurde hier freigelegt und hunderte Mumien geborgen, die in Hockstellung mit hundert tollen, bunten Tüchern umwickelt und dann in einer unterirdischen Grabkammer beigesetzt wurden. Durch das Wüstenklima hier mumifizierten die ganz flott, sodass die (auch noch absichtlich verformten) Schädel sogar die Haarpracht behielten. Ein bisschen guselig.
    Aber wir sollten noch was gruseliges zu Gesicht bekommen: einige Kilometer, viel Gegenwind und ne Menge Sand im Mund später erreichten wir zunächst einen Aussichtspunkt und dann den Playa roja. Am Strand entlang wollten wir die Räder zu dem Örtchen Lagunillas schieben. Ein schöner Strand, viele Muscheln, viel Treibholz, spannende Knochen und: eine Seelöwen- und eine Delfinmumie - ein regelrechter Tierfriedhof der da vor uns lag. Am Ziel angelangt, gönnten wir uns ein kühles Getränk und Reis mit Gemüse und David gönnte sich ein kühles Bad. Nicht zuletzt um das Rätsel zu lösen ob auf dem Felsen vor uns nun Pinguine oder Vögel sitzen - leider waren es Vögel. Auf dem Rückweg hatten wir Rückenwind, was ihn erstaunlich unanstrengend und schnell machte! Super für Lisas Hintern! Eine leckere Pizza später schauen wir nun das Neo Magazin Royale!
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