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  • Day 145

    Bus nach Buenos Aires

    January 6, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 31 °C

    Während den 20h Fahrt fallen die ganzen Baustellen an den Straßen auf. Ein grandioses Infrastrukturprogramm oder längst überfällig? In der Städten (Dörfern) dann neben den geteerten Hauptstraßen Schotter und Lehmpisten, welche doch sehr an die vergangene DDR erinnern, nur eben rötlich.

    Dieses Bild wird sich im Verlauf nicht mehr großartig ändern bis man in die Nähe von Buenos Aires kommt. Die Gebäude ansich sind aber meistens sehr ordentlicher Natur und wirken solider als in so mancher Hinterlandstadt in Brasilien. Viele der Bewohner sitzen gegen Abend vor ihren Häusern und trinke Matetee mit der ganzen Familie. Ein recht idyllisches Bild aus dem Fenster des Busses betrachtet. In unserem Bus wird auch Matetee bis zum abwinken getrunken, um dann sofort auf das Busklo zu gehen und die ganze Nummer von vorne zu beginnen. Aus diesem Grund wird auch ununterbrochen eine Thermokanne mit zwei Liter heißem Wasser mit sich herum getragen um eben den Becher mit Matetee zu befüllen. Auch sieht man hier in der Mitte von Südamerika nun wesentlich mehr indigene Menschen. In Brasilien ist das gar nicht so aufgefallen. Warum viele Menschen ihre Cola, wenn sie aus Flaschen trinken, ausschließlich mit dem Strohhalm zu sich nehmen müssen wir noch ergründen. In Indien haben wir ja ähnliches gesehen was aber religiösen Ursprung hatte. Wir sind gespannt. Ansonsten ist die Busfahrt komfortabel und man wundert sich immer wieder, wie es hier möglich ist dass Kinder zwischen 2 und 8 Jahre so eine Busfahrt (20h) problemlos mitmachen und nicht die ganze Zeit nur heulen und schreien sondern schlafen und Lieder zusammen singen. Ja sehr kitschig, aber wahr!

    Ach ja, nach ein paar Stunden dann Bus kaputt und wir warten auf einen Mechaniker oder jemanden ähnlichen. Dafür sehen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang und eine Wiese voller Glühwürmchen! Aussteigen darf auch keiner, die ganze Zeit nicht, auch nicht die Raucher. Nach einer Stunde kommt ein Mechaniker im orangenen Overall und macht die Kiste wieder flott. Eine Stunde später geht es weiter. Easy.

    Etwas später sind wir dann noch einer Kontrolle der Polizei entkommen, ein andere Bus vor uns wurde schon angehalten und durchsucht und war damit unser Freifahrtsschein. Gefühlt haben wir in Argentinien schon 10x mehr Polizei Kontrollen auf der Straße auf der einen Busfahrt gehabt als in ganz Brasilien. Ist da was im Busch oder nur so wegen der Nähe der Grenzen zu Brasilien, Uruguay und Paraguay? Auch bei den Wasserfällen in Argentinien standen Polizisten mit Maschinenpistolen in der Hand rum. Zwar nur 4 an der Zahl aber in Brasilien gab es gar keine Polizei mit MPs, jedenfalls keine sichtbare.

    2h später die nächste Kontrolle. Aber auch hier Glück gehabt.

    Dann nach 10min wieder ein Stopp. Unerwartet, kommt ja doch öfter vor als man denkt, es gibt Essen & Cola. Freundlich ja fast charmant durch einen der Fahrer im Bus serviert. Die Busfahrer waren beide sehr angenehme Gesellen mit weißen Hemden und bester Laune die man oft laut lachend aus der Fahrerkabiene gehört hat.

    Erneut ein Posten der Polizei mitten im Nix, wir können passieren.

    Die Einfahrt nach Buenos Aires ist etwas anders als nach Rio. Nicht erst 20min Slums und dann ein paar richtige Häuser, sondern gleich von Beginn alles relativ normal. Insgesamt auf den ersten Blick ist Buenos Aires aber keine Schönheit. Aber wir lassen uns überraschen und werden unser Gesamtbild über die nächsten 10 Tagen entwickeln. Die Top Attraktion ist laut Lonely Planet ja ein Friedhof...
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  • Day 144

    Iguazu Falls

    January 5, 2017 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Von Rio fuhren wir kurze 24 Stunden am Stück zu den Iguazu Falls an der Grenze zu Argentinien. Die Stadt Foz de Iguazu in Brasilien hat zwar 200.000 Einwohner, ist aber nur eine Stadt mit einer kleinen verschlafenen Hauptstraße und gefällt uns somit auch ganz gut, da wenig los ist, es wenig Stress gibt und alles eine Nummer ruhiger ist als Rio.

    Das erklärte Ziel waren die Wasserfälle, die sich auf der Grenze von Brasilien und Argentinien befinden. Und natürlich mussten wir die Wasserfälle auch von beiden Seiten sehen, wenn wir schon mal da sind.

    Unser Hotel war ganz in Ordnung, bis auf dass es kein warmes Wasser in der Dusche gab. Aber gut, man kann ja nicht alles haben, richtig.

    Vom Busterminal gab es einen Bus, der gleich zu dem Eingang der Wasserfälle in Brasilien fuhr. Es war ein normaler Lokalbus und kostete 1€ pro Nase. Am Eingang dann 50 Minuten fürs Ticket (25€) anstehen um in den Bus zu kommen, der uns zu den Wasserfällen bringt. Alles war sehr gesittet, keiner hat Stress gemacht und so glitt man langsam aber stetig durch die Reihen zum Bus, der natürlich klimatisiert war.

    Man konnte mit dem Boot nah an die Wasserfälle ran fahren oder andere Aktivitäten machen, wir entschieden uns aber für einfach zu Fuß zu gehen und den Wasserfällen auch so richtig nah zu kommen und nass zu werden. Man darf nicht vergessen es ist Januar und viele Leute in Brasilien und Argentinien haben frei. So war es sehr voll aber insgesamt nicht nervig sondern durchaus ein schönes Erlebnis. Natürlich sind die Wasserfälle gigantisch und es übersteigt der Vorstellungskraft was da in der Sekunde an Wasser runterkommen. Die Niagarafälle sind nichts dagegen!

    Nach ein paar Stunden hat man dann aber auch alles gesehen und kann sich an die Straße stellen, von wo aus der Bus wieder in die Stadt fährt. Insgesamt ein schöner Tag inkl. kostenloser Dusche.

    Am Tag darauf dann die Wasserfälle von der argentinischen Seite zu betrachten war nicht ganz so leicht, wenn auch nicht besonders schwer.

    Erst mal mit dem Bus zur Grenze fahren, auf der Seite von Brasilien aussteigen und mit dem Stempel im Pass offiziell die Ausreise antreten. Dann auf den nächsten Bus warten, weiter bis zur Grenze von Argentinien und dann eben wieder offizielle Einreise mit dem Stempel im Pass. Später auf dem Weg nach Hause dann die gleiche Nummer nur eben rückwärts. Man kann wohl den Teil in Brasilien einfach auslassen und gleich nach Argentinien einreisen, da es wohl keinen kümmert für einen Tag, aber gut wir hatten Zeit. Also weiter im Bus zum Busterminal in Puerto Iguazu, dort Geld in einer Bank um die Ecke gezogen und ein Ticket für den Bus zu den Wasserfällen gekauft. Hin und Rückfahrt ca. 8 € pro Nase und damit gleich 4 x so teuer wie in Brasilien. Am Eingang angekommen relativ schnell ein Ticket gekauft für ca. 35€ und dann rein in den Park. Lange Schlage vor der Bimmelbahn, die uns auf das Level 1 bringen sollte. Nach 30min dann endlich auch oben angekommen und die verschiedenen Trails zu Fuß erkundet. Aber auch hier, durch die Ferien in Südamerika, voller als voll. Hat nicht so richtig Spaß gemacht, aber gut nächste mal eben ein besseres Timing an den Tag legen. Zur zweiten Station, von der aus man quasi auf den Wasserfällen spazieren kann, gingen wir dann zu Fuß, wie auch die Strecke runter von Station 2 nach 1 und später zum Ausgang, da es einfach viel zu voll war und man teilweise eine Stunde oder länger warten musste in der prallen Sonne. Es ist jedenfalls sehr beeindruckend die ganzen Wassermassen zu sehen, wie sich diese in die Tiefe stürzen. Das man sich an den Aussichtspunkten keinen cm bewegen konnte weil es so voll war, trübt etwas das Erlebnis, aber gut wir waren ja auch ein Teil von der Masse.

    Ob man nun beide Seiten besuchen muss lassen wir mal dahingestellt, aber wenn man extra hierhin reist und das werden die meisten machen die hier sind, macht es Sinn beide Seiten zu sichten.
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  • Day 139

    Rio / Silvester

    December 31, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach der kurzen Busfahrt sind wir wieder am Novo Rio Busterminal angekommen. Abgesehen davon, dass es jetzt viel voller war, war auch überall Sicherheitspersonal mit Schusswaffen. Aber gut, Silvester mit 2.000.000 Leuten will auch erst mal gehandhabt sein.

    Wie auch immer, wir setzten wir uns in ein Taxi und fuhren diesmal nicht in die Favela, sondern ins Ibis Budget direkt an einer Mall und einer Metrostation gelegen. Etwas außerhalb, aber mit einmal umsteigen, war man 50 Minuten später am Beach von Ipanema. Kostet dann 5€ für uns beide zusammen und man steht auch nicht im Stau.

    Das Hotel war eigentlich besser als man für den Preis erwarten kann. Auch wenn der Feueralarm in der Nacht losgeht und man an der Rezeption nicht für voll genommen wird, weil es ja gar kein Feuer gibt. Egal, dafür war das Essen in der Mall nebenan günstig und genießbar. Man kann eben nicht alles haben. Ein Satz der sich immer mehr in unseren Köpfen festsetzt seitdem wir in Südamerika sind.

    Von unserem Zimmer konnten wir "wunderbar" auf sehr große Bereiche der Favela Complexo do Alemão schauen, durch die eine Seilbahn gebaut wurde. Leider wurde der Betrieb eingestellt, da kein Geld mehr da ist diese zu betreiben. Der Zweck war ursprünglich die Favela Bewohner besser in den Alltag zu integrieren, indem man ihnen einen besseren Weg aus Ihren Gebieten in die Stadt schafft. Die Nutzung der Seilbahn war für die Favela Bewohner kostenlos und für die Touristen kostenpflichtig. Durch dieses Konzept öffneten sich die Favelas etwas, auch für die Touristen. Dieses war natürlich auch der "Befriedung" der Favelas durch die Polizei geschuldet, die die Drogenbanden vertrieben haben sollen. Allerdings wird der Einsatz der Polizei in den Favelas kontrovers diskutiert und man spricht nun von drei Banden in der Favela die mit Gewalt herrschen und nicht von zwei wie in der Zeit vor der Befriedung.

    http://parabens.de/eine-favela-seilbahn-ist-rio…

    Tagsüber machten wir dann den Strand unsicher. Auch wenn es hier voll war, da die Tage vor Silvester sind natürlich die totale Highseason sind und die Strandverkäufer zum 100. Mal vorbei laufen und Mate Tee, Caipirinha, Acai, Strandtücher oder Sonnencreme anbieten, wir haben diese Brasilianer ins Herz geschlossen. Tudo bem! halt.

    Silvester ist schnell erzählt, 2.000.000 Menschen an der Copacabana, eine leihenhafte Vorstellung am Strand auf der Bühne vor dem Copacabana Palace, wo dauernd die Hälfte aller Boxen ausgefallen war oder auch mal minutenlang gar kein Sound, eine Schlägerei und zwei mal eine Gang von Favelakids, die durch alle Leute gelaufen sind und wahrscheinlich alles mitgenommen haben was sie zu greifen bekommen haben. Ansonsten sehr ruhig, ohne Besoffen, ohne Stress mit einem gelungen Finale voller Feuerwerk und guter Stimmung. Am Tag wurden dann noch fleißig Blumen ins Wasser geschmissen für das Beste im neuen Jahr. Auch die eine oder andere Religionsgemeinschaft war vorstellig geworden und lief um eine Sandburg gespickt mit Kerzen herum um murmelten Lieder und spielten Trommeln.
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  • Day 133

    Paraty

    December 25, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 31 °C

    Am 25.12 fuhren keine direkten Busse von Angras dos Reis nach Paraty sondern nur einer nach Rio und dann von Rio nach Paraty, was 5h länger gedauert hätte und demzufolge wesentlich teuer wäre. Nicht auszuschließen, dass es doch noch eine direkte Verbindung gab aber wir konnten keine finden, weder im Internet noch am Busterminal. Also nahmen wir den normalen Linienbus, der zwar 20 Stationen angefahren hat, dafür aber mit 5€ sehr günstig war. Für die 150km war es aber vollkommen ausreichend und man konnte die Landschaft und die Leute studieren.

    In Paraty angekommen sind wir dann schnell via Taxi (uber ist hier noch nicht angekommen) zu unserer Unterkunft gefahren und wurden von unserem Host (Frau) im feinsten Portugiesisch begrüßt. Aber auch ohne ein Wort Englisch war alles ganz easy und ihr Mann schlug ein paar Minuten später auf, um uns gleich zu einer Fahrt in die Innenstadt zu überreden. Die beiden waren super herzlich und lieb zu uns. Ganz großes Kino!

    Paraty ist sehr süß, also die Altstadt. Als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Auch hier keine aufdringlichen Verkäufer oder ähnliches, alles ruhig und harmlos. Allerdings knallte die Sonne extrem und bei 38° im Schatten sollte man sich nicht verausgaben mit Aktivitäten in dieser. Also immer auf der Schattenseite der Straße gegangen und dann auch relativ schnell in ein Lokal eingekehrt um Essen zu fassen. Klima gab es nicht, dafür aber eiskaltes Bier bei -4 Grad und einen singenden Gitarristen, der richtig gut war. Bestimmt hat er nur derbe Schulzen gesungen, aber es hörte sich super an ohne das man peinlich berührt war.

    Am Tag darauf sind wir zum Strand Trindade mit dem Lokalbus gefahren. Wir stiegen zum Glück eine Station zu früh aus und landeten zwar am gleichem Strand, aber an einem Abschnitt, der ganz am Anfang lag und vom Hauptstrand abgegrenzt durch Steine war. Bingo, Ruhe und Entspannung, wieder einen tollen singenden Gitarristen und ein paar entspannte Leute. Das Wasser türkisblau und super warm angenehm. Hier blieben wir den Tag über und zogen gegen Abend zum eigentlichem Strand, der dann voller Leute und Technomusik aus dem Jahr 2000 war. Kann man drauf stehen, muss man aber nicht.

    Unseren letzten Tag verbrachten wir auf einem überfüllten Schiff, was aber kein Problem ist wenn die Leute Brasilianer sind. Alle nehmen Rücksicht auf einander und sind auch überhaupt nicht laut und nervig. Dazu besaufen diese sich auch nicht und gröhlen rum oder machen Stress. Wir fuhren ein paar Strände und Lagunen ab und konnten schwimmen gehen oder auch an Strand liegen. Nach einer Stunde ging es dann immer weiter und so verflog der Tag schneller als man sich vorstellt. Abends noch eben die Buskarten für die Fahrt am Tag darauf nach Rio gekauft und dann ab nach Hause relaxen und den Tag ausklingen lassen.
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  • Day 132

    Ilha Grande

    December 24, 2016 in Brazil ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach 2 Wochen Rio in der Favela konnte man sich mit dem Gedanken anfreunden auch mal wieder etwas einsamer zu sein und so zog es uns auf die Ilha Grande ein paar Stunden südlich von Rio.

    Drei Stunden mit dem Bus bis nach Angra dos Reis, 20 min zu Fuß zum Hafen, etwas doof rumgestanden und dann doch noch den Fischerkahn erwischt, der uns auf die Insel bringt. Die Leute am Hafen waren durchweg freundlich, aber es ist echt hart wenn man mit Englisch gar keinen keinen Meter weit kommt. Dazu waren die Tips von unserer Unterkunft sagen wir mal nicht 100% präzise. Aber gut, es hat ja gereicht.

    Die Überfahrt war unspektakulär, wenn auch etwas nervig durch die Abgase, die "interessanten" Gerüchte und den generellen Lautstärkenpegel und hat 2,5h gedauert für 20 km. Aber wir saßen halt nicht im Touriboot, sondern im Localboot, welches hauptsächlich für den Transport von Einheimischen und ihrer Einkäufe gedacht ist.

    Angekommen im Dolce Vita und schnell ins saubere Zimmer eingecheckt. Eine echte Verbesserung zu unseren letzten Unterkünften. Eine Dusche, die richtig in Funktion ist und ein Klo welches mit einem Schwung alles säubert! Jaja etwas zu viele Informationen, stimmt. Naja jedenfalls könnte man hier leben und auch am Stück schlafen von Mitternacht bis 8 Uhr morgens .

    Am ersten Tag haben wir dann gleich ne Tour mit einem Boot gemacht und uns ein paar Strände in der Nähe angeschaut. Wir wussten bis dahin nicht, dass gleich neben unserem Hausstrand der tollste Strand der Insel liegt. Aber gut die Tour war in Ordnung und etwas Bewegung ist ja immer willkommen.

    Mittagessen habe wir uns immer geschenkt und am Abend war die Auswahl an Restaurants zwar begrenzt und leider durchweg durchschnittlich. Dafür war es mit Liebe gemacht und auch so serviert. Man kann eben nicht alles haben.

    Die anderen Tage relaxten wir immer eine Bucht weiter, waren eigentlich immer ganz alleine bis eines Tages ein Schiff Chinesen angespült wurde und für zwei Stunden die Bucht ungewohnt gefüllt war. Der Spuk war aber schnell vorbei und dann war auch schon wieder Ruhe. Bis auf trinkbare Flüssigkeiten, die es hier nicht gab, war es perfekt und so beschränkten wir uns aufs sonnen, schwimmen und lesen. Weihnachten war dann auch herrlich leicht und eigentlich nur ein weiterer Tag am Strand. Abends gab es dann noch das Weihnachtsmenü in unserer Unterkunft, welches besser als das gewöhnliche Essen war.

    Nach 5 Tagen Sonnenschein ging es dann, diesmal mit dem Speedboat, zurück nach Angra dos Reis.
    Speedboat ist die beste Wahl, mit 55 R (16 €) dem Localboat für 30 R (9 €) vorzuziehen.
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  • Day 119

    Rio de Janeiro / Santa Teresa

    December 11, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Von der Busfahrt unterkühlt am Terminal angekommen haben wir uns direkt ein Taxi geschnappt, welches uns zu unser Unterkunft in einer Favela mit Blick auf den Zuckerhut gebracht hat. Da unser Internet nicht mehr lief mussten wir uns ein Taxi nehmen, anstelle von uber, welches uns dann auch nicht überdurchschnittlich doll betrogen hat.

    Nach etwas Suche nach unserer Unterkunft wurde uns die Tür von dem Gastgeber (einer von drei Franzosen um die 30) geöffnet. Wir haben einen Schnellkurs in Rio & Favela hinter uns gebracht und dann unser Zimmer betreten, begeistert vom Balkon auf den Zuckerhut geschaut und uns sogleich in Rio verknallt.

    Im übrigen sollte man nicht erwarten dass hier jemand ein Wort englisch kann. Weder im Restaurant noch im Bus, geschweige denn im Supermarkt. Also portugiesisch oder eben mit Händen und Füßen. Bekommt man aber alles hin wenn man es möchte.

    Der Respekt, den man vor so einer Favela hat, ist nicht grundlos. Auch wenn unsere friedlich ist und hier nie was richtiges passiert, stürmen schon mal zehn Soldaten mit voller Montur inkl. gezogenen Sturmgewehren durch die Gassen. Auch die jungen Wilden, die den Ein- und Ausgang bewachen und jede Auffälligkeiten gleich per Funk weiterleiten sind allgegenwärtig. Allerdings sind wir Gringos uninteressant für diese Leute , als ob es uns nicht gibt. Wir können uns jederzeit frei bewegen, die eigentlichen Bewohner sind sehr freundlich, die Wachen eigentlich auch und mitten in der Favela kann man zum ABCD Restaurant gehen und zusammen mit den Bewohnern essen in einer friedlichen Stimmung mit Bier und Bohnen.

    Es ist schon fast etwas romantisch, wenn man dazu veranlagt wäre und vergisst, dass die Einwohner nicht kommen und gehen können wie wir oder eben nur zum "Spaß" da sind.

    Es ist jedenfalls eine beeindruckende Atmosphäre und wenn man hier in der Ecke ist sollte man es ausprobieren um diese lieben Menschen besser zu verstehen.

    Das ganze Viertel hier heißt Santa Teresa und ist seit einiger Zeit zum Treffpunkt von Musikern und Künstlern geworden. Es gibt wunderschöne Gassen, alte stilvolle Häuser, super Restaurants und entspannte Bars. Die Leute sehen aus und bewegen sich wie im Sommer im Spanienurlaub in einem kleinem schnuckeligen Dorf. Wir fühlen uns genau so, superwohl und nach zwei Wochen wie zu Hause. Klar, ab und an ist man noch irritiert über die Polizeiwagen aus denen 4 Sturmgewehren zum Fenster in den Himmel herausragen. Aber eigentlich vergisst man es sofort wieder.

    Ach und solltet ihr mal mit dem Auto unterwegs sein und ihr trefft auf eine der Straßenkontrollen der Polizei, fahrt sehr langsam, verhalten euch ruhig, macht zeitig die Fenster runter um euch zu zeigen und schaltet in der Nacht das Licht auch im Auto an. Lächeln und den Daumen nach oben kann auch nie schaden. Die Jungs sehen zwar grimmig aus und haben schwere Waffen, aber als Gringo ist man nicht sehr interessant, da die mit ganz anderen Problemen zu schaffen haben.
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  • Day 116

    Sao Paulo

    December 8, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    30 Stunden Querverbindung über Abu Dhabi dann sind wir angekommen in Sao Paulo. Insgesamt 24 Stunden in der Luft. Zum Glück saßen wir am Notausgang und hatten extra Beinfreiheit. Gefühlt gab es alle 4 Stunden etwas zu Essen.

    Taxi bestellt via Uber und unser gut verstecktes Hostel gefunden mitten im Uni / Japan Viertel.

    Das Zimmer war sehr klein, ca. 20cm um das Bett rum war noch Platz zum "leben" ansonsten kein Regal, keine Ablage, kein Bad, kein gar nicht. Da ist noch etwas Raum für Optimierung.

    Die beiden Jungs, die den Laden schmeißen sind allerdings dermaßen nett und verpeilt, dass man das Zimmer schnell wieder vergisst.

    Sao Paulo ist ganz nett, aber viel großes gibt es nicht zu sehen. Das eine oder andere Museum, wie die Pinacoteca, welche richtig günstig ist und in einem historischen Gebäude untergebracht ist und in der Innenstadt das Museum of Art of São Paulo, welches zwar in einem modernen Bau beheimatet ist aber leider total runter ist.

    Generell muss man sich erst einmal dran gewöhnen, dass vieles marode ist und die beste Zeit schon gehabt hat. Sicherlich hat auch dieses seinen Charme und nach einer Weile hat man sich dran gewöhnt. Richtig schön sind hingegen die tollen Seitenstraßen, die sehr grün sind und hoch und runter gehen. Es gibt viel zu entdecken und hinter jeder Ecke versteckt sich etwas neues.
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  • Day 112

    Johannesburg

    December 4, 2016 in South Africa ⋅ ⛅ 31 °C

    Eigentlich will man nicht hier sein. Wir haben uns aber trotzdem 3 Tage eingebucht. Versuchen kann man es ja mal...

    Johannesburg ist nicht schön, sondern runter und dreckig, wenn man die paar Stadtteile ausschließt, die von wohlhabenden Weißen bewohnt werden. Die, die sich mit Mauern und zusätzlichen Stacheldraht inkl. Strom verstecken (müssen) um normal (für Johannesburg als Weißer) leben zu können. Dann gibt es noch den "Rest", Schwarze, Farbige & alle anderen.

    Wir haben dann doch noch zwei nette Plätze in der Innenstadt gefunden auf welchen sich alle Farben vermischen wenn auch nur die mit mehr Geld. Aber immerhin etwas Austausch der Kulturen findet dann doch statt. Natürlich waren wir auch im Apartheids Museum und es war modern, gut und sehr umfangreich. Ein halber Tag geht dafür locker drauf.

    Das ist hier leider alles etwas aus dem Ruder gelaufen. Wobei es war schon immer schlimm, oder früher war es noch viel schlimmer. Man kann mit ganz viel Willen etwas Entwicklung sehen, ein Zusammenleben von allen. Dazu kommt es aber meistens nur in Gegenden wo Kunst und Kultur gezeigt wird. Der Normalfall ist das alle aneinander vorbei leben . Eigentlich berührt man sich gar nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Man kommt schnell in Stadtteile, wo man nach 300m keinen Weißen mehr sieht und die Straßen aussehen, als ob es keine Müllabfuhr gibt oder irgendwelche Systeme, die vom Staat getragen werden. Hauptsächlich ist dass in der Innenstadt so. Weiter draußen wird es dann wieder besser und dann noch weiter draußen ganz schlecht.

    Wir drücken Joburg und ganz Südafrika alle Daumen, die wir haben, da die Leute, die Natur und das Land wirklich sehr beeindruckend sind und wir es sehr ins Herz geschossen haben mit all seinen verschieden Seiten.
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  • Day 109

    Krüger Nationalpark, South Africa

    December 1, 2016 in South Africa ⋅ ☀️ 27 °C

    Elefanten, Büffel, Löwen, Zebras, Giraffen und Nashörner, Haken dran, alles gesehen im Park aus dem Auto raus, unglaublich nah und unglaublich schön.

    Eigentlich gibt es nicht viel mehr zu sagen, außer selber machen und staunen. Tiere in der freien Wildbahn zu sehen ist doch das Coolste! Man bekommt wieder etwas mehr Respekt vor den Tieren und fühlt sich ganz klein, wenn der Elefant das Auto 3 mal überragt oder das Nashorn ein ganz easy abräumen könnte.

    Einen Jeep oder ähnliches braucht man nicht für den Park, alles mit einem normalen Auto zu regeln. Vielleicht nicht ein ganz kleines Auto für das eigene Gefühl der Sicherheit, aber ansonsten alles easy. Bei uns war auch fast nichts los und wir waren fast immer allein auf den Straßen.
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  • Day 107

    Piet Retief, South Africa

    November 29, 2016 in South Africa ⋅ 🌙 2 °C

    Eigentlich nur eine Zwischenstation zum Krüger Nationalpark, aber unerwartet checken wir dann in die deutsche Gemeinde von Südafrika ein.

    Rund um diese Stadt (Dorf) gibt es ein große deutsche Gemeinde, welche nicht neu eingewandert ist, sondern seit ca. vier Generation hier ansässig ist. Es sind also Nachfahren von Leuten, die vor 1900 nach Afrika gekommen sind, so erzählt man uns. Also Deutsche, (müssten das dann nicht Buren sein?) die nicht aus der Nachkriegszeit Deutschlands kommen, sondern aus dem alten Deutschland bzw. weit davor. Wir sind etwas überrascht, da wir nicht damit gerechnet hatten und geschichtlich eigentlich nur die Niederländer & Engländer erwähnt werden.

    Die "deutsche" Familie (vom Pass gesehen Südafrikaner), die wir kennen lernten sind auch unsere Gastgeber. In perfekten Deutsch werden wir begrüßt und uns unsere Unterkunft gezeigt. Diese ist natürlich tip top und das ganze Anwesen ist auch sehr gepflegt. Da kann sagen was man will, aber wir fühlten uns auch wohl, wenn alles sauber und gut organisiert ist. Zusätzlich werden wir von ca. 4 Hunden bewacht oder mehr unterhalten.

    Später am Abend erzählte uns dann die Dame des Hauses, wie zurzeit die Lage in Südafrika ist und auch wie ihre Familie und die anderen "Deutschen" fühlen.

    Ohne wenn und aber stellte sie sich gegen die Apartheid und deren negativen Folgen. Sie gab aber auch zu bedenken, dass die jetzige schwarze Regierung (kennt man ja aus den Nachrichten) nicht gerade bekannt ist für ihre Bemühungen, egal um welche Hautfarbe es auch geht. Dazu werden seit dem Ende der Apartheid min. 3000 Weiße Farmer von Schwarzen ermordet.

    Nachweislich und legal hat die jetzige Regierung viel Land von den Weißen gekauft und dann zum Teil den Schwarzen zu Verfügung gestellt. Die Erträge sanken sogleich um 90% und es ist erst mal keine Besserung in Sicht, da die Schwarze laut der Presse wenig bis keine Erfahrung mit der Landwirtschaft haben. Zudem bekommen viele die Felder nur für 5 Jahre zugeteilt, so dass es auch schwierig ist so zu planen. Südafrika muss nun Nahrung dazu kaufen obwohl mehr als genug angebaut werden könnte.

    Es wird wohl leider kein schnelles gutes Ende in Südafrika geben, da die Schwarzen es wohl nicht in absehbarer Zeit mit der Landwirtschaft auf die Kette bekommen werden und die Weißen auch keine Lust haben ermordet zu werden und für immer die Bösen zu sein.

    Natürlich gibt es auch Weiße, die die Schwarzen auf ihren Farmen extrem schlecht behandeln oder gar töten. Auch der Alltag in Südafrika ist durchaus rassistisch geprägt und zeigt leider täglich wie weit die verschiedenen Haufarben voneinander getrennt sind.

    Der Klassiker, loose loose für alle.

    Morde in Südafrika: "Wir ziehen in die letzte Schlacht" | ZEIT ONLINE
    http://www.zeit.de/2012/07/DOS-Farmermorde/komp…
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