Guten Morgen Jetlag! Der Tag startet müde, da die Zeit in Bangkok jedoch begrenzt und die Stadt viel zu aufgeweckt ist für Jetlag und eventuell auch das 6er-dorm nicht zum Verweilen einlädt, folgt ein Tag voller dosisdichtem Sightseeing. Zuerst geht es zum Golden Mount für ein bisschen Aussicht, Tempelduft und gute Wünsche für die Zukunft. Anschließend folgt eine Fahrt mit dem Wassertaxi auf einem Khlong zum Bobae Market - eine riesige Markthalle voller nach Plastik stinkendem Stoff direkt am Khlong, hier finden sich Berge von Kleidung und ich frage mich wer das alles kauft. Als kleinen Snack kaufe ich einem alten Mann am Marktrand irgendwas im Bananenblatt vom Grill ab, was auch immer es ist. Es schmeckt süß, klebrig und ein wenig kokossig. Danach geht es weiter mit dem Wassertaxi zum Jim Thompson House, einem Teak-Haus voll mit einer geschichtsträchtigen Kunstsammlung, der Garten eine Oase exotischer Pflanzen (von denen mindestens die Hälfte schon ihren überprotegierten Tod in meinem heimischen Wohnzimmer gefunden hat). Besonders gut gefällt mir das kleine Maus-Haus: ein kleines Häuschen in das man durch eine Glasscheibe hineingucken kann, in das die Eltern früher für ihre Kinder eine Maus gesetzt haben, die diese dann stundenlang beobachtet haben - die wohl früheste Version von Mickey Mouse.
Es folgt eine Tour durch China Town mit leckerem Smoothie und einer Art Weißwürschtl-Suppe vom Straßenstand. Erneut möchte ich mit dem Wassertaxi zu meinem nächsten Ziel fahren, steige versehentlich jedoch auf das falsche Bötchen und überquere somit für 0,01 Euro den Chao Phraya. Ups. Naja, trotzdem ganz nett. Ich fahre also wieder zurück und nehme das richtige Taxi.
Zum Abschluss soll es eigentlich in den Königspalast gehen, dieser hat jedoch leider schon geschlossen. Ich beobachte eine Ablöse der Wachposten und komme nicht umhin mich zu fragen, woher die stillschweigende Übereinstimmung scheinbar aller Kulturen rührt in diesem Moment ein eigenartiges, tanzartiges Ritual zu vollführen. Weiter geht es für mich also in den What Pho, zum größten liegenden Buddha (der Welt?). Leider ist er so groß, dass man ihn kaum an einem Stück betrachten kann. Zudem lerne ich etwas über die Ursprünge der thailändischen Massage. Während ich so über das Tempelgelände laufe und von mehreren Seiten aus angemaunzt und begleitet werde (sie riechen die alleinreisende Ü30-Frau...) fängt es an wie aus Eimern zu schütten. Genug also für heute und ich lasse mich von einem vergnügten Moped-Taxifahrer, der offensichtlich Freude an seinem Job hat, durch den strömenden Regen zum Hostel bringen.
Abends wird nur noch gepackt, denn am nächsten Morgen geht es früh los in Richtung Bali...Lue lisää