Guatemala
Municipio de Flores

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Travelers at this place
    • Day 19

      Flores: das Tor zur Maya-Stätte Tikal 🛕

      October 26, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

      Angekommen in Flores im Norden von Guatemala.👍 Flores ist der Ausgangspunkt für Touren zur berühmten Maya-Stätte Tikal. Deswegen bin ich hier.😊

      Die letzten Tage am Lake Atitlán war ich mit meiner Reisegefährtin Christina unterwegs, eine Schweizerin, die ich in der Sprachschule in Antigua kennengelernt habe. Wir hatten das Heu auf der gleichen Bühne, weshalb es ganz schön war, die ersten paar Tage nach dem Sprachaufenthalt zu zweit unterwegs zu sein. Weil uns beiden jedoch kurzfristig unterschiedliche Reiserouten vorschweben, haben sich unsere Wege nun getrennt. Jetzt bin ich definitiv alleine unterwegs. Jedenfalls bis auf weiteres. Meine bisherigen Erfahrungen als Alleinreisender zeigen: wenn man will, findet man fast überall schnell Anschluss. Grundsätzlich würde es mir aber wohl guttun, vorübergehend mal mein eigenes Ding durchzuziehen…

      Wie auch immer - ich plane nicht gross und lasse einfach alles auf mich zukommen. Auch die Art und Weise, mit wem und wie ich unterwegs bin.☺️
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    • Day 20

      Tikal - zackzack!⚡️

      October 27, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

      Am Vorabend erst in Flores gelandet, am nächsten Vormittag bereits auf dem Weg zu den Ruinen von Tikal…🙈

      Eigentlich wollte ich Tikal erst einen Tag später besuchen und zuerst ein bisschen im schönen Flores ankommen. Aber die Leute im Hostel waren so hilfsbereit, dass ich die Tikal-Tour ohne Umschweife gleich am ersten Tag in Angriff nehmen konnte.

      Obschon sehr touristisch, ist Tikal unbedingt ein Besuch wert. Es hat sich wirklich sehr gelohnt, die Maya-Stätte zu besuchen!🤩
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    • Day 68

      Colorful Flores

      November 16, 2022 in Guatemala ⋅ ☁️ 27 °C

      Flores

      Da wir gestern im Stockdunkeln angekommen sind, haben wir noch nichts vom farbenprächtigen Flores sehen können. Einen ersten Blick erhaschen wir von der Dachterrasse unseres Hotels. Zu wenig Platz für Yoga, aber dafür nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit, über die Isla de Flores und den See Petén Itzá zu blicken.
      Danach spazieren wir durch die bunten Straßen zu unserem Frühstücks Café. Allerdings sollte man hier definitiv nicht Google Maps vertrauen, sonst bekommt man nasse Füße. Ein Großteil der Uferpromenade, der wir laut Karte folgen wollen, ist komplett überschwemmt. Der Weg zum Café Maracuja wird uns nur durch labbrige Holzpaletten ermöglicht. Hier gibt es nicht nur köstliches Essen und einen tollen Ausblick, sondern auch einen Schmetterlingsgarten. Der wunderschöne Morpho Azul kann Wolfs Charme nicht widerstehen und krabbelt auf seiner Hand auf und ab.
      Danach schnappen wir uns mit einigen Einheimischen eine Fähre zum Festlandteil von Flores auf der anderen Seite des Sees und verlaufen uns auch dort, denn hier ist das Ausmaß der Überflutung noch extremer und provisorisch angelegte Trampelpfade schwer zu finden. Aber nach langer Suche gelangen wir zum tollen Mirador mit Blick über die gesamte Isla de Flores.
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    • Day 26

      Tikal

      November 18, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 26 °C

      Die Ruinen von Tikal sind eine der Hauptattraktionen von Flores. Die meisten Besucher fahren zwischen 4.30 Uhr und 6 Uhr los, um den Sonnenaufgang und die Tiere im Dschungel beobachten zu können. Joe und ich entscheiden uns für die zeitlich humanere Tour um 8 Uhr morgens.

      Um zehn nach 8 steht der Bus immer noch in Flores und wartet auf Nachzügler. Bei 80% deutscher Urlauber an Bord könnt ihr euch die Stimmung in etwa ausmalen. Einer fragt (berechtigterweise) weshalb 15 Leute warten müssen und Zeit verlieren, bloß weil ein Mitreisender ein schlechtes Zeitmanagement hat. Eine andere Mitreisende gibt lauthals Grammatiknachhilfe in Spanisch. Manchmal liebe ich es, wenn ich meine Mitmenschen einfach nicht verstehe.

      Es stellt sich heraus, dass der Fahrer versucht, den Bus bis auf den letzten Platz voll zu kriegen. Erst als das gegen zwanzig nach acht geschafft ist, können wir los fahren. Als erstes wird eine Tankstelle angesteuert, denn das hätte man wirklich vorher nicht erledigen können. Dann halten wir an einer Bushaltestelle.
      „Pass auf“, sage ich, „Die Leute da nehmen wir auch noch mit.“
      „Aber der Bus ist voll“, erwidert Joe.
      Die Tür schwingt auf und die Leute steigen ein. Es stellt sich heraus, dass man die Armlehnen an den Doppelsitzen zu Sitzplätzen umfunktionieren kann. Ihr könnt euch Joes Gesicht vorstellen, als er seine Armlehne aufgeben muss, damit eine fremde Frau neben ihm Platz nehmen kann. Ich bin heilfroh, dass wir vorne sitzen und unseren Fluchtweg behalten. Zugepackt bis auf die letzte Armlehne geht es über ruckelige Landstraßen eine Stunde lang nach Tikal. Weil der Bus über keine Klimaanlage verfügt, sind alle Fenster offen. Es zieht wie Hechtsuppe.

      In Tikal angekommen fängt es prompt an zu regnen. Irgendwie hatten wir diese Wetteroption im Regenwald völlig ausgeklammert. Wir finden aber einen Mann, der direkt neben den Eintrittsbuden Regenponchos verkauft und schlagen direkt mal zu, denn wir verspüren wenig Lust, über mehrere Stunden völlig durchnässt durch den Urwald zu waten. Joe wählt einen roten Poncho, ich entscheide mich für ein blaues Design, das beim Auspacken stark an eine übergroße Mülltüte erinnert.
      „Oh, wo habt ihr die her?“, fragt eine Frau, als wir wieder zur Gruppe stoßen und kaum dass wir es ihr erklärt haben, laufen fünfzehn Menschen durch den Regen und holen sich ebenfalls Ponchos.
      „Das ist doch Umweltverschmutzung“, sagt ein junges Mädchen abfällig in unserem Rücken, als ihre Freundin fragt, ob sie sich vielleicht ebenfalls einen Poncho kaufen sollen.
      Joe und ich tauschen einen stummen Blick. Wer mit einem Flugzeug nach Guatemala fliegt und in einem ausrangierten Bus nach Tikal fährt, sollte sich in Sachen Umweltschutz wirklich keine Sorgen mehr wegen eines Ponchos machen. Die beiden entscheiden sich dann doch dazu, einen Poncho zu kaufen, und kaum dass sie ihre Umweltsünde in Händen halten, lässt der Regen nach.
      „Na toll, jetzt hab’ ich mir den ganz umsonst gekauft!“, meckert das Mädchen.
      „Ja“, seufze ich, „Wäre er nur wiederverwendbar…“

      Wir belegen die englische Tour in Tikal. Unser Guide zeigt uns als erstes einen riesigen Baum, der als Baum des Lebens gilt. Wir reichen gerade mal bis zum Ende des Wurzelwerks. Außerdem macht er uns auf Affen in den Bäumen aufmerksam und versucht, eine Tarantel aus ihrem Erdloch zu locken. Sie ist nicht in Besucherstimmung, vielleicht ist sie aber auch umgezogen, weil ständig jemand in ihrem Zuhause stochert. Wie auch immer: wir sind nicht ganz unzufrieden über die entgangene Begegnung.

      Nur etwa 15% von Tikal sind ausgegraben. Der Rest dieser riesigen Stadt, in der zu Hochzeiten bis zu 200.000 Menschen gelebt haben sollen, wird von Dschungel überwuchert.
      „Jede Erhebung, die ihr hier seht, ist kein natürlicher Hügel, sondern ein Gebäude“, erklärt unser Guide.
      Es liegt nicht (nur) am Geld, dass die Pyramiden nicht ausgegraben werden. Sobald sie von Erde und Pflanzen befreit werden, sind sie Sonne, Regen und Wind auf Gedeih und Verderb ausgesetzt und würden verfallen. Nicht zu vergessen: das Element Mensch, das den ständigen Drang verspürt, sich in Jahrtausendealten Kulturstätten mit meist oberflächlichen Botschaften zu verewigen.

      Das Gelände ist so riesig, dass wir lange Wege durch den Dschungel zurücklegen. Etwas schade finden wir, dass viele unserer Gruppenmitglieder das innige Bedürfnis verspüren, sich nonstop mitzuteilen. Wir würden so gerne den Dschungel mit all seinen Geräuschen auf uns wirken lassen, das ist aber leider kaum möglich, da ständig jemand in unserem unmittelbaren Umfeld seine Reisepläne offenbart.

      In Tikal darf man tatsächlich, im Gegensatz zu Mexiko, noch vier Pyramiden besteigen. Weil so viele Touristen heruntergefallen sind, wurden fast überall Holztreppen angebaut, die die Absturzrate verringern sollen. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick über den Dschungel, aus dem immer wieder Pyramidenspitzen hervorstechen. Wir erhaschen einen Blick auf die Kulisse aus Krieg der Sterne, als Han Solo seinen Millennium Falken auf Yavin landet. Es ist sehr bizarr, sich im realen Leben in einem Star Wars Film wiederzufinden. Da sitzen wir auf den Stufen der Pyramide, schauen über den Dschungel und staunen über die Anzahl und die Höhe der Gebäude.
      „Eine Pyramide hat die Maya etwa zwanzig Jahre Bauzeit gekostet“, erklärt unser Guide.
      Das ist weitaus schneller als so manche Bauzeit im hochmodernisierten Europa (in Köln ist der Dom dafür das perfekte Beispiel…)

      Unser Guide erklärt, dass er in Tikal geboren wurde, seine Familie aber umziehen musste, als die Ruinen 1979 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt worden sind. Und er ermutigt uns, Fragen zu stellen. Also frage ich, ob Spanisch seine Muttersprache ist oder ob er eine der alten Maya-Sprachen spricht. Plötzlich wird er sehr ernst. Spanisch sei seine Muttersprache. Das läge daran, dass in Guatemala über dreißig Jahre lang ein Bürgerkrieg geherrscht habe, der hier am schlimmsten ausgeprägt war. Es gab die ganz klare Anweisung, auf jeden Maya-Sprechenden zu schießen. Aus diesem Grund hätten seine Großeltern ihre traditionelle Kleidung abgelegt und mit ihren Kindern und Enkeln nur noch Spanisch gesprochen.
      „Ich spreche meine eigene Sprache nicht“, sagt er, „Ich verstehe sie nur. Aber hier drin“, er legt eine Hand auf sein Herz, „spüre ich, dass ich Maya bin.“

      Uns beschleicht das Gefühl, dass die Maya Kultur nie wirklich untergegangen ist. Sie wurde unterdrückt, aber sie ist nicht vollständig verloren gegangen.
      „Tikal wurde 1848 wiederentdeckt“, sagt unser Guide und winkt lachend ab, „Wir wussten all die Jahre, wo es liegt.“

      Kaum ist unsere Tour beendet öffnet der Himmel seine Schleusen und es schüttet aus allen Eimern. Joe und ich suchen im ehemaligen Königspalast Unterschlupf und freuen uns über unsere Ponchos. 

      Auch in Tikal wurden die Pyramiden übrigens so gebaut, dass der Laut des Quetzalcoatl erklingt, wenn man laut in die Hände klatscht; sowohl der Ruf des Weibchens als auch der des Männchens. Und wie bei fast allen Pyramiden hier geht die Sonne an bestimmten Feiertagen im Jahr in bestimmten Punkten der Bauwerke auf. Keiner weiß, woher die Maya dieses architektonische Wissen hatten, außer die Maya vielleicht selber. Und wären wir einer von ihnen, würden wir es auch nicht verraten. Wir würden uns nur darüber kaputt lachen, dass an einem Tag wie am 21.12.2012 sämtliche aufgeklärten Fernsehteams aus aller Welt ihre Sendestationen in Tikal aufbauen, um sicherheitshalber live vor Ort sein zu können, falls die Welt doch untergeht.
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    • Day 52

      Guatemala: Flores

      November 18, 2022 in Guatemala ⋅ ⛅ 27 °C

      Die Anreise nach Flores hielt zwar wieder eine kleine Straßensperrung für uns bereit (und einige meiner Mitreisenden waren Leidensgenossen der ersten Fahrt), aber in Guatemala hat man schnell gelernt und so konnten wir diesmal schon nach 30 Minuten umsteigen und sind relativ zügig angekommen.

      Flores ist eine pulsierende Stadt mit einer kleinen idyllischen Halbinsel, die aus farbenfrohen Häusern und viel Musik besteht. Einige Straßen sind aufgrund des Hochwassers nicht befahrbar, aber rundum die Insel stehen unzählige kleine Boote bereit, die ohnehin besser funktionieren.

      Früh morgens und spät abends gibt es meist monsunartige Regenfälle, aber tagsüber ist es ein kleines grünes Paradies. Mit dem Boot ging es zu einer kleinen Insel, auf der ein Einwohner viele Seile in die Bäume gehangen hat und von denen man mit ordentlich Schwung in den sauberen See springen kann oder in der Sonne mit einem Bierchen entspannt. Der erste Sprung hat mir ein wenig Mut abverlangt, aber danach war es ein riesen Spaß.
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    • Day 294

      Flores: Angekommen bei den Mayas

      January 15, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 19 °C

      Der Reisetag kam mir mit dem frühen Aufstehen und Eingequetscht sein in Guatemalas Mini-Reisebusse, richtig lang vor. Wir wurden auf der Isla der Flores rausgelassen und spazierten schnurstracks zu dem kleinen Anleger, wo uns ein Hotelmitarbeiter abholte. Hingegen dem Großteil der anderen Reisenden, entschieden wir uns gegen eine Bleibe direkt auf der kleinen Insel. Zweiundzwanzig Euro für ein Bett im Dorm war uns dann doch zu viel und nach dem Hustle von San Pedro nach Semuc Champey mit direkter Weiterreise, freuten wir uns auf eine ruhigere (und sogar günstigere) Unterkunft.
      Nach dem Abendessen - das einzige vegetarische Gericht auf der Karte, Kokus-Ceviche, befriedigte kulinarisch nicht wirklich, in Dominik's Bolognese musste man die Soße unter dem Berg Nudeln erst suchen - auf der gemütlichen Terrasse des Hotels mit Blick auf die bunt beleuchtete Stadt, gingen wir früh ins Bett. Trotz der lauten Musik, die von einem Festival, was gerade in Flores stattfand, über den See schallte, fielen wir direkt in tiefen Schlaf.

      Den nächsten Tag starteten wir ausgeschlafen mit einem Frühstück aus unseren Resten und setzten danach zur Inselerkundung über. Eigentlich wollten wir sie einmal umrunden, aber der hohe Wasserstand hinderte uns daran. Die gesamte Promenade war überschwemmt - wahrscheinlich zum Leidwesen aller Restaurants in vermeintlicher Top-Lage. Zwei Italiener, die wir auf dem Hike zum Vulkan Acatenango kennengelernt hatten, waren ganz begeistert von einer Dschungelwanderung hin zu versteckten Maya-Stätten in der Nähe von Flores. Das hatte unsere Neugier geweckt und wir verbrachten den Tag nach einem super leckeren Lunch bei Maracuyá mit der Recherche und klapperten einen Touranbieter nach dem anderen ab. Nach Stunden hatten wir einen gefunden, der uns ein attraktives Angebot bestehend aus der 6-tägigen Wanderung, einer Tagestour zur berühmtesten Maya-Stätte Tikal und dem Transport von Flores nach Belize machte. Das Organisatorische war erledigt und es war schon Dunkel. Für die diversen Ausflüge wollten wir ein paar Snacks besorgen und überquerten dafür die Brücke runter von der Insel, um den Supermarktpreisen dort zu entkommen. Am Eingang fing uns ein Wachmann aby wir verstanden kein Wort und eine Touristin übersetzte für uns, das Kassensystem sei ausgefallen und er riet uns hier nichts einzukaufen. Wenn wir den Kontext nicht kennen, verstehen wir wirklich wenig auf Spanisch - immer wieder frustrierend...
      Naja, wir bekamen doch noch alles, was wir suchten und stürzten uns danach ins Getümmel des Festivals. Abseits der Insel gab es noch eine riesige Bühne mit zahlreichen Essensständen und eine kleine Kirmes - genau das Richtige für Dominik. Das leuchtende Riesenrad verschaffte uns schon Respekt beim Zusehen, das mit einer Schnelligkeit seine Runden drehte, so was hatten wir noch nir gesehen. 😂🎡 Als wir dann drinsaßen, nahm der Respekt nicht ab. Un uns herum alles ziemlich verrostet, lernten wir den deutschen TÜV zu schätzen und als wir sahen, dass das Rad per Fußbewegung angetrieben wurde, umso mehr. "Wird schon gutgehen" und so war es auch, weshalb wir direkt noch eine kleine Runde Schiffschaukel fuhren. Wir waren die einzigen Touristen auf dem Rummel. Immer wieder auffallend, wie viele Touristen sich aus den Touristengebieten nicht rausbewegen. Der Großteil blieb einfach auf der Insel.

      Nach der Kirmes stillten wir unseren Hunger bei einem Straßen-Tacostand, knapp 5€ zahlten wir für 4 Portionen. Aus einem 10 Liter Eimer wurde mit Hilfe einer Suppenkelle flüssige Butter über die Tacos und das Fleisch gegossen - Mexiko gilt als dickstes Land der Welt und an solchen Stellen wird klar, woher das kommt. Auf vielen Produkten in Supermärkten sind groß Warnungen aufgedruckt. Achtung viel Zucker, Achtung viele Kalorien!
      Lecker war's natürlich 😋

      Auf dem Weg zurück kamen wir an der riesigen Bühne mit den Essensständen vorbei, auf der mittlerweile ein DJ auflegte. Elektronische Musik? Hier? Immer noch mit allen Einkäufen in der Hand spazierten wir aufs Festivalgelände. Vor uns ein Bild für die Götter: Die Musik passte einfach überhaupt nicht zum Setting. Ziemlich schneller und lauter Techno und das Publikum einfach regungslos, zuschauend. Niemand wippte, niemand tanzte - es sah einfach so aus, als wussten die Menschen nicht, was sie tun sollten. Wahrscheinlich wir wie bei den Cumbia-Partys.

      Zurück auf der Insel besuchten wir noch die andere Bühne, wo die Stimmung deutlich besser war mit der Live-Band, die dort spielte. Im Hinblick auf den morgigen, anstrengenden Tag ließen wir uns mit dem kleinen Boot am Hotel absetzen und schliefen wieder früh.

      Um acht Uhr saßen wir im Bus Richtung Tikal. Die Fahrt sollte sich um einiges verzögern, als bei einer Polizeikontrolle unser Bus rausgezogen wurde und plötzlich alle aufgefordert wurden auszusteigen. Erst dachte ich, die wollten uns alle einzeln kontrollieren, aber der Polizist stieg stattdessen in den Bus und fuhr weg. Ratlose Gesichter blickten sich an. Unser Guide erklärte, dass irgendwelche Dokumente falsch waren und der Bus nun konfisziert wurde. Bis zum Ticketstand waren es noch 2,7 km, also liefen wir. Dort angekommen mussten wir dann doch auf einen Ersatzbus aus Flores warten, denn vom Ticketverkauf bis zum Parkeingang waren es nochmal 17 km.

      Mit 2-stündiger Verspätung kamen wir endlich an, was dazu führte, dass unser Guide die gesamte Tour im Stress war, wir keine Zeit mehr zum Essen hatten und etwas schneller als geplant durch den großen Park rannten.

      Die Ruinen waren beeindruckend. In der Stadt Tikal haben vermutlich ca. 100.000 Menschen gewohnt. Die meisten waren einfache Arbeiter, die mit immer noch unerforschter Technik die riesigen Tempel und Häuser für den Adel errichteten. Die Arbeiter wohnten außerhalb der Stadt in Holzhäusern, von denen heute nichts übrig ist.
      Unser Guide erklärte, dass die Maya viele Sportspiele veranstalteten und anschließend den Sieger für ihre Götter opferten - für sie schließlich nur das Beste.
      Beim Anblick dieser perfekt geplanten Gebäude, ausgerichtet nach Sternbildern, stellt sich natürlich die Frage, wie diese Hochkultur ausgelöscht werden konnte. Die Antwort spiegelt unsere heutiges Handeln wider und ist alarmierend: Sie verbrauchten zu viele natürliche Ressourcen. Um ihre Steine zu brennen, fällten sie tausende über tausende Bäume. Sie konnten durch ihr wirtschaften ihr Volk nicht mehr mit Nahrung versorgen. Dadurch, dass keine Bäume mehr da waren, regnete es nicht mehr. Man kann sich heute nicht vorstellen, dass Tikal mal baumlos war. Heute ist alles verwaldet!
      Noch weniger konnten wir uns das vorstellen, als wir auf einer der unzähligen Pyramiden mitten im Urwald auf unserer Wanderung standen: 360 Grad um uns herum bis zum Horizont Wald. Aber dazu mehr im nächsten Footprint. :)

      Zurück in Flores zog es uns nochmal ins Maracuyá und danach zurück ins Hotel. Wir mussten alles für die 6 Tage im Wald vorbereiten. Zum Glück sollten uns ein paar Mula begleiten, die das Gepäck trugen. Lediglich hatte man einen kleinen Tagesrucksack mit Trinken und Snacks für die Wanderung dabei - sehr angenehm.

      Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon um vier, Treffpunkt war auf der Insel um 5 Uhr. Guatemala hat uns auf jeden Fall zu Frühaufstehern werden lassen und die nächsten 5 Nächte sollten daran anreihen.
      Ich hatte mich im Vorfeld gefragt, was für Leute wohl diese Tour buchten. Wanderfreaks, wie die beiden Italiener vom Acatenango? Outdoorultras wie Marc und Patrycja? Ich war erleichtert als eine Gruppe Deutscher in unserem Alter dazukam mit kurzer Hose, Fischerhut und Bauchtaschen. 😂 Wir verstanden uns auf Anhieb und freuten uns auf die nächsten Tage zusammen. 🥾🥾🥾
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    • Day 167

      Tikal - imposante Ruinen im Regenwald😍

      March 27, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 35 °C

      Tikal ist nicht nur der Name des absoluten Lieblings-Brettspiels von Thomas - nein, es ist auch tatsächlich eine der bekanntesten Maya-Ruinen weltweit.😉 Durch den besonderen Stellenwert für uns gönnten wir uns eine eher teurere Tour - aber es sollte sich lohnen. Wir wurden pünktlich von unserem Chauffeur abgeholt und im Auto die rund eineinhalb Stunden in den zum Unesco Weltkulturerbe gehörenden Tikal Nationalpark gefahren. Dort wurden wir von unserem Guide Henry erwartet und genossen ein feines Mittagessen bevor dann die grosse Erkundungstour losging.🤩 Die Geschichte von Tikal reicht schon fast 2500 Jahre zurück, die Hauptblütezeit war von 100 bis 900 n.C. Tikal mit seiner Umgebung war eine bedeutende Stadt mit teilweise rund 250'000 Einwohner. Wahrscheinlich aufgrund der Überpopulation, der massiven Rodung des gesamten Waldes und der damit einhergehenden Dürre waren die Mayas am Ende wohl gezwungen die Stadt zu verlassen - und so holte sich die Natur ihren Platz zurück. So liefen wir durch dichten Regenwald, bis wir schliesslich zu den ersten Ausgrabungsstätten kamen. Zuerst leise Enttäuschung - die meisten Tempel hier sind nicht freigelegt, sondern werden als bewachsene Hügel belassen, um die Strukturen möglichst gut zu schützen. Die freigelegten Tempel hingegen wurden teilweise rekonstuktiert und sind nicht wirklich Original. Mit der Zeit lernen wir aber genau das zu schätzen - im Ganzen ist es eine eindrückliche Mischung zwischen originalen Ruinen, rekonstruierten (so sah es hier zu Maya-Zeiten mal aus) und versteckten (so sah es aus, als im 20.Jahrhundert die ersten Archäeologen hier ankamen) Gebäuden.🤩 Allgemein bleibt es so oder so sehr schwierig, sich vorzustellen wie das Ganze mal ausgesehen hatte zu Maya-Zeiten: In der Stadt gab keine Vegetation, die ganze Fläche wurde mit Steinplattformen ausgebaut um möglichst viel Regenwasser zu sammeln (andere Wasserquellen gibt es hier nicht) - aber vor allem war die Stadt wahnsinnig bunt: Sämtliche Gebäude waren nicht einfach nur aus dem hellen Kalkstein, sondern wurden sorgfältig mit Kalkpflaster abgerieben und in kräftigen Farben (Grundfarbe: knallrot) angemalt und verziert. Unvorstellbar wie eindrücklich das gewesen sein musste!😱
      Schon jetzt kamen wir auf der weiteren Tour kaum aus dem Staunen heraus: Wir kamen zu immer grösseren Tempeln und Pyramiden (im Gegensatz zu den ägyptischen wurden hier in die grossen Tempelanlagen keine Tunnel, Räume oder Gräber gebaut. Nein, es wurden bis zu 70m hohe, vollmassive Steinpyramiden erbaut, einzig mit einem kleinen, kunstvoll verzierten Tempelraum auf der Spitze. Bauzeit 20 Jahre - kann man mal machen...😂) Einige der Tempel kann man heute besteigen - eineinzigartiger Anblick, wie die allesamt originalen Tempelspitzen über den dichten Regenwald ragen.😍 So ein einzigartiger Anblick, dass George Lukas dies in einem der ersten Star Wars Filme als Kulisse nutzte...😉
      Als Highlight durften wir schliesslich auf einem der Gebäude den Sonnenuntergang geniessen, dabei den letzten Blick auf die Tempel erhaschen, dem Dschungelleben lauschen und zahlreichen Tukanen, Papageien und Affen in den Baumkronen zusehen - unvergesslich!🥰
      Auf dem Rückweg schossen wir die letzten Fotos auf dem Hauptplatz umgeben von Tempeln, Kulissen und Gebäuden - und wurden Zeuge eines letzten unglaublichen Phänomens: Klatscht man hier auf dem Hauptplatz in die Hände imitiert das Echo, das von den Tempelwänden widerhallt, den Ruf des Nationalvogels von Guatemalas, dem Quetzal (der auch schon zu Zeiten der Mayas hoch verehrt war). Entweder ein unglaublicher Zufall - oder aber ein Zeugnis unglaublicher Architekturkenntnisse!😱
      Wir kamen auf jeden Fall begeistert und beeindruckt zurück auf die Insel Flores im Petén Itza See und liessen den Tag bei einem letzten Abendessen in unserem Lieblingsrestaurant hier ausklingen.🥰
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    • Day 159

      Tikal

      April 10, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

      üseri zweiti maya stadt staht bevor. am morgä am 4i gahts los. mir fahred mitem bus vu flores ca. 1.5 stund richtig dschungel. Tikal lieht mitten im dschungel.
      diä maya stadt isch zwar nöd so detailiert we copan in honduras, aber drfür sind ihri tempel um einiges hocher und imposanter. all tempel sind but wordä zum nächer bim gott z si.
      d tempel sind eigentlich nur en grossä betonklotz mit riesige treppä und obä e tempelalag.
      absolut faszinierend wiä as si das alles hend chänä buä.
      gstartet het alles ca. 1'000 v. chr. und bis ca. 900 n. chr.
      dr d schungel het sich au alles zrugg gholt. d Maya's hend dr ganzi dschungel abgrodet zum me platz ha und besseri möglichkeitä ha z regäwasser speicherä. es het kei see oder fluss in tikal.
      jetzt isch nur en chlinä teil vu allne tempel und hüser usgrabe. überall gsehsch überwachsni hügel, wo drunder witeri überrestä wartet. dr dschungel selber zeigt sich au wiedr vu sinerä schönstä sitä. vieli cooli tier hemmer chänä gseh. chlammeraffä triffed mir immer wieder a uf üserer 5 stündigä tour.
      wooow mir sind beeidruckt und fasziniert vu dä maya's.
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    • Day 106

      Tikal

      April 28, 2023 in Guatemala ⋅ ☁️ 35 °C

      Um 3.30 Uhr klingelt der Wecker. 4.20 Uhr ist Treffpunkt. Und loooos gehts… 🕞

      Heute waren wir in Tikal. Der Name der Maya Stadt bedeutet: Die Stadt der Stimmen. Sie liegt inmitten des Regenwaldes und ist eine der besterforschten Maya Städte der Welt.🎋
      🛕Ihre mächtigen Tempel und Palaste ragen hoch über die Bäume hinaus. Es war beeindruckend diese Bauten zu besichtigen. 🌳
      Heute ist es Weltkulturerbe.

      Der Guide hat uns viel über die Maya‘s und dessen Kultur erzählt. Er selbst ist ein Maya und sein Grossvater war ein Heiler der Maya‘s. Insgesamt spricht dieses Volk 26 Sprachen - nicht Dialekte. In der Schule lernen die Kinder die Mayasprache. 📢

      Neben den extremen Baukomplexen. haben wir heute viele Tiere gesichtet. Zu Beginn konnten wir einen Tukan beobachten, gefolgt von einem Nasenbär, Fledermäusen, Vogelspinne, Affen und ein Krokodil. Bei den Affen musste man auf seinen Kopf aufpassen, da nicht alle Menschenbesuch mögen.
      Sie bewerfen Besucher mit Früchten oder pinkeln hinunter. 🐒🐊🕷️🦜

      Wir sagen Highlight! Gott sei Dank haben wir die Early Bird Tour gemacht. Gegen 08.00 Uhr morgens war es schon über 30 Grad - nach dem Mittag zählten wir 41 Grad. Den Nachmittag verbrachten wir im Hostel. Mit solchen Temperaturen ist es kaum auszuhalten in der Nachmittagssonne. 🌞🥵

      Mit diesen Temperaturen werden wir wahrscheinlich die nächsten zwei Wochen noch zu kämpfen haben.

      Schöne Grüsse aus Guatemala, Flores.

      Alessandra & Noemi 🧉
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    • Day 243

      Guatemala

      May 8, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 36 °C

      * beautiful country, calm, very friendly people
      * sharing beers with the swiss 😎
      * we met some other overlanders from germany. They travel either with the car or by sailboat. The sailboat was parked in the marina where we were camping. As the transport in Agua Dulce is mostly by boat we went to the Restaurant with the tiny boat belonging to the sailboat. It was a fun night with all the overlanders and special to drive to the Restaurant by boat
      * Vini went to explore the Tikal park/maya ruins. Spotted some cool animals (can you see the baby🐒)
      * Nadja & Leki stayed at the hotel (no dogs allowed in the Tikal park, not even in the car)
      * unfortunately we couldn't climb the Acatenango 🌋 as planned because the neighbour 🌋 started erupting and everything got closed around
      * lack of time (container ship in Panama is waiting) made us cross Guatemala really fast 😏
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    You might also know this place by the following names:

    Municipio de Flores

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