jenlix & joshi go Europe.

March - December 2023
Nicht jeden Tag, aber ab und zu, lassen wir euch an unserem Treiben teilhaben. :) Read more
  • 202footprints
  • 12countries
  • 265days
  • 457photos
  • 7videos
  • 18.3kkilometers
  • 17.9kkilometers
  • 160sea miles
  • Day 64

    Pamukkale und Hierapolis

    May 31, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 25 °C

    Pamukkale sollte die nächste große Sehenswürdigkeit sein, die wir uns unbedingt ansehen wollten! Quer durchs Land verteilt hatten wir bereits Werbeplakate der unglaublich toll aussehenden weißen Kalksinterterrassen gesehen. Unser Stellplatz lag genau unterhalb der Terrassen, also konnten wir ein paar von ihnen schon ohne Eintritt zu zahlen entdecken.

    Am nächsten Tag wollten wir uns das aber nochmal genauer ansehen, also rein in die große Touristenattraktion! UNESCO Weltkulturerbe aber auch diesmal durfte uns Joshi wieder begleiten. Obwohl das Gelände riesengroß ist, erstreckten sich die Terrassen nicht weit vom Eingang entfernt - aber rasch machte sich ein wenig Enttäuschung breit! Strahlend weiße Terrassen und Pools mit türkisfarbenem Quellwasser haben wir hier leider nicht gesehen. Stattdessen zum größten Teil ausgetrocknete, vergraute Terrassen.
    Damit ist Pamukkale für uns ein gutes Beispiel dafür, dass jahrelanger und zum Teil uneingeschränkter Massentourismus negative Auswirkungen auf solche Naturstätten haben kann. Wer weiß, ob die Terrassen jemals wieder im alten „Weiß“ erstrahlen werden.
    Begeistert waren wir aber von der archäologischen Stätte der antiken griechischen Stadt Hierapolis, die direkt oberhalb der Kalksteinterrassen von Pamukkale liegt. Hier haben wir viel Zeit verbracht, weil die einzelnen „Überreste“ zum Teil sehr weit auseinander liegen. Einiges ist noch ganz gut erhalten und für uns war es wirklich spannend alles zu entdecken. Noch am besten erhalten ist die alte Hauptstraße mit Nordtor und das Theater, wie schon so oft in antiken Städten. Vom Theater aus, welches etwas erhöht errichtet wurde, hatten wir einen herrlichen Blick. Allerdings kamen aus der Ferne dunkle Regen- und Gewitterwolken auf uns zu. Also mussten wir uns etwas beeilen, um noch vor dem großen Regen wieder zurück am Van zu sein. Haben wir geschafft!

    Am nächsten Morgen gegen 5.30 Uhr erlebten wir dann nochmal eine kleine Überraschung! Genau wie in Kappadokien, steigen auch hier in Pamukkale zum Sonnenaufgang Ballone in die Luft, damit man die Kalkterrassen von oben bewundern kann. An diesem Morgen hoben zwei Ballone direkt neben unserem Auto ab und mit „neben dem Auto“ meine ich auch NEBEN DEM AUTO! Zwischen uns und den Ballonen lagen nur noch 2 bis 3 Meter. Oh man, das war schon etwas gruselig aber zum Glück waren da Profis am Werk und es ging alles gut. Die Ballone waren auch hier ein schöner Anblick aber es waren natürlich bei Weitem nicht so viele, wie in Kappadokien.

    PS: Felix war 2001 schon einmal in Pamukkale, konnte sich aber gar nicht mehr daran erinnern.
    Read more

  • Day 65

    Der Ernst des Lebens

    June 1, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 27 °C

    Auch wenn uns diese Reise sehr erfüllt, wir unglaublich tolle Orte entdecken und wir viel erleben, gibt es auch traurige Momente. An unserem nächsten Stellplatz nach Pamukkale überkam uns etwas, dass uns schon seit Längerem begleitet und was wir neben all den schönen Erlebnissen und tollen Bildern auch einmal erwähnen möchten.

    Auf einem unbefestigten Weg geht es ein paar Hügel zum ausgesuchten Stellplatz für die Nacht hinunter. Dabei schaut man über einen See in Richtung untergehender Sonne und denkt „eigentlich ganz schön hier!“.
    Wir parken den Van, steigen aus und dann DAS!
    Um uns herum sehen wir bergeweise Müll! Joshi bleibt also erstmal im Auto oder wird angeleint, damit er nicht in Glasscherben tritt und plötzlich ist der Platz für uns nicht mehr ganz so schön. Ein Szenario, welches sich uns schon an so vielen Plätzen darbot, was nervt und verärgert und wir nicht einfach darüber hinwegsehen können. Von Mülltrennung oder Recycling ganz zu schweigen aber bisher gab es kein Land auf unserer Reise, in dem es nicht total einfach gewesen wäre, seinen Müll loszubekommen. In jedem Dorf/Stadt, an Straßenrändern, an Tankstellen oder Rast- und Picknickplätzen – überall gibt es Mülltonnen und das nicht zu wenig. Warum schmeißt man also seinen Müll mitten in die Natur und bringt ihn nicht einfach zur nächsten Mülltonne? Für uns, so wie wir es aus Deutschland kennen, das normalste der Welt aber längst nicht überall selbstverständlich.
    Schnell schnappen wir uns also eine Mülltüte und sammeln ein, bis sie voll ist. Nun ist der Platz für uns und die nächsten Besucher*innen wieder etwas schöner aber längst noch nicht sauber. An diesem Platz hätten wir bestimmt 10 Mülltüten gebraucht, damit er wieder sauber gewesen wäre und man die Natur wieder in vollen Zügen hätte genießen können.

    Am nächsten Tag verlassen wir den Platz und kurz vorm Abbiegen auf die Hauptstraße wird uns klar, wo all das Hundegebell in der Nacht herkam. Am Straßenrand ein paar Straßenhunde, darunter 7 Welpen – alle auf der Suche nach Futter und bei 30 Grad in der Sonne vor allem auch auf der Suche nach Wasser. Dann sehen wir einen Welpen, der abseits auf dem Boden liegt, die Umstände nicht überlebt hat und von seinen Geschwistern gegessen wird, da sie keine andere Nahrungsquelle finden konnten. Felix kann es nicht fassen und mir laufen bereits die Tränen übers Gesicht. Einfach ein richtig schrecklicher Anblick, der uns lange nicht loslässt. Eine große Schale Wasser und für jeden eine Portion von Joshis Trockenfutter war da nur ein Tropfen auf den heißen Stein aber ohne hätten wir nicht gehen können.
    An einigen Orten kommen Straßenhunde gut über die Runden, bekommen von Menschen in der Nähe Futter und etwas Liebe und an anderen Orten geht es ihnen elend und vielleicht überleben sie es nicht und die wenigen Tierschutzorganisationen die es gibt, kommen nicht hinterher – bittere Realität in vielen Ländern.
    Read more

  • Day 70

    Erledigungstag in Izmir

    June 6, 2023 in Turkey ⋅ ☀️ 28 °C

    Wasser auffüllen, Abwasser und Toilette entleeren, Wäsche waschen, Einkaufen, Tanken, Tierarztbesuche – auch das gehört zum Vanlife dazu und geht in Städten am besten. So sind wir nach Izmir gekommen, eine 4,5 Millionen-Einwohner-Stadt an der türkischen Ägäisküste in der wir Einiges davon erledigen konnten.
    Izmir hat uns richtig gut gefallen – jung, hipp, unbeschwert, modern, mit vielen Cafés, Restaurants und Einkaufszentren – aber meine Güte war hier wieder viel los! Wir haben es schon so oft in der Türkei erlebt, dass munter in zweiter oder dritter Reihe geparkt wird – blöd nur, dass es für große Autos manchmal sehr eng in den Gassen wird. Mit eingeklappten Spiegeln und der Hilfe der Passanten, haben wir es dann aber doch geschafft.

    Erster Anlaufpunkt war eine Wäscherei. Waschsalons zum selber waschen gibt es in der Türkei leider nicht, obwohl wir sie lieber mögen, aber wenn man frische Wäsche braucht, dann braucht man frische Wäsche. 3 Maschinen Wäsche abgegeben und am nächsten Tag wieder abgeholt – 10 Euro.
    Im Anschluss hat Felix beim Barbier eine neue Friese bekommen und das war auch dringend mal nötig – 7 Euro inkl. Trinkgeld. Auch Joshi musste mal beim Tierarzt durchgecheckt werden. Check-Up, Öhrchen putzen, Wiegen und ein Präparat zur Regulierung der Darmflora – 1,50 Euro. Wasser auffüllen, Abwasser entsorgen, Stellplatz – 0 Euro.
    Bei den Preisen können wir hier wirklich gut leben.

    Auch ein Cafébesuch durfte natürlich nicht fehlen. Hier gibt es WiFi, was immer gut für wichtige Updates, zum Herunterladen von Filmen und Musik gut ist. Außerdem war das seit langer Zeit mal wieder eine Möglichkeit Kaffeebohnen zu kaufen.

    Zwei Nächte haben wir im Trubel von Izmir verbracht. In der ersten Nacht standen wir gemeinsam mit sehr vielen einheimischen Campern auf einem Parkplatz mitten in der Stadt und die zweite Nacht haben wir am Stadtrand auf einem Hügel mit herrlichem Sonnenuntergang und Blick auf die Stadt verbracht – richtig schön.
    2-3 Tage Stadttrubel reicht uns dann aber meistens und wir brauchen wieder Natur um uns herum. Also auf geht’s!
    Read more

  • Day 111

    Einsame Insel & Troja ohne Pferd

    July 17, 2023 in Hungary ⋅ ⛅ 31 °C

    Ein Stellplatz für uns alleine, direkt am Meer – deswegen lieben wir das Reisen und das Leben in Gustav so sehr! Nach dem Großstadttrubel in Izmir sind wir auf die Insel Alibey Adasi geflüchtet und haben dort in herrlicher Ruhe und mit türkisfarbenem Wasser das Wochenende verbracht. So viele Möglichkeiten den Van zu parken und das direkt am Meer und kostenlos – in Deutschland nicht vorstellbar.

    Vor uns lag eine kleine Bucht, in der es noch eine mini kleine Insel namens Guvercin Adasi mit einer alten Klosterruine zu sehen gab. Sowas ist natürlich immer spannend also haben wir das Paddelboard rausgeholt und sind mal hinübergepaddelt. Joshi durfte auch wieder mitfahren und macht das mittlerweile wie eine Eins – so schön! Von hier aus konnten wir auch herrliche Spaziergänge mit Joshi machen und den ein oder anderen schönen Sonnenuntergang ansehen. Ansonsten gab es hier viel Entspannung, das ein oder andere Kniffel-Spiel, Zeit zum Lesen und Essen vom Grill – ein Wochenende, wie man es sich vorstellt.

    Unser nächster und auch letzter Halt in der Türkei sollte Troja sein. Aufgrund der vielen Straßenhunde im Gelände, musste Joshi diesmal leider im Auto warten, deswegen haben wir uns etwas beeilt. Trotzdem hat es sich gelohnt und war es spannend durch die antike Stadt zu laufen und sich vorzustellen, wie es früher einmal aussah. Wusstet ihr, dass Troja mindestens 9-mal wieder aufgebaut wurde? Das fanden wir wirklich erstaunlich und in den Ausgrabungen konnten wir sogar verschiedene Schichten wiedererkennen. Natürlich hatten wir uns auch auf das trojanische Pferd gefreut aber es stellte sich heraus, dass die Nachbildung gerade neu gemacht wurde und so gab es nur ein eingezäuntes Holzgerüst zu sehen – schade!

    Der Besuch in Troja stellte den Abschluss unserer Reise durch die Türkei dar. 10 Wochen mit vielen Höhen und auch mal Tiefen aber vor allem mit vielen Erlebnissen. Wir sind dankbar für die Zeit, nehmen viele Erfahrungen mit und behalten die Türkei als Land mit wirklich unglaublich gastfreundlichen Menschen, abwechslungsreicher Landschaft, wunderschönen und vor allem einsamen Stellplätzen und dem mit 76 Cent/Liter wohl günstigstem Dieselpreis auf unserer Tour in Erinnerung. Wir kommen irgendwann bestimmt noch einmal wieder, denn ganz im Osten gab es noch einiges, was uns interessiert hätte.

    Nach der Türkei sind wir innerhalb von zwei Wochen durch Bulgarien und Serbien zurück nach Ungarn gefahren. In Bulgarien sind wir eher im Süden unterwegs gewesen. Stellplätze im Wald oder am Fluss, Natur für Joshi und ein paar weitere schöne Erlebnisse führten uns an die serbische Grenze.

    In Ungarn angekommen genossen wir die letzten zwei Wochen etwas Familienzeit am Balaton, was wirklich sehr schön war. Und wie schnell man sich wieder an eine feste Dusche und all das gewöhnt :D. Danke für die Zeit! Gustav wurde einmal komplett gereinigt und in der Werkstatt durchgecheckt, Joshi genoss die tägliche Abkühlung im Balaton und seine neue Hundeliebe Frieda.

    Mittlerweile sind wir schon wieder in einem neuen Land und schwitzen uns derzeit bei 37 Grad den Allerwertesten ab. Wo das ist, erfahrt ihr im nächsten Beitrag!
    Read more

  • Day 113

    Heftiger Sturm in Kroatien/Planänderung

    July 19, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach unserem kurzen Stopp in Ungarn ging es für uns weiter nach Kroatien! Hier wollten wir uns Anfang August mit Freunden treffen. Wir hatten also noch gute zwei Wochen Zeit uns das Land schon einmal etwas anzuschauen. Unser erster Halt war Zagreb, die Hauptstadt. Wir hatten einen entspannten, wenn auch sehr heißen Tag in Zagreb. Leider wurde an vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt gerade gebaut, weswegen unsere Blicke eher auf Baugerüste fiel und meinen lang herbeigesehnten Eisbecher habe ich leider auch nicht bekommen, da wir kein Eiscafé gefunden haben. Irgendwie gehört es für uns einfach dazu, uns die Hauptstädte der Länder, die wir bereisen, anzuschauen aber Zagreb hat uns nicht so richtig vom Hocker gehauen.
    Übernachtet haben wir nach unserem Hauptstadtbesuch an einem nahegelegenen Anglersee. Ein richtig schöner und entspannter Platz, an dem auch viele weitere Camper und Angler ihr Lager aufgeschlagen hatten.
    Und was sollen wir sagen? Hier hatten wir nochmal richtig Glück im Unglück! Am nächsten Nachmittag hat uns ein richtig heftiger Sturm überrascht und ehe wir unsere sieben Sachen zusammenpacken konnten, fielen neben uns schon die ersten Äste und sogar ganze Bäume zu Boden. Felix hat noch schnell alles in den Van geschmissen und war bereits klitschnass, ich habe Joshi beruhigt und eigentlich wollten wir nur noch schnell weg aber die umgestürzten Bäume und Äste hatten den kompletten Weg bereits versperrt und wir kamen nicht mehr vom Fleck. Felix hat dann wenigstens noch am äußersten Rand unseres kleinen Platzes geparkt und dann mussten wir ausharren und hoffen, dass uns kein Baum erwischt und wir hatten Glück! Der Sturm verzog sich so schnell, wie er gekommen war, uns ist zum Glück nichts passiert aber es war ein ganz schöner Angstmoment für uns. Ringsherum sah es nun aus, wie auf einem Schlachtfeld. Auch die nahegelegenen Ortschaften hatte es ganz schön erwischt und die Sirenen von Feuerwehr und Polizei waren noch bis spät in den Abend zu hören. Wettertechnisch wirklich ein sehr verrückter Sommer!
    Am nächsten Tag, als wir den Schreck verdaut hatten, haben wir uns an die weitere Reiseplanung gesetzt. Relativ schnell wurde klar, dass wir nicht bis zum Treffen mit unseren Freunden in Kroatien bleiben wollten. Wildcampen in Kroatien in der Hauptsaison ist gar nicht so leicht und wird auch streng kontrolliert. Campingplätze wiederum sind sehr teuer, überfüllt und ihren Preis in unseren Augen teilweise auch nicht wert. Also entschieden wir uns kurzerhand dazu, für die verbleibenden zwei Wochen einen Abstecher nach Slowenien zu machen, das lag ja quasi nur einen Katzensprung entfernt. Also los geht’s!
    Read more

  • Day 123

    Wow! Wie schön ist eigentlich Slowenien?

    July 29, 2023 in Slovenia ⋅ ☀️ 20 °C

    Wälder, Wiesen, Wasserfälle, Berge und einfach so viel wilde Natur – genau unser Ding! Slowenien hat uns von der ersten Sekunde an total begeistert!

    In den ersten Tagen haben wir also erstmal die Natur genossen und vor allem die angenehmen Temperaturen. Wir haben eine kleine Wanderung durch ein paar Dörfer und zum Wasserfall gemacht. Joshi durfte mit seiner neuen Frisbeescheibe über die Wiesen flitzen – einfach herrlich!

    Dann kam der 23. Juli und Joshi hatte Geburtstag. Yeah, er ist ein Jahr alt geworden und natürlich haben wir das auch gefeiert. Joshi hat einen selbstgemachten Hundekuchen bekommen und konnte sein Glück kaum fassen. Futter ist ja bei ihm immer schnell weg aber diesmal ging es besonders fix! An diesem Tag haben wir uns auch die Hauptstadt Ljubljana angeschaut. Eine kleine aber wirklich sehr niedliche Stadt, in der man gut schlendern kann. Wir haben ein süßes kleines Café gefunden, in dem ich endlich einen leckeren Erdbeereisbecher bekommen habe und zur Feier des Tages hat Joshi dort selbstgebackene Hundekekse geschenkt bekommen – die Kellnerin wusste natürlich nicht das Joshi Geburtstag hat aber es war eine schöne Aufmerksamkeit, die genau auf den Tag gepasst hat. Danach ging es weiter durch kleine Gassen und einen Park hinauf zur Burg von Ljubljana, auch Laibacher Schloss genannt. Von hier oben aus hatten wir einen herrlichen Blick über die ganze Stadt. Anschließend ging es über einige Treppenstufen wieder hinunter zur Altstadt und wir haben uns noch die zahlreichen kleinen Brücken, die über den Fluss Ljubljanica führen, angeschaut. Wir hatten einen sehr schönen Tag in der Hauptstadt aber Städtetrips sind auch immer etwas anstrengend, weswegen wir uns dann schnell einen Schlafplatz in einem nahegelegenen Wäldchen gesucht haben und dann hieß es auch schon Gute Nacht!

    Am nächsten Tag ging es direkt ein paar Kilometer weiter denn für die nächsten Tage standen wieder ein paar kleine und große Wandertouren auf dem Programm.
    Wir sind durch das 2,5 km lange Rakov Skocjan Tal gewandert. Durch das Tal fließt der Bach Rak, der durch seinen unterirdischen Lauf Aushöhlungen erzeugt hat. Später brach ein Teil dieser Aushöhlungen zusammen und es entstand eine Schlucht mit Höhlenabschnitten, welche wie natürliche Brücken aussehen, die wir uns natürlich angeschaut haben. Ein ähnliches Naturschauspiel haben wir uns schon in Bulgarien angesehen aber die Größe dieser natürlichen Brücken war wirklich beeindruckend und plötzlich haben wir wieder gespürt, wie klein wir doch auf dieser Welt sind.
    Ein paar Tage später führte uns eine längere Wanderung durch ein Naturreservat bis zum Gipfel des Krainer Schneeberges. Eine schöne Wanderung aber oben angekommen hing eine fette Regenwolke über der Bergspitze und die Aussicht war also gleich Null. So schade aber Spaß hat es natürlich trotzdem gemacht!
    Wusstet ihr, dass in Slowenien die größte Bären-Population Europas lebt? Auch die Wälder um den Krainer Schneeberg gehören zum Lebensraum der Bären aber obwohl wir hier auch übernachtet haben, haben wir wieder keine Bären gesehen.

    Knappe zwei Wochen Slowenien gingen schon wieder zu Ende aber es kam uns deutlich länger vor, weil wir innerhalb kürzester Zeit so mega viel erlebt haben. Ein weiterer Grund warum die Zeit in Slowenien so unbeschwert war? Quer durchs Land verteilt gibt es überall offizielle, kostenlose Stellplätze, an denen man ganz legal übernachten kann und gleichzeitig ver- und entsorgen kann, ebenfalls kostenlos. Die Plätze sind schön hergerichtet und trotzdem naturnah. Gleichzeitig haben wir dadurch viele Gebiete kennengelernt, die wir sonst vielleicht nicht auf der Liste gehabt hätten. Wirklich toll, dass Slowenien so Camper-freundlich ist und wir fragen uns, ob das nicht auch in anderen Ländern machbar wäre?
    Wir müssen definitiv noch einmal hierher zurückkommen aber nun geht es erst einmal nach Kroatien, wo wir uns mit Markus und Sabi treffen.
    Read more

  • Day 130

    Urlaub mit Freunden in Kroatien

    August 5, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 19 °C

    Zurück in Kroatien haben wir mit unseren Freunden knappe zwei Wochen in einem gemütlichen Ferienhäuschen verbracht. Unsere Unterkunft lag zwischen den Bergen und dem Meer im kleinen Örtchen Grizane in der Region Vinodol. Wir mussten zwar jedes Mal den Berg zum Einkaufen, Baden, Essen gehen usw. hinunterfahren, aber dafür hatten wir es in unserer Hütte schön gemütlich und ruhig. Der Touristentrubel spielte sich zum Glück eher unten in der Küstenregion ab. Das Highlight unseres Häuschens war der Innenhof mit Feuerstelle und beheizbarem Whirlpool! Hier haben wir viele Stunden verbracht, Spiele gespielt, gut gegessen, gegrillt (auch wenn der Ofen seine Eigenarten hatte und es nicht immer gut geklappt hat) und mit einem Gläschen Wein im Pool gesessen und geblubbert.
    Nachdem wir die ersten Tage schön entspannt haben und uns alles erzählt haben, was in den letzten Monaten so passiert ist, war der erste Ausflug geplant. Es ging nach Rijeka, eine kleine Hafenstadt an der Kvarner Bucht an der nördlichen Adria. Felix war ein wenig angeschlagen und ist deshalb in der Unterkunft geblieben, aber wir drei und Joshi haben das kleine Örtchen unsicher gemacht. Wir sind am Hafen entlanggeschlendert, haben uns die Innenstadt angeschaut und für kurze Zeit in einem sehr chaotischen Café verweilt und zum Schluss ging es noch zum Trsat Castle, von wo aus wir einen herrlichen Blick über die Stadt und das Meer hatten. Ein wirklich schöner Tag!
    In den darauffolgenden Tagen war Felix dann auch wieder mit von der Partie und wir haben von der Unterkunft aus eine kleine Wanderung auf den nächstgelegenen Berg gemacht. Dabei konnten wir den Zikaden lauschen und eine wunderbare Aussicht genießen. Später im Urlaub sind wir das erste Stück des Weges noch einmal hinaufgelaufen, um uns den Sonnenuntergang anzusehen.
    Außerdem haben wir die Halbinsel Krk besucht und eine schöne Badestelle gefunden. Das Wetter war an diesem Tag leider etwas durchwachsen also haben wir es nur einmal ins Wasser geschafft und haben uns danach direkt wieder in die Klamotten kuscheln, zumindest wir Mädels. Nunja schön war es trotzdem! Im Anschluss haben wir noch die kroatische Küche und den regionalen Wein in einem nahegelegenen Restaurant getestet und es wurde von allen für gut befunden!
    Ein Ausflug in den bekannten Plitvicer Seen Nationalpark stand auch auf unserer Liste. Wir haben uns mega darauf gefreut aber der Tag entpuppte sich später als Vollkatastrophe, weil wir uns dummerweise nicht richtig informiert hatten. Angekommen nach drei Stunden Fahrt mussten wir feststellen, dass der Nationalpark maßlos überfüllt war, sodass wir gar keinen Parkplatz mehr bekommen haben und auch nicht rein konnten, da wir noch keine Tickets hatten, die by the way auch noch übermäßig teuer waren. Wir haben dann in der Nähe wenigstens noch einen kleinen Spaziergang durch den Wald gemacht und dabei Bärenspuren entdeckt. Außerdem gab es dort auch ein Restaurant/Café, in dem es sehr leckeren Kuchen und Desserts gab – das hat die Stimmung wenigstens ein bisschen gehoben.
    Dafür haben wir zwei Tage später eine richtig schöne Bucht gefunden, in der wir nach kurzer Zeit sogar alleine waren. Dort war es richtig schön! Wir konnten baden, schnorcheln, in der Sonne liegen, Steine und Muscheln sammeln – einfach ein richtig gelungener Tag und eine kleine Entschädigung für die Nationalpark-Katastrophe. Am Abend haben wir dann noch ein richtig schönes, typisch kroatisches Restaurant gefunden und das Essen dort war unglaublich lecker und es war ein toller Abschluss für den Urlaub!
    Wir haben es richtig genossen, mal wieder Zeit mit Freunden zu verbringen und wir hatten eine tolle Zeit zusammen! Wir freuen uns schon, euch bald in eurem eigenen Häuschen in der Heimat besuchen zu kommen! <3
    Read more

  • Day 141

    Dubrovnik

    August 16, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 28 °C

    Nachdem wir uns von unseren Freunden verabschiedet hatten wollten wir relativ schnell nach Albanien durchfahren. Warum? Kroatien ist zwar wunderschön aber im August vor allem eins: voll, voll, gerammelt voll! Nirgends gibt es mehr Parkbuchten, Wildcampen wird relativ streng kontrolliert, Campingplätze sind aber maßlos überfüllt und zudem noch recht teuer, alles ist voll von Menschen – für uns etwas zu stressig.

    Einen Halt wollten wir aber in Kroatien noch machen und zwar in Dubrovnik.
    An diesem Tag war es ziemlich heiß, also entschieden wir uns dazu, uns das Städtchen erst am Abend anzuschauen. In unserer Vorstellung bedeutete das: es wird weniger los sein, die Temperaturen sind angenehmer, für Joshi wird es entspannter sein, wir sehen einen schönen Sonnenuntergang von der alten Stadtmauer aus.
    Die Realität sah anders aus. Die Altstadt war auch am Abend rappelvoll und Menschenmassen schoben sich durch die engen Gassen. Das hatten wir nicht erwartet. Wir wollten dann wenigstens einmal durchlaufen und die Drehorte aus der Serie „Game of Thrones“ anschauen und von der Stadtmauer aus den Sonnenuntergang ansehen. Nunja den Rundgang auf der Stadtmauer haben wir dann doch nicht gemacht. Der sollte pro Person 35 Euro kosten und an diesem Tag hatten wir schon 80 Euro für Joshi beim Tierarzt ausgegeben. Das war also leider nicht mehr im Budget, denn als Arbeitslose müssen wir ja auch irgendwo sparen. Am Ende müssen sich 35 Euro für einen Spaziergang auf einer Mauer ja auch erstmal lohnen. Naja.

    Dubrovnik gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und die Architektur reicht vom Barockstil über die Renaissance bis hin zur Gotik. Die alten Gebäude, die schmalen Gassen und ringsherum die Küste mit türkisblauem Wasser – wirklich wunderschön und auch beeindruckend aber wir konnten es nicht so richtig genießen. Kurz mal einen Blick auf eine Kirche erhascht, dann wieder durch drei Reisegruppen durchquetschen und so ging es die ganze Zeit. Eventuell ist in der Nebensaison nicht ganz so viel los und es lohnt sich mehr - vielleicht finden wir es irgendwann heraus.
    Read more

  • Day 147

    Albanien und seine Hauptstadt

    August 22, 2023 in Albania ⋅ ☀️ 36 °C

    Kroatien haben wir hinter uns gelassen und es ging in einem Ritt durch Montenegro durch in Richtung Albanien.
    In Albanien sollte es deutlich ruhiger sein, an der Grenze bekamen wir direkt eine SIM-Karte und der erste ruhige Stellplatz war fix gefunden. An einem kleinen Stausee machten wir erst einmal Pause. Mit uns waren noch ein paar andere Vans auf dem Platz, über den Tag hinweg kamen die ein oder anderen Einheimischen zum Baden, Angeln und Feiern. Joshi genoss die schönen Runden über den Staudamm hinweg in einen kleinen Wald und wir das kühle Nass an heißen Tagen. Entweder kam es uns nur so vor, aber in Albanien war es einfach viel zu heiß.

    Wie wir es bis jetzt immer gemacht haben, pickten wir uns ein paar Orte und Sehenswertes in Albanien heraus und erstellten dazu eine Karte auf Google-Maps. Die Route war somit im Groben gesetzt.

    Entlang der Küste auf den „Autobahnen“ Albaniens fuhren wir in Richtung Süden. Tirana, die Hauptstadt Albaniens, und ihre Umgebung sollte das nächste Ziel sein.
    Bevor wir aber unseren Stellplatz für die nächsten Tage angefahren haben, ging es nochmal einkaufen und Geld abheben. Bargeld ist in Albanien gar nicht so unwichtig, denn selbst an vielen Tankstellen konnten wir nicht mit Karte zahlen, es gab den ein oder anderen Obst- und Gemüsestand am Straßenrand und beim Bäcker gab es immer etwas Leckeres zum Mitnehmen.

    Ein Streifen Pinienwald direkt an der Küste war unsere Wahl für die kommenden Tage. Es gab genügend Auswahl unter den Bäumen Schatten zu finden und ein wenig für sich zu stehen, denn ein paar wenige Vans und Reisende sowie Einheimische waren dann doch unterwegs.
    Auf unseren Spaziergängen mit Joshi erkundeten wir beide Richtungen des Waldes wie auch den Strand. Immer wieder hörten wir am Abend Musik, welche anscheinend vom Strand kam – sollte also ganz entspannt sein. Zum Sonnenuntergang machten wir uns voller Vorfreude auf den Weg. Leider dauerte es nicht lange und diese Freude war weg. Nicht nur, dass wir von einigen Autos in Staub gehüllt wurden, sondern auch die Natur im und um den Pinienwald herum versank in Müll. Ein kleiner Zulauf, welcher sich vom Inland in Richtung Meer schlängelte, dient anscheinend zum Fischfang. Nur haben wir keine Fische gesehen, sondern nur massenweise Müll. Es stank abartig, was sich bis zum Strand durchzog.
    Zum Sonnenuntergang haben wir es geschafft, welcher in der Umgebung das einzig schöne an dem Abend war.

    Von hier aus erkundeten wir auch die Hauptstadt Tirana. Zunächst haben wir uns den zentralen Platz von Tirana, den Skanderberg-Platz angesehen. Hier ist unter anderem auch die 11 Meter hohe Reiterstatue aus Bronze des Nationalhelden Skanderberg und das nationalhistorische Museum zu finden. Auch die Et´hem-Bey-Moschee, dessen Bau 1794 begann, liegt direkt am Skanderberg-Platz. Leider konnten wir sie nicht von innen besichtigen, weil wir aufgrund der Hitze nicht die richtige Kleidung für einen Moscheebesuch trugen.
    Danach haben wir uns einfach treiben lassen und sind noch ein wenig durch die Straßen geschlendert, vorbei an der Namazgah – Moschee, die wirklich wunderschön aussieht. Danach ging es für uns noch in ein kleines Café und wieder zurück zu Gustav.
    Es war schön, sich die Stadt mal anzusehen und wir hatten einen entspannten Tag - auch wenn es ziemlich heiß war. Im Vergleich zu anderen Städten, die wir bisher schon gesehen haben, hat uns dann aber doch nicht so richtig vom Hocker gehauen.
    Read more

  • Day 153

    Berat

    August 28, 2023 in Albania ⋅ ☀️ 37 °C

    Welche Stadt uns aber umso mehr begeistert hat, war das kleine verträumte Berat.
    Im Wesentlichen haben wir uns den Stadtteil Mangalem und die darüberliegende Burgfestung angesehen. Die Häuser in diesem Stadtteil sind sehr eng aneinandergebaut, wodurch die zahlreichen kleinen und charmanten Gassen entstehen, durch die wir geschlendert sind. Außerdem sind in allen Fassaden, die dem Tal zugeneigt sind, große Fenster verbaut, weswegen sie auch Stadt der tausend Fenster genannt wird.
    Berat wurde 1961 zur Museumsstadt ernannt und seit 2008 gehört sie auch zum UNESCO-Welterbe.
    Nachdem wir richtig viel Zeit in der Altstadt verbracht haben, folgte noch der Aufstieg zur Burg hinauf. Puh das war richtig anstrengend, weil es an dem Tag super heiß war aber es hat sich gelohnt. Von oben hatten wir einen hervorragenden Blick über die gesamte Stadt, den Fluss Osum, der sich durch Berat hindurchschlengelt und die angrenzende Landschaft.
    Ein weiteres Highlight, welches wir auf der Burg bestaunt haben, war die Shën Triadha, die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit.
    Nach den vielen Eindrücken und vor allem der Hitze brauchten wir dann erstmal eine kleine Pause und wir haben ein wenig im Van entspannt. Abends ging es dann nochmal in einen anderen Stadtteil, um die albanische Küche zu testen. Das Restaurant war ein kleiner Familienbetrieb. Mama kocht, Papa hat den Überblick über alles und hilft mal hier mal da und jetzt kommts: die zwei Kinder bedienen die Gäste. Na das war ja vielleicht ein komisches Gefühl! Die zwei Jungs waren schätzungsweise 10 und 14 Jahre alt - bei uns unvorstellbar und es war auch wirklich sehr befremdlich für uns. Auf der anderen Seite muss man sagen, dass die Familie so ihren Lebensunterhalt verdient und die Jungs schienen irgendwie auch Spaß an der Sache zu haben. Aber mal wieder wird deutlich, wie privilegiert und mit wie vielen Möglichkeiten wir in Deutschland aufgewachsen sind. Das Essen war auf jeden Fall super lecker, dafür aber auch wirklich richtig günstig.
    Unser Schlafplatz befand sich direkt oberhalb der Stadt auf einem kleinen Hügel. Bei Nacht auf die beleuchtete Stadt hinunterzublicken war ein richtig schöner Abschluss des Tages.
    Read more