Kai’19/20

October 2019 - May 2024
Auf geht's, Job gekündigt, Wohnung zwischenvermietet, Südamerika im Visier. Hier ensteht die nächsten Monate eine knackige Zusammenfassung meiner Erlebnisse. Stay tuned. Read more
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    Back 2 Medellín

    January 15, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    "Cool down" würde ich es nennen. Nach einer wirklich schönen Zeit des Reisens bin ich Ende Dezember wieder in Medellin gelandet. Der Stadt des 'ewigen Frühlings' und mein persönliches Highlight in Kolumbien und Peru.

    Cool down? Was'n das? Naja, für mich iat es die Zeit, in der ich zwar weniger erlebe, aber dafür auch nicht mehr jeden Tag packen muss und es etwas gechillter angehen lassen kann. Außerdem lerne ich nun auch wirklich Spanisch - was ich eigentlich schon von Anfang an machen wollte, aber nie lange genug in einer Stadt geblieben bin.

    Die erste Schule war TOUCAN. Sehr professionell und gute Klassenräume, mit max 5 Personen (wir sind zu viert - haben ne Menge Spaß und treffen uns daher auch die folgenden Abende noch häufig). Verstecken ist hier nicht - auch keine Chance seine Hausaufgaben zu vergessen. Naja gut, okay: technisch gesehen geht das natürlich schon, aber man kommt damit halt nicht (unentdeckt) durch! 😉 Und Hausaufgaben bekommen wir jeden Tag 😐 Immerhin lassen diese sich im Zweifel auch morgens noch schnell beim Cafe nachholen (entgegen dem, was mir ab nächster Woche blüht).

    Die Startzeit ( 7:30 Uhr ) killt mich. Insbesondere wenn Silvester dazwischen liegt oder meine geliebten Mitreisenden (Michi, Vero und Flo - alles Tänzer aus Stuttgart ) völlig übermotiviert für Parties werben. So zieht sich dann insbesondere ein Freitag schnell ins unendliche. Zu allem Spaß entscheiden wir vier Schüler an dem Tag, dass wir mehr Input wollen und übers WE Privatunterricht nehmen.

    Gleichzeitig entscheide ich mich auch, die Schule zu wechseln: habe nun schon von mehreren gehört dass es eine zweite gute Schule gibt, die tatsächlich noch näher ist. Ich versuche ab jetzt also bei BLINK mein Spanisch aufzulpolieren. Dort sind wir mehr im free talk - perfect. Aber das liegt vermutlich nicht an der Schule sondern einfach am höheren Klassenlevel: ich wurde nach einem kurzen Aufnahmetest mit Fragebogen und anschließenden Niveau definitiv zu hoch eingestuft. Komme im Unterricht auch kaum mit und habe daher jeden Nachmittag noch mehr zu tun. Gestern bis 2 Uhr nachts Hausaufgaben gemacht!! ... Haha, na gut. Ich sollte in vllt erwähnen, dass ich Mittags essen war (is in der Schule als Paket mit drin, genau wie die Übernachtung). Und naja. Nach dem Essen war ich müde, dann .. ach ihr wisst schon, Aufschieberitis halt. Effektiv habe ich im ersten Block noch 2 Stunden gelernt und bin dann 3 Stunden tanzen gegangen. Danach hats mich halt doch nochmal gepackt und ich hab ne kleine Nachtschicht eingelegt.

    Facts: die Schule hat derzeit knapp 50 Schüler in 13 Klassen und ist insgesamt recht 'social' (wir lernen, wohnen, essen und feiern zusammen: per WhatsApp Gruppe werden immer wieder Abendevents angeboten oder irgendjemand hat Geburtstag) angeblich verfolgt die Schule auch ein neues Lernkonzept: Das eine Sprache nicht gelernt werden muss sondern eher einem mathematischen Algorithmus gleicht und dann nur noch das Prinzip angewendet werden muss. Interessant! Aber ich traue dem ganzen noch nicht, werde aber bestimmt berichten. 😉
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  • Day 62

    Cusco - Puma-Stadt

    December 28, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    Cusco war die Hauptstadt der Inka und wurde später durch die Spanier.. sagen wir 'erweitert'. Beispiel gefälligst? Plaza de Armas. Hier hat sich heute Starbucks in ein interessantes Gebäude eingemietet: l im ersten Stockwerk findet man ein perfektes Mauerwerk aus kissenförmigen und schnörkellos schönen Inka-Steinen, welche perfekt aufeinander angepasst sind und keine Nadel mehr in die Fugen passt. Die Spanier haben das Gebäude durch ein Torbögen-abgestürztes Vordach und eine 2. Etage erweitert. Stilmix zweier Kulturen. Wenn man die Neuzeit noch dazu nimmt: Tourismus, Starbucks, KFC, MCD.. alle hier zu finden. Neue Welle der Stadtevolution? Über den zentralen Platz in mitten Cuscos (so schön er auch ist) kommt man als blonder Volltourist nicht mehr uns gesprochen drüber. Immerhin mit anderem Sortiment als Cartagena (Prostituierten, Marihuana und Koks) bietet Cusco eher (gute!) Touren, Restaurants, Massagen und Alpakakleidung. Witzig auch hier: fast jeder Markstand oder Kiosk hat die selbe Ware. Typisch Südamerika möchte man meinen, denn auch in Huancajo etc wird Diversität kleingeschrieben!

    Cusco - eine echte Empfehlung und mein Highlight Peru's. Lasst Lima weg und verbringt die maximale Zeit in diesem Städtchen oder den umliegenden Touren (Heiliges Tal, Machu Picchu, Pisaq, Moray ...)
    ______

    Vielen Dank Awky und Vero für den sonnigen und witzigen Nachmittag!

    Danke Orthja und Kealan für den genialen Abend!

    Achso - Puma Stadt.. wie oben schon angesprochen sind der Puma, Condor und die Schlange die drei mystischen Tiere der Inka. Warum? Die Inka sehen in den Tieren übernatürliche Wesen, denn alle haben sie Eigenschaften welche sich nicht von dieser Welt sein können:
    - der Puma ist so klein und leicht und doch so stark
    - der Condor so groß, bis 3m Flügelspannweite und kann dennoch fliegen
    - und die Schlange kann mit einem einzigen Biss töten.

    Pumastadt: der Stadtkern ist in Form eines Pumas gebaut.. die Inkas haben damals googlemaps angeworfen und sie Häuser so ausgerichtet dass ein verpixelter Puma auf der Stadtkarte entstand. Dubai's Palme kann einstecken. Alter Hut! 😜
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  • Day 58

    Feliz Navidad !

    December 24, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 12 °C

    ..ein wenig Verspätung, wie in diesem Blog wohl so langsam zur Gewohnheit geworden. Zählt dennoch: Frohe Weihnachten euch allen!! ☺

  • Day 54

    Colca Cañon > Puno

    December 20, 2019 in Peru ⋅ 🌧 6 °C

    Soll ichs wirklich machen oder lass ich's lieber sein..

    Das dachte ich mir bei dem zweitägigen Hike durch den Colca Cañon. Klar, von vielen Touris angepriesen. Aber das muss nicht immer etwas heißen. Außerdem ist das Design dieses Hikes denkbar schlecht: Tag1 in der brennenden Sonne bergab bis man schlotterige Beine bekommt, dann auf einem Plateau weiter und extreme Touripreise (Wasser bis zu 15Sol=4€). Camp: keine Elektrizität (wurde uns gesagt, war falsch) kein Internet, kein Pool (falsch).. Tag2 geht es zu früh morgens wieder los: 4 Stunden nonstopp bergauf.. ob das Spaß macht? Aber ihr merkt es schon, offensichtlich habe ich es gemacht - ein paar Bilder gegoogelt und gebucht! 🙈

    Wie war der hike?

    Imposante Landschaft! Wieder tolle Menschen und neue Erfahrungen. am Ende ein tolles Camp in einer (leider auch sehr touristischen, aber) tollen Oase! Pool hatten wir auch - kristallklar und Chlorfrei - es läuft einfach Bergwasser durch, somit ist das Wasser immer frisch und braucht kein Chlor. Essen.. naja, spartanisch: Nudeln. Aber reicht mengentechnisch. Es wird Dunkel und die Mücken kommen. Statt Mückenspray vertraue ich lieber langer Kleidung und im Zimmer lassen wir das Licht aus - die anderen machen es an,.. hehe, viel Spaß und danke euch. Vom Essen geht es durch den Garten (mit Mango-, Papaya- und Avocadobäumen) zu den Schlafhütten. Dorthin schaffen wir es nicht, denn wir werden vom einen wolkenfreien und absolut klaren Himmel überrascht - 1000 Sterne! Ich bekomme sie leider nicht wirklich fotografisch eingefangen. Micha jedoch sehr wohl! Foto folgt.

    Ich gehe ins Bett - sehe, dass unsere holländischen Zimmerpartner das Licht voll auskosten und komme in ein Zimmer voller Flatterzeug. Na super, zu früh gefreut. Hätte ich mal mein Moskitonetz mitgenommen!

    Aber am nächsten Morgen starten wir um 4:30. Ein Mädel fehlt, sie wird später den Esel zum Ziel nehmen - einem zweiten Mädel ging es gestern schlecht, sie schlägt sich aber tapfer und lässt lediglich ihren Rucksack per Esel-Express nach oben tragen. Los geht's. 1600m bergauf. Die meisten haben Stirnlampen, aber ganz ehrlich: Spielerei, die Sonne geht bereits auf. Das wird ein langer Weg. Ich hatte zum Glück gute Unterhaltung mit einem französischen Pärchen. Da habe mich dich direkt ein wenig heimisch gefühlt (juju, comment ça va?) und trotz des langen Anstiegs war es mit einigen Pausen am Ende ehrlich gesagt gar nicht so schlimm.

    Ein wenig Trivia: wie heißt der größte Greifvogel der Welt? Richtig, "Kondor". Diesen überdimensionalen Flattermann mit Spannweite bis zu 300cm haben wir im Colca Cañon gesehen - und zwar auf fast jeder Werbetafel, Statue, Bildern in Restaurants... leider nicht real! Naja, nicht wirklich: im Bus ist er zwei Mal in der Luft zu sehen gewesen, aber so wirklich gesehen hat man nix. Schade. Überbewertet. 😉

    Nach der Reise geht's im Bus nach Puno. Tolle Landschaft auf einer Strecke quer durch die Anden. Auf 4800m wird die Luft wieder dünner. Dafür sehen wir tolle Landschaft und mitten aus dem nichts: Flamingos und Alpakas.
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  • Day 51

    Huacachina - Wüste in 5min

    December 17, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 19 °C

    Eine kleine Wüstenoase - 5 min von der Stadt Ica entfernt. Hey, aber ich lasse einfach mal Bilder sprechen, denn kulturell habe ich hier wirklich nichts zu berichten.

  • Day 48

    El Cañon de los Perdidos

    December 14, 2019 in Peru ⋅ ☀️ 38 °C

    "Perdidos" ist in Südamerika wohl eine Art Markenzeichen, nenne es so und die Touristen werden kommen. Dem Ruf folgte auch ich, dieses Mal also zur "verlassenen Schlucht". Die Tour ist wieder komplett spanisch.. danke Lena, fürs Übersetzen!

    Ich lasse einfach mal Bilder auf euch wirken.
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  • Day 44

    Huancayo

    December 10, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Reise nach Huancayo bestreiten wir im bisher modernsten Reisebus ("Cruz del Sur") sind Micha und ich über Nacht in VIP seats dekadent auf 3500m Höhe gereist. Wir Amateure... Von Null auf 3500.. jeder rät, dass man es langsam angeht, viel trinkt, seinen Körper schont. Wir werden alles falsch gemacht haben.. Denn wir hiken danach auch noch ein wenig aus langer Weile.. Aber zurück zur Busfahrt: Auf halber Strecke merken wir es: uns wird's schwindelig. Zum Glück nicht wild, nicht so wie einem anderen Fahrgast, dem es so gar nicht gut geht. Die Crew kennt das Problem (auf dieser Strecke), setzt ihn in die Mitte (zu uns) und gibt ihm Kotztüten (na geil). Wir bibbern, aber schlussendlich hat er es überstanden, ohne sein Essen erneut durch den Kopf gehen zu lassen. Aufatmen. Alles super, dann mal los, wir fühlen uns übermütig fit und starten wir einen kleinen Hike. Es geht in Richtung "Torre Torre" (Bilder). Trotz, dass wir uns langsam gut trainiert fühlen, sind die weiteren rund 350m Höhenunterschied eine echte Tortur. Immer wieder brauchen wir Pausen, nehmen eine abkürzung durch einen Zoo - Eintritt erscheint uns günstiger als außen herum zu laufen. Die Luft ist dünn, der Körper fühlt sich schwach, wir schlafen im Zoo. Nicht gemütlich, die zoologische Parkbank zwischen Affenkäfig und ausgemusterten Flugzeug, aber schön warm und hey, wir brauchen uns nicht stressen. Dem Körper lieber etwas ruhe geben als von der Höhenkrankheit ne Woche ausgenocked zu werden. Ach ja - ein Stadtviertel scheint mir nicht geheuer - wir meiden es, laufen drum herum. Sorry Michi 😇

    Immerhin sind wir nur einen Tag hier oben und wir reisen am Abend direkt weiter: 600m tiefer, nach Ayacucho. Die Reise sollte eigentlich in einem historischen Zug "El macho" weitergehen....
    Hey, Zwischenfrage: Weshalb heißt der Zug so?

    Die einheimischen witzeln: weil man nie weiß, wann er tatsächlich kommt! Kosten: 12 SOL (3€) für die sechs-stündige Fahrt - inkl. Mittagessen. Na da bin ich mal gespannt, ob das was kann 🙈 ... Tja, aber el macho macht seinem Namen alle Ehre, ist nicht gekommen, ist auch unklar ob er die nächsten Tage motiviert genug ist. Ein Schild signalisiert uns frei übersetzt "bis auf weiteres keine Fahrten". Wir müssen also mit großem Gepäck zurück und spontan einen Bus finden. Und dieser wird leider kein guter Reisebus sein...
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  • Day 44

    Lima - so hässlich und grau

    December 10, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 4 °C

    5 Tage wollten wir in Lima bleiben
    4 Nächte, um genau zu sein
    3 sind wir gelieben
    2 hätten gereicht
    1 Nacht sollte es gaaanz ursprünglich werden, aber übermotiviert wie wir waren, verlängerten wir direkt am ersten Tag in dieser doch eigentlich langweiligen Stadt.

    Empfehlung: Pariwana-Hostel (gut, sauber und günstig)
    Was haben wir erlebt?

    MAGIC FOUNTAIN TOUR
    War ganz nett, unser Guide war verrückt- und zwar verrückt nach surfen. Sein Beruf und leidenschaft - hat er jedem auf die Nase gebunden und fleißig mit eindrucksvollen Bildern um neue Schüler und Insta-Follower geworben.

    FREE GUIDED TOUR durch die Altstadt.. naja "Alt" ist relativ: Lima wird immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Daher ist der Springbrunnen in der Mitte des Plaza de Armas auch das älteste "Gebäude". Nette Anekdote: Anlässlich einer Feier zum Tag des peruanischen Nationalgetränkes (Pisco) wurde der Brunnen 2010 mit 2.000 Liter Pisco gefüllt. Einige Anwohner kamen mit Kanistern, die Kirche war leer und auf dem Platz waren alle angetrunken.

    BARRANCO TOUR - wir haben uns gegen die englisch-sprachige Tour entschieden - zugunsten der spanischen Fassung. Mal schauen wie weit wir mit unseren spektakulären Spanischkünsten kommen: tolle Graffitis haben wir geshen, inhaltlich kann ich nichts berichten 😜. Haha, naja Spaß ein wenig haben wir schon gelernt: dass Lima eine der trockensten Hauptstädte der Welt ist. "In Lima regnet es nie." hören wir bereits zum zweiten Mal. Lima liegt in der großen Wüste, die sich an der Pazifikküste Südamerikas entlangzieht. Diese karge Region gehört zu den ungewöhnlichsten Klimazonen der Welt und sie geht von der Sechurawüste Norden in die südliche Atacamawüste über. Westlich das Meer, östlich die Anden - ein wahrer Regenschatten. Wie das? Ein kleiner Thermodynamik Crashkurs: Die von Osten kommenden Passatwinde kühlen in den Anden stark ab und verlieren ihre Feuchtigkeit (Kondensation). Es gibt zwei weitere Faktoren, führe ich hier aber nicht weit aus. Resultat: kein Regen, das letztemal hat es hier zu Halloween geregnet - letzten Jahres! 😂
    Es entsteht eine Wüste in der es keinesfalls wirklich heiß ist. Jetzt das kuriose: dennoch ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch - tiefe Wolken und eine dichte Nebeldecke, (von den limeños = Einwohner Limas GARÚA genannt) zieht vom Pazifischen Ozean heran. Es können Monate verstreichen, ohne dass sich ein Sonnenstrahl blicken ließe. Obwohl die Region in den Tropen liegt, bewegen sich die Temperaturen zwischen 16 und 18°C. Im Winter steigt die Luftfeuchtigkeit wohl bis zu 95 Prozent, ohne dass es regnet!

    Außerdem haben wir FAHRRÄDER AUSGELIEHEN - Gros bisou à Mélanie. Nous avons tellement apprécié le temps passé avec toi! Zu dritt nutzen wir den (wie auch in Peru immer sonntags teils autofreien) Sonntag und leihen uns Fahrräder. Besser gesagt: Micha und Méla mieteten drei Bikes: ich hab mich aus der Orga zurück gezogen und verfolge stattdessen ein eigenes Projekt*. Die Radtour war genial, auf dem Weg haben wir die überraschend besten Empanadas meiner bisherigen Reise am Straßenrand für 25cent gekauft. Durch die Stadt mit Ziel zum Strand.. doch wie kommen wir da runter? Lima ist an einer äußerst steilen Klippe gebaut. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß muss man also zunächst eine der Treppen nach unten finden. Fahrrad und Treppe? Hmmm. Naja, runter geht's ja, sind viele Stufen, aber das Fahrrad schafft das schon. Dass wir auch wieder hoch müssen,.. tja, dassss konnten wir so überhaupt nicht vorhersehen und ließen die Bikes munter fröhlich runter hoppeln. Noch über eine Brücke und wir sind fast da, oh Moment, eine Aussichtspunkt - Sufern bei ihrer Arbeit zuschauen. Wollen schließlich noch etwas sehen! Mit salzigen Fahrtwind in der Nase fahren wir einige Kilometer am felsigen Strand. Wollen Baden, ist zwar wie immer bewölkt, aber auch warm - also rein ins Wasser. Brrr. Kalt. Zum Glück nur die erste Schocksekunden. Micha haben wir draußen gelassen, muss ja jemand auf die Sachen aufpassen. Naja, wollen wir Mal nicht so sein, ich löse ihn ab und genieße die Seeluft. Nach vermutlich einer guten Stunde am Strand finden wir zu unseren eigentlich geplanten Aktivität zurück: schwingen uns auf die Bikes und weiter geht's. Doch Moment, in welche Richtung? Wir sollten eigentlich wieder zurück. Fahren lieber ein Stück weiter, in der Hoffnung eine gute Rampe nach oben zu finden. Fehlanzeige. Fahrrad tragen.

    * mein parallelprojekt: Handy lädt seit zwei Tagen nicht - es ist nach der hohen Luftfeuchtigkeit im Dschungel bereits das erste mal in den Hungerstreik getreten und verweigert nun erneut die Nahrungsaufnahme. Egal was ich mache: angeblich sei Wasser in der USB-Buchse und das Handy kann folglich nicht geladen werden. Ich werde es mehrere Tage im Reisbeutel mit mir herum tragen... Und eiinige Geschäfte erfolglos nach einem kabellosen Ladegerät abklappern. Handy bleibt weiter im Reisbeutel.. Hehe. Jedoch nicht ohne eines Abends einen Teil des Reis' zu einem leckeren Abendessen weiter zu verarbeiten. 😉

    Gestern letzte Abend und wir gehen tanzen: so gut. Soo gut. "Soooo gut" um Micha Mal zu zitieren - ich fühle mich wohl. Denn ich bin nicht der einzige, der einfach wie dumm auf denn nächsten Tanzabend geiert. So viele gute Tänzer um uns herum und witziger Weise werden wir bestaunt - welcher Gringro kann schon tanzen. Gestern hatte ich sogar meinen persönlichen Fanclub: eine brasilianische Surflehrerin und ein Appentwickler aus LA feuerten Johanna und mich an - das ist schon fast untertrieben, die beiden sind regelmäßig ausgeflippt. War schon witzig. Johanna ist seit 20 Jahren Tänzerin und wiederholt immer wieder: another dance. Es ist verrückt, aber auch extrem selten: denn gute Parties zu finden ist schwer - gute Tänzerinnen aufgrund meiner Größe noch schwerer. Und überhaupt, wir haben viele Clubs abgeklappert, oft standen wir vor verschlossenen Türen. Entweder waren die Locations "gerade heute nicht geöffnet" oder Pleite und "für immer geschlossen".

    Lima, eine pulsierende Metropole.. aber eben auch kaum wirkliche eigene Highlights - eher das, was man in jeder großen Stadt findet.
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  • Day 37

    Minca - Kaffee, Kakao und Kreaturen

    December 3, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 24 °C

    Eintägige Tour nach Minca 130.000 Pesos (33,50€)
    Mit Kaffee, Wasserfall, Wissen zur Artenvielfalt Kolumbiens und Kakaoherstellung. Eine echt gute Tour. Jedoch auch starkes Marketing für Kolumbien. Die Kolumbianer sind stolz auf ihre Land, genau wie ihren Tayrona National Park. Darauf lassen sie nichts kommen. Ich verärgere sie nicht und spiele mit - lobe Kolumbien in den Himmel - sooo cool hier, alles! 😉

    Was haben wir gelernt? Unter anderem von Joe (unserem Tropenspezialisten), wie man eine Giftschlange von Ungiftigen unterscheidet. Wisst ihr es?

    Giftige Vipern haben schlitzförmige Katzenaugen, während die ungiftigen Nattern runde Pupillen haben. Erstere sind nachtaktiv und somit am Tag kaum anzutreffen. Im unwahrscheinlichen Fall eines Bisses: die Bissstelle weder aufschneiden noch aufsaugen oder abbinden. Das macht's meist schlimmer. Besser umgehend allen Schmuck oder Armbanduhren entfernen und ruhigstellen, Ruhe bewahren und ab zum nächsten Arzt.

    Tja, Giftschlange war es nicht, aber ich hatte eine unschöne Bekanntschaft mit einem ... okay klingt seltsam.. Wurm! 🙈 genauer gesagt: GUSANO POLLO. (Foto2) Don't touch it. Der flauschige Freund saß auf meinem Rucksack und ich habe im Dschungel scheinbar nichts gelernt (Dort haben wir jeden Morgen unsere Schuhe auf unliebsame Tierchen gechecked). Tja, hier will ich meinen Rucksack schnell greifen und.. AAAH. lasse ich den Rucksack schmerzverzerrt wieder fallen - hole Joe! Perfekt, dass wir gerade einen Fachmann da haben! ..dachte ich... doch der Typ ist leider viel mehr an dem Tierchen fasziniert, als der Bekämpfung meiner Schmerzen. Leuchtende Augen statt Anteilnahme. Jetzt ruft er auch noch den Koch - beide begutachten das seltene Tierchen. Ganz spannend, sieht unspektakulär aus, von weitem wie ein Blatt geformt. Oh man, aber ich habe SCHMERZEN.. mein Finger pulsiert, wird rot und dick, langsam Taub. Jetzt schauen sie mich an: "Tut weh und brennt, eh? Stechender Schmerz und ein Kribbeln?" Ich bestätige - hoffe auf Hilfe, ob's schlimm ist?.. doch die Fragen galten nicht um mir zu helfen - sondern der Artenbestimmung des Tieres. Es ist also zweifelsfrei GUSANO POLLO. Toll ihr Freaks. Damit hat das Kind also einen Namen und ich kann später auf Wiki lesen, dass die Schmerzen wie folgt beschrieben werden:

    Schmerzen wurden von Patienten als ähnlich wie Knochenbrüche oder gewaltsame Traumata beschrieben. Die Reaktionen sind manchmal in der betroffenen Region zu finden, sind jedoch häufig sehr schwerwiegend, strahlen nach oben aus und verursachen Brennen, Schwellung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Bauchbeschwerden, Hautausschläge, Blasen und manchmal Brustschmerzen. Taubheit und Atembeschwerden. Außerdem nicht ungewöhnlich: Schwitzen Nesselsucht oder Striemen in der Stichstelle.

    Oh? Ähm.. Naja, also tut schon weh, aber das ist nun wirklich übertrieben. Da hatte jemand Spaß eine theatralisch überzogene Story auf Wikipedia zu veröffentlichen. Oder ich hatte Glück, dass ich es evtl nur sehr kurz angefasst hatte. Aber so weit sind wir nicht, ich bin zu dem Zeitpunkt immer noch ahnungslos. Andere machen jetzt auch noch Fotos vom Tierchen. Geil, kann mir bitte jemand etwas dazu sagen!? Mein Finger ist nun wirklich dick, ich schwitze, bin planlos: kann ich was tun? "Haha nein" lacht Joe. "In ein paar Stunden geht es mir besser." Tatsächlich ist der Schmerz 7 stunden später weg. Der Finger aber noch die nächsten Tage taub und wird ein paar ekelhafte Blasen entwickeln. Für die schaulustigen unter euch: ja, auf Anfrage habe ich ausführliche Fotos dazu. Bei rein medizinischen Interesse, versteht sich.

    Was lerne ich daraus? Hm, wenig. Besser aufpassen?... Wenn sowas nochmal passiert, ein Tipp von der einheimischen Isabella: draufpinkeln, so schnell wie möglich. Das neutralisiert und nimmt den Schmerz. Hilft auch bei Feuerquallen und Feuerameisen. Also merken. 😉

    Und was ich auch lernte: manchmal frage ich besser KEINEN Experten. Der ist am Ende vllt mehr am Problem fasziniert, als mir Lösungen vorzuschlagen. 😉

    Tour ist dennoch zu empfehlen:
    http://www.junglejoeminca.com/adventures/full-d…
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  • Day 34

    Palomino - relaxing

    November 30, 2019 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    Micha und ich sind in Palomino angekommen und waren mit Martjin und Cherissa - einem holländischen Pärchen beim 'Tubing'. Was ist das? Man trägt eine Reifen gefühlt kilometerweit durch den Wald, kommt zufallig an einem Fluss raus und der Guide sagt: Tadaaa, genau hier hin wollen wir. Ja klar...

    Nein Spaß, am Zielort wartete auch bereits ein Getränkeverkaufer. Alles vorbereitet. Genauso wie auch wir: brauchten nichts mehr, hatten alles dabei. Also denn, mal rein ins Abenteuer.

    Nein Spaß, Abenteuer ist das nun wirklich nicht - man schippert gemütlich den teils zu flachen Fluss herunter und schaut sich die Natur an. Sonnencreme war wieder selbstverständlich - und damit auch schöne Grüße nach Deutschland 😉
    Etwa 2,5 Stunden dauert es, kostet 40.000 Pesos (10€) und ist nach dem 4tägigen Hike genau das richtige!
    Auf dem Weg sahen wir auch ein Krokodil.. aber ob das echt war...

    Ansonsten ist Palomino ein nettes Örtchen zum entspannnen. Riesen Nachteil an Palomino jedoch: kein Geldautomat weit und breit! Man muss sich erst per Motorad ins nächste Städtchen bringen lassen.
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