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- Jaa
- 10.10.2019
- ⛅ 30 °C
- Korkeus: 14 m
- ThaimaaChangwat KrabiBan ThungHat Ao Nang8°1’57” N 98°49’23” E
Auf nach Ao Nang/ Krabi
10. lokakuuta 2019, Thaimaa ⋅ ⛅ 30 °C
Während ich am Pier von Kho Yao Noi auf mein Boot wartete, ging langsam am Horizont die Sonne auf - früh morgens liegt immer eine Stille in der Luft, die eine unglaublich entspannte Atmosphäre schafft und somit saß ich da und blickte verträumt aufs Meer... Im Laufe der nächsten Stunde (das Boot fuhr nämlich erst 7.30 Uhr statt 7 Uhr) trudelten aber immer mehr Einwohner der Insel am Anleger ein, so dass es irgendwann vorbei war mit der Ruhe. Pünktlich halb8 stiegen ich und ca. 40 andere Leute, zwei Roller und diverses Gepäckstücke, Kisten sowie Fässer auf das mehr oder weniger vertrauenswürdige Longboat und los ging es nach Krabi zum westlich gelegenen Talen Pier. Die Fahrt sollte ca. 45min dauern und mich insgesamt 200 Baht (ca. 6€) kosten. Als wir auf halber Strecke waren, wurde abkassiert und als ich sah, dass jeder nur einen 100 Baht Schein übergab, probierte ich es ebenfalls - schließlich war ich die einzige Touristin in dem Getümmel und so offensichtlich als Nicht-Einheimische mehr zu zahlen, war dann wohl doch unangebracht - mein Schein wurde ohne Widerspruch dankend angenommen :)!
Nach einer wunderschönen Bootsfahrt, vorbei an den morgendlichen Fischern und zahlreichen kleinen Inseln, legten wir schließlich am Talen Pier an und befanden uns somit ca. 40km von meinem Zielort Ao Nang entfernt! Da ich am Vorabend vom Italiener aus dem Restaurant erfuhr, dass man kostengünstig mit dem Bus nach Krabi Town und von da nach Ao Nang gelangt, wollte ich diese Variante versuchen, selbst wenn es etwas länger dauert - ich hab ja Zeit :). Wie zu erwarten war, fing mich aber auch hier gleich ein Taxifahrer nach den ersten zehn Metern ab und bot mir an, mich für einen "special price" von 500 Baht (15€) direkt nach Ao Nang zu fahren - ich könnte doch unmöglich diese lange Fahrt mit dem Bus auf mich nehmen! Ich lehnte dankend ab und seine Mundwinkel sanken schlagartig von oben nach unten ab - er wünschte mir sarkastisch viel Glück und zog ab! An der Haltestelle angekommen hatte ich keine Ahnung wie die Busse aussahen oder wann diese kommen sollten also sprach ich eine Gruppe junger Frauen an, die mit mir auf dem Boot waren und bat sie um Hilfe. Ich solle nur warten und könne dann mit ihnen fahren - na das war ja einfach, Dankeschön! Nur leider kam nach 20 min irgendwie immernoch kein Bus und ich wurde eingeladen mir alternativ mit der Gruppe für 100 Baht ein Großraumtaxi bis Krabi Town zu teilen. Ich freute mich also über das Angebot bis ich ums Taxi herumlief und der gleiche Taxifahrer vom Anfang da stand - sein Gesicht entgleiste in dem Augenblick genauso wie meins! Er gab mir zu verstehen, dass ich ja mit dem Bus fahren wollte und hier verschwinden soll... zum Glück rettete aber meine Ansprechpartnerin die Situation und ich stieg schnell ein! Mein Backpack passte allerdings nicht mehr in den Kofferraum und während neben mir schon die Tür zuging, sah ich den Mann meinen Rucksack auf den Dachgepäckträger schmeißen und kurz danach losfahren. Gesichert wurde natürlich überhaupt nichts und ich wusste, dass wir erstmal ca. 35 km bis nach Krabi Town vor uns hatten! Also wurde auch ich langsam sauer und sagte ihm, dass er bitte mein Gepäck sichert oder es mir mit in den Fußraum gibt. Er fing an mit mir zu streiten, dass er es im Griff hat und schon sieht, wenn was nicht ok ist - also ja klar, schön wenn du bei den 100km/h, die du fährst, meinen Rucksack flöten gehen siehst - ich verzichte gern auf diese Erfahrung! Zum Glück mischte sich die Frau wieder ein und nach kurzer Diskussion hielten wir am Standstreifen an, ich bekam meinen Rucksack wortlos zwischen die Beine geknallt und weiter ging es - ich zählte zum ersten Mal die Minuten bis wir endlich da waren! Eine knappe halbe Stunde später verließ ich wortlos das Taxi, bedankte mich bei der freundlichen Frau und verfluchte innerlich diese geldgeilen Taxifahrer aber zum Glück sind ja nicht ansatzweise alle Menschen so - verstehen werd ich es trotzdem nie! An der Busstation in Krabi Town wechselte ich nochmal zu einem lokalen Bus und wurde für nur 60 Baht (1,90€) nach Ao Nang gefahren - alles am Ende also richtig gemacht!
Krabi selbst ist eine Provinz mit ca. einer halben Million Einwohner und liegt von Kho Yao Noi aus gesehen genau auf der anderen Seite als Phuket, nämlich östlich der Insel. Obwohl es mit zu den schönsten Urlaubszielen in Südthailand gehört, gilt Krabi im Gegensatz zu Phuket als noch nicht ganz so überlaufen. Die Region ist bekannt für seine weitläufigen Mangroven- und Regenwälder sowie die über 100 kleine Inseln, die mit ihren schroffen Kalksteinklippen entlang der Küste aus dem Meer ragen. Ao Nang ist wiederum das touristische Zentrum der Provinz - hier befinden sich so ziemlich die meisten Hotels, Restaurants, Bars und Aktivitäten - es kam mir ein bisschen vor wie der kleine Patong Beach von Krabi :).
Nachdem ich in meinem Hotel also zum ersten Mal allein in einem Doppelzimmer eincheckte, machte sich das Schlafdefizit durch die kurze Nacht so langsam aber sicher bemerkbar. Somit beschloss ich mir für den Rest des Tages nur noch einen ruhigen Platz am Strand zu suchen, zu lesen und die Seele baumeln zu lassen! Der Strand von Ao Nang ist fürs Entspannen leider nicht so geeignet, weil hier einerseits die ganzen Longtailboote ab- und anlegen und man andererseits unmittelbar vor der Hauptpromenade liegen würde. Zum Glück las ich aber vorher, dass es einen abgesteckten Bereich im Süden gibt, der vor einer Resortanlage liegt und über einen kleinen Fußmarsch durch den Tropenwald erreichbar ist. Auf dem Weg dahin, kam ich an einigen leeren BeachClubs und Restaurants vorbei und musste ungefähr 30 mal dankend ablehnen, da ich mir grad keine "very guuut Thai Massage" gönnen wollte - man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele Massagecenter, läden- oder -stände hier allein auf einer Straße existieren. Jeder buhlt um deine Aufmerksamkeit und jedem muss aktuell so unfassbar langweilig sein, da die Liegen größtenteils tagelang leer bleiben. Die große Touriwelle kommt erst noch ab November aber zum Glück bin ich dann ganz woanders!
Einmal also den kleinen Hügel hoch und ein paar abenteuerliche "Treppenstufen" wieder runter kam ich schließlich schweißgebadet an der Strandbucht an und musste mich erstmal in ein Besucherbuch mit Stechuhr eintragen - schließlich darf man hier ja nicht ewig bleiben, sofern man nicht die ca. 150€ pro Nacht im Resort zahlen möchte. Es lohnte sich aber definitiv hier herumkommen, denn wie immer war es am Strand fast wie leer gefegt. Die meisten Resortgäste saßen mit Cocktails auf ihren Poolliegen und ich platzierte mich zufrieden auf meinem Handtuch vor ihnen im Sand, nutzte den Schatten eines Baumes und schlug endlich in Ruhe mal wieder mein Buch auf...!
Da es am Abend wieder wie verrückt regnete, ging ich nur schnell zum nächsten Curry Laden und zog mich anschließend in mein gemütliches Zimmer zurück, um die Zeit zum Telefonieren und Lesen zu nutzen.Lue lisää