• Martin M
Feb – Apr 2023

The100 - South America

Das Darien Gap überflogen, starten wir in Bogota, Kolumbien nun zu unserem Abenteuer in Südamerika. Das Ziel - Shrimps mit BBQ Sauce in Ushuaia am Ende der Welt zu essen... und natürlich die Vielzahl der Eindrücke und Erlebnisse auf dem Weg dahin! Read more
  • Trip start
    February 14, 2023

    Auf kolumbianischem Boden

    February 14, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach entspanntem Flug mit Copa Airlines und einer Flugzeit von 1:20h sind wir auf 2.640m über dem Meeresspiegel in Bogota, Kolumbien gelandet. Immigration und Customs für uns als Person ging super schnell und unkompliziert. Wieder einmal kein Vergleich zum Frankfurter Flughafen.

    Morgen früh kommen dann die Mopeds mit DHL nachgeflogen und sollen noch bereits am gleichen Tag von uns aus dem Zoll abgeholt werden können.

    Dann heißt es wieder Tasche packen, Tanken und das Garmin mit der richtigen Länderkarte zum Laufen bringen. Bleibt zusätzlich noch Zeit gibt es in der 8 Millionen Metropole sicher ein zwei Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

    Nachtrag: Mittlerweile ist auch Hazel gelandet, in Kolumbien importiert und aus dem Zolllager ausgelöst. Alles sehr aufregend. Auch das halbe DHL Team stand dabei und hat Fotos gemacht. In Summe hat der Motorradversand und Import aber wirklich super funktioniert.
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  • Urban Street Art in Bogotá

    February 15, 2023 in Colombia

    Kolumbiens Geschichte ist geprägt von Gewalt, Drogenkartellen, paramilitärischer Aktionen und zahlreichen Entbehrungen für die Menschen in diesem Land.

    Unser Ausflug in die La Candelaria, ein hippes Viertel Bogotas, war dagegen zu unserer Überraschung ein Eintauchen in eine pulsierende, energiegeladene und farbenfrohe Stadt. Bogota - das Herz und die Seele Kolumbiens.

    Und das war richtig richtig gut! Mit über 5.000 Murals, Graffities und Bildern ist Street Art nicht nur fester Bestandteil des Stadtbildes. Vielmehr scheint der Funke von den Bildern auf die Menschen hier überzuspringen. Eine sehr besondere Athmosphäre.

    Wir freuen uns schon jetzt auf die kommenden Tage in Kolumbien. Übrigens ein Land was nach Christoph Kolumbus benannt wurde, der aber nie hier war.
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  • Rock'n'Roll auf der Straße

    February 17, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 16 °C

    Jetzt sind wir bereits seit zwei Tagen auf den Straßen Kolumbiens unterwegs. Und man kann festhalten, das Fahren hat noch einmal eine ganz spezielle Note. Unmengen an Mopeds und Motorrädern in allen Größen und Typen. In Medellin mit vier Millionen Einwohnern soll es eine Million registrierte Mopeds geben. Und alle werden sie gefahren mit einem gewissen südamerikanischen Temperament.

    Das macht das Ganze dann auch entsprechend anspruchsvoll. Zu der Bilderbuchlandschaft (Berge soweit man schaut, es geht praktisch nur bergauf und bergab), den Schlaglöchern und dem Verkehr kommt zudem noch einmal gefühlt die gleiche Menge an Polizei hinzu. Und alle ebenfalls auf Motorrädern. Es war nach jetzt 13.000km nun auch an der Zeit, dass wir einmal rausgewunken werden. Aber "ne hablo espanol" hat super geholfen.

    Heute stoßen wir in Medellin auch wieder zu unserer "neuen" Edelweiss Gruppe, welche in Cartagena zur Südamerika Etappe aufgebrochen war. Das ist daher wichtig, damit wir ein paar YAMAHA Verschleißteile in den Van packen können, um so wieder Platz für ein zweites Frühstück unterwegs zu haben. Auch hier unten werden wir aber weiter für uns fahren. Die WhatsApp Gruppe der Südamerika Teilnehmer hat im Schnitt um die 50 Nachrichten pro Tag. Das ist deutlich zu viel an Information!
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  • Comuna n.º 13 San Javier

    February 18, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

    So Medellin also, eine Stadt von der ich bisher nicht wirklich etwas gehört habe. Große Wissenslücke! In den 70er Jahren konzentrierte hier das sogenannte Medellin-Kartel (zu dieser Zeit verantwortlich für 80% des weltweiten Kokainhandels) mit Pablo Escobar an der Spitze seine Aktivitäten. 1991 zählte sie zur gefährlichsten Stadt der Welt.. und der Stadtteil "Comuna 13" über Jahre hinweg als Kriegsgebiet.

    Dort wollten wir heute hin. Gleich vorweg. Die Zeiten haben sich zum Glück geändert. 2013 gewann Medellin den Titel für die innovativste Stadt der Welt, wurde vom Wall Street Journal ausgezeichnet und die Comuna 13 entwickelte sich zu dem Touri Hot Spot schlechthin.

    Enge Gassen, steile Hänge, überall Graffiti und aus jeder Ecke kolumbianischer Hiphop und Reggae. Und das ganze Viertel wird durchzogen von der längsten jemals gebauten Freiluft-Rolltreppe. Einmalig!! Der Eindruck von Kolumbien, welchen wir bereits in Bogota erhalten haben, setzt sich hier nahtlos fort!!

    Alles ist wahnsinnig laut, voll, quirlig und eng. Und bunt natürlich!!
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  • In den Bergen...

    February 20, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 23 °C

    Durch die Gegend wo sonst der 4x4 die Versorgung der Bevölkerung sichert, verlief auch gestern, zugegebenermaßen nicht ganz freiwillig, ein Teil unseres Tracks. Unsere eigentliche Strecke war einem Erdrutsch zum Opfer gefallen, so dass wir hätten eine größere Umleitung fahren müssen. Das wollten wir allerdings nicht. Das Wetter war prima, die Tageskilometer überschaubar und die alternative Route von Pablo, unserem kolumbianischem Guide in Zentral Amerika wärmstens empfohlen. Gesagt, getan. Die Bilder sprechen für sich. Landschaftlich wieder einmal ein Traum!

    Die Fahrt ging dann eher gemütlich weiter auf einwandfrei ausgebauten "Bundesstraßen" immer Richtung Süden bis in die Industriestadt Cali wo wir heute übernachten werden. Zu Cali selbst gibt es nicht viel zu sagen. Hier schlossen sich in den 70er Jahren verschiedene Produzenten und Schmuggler zum Cali-Kartell zusammen, wurden verhaftet, und nun versucht man sich neu zu erfinden. Für uns ist die Stadt eher Zwischenstation auf dem Weg nach Pasto, den leider schon letzten Stop in Kolumbien bevor wir übermorgen bereits die Grenze nach Equador erreichen.
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  • Ein neuer Tag, ein neues Land - Ecuador

    February 22, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 15 °C

    Heute stand der erste Grenzübertritt in Südamerika auf dem Programm. Von Kolumbien sollte es nach Equador gehen. Micha und ich waren uns noch unschlüssig wie wir mit der Situation und der großen Gruppe umgehen sollten. 16 Motorräder an der Grenze zu importieren ist kein Spass und braucht seine Zeit. Aber wir waren morgens zu zögerlich und standen dann doch irgendwie mit der Traube wortwörtlich im Regen. Wie das aber immer so ist, musste sich jeder erst sortieren, was uns wieder zu lange gedauert hat, so dass wir dann doch vorne weg sind. Ich vertraute auf meine mittlerweile erworbenen Spanischkenntnisse und Michas Erfahrung tausender Grenzen weltweit. Ergebnis war, wir beide saßen nach weniger als einer Stunde wieder auf den Mopeds und rollten hinein nach Equador. Die Gruppe dann entsprechend später.

    Bereits in den letzten Tagen in Kolumbien waren uns auch die vielen Flüchtlinge auf den Straßen aufgefallen, welche mit wenig bis gar nichts unterwegs waren. An der Grenze wurde dann deutlich, auf welche große Anzahl an Flüchtlingen man vorbereitet ist. Sehr traurig zu sehen.

    Equador selbst wirkt auf den ersten Blick sehr bemüht (Bestellung per App im Familien Restaurant), sehr aufgeräumt und in jedem Fall schön hügelig und kalt. Immerhin bewegen wir uns die nächsten Tage auch durchgehend auf 2.500-3.000m Höhe. Bereits morgen überqueren wir zudem den Äquator. Im Übrigen (Achtung Funfact) der Namensgeber für das Land Ecuador.
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  • 0°0'0'' Die Mitte der Welt

    February 24, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Am Mitad del Mundo - dem Mittelpunk der Erde. 25km nördlich von Quito überqueren wir den Äquator, wir fahren praktisch von der Nord- auf die Südhalbkugel. Das ganze geschah ganz unspektakulär. Aber um 12Uhr Mittags soll die Sonne dann 90Grad über einem stehen und kann nach umfangreicher Prüfung von uns jetzt auch entsprechend bestätigt werden.

    Das Touristenzentrum einschließlich Äquator-Denkmal, Museen und Souvenirshops war analog dem am Norpolarkreis in Rovaniemi hübsch gemacht, allerdings auch zu viel von allem. Das trübt ein wenig die Abenteurer-Romantik, wenn man sagt, man hat den Äquator überfahren. Aber nichtsdestotrotz schön hier zu sein. Wann wählt man sich auch schon einmal in ein WLan mit dem Namen Longitude 0°0'0''ein?

    Quito selbst, Hauptstadt von Ecuador ist ziemlich bergig und schön voll gebaut. Dabei ist sie mit knapp drei Millionen Einwohnern nicht einmal die größte Stadt des Landes. Ich nutze den Rasttag heute und laufe in der Stadt von Hügel zu Hügel um mich schon einmal für morgen zu akklimatisieren. Unser Hotel wird da auf einer Höhe von nicht weniger als 3.900m stehen.
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  • "Smile of the day"

    February 25, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 12 °C

    Eigentlich wolte ich ja nicht jeden Tag einen Footprint schreiben, jetzt mache ich allerdings einmal eine Ausnahme.

    Unser Ziel heute war der Quilotoa, ein Vulkankrater auf ca. 3900m Höhe. Das eigentliche Highlight jedoch war der Weg dahin! Inmitten der Sierra, dem Andenhochland, ging es auf grandiosen Bergstraßen durch malerische Landschaften und Bergdörfer. An diesem Ort der Welt scheint die Zeit still zu stehen.

    Wie auf Schienen schrauben wir uns Kurve um Kurve immer weiter in die Höhe bis wenige Kilometer vor unserem Zielort, auf knapp 4.000m Höhe mitten in den Wolken, dann zwei unscheinbar aussehende Erdhaufen uns den Weg versperren. Wir entscheiden zumindest ersteinmal zu schauen, ob die ausgewiesene Umleitung auch für Motorräder tatsächlich erforderlich ist. Die Frage war dann sehr schnell beantwortet. Es gab schlicht keine Straße mehr.

    Wir folgen also der Umleitung, kommen aus den dichten Wolken heraus und werden an der "Mautstelle" mit einem zauberhaften Lächeln begrüßt. Kurze Zeit später erreichen wir den Kraterand und blicken in den türkiesfarbenen See vom Quilotoa.
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  • Durch das Amazonasbecken

    February 27, 2023 in Ecuador ⋅ 🌧 17 °C

    Das ich einmal mit dem eigenen Motorrad durch das Amazonasbecken fahre, hätte ich ja auch nie gedacht. Heute aber führte uns die Strecke ostwärts aus den Anden heraus und durch genau diese Region.

    Der Tag startete mit Heavy Rain, so dass auch eine gewisse Dramatik bei der Einfahrt in das Amazonastiefland gegeben war. Unabhängig davon waren die dann folgenden 250km mit die schönsten, welche ich bisher gefahren bin. Alte verrostete Schilder von Amazonas Tour Anbietern, Holzhütten, welche man von der Straße aus im Dschungel ausmachen konnte, Gewitter und Donner im Hintergrund und wir mit unseren Motorrädern auf kurvenreicher Straße mittendurch. Herrlich.

    Gerne hätte ich mehr Bilder gemacht, jedoch war der Tag mit insgesamt über 400km auch ziemlich lang. Nichtzuletzt mussten wir nach unserem Abstecher ins Tiefland wieder hinauf in die Sierra, so dass wir nach guten 10h Fahrzeit heute auch erst bei Dunkelheit im Hotel ankamen.
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  • Ecuador, es hat Spass gemacht!

    February 28, 2023 in Ecuador ⋅ 🌫 13 °C

    Leider war heute bereits unser letzter Tag in Ecuador. Ein Land, davon bin ich überzeugt, welches zukünftig als Urlaubsreiseziel noch viel von sich reden machen wird. Kurz um, es hat mega Spass gemacht!

    Als Bonus sind wir nach der morgendlichen Kurvenrally noch einmal 40km auf feinstem Hardpack durch die Schluchten und Täler der Anden zu unserem Hotel nach Loja gefahren. Und dort hatte man, vermutlich nicht extra wegen uns, aber dennoch die Festbeleuchtung angestellt.

    Auf Wiedersehen Ecuador!
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  • An der Grenze zu Peru

    March 1, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 29 °C

    Im Grunde war der Plan simple. Zeitig starten, vor allen aus der Gruppe an der Grenze und schon in Peru zu sein, wenn gegen Mittag die Zollbeamten anfangen keine Lust mehr zu haben.

    Dummerweise hatten die Schweizer aus unserer Gruppe scheinbar die gleiche Idee... aber eben auch einen Typo in ihren ecuadorianischen Importdokumenten. Das hieß für uns weiter zu Migration und Zoll von Peru, während Team Schweiz zurück fiel. Zwischenzeitlich war völlig unklar wie mit den fehlerhaften Dokumenten umzugehen ist und wie die Mopeds nun wieder aus Ecuador ausgeführt werden können. (Gerade eben kam die Nachricht, dass sie nun auch im Hotel angekommen sind /20:56Uhr)

    Nachdem wir an der Grenze dann auch die Versicherung abschließen konnten, ging es bei mittlerweile 35Grad noch zum Zoll. Das Documenta Motocicleta De Temporal ausgefüllt, alles noch einmal kopiert und schon überquerten wir die Grenze zu Peru!
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  • Das war unerwartet. So viel Sand!!

    March 3, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Noch nie fiel es mir so schwer die ersten Eindrücke eines Landes nach der Überquerung der Grenze in Worte zu fassen. Sie sind einfach viel zu gegensätzlich. Daher gibt es jetzt an der Stelle für den gleichen Zeitraum zwei voneinander völlig unabhängige Footprints:

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    Wer hätte gedacht, dass es in Peru so viel Sand gibt? Aus den Bergen kommend sind wir die letzten zwei Tage praktisch nur durch Wüste, bei gut 35Grad, und gerade aus in Richtung Süden gefahren. Die größte Herausforderung war es dann, tatsächlich einen geeigneten Pausenplatz im Schatten zu finden.

    Ansonsten ist die Fahrt ziemlich entspannt. Die langen Strecken durch die Wüste, ohne große Abwechslung laden dazu ein, einmal den Gedanken nachzuhängen und das bisher Erlebte zu verarbeiten. Bei zwei lieb gewonnenen Mitfahrern, welche bereits in Mittelamerika dabei waren, führte dies dazu, dass sie sich zum Ziel gesetzt haben, jetzt die nächsten fünf Jahre am Stück mit dem Motorrad unterwegs zu sein.

    Aber zurück auf die Straße hier in Peru. Der Verkehr ähnelt dem in Thailand oder China. Es gibt in den Dörfern und Städten überraschend viele Tuk-Tuks, die jedoch für unsere Mopeds viel zu langsam fahren. Auch existieren keine Regeln und erst recht keine Fahrspuren. Micha hatte es schön formuliert: "das links und rechts Überholen fühlt sich an wie ein Videospiel". Witzig ist auch, dass bereits gehupt wird, wenn man nicht schon bei rot an der Ampel losfährt.

    Bisher hatte ich mir Peru ganz anders vorgestellt. Ich bin gespannt und freue mich auf die vor uns liegenden Tage. Dann geht es wieder hoch in die Anden.
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  • Das war unerwartet. So viel Müll!!

    March 3, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Liest man von Peru, dann sieht man klasse Hochglanzbilder von Machu Pichu und dem Titicaca See oder auch indigenen Volksgruppen in bunten Trachten und Hüten. Peru gilt zwar als Schwellenland ist aber Vorzeigeland bei Entwicklungsorganisationen bzgl. der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. So die Theorie!

    Wir sind jetzt seit zwei Tagen bereits gute 600km in diesem Land unterwegs und ich muss ehrlich sagen, ich bin sprachlos. Was wir bisher gesehen haben: die Menschen leben in Rohbauten oder gleich ganz in Strohhütten, überall Dreck und Müll, Kinder die ohne Sachen in den Müllbergen nach etwas Verwertbarem suchen, unzählige tote Tiere, welche am Straßenrand verwesen, keine Versorgungs- oder teilweise überhaupt irgendeine Form von Infrastruktur, für die Verhältnisse viel zu hohe Preise und an den "Häuserwänden" und Mauern überall Politik.

    Bisher hatte ich mir Peru ganz anders vorgestellt. Ich hoffe ich werde eines Besseren belehrt und freue mich auf die vor uns liegenden Tage. Dann geht es wieder hoch in die Anden.
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  • Neue Reifen für Hazel

    March 4, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach gut 15.000km war es auch an der Zeit eine Werkstatt für einen Reifenwechsel bei Hazel auszumachen. Über Yamaha Lima Dank Google Translate einen Termin per WhatsApp in Chiclayo vereinbart, die Reifen morgens aufgeschnallt und auf direktem Weg hingefahren. Unser Hotel war auch nur 300m entfernt auf der anderen Straßenseite.

    Es hat zwar dann vor Ort noch etwas gedauert und einen Telefonanruf mit Lima gebraucht aber schließlich wurde doch zugestimmt, die Reifen noch am gleichen Tag zu wechseln. Micha hatte zwar leichte Bedenken, aber letztendlich zählt das Ergebnis. Hazel hat jetzt neue Reifen und diese halten nun bis ans Ende der Welt. Im warsten Sinne des Wortes.

    Heute aber ist sowohl für die Mopeds als auch für uns erst einmal Rasttag in Trujillo.
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  • Canyon Day!

    March 5, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 9 °C

    Was für ein Fahrtag heute! Weg von der Panamericana, rauf auf Gravel und hinein in die Berge.

    Die Strecke führte auf kurvigen und kleinsten Straßen durch den Canon del Pato. Hier verlaufen die beiden Gebirgszüge der Anden, der Cordillera Negra und der Cordillera Blanca über 140km in ziemlich spektakulärer Art und Weise parallel zueinander. Für mich selbst war es zudem ein guter Test ob ich die Ruta de la Muerte in Bolivien, mit ihren über hundert Meter senkrecht abfallenden Felswänden fahren sollte. Aber wer nach vorne fährt kann schließlich nicht zu Seite umfallen.

    Aktuell sind wir auf knapp 3.000m Höhe. Die Route morgen geht dann weiter bis auf knapp 5.000m und dann in schlanken 150km hinunter bis an den Pazifik auf Meereshöhe. Gutes Wetter vorausgesetzt. Aktuell regnet wie es aus Eimern.
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  • Huascaran NP - auf 4.869m über NN

    March 6, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 5 °C

    Die Challenge des Tages war es nicht zu zeitig zu starten, so dass die Wolkendecke morgens noch aufziehen konnte. Das war nicht ganz so leicht, denn auf dem Programm standen immerhin 340 Tageskilometer, davon ca. 50km Gravel und das auf einer Höhe von 4.200-4.900m.

    Der Eingang zum Nationalpark Huascaran war schließlich schnell erreicht und von da an hieß es sich einen bequemen Stand auf dem Motorrad zu suchen und Energie zu sparen. Trotz des Dauerregens gestern war die Piste aber erstaunlich gut befahrbar, so dass wir zügig Meter um Meter nach oben kletterten.

    Auf über 4.800m Höhe angekommen, ein zwei Bilder gemacht und schnell wieder hinunter... so war zumindest der Plan. Der Track führte jedoch zunächst noch eine weitere Stunde in dieser Höhe durch die Berge, welche mittlerweile mehr und mehr mit Schnee bedeckt waren. Traumhaft! Wie das immer so ist, gibt es hiervon kaum Bilder. Wieder runter zu fahren hatte deutlich mehr Priorität, da wir beide in der Zwischenzeit auch gut mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatten.

    Gegen 13:30Uhr kamen wir schließlich zurück auf Asphalt und von dort aus weitere 200Kilometer und 4.000Höhenmeter später erreichten wir in der Abenddämmerung zufrieden unser Hotel am Pazifik. Es war wieder einmal ein ganz besonderer Reisetag.
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  • Auf der N1 Richtung Süden

    March 7, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 24 °C

    Zurück am Pazifik und durch die Wüste immer Richtung Süden.

    Die Sonne scheint, die Straße ist gut und außerhalb der Ortschaften gibt es sogar fast keinen Müll mehr in der Landschaft.

    Unseren Aufenthalt hier in Miraflores, Lima hat das Edelweiss Team genutzt und eine Alternative für Südperu erarbeitet. Die geplante Strecke mit Grenzübertritt von Peru nach Bolivien ist aufgrund der innenpolitischen Entwicklungen mit allem was dazu gehört bis hin zur Spritversorgung leider nicht sicher, so dass wir nach Bolivien über Chile einreisen werden. Leider entfällt damit der Besuch des Titicaca See und die Fahrt auf der Ruta de la Muerte ... aber wer will sich schon beschweren. Schließlich stehen für die nächsten Tage die Nasca Linien, Machu Pichu und die Uyuni Salzwüste (mein persönliches Highlight) auf dem Zettel.Read more

  • Die Nazca-Linien

    March 9, 2023 in Peru

    Auf der Fahrt gestern durch die Wüste Richtung Nazca wussten wir, links und rechts der Straße sind die als Weltkulturerbe eingestuften riesigen Geoglyphen im Boden, welche in der Größe und Ausprägung einmalig auf unserem Planeten sind. Gesehen haben wir außer ein zwei Fahrspuren nichts. Auch hatte ich mich mit den sogenannten Nazca-Linien noch nicht wirklich auseinander gesetzt, so dass dies ersteinmal zwingend nachzuholen war.

    Über 1.500 Bilder, geometrische Figuren und Linien, entstanden in der Zeit der Perakas und Nazca-Kultur (800 v. Chr. - 600 n. Chr.), 1926 erstmals wissenschaftlich beschrieben und mehr als 40 Jahre seit dem zweiten Weltkrieg von der deutschen Mathematikerin Maria Reiche untersucht, vermessen und da wo erforderlich, wieder aufbereitet. Sie galt zu dieser Zeit als die "verrückte Deutsche, welche die Wüste kehrt". Dank Maria Reiches Einsatz wurden die Geoglyphen von der Unesco als „Linien und Bodenzeichnungen von Nasca und Pampa de Jumana“ schließlich 1994 zum Weltkulturerbe erklärt. Sie gilt heute in Peru als Heldin.

    Spannend ist, dass einzelne Linien auf ganz konkrete Sternenkonstellationen zeigen und bspw. so den kürzesten und längsten Tag des Jahres ankündigen. Andere Linien und Figuren sollen im Zusammenhang mit der Wüste und der Suche nach Wasser stehen und zum Zwecke von Fruchtbarkeitsritualen angelegt worden sein.

    Unterm Strich bzw. unter der Linie aber bleibt festzuhalten: Man weiß es einfach nicht.
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  • Durch das Hinterland

    March 12, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 9 °C

    ... und angekommen im Secret Valley. In zehn Minuten geht der Zug nach Machu Pichu Village, so dass ich mich kurz halten muss.

    Das Wichtigste also zuerst! Uns allen fällt ein Stein vom Herzen! Bis zuletzt war es mehr als fraglich, ob wir überhaupt die Inka Stätte besuchen können. Die Region war im Zuge zumindest fragwürdiger innenpolitischer Entscheidungen in den vergangenen Wochen von gewaltsamen Demonstrationen, Unruhen und Ausschreitungen betroffen, so dass kurzer Hand der Ausnahmezustand und die Schließung aller öffentlichen Einrichtungen angeordnet wurde. Dieser wurde bereits wieder aufgehoben, die Zerstörungen aber sind vielerorts noch sichtbar.Read more

  • Auf nach Machu Pichu!

    March 12, 2023 in Peru ⋅ ☁️ 11 °C

    Es war ja lange ein großes Fragezeichen dahinter, ob es uns möglich ist Machu Pichu zu besuchen. Heute aber pünktlich 8:29Uhr ertönte das Signal für den Zug der PeruRail, der uns zunächst durch das Tal nach Machu Pichu Pueblo bringen sollte. Allein diese Fahrt war schon einmalig. In Waggons mit 360Grad Blick, vorbei an senkrechten Felswänden links und rechts der Strecke, begleitet von traditioneller Musik und frisch gebrühten peruanischen Kaffee.

    Der bereits wartende Shuttle Bus in Machu Pichu Pueblo brachte uns schließlich hoch auf 2.430m und nach einem weiteren Checkpoint und der ein oder anderen Treppenstufe (das kannte ich ja schon von den Mayas, die sind auch leidenschaftliche Treppenbauer gewesen) kamen wir über den Bergrücken und schauten hinunter auf die Inkastadt. Erbaut im 15. Jahrhundert, offiziell wiederentdeckt 1911 und heute eines der 7 neuen Weltwunder.

    Man geht davon aus, dass in der Blütezeit der Stadt hier bis zu 1.000 Menschen gelebt haben. Unvorstellbar, dass vor Corona sechs mal soviele Besucher, da dann täglich, sich den Weg durch die Mauern "teilen" mussten. Für uns konnte der Zeitpunkt des Besuchs kein besserer sein, schließlich sind aktuell nur sehr wenige Besucher (laut Guide wenige hundert) überhaupt in der Region.

    Für den Rückweg in das Tal entschied ich mich gegen die Fahrt im Shuttle Bus am Abhang und wählte stattdessen den Inkatrail aus alten Tagen ... mit dem Ergebnis morgen definitiv Muskelkater in den Beinen zu haben.

    Morgen Nachmittag werde ich dann auch schon in Cusco sein und wieder auf Micha treffen, der den Abstecher nach Machu Pichu ausgelassen hat.
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  • Cusco - Die Hauptstadt der Inkas

    March 13, 2023 in Peru ⋅ 🌧 11 °C

    Der Name der Stadt ist Quechua und bedeutet soviel wie „Nabel der Welt“ oder „Mitte der Welt“.

    Für uns genau der richtige Ort, um nach jetzt genau 78 Tagen unterwegs und gut 18.000km auf dem Moped einmal das Weltkulturerbe ein Weltkulturerbe sein zu lassen und ein Guinness im Irish Pub zu trinken.

    Wie das immer so ist, entstehen dabei auch die besten Ideen. Schließlich mussten wir ja auch noch darüber entscheiden, wie wir uns die Zeit zwischen dem Ende der Südamerika Etappe und dem Start unseres Afrika Abenteuers vertreiben. Nachdem wir also zum Ende der Südamerika Etappe in Patagonien mit Sicherheit genug vom Regen haben werden, fliegen wir im Anschluss für 14 Tage in den Sunshine State nach Florida! ... und später von dort dann weiter nach Kapstadt.
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  • Die letzten Tage in Peru

    March 16, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Peru ist und bleibt ein Land der Kontraste. Trotz der teilweise wirklich grandiosen und vielseitigen Landschaften überwiegen die Eindrücke von Müll, Bauruinen und eingefallenen Hütten, angezündeten Mautstationen und die Übereste der Straßensperren im Süden.

    Unsere letzten Tage führten uns noch einmal abseits der Hauptstrecken bis auf knapp 4.800m Höhe, durch Schneematsch und mehrere hundert Kilometer über Gravel Roads und Pisten durch die Anden zurück auf die Panamericana. Es waren lange aber auch sehr schöne Fahrtage sowie ein schöner Abschluss für unsere Zeit hier in Peru.

    Heute machen wir uns auf nach Chile mit Ziel in zwei Tagen bereits die Grenze nach Bolivien zu überqueren.
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  • Bolivia... ein Fest!

    March 18, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

    Es war ja schon ein wenig getrübte Stimmung gestern Abend während des Briefings für die heutige Etappe. Verschiedenste Wetter Apps hatten Regen vorhergesagt. Zudem wussten wir nicht wie viel Zeit wir am Grenzübergang zu Bolivien, immerhin auf 4.700m Höhe brauchen werden und da kann Regen schon sehr unangenehm sein.

    Da Bolivien aber eines meiner Highlights dieser Reise ist, ließ ich mich davon nicht anstecken. Getreu dem Motto: es ist wie es ist. Und das Wetter am Morgen war Klasse! Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir über das Altiplano, vorbei an Vulkanen und Lagunen voll mit Flamingos in Richtung Grenze. Die Temperaturen von um die drei vier Grad gerieten da endgültig zur Nebensache.

    Die Grenze schließlich war super organisiert und in einer Stunde rollten wir bereits durch die weiten Weiten von Bolivien. Die Landschaft ähnelt ein wenig der, wie in Utah oder Colerado. Überall zerklüftete Canyons und Felsbroken in jeder Form, Farbe und Größe. Dazu kaum Verkehr, kein Hupen, kein Müll ... alles wirkt irgendwie viel freundlicher als noch in Peru.

    Und das spürte man auch auf dem Volksfest in Patacamaya, wo ich kurz stoppte (Micha war schon in Siebenmeilenstiefeln zum Hotel vorausgeeilt). Auch wenn Nachmittags um zwei nahezu alle schon ziemlich voll waren, so war es eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. Die traditionellen Kostüme sind sowieso einmalig. Bleibt festzuhalten - Bolivien ist bisher ein richtiges Fest.
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  • Laaange Tage

    March 20, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Fahrtage sind aktuell mit bis zu acht neun Stunden täglich wieder relativ lang. Es geht kontinuierlich durch die Anden weiter Richtung Süden.

    Die Herausforderung hier in Bolivien ist es, als Ausländer an den Tankstellen auch wirklich Sprit zu bekommen. Dadurch, dass der Spritpreis für Bolivianer vom Staat subventioniert ist, müsste dieser für Ausländer höher sein, neben der normalen eine Differenzquittung ausgestellt und im System separat erfasst werden. Das ist den Tankstellen am Ende zuviel Aufwand.

    In der Realität werden wir daher entweder gleich weitergeschickt, oder bezahlen den bolivianischen Preis (ca. 50Cent pro Liter) weil wir als Bolivianer durchgehen bzw. wenn das nicht funktioniert, geben zu verstehen, dass wir keine Rechnung benötigen und den doppelten bis dreifachen Preis in kauf nehmen. Die Erfassung im System läuft dann unter "Local" und die Differenz wird vom Tankwart eingesteckt. Es ist jedes Mal einzigartig.

    Nachdem wir gestern noch Sucre bei Nacht, immerhin konstitutionelle Hauptstadt Boliviens, erkundschaftet haben, machen wir uns heute schließlich auf nach Uyuni!! Ich freu mich!
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  • Angekommen!

    March 21, 2023 in Bolivia ⋅ 🌬 17 °C

    Als wir heute über den Pass kamen und auf Uyuni mit dem Salzsee im Hintergrund blickten, fühlte es sich an wie anzukommen. Mein persönlicher Höhepunkt der Tour hier in Südamerika!

    Angekommen - das sind definitiv auch die vielen vor sich hin rostenden britischen Dampfloks am Rande der Stadt. Hier die Geschichte dazu:

    In der lebensfeindlichen Umgebung, die heute eines der beliebtesten Reiseziele in Bolivien ist, florierte ab Mitte des 19. Jahrhunderts ein neuer Wirtschaftszweig. Aus den bis zu sieben Meter tiefen Schichten des Salzsees wurden Natriumnitrat, Metalle und Minerale abgebaut und über die pazifische Küste verschifft. Dafür lieferte Großbritannien Hunderte Züge, mit denen die Handelswaren durch das ganze Land und zu den Häfen an der Pazifikküste transportiert wurden. Doch Mitte des 20. Jahrhunderts brach die Minen-Industrie aufgrund territorialer Konflikte mit den Nachbarländern zusammen und Bolivien verlor den Zugang zu seinen Häfen. Seitdem wurden die Dampfloks nach und nach ausgeschlachtet und am Rande der Salzwüste einfach sich selbst überlassen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde aus dem Drehkreuz in knapp drei Kilometern Entfernung zu Uyuni schließlich der „Cementerio de Trenes“ – der größte Zugfriedhof der Welt. Während die regionale Wirtschaft aufgrund der steigenden Nachfrage nach Lithium inzwischen wieder etwas Auftrieb bekommt, rosten die tonnenschweren Stahlrösser aus vergangenen Zeiten in den salzigen Winden weiter vor sich hin und versinken allmählich im trockenen Boden.  (Quelle: reisereporter.de)

    Morgen Punkt 9:30am geht es für uns mit den Mopeds dann auf den Salzsee. Vielleicht sollte man Tequila und Zitronen mitnehmen?
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