Wandern Südportugal

October - December 2022
Fishermen's Trail und Via Algarviana Read more
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  • Day 11

    TP07 - Carrapateira

    November 6, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

    Am nächsten Tag muss ich mal wieder einkaufen und erstmal zurück zum Trail laufen.
    Der Weg führt zunächst wieder viel durchs Inland, das Highlight kommt dann aber zum Schluss: Der kilometerlange Praia da Bordeira an dem ich barfuß, bei viel Wellengang und fast alleine entlang laufe. Das Wasser ist weiß von den brechenden Wellen und die Luft ist diesig von der Gischt. Am Ende des Strands sind Dünen, man fühlt sich fast wie in der Wüste 😁
    Ich beziehe ein privat vermietetes Zimmer und beschließe einen Pausentag einzulegen, denn heute hatte ich am rechten Knie außen Schmerzen beim Laufen. Ich denke das ist einfach etwas Überlastung, nachdem ich wochenlang nur Fahrrad gefahren bin und jetzt in acht Tagen ca. 160km gewandert bin.
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  • Day 12

    Pause in Carrapateira

    November 7, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute steht der erste Pausentag an. Die Knieschmerzen sind noch da, aber trotzdem mache ich mich am Nachmittag zum Strand auf (immerhin 2km eine Strecke).
    Es gibt immer noch hohe Wellen und dann auch ein bisschen Regen.
    Zum Abendessen gönne ich mir die erste Pizza auf dieser Reise inklusive Vor- und Nachspeise. Wenn ich schon nicht viel laufe, muss ich wenigstens viel essen 😅
    Sowohl die Pizza, als auch Focaccia mit Hummus und Tiramisu waren lecker.
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  • Day 13

    TP08 - Vila do Bispo

    November 8, 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach dem Pausentag geht es weiter, auch wenn das Knie immer noch etwas schmerzt. Ich laufe langsam los und mache viele Pausen. In der zweiten Tageshälfte ist der Schmerz dann auch quasi weg.
    Die Landschaft sieht hier anders aus als zuvor, statt Dünen gibt es Hügel bis zum Meer und dementsprechend ist der Weg mehr Bergwandern, rauf und runter. Eine Stelle erinnert mich ein bisschen an die Lofoten.
    Ich laufe noch einen Umweg um mehr von der Küste zu sehen. Rechtzeitig kurz vor Sonnenuntergang und Beginn des Regen komme ich in meiner Unterkunft an, irgendwo im nirgendwo, kurz vor Vila do Bispo. Ich treffe auf zwei Österreicher die in der Nähe Land gekauft haben um ökologische Landwirtschaft zu betreiben. Doch ihr Vorhaben wird vom Nachbarn blockiert der den Zuweg mit großen Steinen versperrt hat.
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  • Day 14

    TP09 - Sagres

    November 9, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Am nächsten Tag laufe ich erst ein Stück den gleichen Weg zurück, damit ich wieder an die Küste komme. Dort geht es erst steil bergab zum Praia do Cordoama und dann wieder steil bergauf zu einem Aussichtspunkt.
    Der Umweg hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn danach geht es relativ langweilig durch Felder bevor es wieder einen paar Klippen zu sehen gibt. Der Weg wird führt dann durch eine Art Steinwüste und ist nicht mehr so leicht zu erkennen. Das macht aber nichts, denn man kann schon den Leuchtturm vom Cabo de São Vicente (südwestlichster Punkt des europäischen Festlands) sehen.
    Dort angekommen ist der Ort wie erwartet nicht so spannend. Viele Touristen, eine Festung, ein Leuchtturm mit Baugerüst und steile Klippen.
    Leider sind die bei Google Maps versprochenen Fressbuden nicht da, obwohl genug potentielle Kunden da wären. Ich hatte mich auf irgendeine warme Mahlzeit gefreut, denn gestern und heute bin ich an keinem geöffneten Café oder Restaurant vorbeigekommen.
    Zim Glück hab ich vorgesorgt in Form von Apfel, Nüssen und Schokolade.
    Trotzdem mache ich mich schon bald auf für die letzten sechs Kilometer bis Sagres.
    Hier gehe ich gleich zum Campingplatz und zum Glück hat das Restaurant schon offen, auch wenn es nur ein Gericht gibt: Burger mit Pommes 😃
    Auf diesem Campingplatz ist etwas mehr los als auf den bisherigen, sowohl Wohnmobile, als auch Campervans und auch Zelte.
    Ich bleibe insgesamt drei Nächte hier, zum Einen um die Fortsetzung der Wanderung auf der Via Algarviana zu planen, zum Anderen um mein Knie weiter zu schonen, denn es ist noch nicht ganz weg und auf der Via Algarviana warten härtere Etappen auf mich als bisher. Außerdem bin ich mit den Beiträgen in dieser App im Rückstand 😅
    Nach einem Wandertag reicht die Motivation meist nur für ein paar Stichpunkte.
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  • Day 17

    TP10 - Salema

    November 12, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach zwei Tagen Pause an denen ich nicht viel gemacht habe, geht es heute wieder los nach Salema.
    Es ist die anstrengenste Etappe bisher, da es viel und steil auf und ab geht.
    Salema ist nicht sehr groß, aber hat viele Hotels und Ferienappartements.
    Ich übernachte auf einem Eco Campingplatz.
    Es ist ein sehr weitläufiges Gelände mit viel grün und alles ist ein bisschen Öko.
    Der Lageplan ist etwas unübersichtlich und nachdem ich ein bisschen rumgelaufen bin, nehme ich den erstbesten camp spot, denn die Sonne geht bald unter. Der Boden ist sehr hart und steinig, wie fast überall hier.
    Im Restaurant des Platzes ist großer Andrang und ich muss erstmal eine Weile Schlange stehen bevor ich bestellen kann, denn es gibt keine Bedienung am Tisch. Nach der Bestellung muss ich noch 40 Minuten auf meine Pizza warten.🥴
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  • Day 18

    TP11 & TP12 - Finale Fishermen's Trail

    November 13, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    Die beiden letzten Etappen des Fishermen's Trails sind so kurz, dass ich sie an einem Tag absolviere. Dadurch ist es aber auch fast genauso anstrengend wie am Tag zuvor.
    Die Aussicht ist besser als erwartet, denn hier ist es insgesamt viel mehr besiedelt. Es gibt viele Villen mit großen Grundstück und Meerblick.
    In dem Orten fallen mir viele Briten auf, aber auch auch Deutsche gibt es noch genug 😂
    In der Großstadt Lagos erreiche ich schließlich das Ende des Fishermen's Trails und damit auch der Rota Vicentina. Auf den letzten Metern schaue ich mir noch den Leuchtturm und die Grotten von Ponta da Piedade an. An diesem Kap und generell in Lagos sind viele Touristen, aber von der Anzahl der Geschäfte und Restaurants sind es im Sommer noch viel, viel mehr. Der rumänische Hostelbetreiber erzählt mir, dass die Stadt im letzten Sommer so voll war, wie er es noch nie gesehen hat.
    Abends esse ich beim indischen Restaurant, direkt neben dem Hostel. Es ist das erste Restaurant in Portugal mit "richtigen" Kellnern: Schick angezogen, aus der Weinflasche gibt es erst einen kleinen Schluck zum Probieren (am Nebentisch, ich habe mir nicht eine ganze Flasche Wein bestellt 😄), sehr aufmerksam, es werden sogar Zahnstocher und Handdesinfektion nach dem Essen gereicht. Das Essen war sehr lecker, Chicken Jalfrezi und Naan Brot mit Käse und Knoblauch.
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  • Day 19

    Delfine in Lagos

    November 14, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute steht mal etwas ganz anderes auf dem Programm. Ich habe eine Bootstour gebucht und zwar zur Delfinbeobachtung. Das RIB (Rigid Inflatable Boat, mit dem schönen deutschen Namen Festrumpfschlauchboot) ist fix unterwegs und fährt mit ca. 10 Gästen weit raus. 1,5h soll die Tour dauern, aber nach 1h haben wir immer noch nichts gesehen außer ein paar Seevögeln.
    Ich habe mich schon damit abgefunden, als wir doch noch Glück haben und nahe einer großen Gruppe Basstölpel die Delfine finden. Es handelt sich um den gemeinen Delfin (Delphinus delphis), die häufigste Art hier.
    Durch Film und Fernsehen kennt man aber eher den Großen Tümmler.
    Das Boot fährt in die Nähe der Delfine, stellt den Motor ab und die Tiere scheinen von selbst zum Boot zu kommen, unter dem Boot hindurchzutauchen und auch in die Luft zu springen 🐬 😯
    Es sind viele, laut dem Guide 40-50 Tiere. Es ist ein grandioses Erlebnis, nachdem man eine Stunde lang auf den leeren Ozean gestarrt hat.
    Ich hoffe diese Art des Tourismus stresst die Tiere nicht, aber sie sollen von Natur aus neugierig und verspielt sein. Außerdem ist der Ozean ziemlich groß und die Delfine könnten bestimmt leicht ausweichen.
    Freundlicherweise überzieht die Crew die Zeit, damit wir ca. 25 min mit den Delfinen haben. Aber dann müssen wir leider wieder zurück in den Hafen.
    Auf dem Rückweg sehe ich noch die Grotten beim Leuchtturm von der Seeseite aus.
    Danach schlendere ich noch durch die hübsche Altstadt.
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  • Day 20

    VA12 - Start Via Algarviana

    November 15, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach dem Fishermen's Trail nehme ich jetzt den nächsten Wanderweg in Angriff. Die Via Algarviana verläuft von West nach Ost durch das Hinterland der Algarve. Doch um auf den Weg zu kommen muss ich erst mal eine Art Zubringer laufen.
    Die Etappen sind von Ost nach West beschrieben, deshalb laufe ich den Weg quasi rückwärts. Zum Glück sind die Markierungen in beiden Richtungen vorhanden.
    Also laufe ich von Lagos los nach Bensafrim. Bei der Mittagspause in dem kleinen Ort treffe ich zwei Deutsche mit einem Liegetandem. Die beiden sind aber nicht auf Weltreise, sondern vor einer Woche von ihrem Wohnmobil aus aufgebrochen.
    Bei leichtem Regen führt der Weg vorbei an Korkeichen, Mandelbäumen, Wein und Gemüsegärten. Ich treffe nur zweimal Wanderer.
    In dieser Gegend gibt es wesentlich weniger Unterkünfte als an der Küste, deshalb will ich heute wildzelten. Es ist nicht so einfach einen Platz zu finden, denn die Landschaft ist sehr hügelig, der Boden ist überall sehr steinig und es gibt kaum Wald.
    Nach ein bisschen suchen finde ich einen akzeptablen Platz in einem kleinen Eukalyptuswald. Der Platz reicht kaum für mein Zelt und auch das Abspannen ist nicht so einfach.
    Auserdem regnet es.
    Ich schlafe nicht gut, denn von der nächsten Siedlung höre ich immer wieder das Gebell mehrerer Hunde.
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  • Day 21

    VA12 & VA11 - Monchique

    November 16, 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach der wild camping Nacht gehe ich früh los.
    Nach kurzer Zeit komme ich auch an dem Hof und den Hunden von letzter Nacht vorbei. Die Hundestimmen erkenne ich wieder 😆
    Danach geht es durch einen schönen Eukalyptus Wald. Hier gibt es sogar MTB trails.
    Zum Mittagessen komme ich in Marmelete vorbei. Das Tagesgericht ist frittierter Fisch mit Pommes und Salat. Als Vorspeise Oliven und Brot, dazu ein Bier und ein Espresso, alles für unglaubliche 8€. Dafür gabs in norwegischen Restaurants nicht mal das Bier 😂. Ein günstiger Mittagstisch ist hier typisch. Die Gerichte sind sehr einfach und ohne Schnickschnack, aber dafür vernünftige Portionen und sehr günstig. Genau richtig für hungrige Wanderer.
    Am Nebentisch trinkt ein Franzose Wein, eine Art Aussteiger oder Lebenskünstler. Er kann deutsch, spricht aber etwas wirr. 😅 Er lebt seit ein paar Jahren in Portugal in einem Wohnwagen und schreibt gerade einen Brief an Putin um den Krieg zu beenden. 🤔
    Den ganzen Tag treffe ich nur einen Wanderer.
    Am Nachmittag fängt es an zu Regen. Es regnet sich richtig schön ein und da ich heute bis auf 800m aufsteige laufe ich bald in den Wolken.
    Direkt vorbei an gespenstisch anmutenden Windkraftanlagen. Wind gibt es hier oben genug, die Flügel drehen sich ziemlich schnell und laut. Obwohl diese Windräder nicht so hoch sind wie die neueren in der Heimat kann ich kaum das obere Ende sehen.
    Den Abstecher zum höchsten Gipfel der Algarve lasse ich aus, einerseits gibts keine Aussicht bei dem Wetter und andererseits habe ich keine Zeit über. Es gibt nur ca. 10 Stunden Tageslicht.
    Kurz vor Sonnenuntergang komme ich komplett nass in Monchique an. Zum Glück habe ich ein Zimmer mit überdachtem Balkon gebucht. Da kann ich mein nasses Zeug ausbreiten, auch wenn es bei dem Wetter nicht trocknet.
    Am nächsten Tag bleibt das Wetter unverändert. Deshalb bin ich froh, dass ich hier einen Pausentag einlege. Mein Knie macht keine Probleme mehr und eine Blase am kleinen Zeh ist gut verheilt trotz durchnässter Schuhe und 33km. Auch die nächste Etappe nach Silves wird über 30km lang.
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  • Day 23

    VA10 - Silves

    November 18, 2022 in Portugal ⋅ 🌙 15 °C

    Nach dem verregneten Pausentag geht es heute bei besserem Wetter weiter. Erst durch einen schönen Korkeichenwald mit alten Bäumen und dann über den Picota (773m). Hier ist der Weg zur Abwechslung auch mal ein richtiger Wanderweg und das letzte Stück zum Gipfel erinnert mich an die Tour im Bayrischen Wald. Oben ist es sehr windig und ich gehe schnell weiter.
    Auf dem weiteren Weg treffe ich eine Schafherde und einen alten Bauern auf seinem Trecker. Er spricht leider kein englisch und ich kein portugiesisch, trotzdem erzählt er mir einiges. Ich versuche zu beschreiben von wo ich komme und wo ich hin will und meine zu verstehen, dass er es nicht eilig hat und viele Menschen von hier wegziehen, aber er bleibt hier. Alle Angaben ohne Gewähr 😄
    Der restliche Weg verläuft etwas eintönig auf Schotterstraßen über viele Hügel auf und ab bis nach Silves. Die Hügel hier sind übersät mit Fahrwegen und Terrassen mit spärlichem Bewuchs. Ich gaube das hat mit Waldbränden und Aufforstung zu tun.
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