Roadtrip Schweden

juli - august 2018
Et 22-dags eventyr af nowORnever Læs mere
  • 30fodaftryk
  • 3Lande
  • 22dage
  • 172fotos
  • 5videoer
  • 3,6kkilometer
  • Dag 8

    Die unendliche Geschichte

    21. juli 2018, Sverige ⋅ ☀️ 26 °C

    Bereits 7:15 Uhr grüßt die Sonne mit Temperaturen über 20 Grad. Als wir 9:30 Richtung Festland aufbrechen, zeigt das Thermometer 30 Grad.
    Das ganze hat auch eine Schattenseite: unsere Nachbarn im Norden kämpfen aktuell mit über 50 Waldbränden im ganzen Land. Die größten Brände können nicht mehr gelöscht werden, der Rettungsdienst spricht von der schwierigsten bisher erlebten Situation.
    Auf der Route nach Smaland halten wir beim IKEA in Kalmar. Solche Zugeständnisse sind ganz wichtig für so eine Reise, schließlich musste und muss meine bessere Hälfte so einiges mitmachen.
    Um alle Frauen da draußen zu beruhigen: die Artikel sind aus Sicht eines Laien nahezu dieselben, wie bei uns, ABEEEER... die Lördagsgodis (das sind die kleinen Gummitierchen) kosten nur die Hälfte. Wahrscheinlich als Ausgleich, weil das Bier dafür 2-3 mal so teuer ist.
    In Smaland besuchen wir Vimmerby, dem Geburtsort Astrid Lindgrens und Katthult, wo sich der Hof von Michel und seiner Familie befindet.
    Anschließend suchen wir mehr als 2h einen Platz für die Nacht. Es gibt endlos viele Seen, die aber allesamt keine Zufahrten zum Ufer haben. Am Ende haben wir fast 7h im Auto bei nur 350 gefahrenen Kilometern verbracht. Etwas Planung könnte demnächst also doch vorteilhaft sein ;)
    Læs mere

  • Dag 10

    Natur pur im Tyresta Nationalpark

    23. juli 2018, Sverige ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute sind wir 21km durch den Tyresta Nationalpark gewandert. 6,5h haben wir die zauberhafte Natur förmlich aufgesaugt. Die Anzahl an Menschen die uns währenddessen begegnet sind, kann man an zwei Händen abzählen. Und das in einem der populärsten Nationalparks Schwedens unweit der Hauptstadt. Die Schweden schmoren scheinbar lieber alle auf ihren heißbegehrten Campingplätzen.
    Im Anschluss haben wir glücklicherweise via Airbnb noch schnell Johns Wohnung in Stockholm für 2 Nächte buchen können. So können wir Wäsche waschen, die Stromfresser füttern und unsere Körper rehumanisieren ;)
    Læs mere

  • Dag 11

    Stɔkːɔlm die Erste

    24. juli 2018, Sverige ⋅ ☀️ 28 °C

    Die Metro bringt uns von Johns Wohnung zum Vasa Museum. Erst jetzt wird Luisa bewusst, dass es gar nicht um Wasa- Knäckebrot geht, sondern um das weltweit einzig verbliebene Kriegsschiff aus dem 17.Jahrhundert. Neben dem imposanten Schiff selbst, finden wir die Führung und den Film äußerst gelungen.
    Danach erkunden wir Stockholm zu Fuß. Von der Insel Djurgården, geht es über die Strandvägen- Promenade in die Einkaufsstraße Kungstgatan. Danach geht es in die gut besuchte Altstadt „Gamle Stan“. Am besten gefällt es uns im Szeneviertel SoFo im Stadtteil Österalm.Hier geht alles wesentlicher entspannter zu. Viele kleine Cafés und Bars, schicke Läden mit skandinavischer Inneneinrichtung, ein bisschen Dresdner-Neustadt-Feeling.
    Auf dem Weg zum Fotografiske Museum bleiben wir an der Söderbergstreppe hängen und genießen zum Abschluss den fantastischen Ausblick über die Hauptstadt.
    Stockholm ist für uns „internationaler“, mehr Großstadtfeeling, mehr „Business“, futuristischer. Alles ist hochmodern, man hat das Gefühl 10 Jahre in die Zukunft gesprungen zu sein. Es versprüht jedoch nicht den Charme, den wir in Kopenhagen so genossen. Nichtsdestotrotz hatten wir einen super Tag und freuen uns auf unser Kaltgetränk mit Gurke :)
    Læs mere

  • Dag 12

    Heiß, heißer, es reichhhtt!

    25. juli 2018, Sverige ⋅ ☀️ 30 °C

    Stockholm Tag 2. Es ist noch heißer als gestern. In der Metro auf dem Weg ins Zentrum entscheiden wir uns deshalb gegen das Freilichtmuseum Skansen und springen stattdessen auf eine der Fähren. Eine goldrichtige Entscheidung wie sich wenige Zeit später herausstellt. 2h gleiten wir über den Saltsjön, einer Bucht der Ostsee, und können Stockholm aus einem ganz anderen Winkel betrachten, Sonnenbad bei leichtem Seewind inklusive.
    Als wir anlegen, zeigt das Thermometer 34 Grad im Schatten, die Luft steht in den Straßen.
    Deshalb ab Richtung Auto und weiter zum nächstgelegenen See Lillsjön. Die Erfrischung tut gut. Gegen 20 Uhr starten wir den ersten Versuch für unser Nachtplätzchen an einem See 50km von Stockholm. Volltreffer! Es stellt sich heraus, dass wir unser Zelt an einer Badebucht des drittgrößten Sees Schwedens aufgeschlagen haben, dem Mälaren.
    Læs mere

  • Dag 13

    Es rappelt am Mälaren!

    26. juli 2018, Sverige ⋅ ☀️ 29 °C

    Unser Fresh & Black-Zelt hat bisher ganze Arbeit geleistet. Fresh ist es im Zelt bei praller Sonneneinstrahlung allerdings nur dann, wenn die Seitenfenster offen sind. Und ohne Mückenstiche steht man nur dann auf, wenn die Fenster zu sind. Ein Teufelskreis wie ihr merkt.
    So stehen wir 8 Uhr durchgeschwitzt aber ohne Mückenstiche auf.
    Zum Frühstück gibt es Pancakes mit dem in Kivik erworbenen Brombeermus - köstlich!
    Anschließend heißt es Leinen los. Mit dem Schlauchboot geht es auf den Mälaren. Vor dem Ablegen habe ich höchst professionell einen Anker gebastelt: großer Stein+Wäscheleine=fertig!
    Nach 30min Paddeln wollen wir festmachen. Der Anker ist noch nicht ganz im Wasser, da flutscht er auch schon aus der Leine und verschwindet in der Tiefe. Deutsche Ingenieursarbeit sieht anders aus. Die Ikea Tüte taugt als Driftsack auch nicht. Was nun? Wir legen an, packen 5 Steine in die blaue Tüte und fertig ist der neue Anker. Und diesmal steht das Boot im Wasser wie eine 1!
    Uns überkommt eine absolute Zufriedenheit. Luisa versinkt in ihrem Buch und ich darf die Köder baden. Pünktlich 13 Uhr klingelt es an der Türe und ein schön gemaserter Hecht darf eintreten. Der erste Schwedenhecht-Weltklasse!
    Wir verweilen noch eine ganze Zeit auf dem Wasser. Als wir den Anker wieder einholen möchten, hängt gefühlt eine Kuh am anderen Ende. 20min dauert es, bis wir das Ding im Stall haben. Die Konstruktion ist also doch noch ausbaufähig.
    Læs mere

  • Dag 14

    Offline sein.

    27. juli 2018, Sverige ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir verabschieden uns vom schönen Mälaren mit einem Morgenbad und lenken nun weiter Richtung Nationalpark Tiveden.
    Zunächst stoppen wir in Örebro, einer stinknormalen 115.000 Einwohner-Stadt und Sinnbild für Schweden: Schloss und riesiger Park mit frei zugänglichem Schwimmbecken, großer Spielplatz, Blumengarten, Café, Apfelbäume... Schon während der bisherigen Reise ist uns aufgefallen, dass in Schweden der Öffentlichkeit viel unentgeltlich geboten wird. So auch Fitnessparks, Frisbeeanlagen, Grillplätze, Feuerstellen (teils inklusive Holz) und auch 1a gepflegte, kostenfreie Toiletten. Keine Spuren von Vandalismus, es funktioniert.
    Über Google Maps markieren wir einen möglichen Stellplatz für die Nacht, keine halbe Stunde vom Nationalpark. Als wir am Gårdsjön ankommen und den Rastplatz mit Steg vorfinden, kann das Grinsen nicht breiter sein. Das Glück ist aktuell mit uns.
    Luisa verschwindet mit einem Glas Wein hinter ihrem Buch und ich darf mich der schönsten Nebensache eines Urlaubs widmen ;)
    Als wir zum Schluss zusammen auf der Bank versinken und den Himmel beobachten, wundern wir uns über die Farbe des Mondes. „Blutmond!“ witzel ich. Als wir googeln müssen wir beide lachen. Die Astronomen mögen uns verzeihen, aber wir sind seit Tagen offline und das ist schön.
    Læs mere

  • Dag 15

    Nationalpark Tiveden (I)

    28. juli 2018, Sverige ⋅ 🌧 24 °C

    Es regnet!!! Und zwar ganze 15min und so stark, dass weitere 15min später wieder alles genauso trocken wie vorher ist.
    Heute steht der Nationalpark Tiveden auf dem Plan. 5h folgen wir den bunten Wegmarkierungen und genießen wieder einmal das, wofür wir den weiten Weg auf uns genommen haben. Abschalten in einer wundervollen Landschaft.
    Zurück am Auto beschließen wir noch ein Bad im Vättern zu nehmen. Und weil es kurz vorher einen leichten Schauer gab, haben wir eine herrliche Badebucht für uns alleine.
    Am späten Abend finden wir dank eines Blogeintrags einen schönen Platz an der Südspitze des Vänern. Kurz nach uns lassen sich Diana und Tina aus Potsdam neben uns nieder, die den gleichen Eintrag gefolgt sind. Und wie es der Zufall so will, hat Tina in Jena studiert. Die Welt ist klein.
    Die zwei netten Mädels wollen die gleiche Tour wie wir in entgegengesetzter Richtung machen. So werden Erfahrungen und Tipps ausgetauscht.
    Weil der Wetterbericht mit Wasser von oben droht, sehe ich die Chance gekommen, endlich das von Elli&Franzke geliehene Tarp einzuweihen. „Regnet eh nicht, ist Quatsch“ meint Luisa. Ich setze mich durch, das Tarp steht wie eine 1.
    Læs mere

  • Dag 16

    Let's Crabbing!

    29. juli 2018, Sverige ⋅ ⛅ 19 °C

    7:30 Uhr. „Hat es geregnet?“ „Ich glaube nicht.“ Nein, weder regnet es, noch hat es geregnet. Das Tarp ist trocken. Naja, jedenfalls hat unsere Camping Area noch nie zuvor so professionell ausgesehen.
    Zum Frühstück bereitet Luisa Eierkuchen zu, ein Start wie man ihn sich wünscht. Es kommt noch besser: ich habe nochmal Angel-Ausgang, aus Mitleid, weil wir nachher gleich die Westküste anfahren und die Anglei eher unwahrscheinlich ist. Glaubt Sie :)
    Wir tauschen nochmal Tipps mit unseren zwei netten Nachbarinnen aus und machen uns auf den Weg.
    Als wir auf die Brücke zur Insel Smögen fahren, fällt uns die Kinnlade bis auf die Füße. Wie süß ist das denn bitte hier? Alle Häuser der Stadt haben helle Fassaden und rote Dächer. Auf dem Wasser herrscht reger Verkehr. Wir verweilen einige Zeit und genießen den Blick über die Schären.
    Die abendliche Platzsuche wird zur Geduldsprobe, endet jedoch friedlich mit einem passablen Fleckchen und einer Schüssel leckeren Thai-Curry.
    Aus der Ferne beobachten wir eine Schwedische Großfamilie, die auf dem Steg mit Schnur und Eimern experimentiert. Als wir neugierig in die Eimer schauen, werden wir von der Dienstältesten in die Kunst des Crabbing (Krabbenangelns) eingeführt. An eine Schnur wird eine Wäscheklammer gebunden. In diese wird eine aufgebrochene Muschel mit Fleisch geklemmt. Die Krabbe umklammert die Muschel, um an das Fleisch zu kommen. Mit Unterstützung des schwedischen Nachwuchses ziehen wir die ersten Ostsee-Krebse aus dem Wasser. Petri Dank!
    Læs mere

  • Dag 17

    Lysekil und das Naturreservat Stångehuvu

    30. juli 2018, Sverige ⋅ ⛅ 23 °C

    Und weiter geht es! Diesmal in die 8.000 Einwohner-Kleinstadt Lysekil. Im Vergleich zum gestrigen Ausflug nach Smögen kaum Tourismus und dennoch gibt es hier einiges zu sehen.
    Wir schlendern durch die Altstadt, weiter über den Marktplatz bis zum Hafen. Keine 10min
    Fußweg geht dieser fließend in das Naturreservat Stångehuvud über. Der rötliche Granit vermittelt Grand Canyon Feeling.
    Zum Kaffee probieren wir schwedisches Essen aus der Tube: Kalles Klassiker. Neben diesem gibt es noch geschätzt 50 andere Geschmacksrichtungen in allen erdenklichen Farbkombinationen. So drücken wir kräftig den Kaviar (Lachs-/Dorschrogen) wie Zahnpasta auf unser frisches Baguette. Wie es schmeckt? Angenehm fischig, aber ziemlich salzig.
    Nachdem wir schon wieder 2h an der Küste rumirren und keinen geeigneten Schlafplatz finden, steuern wir einen See im Landesinneren an, besser gesagt im Nirgendwo.
    Kurz nach unserer Ankunft parkt Laurențiu, 30-jähriger Rümane der seit 2008 in Stockholm lebt. Noch wichtiger: Angler. Er hat 2h Ausgang, dann gehts zurück zu Frau und Kind. Er sagt, dass Vereinsboot habe 1 Jahr niemand genutzt, fragt ob wir morgen mal rudern wollen und lässt uns den Code für das Schloss da. Mittlerweile glauben Luisa und ich nicht mehr an Zufall, dafür haben wir in dem Urlaub zu viele Situationen wie diese erlebt.
    Læs mere