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- Dag 14
- onsdag 9 juli 2025
- ☀️ 33 °C
- Höjd över havet: 1 114 m
TurkietNevşehir38°38’30” N 34°49’41” E
Tag 14 - Auf nach Göreme

Arnd:
Im Zentrum der Türkei gibt es eine Gegend mit einer einzigartigen Landschaft, Kapadokien. Und dort im Zentrum wiederum den Ort und die Umgebung von Göreme. Die Geologie dort besteht aus weichem Tuffstein, der seltsame kegelförmige Strukturen geschaffen hat. Und darin wiederum wurden über lange Zeiträume von den Menschen Höhlen zum Wohnen und als Kirchen gebaut. Eine wirklich spektakuläre Landschaft.
Der zweite Grund, weshalb Göreme einen Besuch wert ist, ist ein touristisches Ereignis. Bei geeigneter Wetterlage starten hier morgens zum Sonnenaufgang hunderte Heißluftballone, man kann auch selbst mitfliegen, aber auch das Zuschauen ist wohl sehr eindrucksvoll.
Deshalb ist unser nächstes Ziel Göreme in Kapadokien. Von Konya aus kommt man dahin in 4 Std. mit dem Bus.
Der erste Abend in Göreme ist schon ganz besonders. Mit unserem Hotel sind wir wieder sehr zufrieden. Das Zimmer ist das schönste, dass wir bisher hatten und es gibt wieder einen Dachgarten, von dem aus man in alle Richtungen schauen kann. Und auf Dachterassen von Restaurants in der Nachbarschaft wird sehr geschmackvolle Livemusik mit Klarinette gespielt, wir haben sogar getanzt.
Hea-Jee:
Heute war es 38 Grad Celsius, aber der lange Weg mit all unserem Gepäck erschien mir gar nicht so anstrengend. Arnd hat – wie versprochen – nicht gedrängt, sondern sich meinem Tempo angepasst und mich lieb angeschaut. Das hat meine Stimmung gehoben und meine Schritte leicht gemacht.
Es war auch ein guter Einfall, den Laptop aus dem Rucksack zu nehmen – so war er deutlich leichter zu tragen. Und mit dem Sonnenschirm, den Jae-Eun mir gegeben hatte und den ich bisher nur als Regenschirm benutzt hatte, war die Sonne viel erträglicher. Bis wir schließlich in den Bus steigen konnten, gab es ein paar Komplikationen – aber wie immer sind helfende Menschen aufgetaucht, und alles hat sich gut gefügt.
Als der Bus in die Region Kappadokien einfuhr, haben wir beide gejubelt. Die vielen spitzen Felsformationen ragten bizarr, aber gleichzeitig weich wirkend aus der Erde. Es war eine Landschaft, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte – und auch ein Gefühl, das ich so noch nie gespürt hatte. Wahrscheinlich lag das an den hellen Farben und der weichen Beschaffenheit des Gesteins. Auch die Gebäude, die sich an die Felsen schmiegten und aus dem gleichen Stein errichtet waren, wirkten harmonisch. Alles war schlicht, liebevoll, fast märchenhaft.
Plötzlich hielt der Bus einfach am Straßenrand – nicht einmal an einem richtigen Terminal – und sagte uns, dass wir beide hier aussteigen sollten. Wir waren ziemlich überrascht, hatten wir doch erwartet, dass viele Touristen hier aussteigen würden. Wie kann es sein, dass nur wir zwei diesen berühmten Ort besuchen?
Beim Laufen zum Hotel erzählte Arnd, dass ihm das Hotel zweimal geschrieben und gefragt hatte, ob wir einen Flughafentransfer möchten. Offenbar reisen die meisten Leute hier mit dem Flugzeug an und werden direkt vom nächstgelegenen Flughafen abgeholt.
Als wir mit unserem Gepäck über das holprige Kopfsteinpflaster zogen, musterten uns vermutlich die Gäste der Cafés zu beiden Seiten der Straße, während sie an ihren bunten Getränken nippten. Vielleicht wirkten wir wie ein sonderbares altes Ehepaar.
Es erinnerte mich an unsere Fahrradtouren, bei denen unser kleines grünes Zelt allein zwischen riesigen Wohnmobilen auf dem Campingplatz stand. Doch egal, wie sie uns ansahen oder was sie über uns dachten – ich liebte und war stolz auf unseren Lebensstil. Ich denke sogar: Wenn sie könnten, würden sie genauso schlicht und bodenständig leben wollen wie wir.
Da wir vier Nächte hier bleiben wollten, hatten wir das Hotel sorgfältig ausgewählt – und es gefiel uns auf Anhieb. Das Zimmer war klein, schlicht, ohne unnötigen Kram, aber mit allem, was man braucht – und alles funktionierte. Besonders gefiel uns die Dachterrasse mit Blick über das ganze Dorf und die umliegende Landschaft.
Da Arnds Magen noch nicht ganz in Ordnung war, holten wir im Supermarkt trockenes Brot für ihn und einen Salat für mich. Wir aßen oben auf der Dachterrasse zu Abend. Und was Arnd dort sagte, werde ich mein Leben lang nicht vergessen:
„Für mich ist das genug. Ich brauche nichts weiter.“
Ich verstand so: Selbst wenn er sich nicht ganz erholt und wir hier nichts von dem machen, was wir geplant hatten – solange wir einfach nur im Hotel in dieser Umgebung bleiben, ist er glücklich. Das beruhigte mich sehr.
Als es Nacht wurde und alle anderen Gäste gegangen waren, blieben wir allein auf der Dachterrasse. Wir machten Fotos und schrieben. Vor uns lag Göreme – ein märchenhaftes Dorf, eingehüllt in mystische Felsen und schimmerndes Licht. Aus dem Restaurant auf der Dachterrasse nebenan erklang leise Live-Musik auf der Klarinette, die sich in den Nachthimmel schwebend verteilte.
Als ein Cha-Cha-Cha-Stück gespielt wurde, standen wir auf, tanzten fröhlich eine Runde und setzten uns danach wieder hin, um weiterzuschreiben.
Übersetzung ins Koreanische: https://dulguk.tistory.com/Läs mer