• Albatros
mag – lug 2023

Die Britische Insel

Viele Jahre hatten wir es schon vor, aus vielen Gründen, auch wegen Corona, mussten wir es immer verschieben, aber jetzt ist es so weit: wir werden die Angelsachsen besuchen und sind sehr gespannt, was wir in dem kommenden Vierteljahr erleben werden. Leggi altro
  • Inizio del viaggio
    6 maggio 2023

    Aufbruch in der Heimat

    7 maggio 2023, Germania ⋅ ☁️ 11 °C

    Wenn wir mal wieder für 3 Monate verschwinden wollen, lassen wir es uns nicht nehmen, uns von der Familie persönlich zu verabschieden. Dazu ging es gestern nach Berlin (dort übernachtet) und heute nach Leipzig. Hier passieren wir auf einmal das Panometer (ehemaliges Gasometer mit einem 360°-Panoramabild vom Künstler Yadegar Asisi). Es ist schon sein 15. Motiv, dieses Mal mit dem Motto "New York 9/11". Wir sind wieder tief beeindruckt, auch von der dazugehörigen Ausstellung zum Thema Krieg und Frieden.
    Weiter ging's bis Naumburg, dort konnten wir noch Stadt und Dom besichtigen und dabei der berühmtesten Frau der Stadt, der Uta begegnen. Der als Naumburger Meister bezeichnete Architekt und Bildhauer (leider nicht namentlich bekannt) hat im 12. Jhd. den Dom erbaut und auch die 12 Stifterfiguren sowie den Westlettner in so beeindruckender Weise erschaffen, dass der Dom heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
    Danach wurde es Zeit, für heute Feierabend zu machen und unten an der Saale hellem Strande freuen wir uns auf eine fantastisch ruhige Nacht.
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  • Brüssel anstatt Calais

    12 maggio 2023, Belgio ⋅ 🌧 14 °C

    Ausgangspunkt für England ist eigentlich Calais, von dort aus wollen wir mit der Fähre übersetzen. Auf der Autobahn nähern wir uns Brüssel. Wetter heute und morgen schön - das wäre doch schade! Mit viel, viel Glück erwischten wir einen Stellplatz auf dem Hof eines Hostels, von wo wir das Stadtzentrum in 20 min erreichen - zu Fuß!
    Der barocke, sehr prunkvoll herausgeputzte Grand Place mit dem filigran-gotischen Rathaus ließ schon unsere Kinnladen runter klappen und gleich danach in den königlichen Galerien (bei ihrer Eröffnung 1847 mit 213 m Länge die größte Einkaufspassage der Welt) kriegen wir den Mund nicht wieder zu.
    Das Manneken Pis wird fürchterlich vermarktet. Man hat ihm Kleidung verpasst und inzwischen besitzt es ca. 950 Kostüme - bis hin zu Obelix! Es ist nicht mehr "der Alte", wird aber immer noch von Touristenmassen umringt.
    Natürlich musste auf unserem Rundgang ein belgisches Bier her und es schmeckte ausgezeichnet.
    In der Cathedrale St. Michel et Ste Gudule (wenn wir doch französisch verstünden!) faszinierte uns besonders der prächtig geschnitzte Altar.
    Es wird gesagt, daß es in Brüssel noch über 1.500 Jugendstil-Häuser gibt. Leider ist uns keines begegnet, dafür aber viele wundervolle Fassadengestaltungen. So ein Hausgiebel kann wirklich toll aussehen!
    Etwas fußmüde, aber in bester Stimmung krochen wir für die Nacht in unsere Kojen.
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  • Neun von 48

    gut zu Fuß ist halb gewonnen

    13 maggio 2023, Belgio ⋅ ☀️ 16 °C

    Gestern schon viel gesehen, heute geht's richtig los!
    Bei der Notre-Dame de la Chapelle aus dem 12. Jhd., in deren Krypta übrigens Pieter Brueghel seine letzte Ruhe genießt, stärkten wir uns mit einem Imbiss aus dem LIDL. Nette Strassenmöbel! - die bunten Sitzkisten sind mit einer Kette verbunden, damit bleiben sie, wo sie sind.
    Danach wurde es etwas enttäuschend: der prächtige Justizpalast versteckt sich komplett hinter Baugerüsten und auch der Palais Royal präsentiert sich ebenfalls als Großbaustelle ohne Chancen auf ein schönes Foto. Aber sofort wurden wir versöhnt von einer der schönsten Kirchen Brüssels, der spätgotischen Notre-Dame du Sablon. Drinnen erlebten wir noch ein schönes Orgelspiel einer Touristin und dann erhaschte ich noch einen Schnappschuss von einer Kindstaufe. Den angrenzenden Parc Petit Sablon umsäumt ein eiserner Zaun und mit ihm 48 Figuren, die die Handwerkergilden aus dem 16. Jhd. symbolisieren. Da gibt es neben Bäcker und Brauer auch noch Helmschmied, Fetthändler und Perückenmacher.
    Auf dem Weg zum Parc du Cinquantenaire, dem Jubelpark mit seinen drei Triumphbögen mit Quadriga von 1888 (Anlass war das 50-jährige Bestehen des Königreiches Belgien) durchliefen wir kilometerlang (und -breit) das Europa-Viertel. Viele, viele und hohe Bürohäuser... und das wohl Bekannteste, das der ständigen EU-Kommission, war mir dann doch noch ein Foto wert.
    Im Parc de Bruxelles gleich beim königlichen Palast amüsierten wir uns köstlich über die Katzen-Plastiken des Künstlers Philippe Geluck, jede Einzelne überrascht durch ihren Humor, auch durch den hintergründigen. So untersucht der Katzendoktor einen Vogel und in der anderen Hand hinter dem Rücken hält er schon die Gabel...
    Unser Rückweg führte uns durch jede Menge Straßen der Gastronomie mit viel Flair, Stimmung und Spaß - es ist schließlich Samstag mit 22°C! und immer wieder gab es ein hübsches Grafitti zu bewundern.
    Nach der kleinen Pause im Mops fiel der geplante Abend-/Nacht-Exkurs aus - na ja, er fiel auch ins Wasser, denn plötzlich schüttete es wie aus Kannen und das machte uns unsere Entscheidung leichter. Höhere Gewalt steht über persönlicher Müdigkeit.
    Morgen ist aber Abreise, wir haben nur für 2 Nächte gebucht.
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  • Nationalbasilika des heiligen Herzens

    14 maggio 2023, Belgio ⋅ ☁️ 14 °C

    In entgegengesetzter Richtung zu gestern sollten uns heute 2 Bauwerke überwältigen und mit ihr fingen wir an: der Basilique Nationale Du Sacré-Coeur à Koekelberg.
    König Philippe II gab 1902 den Auftrag für ein spätgotisches Gotteshaus. 1905 vollführte er den ersten Spatenstich und leider verstarb er schon 1909, da waren noch nicht einmal die Schacht- und Fundamentarbeiten fertig. Dann unterbrach der 1. Weltkrieg den Bau.
    1920 übernahm ein anderer Architekt, änderte die Pläne und 1935 fand mit Genehmigung des Papstes die erste Weihe des noch völlig unfertigen Gebäudes im Stil des Art Deco statt. Erst 1951 erfolgte die eigentliche Kirchweihe. Sie musste über 2 Tage gehen, da wegen der Größe des Bauwerks es nicht möglich war, alle Wände an einem Tag zu besprenkeln. Richtig fertig war sie dann aber erst am 11.11.1970.
    Nun stehen wir vor diesem kolossalen Bau, mit 141 m Länge viertgrößte Kirche der Welt (107 m breit), betreten sie nach dem Gottesdienst, sind zutiefst beeindruckt und dann erklingt die Orgel - was für ein Klang! Dann kommen die Priester und vor vielleicht nur 2 Dutzend Gläubigen wird der Gottesdienst auf Niederländisch abgehalten. Wir stehen, lauschen und sind überrascht, wieviel wir verstehen...
    Ich muss sagen, diese Kirche steht dem Stephansdom und auch der Sagrada Familia in Barcelona in nichts nach. Viele Gotteshäuser haben uns schon beeindruckt, aber diese Drei haben uns zutiefst gefesselt. Dieses hier besonders durch seine bis ins kleinste Detail gehende architektonische Konsequenz!
    Aber wir haben heute noch etwas mehr vor, also zurück zum Mops und weiter geht's.
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  • Das Atomium

    14 maggio 2023, Belgio ⋅ ⛅ 17 °C

    Noch weiter stadtauswärts steuern wir das nächste Ziel, das bekannteste Wahrzeichen der Stadt an.
    Was für Paris der Eifelturm, das ist für Brüssel das Atomium. Das 165 millionenfach vergrößerte Eisenkristall-Molekül wurde zur Weltausstellung 1958 errichtet und seit vor 6 Jahren die vergrauten Aluminiumschalen gegen Edelstahl ausgetauscht wurden, erstrahlt es wie neu geboren, äh... gebaut!
    Die 9 Kugeln, die die Atome darstellen, haben einen Durchmesser von 18 Metern und durch die Röhren führen Treppen und Rolltreppen bis zur oberen Plattform auf über 90 m. Die Röhren machen den Aufstieg mit schönen Licht- und Akkustikeffekten zu einem Erlebnis, welches die Auffahrt mit dem Aufzug bis zur höchsten Kugel geradezu langweilig macht. Wir verzichten sogar darauf, denn schon aus den Kugeln bei mehr als der Hälfte haben wir einen super Rundblick.
    Auf dem Weg zum Mops darf es noch eine belgische Waffel mit Schokolade sein - wat mut, dat mut eben.
    Bis Calais wollen wir heute doch nicht mehr fahren, wir finden einen herrlichen Waldstellplatz an der Schelde, südlich von Gent, wo wir jetzt das schöne Wetter genießen. Zum Fahren ist immer noch Zeit!
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  • the old scool von Bridge

    Ganz kurz Frankreich gestreift

    15 maggio 2023, Francia ⋅ 🌬 12 °C

    Nach absolut geräuschloser Nacht am Fluss war das heutige Ziel Calais, um von dort mit der Fähre nach Dover überzusetzten. Schnell noch vor der Grenze in Veurne tanken (1,58 €) und siehe da: man muss nicht bis Calais fahren, von Dünkirchen ist Dover genauso erreichbar (und das laut Internet zum selben Preis!). Also kurzerhand zum völlig menschenleeren Ferry-Terminal, das Ticket hatten wir innerhalb von Minuten und dann schafften wir sogar noch die vorherige Fähre und die legte ab, als wir noch gar nicht aus dem Mops ausgestiegen waren. 2 Stunden später legten wir in Dover an. Die ersten Links-Kilometer klappten schon mal ganz passabel.
    Nun stehen wir im hübschen Örtchen Bridge bei Canterbury, werden hier übernachten und konkretisieren erstmal die Reiseroute.
    Noch eine Überraschung!: England ist zwar raus aus der EU, aber unser Handyvertrag gilt doch noch ohne Datenrooming und ohne eine landeseigene Prepaid-Karte kaufen zu müssen! Auf alle Fälle erst mal noch bis zum 31.12.23, (Verlängerung optional).
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  • Canterbury und Leeds Castle

    16 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 17 °C

    Unser letzter Übernachtungsplatz führte uns ja zufällig ganz in die Nähe von Canterbury. Also beginnen wir unsere GB-Rundreise eben hier im geistlichen Zentrum Englands (das seit dem 6. Jhd. bis heute). Weithin sichtbar ragt die gewaltige Kathedrale über die Dächer der idyllischen Altstadt mit ihren typisch englischen kleinen schmucken Häusern.
    Anschließend besuchen wir noch eines der beliebtesten Schlösser Englands, das Leeds Castle. Die Geschichte geht bis ins 9. Jhd. zurück und sie ist wahrhaft königlich. Hier lebten u.A. Edward d. I., auch der II. und nicht zuletzt Heinrich der VIII. Meistens wohnten aber eher deren Frauen hier.
    Heute kann man die Einrichtung der letzten Bewohnerin, Lady Baillie in voller Pracht bewundern. Sie vermachte 1974 alles einer Stiftung, damit Schloss und Gelände erhalten bleiben und das funktioniert, wie zu sehen ist, hervorragend.
    Ganz abgelegen, an einer kleinen Kirche bei einem Dorf namens Sandhurst, finden wir ein erholsam stilles Fleckchen zum Übernachten (können wir gut gebrauchen, denn auf der Fahrt hierher sorgte ein Küsschen unseres Spiegels mit dem eines entgegen kommenden Autos für rechte Aufregung - aber er funktioniert noch!).
    Dennoch! Schön der Blick über die Täler und in der Ferne leuchtet eine Rarität: eine 5-flügelige Windmühle.
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  • Was für ein Tag!...

    18 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☀️ 15 °C

    ...er fing ganz normal an, aber gleich nach dem Aufstehen wollte Rosi aus ihrer gebückten Haltung einfach nicht mehr hochkommen!? Alles klar: klassischer Hexenschuss! Sie quälte sich aufs Bett (und das waren Schmerzen!), warf zwei starke Schmerztabletten ein und nach deren Wirkung traute sie sich langsam auf die Beine. Eisern und mit Kampfeswillen machten wir erste Minischritte auf dem Rasen, dann Übungen und so langsam lernte sie wieder den aufrechten Gang. Die Adresse des nächsten Doktors hatten wir schon, aber sie kämpfte weiter, bis es ohne Doc ging. Hut ab!
    Danach fuhren wir zum Schloss und Garten Sissinghurst, wo wir schon einen längeren Spaziergang wagten. Das Wetter war warm und sonnig und es ging immer besser (Bewegung soll ja bei solchem Hexenwerk helfen).
    Damit nicht genug, fuhren wir anschließend nach Brighton, dem Vergnügungsort des Prinzregenten und späteren Königs George IV. und fanden am Preston Parc einen kostenlosen Stellplatz. Der befindet sich aber ca. 2 Meilen vom Meer entfernt! Was soll's! Rosis Bewegungstherapie war so erfolgreich, dass wir auch noch diesen Ort zu Fuß erkundeten. Georges verspieltes Lustschloss, der Royal Pavillon, außen im indischen und innen im chinesischen Stil gestaltet, ist hervorragend erhalten, saniert und herausgeputzt.
    Der Brighton Palace Pier dient ausschließlich der Bespaßung der Urlauber, vorn am Meer ist sogar ein Vergnügungspark etabliert! Nun ja, Brighton ist bis heute die Partyhochburg Englands. Und so gefallen uns unsere Seebrücken an der Ostsee eben doch deutlich besser.
    Anlässlich des "Männertages" im Pub sitzen, ein Brighton-Pils genießen und die müden Beine ausruhen, das ließ alle Strapazen des Tages vergessen.
    Schön war dann der (wieder lange, denn 2 Meilen klingt nach nicht viel, aber es sind keine km!) Rückweg durch die erleuchtete Innenstadt. Am Ende hatten wir über 20.000 Schritte und 15 km auf der Fitness-App. Und nun schlafen wir gut.
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  • the old millThe Bishops Mill

    Salisbury

    20 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ⛅ 19 °C

    In Portsmouth machten wir Station, denn an einer Tankstelle musste ich zuvor feststellen, dass unser Autogas-Adapter nicht passt. Hier fanden wir einen Caravanhändler und der hatte auch nichts, bestellte aber für uns das passende Teil bei Amazon. 4-5 Tage warten! Eine Nacht blieben wir auf einem öffentlichen Parkplatz und die hatte es in sich! Gegen 03:00 Uhr hörten wir es poltern und klirren und am Morgen sahen wir etwa 30m von uns entfernt einen Bus, bei dem alle Scheiben eingeschlagen waren, die Tür stand offen und davor lag ein Feuerlöscher (das war das Klirren!). Wir meldeten das Erlebte im benachbarten Gym, dem der Bus auch noch gehörte(!) und machten uns sofort auf den Weg.
    Zum Entspannen fuhren wir den Lakeside Country Park nahe Southampton an, beobachteten die Minibahn und ließen die Seele baumeln. Auf dem See war was los: eine Ente wurde Opfer von 6-7 vermehrungswütigen Erpeln. Dabei wurde sie immer wieder unter Wasser gedrückt, kam kaum zum Luft holen, rettete sich gerade so an Land und war dann derart erschöpft, dass sie alles mit sich geschehen ließ. Die Frauenrechte in Entenhausen sind dringend reformbedürftig!
    Am Nachmittag kamen wir noch in Salisbury an und von allen Seiten sichtbar ragt Englands höchster Kirchturm in den Himmel. Im Inneren der riesigen Kathedrale aus dem frühen 13. Jhd. wird eines der noch 4 erhaltenen Exemplare der Magna Carta von 1215 ausgestellt. Und sie haben die älteste funktionierende Uhr Europas. Sie stammt von 1386 und hat kein Zifferblatt, sie ist nur für das Schlagen der Stunden zuständig.
    Auf dem Parkplatz eines Sportclubs am Rande der Stadt erlebten wir (natürlich mit erfragter Genehmigung) eine deutlich ruhigere Nacht als zuvor.
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  • Im Vordergrund der Heelstone (zur Sommersonnenwende)100 Männer sollen den gezogen habenTypisch british und einfach nur schön

    Stonehenge

    21 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 18 °C

    Wenn wir schon einmal hier sind, dann sind diese alten Steine natürlich ein MUSS!
    Aber was kann man dazu sagen? Es wird viel geschrieben und meistens handelt es sich um Annahmen, man ist sich nicht sicher, diente die Anlage zur Sonnenanbetung, als Opferstätte der Druiden oder handelt es sich um eine astronomische Einrichtung?...
    Eines scheint aber sicher zu sein: dieses Bauvorhaben stellt den BER Flughafen und die Hamburger Oper weit in den Schatten! Hier haben wir keine Jahrhundert- sondern eine Jahrtausendbaustelle! Man kennt 3 Bauabschnitte: Erdwall mit Graben etwa 3.000 v.Chr., etwa 2.000 v.Chr. eine Anlage aus Baumstämmen und bis 1.500 v.Chr. diese (und noch viel mehr!) Steine.
    Neueste Erkenntnisse besagen, dass dieser Ort bereits vor 11.000 Jahren eine spirituelle Bedeutung hatte.
    Nun sind wir total verwirrt, daher lassen wir alle Fakten hinter uns und ergeben uns der magischen Wirkung dieser Anlage. Es sprengt unsere Vorstellungskraft, wie die Menschen damals so große Steinen behauen, auf die Transportrollen gehievt, über bis zu 300 km weit transportiert und dann noch so aufgerichtet und aufeinander gelegt haben!
    Nicht weit von hier, direkt am Zaun einer Militärbasis wurden wir fündig und verbrachten eine wunderbar ruhige Nacht.
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  • gleich sympathisch!dort hinauf!ganz hinten, rechts oben, der weiße Punkt im Dunkelgrün - das ist der Mops

    Ruhetage an Bischofs Kalkofen

    25 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 20 °C

    Am Dienstag Morgen holten wir unseren neuen Gas-Adapter ab, den wir bei nächster Gelegenheit erfolgreich einweihten und anschließend legten wir eine lange Mittagspause bei jenem wohlproportionierten Herren, dem Cerne Giant, ein. Niemand weiß, wie alt er wirklich ist, ob aus römischer oder keltischer Zeit und man weiß auch nicht, welchem Zweck er diente. Das erste Mal wurde er schon 1694 erwähnt und mit den stattlichen Maßen von ca. 60 m Höhe und 31 m Breite gehört er zu den größten und bekanntesten (Kreide-) Felsgravuren Englands.
    Über die park4night-App fanden wir an einer der vielen (mal wieder sehr!) schmalen Straßen einen kleinen ebenen Parkplatz mit herrlichem Blick über die dem Cornwall schon sehr ähnelnde Hügellandschaft bis hin zum Meer - einfach himmlisch!
    Einstimmiger Beschluss gestern nach dem Aufstehen: wir fahren nicht weiter, hier bleiben wir erstmal!
    Beim Spaziergang zur St. Catherine's Chapel begrüße uns erst einmal das charmant umrankte Eingangsschild des malerischen Ortes Abbotsbury.
    Die Kapelle, erbaut im 14. Jhd. von der Abbotsbury Abbey, oben auf dem Berg ist weithin aus allen Richtungen sichtbar. Wegen dieser Lage am Meer diente sie auch als Leuchtturm und sicherte sich so ihren Fortbestand nach der Auflösung der Abbotsbury Abbey im Jahr 1539.
    Das entschleunigte Tempo bei unserem Spaziergang öffnete uns mal wieder die Augen für die kleinen schönen Dinge und erneut stellten wir fest, wie gut es uns doch geht!!!
    Auch für heute war schönes Wetter angesagt, weshalb wir entschieden, unseren Urlaub vom Urlaub noch um einen Tag zu verlängern. Den nutzten wir für einen nochmaligen Besuch des Städtchens und dort legten wir eine waschechte "teatime" ein (na ja, bei Hopfenblütentee kann man im weitesten Sinne doch auch von TEE sprechen?
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  • Das hier ist ein einziger Baum!im Café "Stewarts' House""Grey Lady" muss man erst suchen

    Endlich Cornwall

    29 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☀️ 20 °C

    Das erste begehrte Ziel ist erreicht: Cornwall, das Reich der Rosamunde P. Und gleich machen wir die traurige Erfahrung: alle Parkplätze dieses Landstrichs sind mit Schildern versehen, die es verbieten, hier die Nacht zu verbringen. Also steuern wir erstmals seit unserer Abreise einen kleinen Campingplatz an, auf dem wir uns für zwei Tage eine Auszeit genehmigen. Wir erfahren, dass Pfingsten auch in England begangen wird, aber einen Feiertag gibt's dafür nicht. So reisen wir am Montag weiter westwärts. Dabei besuchen wir ein wahres Gartenjuwel Cornwalls, die Verlorenen Gärten. Bereits im 17. Jhd. angelegt schlummerten sie lange einen Dornröschenschlaf, bis sie Anfang der 1990-er Jahre wieder zum Leben erweckt wurde. Ein Highlight ist der märchenhafte Dschungel mit seiner tropischen Pflanzenwelt und auch die bewachsenen Figuren "Mud Maid", "Grey Lady" und "Giant's Head".
    So langsam sind uns die engen Straßen hier vertraut und so fahren wir noch weiter (und stehen kurz vor Marazion doch mal wieder frei!). Morgen wollen wir den kleinen Ableger des Mont St. Michel aus der Normandie, den Inselberg St. Michael's Mount erkunden. Hoffentlich wird Ebbe sein, damit wir hinüber laufen können.
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  • St. Michael's Mount

    30 maggio 2023, Inghilterra ⋅ 🌬 12 °C

    Wenn wir's nicht schon vorher vom Studium der Reisekarten her gewusst hätten, bei diesem Anblick hätten wir sicher geglaubt, wir hätten uns in die Normandie verirrt. Aber der dortige Mont St. Michel kann auf eine noch deutlich längere Geschichte zurück blicken!
    Hier vor der Küste des kleinen hübschen Ortes Marazion wurde im 12. Jhd,. von Benediktinern die Klosterfestung St. Michael's Mont als kleiner "Ableger" des berühmten Vorbilds gegründet. Nach der Reformation gelangte das Kloster in den Besitz der Familie St. Aubyn, welche die Abtei, deren älteste Teile noch aus der Gründungszeit stammen, zu einem Wohnschloss umbaute. Auf eine Führung für Besucher haben wir verzichtet, denn wir waren nicht ohne Grund schon so zeitig aufgestanden: jetzt am frühen Morgen herrschte gerade Ebbe und wir konnten das Areal über den Causeway, einen Damm, zu Fuß erreichen und auch wieder verlassen.
    Bemerkenswert eben diese Parallele zu St. Michel - die Abhängigkeit von den Gezeiten bzw. deren Nutzung für die eigene Verteidigungsfähigkeit.
    Und wie in vielen anderen englischen Städtchen blühte und rankte es mal wieder an allen Ecken und Enden.
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  • Land's End

    31 maggio 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 14 °C

    Schon 16 Tage nach unserer Einreise in England sind vergangen und hier, am westlichsten Punkt, wachen wir erstmals ohne Sonnenschein auf! Natürlich sind wir uns bewusst, dass so viel Sonne gerade typisch für dieses Land ist und wir werden ja sehen, was noch auf uns zukommt...
    Aber wir nutzen den kühlen Vormittag für unsere geplante Küstenwanderung. Es geht vorbei an uralten Fischerhäusern von Sennen Cove, am Sennen Beach, dann noch direkt durch den Ort mit seinem maritimen Charme bis zur Steilküste.
    Wir entdecken ein Wrack und lesen, dass es sich um das deutsche Schiff MS Mühlheim handelt, 1999 in Rumänien vom Stapel gelassen und schon im März 2003 hier gestrandet, weil der erste Offizier ohnmächtig geworden war.
    Dann besuchen wir das westlichste Gebäude des Landes, dem man sinnvollerweise den Namen "First & Last House" gab. Unweit davon treffen wir an der Westspitze Englands, dem "Land's End" ein. Leider haben hier findige Investoren einen wenig attraktiven Entertainment-Komplex gebaut. Wir sind froh, die schönen Wanderwege entlang der Küste begangen zu haben, streifen diesen turbulenten Ort nur kurz und kommen nach 11.000 Schritten wieder am Mops an. Dabei laufen wir an ein paar großen Findlingen vorbei, wovon uns einer irgendwie an den "Nischel", die große Karl-Marx-Büste von Chemnitz, erinnert.
    Ach ja, und ab dem Nachmittag scheint die Sonne wieder bis in den späten Abend. Schauen wir mal, wie es weitergeht.
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  • Exeter - Kathedrale St. Peter
    NewquayHafen bei Ebbeein Feierabendbier vor der NachtExeterdie Gilden-Halle......festliches Ambientewie alt mag das sein?

    Bye Bye Cornwall

    2 giugno 2023, Inghilterra ⋅ ☀️ 18 °C

    So langsam wurden wir neugierig, noch etwas mehr von Großbritannien zu sehen. Der berühmte Surf-Hotspot Newquay lag nahe am Weg und so wurde er gestern zu unserer letzten Station in dieser südwestlichen Grafschaft. Fazit: herrliche weite Sandstrände, viele Surfschulen und Touristengewusel noch und noch! Es war der erste Juni und am Strand fiel es uns schwer, uns vorzustellen, wie voll es wohl hier in der Sommersaison werden wird!
    Ansonsten hat Newquay eine schöne Architektur zu bieten. Imposant am Strand das 5-Sterne-Hotel Headland, aber mehr noch dieses blütenweiße Kleinod aus dem 14. Jhd. mit der schmalen Außentreppe. Es war ein Multitalent - einerseits diente es als Aussichtspunkt zur Sichtung der Sardinenschwärme bzw. um die Fischer zu dirigieren, andererseits als Leuchtturm mit dem Feuer auf dem Dach.
    Froh, dem Trubel entkommen zu sein, wählten wir für die Nacht den Parkplatz der Tintagel Brewery - ein köstliches Bier noch in der Abendsonne und dann... ach, welch herrliche Ruhe!
    Heute hieß es Kilometer schrubben, aber die Stadt Exeter ließen wir dennoch nicht einfach links liegen. Die riesige Kathedrale St. Peter aus dem 13. Jhd. dominiert natürlich das Stadtbild, aber es gibt auch noch viele wirklich schöne, hochwertige Häuser aus dem Mittelalter wie zum Beispiel die 1468 im Auftrag der Kaufmannsgilde errichtete Guild-hall. Es ist das älteste noch genutzte Verwaltungsgebäude Englands und man kann hier Hochzeiten, Familienfeiern oder auch Firmenevents ausrichten. Leider stehen diese tollen Zeitzeugen mehr oder weniger nur vereinzelt in der Stadt, die Altstadt könnte so schön sein, wenn nicht die deutsche Wehrmacht ... - wir Dresdner können ein Lied davon singen.
    Unsere Weiterfahrt Richtung Bristol sollte auf der Autobahn schön zügig voran gehen, aber nach einer Reihe von Staus entschieden wir uns lieber, abzufahren, uns auf einem Waldparkplatz zu entspannen und einer weiteren ruhigen Nacht entgegen zu sehen.
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  • Kathedrale Bristol
    im WaldDie Schafe waren noch wachHals zu kurz oder Beine zu lang?Seebrücke ClevedonSt. Mary RedcliffsCabot Tower

    Bristol und die Tage davor

    6 giugno 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 13 °C

    Es sollte Richtung Bristol gehen, aber die vielen Staus auf der Autobahn überzeugten uns, lieber einen hübschen Parkplatz im Wald aufzusuchen. Die Nacht war sehr ruhig und am nächsten Morgen steuerten wir unser eigentliches Ziel, den nicht mehr weit entfernten Platz am Stausee bei Cheddar an, wo wir bei Schafen und Ziegen zwei weitere sonnige Tage mit Wandern und Chillen verbrachten.
    Auf der Weiterreise streiften wir Clevedon, betraten die schöne Seebrücke aber nicht, man will hier dafür Eintritt! Dabei ist sie von der Seite viel schöner anzuschauen! Beim nächsten Waldplatz in "Abbots Pool and Woodland" gab es recht hübsche Fotomotive...
    Heute aber rein ins Vergnügen in Bristol, der größten Stadt im Südwesten Englands! Vom zentral gelegenen Parkplatz eines Einkaufszentrums konnten wir alles wunderbar zu Fuß erreichen. Zuerst wollten wir die Kirche St. Mary Redcliffs anschauen, ging aber nur von außen, drinnen fand ein Gottesdienst statt (Kirche randvoll besucht und das am Dienstag!?). Schon Königin Elisabeth I. nannte dieses Gotteshaus die "schönste, gottgefälligste Kirche Englands". Bei unserer späteren Besichtigung stimmten wir ihr einfach nur zu.
    Die Altstadt überzeugte mit ihrem traditionsreichen Charme, unter Anderem dem Hafen, den St. Nicolas Markets oder dem hoch über der Stadt auf einem Hügel thronenden Cabot Tower.
    Wie jede englische Stadt, die etwas auf sich hält, hat auch Bristol eine Kathedrale zu bieten und was für eine! Man sieht ihr nicht an, dass an ihr über 700 Jahre gebaut wurde (1140 Beginn als Abteikirchenbau, 1542 (noch immer nicht fertig) zur Kathedrale erhoben und erst 1868 wurde das Langhaus angefügt). Im Inneren besticht sie durch ihre eleganten Pfeiler und deren formvollendete Übergänge in das Kreuzgratgewölbe. Irgendwie wurden wir an die Leichtigkeit in der Sagrada Familia in Barcelona erinnert. Der Übernachungsplatz am Stadtrand gewährte noch einen herrlichen Blick über das Tal des Avon bis hin zum Hafen an der Summerset Coast.
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  • Wales - Teufelsbrücke

    8 giugno 2023, Galles ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Sehenswürdigkeit "Teufelsbrücke" mit 3 übereinander errichteten Brücken wollten wir unbedingt sehen. Gestern Abend kamen wir an und übernachteten hier völlig legal (sind eben nicht mehr in Cornwall!) auf einem riesigen, aber ruhigen Parkplatz.
    Heute fuhren wir ein Stück mit dem "Vale of Rheidol Railway", einer seit 1902 ununterbrochen dem Tourismus dienenden, mit Dampf betriebenen Schmalspurbahn. Die schöne Gegend erkundeten wir dann noch ein wenig zu Fuß und nach der Rückkehr nahmen wir uns die Besichtigung besagter Brücke und der von ihr überspannten insgesamt 90 m hohen Wasserfälle vor. Der genau so weit runter und wieder hoch führende steile Weg bot absolut sensationelle Perspektiven auf die schönen Kaskaden.
    Der Name Devil's Bridge kommt daher, weil sie der Sage nach vom Teufel in einer Nacht für eine alte Frau errichtet wurde. Als Lohn ließ er sich von ihr das Versprechen geben, dass ihm die Seele des Lebewesens gehören soll, welches die Brücke als Erstes überquert. Sie näherte sich der Brücke, nahm jedoch aus ihrer Tasche ein Stück Brot, warf es auf die Brücke und ehe der Teufel es sich versah, flitzte ihr Hund dorthin. Der Teufel schämte sich so sehr, so simpel ausgetrixt worden zu sein, dass er sich seitdem hier nie wieder sehen ließ.
    Tatsache ist, im 11. Jhd. bauten Mönche die erste Brücke. 1753 entstand die Zweite, weil man der Tragfähigkeit der Ersten nicht mehr traute und mit der Dritten wurde sie modernisiert und verbreitert (sie hielt unserem Mops und uns Beiden problemlos stand!
    Die Waliser pflegen ja ihre keltische Herkunft und Sprache. Man merkt es an zweisprachigen Verkehrsschildern und seltsam anmutenden Ortsnamen. Ein Beispiel verbunden mit der Frage: Wie spricht man das aus???
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  • Fassadenfarben typisch für WalesRheidol Railway StationSchön (aber nur aus der Entfernung!)Llanrwstnicht so alt wie Stonehenge, erst von 1956

    Aberystwyth

    9 giugno 2023, Galles ⋅ 🌬 21 °C

    Der Rheidol Railway pendelt ja 20 km zwischen der Devil's Bridge und dem Badeort Aberystwyth. Den schauten wir uns auf dem Weg nach Norden noch an. Endlich mal ein Badort, der die Bezeichnug hübsch und beschaulich verdient, obwohl es sich gleichzeitig um eine altehrwürdige Universitätsstadt handelt. Eine kilometerlange Strandpromenade an breiten (Stein-) Stränden mit erfrischend wenig Touristen führt vorbei am Uni-Gebäude im viktorianischen Stil und an der Ruine des Aberystwyth Castle aus dem 13. Jhd. Am Ende der Stadt kann man mit der historischen Standseilbahn Cliff Railway auf den 143 m hohen Constitution Hill fahren, um das Panorama von dort oben zu erleben.
    Wir fühlten uns so richtig wohl, so dass wir deutlich länger in dieser Stadt verweilten als geplant.
    Dennoch kamen wir noch rechtzeitig am auserkorenen Tagesziel, der Kleinstadt Llanrwst mit der malerischen Brücke am Rande des Snowdonia National Park an, wo wir sofort am Sportplatz ein Fleckchen für die Nachtruhe fanden.
    Meinen (vierten) Geburtstag feierten wir in einem gemütlichen Pub bei Guinnes und Pils.
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  • Liverpool DocksRoyal Albert Dock

    Conwy, Liverpool

    10 giugno 2023, Inghilterra ⋅ ☁️ 28 °C

    Laut ADAC-Karte schien es sich bei dem Städtchen Conwy um ein kleines Juwel zu handeln und das war nicht übertrieben. Es beeindruckten sowohl die imposante Burg des 13. Jhd., davor die elegante Hängebrücke als auch die vollständig erhaltene Stadtmauer mit 22 Stadttürmen. In der Altstadt fanden wir dann "unser Zuhause", denn die beiden daran befindlichen Straßenschilder tragen die Namen "Rosemary Lane" und "Victoria Terrace".
    Aber wir wollten noch heute nach Liverpool kommen, was auch zügig gelang und direkt in den Liverpool Docks fanden wir einen Parkplatz, ABER: "nicht für Wohnmobile"! 100 m weiter eine Parklücke an einer ruhigen Straße, in die wir passen! Es war heiß und schwül, so dass wir lieber erst einmal eine Ruhepause einlegten, bevor wir das restaurierte Hafenviertel, Albertdock, Tate Liverpool und die City per Pedes ansteuerten. Auch das Beatles-Museum lag am Weg, hatte aber schon geschlossen. Bei einer Steinskulptur schoss sofort der Begriff "Stongenge 2.0" durch den Kopf.
    Man sieht dieser Stadt noch immer an, dass sie einmal ein Industrieschwerpunkt war, was aber nach dem 2. WK stark zurückging und in einer tiefen Depression mit viel Arbeitslosigkeit endete (heute setzt man sehr auf Tourismus). Und es sei erinnert: Anfang des 18. Jhd. gründete sich ihr Reichtum auf die massenweise Ausfuhr heimischer Güter nach Afrika - und auf die Barbarei des Sklavenhandels, deren europäische Hauptstadt Liverpool einst war.
    In der folgenden Nacht machten wir kaum ein Auge zu, die Ruhe hier am letzten Zipfel der Docks hatten wir absolut überschätzt, denn in der Nacht von Sa auf So kommen nun mal zu jeder Nachtzeit die Bewohner nach Hause und da rauschten fast im Minutentakt Autos und Taxis durch unser Schlafzimmer! Am Morgen wollten wir nur noch weg. Die beiden Kathedralen waren nicht mehr so wichtig, es zog uns mal wieder raus aus der Stadt.
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  • Die Rezeption

    Im Lake District

    13 giugno 2023, Inghilterra ⋅ ☀️ 26 °C

    Erstmal genug von Fahren und Besichtigungen. Wir wollen ruhiges Wasser, Wäsche waschen, mal wieder Großputz im Mops und Urlaub vom Urlaub. Der Lake District ist ein bekannter Nationalpark und mit seinen Gletscherseen ein beliebtes Erholungsgebiet. Erst mussten wir wieder einmal 10 km sehr enge Straßen "durchkriechen", aber dann kamen wir am äußerlich unscheinbaren, aber dafür großen und weitläufigen Campingplatz Coniston Hall an. Seinen Namen verdankt er dem denkmalgeschützten Gebäude aus dem 16. Jhd. (möglicherweise noch früher!) mit den überdimensioniert wirkenden Schornsteinen. Darin ist auch die Rezeption untergebracht, man muss sie nur erstmal finden! Hinter einem kleinen Fenster werden Waren des täglichen Bedarfs angeboten und auch die Campingplatz-Buchungen vorgenommen. Bezahlt wird grundsätzlich "Cash"!
    Das Wasser des Sees ist erstaunlich warm und Wanderwege gibt's hier genügend - eine herrliche Gegend!
    Die Abende am See genießen wir am Meisten.
    Einen kleinen Wermutstropfen gab's dann doch: mein Haartrimmer, den ich im Waschraum zum Aufladen an die Steckdose gehängt hatte, fand einen neuen Besitzer. Ohne Scherkopf, also eigentlich wertlos, aber die Versuchung war wohl doch zu groß...
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  • Jetzt Irland

    16 giugno 2023, Irlanda del Nord ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach dem Campingplatz ging's in Richtung Irland mit Zwischenstop für den Abend und die Nacht in Carlisle, wo wir beobachten konnten, wie eine Kuh mit einem Auto erst schmust und es anschließend auch noch wäscht...
    Am nächsten Tag 200 lockere km auf für englische Verhältnisse untypisch breiten Straßen bis zur Fähre, dort unkompliziert eingecheckt und nach 2 Stunden auf (Nord-) irischer Seite runter vom Schiff. Dann zielsicher (Dank park4night) zu einem genialen, ruhigen Parkplatz mit Blick über weite Hügel und Täler voller glücklicher Schafe bis hin zum Meer! Hier hatten wir es heute nicht eilig, wegzukommen, die Gegend war zu schön! Am Nachmittag erreichten wir dann die Nordküste mit ihren atemberaubenden Klippen.
    Besonderes internationales Interesse genießt natürlich der Giant's Causeway (Damm), eine imposante Ansammlung von 40.000 Basaltsäulen. Aber erst die darum rankende (und gut vermarktete) Legende macht diese Zeugen vulkanischer Aktivitäten und der letzten Eiszeit zum Publikumsmagnet: der Riese Finn McCool hatte eine Geliebte auf der schottischen Insel Staffa und weil Finn nicht schwimmen konnte, baute er einen gewaltigen Damm über das Meer, dessen Säulen man bis heute sehen kann - hier und auf Staffa.
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  • eine Woche Upper Lough Erne

    22 giugno 2023, Irlanda del Nord ⋅ ☀️ 21 °C

    Schon in Wales fiel uns bei p4n eine vielversprechende Seenlandschaft in Nordirland ins Auge und nachdem wir auf Finns Basaltsäulen rumgeklettert waren, zog es uns dorthin. Große Freude, denn unsere Erwartungen wurden weit übertroffen! Nach 4 km einspuriger Schleichfahrt ging es noch in eine Sackgasse und kurz vor deren Ende kamen wir an einem abgelegenen Bootssteg mit einigen wenigen Parkplätzen an. Wir waren hier aber die Einzigen(!) und voller Vorfreude auf die Ruhe und Abgeschiedenheit richteten wir den Mops mit Blick vom Bett zum Wasser aus (für das morgendliche Seelenstreicheln!). Dieser See ist riesig groß (sogar noch unterteilt in Upper und Lower Lough Erne) und übersät mit unzähligen kleinen Inseln. Ein Paradies für Wassersportler! Überlücklich bauten wir unsere "Queen Mary too" auf und paddelten eine erste Proberunde. Der Abend bei Wein und Seeblick war ein Gedicht!
    Trotz unschöner Wetterprognosen schafften wir es, täglich eine andere Runde zwischen den Inseln zu erkunden. Nachmittags, als wir zurück waren, durfte es ruhig auch mal regnen. Dafür schien am Abend meist die Sonne wieder.
    Am Steg legte hin und wieder eine kleine Motoryacht an, manchmal auch über Nacht, und einmal näherte sich uns ein kleines Boot lautlos, aber mit respektablem Tempo. Bei näherer Betrachtung waren wir hellauf begeistert. Hier hatten wir es mit einem waschechten Steamboat zu tun - wann und wo sieht man noch sowas?!
    Insgesamt blieben wir hier eine Woche, es war einfach zu schön, so hautnah die Natur zu erleben und sich dabei auch noch aktiv in der Sonne und auf dem Wasser zu bewegen. Weit von unserem Platz entfernt gab es auch einen Bootsverleih mit Wasserspaßinseln, wo auch Paddelkurse angeboten werden - mit Schulungen, die das Natur- und Umweltbewusstsein der Kids schärfen.
    Dann zauberte Rosi zum Geburtstag eine Butterchremetorte, die gleich um Mitternacht angeschnitten wurde. Erstaunlich, wie hell es noch nachts um Eins war! Irgendwie erinnerte uns der gesamte Aufenthalt hier an Schweden, wo wir vor Jahren dieses Inselhopping schon mal praktiziert hatten.
    Nun besinnen wir uns, dass wir von Großbritannien noch mehr sehen wollen, also packen wir die Mary wieder ein und bereiten alles für die morgige Weiterfahrt vor.
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  • Galway und Kilkee

    25 giugno 2023, Irlanda ⋅ ☀️ 16 °C

    Gut, wenn der Sohn schon in Irland war - zwei seiner Tipps waren gleich ein Volltreffer! Vorgestern übernachteten wir am Zufluss des Lough Corrib zum Meer, um dann gestern einen ausgedehnten Spaziergang zur Stadt Galway und durch deren fantastische Altstadt zu unternehmen. Überall farbenfrohe Gebäude, überall Straßenkünstler, Leben pur und überall Pubs mit Livemusik! Natürlich konnten wir einem Bier beim Klang der uns fremden Instrumente (wir sahen und hörten sie das erste Mal und wissen jetzt, sie heißen "Chapman Stick") nicht widerstehen. Rosi flirtete dann ein wenig mit Oscar Wilde, ich dagegen zog ein Rendezvous mit dem Galway Girl vor. Der Corrib River verwandelt viele Orte der Stadt in wahrhaft idyllische Ecken, in denen man gerne wohnen würde.
    Aber wir bleiben bei unserem Nomadenleben und zogen mit dem Mops weiter nach Kilkee. Hier gibt es das Pendant zu den allseits bekannten Cliffs of Moher. Aber (!) bei Weitem nicht so touristisch vermarktet und überlaufen und deshalb wählten wir dieses Ziel. Es fängt damit an, dass man überall kostenlos parken kann (was ein Einheischer im Gespräch mit mir auch gleich explizit erwähnte!), geht weiter mit einem Fußmarsch über den ordentlich angelegten, aber nur von vereinzelten Wanderern begangenen Weg zu den Klippen und endet mit ebenso atemberaubenden Eindrücken beim Betrachten der bis zu 100 m senkrecht ins Meer abfallenden Felsen. Danke Daniel, dass Du uns den Trubel um die Gegend von Hag's Head erspart hast.
    Und wieder einmal bewunderten wir die Mutigen, die bei gerade 17° Lufttemperatur und Starkwind im Atlantik, dessen Temperatur ich gar nicht erst wissen möchte, baden gehen. Den tollen Sandstrand werden wohl noch Viele entdecken und mal sehen, wie lange Kilkee noch ein Geheimtipp bleibt...
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  • Bunratty Castle

    26 giugno 2023, Irlanda ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Schloss wurde um 1425 als Sitz der Erls of Thomond auf einer Insel inmitten des Shannon erbaut. Bis heute hat der Fluss seinen Verlauf aber so verändert, dass die Burg trockenen Fußes erreicht werden kann.
    Interessant ist der Aufbau des Gebäudes: das Haupthaus besteht aus drei Etagen mit jeweils einem großen Raum ofer einer Halle. Der prächtigste Saal in der vorbildlich restaurierten Anlage ist die Great Hall, die einstige Audienz- und Banketthalle. Hier hielt der Graf, direkt von seinem Anwesen aus, u.A. Gericht. Die vier Türme enthalten dagegen jeweils 6 Stockwerke, in denen sich das eigentliche Leben abspielte (Wohn- u. Schlafbereiche, Küche, Kapelle, Priesterzimmer, Soldatenunterkünfte usw.). Vom Turmdach aus erspähten wir den geduldig auf uns wartenden Mops.
    Anschließend streiften wir noch durch den Bunratty Folk Park, in dem ein Freilichtmuseum das irische Landleben des ausgehenden 19. Jhd. dokumentiert. Die Arbeiterhäuser und Bauernkaten, aber auch eine Schule, eine Kirche und ein Pub wurden an ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und hier detailgetreu wieder aufgebaut. Der Wohlstand einiger Bauern überraschte uns sehr und aus den liebevoll eingerichteten Läden kamen wir kaum wieder heraus - immerzu gab es neue Details zu entdecken! Aber auch die Cafeteria im Eingang war sehr gemütlich eingerichtet.
    Die heutige Nacht verbringen wir auf einem nahegelegenen Waldparkplatz, bevor wir morgen zu den "drei Fingern" im Südwesten der Insel aufbrechen wollen.
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  • 1 Tag Fahrpause

    28 giugno 2023, Irlanda ⋅ ⛅ 16 °C

    Dieser von uns angesteuerte Waldparkplatz war für den mal wieder fälligen Ruhetag der denkbar schönste Fleck! Unweit vom Ring of Kerry breitete sich nach etwa 1 km steil aufsteigender Bröselasphalt- und Schotterpiste hoch über dem Lake Caragh ein großer, leerer Wanderparkpatz aus. Windgeschützt und mit Blick auf den See hatten wir wieder eine traumhaft ruhige Nacht und das mal wieder ganz allein! Auch am Tage begegneten wir nur sehr wenigen, aber immer freundlichen Menschen, meist Hundebesitzer oder Wanderer.
    Heute marschierten wir auf dem bestens gekennzeichneten Weg los und sofort fühlten wir uns wie im Märchenwald. Wir konnten gar nicht aufhören, diese traumhafte Stimmung mit den teils mystisch anmutenden Motiven zu fotografieren (nach der Rückkehr galt es erstmal, gründlich zu reduzieren). Ganz oben auf dem Gipfel angekommen hatten wir einen fantastischen Rundumblick auf die irische Landschaft und der machte uns so richtig neugierig auf die Erlebnisse der nächsten Tage.
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