• Albatros
Sep – Dec 2022

Türkei

A 97-day adventure by Albatros Read more
  • Trip start
    September 18, 2022

    Start mit Hindernissen

    September 19, 2022 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Was für eine Aufregung! So viel wie in diesem Jahr war an unserem Mops noch nie zu tun und die ewig langen Werkstatt- und Liefertermine machten es nochmal so schwierig. Erstmal das weniger Aufregende: Neue Reifen waren fällig und eine neue Starterbatterie (nach 11 Jahren nicht ganz überraschend).
    Aber dann: Auf der letzten Reise gab der (typengerechte) Fahrradträger unter dem Gewicht der e-bikes nach und wir entschlossen uns für die aufwändige und teure, aber sicherere und bequemere Lösung: Hängerkupplung und Thule e-bike-Träger. Dauert natürlich! Dann unsere Autogas-Anlage: völlig veraltet, damals schon zum Teil unsachgemäß montiert - keine Chance auf eine Gasprüfung. Also komplett neue Anlage mit Tank unter dem Auto. Kostet und dauert! Wartung und TÜV noch nebenbei und dann der Hammer: seit Mai Probleme mit dem Kühlschrank, arbeitet gut mit 220 V, auch mit 12 V, aber bei Gasbetrieb gerade mal Nullpunkt im Gefrierfach und Raumtemperatur im Kühlschrank. Das Ganze ohne Fehlermeldung. In den Werkstätten wurde Brenner und Schacht per Druckluft "freigeblasen" - Prüfung: er zündet, also alles paletti. Letzten Fteiag wollten wir in die Spur gehen, aber der Kühlschrank!... - geht eben doch nicht! Ganz auf die Schnelle kurz vor Feierabend und noch am Samstag Hilfe in einer Werkstatt: Düse gewechselt - jetzt geht er. Sonntag gestartet, kurz nach der tschechien Grenze Tauprozess im gut gefüllten Gefrierfach! Umkehren, Kühlschrankgut wieder in die Wohnung, Warten auf Montag. Heute in Werkstatt nichts gemacht, nur getestet mit dem Ergebnis: "geht doch! -19°C im Frostfach! Nichts ändern, immer auf Stufe 5 bei AES, dann gute Reise" (irgendwie kommen wir uns vor wie trottelige Rentner - was die wohl wieder haben...) Sind noch skeptisch, beobachten das Kühlverhalten - hält sich bei -11 bis -13°C im Frostfach. Heute Abend wieder Kühlschrank füllen und morgen mit gemischten Gefühlen in Richtung Süden (war's das wirklich mit den Störungen oder erwischt es uns im Ausland wieder?) .
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  • Kühlschrank, Kühlschrank...

    September 21, 2022 in Hungary ⋅ ⛅ 16 °C

    Weiterhin vordergründiges Thema: der Kühlschrank, denn während der Fahrt konnte er gerade mal noch so -6°C im Frostfach halten. Ein gesunder Pessimismus ist doch angebracht, oder? Kurz vor Brünn haben wir gestern noch in einem wunderschönen Waldstück unser Quartier aufgeschlagen, mit einer Werkstatt hinter Wien telefoniert und einen Termin zu 11:00 Uhr vereinbaren können.
    Heute: Wecker rasselt uns 05:00 Uhr aus den Federn, Abfahrt Richtung Österreich. Unterwegs Temperatur im Frostfach -6°C und später -3°C und unseren Termin haben wir geschafft. Die ernpchternde Diagnose: nix mehr zu reparieren, ein Neuer muss her, dauert Monate, also keine Chance. Reparatur etwa genauso teuer wie neu...
    Erste Reaktion: umkehren, nach Hause, alles wieder ausladen und Ende der Geschichte.
    Dann nachgedacht: NÖ! Wenigstens Ungarn nehmen wir noch mit! Dabei oft auf Campingplätze fahren mit Strom, unterwegs helfen 12 V und immerhin hält er ja noch die -6°C.
    Erster Campingplatz hat zu, wir suchen und finden einen wunderhübschen Platz in den Weinbergen mit super Fernsicht. Unser tapferer Kollege schlägt sich wacker, morgen sehen wir weiter.
    Aber ein Gutes hat es: die zermürbende Ungewissheit ist weg! Wir kommen runter, leben jeden Tag, als wär's der Letzte, fahren auf Nummer Sicher und disponieren schon mal unsere Winterpläne um.
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  • Fertöd und Esterhazy

    September 22, 2022 in Hungary ⋅ ⛅ 17 °C

    Kleiner Test heute Vormittag: Was kann denn unser Kühli, wenn wir ihn mit 220 V füttern? Auf einem Stellplatz in Sopron führten wir dieses Experiment über 3 Stunden durch und was für ein Ergebnis! In dieser Zeit steigerte er bei höchster Stufe von -7 auf -10°C! Das kann reichen, aber richtig Leistung sieht anders aus. Wir wissen, es ist im Argen, also machen wir weiter, so lange er durchhält.
    Nicht weit von Sopron fuhren wir durch den kleinen Ort Fertöd. Den würde man gar nicht wahrnehmen, wenn da nicht dieses riesige Schloss mit Park wäre. Den Namen Esterhazy hat man ja schon oft gehört, aber jetzt beim Anblick dieser riesigen und prunkvollen Anlage wurde endlich mal Google bemüht.
    Das Interessanteste ist für uns, dass diese seit dem 16. Jhd. bestehende und sogar bis ins 13. Jhd. zurück zu verfolgende ungarische Hochadelsfamilie noch heute sehr präsent ist und sich in deren Besitz noch mindestens eine Handvoll solcher Schlösser in Europa befinden.
    Uns reicht unser Schloss auf Rädern und darin verbringen wir die nächste ruhige Nacht auf einem abgelegenen Parkplatz in Fertöd.
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  • Richtung Budapest auf Umwegen

    September 23, 2022 in Slovakia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach dem Frühstück draußen vorm Camper, aber schön in der Sonne, fuhren wir nach Györ. Ein Parkplatz in Zentrumsnähe war schnell gefunden und so hatten wir gar nicht viel zu tun, um die so schön sanierte Altstadt zu erleben. Gleich auf der Brücke über die Raab hatten wir einen malerischen Blick auf den Liebfrauendom und die Bischofsburg. Weiter ging's durch malerische Gassen vorbei an einem weiteren Palais der Familie Esterhazy zum zentralen Platz mit der Jesuitenkirche Ignatius. Kurz darauf nahmen wir eine kleine Auszeit beim Kaffee Frei. Die haben nahezu 100 in internationale Kategorien aufgeteilte Kaffeespezialitäten und wir hatten bei der Wahl ein glückliches Händchen, es schmeckte traumhaft.
    Vorbei an der Karmeliterkirche verließen wir die überschaubare Altstadt und machten uns auf den Weg in Richtung Budapest. Zu unserer Überraschung führte uns das Navi über die Slowakei. Auch gut! Tanken war ohnehin mal wieder dran und hier kostete es uns "nur" 1,79 €/l.
    Unseren Platz für die Nacht wählten wir am Donauufer in Šturovo neben der Brücke nach Ungarn und mit einem sensationellen Blick auf die Basilika Esztergom. Zu unserer Freude muss Ungarn anscheinend nicht so viel Energie sparen wie Deutschland, denn bis 23:00 Uhr konnten wir noch die eindrucksvoll erleuchtete Silhouette genießen.
    Und unser Kühli?: er wurschtelt vor sich hin, geht öfter mal aus, kühlt aber nach dem Neustart wieder so lala und wir warten ab, was sich tut.
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  • da drüben standen wir gestern Nachtam Fuß der Basilika hübsch zu lebenSzentendre

    Bei den Künstlern...

    September 24, 2022 in Hungary ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach dem Aufwachen fuhren wir auf die andere Donauseite und schauten uns die Basilika von Esztergom aus der Nähe an. Hier wurde uns klar, dass dieses Gotteshaus zu Recht als eines der größten der Welt genannt wird.
    Von Weitem sieht man, dass im Zuge der laufenden Dachsanierung eine der kleinen Kuppeln komplett demontiert wurde und plötzlich standen wir vor dieser "Kleinen" und auch neben dem riesigen Gebäude. Sofort erreichte die Anlage das, was sie brim Bau bezwecken sollte (und vielleicht noch immer soll?): wir fühlten uns so was von klein!
    Leider waren die Türen noch verschlossen, wahrscheinlich waren wir zu früh dran und am Denkmal konnten wir auch nicht herausfinden, wer da durch wen gekrönt wurde.
    Nächster Halt auf dem Weg nach Budapest war das Künstlerstädtchen Szentendre an seinem eigenen Donau-Nebenarm.
    Die Schönheit dieses Ortes bewog 1926 einige Maler hier zur Gründung einer Künstlerkolonie. Heute waren wir überrascht von der Fülle an Touristen, aber wirklich schöne Ecken fanden wir überall.
    Am Abend gingen wir nochmal runter, kamen gerade recht in eine Ausstellungseröffnung, aßen mit den ganzen wichtigen Leuten gemeinsam von der spendierten Torte und begutachteten die Exponate. Anschließend noch ein Bierchen am Flussufer bei Gitarrenmusik und danach schlenderten wir durch die hübsch beleuchtete Innenstadt zurück zu unserem Mops.
    Fazit: Ein tatsächlich sehenswertes Örtchen!
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  • man hinterlässt so seine Spuren...
    auf dem Weg zur Therme

    Rutschpartie ins Thermalbad

    September 27, 2022 in Hungary ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Sonntag Mittag fuhren wir ins Stadtgebiet Budapest. Es fing schon wieder an zu regnen und was wollten wir da in der Innenstadt?! Am Rand eines Feldweges fanden wir ein super ruhiges Plätzchen, hier wollten wir den nächtlichen Regen abwarten und am Morgen die Stadt bei schönem Wetter erobern. Es regnete aber die ganze Nacht und dann fast bis Mittag!
    Unser Start war eine einzige Katastrophe. Der schöne feste Weg war mitsamt seinen Kieselsteinen darin, die ihn so seriös haben aussehen lassen, völlig aufgeweicht! Lehmboden eben! Wir kamen kaum vorwärts, dafür schlingerten wir immer nach rechts und links und fast hätten wir festgesteckt.
    Den schönen Nachmittag verbrachten wir mit Warten in der Hoffnung, dass der Weg etwas abtrocknen möge. War nix, aus eigener Kraft kamen wir nicht raus, doch am Ende konnten wir durch die beherzte Hilfe einiger Anwohner den SchlaMMassel überwinden!
    In Budapest schnell noch vor der Dunkelheit einen Parkplatz nahe des Stadtwäldchens ergattert und für den wieder mit Regen angekündigten Dienstag Pläne geschmiedet. Das Beste kann da nur eine der vielen Thermen sein und nach 1 km Fußmarsch standen wir heute in der Szechenyi-Therme aus dem Jahr 1913 mit ihren 3 Außen- und 12 Innenbecken sowie unzähligen Saunen (hier allerdings textil). Die gesamte Anlage beeindruckte mit ihrer fast 110-jährigen hochwertigen Eleganz und dem verbauten Prunk und Luxus. Da die Ruheräume ganz wenig genutzt wurden, richteten wir uns heimisch ein und so gab es für uns 8 Stunden Entspannung pur (war genau richtig, denn draußen ging immer wieder ein Schauer nieder).
    Morgen soll es mal wieder einen schönen Tag in Budapest geben, den müssen und werden wir nutzen!
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  • Budapest Vormittag

    September 28, 2022 in Hungary ⋅ ☀️ 13 °C

    Ja! Das Wetter spielt mit! Hurra!
    Wir sitzen im ersten Bus der Stadtrundfahrt und wollen so viel wie möglich sehen und kennenlernen. Im Ticket ist auch eine einstündige Schiffspassage auf der Donau enthalten und am Abend werden wir feststellen, dass dieses Mammutprogramm auch noch mit ca. 17 km Fußmarsch ergänzt wurde.
    Natürlich kamen dabei so viele Fotos zustande, dass sie trotz eiserner Auslese den Rahmen eines Reiseberichts sprengen würden. Deshalb hier nur der Vormittagsteil:
    Die Dame auf dem Dach sah heute bei Sonne noch viel schöner aus und am Heldenplatz mit Erzengel Gabriel auf der Säule machten wir an Station Nr. 9 zum ersten Mal "hopp on".
    Der arme Busfahrer musste eine Schleife um einen Häuserblock fahren, nur um uns einen Blick auf das Hotel Anantara New York Palace zu gewähren - ist aber auch beeindruckend. Nach der Überquerung der Donau auf der Elisabethbrücke (benannt nach der österreichischen Kaiserin) gab's hopp off am Gellertbad und wir kraxelten auf diesen über 200 m hohen Felsen zu Zitadelle und Freiheitsstatue, von wo es einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt, aber auch auf deren Brücken, besonders die grüne Freiheitsbrücke gibt.
    Nächste Planung war die Fahrt mit dem Schiff und auf dem Weg dorthin begeisterten uns eine Reihe prunkvoller Gebäude, allen voran das Parisi Udvar Hotel und das Konzert- und Ausstellungshaus Pester Redoute.
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  • Budapest vom Wasser

    September 28, 2022 in Hungary ⋅ ⛅ 15 °C

    12:00 Uhr legte das Schiff ab, der Wind frischte auf, aber wir hielten eisern auf dem offenen Deck aus, denn von hier lassen sich nun mal die besten Fotos schießen!
    Als Erstes springt Einem der Burgpalast auf dem Burgberg gegenüber ins Auge. Er wird als das größte Gebäude Ungarns beschrieben (an anderer Stelle im Reiseführer wird diese Ehre dem Parlamentsgebäude zuteil - lassen wir es so stehen). Die berühmte Kettenbrücke aus dem Jahr 1849 (es war die erste Brücke zwischen Buda und Pest!) kann man nur in Teilen erkennen, sie ist fast gänzlich eingerüstet. Na ja, in dem Alter sei ihr eine Verjüngungskur gegönnt.
    Die hübsche Kirche mit den dekorativen Dächern hat es uns angetan, aber unser Reiseführer erwähnt sie leider nicht. Lange denken wir darüber nicht nach, denn schon unterqueren wir die Margaretenbrücke, die auch bald 150 Jahre alt wird.
    Wie nicht anders erwartet, lässt sich das 268 m breite Parlament vom Wasser aus am Besten fotografisch erfassen. Neben der St. Stephan Basilika ist und bleibt es eben das Wahrzeichen dieser schönen Stadt.
    Noch einmal begegnen wir der Freiheitsbrücke und müssen bei allem Lokalpatriotismus neidlos feststellen, dass unser Blaues Wunder in Dresden an Schönheit und Eleganz hier nicht mithalten kann.
    Noch ein Gebäude weckt unser Interesse. Ein paar hundert Meter stromab von der Großen Markthalle wurden zwei ehemalige Lagerhäuser saniert und mit einer Stahl-Glas-Konstruktion in Form eines Walfisches miteinander verbunden. Hier sollen Event und Gastronomie beheimatet sein und das werden wir uns bestimmt noch mal näher ansehen.
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  • Ende eines langen Budapest-Tages

    September 28, 2022 in Hungary ⋅ ☁️ 17 °C

    Wieder an Land streiften wir kreuz und quer durch das Pester Stadtzentrum.
    Die Flaniermeile Vaci utca hielt nach unserem Ermessen dem Vergleich mit der Rambla in Barcelona, wie es im Bus so vollmundig behauptet wurde, in keiner Weise stand. Wir nahmen die andere Richtung ein vorbei am Gresham Palast, früher Verwaltungsgebäude der Londoner Versicherung, heute teuerstes Luxushotel der Stadt (die "Fürstensuite" zu 4.000 €/Nacht plus MwSt!) und dann an den Ort des Nachdenkens: "Schuhe am Donauufer" - das Mahnmal zum Gedenken an die von der nationalsozialistischen Pfeilkreuzlerpartei im 2. Weltkrieg ermordeten Juden.
    Unvermittelt stehen wir wieder am Parlament, Foto lohnt sich nicht. Oder doch! Die Rückseite wird zur Überraschung. Natürlich besuchen wir die Basilika St. Stephan, sind nur genervt von der Nachbarschaft der Marktstände. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
    Die mit orientalischen Elementen dekorierte Große Synagoge trägt den Namen zu Recht, denn sie ist die größte Europas und bietet 3.000 Personen Platz. Nur uns nicht, sie hat schon geschlossen. Vielleicht klappt es ein anderes Mal.
    Bis zur Großen Markthalle schaffen wir es noch zu Fuß, wollen sie einfach noch sehen und sind beeindruckt von der Leichtigkeit, die die Stahlkonstruktion im Inneren der 150 m langen Halle ausstrahlt.
    Etwas fußmüde machen wir ein letztes Mal hopp on und fahren vorbei an der Oper und dem Heldenplatz zurück zu Station 9.
    Wir essen eine leckere ungarische Gulaschsuppe und machen noch eine Stippvisite an der Burg Vajdahunyad. Sie vereint als fantasievoller Architekturmix Gebäude ganz Ungarns und wurde anlässlich der Milleniumsfeier 1896 (magyarische Landnahme des Jahres 896) errichtet.
    Ein herrlicher Tag geht zu Ende und Schluss ist's mit Schön Wetter, denn erste Regentropfen beschleunigen unsere Schritte zum Mops.
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  • Budapest Burgberg

    September 29, 2022 in Hungary ⋅ ☁️ 14 °C

    Viel Regen in der Nacht. Wir verlagern unser Domizil auf die westlichen Hügel der Stadt - in die Nähe des Burgbergs, der gestern beim besten Willen nicht mehr ins Programm passte. Den haben wir uns für einen Besuch ohne Stadtrundfahrt vorgenommen. Nach dem Frühstück hört es auf zu regnen und wir machen uns "auf die Socken".
    Volltreffer! In aller Ruhe besuchen wir Mathiaskirche, Fischerbastei, Buda-Tower und Burgpalast sowie die schönen Terrassen oder die Standseilbahn (wir ziehen den Abgang über die Treppen vor). Die historischen Briefkästen haben es uns angetan.
    Von der Donaupromenade bis zum Gellertbad laufen wir gemütlich oberhalb des Flußufers, bevor wir die Freiheitsbrücke überqueren. Wirklich! Was für eine schöne Konstruktion!
    Auch die Markthalle lassen wir links liegen, in den ehemaligen Lagerhäusern sitzen wir bei Kerzenschein und AperolSpritz und schauen hinüber zur Technischen Universität, wobei wir bemerken, es regnet mal wieder.
    Als wir heraus kommen, hat es aufgehört. Mit dem Bus fahren wir Richtung Mops und kommen dort nach einigen hundert Metern Fußmarsch an, mit trockenen Schirmen! Wieder waren es 10 km, aber wir fühlen uns nach diesem schönen Tag pudelwohl und machen uns erst mal lang.
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  • Flucht aus Budapest

    September 30, 2022 in Hungary ⋅ 🌧 16 °C

    2 Tage hatten wir Glück mit dem Wetter in dieser schönen Stadt und die auch optimal genutzt, dann am Freitag wieder Regen die ganze Nacht und keine Aussicht auf baldige Besserung. Wir brechen unseren Aufenthalt ab und vertrauen darauf, unsere frischen Eindrücke vielleicht bei einem späteren Besuch noch mehr zu vertiefen.
    Wir steuern Gödöllö an, dort soll das Lieblingsschloss der Kaiserin Sisi stehen. Am Nachmittag kommen wir an, der Regen macht mal Pause und das Schloss ist tatsächlich recht imposant. Nur gibt es nichts zu besichtigen, denn das Ganze ist mittlerweile Bestandteil des riesigen Unikomplexes. An sich eine gute Sache, denn anders wäre das große, aufwändig gestaltete Gebäude wohl schwer zu erhalten. Wie zu erwarten, residiert der Rektor im Mitteltrakt des Schlosses und im dorthin führenden prächtigen Treppenhaus erstarrt doch gleich jeder Student vor Ehrfurcht.
    Jetzt wollen wir einfach mal nur noch unsere Ruhe und steuern einen Thermal-Campingplatz an, auf dem wir drei Tage lang das sich langsam bessernde Wetter, den Whirlpool, die Sauna und das warme Wasser genießend mal wieder richtig runter kommen (na ja, eine Mops-Grundreinigung innen und außen gehörte auch dazu).
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  • Eger

    October 4, 2022 in Hungary ⋅ ⛅ 16 °C

    Nun hatten wir wieder Bock auf Erlebnis und besuchten Eger, die älteste Stadt Ungarns. Erneut bewährte sich die Methode, sich in der Touristeninformation Stadtplan und Tipps geben zu lassen und schon fühlten wir uns fast heimisch. Rasch kamen wir am Dobo-Platz an, dem Platz zu Ehren des Burghauptmannes Istvan Dobo, der 1552 mit knapp zweitausend Mann gegen das über dreißigfach ausgestattete Heer der Osmanen loszog und dieses sich nach 40 Tagen wegen der Standhaftigkeit seiner Gegner zurückzog. In der Stadt befindet sich neben dem bekanntesten Baudenkmal des Landes, der Burg von Eger eine Kuriosität: das nördlichste Minarett aus der Türkenzeit. Heute ruft hier kein Muezzin mehr zum Gebet, man kann hinaufsteigen und die Aussicht genießen und die Spitze ziert ein Kreuz, was wohl einmalig in der Welt ist. Wieder begegnen wir einem Palast der Familie Esterhazy, dem heutigen Lyzeum am Esterhazy-Platz, genau gegenüber der zweitgrößten Kirche Ungarns, der Basilika von Eger. Auch hier gibt es immer wieder viel Arbeit, das verraten uns die Gerüste.
    In der Stadt laden noch viele lauschige Plätzchen zum Verweilen ein und im erzbischöflichen Garten sieht man viele Menschen bei Spiel und Erholung.
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  • Hindernisfahrt Richtung Türkei

    October 10, 2022 in Bulgaria ⋅ ⛅ 23 °C

    Nun wollten wir keine Zeit mehr verlieren. Auf dem Campingplatz hatte meine gründliche Reinigung des Abgasschachtes am Kühlschrank scheinbar Erfolg (wieso haben die Profis das nicht geschafft?!). Immer seltener und heute gar nicht mehr (klopf, klopf, klopf!) geht er aus und er hält auch die Temperatur! Also Strecke machen. In Serbien hat uns ein schmieriger Tankwart über's Ohr gehauen - das hat uns natürlich geärgert, war am Ende zu verschmerzen und wir haben mal wieder dazu gelernt. Dort fanden wir für die Nacht einen hübschen Platz an der Donau (hier gefühlt 500 m breit!) und am nächsten Tag ging die Dauerfahrt weiter durch Bulgarien bis kurz vor die türkische Grenze. Nochmal Luft holen, auf die Türkei vorbereiten (wo und wie Handykarte sowie Maut beschaffen, gründlicher mit Istanbul befassen usw...) Am nächsten Morgen wussten wir: wir werden wohl deutlich mehr Zeit für diese Dinge haben, als nötig, denn bei mir zogen Kopf-, Gliederschmerzen, Husten und hohes Fieber auf. Zum Glück haben wir am Fluß Maritsa ein ruhiges, abgeschiedenes Plätzchen gefunden und mit unheimlich viel Schlaf und und Rosis fürsorglicher Pflege bin ich heute nach 3 Tagen fieberfrei. Wir sind in der Nähe einen guten Campingplatz angefahren (14,-€ incl. Strom etc), wo wir sicherheitshalber abwarten, bevor es wieder auf Fahrt gehen soll. Und!: endlich hatte ich wieder Zeit und die Kraft, mich um den vernachlässigten Pinguin zu kümmern!
    Eine Sache beschäftigt uns so sehr, dass ich sie hier doch erwähnen muss: Neben uns steht ein mit Balken, Leisten und Sperrholz ausgebauter Ford Transit und darin wohnen eine junge Frau, drei (!) Teenie-Mädchen (ca. 16, 14, 13) und (!) zwei Jungen (ca. 7 u. 10 Jahre alt). Und das in Ruhe und Harmonie, ohne Streit! Unsere absolute Hochachtung! Und gleichzeitig wird uns bewusst, in welchem Luxus wir leben und dass wir schon beim spinnenden Kühlschrank in Panik geraten!
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  • Da dauert so ein Frühstück schon mal etwas länger!
    hier sollte unser Mops lt. Navi durch!

    Endlich Istanbul

    October 13, 2022 in Turkey ⋅ ☁️ 20 °C

    Tatsächlich war ich am Dienstag Morgen beschwerdefrei! Ich frage Rosi "wie geht's?" und sie antwortet "nicht gut" und kurz darauf würgt sie alles aus sich heraus, was in ihr ist, bis am Ende die Galle sich dazu gesellt. Was für ein Schock! Bei den Symptomen heißt es, Arzt rufen - hier in der Pampa?! Also hinlegen, abwarten... Am Mittag sagt sie: "transportfähig!" und wir versuchen es. Zum Glück schafft sie es tatsächlich, nach Schwarzkümmeltee und Zwieback am Abend wieder fit zu sein. Eine Nacht am Feldweg nach der türkischen Grenze, dann Telefonkarte besorgt und Maut bezahlt und am Meer vor Istanbul noch einmal übernachtet. Herrliches Frühstück am Strand und durch endlose Staus in die 15-Millionen-Metropole geschlichen.
    Navi sorgt für Aufregung (Altstadt, engste Gassen und Stop an einer Durchfahrtshöhe von 2,40 m. Alle hinter uns irgendwie zurück oder zur Seite - wir haben es mit stoischer Ruhe und ohne Schrammen wieder raus geschafft. Nun stehen wir auf einem (nachts sehr) belebten Parkplatz, aber mit Blick auf das Marmarameer und so nah am Zentrum, dass wir nach 15 Minuten zu Fuß die Altstadt erreichen können! Wir laufen los und staunen nicht schlecht, mit einem Mal das Hippodrom, die Hagia Sophia und die Blaue Moschee direkt vor uns! Wir bummeln weiter an der verbrannten Säule vorbei und durch den alten Markt und sind am Ende überrascht, wieviel Stationen auf unserer Sigtseeing-Liste uns schon bei der ersten Schnuppertour begegnet sind!
    Und noch eine Erfahrung: die Döner zu Hause schmecken deutlich besser.
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  • Topkapi Palast und Abendbummel

    October 14, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach nicht ganz ruhiger Nacht noch schnell ein "Sensationsfoto" unseres Parkplatzes mit Blick auf die Blaue Moschee und danach laufen wir hinauf in die Altstadt. Heutiges Ziel: der Topkapi-Palast, Sultans-Sitz seit 1459, im Laufe der Zeit immer mehr erweitert - und so hatten wir unser Tagesprogramm!
    Von Hof zu Hof ließen wir uns von neuen architektonischen Highlights begeistern und schauten uns auch alles von innen ausführlich an. Der Empfangssaal entpuppte sich als riesige, repräsentativer eigener Palast und die Bibliothek nebenan wird ihrer wichtigen Bedeutung mehr als gerecht. Vom vierten Innenhof gab's fantastische Aussichten sowohl über den Bosporus als auch über das Goldene Horn, einen der sichersten natürlichen Häfen der Welt. Im Harem war es erst nicht so spektakulär (war alles sehr praktisch und hirarchisch gehalten), bis wir den Fest- oder Thronsaal erreichten. Hier empfing der Sultan vertraute und befreundete Gäste. Zutritt hatten dabei nur die Sultansmutter, die erste Frau, die Favoritinnen und die Kinder. Wenn man bedenkt, dass in diesem Harem bis zu 300 bis 500 Konkubinen lebten, reine Verschwendung. Die hätten hier auch noch rein gepasst!
    Auf dem Weg zurück zum Mops entdeckten wir noch so manchen anderen "Palast" dieser Stadt...
    Glücklicherweise fanden wir einen anderen bewachten Parkplatz, ohne Lärm und direkt unterhalb der Blauen Moschee, zu dem wir natürlich umgehend wechselten, grrade mal 5 Fußminuten bis zur Hagia Sophia! Als wir lasen, dass diese rund um die Uhr geöffnet hat, liefen wir am Abend gleich los. Kurzer Stop im Derwish-Restaurant mit life-Auftritt und dann waren wir gänzlich ohne Anstehen drin! Wie viele Andere setzten wir uns auf dem dicken Teppich erst mal hin und ließen dieses gigantisch-harmonische Bauwerk auf uns wirken - unfähig, unsere Emotionen in Worte fassen zu können. Es ist einfach nur unbeschreiblich! Wir nehmen uns ganz fest einen weiteren Besuch bei Tageslicht vor.
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  • Sultan Ahmet Mausoleum
    Baustelle Blaue Moscheedas Bad des Sultans

    Dolmabahçe-Palast

    October 15, 2022 in Turkey ⋅ 🌧 17 °C

    Für heute war ganztägig Regen angesagt und ausgerechnet dieses Mal sagten die Wetterfrösche die Wahrheit.
    Trotzdem stand an der Hagia Sophia eine unüberschaubere Menschenmenge. Na ja, dann sehen wir uns mal die Blaue Moschee an. Wie schön: kein Warten! Aber dann die Enttäuschung, denn in dieser Großbaustelle waren es nur Gerüste, die wir zu sehen bekamen. Aber unweit davon beeindruckte uns das Sultan Ahmet Mausoleum, an dem wir an einem anderen Tag höchstwahrscheinlich vorbei gelaufen wären.
    Dann fuhren wir mit der Straßenbahn hinaus nach Kabataş, zu unserem erklärten Ziel, der Dolmabahçe-Moschee, dem gleichnamigen Palast und dem Uhrenturm.
    Diesen Palast im türkischen Renaissance-Stil ließ ein Sultan Mitte des 19. Jhd. erbauen, weil ihm der Topkapi-Palast zu altmodisch schien. Und dabei schöpfte er aber aus den Vollen! Für die Innenausstattung und Verzierung der Räume sollen 14 t Gold und 40 t Silber verwendet worden sein. Baukosten auf heute umgerechnet: 1,1 Mrd €.
    Nach der Abschaffun des Sultanats pflegte der neue Präsident Atatürk bei seinen Aufenthalten in Istanbul hier zu wohnen.
    Wir ließen uns im Schutz vor dem Regen noch im Harem-Café Cappuccino und leckere Törtchen schmecken und auf dem Heimweg erkannten wir, dass man bei Platzmangel deutlich effizienter parken kann als wir das handhaben. Es bedarf aber des Vertrauens gegenüber dem Parkplatzpersonal, bei dem man nämlich den Zündschlüssel hinterlegen muss.
    Bei schöner Abendstimmung über dem Bosporus ließen wir im trockenen Mops den Tag ausklingen.
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  • Mittelpunkt unter dem HauptkronleuchterSchwitzende SäuleDomabahçe-PalastÇiracan-PalastOrtaköy-MoscheeCamlica-Moschee mit Platz für 63.000 Gläubigen die größte Moschee des Landesägyptisches KonsulatFatih Sultan Mehmet BrückeRumeli-FestungAnadolu-FestungMehmet Efendi MoscheeBosporus-Brücke

    Bosporus-Rundfahrt

    October 16, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute wollten wir ganz schlau sein, denn früh am Sonntagmorgen steht sicher noch keine Schlange an der Hagia. 07:00 waren wir da, aber durchgängig geöffnet heißt nicht automatisch zu jeder Zeit offen! Zwischen 07:00 und 09:00 wird gereinigt und Unmassen an Gläubigen verließen gerade das "Museum" welches anscheinend doch auch zum Beten genutzt wird. Und draußen stand ein Fahrzeug des Roten Halbmonds, von dem Süßigkeiten, Brot und Suppe kostenlos verteilt wurden. Auch wir bekamen unseren Anteil und so hatten wir unser Frühstück für die zweistündige Wartezeit. Dafür kamen wir bei der Öffnung als Erste in das monumentale und fast menschenleere Bauwerk - ein Eindruck, der sich nicht Jedem bietet! Auch fanden wir die "Schwitzende Säule", welche sich stets feucht anfühlt und seit alters her als wunderwirkend gilt. Da haben wohl schon zu Viele daran rumgegrabscht, denn heute hält man uns auf Abstand.
    Anschließend wieder nach Kabatas, von wo unsere Rundfahrt auf dem Bosporus starten sollte. Vom Wasser aus bot sich uns für viele Objekte ein Blick, den die Landseite nicht bieten kann. Die große Festung Rumeli auf der europäischen Seite wurde 1452 von 10.000 Handwerkern in nur 4 Monaten errichtet, um gemeinsam mit der gegenüber liegenden Anadolu Festung an der mit 660 m engsten Stelle des Bosporus die strategische Kontrolle über diesen Seeweg zu haben.
    Zurück in der Altstadt gab's eine gepflegte Lammkeule, bevor wir uns vor dem nächsten Abenteuer ein paar Stunden Schlaf holten. Pünktlich 20:00 Uhr holte uns eine chicke Limousine ab und brachte uns zum Flughafen...
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  • das Kamel

    Kapadokien - Rundfahrt

    October 17, 2022 in Turkey ⋅ ☁️ 11 °C

    Reisen in der Nacht macht an sich schon nicht viel Spaß und dazu sorgten erhebliche Verspätungen dafür, dasse wir unser Hotel erst gegen 03:00 Uhr erreichten. Da hatten wir wenig Sinn für Schönheit und fielen einfach nur ins Bett.
    Um so mehr staunten wir am Morgen über das gepflegte Ambiente, welches uns in dem "Nostalje-Cave-Suite- Hotel" umgab. Die Aussicht über die Terrase vor unserem Zimmer war einfach grandios und den Whirlpool würden wir heute noch unbedingt ausprobieren! Nach dem ausgedehnten und hochwertigen Frühstück warteten wir auf den Pickup, für den wir eine Rundfahrt durch Kapadokien gebucht hatten. Es kam dann aber ein Bus für 25 Personen voller türkischer Mitreisender. Aber! Für uns waren die Plätze direkt hinter dem Fahrer reserviert und bald wussten wir auch warum: die nette Reiseleiterin sprach über Mikrofon alle Gäste auf türkisch an und dann ging sie auf deutsch exklusiv auf uns ein. Von ihr erfuhren wir, dass diese Busse in der Türkei als Pickap bezeichnet werden, was so viel heißt wie Terminfahrzeug (man kennt es: bei jeder Pause werden die Minuten bis zur Weiterfahrt angesagt...). Also nix mit individueller Rundfahrt aber wir hatten keinen Grund zur Klage, sie hat sich rührend ausführlich mit uns beschäftigt! Es wurde ein langer und informativer Tag in dieser bizarren Landschaft. Vom Liebestal (der Grund für den Namen war schnell erraten, was die Fotos am nächsten Tag noch bestätigen sollten) ging es über das Taubental - hier sind die "Feenkamine" extra für Tauben freigehalten, man lebt von den Tieren, deren Eiern und vor allem von ihren Exkrementen - bis ins fantasievolle Tal der Träume, in dem es die verschiedensten Gestalten wie küssende Menschen, ein Kamel, eine Ente und sogar die Vorlage zum Milka-Hasen zu entdecken gab.
    Die eine in den Fels gehauene Wohnung fanden wir sehr gemütlich und später nahmen wir ein reichhaltiges Mittagessen in einer komplett als Höhle eingerichteten Gaststätte ein. Auch unser Hotel war zu Teilen ebenso tief in den Fels getrieben, was ja schon der Name sagt.
    Natürlich wurden wir auch regionalen Handwerkern (mit großem Verkaufsraum...) zugeführt, aber man hat ja schon alles und es blieb total entspannt.
    Relativ zeitig legten wir uns schlafen, denn der Nachtschlaf war kurz und am nächsten Morgen sollte es zeitig losgehen.
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  • Der Ballon, Kapadokiens Highlight

    October 18, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 9 °C

    Pünktlich 05:45 Uhr hielt vor unserem Hotel der Bus und bald kamen wir an dem riesigen Areal an, von wo die Fahrt losgehen sollte. Noch gestern schockte uns eine Bemerkung unseres Hoteliers, es könnte wegen zu starken Windes ausfallen. Aber nein! Es war ein unglaubliches Erlebnis, die Vorbereitungen von 160 Ballon-Teams zu beobachten und selbst daran teilzuhaben!
    Für uns war es neu, dass in solch einen Ballon-Korb 28 Personen mitfahren können, so etwas haben wir zu Hause noch nicht gesehen! Es ging mal hoch auf 750 m Höhe, dann mal wieder ganz tief über Stadt und Landschaft hinweg. Deutlich waren die in die Felsen getriebenen Nobelhotels zu erkennen und beinahe hätten wir den hohen Gästen auf den Frühstücksteller gespuckt.
    Das Liebestal zeigte sich nochmal von seiner besten Seite und nach 1 ½ Stunden erfolgte die geschmeidige Landung und die anschließende Feier mit alkoholfreiem Sekt (wir sind ja schließlich in der Türkei).
    Zurück im Hotel nahmen wir ein noch reichhaltigeres Frühstück ein (hätten wir gestern vielleicht nicht alles aufessen sollen?), legten uns noch etwas auf's Ohr und dann begann das Warten auf dem Rückflug. Gründlich durchstreiften wir den Ort Ürgüp, der sich wie die anderen in der Umgebung zu 100 % auf Ballonfahrgäste fokussiert.
    Aber auf unserer sonnigen Terrasse ließ es sich aushalten und zu lesen hatten wir auch.
    Wieder war es weit nach Mitternacht, als uns unsere Lieblings-Limousine am Mops wieder absetzte, aber diese Außerkraftsetzung der Zeit haben wir gerne für dieses "Abenteuer" in Kauf genommen!
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  • Dolmabahçe Palast
    Bosporus BrückeOsman Gazi Brückeein Pfund Butter

    Tschüss Istanbul

    October 20, 2022 in Turkey ⋅ 🌙 15 °C

    Die Anreise durch die verstopften Straßen der über 15 Mio-Metropole hatten wir noch gut in Erinnerung und deshalb stellten wir den Wecker auf 03:00 Uhr. Glücklich über diese Entscheidung glitten wir durch Istanbuls nächtliche und dennoch nicht ganz leere Straßen in Richtung Bosporus-Fähre, aber hier war alles dunkel und geschlossen. So war es uns ein Genuss, über die schön illuminierte Bosporus-Brücke zu düsen. Die Stadt ist groß und mit dem Hellerwerden nahm auch schon der Verkehr zu, aber da waren wir schon raus.
    Weit ging es nicht, nur noch über die viertgrößte Hängebrücke der Welt, die Osman Gazi Brücke mit ihrer Spannweite von etwas über 1,5 km bis zu einem riesigen Parkplatz am (menschenleeren) Badestrand mit Blick auf das Marmara Meer und die besagte Brücke. Kleine Zwangspause, denn meine Erkältung meldet sich mit einem Rückfall zurück und dieses Mal soll sie richtig auskuriert werden.
    Dann lese ich noch, dass die Türken auch noch über DIE LÄNGSTE Hängebrücke der Welt verfügen! Sie überspannt die Dardanellen mit einer Gesamtlänge von 3,8 km und einer lichten Spannweite von etwas über 2 km. Und das Ganze ist noch ganz frisch: feierliche Eröffnung war am 18. März 2022.
    Und nebenbei haben wir wieder einmal dazu lernen müssen: Alles, was im Geschäft nach Butter aussieht, ist Margarine! Die Butter haben wir nicht als solche wahrgenommen, aber jetzt kennen wir die absonderlichen Formen.
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  • unser Freiluft-Sanatorium

    October 31, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 25 °C

    An dem Tag unserer Ballonfahrt in Kapadokien meldete sich meine Erkältung mit einem Rückfall, begleitet von ständigem und heftigem Husten, zurück. Bereits am Marmarameer versuchten wir es ein paar Tage mit Ruhe und Entspannung, aber das Wissen, im Süden wartet die Wärme auf uns, spornte uns an, die 700 km in 1 ½ Tagen zurückzulegen. Durch die schönen "Stadttore" von Kütahya und vorbei an einer mal ganz anders und damit wunderschön gestalteten Moschee kamen wir in Side an, deckten uns mit Wasser und Lebensmitteln ein und fuhren noch ca. 12 km weiter. Nur ein paar Angler teilten sich mit uns das weitläufige Strandareal. Es war endlich Tag und Nacht angenehm warm. Das sprach für Erholung pur und dennoch bellte ich Rosi noch fast eine Woche lang jede Nacht die Ohren voll. Das ist einer der ganz wenigen Nachteile des Campers: es gibt nachts kein Entrinnen und so tat Rosi mir leid, sie schlief noch weniger als ich.
    Tagsüber passierte nicht viel (hätten wir auch gar nicht gewollt). Wir fotografierten die schon fast surrealen Sonnenuntergänge oder die mit lautem Musik-Gedröhne vorbei fahrenden Segler-Atrappen, auf denen sich die Touristen für viel Geld so gern bespaßen lassen.
    Aber diese konsequente Auszeit hat geholfen! Seit Tagen bin ich wieder fit und völlig symptomfrei, Rosis leichte Ansteckung klingt auch ab, also werden wir bald ein Stückchen weiter fahren.
    Mal sehen, was kommt...
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  • Side

    November 3, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 23 °C

    Endlich wieder gesund steuerten wir gestern Side an und dort gibt es direkt an der Einfahrt zur Altstadt einen kleinen, einfachen, aber ordentlichen und sauberen Campingplatz, überwiegend mit Bungalows und dazu gerade mal 2 Stellplätzen für WoMos. Als wir ankamen, konnten wir uns sogar den Platz aussuchen! (Vorteil der Nachsaison). So ein gemütliches und ruhiges Plätzchen und zu Fuß in 5 Minuten am Strand bzw. 15 min. in Altstadt und Hafen!
    Gleich am Abend gingen wir auf Erkundung, hatten uns zuvor nicht so mit Side befasst und dachten, es wäre DER typische Urlauberort mit Unmengen von Hotels und km-langen Sandstränden. Na da waren wir gleich überwältigt, wieviel antike Substanz auf dieser überschaubaren Halbinsel noch von der römisch-griechischen Blütezeit Zeugnis ablegt.
    Sicher gab es hier einmal diesen unvermeidbaren Gewissenskonflikt "Antikes bewahren oder den Tourismus weiter ankurbeln?". Und da ist eine gute Kombination gelungen: über die vielen Ausgrabungsflächen läuft man auf begehbaren Glasböden, damit bleiben sie sichtbar und doch konnte so Platz für die unverzichtbaren Gebäude des touristischen Konsums gewonnen werden.
    Heute haben wir uns das Ganze noch bei Tag verinnerlicht und gemerkt, wie schnell man in dieser Mischung aus Antik und Neu die Orientierung gefunden hat.
    Wie es ausschaut, wird hier wohl noch lange weiter gegraben - und gebaut! So geschieht es, dass man zwischen freigelegten antiken Grundmauern und neuen Gebäuden auf charmant baufällige Bruchbuden stößt, die wohl nicht mehr lange so stehen bleiben werden.
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  • Aufwachen und dieser Anblick!
    Blick nach links am Abend......und in der NachtWir ganz vorn rechts, zuerst allein und am nächsten Tag zu sechst!

    Side Strandleben

    November 9, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach 2 Tagen Campingplatz zog es uns wieder in die Natur. Und besser konnten wir es nicht treffen! Oberhalb des Strandes standen wir auf dem letzten Parkplatz vor der Altstadt - auf einer Seite Blick aufs Meer, auf der anderen direkt vor uns die äußere Agora und dahinter die Ruine des antikenTheaters.
    Wir wollten einfach mal nur ein paar Tage am Strand abhängen und der war 50 m entfernt. Wieder setzte sich einer der vielen Viermaster vor uns in Szene und gegen Abend gingen wir in die Altstadt (2 min zu Fuß und 5 min bis zum Hafen). Wir wollten mal unverbindlich nach einer Halskette schauen und dabei erlebten wir bei drei verschiedenen Juwelieren die abenteuerlichsten Verkaufsstrategien. DenVogel schoss einer ab, der meine alte definitiv nicht goldene (in Bulgarien für 34,- € gekauft) Kette für 150,- € in Zahlung nehmen wollte! Es war uns nicht einerlei dabei und wir beschlossen, wir lassen es mal lieber, die Türkei ist groß und man muss nicht unbedingt in Side kaufen!
    Am nächsten Abend ein weiterer Juwelier und der wirkte vertrauenswürdig und - ratz fatz - kam der Handel doch noch zustande.
    Nach 3 Tagen Sonnenstrand brauchten wir wieder Trinkawasser, verließen unseren hübschen Platz, fuhren einkaufen und danach blieben wir an anderer Stelle direkt am Strand mit Meerblick und noch mehr Ruhe stehen. Diesen einen Tag regnete es - eine willkommene Pause vom Sonnen-Schmoren und außerdem war da mal die Wasserpumpe zu tauschen und Rosi hat in der Wok-Pfanne erstmals einen Apfel-Pistazien-Kuchen gebacken.
    Die Tage darauf wieder Sonne, noch weniger Strandgäste (die Hotels bauen schon langsam ihre Liegen und Schirme ab), noch mehr Ruhe, also werden wir hier noch so lange bleiben, wie es uns gefällt.
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  • Sand vor den Wellen gerettetkein Jetski oder Parasailing mehr...Zimmer frei mit Toilette und Meerblick!die äußere Agora

    Und noch immer Side...

    November 16, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 18 °C

    Unser neuer Platz am Strand gefällt uns immer noch und das Wetter meint es wirklich richtig gut mit uns, da bleiben wir einfach noch hier und genießen das Schlumperleben. Natürlich bewegen wir uns auch ab und zu, laufen täglich mindestens 10.000 Schritte, schwimmen im Meer (heute nach zwischenzeitlich 22 wieder 23°C Wassertemperatur!) Und die Räder kamen auch wieder zum Einsatz.
    In den knapp 2 Wochen hier konnten wir bei den täglichen Strandspaziergängen deutlich verfolgen, wie die Hotels abrüsten und die Saison beenden. Da wird sogar der Sand vor den zu erwartenden Winterstürmen in Sicherheit gebracht und nur ein einziger Wassersportveranstalter harrt noch aus. Das Riesenrad haben wir noch nie in Bewegung gesehen.
    Beim Nachmittagsspaziergang nach Side machten wir es zum willkommenen Ritual, uns immer am selben Stand ein Glas frisch gepressten Granatapfelsaft (für 1 €) zu genehmigen - ist einfach gemütlich hier!
    Mit Freunden typisch türkisch essen (weiter in der Innenstadt, etwas von den Touristen entfernt) war einfach ein Genuss!
    Und dann beobachten wir, wie umfangreich und fleißig am weiteren Aufbau der Altstadt gearbeitet wird. Immer der selbe Rhythmus: erst Abbruch der wild und willkürlich zusammengeschachtelten Häuser, dann graben die Archäologen, danach Vorgaben vom Denkmalschutz, wo und wie gebaut werden darf und wo die begehbaren Glasböden sein müssen. Manch altes erhaltenswerte Haus lässt man stehen, so sind schon viele historische Gebäude toll saniert worden. Am Ende befürchten wir aber, dass später die gesamte Altstadt so einheitlich aussehen wird, wie die jetzige Hauptstraße. Irgendwie ist alles sehr hübsch, aber wir vermissen die architektonischen Besonderheiten (das soll vielleicht ausschließlich den antiken Ruinen vorbehalten bleiben?). Na ja, das (wirklich) Alte wird wundervoll bewahrt und in Szene gesetzt!
    Und so schön, wie es abends in der Stadt aussieht, so schön können wir es uns im Mops allemal machen.
    Nach vielen Wochen Sonne soll es nun bald regnen - wir denken, da fahren wir mal ein Stück weiter. Ziel und Zeitpunkt? Noch unbekannt!
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  • in Manavgat
    der Fluss ManavgatHandwerkerbrunnenAndenken an Griechenlandbeim Polsterervorher......zwischendurch......nachheroben hui und unten pfui

    Manavgat - Schönheitskur für den Mops

    November 18, 2022 in Turkey ⋅ 🌧 19 °C

    Seitdem uns in Griechenland die junge Frau gerammt hat, fährt unser Mops mit einer unschönen Schramme durch die Welt. Das wollten wir in der Türkei ändern und suchten das von Einheimischen als "Industriegebiet" bezeichnete Viertel der Handwerker auf. Hier reiht sich Werkstatt an Werkstatt, wir schätzen deren Zahl auf 250 und fragen uns durch, wer denn GFK repariert. So was von Hilfsbereitschaft haben wir lange nicht erlebt. Ehe wir es uns versehen, hat man uns hin gelotst und der gute Mann hat's sofort repariert. Sein Nachbar, der Lackierer, tat das Seine und jetzt ist alles wie neu!
    Trauriges Fazit: in Deutschland sollte die komplette Säulenverkleidung ausgetauscht werden, Kostenvoranschlag: 4.200,- €! Hier haben wir 800,- TL bezahlt, etwa 1 % und das Ergebnis ist einwandfrei! Was für ein Wahnsinn regiert unsere Wirtschaft?!
    Die Nacht verbrachten wir am Strand von Manavgat ganz nah an den noblen Hotels. Die haben aber schon alles abgebaut und Niemand machte uns unsere schöne Stimmung beim Sonnenuntergang kaputt.
    Einmal auf den Geschmack gekommen erkundigten wir uns nach einem Polsterer, denn die 11 Jahre alten und leicht strapazierten Sitze deckten wir schon länger mit hässlichen Schonbezügen ab. Diese wollten wir erneuern lassen. Der Mann zeigt uns ein Stoffmuster, nennt den Preis und wir zögern.- Bis wir begreifen, der will keine Schonbezüge basteln, der will die Sitze incl. Armlehnen neu beziehen! (und das zu dem Preis???, geht denn das???). Wir schlagen ein und am nächsten Tag wurde alles erledigt. So sauber und unkompliziert, dass ich ihm ohne Zögern den vollen und nicht den von mir noch geringfügig herunter gehandelten Preis bezahlt habe (im Stillen hatte ich sowieso schon ein schlechtes Gewissen). Da setzt er sich hin und verpasst als dem Lenkrad so als Zugabe noch einen (Kunst-) Lederbezug. Etwa 8 Stunden Arbeit stecken da drin plus Material und sehr nachdenklich vermerke ich hier den Preis, um ihn nie zu vergessen: 3.000,- TL = 165,- €!
    Es war 17:00 Uhr und wir fanden irgendwo in Strandnähe einen Platz mit festem Untergrund (anderenfalls wären wir nach dieser Nacht der Wolkenbrüche keinen Meter vom Fleck gekommen). Aber das Erwachen war nicht so romantisch wie sonst. Man sehe ein schwülstig-protziges Hotel und direkt darunter die Landschaft wie eine Müllhalde. Nichts wie weg, frühstücken können wir unterwegs!
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