Unsere große Reise

October 2023 - February 2024
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  • Day 7

    Kumari - Nepals lebende Göttin auf Zeit

    October 7, 2023 in Nepal ⋅ 🌙 21 °C

    Die Kumari ist ein Mädchen, das die wichtigste Göttin Taleju der nepalesischen Könige verkörpert. In Nepal gibt es mehrer Kumaris, die von Buddhisten und Hinduisten verehrt werden. Die bedeutenste Kumari lebt jedoch im Zentrum Kathmandus, am Durbar Square im Kumari Bahal.

    Eine Kumari kann nur ein Newar-Mädchen der Goldschmiedkaste werden. Newar-Priester wählen ein etwa dreijähriges Mädchen aus der Kaste aus und begutachten es. Das Kind muss 32 körperlich Anforderungen der Perfektion erfüllen, um eine Kumari zu werden. Diese Attribute reichen von der Form ihrer Füße, Struktur und Farbe ihrer Haare, Stellung ihrer Zähne bis zum Klang ihrer Stimme. Außerdem darf das Mädchen noch nie einen Tropfen Blut verloren haben.
    Nach diesem Auswahlverfahren kommt die geheime Prüfung. Laut Erzählungen wird die mögliche Kumari in einem dunklen Raum gesteckt, wo sie bei der Opferung von 108 (Glückszahl im Hinduismus und Buddhismus) Tieren zusehen muss. Wenn sie diese Prüfung ohne Weinen und Angst meistert, wird sie zur Kumari gekührt und zieht ohne ihre Familie in den Kumari Bahal Tempel ein, wo sie von ausgewählten Newar-Bediensteten aufgezogen und unterrichtet wird.

    An 350 Tagen im Jahr darf die Kumari ihrem Palast nicht verlassen, an den restlichen 15 Tagen darf sie bei Feierlichkeiten hinaus. Jedoch ist ihr das Betreten des Bodens nicht gestattet, sie wird mit einen Kutsche geführt und von zahlreichen Gläubigen angebetet.

    Die Kumari ist ein Symbol für Reinheit, Göttlichkeit, Stärke und Beschützung. Sobald ihre erste Periode einsetzt, gilt sie als unrein und ihr Leben als Kumari ist vorbei. Sie verlässt den Tempel und beginnt ein "normales" Leben bei ihrer Familie, das sich als schwierig gestaltet. Zum Beispiel bleibt die ehemalige Kumari oft alleinstehend, da laut einer Legende ihr Ehemann innerhalb von 6 Monaten nach der Hochzeit stirbt.

    Hier sind noch ein paar spannende Artikel zu diesem Thema:
    https://www.derstandard.at/story/2000143111850/…
    https://amp.abc.net.au/article/10717398
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  • Day 8–11

    Pokhara & Vorbereitung auf den Trek

    October 8, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 20 °C

    Pokhara ist eine Stadt am Phewa-See in Zentralnepal. Sie ist nach Kathmandu die zweitwichtigste Stadt in Nepal und als Ausgangspunkt für Wanderungen, wie zum Beispiel den Annapurna Circuit bekannt.

    Und genau aus diesem Grund sind wir jetzt hier in Pokhara. Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir uns vorgenommen den Annapurna Circuit (kurz AC), eine der schönsten Wanderungen im Himalaya Gebirge, zu gehen.

    Der AC, auch Annapurna Umrundung genannt, bietet grandiose Ausblicke auf einige der höchsten Berge der Welt. Von gesamt 14 8000er befinden sich 8 in Nepal.
    Der AC führt auf 220 km durch unterschiedlichste Landschaften und quasi alle Klimazonen auf den Thorong La Pass (5400m) und wieder hinunter.

    Vorausgesetzt wir schaffen es über den Pass würden wir durch die tiefste Schlucht der Welt gehen. Dabei geht man zwischen zwei 8000er durch.
    Die Bergflanken des Dhaulagiri und des Annapurna 1 ragen dabei links und rechts weitere 6000m in die Luft.

    Wir möchten den größten Teil des AC gehen. Den Anfang und den Schluss werden wir abkürzen, da hier bereits Jeep-Straßen gebaut wurden. Das ist gut für Nepals Infrastruktur, aber nicht für unsere Lungen.

    Gesamt sollten wir mit zwei weiteren Treks 19 Tage unterwegs sein.
    Diese werden wir aber erst ankündigen wenn wir den ersten geschafft haben 😉
    Unser Guide Thorje wird uns dabei unterstützen.

    Ps:
    Und jetzt höre ich auf zu schreiben
    Die Busfahrten in Nepal sind auch schon so eine Herausforderung für den Magen.
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  • Day 11–12

    Still alive

    October 11, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 6 °C

    Von Pokhara aus machten wir uns heute schon um 06.00 Uhr auf den Weg in Richtung Annapurna Umrundung.
    Wir stellten uns auf einen Tag mit 4h local Busfahrt und 4h Jeepfahrt ins Gebirge ein. Es kam anders ...

    Ganze dreizehn Stunden waren wir unterwegs, jedoch kam Langeweile nie dabei auf. Wie auch, wenn man sich entweder ernsthaft um sein Leben fürchtet, oder zur Abwechslung den erfinderischen Nepalesen beim Reparieren der aktuellen Panne zuschauen kann.

    Auch das abgerissene Lenkgestänge wird mit dem Onboard-Werkzeug direkt am Schotterweg ersetzt. Generell hat man das Gefühl, dass hier jedes Problem schon einmal gelöst wurde. Das würde auch die allgemeine Ruhe der Nepalesen erklären.

    Mit dem Jeep ging es bergauf und -ab. Der Weg wurde dabei immer schmäler. Die Fahrweise des geschickten nepalesischen Offroad-Experten immer aggressiver und der Tag immer kürzer. Die Verzögerungen hatten dazu geführt, dass die letzte Stunde des Höllenritts in völliger Finsterniss gefahren werden musste. Spannende Sache, wenn man bei jeder zweiten Kurve denkt, es sei die letzte.
    Für Ablenkung sorgte aber auch die vorbei rasende Landschaft, die mit jedem Meter grandioser wurde.

    Auf fast 2000m in Dharapani angekommen, wurden wir im ersten Teehaus mit frisch gekochten Köstlichkeiten versorgt.

    Unser Guide, wohl einer der nettesten Menschen überhaubt, erklärt uns viel über die Tücken und Highlights der kommenden Tage. Auch wegen ihm - Thorje - fühlen wir uns wohl und vor allem am Leben...UND WIE!!!!!!!!!

    Wir freuen uns bereits auf die anstehenden Wandertage und auch darauf, ab morgen das Tempo selbst zu bestimmen.
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  • Day 12

    AC Trekking Tag 1: Ein entspannter Start

    October 12, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 8 °C

    1. Annapurna Circuit Etappe: Danakyu - Chame

    Nach einem ausgiebigen Frühstück mit tibetischen Brot, Porridge und Omlett wanderten wir los. Die Route führte uns auf einem Wanderweg über Hügel und entlang einer Straße durch kleine Dörfer. Dabei genossen wir immer wieder die Aussicht auf die Berge - Manaslu (8163m) und Annapurna 2 (7937m).

    Heute haben wir ca. 510 Höhenmeter und rund 12 km zurückgelegt. Diese gemütliche Wanderung war der perfekte Einstieg für die kommenden anstrengenden Tage.
    _________________

    Nepalesische Bergregel zur bestmöglichen Akklimatisierung:

    Knoblauchsuppe am Morgen und Knoblauchsuppe am Abend und die Höhenkrankeit kann einem nichts anhaben. Dazu noch täglich Dal Bhat für die Power.

    "Dal Bhat Power 24 hours" hören wir immer wieder.

    Als Nachtisch gibt es noch regionale Vitamine - Äpfel. Diese erntet Thorje auch für uns.

    Ach ja... in einer Knoblauchsuppe ist so viel Knoblauch, wie wir Zuhause in einem halben Jahr essen und Dal Bhat wird immer wieder nachgefüllt bis man platzt. Immerhin soll die Power ja 24h anhalten.
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  • Day 13

    AC Trekking Tag 2: 🍎 🍏 🗻

    October 13, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 6 °C

    2. Annapurna Circuit Etappe: Chame - Upper Pisang

    Immer weiter und immer höher gehen wir in das Tal hinein. Teilweise noch auf der Jeep-Straße, jedoch immer öfter auf kleinen Waldwegen abseits der staubigen Piste.

    Von Chame nach Upper Pisang (3300m) sind es rund 14 km und 800 hm.

    Mehr und mehr wird uns bewusst, dass der Startpunkt unserer Wanderung gut gewählt war. Immer öfter sieht man Gebetsmühlen entlang des Weges und immer schöner wird die Landschaft.
    Jetzt spürt man den buddhistischen und tibetischen Einfluss und wir merken, wo wir sind - mitten im Himalaya.

    Von Thorje vollgepummt mit Aufputschmitteln der Natur fallen uns die Wanderetappen noch leicht.
    Denn Knoblauch, Dal Bhat, Proteine (Energy Bars) und Vitamine (Äpfel) sind der Schlüssel zum Erfolg.

    Auf der heutigen Route kamen wir bei einer Apfelfarm vorbei, wo wir uns von Apfelsaft, über Apfeldonuts, bis zur Apfeltasche vorkosteten. Obwohl die Produkte sehr lecker sind, können sie mit dem Apfelzelten von unseren Mamas nicht mithalten.

    Der NOCH NICHT vorhandene Muskelkater spricht für die Ausflüge, die wir vor der Abreise in den heimischen Bergen genossen haben.

    NOCH NICHT..... ab Morgen geht es steil bergauf, kündigt uns Thorje beim leckeren Abendessen im Essraum der Unterkunft in Upper Pisang an - ein sehr gemütlicher ofenbeheizter Raum mit einer tollen Aussicht auf Annapurna 2.

    Thorje findet für uns immer tolle Unterkünfte mit Privatzimmer und warmer Dusche. Das ist hier nicht selbstverständlich.

    Heute hatten wir immer wieder den gewaltigen Annapurna 2 vor unserer Nase. Mit 7937m ist er der höchste 7000er der Welt.
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  • Day 14–15

    AC Trekking Tag 3: Die große Natur

    October 14, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 3 °C

    3. Annapurna Circuit Etappe: Upper Pisang - Ngawal

    Die heutige Wandertour führte uns auf einem Panoramaweg von Upper Pisang nach Ngawal (3680m). Dabei wurden rund 650 hm und 10 km zurückgelegt.

    Was wir heute gesehen haben, können Fotos leider nicht darstellen.
    Die Bergkulisse, die man vor Augen hat, wenn der höchste Punkt Österreichs erreicht wurde und es ringsum immer noch 4000 hm hinaufgeht, ist unfassbar.

    Wie von Thorje angekündigt, ging es heute ganz schön steil hinauf. Oben angekommen wurden wir mit dem wunderschönen Anblick von einigen der höchsten Gipfel der Annapurna Gruppe belohnt.

    Zurecht sind wir in Österreich stolz auf unsere Berge. So stolz, dass ein jeder einen Namen hat. Auch der Sternstein mit immerhin 1122m.
    Als wir Thorje jedoch heute fragten, wie denn der schöne große Berg vor uns heißt, meinte der nur eiskalt: "Kein Name, zu niedrig, ein Hügel. Nur Berge über 6000m haben einen Namen."
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  • Day 15

    Morning Workout

    October 15, 2023 in Nepal ⋅ ☀️ -3 °C

    Wir stellen fest, dass wir nicht, wie gedacht, einen Guide an unserer Seite haben, sonder viel mehr unseren privaten Fitnesstrainer. Einen ziemlich lässigen, aber sehr konsequenten Trainer.

    Heute Morgen um 6.00 Uhr ging es stolze 1645 Stufen hinauf zu einem Aussichtspunkt. Dabei kommen wir ordentlich ins Schwitzen.
    Ab jetzt heißt es "hoch aufsteigen - tief schlafen". Akklimatisation steht nun an der Tagesordnung, denn unser Körper muss sich jetzt langsam an die für uns neue Höhe gewöhnen. Darum geht es schon frühzeitig auf über 4000m hinauf.

    Nicht nur die Tagesaktivitäten werden von Thorje bestimmt. Beim Stufensteigen meint er: "Don't do your "night jop" for the next three days". 😉 Denn unsere Kräfte sollen wir uns für den Thorong La Pass aufheben. Der liegt noch einmal 1400m höher.

    Oben angekommen ist es wunderbar zuzusehen, wie die aufgehende Sonne langsam den Gipfel Orange einfärbt.

    Zurück im Teahouse gibt es erstmal Frühstück zur Stärkung. Natürlich mit Knoblauch Suppe, aber auch anderen Leckerein.
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  • Day 15

    AC Trekking Tag 4: Ans Ende der Straße

    October 15, 2023 in Nepal ⋅ ⛅ 1 °C

    4. Annapurna Circuit Etappe: Ngawal - Manang (3540m)

    Der Muskelkater bleibt zwar noch aus, trotzdem machen sich 4 Tage wandern spürbar bemerkbar.
    Die über 1600 zurückgelegten Stufen vorm Frühstück tragen sicher auch ihren Teil dazu bei.

    Unser Morning Workout nicht eingeschlossen ist es eine "kurze" Etappe. Rund 11 km und ca. 200 m hoch und 310 m hinunter müssen wir dabei zurücklegen.

    Zuerst geht es einen langen Fußmarsch hinunter ins Tal. Dort angekommen geht es geradeaus bis nach Braga.

    Nach dem Mittagessen besichtigen wir ein Kloster und wagen den Rückweg mitten durch eine Yak-Herde. Diese begleiten uns auch den Rest der heutigen Etappe. Die Weideflächen unterhalb der Berge werden von den Yaks abgegrast, und zwar mit Genuss. Nicht mehr lange und eine dicke Schneedecke bedeckt ihr Futter. Dann gibt es Heu, das hier seinen Weg ins Dorf meist auf dem Rücken der Bauern findet.
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  • Day 16

    AC Trekking Tag 5: Nimm dir ein Snickers

    October 16, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 0 °C

    5. Annapurna Circuit Etappe: Manang - Ledar (4200m)

    Ja, heute brauchten wir ein Snickers um die letzten Meter zum Teahouse zu schaffen.

    Rund 11 km und 700 hm legten auf dieser Etappe zurück. Die Jeep-Straße haben wir hinter uns gelassen, dafür geht es jetzt auf einem wunderbaren Höhenweg über dem Tal entlang.

    Nun verändert sich die Landschaft. Alles färbt sich in einen warmen Braunton. Im Hintergrund hört man das Donnern der Eismassen des beeindruckenden Gangapurna Gletschers, der direkt vor uns liegt.

    30 Minuten, soviel Zeit gibt uns Thorje nach dem Mittagessen. An Ausrasten ist nicht zu denken! Unser Gepäck im Zimmer abgelegt und los geht's zum nächsten Höhentraining. Wir gehen wandern - wieder einmal. Es geht steil auf einen namenlosen Berg in Ledar. Dabei knacken wir die 4600 Marke. Die Luft wird spürbar dünner, aber wir kommen ohne Probleme hinauf ...alles gut.

    Wieder ist es nicht nur eine sehr gute Akklimatisationsmaßnahme und Vorbereitung für die Passüberschreitung, sondern vor allem sehr sehr schön und so lohnen sich die Strapazen.
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  • Day 17

    AC Trekking Tag 6: Schnell runter

    October 17, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 1 °C

    Über Nacht erwischt Katrin die Höhenkrankeit. Sehr starke Kopfscherzen und Druck im Kopf sind ein eindeutiges Zeichen.
    Es ist völlig klar, was zu tun ist -> Absteigen und zwar gleich am Morgen.

    Es ist eiskalt draußen, der erste Schnee in dieser Region in diesem Jahr fällt und wir gehen runter, sprich die 11km zurück nach Manang. Immer wieder sehen wir, dass es auch andere erwischt, die teilweise sogar von Pferden getragen werden.

    Umso tiefer wir kommen umso besser geht es Katrin. Gestern kurz auf 4600m sind wir jetzt wieder auf rund 3500m. Das ist gut.

    Wir sind stolz auf die 6 sehr schönen Wandertage und werden auch wenn es Katrin wieder gut geht die letzten beiden Nächte auslassen.

    Wieder erholt wollen wir auf jedenfall die nächsten Trekking Touren starten.
    Natürlich mit Thorje an unserer Seite.
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