Kath_Len_sky

april - november 2024
Een 243-daags avontuur van Lennart & Kathrin Meer informatie
Momenteel aan het reizen
  • 20Footprints
  • 6landen
  • 61dagen
  • 162foto’s
  • 10video’s
  • 15,0kkilometer
  • Dag 24–28

    Konbawa Tokio, Start in Japan

    25 april, Japan ⋅ ☀️ 25 °C

    Da sich unser Flug etwas verspätete, landeten wir gegen 22:30 in Tokio, was nach dem üblichen Prozedere zu unserer Verwunderung zu spät war, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Unterkunft zu kommen. Im Hotel angekommen, machten wir eine weitere überraschende Erfahrung - ein Raptor kümmerte sich treusorgend um unseren Check-In.

    Um das Ausmaß der Metropole zu verstehen, betrachteten wir die Stadt am Folgetag aus der Vogelperspektive. Selbst vom Skytree, dem mit 634 Metern, höchstem Turm der Welt, konnte man kein Ende der Hochhäuser erkennen. Gigantische Ausmaße hat auch das Netz der Tokioter U-Bahn - so kann es schonmal vorkommen, dass man beim Umsteigen zu einer anderen Linie mal eben 800 Meter -unterirdisch wohlgemerkt - Laufen muss.

    Nach dem aufdringlichen Verkaufsgebaren in Nepal sind die zurückhaltenden Japaner eine angenehme Abwechslung. Als wir offensichtlich ratlos vor dem Ticketautomat standen, wurde uns allerdings prompt freundlich Hilfe angeboten, was stellvertretend für die Hilfsbereitschaft hier steht.

    Generell begeisterte uns Tokio wirklich sehr: Die Stadt wirkt fertig, ohne Baustellen an jeder Ecke. Es ist wahnsinnig sauber, was besonderes beeindruckend ist, das es keine öffentlichen Mülleimer gibt. Auch wirkt das nebeneinander stehe von traditionellen Shinto Tempeln und modernen knalligen Vierteln harmonisch. Egal wo man hinsieht gibt es immer etwas neues zu entdecken - und auch zu schmecken.

    Quizfrage zum Schluss:
    Warum hören Kathrin und Lennart beim Wandern eine Playlist mit Kirchenglocken?
    Auflösung im nächsten Beitrag
    Meer informatie

  • Dag 29–32

    Bärenalarm am Mount Fuji

    30 april, Japan ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Kirchenglocken aus der Spotify-Playlist dröhnten, um uns vor drohenden Bärenbegegnungen zu schützen. Diese sind in den waldigen Bergkämmen Japans verbreitet, und lassen Wanderer, sofern sie im Vorfeld akustisch gewarnt werden in Frieden. Da wir keine analoge Glocke dabei hatten, nutzten wir also eine digitale Variante.

    Aber wo waren wir eigentlich unterwegs. In Kawaguchiko kamen wir in den Morgenstunden, nach einer Busfahrt aus Tokio an. Hier erhofften wir uns einen guten Blick auf den Mount Fuji, der nicht nur der höchste Gipfel des Landes, sondern in gewisser Weise auch Nationalheiligtum ist. Als wir die Wanderung starteten, war der rund 3700-meterhohe Berg in dichten Wolken eingebettet. Doch nach der teilweise recht fordernden Tour bekamen wir am höchsten Punkt angekommen zur Belohnung das schöne Bergpanorama.

    Zwar blieben wir noch zwei weitere Tage in Kawaguchiko doch es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass wir Mt. Fuji sehen konnten. Der Himmel zog sich zu und als wir am letzten Tag unseres Aufenthalts, eine weitere Wanderung, um den anliegenden See machen wollten, schüttete es den ganzen Tag wie aus Kübeln.

    Das war allerdings nicht weiter schlimm und wir nutzen den Tag, um die kommenden Wochen zu planen und gingen mit Bekanntschaften aus dem Hostel indisch essen. Die Zeit in Kawaguchiko war insgesamt sehr entschleunigend und perfekt um Kraft zu sammeln, um in nächste Abenteuer mit über 300 km/h zu starten.
    Meer informatie

  • Dag 31–34

    Kyōto und Nara im Touri-Trubel

    2 mei, Japan ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach den Tagen im beschaulichen Kawaguchiko traf uns die Touristenschwämme in Kyōto recht unerwartet. Aufgrund der japanischen Golden Week (drei Feiertage innerhalb von sieben Tagen) war gefühlt das ganze Land auf dem Beinen, um die ehemalige Hauptstadt zu erkunden. Nachdem wir aus Tokio angekommen waren (gut zwei Stunden Fahrt, auf sie Sekunde pünktlich), waren wir durch den bedrängten Marktbummel und knapp eineinhalbstündigem Warten vor einem Ramen-Restaurant so gestresst, dass wir uns eine Plan für die nächsten Tage zurechtlegten.

    In aller Herrgottsfrühe machten wir uns fortan auf, um die Stadt zur erkunden und einige ungestörten Minuten an den verschiedenen Sehenswürdigkeiten verbringen zu können. Zwar waren wir nicht die einzigen, die sich diesen Plan zurecht gelegt hatten, doch als uns beim Aufbrechen die anstürmende Meute entgegenkam, erfuhren wir Bestätigung. Nach dem Sightseeing gab es auch immer genug zu tun, besonders das kulinarische Entdecken kam nie zu kurz.

    Besonders in der ehemaligen Kaiserstadt Nara nahm der Massentourismus teils abstruse Züge an. Die Sikkahirsche, ein ehemaliger Statthalter hatte die Jagd einst untersagt, weswegen sie sämtliche Scheu vor den Menschen verloren, waren durch die durchgehende Fütterung komplett verfettet. Für ein Verbeugen werden sie für gewöhnlich mit einem Leckerli belohnt, weswegen sich die Rehe vor uns bettelnd nieder warfen - ein seltsames Schauspiel.

    Besonders an den Stadträndern zeigte uns Kyōto seine Schönheit und so rundete der Besuch im Bambuswald die Tage ab .
    Meer informatie

  • Dag 34–37

    "Osaka is Ours"oder "Unser Osaka"

    5 mei, Japan ⋅ ☀️ 24 °C

    Da Kyōto und und Osaka in ineinander verwoben sind, war der Transfer zu unserer neuen Unterkunft wirklich sehr angenehm. Also so angenehm wie er mit unserem gesamten Hausstand, in einer Straßenbahn sein kann.

    Osaka gefiel uns vom ersten Moment an sehr gut. Die Stadt wirkte auf uns wie eine Mischung aus den besten Seiten von Tokio und Kyōto. Super U-Bahn-Netz, nicht zu Überlaufen, aber alle Sehenswürdigkeiten gut zu erreichen und gerade kulinarisch viel zu entdecken. Berühmt ist Osaka besonders für Takoyaki - wahnsinnig heiße Getreidebällchen, die im Original mit Tintenfisch gefüllt sind. Sowohl diese, als auch die vegane Variante waren sehr schmackhaft, da das Aroma sich besonders durch die Soße entfaltete. Ausgesprochen lecker war auch der im Touristenführer angepriesene Cheesecake, dessen Konsistenz ein sensorisch komplett neues Erlebnis war.

    Neben dem Besuch des Stadtschlosses war für Lennart besonders der Besuch eines J-Leauge-Spiels ein absolutes Highlight. Im Stadtderby standen sich Gamba und Cerezo Osaka gegenüber. Angefeuert von fanatischen Fans konnte sich Gamba, durch ein Tor des ehemaligen Bundesliga-Akteurs Takashi Usami durchsetzen. Besonders am Stadionbesuch, war die absolut positive Stimmung und dass wie selbstverständlich Snackboxen und eigene Getränke mitgebracht werden durften.

    Dass wir stimmlich mindestens genauso stark agieren können wie die japanischen Fußballfans, bewiesen wir am Folgetag beim Karaoke. Im berühmtem Ausgehviertel Dotonbori hatten wir eine lustige Zeit an den Mikrofonen und waren fasziniert von den leuchtenden und liebevoll gestaltende Fassaden.

    Als wir zu späterer Stunde am Hostel ankamen, stellten wir überrascht fest, dass eine komplette Fahrspur über bestimmt 100 Meter aufgerissen war. Die Arbeiter legten offenbar eine Nachtschicht ein und am nächsten Morgen, pünktlich Arbeitsverkehr war die Straße frisch asphaltiert und die Baustelle nach weniger als zwölf Stunden Geschichte.
    Meer informatie

  • Dag 37–40

    Hiroshima und Miyajima

    8 mei, Japan ⋅ ⛅ 16 °C

    Dass wir uns Hiroshima anschauen wollten, stand für uns schon zu Beginn unserer Planungen statt. Das Hypozentrum der Atombombenexplosion ist unbebaut und als Peace Memorial Park mit zahlreichen Gedenkstätten angelegt.

    Der Besuch des Museum, das die Schicksale der betroffenen Individuen im Mittelpunkt hat, war wirklich schwer zu ertragen. Von der unmittelbaren Katastrophe des 6. August 1945 bis zu den langfristigen Auswirkungen auf die Betroffenen wurde die komplette Leidenszeit detailliert beschrieben. Dass nach dieser gigantischen Zerstörung Hiroshima wieder als florierende Großstadt aufgebaut wurde, ist wirklich beeindruckend.

    Die Stadt hat jedoch weit mehr als die Gedanken an das zurückliegende Unglück zu bieten. Zwar weniger grell als die etwa Osaka gibt es wirklich schöne Ecken, etwa den Schlossgarten samt Karpfen im Burggraben zu erkunden. Kulinarisches Highlight waren zweifellos dien Okonomiyaki (okonomini-herzhaft, yaki-angebraten), eine Mischung aus Pfannkuchen, Nudeln und Ei, die man mit verschiedenen Extras erweitern konnte. Mit vollem Magen machten wir uns anschließend zur Sake-Verkostung auf. Hier probierten wir insgesamt acht Tropfen aus verschiedenen Anbauregionen, die uns kompetent präsentiert wurden .

    Einen schönen Tag verbrachten wir auf der Insel Mijayima, die aus Hiroshima mit einen kurzen Fährfahrt erreichbar war. Dort erwanderten wir den Mount Misen, der mit seinen 550 Metern einen tollen Aussichtspunkt darstellte. Das perfekte Wetter ließ uns das Eis besonders gut schmecken und nachdem wir wieder in Hiroshima angekommen waren belohnten wir uns wieder mit einer Portion Okonomiyaki.
    Meer informatie

  • Dag 40–42

    Aus Fukuoka zu neuen Ufern

    11 mei, Japan ⋅ ☁️ 25 °C

    Unser letzter Stop in Japan sollte es uns recht einfach machen das Land zu verlassen. Den so wirklich viel hatte Fukuoka nicht so bieten. Doch zunächst ein kleines Fazit.

    Das Land hat uns wirklich absolut begeistert, da es sehr vielfältig ist. Da wir in den drei Wochen echt nur an der Oberfläche gekratzt haben, können wir uns vorstellen zurückzukommen, um etwa die nördliche Insel Hokkaido oder Okinawa in der Südsee
    zu erkunden. Von Land und Menschen können wir einiges Lernen, gerade der Ordnungssinn und die Freundlichkeit empfanden wir als Besonders.

    Warum hatten wir uns für unsere letzten beiden Tage also das graue und leider auch sehr verregnete Fukuoka ausgesucht?
    Aus der Hafenstadt kann man mit der Fähre direkt in unser nächstes Reiseland, Südkorea übersetzen. Die aufregendsten Vorkommnisse waren, dass sich unser Hotel im Rotlichtviertel befand und so diverse Werbetafeln sogenannte "Snacks" anboten. Der Postversand eines Pakets nach Deutschland trieb uns fast ans Äußerste. Nachdem wir auch noch die Zollkennungen für alle Inhalte heraussuchen musste, kam etwas Hektik auf, da wir an diesem Tag noch die Fähre bekommen mussten.

    Doch mithilfe einer freundlichen und sehr gewissenhaften Postmitarbeiterin gelang es uns schlussendlich und als wir wenig später am Fährhafen ankamen, war unser Ruhepuls zurück. Die sechsstündiger Fahrt verging wie im Flug, Snacks verspeisen auf dem sonnigen Deck, ein kleines Schläfchen und schon konnten wir die Wolkenkratzer Busans aus der Ferne sehen. Der riesige Hafen, beeindruckende Wolkenkratzer und ein gigantische Brücke, welche die Meerenge überspannte waren die ersten Eindrücke.
    Meer informatie

  • Dag 42–46

    Busan is good

    13 mei, Zuid-Korea ⋅ 🌙 16 °C

    "Busan is good" - Mit dem Stadtslogan lehnt sich die koreanische Hafenmetropole ganz schön aus dem Fenster. Nach drei Tagen können wir uns dieser Ansage allerdings anschließen. Busan hat alles, was man braucht, um glücklich zu sein: Einen schönen Stadtstrand (Haeundae Beach), den Lennart zum Anbaden nutzte und von dessen Nachbarstrand man in den Abendstunden die Lichtshow an der imposanten Brücke genießen konnte.

    Auch in der Natur, koreatypisch sehr hügelig und grünbewaldet ist man sehr schnell. Nachdem wir mit dem Bus an Busans Stadtrand gefahren waren, erklommen wir einen kleinen Berg, um einen tollen Ausblick über die Stadt und die Weite des Meeres zu genießen. Kultur gibt es in Gamcheon, einem Künstlerdorf, das durch liebevoll gestaltete Häuser auffällt.

    Viele Märkte und Angebote in der Innenstadt sorgen dafür, dass es einem nicht langweilig wird. Besonders skurill fanden wir hierbei die zahlreichen Selfie-Studios, in denen man sich selbst ablichten kann. Auch die Omnipräsenz von Schönheitskliniken, an jeder Straßenecke war für uns erstmal ungewohnt. Mal sehen, ob ihr in den nächsten Fotoserien irgendwelche Veränderungen an uns erkennen könnt.
    Meer informatie

  • Dag 46–51

    Hoch hinaus in Jeonju

    17 mei, Zuid-Korea ⋅ ⛅ 23 °C

    Auch an unserem zweiten und dritten Stop in Südkorea gefiel es uns sehr gut, was auch an den freundlichen Menschen liegt. Auch wenn unsere Fragen zumeist nur in koreanisch beantwortet werden und bei Bedarf auch nochmal koreanisch wiederholt werden, kann man ein aufrichtiges Bemühen durchaus erkennen. So steigt beispielsweise der Busfahrer mit uns aus und weißt uns per Fingerzeig den richtigen Weg zu unserem Hotel.

    Die Koreaner sind dem Durchschnittsdeutschen sehr ähnlich: Sie lieben Autos, Schweinefleisch (besonders den Bauchspeck) und sind katholisch (26 % - größte Anzahl von Gläubigen). Der letzte Fakt erfreute besonders Kathrin, die sich am Pfingstmontag unter die Feiernden mischte. Weniger positiver bekommt uns der Fakt bezüglich des übermäßigen Fleischkonsum - es ist schon anspruchsvoll sich, ausgewogen vegetarisch zu ernähren.

    Die angesprochene Hilfsbereitschaft betreffend, tat sich unser Host in Jeonju, Kenny besonders hervor. Er stellte uns etwa drei mögliche Wanderung zur Auswahl, für welche er uns sogar den Busroute zum Startpunkt heraussuchte. Nach einer längeren Fahrt (der Anschluss war nicht erreichbar und wir überbrückten zwei Stunden in einem schönen Café), machten wir uns auf zur Besteigung des Berges). Der Aufstieg war durchaus fordernd, doch wir konnten neben der tollen Aussicht auch einige andere tollen Eindrücke gewinnen. Das Finden der Bushaltestelle für den Rückweg wäre ohne Unterstützung der Locals sicherlich unmöglich gewesen, da die Stops auch, im in Korea gebräuchlichen Naver nicht angezeigt wurden.

    Nicht nur wegen der Landschaft war Jeonju ein lohnender Reiseort, durch die Bekanntschaft mit einem malayisch- australischen Pärchen konnten wir viele Markierung auf unsere Reisemap setzen. Auch die hervorragend erhaltene Altstadt im ursprünglichen Stil war in Kontrast zu den Hochhausburgen sehr interessant. Für einen eintägigen Zwischenstopp hielten wir in Daejeon, das trotz der wenigen großen Sehenswürdigkeiten einen Abstecher wert war. Hier nutzten wir etwa die im Park befindlichen Fitnessgeräte und schlenderten an einem der zahlreichen Flussläufe entlang.
    Meer informatie

  • Dag 51–55

    Mission Impossible in Sokcho

    22 mei, Zuid-Korea ⋅ ⛅ 19 °C

    Mit dem Wort "Impossible" bewertete der koreanische Wandererer unsere Chancen die geplante Route zu absolvieren. Gerade hatte er uns zuvorkommend, wie es koreanische Art ist, den Weg zum Shuttlebus gezeigt und war nun ehrlich erstaunt, als wir ihm unsere Pläne mitteilten. Den Seoraksan Nationalpark und dabei den Daecheong (1708 m) zu überqueren, war nach seinem Dafürhalten an einem Tag schlicht unmöglich.

    Wir wären bestimmt ins Zweifeln gekommen, hätten wir die Route nicht im Vorfeld mit unserer Gastgeberin Judith besprochen. Zudem hatten zwei andere Gäste des Hostels am Tag zuvor eine vergleichbare Wanderung gemacht, bei der wir wegen allgemeiner Müdigkeit leider passen mussten. Aufgrund dieser Informationen beschlossen wir die ersten, noch recht flachen Kilometer mit einem ordentlichen Tempo anzugehen und überholten dabei zahlreichen koreanischen Wander*innen.

    Funktionskleidung und Brotzeit haben einen ähnlichen Stellenwert wie in Deutschland, wobei man sich deutlich freigibiger zeigt. Uns wurden nach kurzen Plauschs mehrfach Süßigkeiten und Kekse gereicht, auch das Fotografieren bot man proaktiv an und Lennart bekam sogar ein Kompliment zu hören. An einem buddhistischen Tempel machten wir eine erste längere Rast und freuten uns hier über ein reichhaltiges Essen, das wir für einen freiwilligen Spende serviert bekamen.

    Dass wir uns gestärkt hatten, war auch bitter nötig, denn die letzten 2,5 Kilometer zum Gipfel ging es richtig steil nach oben. Gegen 14:15 erreichten wir endlich die Spitze und stellten uns in die Schlange, um ein Bild mit dem Gipfelkreuz machen zu können. Der Abstieg ins Tal, war zunächst von Flüchen Kathrins über die Beschaffenheit des Weges dominiert, doch nachdem wir in angenehmeres Terrain kamen, hellte sich die Stimmung auf. Die wunderschöne Landschaft, wie etwa die rauschenden Wasserfälle leiteten den Schlusssprint ein.

    Nach 27 Kilometern hatten wir das "Unmögliche" geschafft und machten uns erschöpft, aber besonders stolz auf den Weg zurück ins Hostel. Mit Kimchi, Reis und einer spontanen Alkoholverkostung mit Hostel-Bekanntschaften ließen wir den Abend ausklingen, um uns am nächsten Tag auf den Weg in die Hauptstadt Seoul zu machen. Insgesamt waren wir 3 Tage in Sokcho gewesen und waren nicht nur von Strand und Nationalpark, sondern besonders von unserer tollen Gastgeberin begeistert, die uns für die Zeit wirklich ein Zuhause schaffte.
    Meer informatie

  • Dag 55–60

    Gute Zeit mit meinem Seoulmate

    26 mei, Zuid-Korea ⋅ ☁️ 21 °C

    Verlegte Bustickets ließen unseren Puls vor der Fahrt in die Hauptstadt, Seoul ordentlich in die Höhe schießen. Alles Suchen half nichts und zähneknirschend mussten wir am Busbahnhof neue Fahrkarten ziehen. Da sich die Preise für öffentliche Verkehrsmittel allerdings im Rahmen bewegen, war der Verlust zu verschmerzen. Vom nächtlichen Pokalschauen erschöpft, bremste Lennart den Entdeckungsdrang in Seoul angekommen. Da zudem wieder Mal ein ausgesuchtes Restaurant geschlossen war, verlief der Start in der Hauptstadt etwas ruckelig.

    Doch danach wendete sich das kulinarische Blatt: Vegane Restaurants, Küchen aller Länder und kreative Cafés, in Seoul konnten wir allerhand Leckeres schnabulieren. Während wir spürbar gesättigt waren von Sehenswürdigkeiten wie Tempeln, Palästen oder Türmen, waren wir sehr interessiert uns mit der Historie unseres Gastgeberlandes zu beschäftigen. Berührt waren wir besonders durch das Leid, welches die japanischen Besetzung hervorbrachte. Die aufgezwungene Teilung des Landes in Folge der Befreiung und die dramatischen Entwicklung im Rahmen des Korea-Krieges fasste Kathrin passent in dem Satz, "Die Welt ist so hässlich vom Mindset her" zusammen.

    Im Rahmen einer Tagestour hatten wir die Möglichkeit ein tieferes Verständnis über den Konflikt mit dem Bruderland Nordkorea zu gewinnen. Die Grenze zur Demiilitarisierten Zone (DMZ) konnten wir nach Kontrolle des Militärs passieren. Auf diese vier Kilometer breite Pufferzone zwischen den Ländern hatte man sich im Rahmen des Waffenstillstandes geeinigt. Dass sich Nordkorea nur bedingt an diese Vorgabe hielt und zahlreiche Tunnel durch die DMZ baute, fand man in den 70er-Jahren heraus. Durch einen dieser Infiltrationstunnel (hier durfte man auch nicht fotografieren) näherten wir uns der nordkoreanischen Grenze bis auf 170 Meter.

    Unser Guide Nancy, welche das Leid der Trennung anschaulich machen konnte, betonte die wirtschaftlichen Unterschiede der beiden Koreas. Für den durchschnittlichen Monatslohn eines Nordkoreaners bekommt man in Seoul inzwischen kaum mehr einen Kaffee. Immerhin gelang es dem Regime in Pjöngjang tausende Skulpturen ihrers als Gottheit verehrten Gründers Kim Il Sungs aufzustellen und auch mit dem Aufstellen eines höheren Fahnenmast (ehemals der höchste der Welt) übertrumpfe man seinen südlichen Nachbarn. Am Folgetag laßen wir schockiert davon, dass wir einen "Kot-Angriff" aus dem Norden wohl durchaus hätten mitbekommen können.

    An unserem letzten Tag in Korea wollten wir uns allerdings mit appettitlicheren Dingen beschäftigten und so besuchten wir ein Kimchi-Museum, um die Geheimnisse des fermentierten Kohls zu entschlüsseln. Mit Schnappschüssen aus dem Selfie-Fotostudio im Gepäck machten wir uns dann am Folgetag auf den Weg zum Flughafen, um dieses tolle, abwechslungsreiche Land zu verlassen.
    Meer informatie