Sabbatical

October 2022 - April 2023
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  • Day 30

    Kathmandu & eine holprige Busfahrt

    November 27, 2022 in Nepal ⋅ 🌙 15 °C

    Moiniiii,

    Heute ist der erste fotolose Tag. Nachdem ich von Cat in mein Dorm gekommen bin, um meinen Rucksack zu holen ging es eigentlich gleich los zum Bus. Die Busfahrt war irgendwie wieder sehr präsent.

    Ich sitze in der letzten Reihe des — mit Menschen — vollgepackten Busses. Die Luft ist feucht, die Sitze alt und rissig & der Stoff ist Matt vom Staub der Straßen. Persönlicher Raum wird kleingeschrieben. Meine Knie und die meines Sitznachbarn sind in konstantem Kontakt & meine Gedanken kreisen immer noch um die vorherige Nacht. Der Motor des Busses läuft unrund als würde er sich permanent vertanzen. Die Bremsen quietschen quälend bei jedem Tritt auf das Bremspedal. Wir fahren los & folgen holprigen, staubigen Straßen. Sobald wir Pokhara verlassen ist mein Sichtfeld voll von kniehohen Schlaglöchern, von Erdrutschen geprägten Straßen & einen Meer aus Müll am Straßenrand. Die Armut macht sich so extrem Bemerkbar und mit jedem Stolpern des Busses über die unebene Straße kommen wir ihr näher je weiter wir uns von Pokhara entfernen.

    Menschen warten hoffnungsvoll am Straßenrand, dass der Bus zum stehen kommt, damit sie ihre Bananen, Chips oder andere Güter fast schon verzweifelt an den Mann bringen können. Kaum jemand kauft etwas & was zurückbleibt in diesen Dörfern ist die Hoffnung und die Armut. Ich hatte schon wieder vergessen wie präsent das alles außerhalb der Städte ist. So zieht sich die Busfahrt gute 8 Stunden lang bis wir in Kathmandu ankommen.

    Lautes Hupen, die Luft klamm und schwer vom Staub und den Abgasen des Verkehrs. Der Geruch eine Mischung aus Ruß, brennendem Müll und Fäkalien ist eine Zumutung für meine Nase & doch gewöhne ich mich so schnell daran. Diese Stadt ist Chaos und doch folgt sie einer Ordnung die ich nicht zu verstehen vermag. Ich weiß nicht genau wieso, aber irgendwie fasziniert mich Kathmandu. Im Hostel angekommen lerne ich ein paar Leute kennen, gehe duschen und Treff mich mit Tommy und Jules im Geheimtipp von Chris und Ina: Western Tandori & Naan House. Wir werden nicht enttäuscht.

    Jetzt lieg ich in meinem Bett, eingewickelt in meinen Hüttenschlafsack — irgendwie hab ich heute dieses Gefühl von Heimat gebraucht — und schreibe Tagebuch für die letzten drei Tage nach, weil ich ein fauler Hund war. So aufregend grad wieder alles wird, wünschte ich mir doch nochmal so eine vertraute Nacht wie gestern zurück. Es tut gut grad in dieser Erinnerung festzustecken & jeden Moment nochmal zu erleben. Morgen weiß ich noch nicht was ich mache, mir ist nach Entspannung wegen der Busfahrt, aber auch nach Abenteuer in Kathmandu! Let’s see!

    Bis moiniii, diesmal ohne wirkliche fotografische Untermalung.
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  • Day 31

    Kathmandu & Totenverbrennung

    November 28, 2022 in Nepal ⋅ ⛅ 14 °C

    Moiniii,

    Der Tag stand heute wieder im Zeichen der Fotografie! Good News: Vietnam ich komme! Das Visum ist genehmigt und mein Flug am 4.12 steht. Den heutigen Tag beginne ich mit nem‘ kleinen Frühstück & Kaffee und anschließender Fotografie-Session rund um Thamel.

    Die Gassen von Thamel platzen aus allen Nähten. Zielstrebige Nepalis, hupende Roller & Touristen teilen sich Straßen die nicht mehr als meine eigene Armspannweite messen. Geschmückt mit Geschäften die behangen sind mit bunten Kaschmirtextilien, Elektronikschrott, Sachen für den täglichen Bedarf. Die Metzgereien präsentieren ihre Güter auf dreckigen Holzläden. Das Herz der Stadt pulsiert und pumpt uns kleine roten Blutkörperchen in seinen zu engen Venen durch das Gefäßsystem Kathmandus. Menschen in bunten Gewändern kontrastieren die kahlen Fassaden der Betonbauten. Genau so hat sich das angefühlt & genau diese Kulisse ist perfekt zum fotografieren.

    Nach der Fotografie-Session ging es ins Krematorium. Wir — Tommy, Jules & Ich — wollen das hinduistische Spektakel der Leichenverbrennung erfahren. Nach einer — wie immer — chaotischen Taxifahrt durch die Straßen Kathmandus gelangen wir zur Tempelanlage & machen uns Zielgerichtet auf den Weg zum Krematorium. Was wir sehen wirkt surreal auf uns. Angehörige bringen die leblosen Körper zu den Verbrennungsstätten, wo Sie auf Metalltragen zum Ufer des Bagmati getragen werden. Der Bagmati hat eine besondere religiöse Bedeutung für die Nepalis, da er am Ende seines Verlaufs in den Ganges müdet. Wir nehmen den Fluss als völlig verdreckt war: Müll, Gestank von Fäkalien & trübes Wasser. In den Bagmati werden alle Abwässer Kathmandus geleitet, was einiges erklärt.

    Am Flussufer angekommen werden die Füße des in bunten Tüchern gehüllten Leichnams mit dem Wasser des Bagmati gewaschen. Skurril sich das anzusehen & mein schlechtes Gewissen nimmt mit jedem Drücken des Auslösers meiner Kamera zu. Nachdem die Körper gewaschen wurden, werden sie auf Bambustragen gelegt und mit einem weißen Leichentuch bedeckt. Bunte Ketten & Tücher schmücken das Leichentuch ehe die Trage Richtung Scheiterhaufen gebracht wird. Anschließend wird der Haufen in Brand gesetzt und nach etwa drei bis vier Stunden ist die Zeremonie vorbei & die Asche des Toten wird in den Bagmati gekippt.

    Total verrückt das ganze Spektakel zu sehen & ich glaube ich brauch auch erstmal ein paar Tage um das ganze zu verarbeiten.

    Bis moiniiii
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  • Day 32

    Kathmandu & Ciao

    November 29, 2022 in Nepal ⋅ 🌙 12 °C

    Moiniii,

    Es ist mein letzter wirklicher Tag in Kathmandu & zu aller Überraschung kommt Cat mich heute ein letztes Mal besuchen, bevor es für mich nach Malaysia 🇲🇾 und für Cat nach Indien 🇮🇳 geht. Ich geh nochmal ein wenig Fotografieren & lasse die Stadt ein letztes mal auf mich wirken. Gegen 16 Uhr kommt Cat an & wir verbringen einen super schönen Tag. Ein ansonsten unspektakulärer Tag und ich merke wie es mich weiterzieht. Ich freue mich auf Malaysia. Auf Kuala, Lumpur & das dortige Essen & was das schönste an der Geschichte ist: Rene ist auch dort! Zufällig haben wir beide Layover in KL! Rene bucht sich ins gleiche Hostel an und der 3.12 gehört nur uns beiden! Ich freu mich mega. Ich halte mich heute kurz und genieße die letzten Stunden.

    Bis moiniii
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  • Day 33

    Bye Bye Nepal 🇳🇵& Hello Malayisa 🇲🇾

    November 30, 2022 in Malaysia ⋅ 🌧 25 °C

    Moiniiii,

    Wie fasse ich für mich selbst nur diesen Monat in Nepal zusammen?

    Generell muss ich sagen, dass meine Erwartungen um ein vielfaches übertroffen wurden! Das Highlight meiner Zeit in Nepal war definitiv das Wandern im Himalaya. All die Abenteuer, Aussichten, Freundschaften & neue Erfahrungen die ich auf dem Trek in drei Wochen machen durfte, haben mich jetzt schon nachhaltig geprägt. Man merkt mit wie wenig man auskommt & was man wirklich braucht um Glücklich zu sein. Für mich waren das definitiv die Leute um mich herum & die atemberaubende Natur. Insbesondere Thomas, Julia, Cat, Marc und natürlich Clemens. Ohne all die Menschen, mit denen es so schnell so eng und vertraut wurde, wäre der Trek nicht das geworden was er war. Ich finde es so schön, dass Clemens (und ich danach alleine) so lange mit Thomas und Julia gereist sind, denn die beiden sind Menschen, die ich auf jeden Fall extrem ins Herz geschlossen hab und ich freu mich jetzt schon die beiden am — auf Christians Geburtstag — wieder zu sehen. Ich hab das Gefühl, wir werden dort viel zu quatschen haben. Natürlich hat sich auch die Beziehung zu Clemens verändert! Selten war ich auf so engem Raum über so eine lange Zeit mit einem Freund unterwegs und ich muss sagen, dass ich keine Zweifel hätte es ohne Zögern wieder genau so zu machen. Reisen mit Clemens hat mich verändert & Seiten in mir hervorgebracht, die ich nun sehr zu schätzen weiß. Außerdem hab ich selten mit jemandem so viel gelacht — ähnlicher Humor zahlt sich so extrem aus auf so einer Reise. Marc kennenzulernen war auch ein Segen. In dem Alter (48) noch Solo-Trekking zu betreiben und mühelos den Circuit zu beenden ist einfach inspirierend. Ein Freigeist & Exot wie er im Buche steht. Es war mir eine Ehre so tiefe Gespräche mit ihm führen zu dürfen und mir seine Perspektiven zu meinen Erlebnissen einzuholen. Last but not Least: Cat. Ich glaube die Person die mich am meisten geprägt hat auf dem Trek. Von Tag eins war da irgendwas, was ich nicht beschreiben konnte und obwohl der Abschied so sehr geschmerzt hat, hat sich jede Sekunde mit ihr gelohnt. Ich würde nichts davon anders machen & trage so viele schöne Erinnerungen in meinem Herzen. Ich bin gespannt wann & wo wir uns wiedersehen.

    Nepals Städte und die ländlichen Gegenden sind arm, es stinkt überall nach Fäkalien, es ist laut & chaotisch und doch ist es eines der schönsten Länder die ich bis jetzt bereist habe. Die Menschen sind offen, herzlich & gutmütig. Die meisten zumindest. Es gibt schwarze Schafe und Betrug, aber in so einem armen Land ist es einfach darüber hinwegzusehen. Menschen machen Dinge aus Verzweiflung und betrachtet man es von dieser Seite, dann kann ich viele Maschen damit legitimieren. Ich hab eines der schönsten Gebirge der Welt so hautnah erlebt wie ich es mir nicht zu träumen gewagt hätte. Ich hab die höchsten Berge der Welt bewundern dürfen. Ich durfte Gast sein, Grenzen verschieben, Abenteuer erleben & in eine der kulturreichsten und diversesten Nationen der Welt eintauchen. Für jeden Tag bin ich dankbar & jetzt freue ich mich auf ein neues Abenteuer. Neue Menschen. Neue Eindrücke und Gerüchte. Danke Nepal 🇳🇵 und auf jeden Fall bis bald 👋, denn den Manasulu Circuit & alpinistische Erfahrungen über 6000m im Himalaya stehen ganz weit oben auf meiner Bucketlist.

    That said: Bye bye Nepal and hello Malaysia for a while!
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  • Day 34

    KL & Food Sightseeing

    December 1, 2022 in Malaysia ⋅ 🌧 27 °C

    Moiniii,

    Heute ist der erste der Layover Tage & meine Mission für KL ist: Essen! In der Früh ruft die Pflicht und ich bring erstmal meine ganze Wäsche weg, die ich morgen Abend abholen kann. Endlich mal ne Wäsche die mit der Waschmaschine passiert und nicht per Hand wie in Nepal. Ansonsten stapf ich nach dem Frühstück in Richtung Brickfields (Little India) und mache einen Zwischenstopp bei der ‚National Mosque‘. Malaysia ist ein muslimisches Land und das Stadtbild ist davon geprägt. Man sieht etliche Werbetafeln für muslimische Banken, Minarette schneiden Schneisen in die feuchte Luft & Abends hört man Gebete wie Gesänge durch die breiten Straßen schallen. Der Besuch der Mosche war in Ordnung, nichts was wirklich etwas in mir bewegt hat, aber schon mal angeguckt zu haben. Little India hingegen fand ich entzückend. Der Duft von frischen Curries lag in der Luft und mein Mittagessen mit einem Einheimischen war erfüllt von kulturellen Austausch & Interesse am anderen. Selten hab ich so günstig so gut gegessen. 8MR (umgerechnet keine 2€) für einen Teller mit Reis & verschiedensten Curries, Brot und einem Getränk. So lässt es sich aushalten.

    Nachdem ich mit meinem Dad noch ne Weile telefoniert hab (war mega schön), hab ich mich zu den andern ins Hostel gesellt und ein wenig geschnackt & Vietnam weiter geplant. Ich freu mich auf Sapa, auf die Natur, Berge & weniger Trubel. Irgendwie liegen mir auch die Leute die man beim Wandern oder beim Sport kennenlernt einfach mehr. Mehr Gemeinsamkeiten & weniger ‚ich war schon hier und da — und dort musst du hin & die Parties hier sind auch so toll‘. Mit sowas fällt es mir irgendwie schwer zu connecten, da fehlt mir irgendwie die Tiefe. Naja sei‘s drum, man muss ja auch nicht mit jedem.

    Abends geht es dann zum Night Market in die Jalan Alor Street. Fand ich persönlich ein wenig overhyped. Viel südostasiatische Küche (Thailand, Vietnam, etc) und wenig lokale. Fand ich ein wenig Schade & hat mich generell nicht ganz so abgeholt. Obwohl ich solche Märkte immer liebe, hat mir hier irgendwie Authentizität gefehlt. Das essen war dann trotzdem gut und als Dessert gab es Mango Sticky Rice (mein Herz ging auf ♥️). Danach ging’s wieder ins Hostel und wieder schnacken und n Bier trinken mit dem Rest. Diesmal ging es irgendwie besser, weiß auch nicht woran es lag. Der Plan für die nächsten Tage ist überschaubar & ich freu mich morgen einfach mal wieder auf Lesen. Ahja und heute hab ich seit langem mal wieder Regen gesehen. Verrückt. War ungewohnt, aber auch irgendwie schön, wie alles danach gerochen hat.

    Bis moiniii
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  • Day 35

    KL II & die erste Partynacht

    December 2, 2022 in Malaysia ⋅ 🌧 26 °C

    Moiniii,

    Die erste Hälfte des Tages war überraschend gut. Beim Frühstück hab ich Alexandra und Nicole kennengelernt & direkt eine Walking Tour ausgemacht mit den beiden. Passt perfekt, dass wollte ich eh machen. Am Ende ist es dann doch anders gelaufen, als es geplant war. Wir kamen zu spät zum Treffpunkt der Tour und haben uns dann im Botanischen Garten breit gemacht. Alex und Nicole sind die ersten im Hostel mit denen ich wirklich Vibe und dementsprechend gut war auch die Zeit mit den beiden. Anschließend sind wir noch zu dem Street Food Inder gegangen wo ich gestern war und noch mehr Tipps bekommen für local Food von zwei dudes. Die beiden haben das Essen und vor allem die Experience geliebt. Bevor es angefangen hat wieder in Strömen zu regnen, sind wir rechtzeitig im Hostel angekommen. Timing!

    Am Abend ging es dann mit paar Leuten vom Hostel in die Bar Zone & ab zum Tanzen. Meine erste Partynacht & ich glaub ich hatte den geilsten Burger (Double Egg & Cheese), den ich jemals gegessen hatte.
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  • Day 36

    KL III & Rene-united

    December 3, 2022 in Malaysia ⋅ 🌧 26 °C

    Moiniii,

    Heute war der Tag an dem ich Rene seit längerem mal wieder sehe und ich bin mega hyped! Die letzte Nacht liegt mir noch gut in den Knochen und die erste Hälfte des Tages verbringe ich mit den Jungs am Katern im Common Room. Da der Plan ist heute in ne Sky-Bar zu gehen, machen wir uns auf den Weg nach China Town, um lange Hosen zu ergattern. Mit kurzen kommt man nicht rein, dachten wir & wurden eines besseren belehrt. Kurze Hosen sind okay, geschlossene Schuhe müssen es sein. Naja, was auch immer. Gegen drei kommt Rene an und ich fühl mal wieder etwas wie Heimat. Total schön & ich freu mich so sehr eine Zeit lang mit Rene zu reisen. Generell war heute n Tag der Erkenntnis. Ich hab mich irgendwie nicht so gut gefühlt in Städten zu bleiben, weil es mir gefehlt hat super schöne Dinge zu sehen und Natur um mich herum zu haben. Städte haben aber wohl doch einen anderen Zweck: Menschen. Die Zeit in KL hat mir mal wieder gezeigt wie schnell man connected und wie viele coole Leute ich in dieser kurzen Zeit kennengelernt hab. Es hat zwar am Anfang ne Zeit lang gedauert, aber nachdem mit allen Insta ausgetauscht wurde, wächst der Kreis von Leuten bei denen man auf der ganzen Welt willkommen ist. Irgendwie schön.

    Mit Rene geh ich was Essen und aufn Kaffee und wir haben beide endlich mal die Zeit miteinander zu quatschen und uns auszutauschen. Es wird so cool sein gemeinsame Momente zu schaffen und zu erleben. Bin jetzt schon ganz hibbelig.

    Nachdem mein Flug um 6 Uhr früh geht und ich gegen 3 am Flughafen sein muss entscheide ich mich einfach mit den andern nochmal feiern zu gehen. Wir trinken im Hostel vor und suchen dann die Sky-Bar — gehen nicht rein weil es 100RM kostet — und machen uns dann auf den Weg in die Bar-Zone wo wir nochmal ausgelassen tanzen und trinken. Ein total schöner Abend. Danach ging es ab zum Flughafen und rein in den Flieger nach Vietnam. Ich freu mich zwar auf 1-2 Tage Hanoi, aber ich muss endlich raus aus der Stadt und mach mich glaube ich relativ schnell auf den Weg nach Sapa. Morgen wird ein kurzer Tag denke ich mit weniger Fotos, da ich einfach übermüdet bin und vermutlich Schlaf nachholen muss. Der Abschied von Rene fiel nicht schwer, da wir uns ja eh in zwei Wochen wieder sehen!

    Bis moiniiii
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  • Day 37

    Hanoi & sau müde

    December 4, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    Moiniii,

    Ich glaub das wird einer der kürzesten Einträge ever. Gelandet um 8 Uhr und total übermüdet gibt es für mich heute nur zwei Missionen: SIM Karte kaufen & Sapa klarmachen. Nachdem ich am Flughafen direkt die SIM kläre geht es mit dem Grab circa 40 Minuten in Richtung Hostel. Das Hostel, dass ich initial gebucht habe ist leider ein totales Partyhostel. In der Lobby stehen circa 30 Feierwütige 18 jährige und den Rest der Lobby nehmen leere Bierkästen ein. Ein 8er Dorm hab ich gebucht und dreh direkt wieder um. Ich schaff das heute nicht. Nach der Nacht gestern & dem Flug und Schlafentzug brauch ich ein wenig Ruhe. Ich buch schnell n Privatzimmer und verkrümel mich dort. Kurzer Nap und ich bin wieder einigermaßen brauchbar. Hanoi ist wie irgendwie alle Städte laut, hektisch und überall gibt es Sachen zu sehen. Obwohl ich Bock hab morgen ein wenig auf Fototour zu gehen und Hanoi mal zu entdecken freu ich mich einfach raus zu kommen aus der Stadt und entscheide mich nur zwei Nächte hier zu bleiben und direkt nach Sapa weiterzufahren. Generell ist es gerade vergleichsweise kalt in Vietnam (circa 20° und in Sapa sogar kälter). Find ich nicht so tragisch, da ich bald genügend Wärme und Strand vor mir hab. Heut heißt es nur noch Tagebuch nachtragen, Bilder nachbearbeiten und mir ein paar Stops für morgen in Hanoi rauszusuchen. Das Essen hier ist überragend und trifft genau meinen Geschmack!

    Bis moiniii
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  • Day 38

    Hanoi & Foodtour

    December 5, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 16 °C

    Moiniii,

    Nachdem ich ausgeschlafen hab und meine grumpiness von Gestern verschwunden ist, war ich heute gewillt mich auf Hanoi einzulassen & schlemmen zu gehen!

    Laut, wirr, bunt und verdammt viele Roller prägen das Stadtbild von ‚Old Quater‘. Die Straßen sind überflutet mit hupenden motorisierten Vehikeln und Menschen. Auf den Gehwegen ist kein Platz, denn diese werden von den Waren kleiner Läden & bunten, kleinen Stühlen besetzt auf denen die Leute ihr Essen genießen. Zudem dient der Gehweg anscheinend als Roller-Parkplatz & ein durchkommen ist schier unmöglich.

    Der Tag beginnt mit ‚Egg Coffee‘ (überraschend Lecker & werd ich definitiv nochmal bestellen) und einem Egg & Cheese Bahn Mi. Total interessant wie der Kolonialismus Vietnam prägt. Brot ist nicht das Leibgericht der Vietnamesen und generell in Südost-Asien nicht weit verbreitet, aber in Hanoi gibt es an jeder Ecke Bahn Mi in französischem Baguette. Nach dem Frühstück gehts zur ‚Train Street‘ die anscheinend nach einem Unfall auf den Gleisen komplett gesperrt ist & so bleibt nur ein Foto aus der Ferne. Gern hätte ich mich in eins der kleinen Cafés gesetzt und den Windzug des vorbeifahrenden Zuges gespürt. Sei‘s drum. Ich schlendere noch ein wenig durchs ‚Old Quater‘ und genieße es mich in der Fotografie zu verlieren und Musik zu hören. Beim Hoan Kiem Lake angekommen schieß ich ein paar underwhelming Fotos & versteh den Hype um diesen kleinen See nicht so wirklich.

    Zum Mittagessen lasse ich mich mit dem Roller zu einem veganem Street Food Stand fahren und esse die wohl beste Pho! Unbedingt vormerken, falls man mal in Hanoi ist: Cam Pho Chay Tu Bi! Die Pho, die ‚fried vegan sausage‘ & der Wassermelonen Saft sind einfach nur köstlich. Ich schlendere nach dem Essen weiter und fotografiere noch ein wenig & lasse mich dann zum Hotel zurückfahren mit dem Roller. Es ist so verrückt, dass eine Fahrt mit dem Grab-Roller hier für circa 15 Minuten gerade einmal 0,75€ kostet. Ist auf jeden Fall mein Verkehrsmittel of choice obwohl es mich ein wenig Überwindung gekostet hat mich auf einen Roller zu setzen im Verkehr von Hanoi.

    Mein Bus nach Sapa geht morgen um 06:00 & jetzt heißt es dann noch ein paar Snacks kaufen und Wasser für die Fahrt morgen & dann geh ich noch ne Runde fotografieren & Abendessen. Der Bus kostet mich 10€ und fährt 6 Stunden direkt bis nach Sapa! Ich freu mich dem Trubel der Stadt zu entkommen. Meine Leseversuche sind heute gescheitert, da es einfach überall so laut ist und ich nicht zur Ruhe komme. Ich glaube ich bleibe länger außerhalb Hanois und erkunde einfach mal die Bergregionen. Ab morgen heißt es dann wieder Fotos von Natur! Richtig Bock! Ahja und es ist kälter als gedacht! 18° aber es fühlt sich irgendwie kühler an. Ich renn die ganze Zeit mit Long Sleeve und meiner Soft-Shell rum.

    Bis Moiniii
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  • Day 39

    Sa Pa & wieder Kälte

    December 6, 2022 in Vietnam ⋅ ⛅ 13 °C

    Moiniii,

    Heute ging’s los um 06:00 in Richtung Sapa! Die Vorfreude war groß, denn endlich komm ich mal vernünftig aus der Stadt und wieder rein in die Natur! Die Busfahrt war total in Ordnung. Ich konnte schlafen, es wurden genügend Toiletten Pausen gemacht & sonst war es sehr reibungslos. Mein Herz schlug höher je näher wir Sapa gekommen sind, denn mein Auge erblickte saftiges grün, Berge & endlich ein Funken Ruhe. Das ganze sollte sich dann aber noch drehen, denn je höher wir aufstiegen, desto nebliger wurde es und es wurde verdammt neblig. Es wurde so neblig, dass man gar nichts gesehen hat und kalt ist es auch noch. Ich komm mir total dumm vor, denn ich bereise gerade die Welt und beschwere mich, dass nicht alles perfekt ist. Ich nerv mich heute einfach selber. Alles ist doof & Vietnam ist total touristisch. Überall Leute die einem irgendwas verkaufen wollen, sobald man aus dem Bus aussteigt und auch sonst hatte ich das Gefühl, es ist nahezu unmöglich an authentische Momente heranzukommen. Ich vermisse Nepal sehr und Zweifel gerade daran, ob Vietnam eine gute Entscheidung war. Ugh.

    Was mich am meisten nervt, ist das ich mich selbst so nerve mit diesen Gedanken! Statt mich darauf einzulassen, weil ich das Wetter halt nicht ändern kann, rede ich mir ein wie doof alles ist. Ich muss mal aus dieser Spirale ausbrechen! Ich vermiss es gerade einfach einen guten Freund oder eine Freundin oder eine Partnerin hier zu haben. Ich merk schon selbst, dass ich Zuflucht in Vertrautem suche, wenns mal nicht so läuft. Meine Wünsche bleiben aber erstmal ungehört und so reiß ich mich mal zusammen und buche für morgen eine Trekking-Tour mit einer einheimischen Hmong. Die Tour dauert nur 6 Stunden und soll mir einen kleinen Einblick geben, ob ich eine weitere Mehrtagestour machen möchte bei den Wetterbedingungen oder mir eine andere Destination suche. Unnötig Zeit absitzen möchte ich hier auch nicht.

    Die Leute im Hostel sind cool, sehr offen & geben gute Tipps! Zwei Belgierinnen laden mich direkt ein mit nach Cat Ba zu kommen, aber ich lehne ab und konzentrier mich erstmal mein Mimimi-Mindset abzulegen. Ich freu mich auf den Trek morgen, aufs matschige, aufs neblige und einfach auf was unbequemes!

    Viele Fotos gibts heute nicht, aber dafür hoffentlich morgen!

    Bis moiniii
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