Honeymoon

March - April 2019
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  • Day 8

    Teenager JaPow

    March 24, 2019 in Japan ⋅ ❄️ -4 °C

    Wir wachen auf und ..... Bääähhhhmmm .... die japanische Frau Holle hat es nochmal gut mit uns gemeint und hat uns noch ein wenig JaPow geschickt. Zum Frühstück geht es aber erstmal wieder rüber ins The WestIn, denn das Frühstück ist einfach besser und die Atmosphäre ist auch schöner. Da der Monorail nicht bei uns steht laufen wir durchs Schneetreiben und sehen nach den 300m Metern aus wie kleine Schneemänner ⛄️. Wir wir dann beim Frühstück sitzen, ist der ganze Spuck schon vorbei und es scheint die Sonne gepaart mit blauen Himmel. Es ist einfach verrückt wie schnell das Wetter hier von einem Extrem ins andere wechseln kann.
    Zum Skifahren ziehen wir noch eine Schicht mehr als gestern, denn laut Wetterbericht soll es heute nochmal kälter werden und noch mehr Wind geben und ich denke ernsthaft darüber nach zum ersten Mal meine Daunen Jacken zum Skifahren anzuziehen. Ich lasse es dann aber doch und welch ein Glück es war die richtige Entscheidung, denn es zieht wieder zu und schneit den ganzen Tag. Die Temperatur fällt zwar aber der Wind hält sich in Grenzen. Oder wir merken den Wind nicht, da wir uns den ganzen Tag im Wald aufhalten und eine Line nach der anderen durch die 20cm Neuschnee. Und ja die Qualität des JaPow ist schon eine andere ... relative kleine Flocken, aber ganz trocken und super fluffig.
    Wir haben auf jeden Fall riesig Spaß und genießen jede einzelne Abfahrt. Mittags gibt es dann zum Abschied noch einmal leckeren Ramen, bevor wir uns Nachmittags wieder durch die Bäume stürzten und immer wieder neue Linien finden wo noch keiner war. Einfach traumhaft und es lässt erahnen wie es hier sein muss wenn es mal 50cm über Nacht schneit.
    Nach einem erfolgreichen Skitag geben wir unsere Skier wieder ab und bereiten schon mal alles vor zum Packen. Vor dem Abendessen geht es nochmal in den Onsen die wohltuende Wärme genießen.
    Zum Abendessen gehen wir ins Atrium, denn da waren wir bisher nur zum Frühstück. Es gibt Buffet und von allem ist etwas dabei Sashimi (roher Lachs und Thunfisch), Shabu-Shabu (so eine Art Fonfue mit Brühe) und jede Menge andere Gerichte. Wir essen uns die Bäuche rund.

    P.S.: Skivideos gibt es noch nicht, weil die noch ungeschnitten auf der GoPro sind
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  • Day 9

    Tokio die Zweite

    March 25, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 11 °C

    Um 6h klingelt heute der Wecker, denn um 8.30h geht unser Shuttle zum Flughafen nach Sapporo. Vorher wollen wir noch entspannt ein letztes Mal im Atrium frühstücken und müssen außerdem noch unsere Skiklamotten fertig verpacken, da gestern Abend noch nicht alles trocken war. Wir haben auch gleich so umgepackt, dass wir einen Koffer mit unseren kompletten Skisachen inkl. Schuhe haben, den wir dann in unserem Hotel in Tokio lassen können, während wir in die Südsee reisen. Zum Glück dürfen wir auf dem Flug von Sapporo nach Tokio bis zu vier Gepäckstücke aufgeben und wir haben schon von vornherein eine extra Tasche mitgenommen, damit wir jetzt entsprechend umpacken können.
    Der Shuttle fährt - natürlich - pünktlich ab und bringt uns in 1,5 Std zum Flughafen. Beim Einchecken stellen wir fest, dass unser Koffer mit den Skisachen mit 31 kg etwas zu schwer ist (wir dürfen max. 23kg) und so müssen wir noch einmal umpacken. Dann geht aber alles in Ordnung und wir dürfen passieren.
    Bei der Sicherheitskontrolle sehen wir etwas Spannendes: die Japaner haben ein Gerät, mit dem sie Getränkeflaschen scannen können, sodass man diese mit in den Sicherheitsbereich nehmen darf. Leider wussten wir das nicht und haben unsere Wasservorräte noch hastig vernichtet.
    Der Flug geht schnell vorbei und wir landen diesmal in Tokio-Haneda, da dieser Flughafen näher an der Stadt liegt. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten in der Tokioter Metro erwischen wir dann doch die richtige Bahn und sind nach 45 min in unserem Hotel angekommen. Das Zimmer ist japanisch-winzig, sodass wir den dritten Koffer gleich an der Rezeption abgeben, damit wir uns noch ein bisschen bewegen können. Außerdem ist die Klimaanlage zu dieser Jahreszeit noch auf heizen eingestellt und lässt sich leider nicht auf kühlen umstellen. Aber naja.
    Wir ziehen uns kurz um und dann starten wir zur ersten Sightseeingtour. Addi, mein local guide, möchte mir Odaiba zeigen, eine Ende der 90er Jahre künstlich aufgeschüttete, neue Insel in der Tokioter Bucht, wo seitdem ein völlig neuer Stadtteil mit jeder Menge Einkaufszentren, Vergnügungsmöglichkeiten und Wohnungen entstanden ist. Dort hin bringt uns ein selbstfahrender Zug. Schon witzig, wenn man ganz vorne sitzt, wo eigentlich der Lokführer sitzen sollte... Die Strecke führt auf einer Hochtrasse zwischen spektakulären Gebäuden hindurch und schließlich über die Rainbow Bridge, die Odaiba mit der Stadt verbindet. Der Verkehr verläuft häufig auf mehreren Ebenen, oben Schnellstraße, unten normale Straße. Auch auf der Rainbow Bridge gibt es zwei Ebenen, sodass Autos, Bahn und Fußgänger alle ihren Platz finden.
    Auf Odaiba angekommen, genießen wir zunächst den Ausblick auf die Skyline und die Brücke. Auch wenn Tokio nicht so viele Wolkenkratzer hat sie zb New York (hauptsächlich aufgrund der Erdbebengefahr) ist die Aussicht faszinierend.
    Vorbei an einer kleineren Ausgabe der Freiheitsstatue (warum die hier steht, erschließt sich uns nicht direkt...) schlendern wir die Strandpromenade entlang, beobachten eine Trauung (vor der Kulisse echt beeindruckend!) und hören - zum ersten Mal seit über einer Woche - wieder Deutsch. Während wir in Sapporo die „westlichen“ Touristen an zwei Händen abzählen konnten, tummeln sich hier Menschen aus gefühlt allen Ländern der Welt.
    Wir setzen unseren Spaziergang durch das Viertel fort, unter anderem vorbei an einem Riesenrad und dem Showroom von Toyota. Schließlich knurrt uns der Magen und wir kehren - frei nach dem Motto „Unser täglich Ramen gib uns heute“ in einem Restaurant spezialisiert auf Ramen ein. Genauer gesagt sind es sechs verschiedene Restaurants, die sich jeweils auf eine lokale Variante spezialisiert haben. Für uns gibt es die Variante aus Hühnchen- und Schweinebrühe, einmal in scharf und einmal in normal. Bestellt wird wieder im Vorhinein am Automaten. Immerhin gibt es hier nicht nur japanische Schriftzeichen, sondern auch kleine Bilder auf den Tasten, was die Auswahl immens erleichtert. Allerdings entpuppt sich das vermeintlich gewählte Bier als ein nicht näher identifizierbares, alkoholisches Getränk mit gewöhnungsbedürftigem Geschmack. Letzter erinnert uns beide an ein bekanntes Getränk, wir kommen aber einfach nicht drauf und so bleibt dieses Rätsel ungelöst.
    Auf den Heimweg beschließen wir noch einen Abstecher zum Tokyo Tower zu machen, mit über 250m Höhe eines der höchsten Gebäude Tokios. Sein Aussehen erinnert sehr stark an den Eiffelturm, nur das die tokioter Variante rot-weiß ist. Dies trifft im Übrigen auf fast alle Bauwerke in einer bestimmten Höhe zu, seien es Kräne, Antennenmaste auf Häusern oder Türme. Bestimmt gibt es hier ein entsprechendes Gesetz.
    Am Tower angekommen, entscheiden wir uns spontan noch hochzufahren und die Aussicht auf Tokio bei Nacht zu genießen. Doch wer nur eine schnöde Fahrstuhlfahrt auf die Aussichtsplattform erwartet hat, wird schnell eines besseren belehrt. Zunächst fahren wir auf die erste Plattform in 150m Höhe. Hier wird mit gefühlt 100 Beamern die Kirschblüte digital auf die Scheiben gezaubert. Von der Aussicht sieht man dadurch allerdings nur noch mäßig viel. Aber das ist auch nicht weiter schlimm, wir wollen ja ohnehin auf die obere Plattform auf 250m. Bevor wir in den Fahrstuhl steigen dürfen, werden wir in kleiner Gruppe in die „Bibliothek“ geführt, wo sich Architekt und Gründer des Towers miteinander über die Entstehung der Idee unterhalten (als Bilder, die sich dann als Bildschirme entpuppen). Wir erfahren das geheime Passwort (WIO - ich hab vergessen wofür es steht...), was wir uns merken sollen. Dann gehts in den Fahrstuhl, der uns aber noch nicht nach ganz oben bringt, sondern erst noch einmal einen Zwischenhalt macht. Hier wird jeder Besucher an einem Fotograf vorbeigeschleust (Bilder können natürlich später käuflich erworben werden), für das Foto müssen wir das WIO Geheimzeichen machen (mittlere drei Finger hochstrecken) und wir erhalten noch wahlweise einen grünen Tee oder Litschi Saft. Aber dann gehts ab auf 250m und der Ausblick entschädigt für den ganzen Themenpark-Bohai auf dem Weg nach oben. Ein Ende der Stadt ist nicht in Sicht, überall blinkt es rot, damit Flugzeuge und Hubschrauber nicht mit den Gebäuden kollidieren. Nach einer guten halben Stunde machen wir uns dann wieder auf dem Weg nach unten, der auch etwas schneller geht und weniger Entertainment bereit hält.
    Wieder in unserem (sehr warmen) Hotel angekommen, machen wir noch schnell einen Plan für morgen und fallen kurz nach Mitternacht ziemlich erledigt in unser Bett.
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  • Day 10

    Kirschblüte!

    March 26, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 11 °C

    Auf dem Plan für heute steht der Asakusa-Kannon-Tempel (oder auch Sensoji) sowie der Kaiserliche Palast. Kurz hatten wir noch überlegt, in aller Herrgottsfrühe zur Thunfischauktion auf den Fischmarkt zu fahren, haben uns dann aber für mehr Schlaf entschieden.
    In leichtem Nieselregen machen wir uns auf den Weg zum Tempel, der Mitten in der Stadt liegt. Der Weg dorthin führt uns durch das Stadtviertel Asakusa, welches mit seinen vielen Einkaufsgassen, Lokalen und Handwerkbetrieben in maximal zweistöckigen, ganz schmalen Häuschen noch erahnen lässt, wie Tokio früher mal aussah, bevor es zu einer Megacity wurde. Asakusa (sprich Asaacksa) war früher berühmt als Amüsierviertel mit Freudenhäusern, Theatern und Jahrmärkten. Hier wurde die erste westliche Oper aufgeführt, der erste Kinofilm gezeigt und das erste Stripteaselokal eröffnet.
    Von den quirligen Gassen gelangt man dann in den Tempelbereich und hat das Gefühl, man ist aus der Zeit gefallen. Um die Tempelanlage herum sieht man die modernen Hochhäuser, was eine echt abgefahrene Mischung ergibt. Der Haupteingang zur Tempelanlage ist das “Donnertor” mit einem 3,30m hohen und 100kg schweren Lampion, einem der bekanntesten Fotomotive Tokios. Zwischen Tor und dem Haupttempel steht ein großes Weihrauchgefäß, wo sich die Gläubigen hingebungsvoll den Rauch der glimmenden Stäbchen ins Gesicht fächern. Er soll vor Krankheiten und anderem Ungemach schützen.
    Wie viele andere auch lassen wir uns unsere Zukunft voraussagen: man schüttelt eine große Box, in der Stäbchen stecken, so lange bis durch ein kleines Loch ein Stäbchen heraus fällt. Darauf ist ein Zeichen, welches man dann auf einer Vielzahl von Schublädchen finden muss. Darin befindet sich dann die Weissagung des eigenen Schicksals. Meine ist ganz gut, meine Träume gehen zur Hälfte in Erfüllung, ich soll immer einem Job haben und meine Ehe wird “halb-glücklich” was auch immer das heißen soll. Addis Voraussagung ist dagegen weniger gut, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er sich nur in der Schublade vertan hat...
    Neben dem Haupttempel fällt vor allem die 48m hohe, 5stöckige Pagode ins Auge, die wie der Haupttempel zu Japans Nationalschätzen zählt.
    Über die Nakamisedori mit unzähligen Souvenirläden laufen wir zur Kappabashi Street, wo Addis spezieller Laden für japanische Messer ist, in dem er mittlerweile schon Stammkunde ist. Auch dieses Mal muss wieder ein Messer gekauft werden, diesmal eine kleinere Variante für Gemüse.
    Danach machen wir uns auf zum Kaiserpalast, der zwar nicht öffentlich zugänglich ist (bzw. nur zweimal im Jahr: zum Geburtstag des Kaisers am 23.12. und am 2.1.), aber man kann zumindest einen Teil der Gärten anschauen. Und diese sollen vor allem während der Kirschblüte wunderschön sein. Ja, die Kirschblüte hat nämlich gerade angefangen! Was haben wir für ein Glück. Zwar stehen noch nicht alle Bäume in voller Blütenpracht, aber das macht uns nichts. Spannenderweise sind die Blüten ganz unterschiedlich weit: während manche schon komplett blühen, sind bei anderen gerade mal ein paar Knospen zu sehen und andere sind noch komplett kahl. Da die Kirschblüte aber insgesamt nur ca. 8-10 Tage geht, können wir unser Glück kaum fassen, dass wir dieses Naturschauspiel tatsächlich miterleben dürfen.
    Der Wohnsitz des Kaisers und seiner Familie gleicht einer riesigen grünen Insel mitten im Stadtzentrum. Er ist gut abgeschottet und wir müssen ziemlich weit um das Gelände herumlaufen, bis wir an einem Tor ankommen, durch das man in den Garten gelangt. Leider antwortet Addi beim Security Check wahrheitsgemäß, dass sich in der verpackten Schachtel ein Messer befindet und wir werden abgewiesen... Nun müssen also noch einmal 15 Minuten weiter um das Gelände herum laufen bis wir am nächsten Tor angelangen. Das Messer habe ich unter meine Jacke genommen und so können wir passieren. Der Garten ist wirklich wunderschön und wir können jede Menge unterschiedliche Kirschbäume in unterschiedlichen Stadien bewundern. Auf den Wiesen tummeln sich viele Japaner, die traditionell zu „Sakura“ (japanisch für Kirschblüte) picknicken. Normalerweise geschieht dies auch mit viel Alkohol, dafür ist es heute aber wohl noch zu früh (halb eins) und außerdem ist Alkohol in den Kaisergärten verboten. Wir schlendern eine gute Stunde durch den Garten bevor wir uns auf den Weg zurück ins Hotel machen.
    Perfekt im Zeitplan kommen wir dort um 13.30h an, ziehen uns um und machen uns (mal wieder) auf den Weg zum Flughafen. Hierfür haben wir uns den Skytrain ausgesucht, der uns in 45 min zum Flughafen bringt. Laut unserem Hotel sollen wir den auch mit unserer Karte für den öffentlichen Nahverkehr nutzen können, die wir vorher entsprechend aufgeladen haben. Im Zug stellen wir fest, dass das nur zum Teil richtig ist. Wir können zwar den Fahrpreis mit der Karte bezahlen, hätten aber eine Sitzplatzreservierung extra kaufen müssen, da man den Zug nur mit Reservierung nutzen darf. Das fällt uns auf, als wir mehrmals unseren Platz räumen müssen, da er von jemandem reserviert ist. Nach kurzer Diskussion mit dem Schaffner können wir die Reservierung aber dann im Zug erwerben.
    Das Einchecken ist schnell erledigt und wir lassen uns zu unserem vorerst letzten Essen in Japan nieder: in der hintersten Ecke des Foodcourts entdecken wir ein Running Sushi - und es schmeckt fantastisch!!!
    Ein kurzer Blick auf die Abflugstafel macht vor allem mich, die diese Tafeln liebt, glücklich: unser Flug ist mit Abstand das spannendste Ziel auf der Liste: next stop Tahiti!!
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  • Day 10

    Zeitreisen sind möglich

    March 26, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 31 °C

    Um 9h Ortszeit landen wir nach 11 Std. ziemlich unruhigen Fluges auf Tahiti. Und ja, es ist immer noch Dienstag, der 26.3. Abflug um 17.40h, Ankunft am selben Tag um 9h, so könnte es immer sein - das Überqueren der Datumsgrenze macht’s möglich! Statt 8 Stunden später als in Deutschland ist es nun 11 Stunden früher.
    Der Flug mit Tahiti Nui war nur halb voll und wir hatten eine Viererreihe für uns. Trotzdem konnte ich nicht wirklich schlafen und hab damit auch Addi von der Nachtruhe abgehalten. Erst zum Ende des Fluges schlafen wir beide richtig fest ein und verschlafen damit das Frühstück.
    In Papeete, der Hauptstadt von Tahiti, werden wir mit polynesischer Livemusik und Blumenketten begrüßt - toll!
    Wir holen unser Gepäck und checken gleich ein für unseren Weiterflug. Über Bora Bora, wo wir ja erst am Schluss unserer Südseereise sind, geht es weiter nach Huahine. Geflogen wird in einer Propellermaschine mit 15 Reihen und zwei Plätzen pro Seite, fest zugewiesene Plätze gibt es nicht. Der Tiefflug über die türkisfarbenen Lagunen steigert die Vorfreude immens. Nach einer Stunde Aufenthalt am Flughafen von Bora Bora (der Flughafen mit dem besten Ausblick) geht es dann weiter nach Huahine. Das Gepäck wird direkt auf Regale ausgeladen, wo wir es selbst abholen. Da wir 20 Minuten zu früh gelandet sind und sich unser Shuttle zudem verspätet, dauert es etwas, bis wir abfahren. Im Hotel werden wir dafür umso herzlicher mit weiteren Blumenketten und leckeren Fruchtcocktails begrüßt.
    Unser Bungalow im hinteren Teil der Anlage ist ein absoluter Traum - strohgedeckt, sehr geräumig, mit wunderschönem Bad und großer Terrasse. Der dazugehörige Pool und vor allem der Strand lassen schließlich keine Wünsche offen. Den Rest des Nachmittags - es ist immer noch der 26.3. - verbringen wir im Wasser - lauwarm und türkisblau - und auf der Strandliege.
    Das Abendessen in unserem Hotelrestaurant ist ebenfalls fantastisch. Als Vorspeise gibt es rohen Thunfisch in Kokosmilch, eine lokale Spezialität. Als Hauptspeise lokal gefangene Fische mit Kochbananen, Süßkartoffel und Salat. Zum Nachtisch noch einen Cocktail und wir fallen schließlich todmüde in unser Bett. Ziemlich wahrscheinlich war dies der längste Tag unseres Lebens!
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  • Day 11

    Willkommen im Paradis

    March 27, 2019 in French Polynesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Wecker klingelt um 8.15.
    Als wir das nächste Mal aufwachen, ist es allerdings schon zwanzig nach neun... jetzt müssen wir uns ganz schön sputen, denn Frühstück gibt es auch im Paradies nur bis 9.30. Obwohl ich mit dem Krähen der diversen Hähne in Nah und Fern noch bei Dunkelheit aufwache - ich fühle mich sofort an Bali erinnert - bin ich dann doch noch einmal tief eingeschlafen. Wir schnappen uns schnell noch ein paar Leckereien vom Buffet und genießen unser erstes Frühstück in Polynesien. Vor allem die herrlich frischen Sternfrüchte, Kiwis und Melonen haben es uns angetan. Die Stimmung wird einzig von den Mücken getrübt, die uns schier auffressen. Autan wird unser bester Freund werden in den nächsten Tagen!
    Der Himmel ist noch etwas bedeckt - was der Temperatur und vor allem der Luftfeuchtigkeit keinen Abbruch tut - und wir beschließen etwas die Gegend zu erkunden. Wir laufen am Strand entlang in das nächste Dorf: Fare hat ca. 6000 Einwohner und ist damit der größte Ort der Insel. Es gibt einen Super U (dem geneigten Frankreich Besucher ist diese Supermarktkette ein Begriff), ein paar Shops und kleine Cafés und vor allem viele sehr freundliche Menschen.
    Wir kommen an der örtlichen Grundschule vorbei als zufällig gerade Schulschluss ist. Wie bei uns werden die Kids im SUV von ihren Eltern abgeholt.
    Insgesamt sind wir wahnsinnig von der tropischen, unglaublich grünen und bunten Landschaft begeistert. So entdecken wir zB diverse Bäume mit Früchten, die wir noch nie gesehen haben.
    Nachmittags hat die Sonne die Wolken vertrieben und wir machen es uns wieder in unserer Lagune bequem, schwimmen und sonnen uns. Abends können wir sogar den Sonnenuntergang beobachten, nachdem die Sonne gestern hinter den Wolken verschwunden war. Da wir uns nicht weit vom Äquator befinden, ist es eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang stockfinster.
    Abends essen wir wieder in unserem Hotel, heute gibt es kurz gegrillten Thunfisch sowie wieder verschiedene lokale Fische mit Gemüse und Süßkartoffelgratin.
    Der Cocktailnachtisch wird heute - zumindest für mich - in einer Kokosnuss serviert. So habe ich mir das vorgestellt mit der Südsee!
    Vor dem Schlafengehen versuchen wir uns noch ein bisschen am Entdecken der Sternbilder der südlichen Hemisphäre. Allerdings hat mein Hobbyastronom hier noch einen gewissen Nachholbedarf. Aber er hat ja auch noch ein paar Tage Zeit 😊
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  • Day 12

    Huahine Rundtour

    March 28, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 29 °C

    4:20h.... Und die Hähne fangen an zu krähen, aber wir sind vorbereitet. Dank Ohropax und Kopfhörer schlafen wir weiter bis um 8:15h der Wecker klingelt. Unser Weckerton ist Vogelgezwitscher und das von dem Vogelgezwitscher um uns herum zu unterscheiden ist schon eine Kunst für sich. So klingelt der Wecker erstmal 10min bevor ich wach werde. Zu Hause bin ich schon nach 3 Sekunden wach.
    Da wir nicht total verschlafen haben, haben wir genug Zeit für das Frühstück um uns für unsere Inselrundfahrt zu stärken. Nach dem Frühstück geht es die zwei Minuten zu Fuß zu der EUROPCAR Station, wo unser Roller auf uns wartet. Normalerweise bekommt man in Urlaubsregionen Modelle, die schon einige Jahren auf dem Buckel haben, und dementsprechend mehr Kratzer aufweisen als Stellen an den man den Originallack erkennt. Aber unser Modell ist brandneu und hat 1,9km auf dem Tacho, also gut, dann fahren wir den mal ein.
    Es geht im Uhrzeigersinn um die Insel. Als erstes Ziel steuern wir die historischen Ausgrabungsstätten von Maeva auf der Ostseite der Insel an. Nach längerer Suche schaffen wir es auch bis dorthin, allerdings sind wir klitschnass, da wir in einen kleinen Tropenregenschauer gekommen sind und im starken Regen erstmal an dieser wichtigen Touristenattraktion vorbei gefahren sind.
    So schnell wie der Regen gekommen ist, scheint auch wieder die Sonne und die Klamotten trocknen während wir uns die ausgegrabenen Grundmauern diverser Versammlungshäusern aus unterschiedlichen Epochen sowie steingebaute Fischreusen anschauen.
    Danach geht es auf der gut ausgebauten Küstenstraße weiter nach Faie. Der Weg dorthin führt uns über den 120m hohen Aussichtspunkt Belvedere. Der Weg dorthin ist die erste Belastungsprobe für unser nagelneues Gefährt, denn es geht 15% Steigung hinauf und bei zwei Personen, einem kleinen Rucksack und Schnorchelequipment hat der Motor ganz schön zu kämpfen. Oben angekommen, gönnen wir ihm erstmal eine kleine Pause und genießen die Aussicht über die vor uns liegende Maroe-Bucht sowie die etwas kleinere Nachbarinsel Huahine Iti. Dieses saftige Grün des Urwaldes ist einfach unglaublich schön! Bevor wir von den Mücken aufgefressen werden, stürzen wir uns die 30% (!!!!!!) hinunter und ich frage mich im Geiste, wie das die uneingebremsten und meist ohnehin unterdeminsionierten Bremsen finden. Mit etwas Mut zur Geschwindigkeit schaffen wir auch das und kommen nach Faie, um dort leider vergeblich die Ohrenaale mit den blauen Augen zu suchen, die angeblich die Einheimischen per Hand füttern. Also geht es kurzer Hand weiter nach Huahine Iti, wo die schönsten Sandstrände der Insel zu finden sind. Schon beim Aussichstpunkt Belvedere war uns aufgefallen, dass irgendwie alle Sehenswürdigkeiten nur aus der anderen Richtung ausgeschildert sind, was uns dazu bringt, dass wir uns nach jedem Schild auf der anderen Seite umdrehen, damit wir rechtzeitig merken, wenn wir wieder irgendwo vorbei gefahren sind.
    Der Sage nach trennte einst der Gott Hiro aus Versehen die beiden Inseln Huahine Nui und Huahine Iti mit dem Ausleger seines Einbaumes. Kann ja schon mal passieren... Auf jeden Fall haben die Menschen die beiden Inseln dann mit einer kleinen Steinbrücke wieder mit einander verbunden. Wir überqueren die Brücke und fahren weiter Richtung Westen.
    Apropro „fahren“: wir sind bis hierher schon 50km gefahren und der Tank ist halb leer ... die einzige Tankstelle der Insel ist in Fare, unserem Ausgangspunkt heute Morgen ... und nach meiner Schätzung sind es bestimmt 40km zurück ... ich schalte also mal lieber in den Spritsparmodus und fahren nur noch mit 40km/h dahin und nicht mit Vollgas=55km/h und Rolle die Berge runter (...im Urlaub kann man sich das ja leisten).
    Von dem kleinen Aussichtspunkt „Pointe Tereva“ sehen wir die weißen Sandstrände der Bucht Baie d’Auea schon, weit ist es also nicht mehr. Vor Ort stellen wir dann aber leider fest, dass es ganz schön schwierig ist an die Strände heran zu kommen, denn es gibt keine Zugänge, nur Einfahrten zu privaten Grundstücken. Wir versuchen die eine oder andere Einfahrt, an der nicht schon vorne an der Straße ein „private“-Schild steht, aber immer wieder stehen wir vor einem Haus oder einer Hütte. Etwas genervt fahren wir wieder ein Stück zurück zu einer Stelle, wo man zwar an den Strand kommt, dieser dafür aber nicht so breit ist. Da wir uns aber nur mit einem älteren Pärchen die 200m Strand teilen müssen, ist uns das auch egal.
    Im Wasser selbst müssen wir aufpassen, dass wir nicht auf eine der vielen Seegurken treten, die das gleiche Wasser etwas für sich beanspruchen. Also nehmen wir gleich die Flossen und die Taucherbrillen mit und erkunden die Unterwasserwelt. Hier in der Lagune findet man immer wieder einzelne Korallenstöcke, an denen sich Fische tummeln, die man sonst nur aus dem Aquarium kennt. Die haben so tolle Muster und Farben, einfach nur schön!
    Nach einer ausgiebigen Schnorcheltour genießen wir noch etwas die Sonne bevor es dann auf dem Rückweg noch nach Fitii, zum besten Surfspot der Insel, gehen soll. Aber in Fitii angekommen, ist kein einziger Surfer zu sehen und auch die Wellen draußen am Riff sind sehr weit weg ... schon die Beschreibung der Ohrenaale im Reiseführer fanden wir seltsam und auch die des Surfspots können wir nicht wirklich nachvollziehen. Egal, landschaftlich auf jeden Fall lohnenswert.
    Weiter geht es also auf die letzte Etappe zurück nach Fare .... Die Tankanzeige steht übrigens bei 1/4 .... das wird knapp.
    Aber weit gefehlt, auf der Karte sah es zwar nach einem guten Stück aus von Fitii nach Fare, aber in Wirklichkeit ist man im Nu da und hat dazu auch noch fast keinen Sprit verbraucht. Wir fahren also zur Tankstelle in Fare, ohne dass die Reserve genutzt werden musste, da haben wir wohl doch mehr Kilometer durch unsere Sucherei und das Hin- und Herfahren gesammelt als gedacht oder - die Spritsparstrategie des Ingenieurs oder die 15% Bergfahrt oder oder oder. Ich bin auf jeden Fall froh, dass es gereicht hat und wir nicht die letzten Kilometer laufen mussten.
    Zum Abschluss dieser tollen Tour gibt es noch ein Eis aus dem Supermarkt, beim dem wir noch einen kurzen Stopp einlegen müssen, denn unser Mückenspray ist alle und wir brauchen dringend Nachschub, sonst wird der Abend ungemütlich.
    Ja leider haben auch die Mücken das Paradies für sich entdeckt!
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  • Day 13

    Findet Nemo

    March 29, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Heute ist unser letzter Tag auf Huahine, es heißt also mal wieder Koffer packen. Aber unser Flieger geht erst abends um 18Uhr, das heißt wir können noch den ganzen Tag hier verbringen. Da wir gestern ja den ganzen Tag über die Insel gefahren sind, ist heute etwas ruhigeres Programm angesagt: Strandtag.
    Wir haben Glück und die anderen Hotelgäste scheinen heute ihre Ausflüge zu unternehmen, auf jeden Fall ist noch keiner am Strand. Wir können uns also den besten Spot unter einem Tamanu-Baum (weit verbreiteter Nussbaum) aussuchen. Hier hat die freie Wahl zwischen Sonne, Halbschatten oder Schatten. Katja startet mit Schatten, ich mit Halbschatten, denn der gestrige Tag hat seine Spuren hinterlassen. Trotz 30iger Sonnencreme bei Katja und 20iger bei mir haben unseren Arme einen leichten Rotstich. Nicht wirklich schlimm, er tut auch nicht weh, aber trotzdem meiden wir heute erstmal die direkte Sonne. Entspannt auf der Liege vertieft sich jeder in sein Buch oder beobachtet die eifrigen Krebse, wie sie ihre Löcher von unnötigen Sand befreien.
    Irgendwann hilft aber alles nix und wir kühlen uns im Meer ab. Naja, wirklich abkühlen ist es ja nicht, denn das Wasser ist wahrscheinlich genauso warm wie die Luft. Und man wird auch nicht aus dem Wasser gehen weil einem kalt wird, sondern eher weil man schon ganz aufgeweichte Finger hat und sich langsam Schwimmhäute zwischen den Fingern bilden. Aber es ist trotzdem eine schön Abwechslung besonders wenn man so wie wir heute auch noch die Schnorchelsachen mitnimmt. Vor allem die Flossen brauchen wir heute wirklich, denn die Strömung außerhalb der geschützten Badebucht ist schon ziemlich stark. Wir finden auch einige Korallen uns beobachten das muntere Treiben der Fische. An einer Korallenbank fällt uns eine rosafarbene Seeanemone auf und wo Seeanemonen sind, sind auch Clownfische meist nicht weit. Und wirklich, auch in unserer Seeanemone hat sich ein kleiner Nemo versteckt. Wir sind total happy den hier in freier Natur zu sehen und das auch noch mehr oder weniger direkt vor der Haustür. Wir erkunden noch etwas weiter die Unterwasserwelt und finden noch größere Varianten von Nemo sowie eine Riesenmuschel.
    Nach so einer Entdeckungsreise müssen wir uns erst einmal ausruhen und stärken. Da kommen uns die Schokocroissants vom Frühstück genau recht. Herrlich wie die Schokolade durch die Wärme geschmolzen sind. Mit etwas Grundlage im Magen lässt es sich auch viel besser noch einen Cocktail trinken .... natürlich stilecht serviert in einer Kokusnuss.
    Die letzten Schlucke genießen wir noch, bevor wir uns gegen 16.45 zum Hotel aufmachen unser Gepäck zu holen, uns umzuziehen, bevor uns dann um 17.00 der Shuttle zum Flughafen abholt. Der Fahrer ist diesmal pünktlich und so sind wir um 17.10 schon am Flughafen, um 17.45 sitzen wir im Flieger, um 18.10 landen wir in Raitea, um 18.30 sind wir im Hotel. So könnte es immer sein.
    Flugesellschaften der Welt, nehmt euch mal ein Beispiel an Air Tahiti Nui.
    Die Raiatea Lodge ist ein Hotel im Kolonialstil mit nur 11 Zimmern. Wir wurden in die Superior Kategorie upgegraded - juhu! Unser Zimmer ist wieder mit einer Unmenge an herrlichen Blüten dekoriert, vom Balkon haben wir einen herrlichen Blick auf die Lagune. Einen Strand hat das Hotel nicht (die gibt es auf Raiatea sowieso so gut wie nicht), dafür einen Steg von dem man direkt ins Korallenriff losschnorcheln kann und mit den kostenlosen Kajaks kann man im ca. 15 Minuten zur vorgelagerten Motu Miri Miri mit weißen Sandstränden paddeln. Das wollen wir auf jeden Fall am Sonntag machen. Für morgen entscheiden wir uns spontan für eine ganztägige Bootstour auf die Schwesterinsel Taha‘a.
    Das Abendessen wird auf der herrlichen Veranda serviert, es gibt Thunfisch Sashimi zur Vorspeise, Mahi Mahi (eine lokale Fischspezialität) und Entrecôte zur Hauptspeise und zum Nachtisch einen sensationellen Schokokuchen mit flüssigem Kern. Gut gesättigt fallen wir ins Bett, damit wir für morgen fit sind.
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  • Day 14

    Bootstour nach Taha'a

    March 30, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 26 °C

    Gestern Abend haben wir uns spontan für eine ganztägige Bootstour zur Nachbarinsel Taha‘a entschieden. Daher heißt es heute früh aufstehen, denn wir werden schon um 8.45 am Bootssteg unseres Hotels abgeholt.
    Vorher gibt es noch ein super leckeres Frühstück mit frisch gebackenem Brot, (Schoko)Croissants, Kokoskuchen, hausgemachter Ananas- und Papayamarmelade, frischem Obst (u.a. Maracuja, Papaya, Melone) und selbstgemachtem Vanillejoghurt mit Vanille aus Taha‘a. Der Anbau von Vanille ist nämlich neben der Bewirtschaftung der Perlenfarmen der Haupterwerbszweig der rund 5000 Inselbewohner. Schließlich wird etwa 80 % der Vanille aus Französisch-Polynesien auf dieser kleinen Insel produziert . Kein Wunder also, dass Taha’a auch die Vanilleinsel genannt wird .
    Pünktlich um 8.45 legt Jimmi, unser Guide für heute am Bootssteg an. Insgesamt sind wir mit ihm 10: ein amerikanisches Ehepaar, ein französisches Ehepaar, wo sie bei bei der Marine hier stationiert ist, ein junges Pärchen (sie ist auf Tahiti geboren, er lebt dort seit zwei Jahren und arbeitet als Koch) sowie ein alleinreisender junger Franzose. Wir sind also eine bunte Mischung aus Einheimischen und Quasi-Einheimischen (es ist schließlich Samstag, da machen auch die Einheimischen Ausflüge) und Touristen. Los gehts mit unserem Motorboot Richtung Taha‘a.
    Die Insel ist etwa 88 km2 groß und liegt nur 3 km nördlich der Insel Raiatea, mit der sie eine Lagune gemeinsam hat. Das Wasser und damit die Überfahrt ist also dementsprechend ruhig.
    Einige wenige Dörfer reihen sich entlang der buchtenreichen Küste, das einsame, unbesiedelte Inselinnere wird geprägt durch eine üppige Vegetation und den 598 m hohen Mt. Ohiri, einen alten, an mehreren Stellen in sich zusammengefallenen Vulkan.
    Unser erster Stopp ist eine Perlenfarm, wo die berühmten „schwarzen Juwelen aus dem Meer“ gezüchtet werden, die auch unter dem Begriff Tahiti-Perlen bekannt sind. Sie sind rund, oval, tropfen- oder zapfenförmig oder ›barock‹, im Durchschnitt 8 bis 18 mm groß und schillern in verschiedensten Farbnuancen, die mit blumigen Namen wie sky, ocean, water green oder aubergine beschrieben werden . Ihre Oberflächenreflexion nennen Experten ›Lüster‹. Seit jeher werden Perlen von den Bewohnern Polynesiens als Geschenk der Götter an die Menschen verehrt . Einer Legende nach inspirierte ihr Glanz einst Tane, den Gott der Harmonie und der Schönheit, Sterne zu erschaffen . Weit weniger mythisch ging es wohl zu, als es vor rund 100 Jahren dem Japaner Kichimatsu Mikimoto gelang, eine Methode zur Perlenzucht zu entwickeln. Aus dem einst äußerst seltenen Naturprodukt wurde seitdem ein florierender Produktionszweig. Heutzutage wird die krustige Schale einer schwarzlippigen Perlauster mit einer Metallzange etwa einen Zentimeter weit geöffnet, danach wird mit einem Skalpell das Gewebe der Austerlippen aufgeschnitten und ein Fremdkörper, Nukleus genannt, in den ›Perlensack‹ implantiert . Hierfür werden Perlmuttkugeln von Süßwasser-Muscheln (die besten sind die aus dem Mississippi River in den USA wird uns erklärt) verwendet, weil dieses Material von den Austern gut vertragen wird. Sozusagen als Farbgeber setzt der Greffeur, der Vered- ler, zuletzt ein Stückchen Fleisch einer anderen Auster ein. Um den Fremdkörper unschädlich zu machen, ummantelt ihn die Auster in der Folge mit einem Perlmuttsekret – eine Perle entsteht .
    Etwa 30 % der so behandelten Austern liefern eine Perle, ca . 5 % davon sind von höchster Qualität . Auf natürlichem Weg entsteht nur bei jeder 15 000. Auster eine Perle. Übrigens: Die größte schwarze Zuchtperle hat einen Durchmesser von 22,92 Millimetern, ein Gewicht von 12,5 Gramm, ist makellos rund, besitzt einen brillanten Glanz. Sie liegt in einer Vitrine des Perlenmuseums in Tahiti.
    Nachdem uns das Vorgehen sowie die Klassifizierung der Perlen eindrucksvoll erklärt wurde, dürfen wir nun natürlich shoppen. Aufgrund des durchaus hohen Preises tue ich mich schwer, doch der beste Ehemann von allen sucht mir eine wunderschöne einzelne Perle an einer langen Halskette aus 😍
    Wir legen ab und setzen unsere Inselumrundung fort. Das nächste Ziel ist ein natürlicher, zauberhafter Korallengarten in der kristallklaren Lagune von Taha’a, wo wir Schnorcheln gehen. Wir laufen bis kurz vor das Riff und lassen uns dann von der Strömung wieder zurück bis zum Boot treiben. Beim Schnorcheln fühlen wir uns wie in einem riesiges natürlichen Aquarium! Wir sind mitten in Unmengen von Fischen, vielen kann man direkt in die Augen sehen. Wir entdecken Papageienfische, Seeanemonen, Korallenfische, Wimpelfische, Kugelfischer und viele mehr. Clownfische entdecken wir trotz Seeanemonen keine mehr, aber die haben wir ja auch schon gestern gesehen.
    Der Korallengarten liegt übrigens direkt neben der Hotelanlage „Le Taha’a Private Island“, dem Luxushotel des pazifischen Inselraums mit 57 luxuriösen Strandvillen und Überwasserbungalows zum Schnäppchenpreis von 1500€ pro Nacht. Auf Wunsch (und gegen Aufpreis) kann man sich dafür direkt mit dem Hubschrauber einfliegen lassen.
    Nach diesem unglaublichen Erlebnis - also dem Schnorcheln - gibt es erstmal mit Vanille aromatisieren Rum und Bier und danach machen wir uns auf zum Mittagessen. Dieses gibt es auf einer keinen vorgelagerten Insel (Motu). Es gibt diverse lokale Köstlichkeiten, zb Kochbananen, Kokosbrot, Yamswurzel und natürlich frischen Fisch.
    Als Abschluss steht nun noch der Besuch einer Vanille Plantage auf dem Programm.
    Im Maison de la Vanille werden rund 1000 Pflanzen für die Vanilleproduktion kulti- viert. Vanille sind die duftenden Schoten einer Orchideenart. Sie sind Rankepflanzen und genau genommen Parasiten, da sie eine andere Pflanze braucht, um daran zu wachsen. Diese wird jedoch nicht von der Vanillepflanze zerstört, sondern sie co-existieren. Die Orchidee blüht im polynesischen Winter und Frühling zwischen Juni und November. Und hier ist richtiges Timing gefragt, denn die sie blüht nur einen Tag, genauer gesagt mehrere Stunden. In dieser Zeit muss die Befruchtung der Blüte erfolgen, da sie sich sonst wieder schließt und für immer geschlossen bleibt. Ist die Blüte erfolgreich befruchtet, können die Schoten wachsen und nach 9 Wochen geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt sind sie noch nicht ganz reif, da sie sonst aber von den Vögeln gefressen werden, erntet man frühzeitig und lässt die Schoten noch in einem geschützten Raum nachreifen.
    Der Angestellte, der uns alles erklärt, ist ein richtiges Sprachengenie und spricht sogar ein paar Worte Deutsch. Geduldig beantwortet er uns all unsere Fragen und bestätigt uns nebenbei zwei Dinge, die wir auch schon festgestellt haben:
    1. Die Franzosen reisen gerne dahin, wo sie ihre Sprache sprechen können, daher sind (gefühlt) 90% der Touristen Franzosen.
    2. Deutsche verirren sich fast nie nach Französisch-Polynesien. Tatsächlich haben wir nur bei unserer Ankunft am ersten Tag auf Huahine ein deutsches Pärchen getroffen.
    Natürlich haben wir auch eine Handvoll Schoten gekauft, die sehr viel ergiebiger und geschmacksintensiver sind als die, die wir bei uns bekommen.
    Ein ereignisreicher Ausflug neigt sich dem Ende zu und wir machen uns auf den Rückweg.
    Wieder im Hotel angekommen, entspannen wir noch ein bisschen im Pool und lassen die Ereignisse des Tages Revue passieren, bevor es zum Abendessen geht. Es gibt geräucherten Schwertfisch von der Insel als Vorspeise (ich finds superlecker, Addi nicht so), Thunfisch mit Gemüse und Kokosreis sowie einen lokalen Fisch aus der Lagune, den wir gestern schon vorbestellen mussten (beides sehr lecker) und zum Nachtisch Crème brûlée mit Vanille - natürlich aus Taha‘a!
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  • Day 15

    Sporttag

    March 31, 2019 in French Polynesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute können wir ausschlafen, denn in unserem Hotel gibt es bis 10.30 Frühstück - Premiere in diesem Urlaub! Wir lassen uns also selbiges in aller Ruhe schmecken, heute mit ultra-leckerer Bananen-Marmelade.
    Danach leihen wir uns ein Kajak, denn wir wollen auf das vorgelagerte Motu ‚Miri Miri‘ paddeln. Zwischen Korallenriffen hindurch, sind wir nach ca. 20 Minuten angekommen. Ein paar wenige andere sind schon auf dem kleinen Eiland und irgendjemand scheint sich Robinson-Crusoe-mäßig ein kleines Domizil mit zwei Zelten und Feuerstelle eingerichtet zu haben, das Fischernetz hängt gerade zum Trocknen.
    Wir richten uns im Schatten einer Palme an und genießen die Aussicht auf die Lagune. Immer mal wieder legt ein Bötchen an, schließlich ist Sonntag und auch die Einheimischen wollen entspannen. In einiger Entfernung lässt sich eine kleine Gruppe nieder, ein Mann fängt an auf seiner Ukulele zu spielen und zu singen, traumhaft!
    Irgendwann machen wir uns zu einer Runde schnorcheln auf. Bei mir ist das leider nur mit langer Hose und Langarmshirt möglich, da ich mir sonst einen ziemlichen Sonnenbrand hole - ich spreche aus Erfahrung. Unser Plan ist die Insel schnorchelnd zu umrunden, leider klappt das nur bis zur Hälfte, da das Wasser dann sehr flach wird und der Boden komplett mit Korallen bedeckt ist. Das Wasser ist nicht so klar wie gestern vor Taha‘a, aber trotzdem können wir wieder die wunderschöne Unterwasserwelt genießen. Ich entdecke sogar einen Schwertfisch und eine Seeschlange.
    Nach dem Schnorcheln stärken wir uns und machen uns dann auf den Weg zurück zum Anleger, da wir dort noch eine Runde schnorcheln wollen. Kurz nachdem wir von der Insel losgepaddelt sind, sehen wir sie: zwei Rochen (wahrscheinlich Mantas), ein großer und ein kleiner! Majestätisch gleiten sie durchs Wasser und wir können sie eine ganze Weile beobachten. Wahnsinn!
    Beim Schnorcheln am Anleger haben wir auch noch einmal Glück: wir sehen gleich zwei große Fischschwärme: einmal eine Art Riffbarsch (es gibt nur einen lateinischen und keinen deutschen Namen) und einmal schwarz-weiß gestreiften Fische, die wir nicht näher identifizieren können. Wir Schnorcheln entlang des Riffs, daneben wird es sehr schnell sehr tief. Immer wieder durchqueren wir extrem warme Stellen, fast unangenehm warm. Dort scheint sich aus unerfindlichen Gründen das Wasser zu stauen und dadurch aufzuwärmen.
    Wieder im Hotel ziehen wir uns kurz trockene Badesachen (und ich eine Shorts) an und schwingen uns dann auf die Räder, die wir im Hotel kostenlos ausleihen können. Unserem gestrigen Bootsausflug können wir nämlich nur in bar bezahlen und dafür sind unsere Bestände nicht mehr ausreichend. Der nächste (und einzige) Geldautomat befindet sich im 9km entfernten Hauptort Uturoa. Da der Weg ganz flach ist, radelt es sich sehr entspannt. Nach 35 min sind wir angekommen, da es Sonntag Abend ist, ist der Ort recht ausgestorben, die Läden und sogar die Tankstellen sind alle geschlossen. Auf dem Rückweg finden wir einen geöffneten Supermarkt, wo wir uns zwei kalte Cola gönnen, die wir im etwas weiter gelegenen Yachthafen genießen.
    Wir kommen genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang wieder am Hotel ist. Einer der spektakulärsten Sonnenuntergänge, den wir je gesehen haben! Wir lassen die tolle Stimmung noch ein bisschen auf uns wirken bevor wir uns zum Duschen und Abendessen aufmachen. Wir genießen noch einmal das fantastische Thunfisch Sashimi mit Sesammantel, als Hauptgericht Poisson Cru, das Tahitis Nationalgericht roher Thunfisch in leichter Kokos-Zitronensoße mit verschiedenem Gemüse, und Papageienfisch aus der Lagune, davon habe wir ja auch schon einige gesehen, vielleicht auch diesen...? Zum Nachtisch gibts noch einmal den sensationellen Schoko-Lava-Kuchen vom ersten Abend. Schließlich zum Abschied noch einen Cocktail, bevor wir unsere Sachen zusammenpacken, da es ja morgen Vormittag weiter nach Bora Bora geht.
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  • Day 16

    Bora Bora wir kommen

    April 1, 2019 in French Polynesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Ein letztes Mal genießen wir in der Raiatea Travel Lodge das zum größten Teil “homemade” Frühstück. Die Marmeladen und vor allem der Vanilleyoghurt mit einer Konsistenz wie Pudding sind einfach zum Niederknien.
    Gepackt haben wir unsere sieben Sachen eigentlich schon gestern Abend, jetzt kommen nur noch ein paar Kleinigkeiten hinzu und wir sind um 9.30 startklar zum Flughafen. Der Fahrer, der nach der scherzhaften Aussage der Rezeption, morgens um diese Zeit meistens noch nicht betrunken ist, bringt uns sicher in 15min zum Flughafen.
    Beim Check-In steht wie immer keiner an, Sicherheitskontrollen gibt es eh keine und so stehen wir 5 min nach Ankunft am Flughafen mit unseren Bordkarten am Gate.
    Kleine Randnotiz: wir haben mal durchgezählt und werden im Laufe unserer Reise 13 mal ein Flugzeug besteigen. Über Kompensationsmaßnahmen für unseren CO2-Fußabdruck müssen wir noch etwas nachdenken.
    Die Wartezeit wird allen kleinen Jungs und mir durch den Start eines Helikopters verkürzt. Auch der Helikopter benutzt die Runways und die Start- und Landebahn. Sehr interessant zu beobachten und wieder was gelernt.
    Der Flug selber dauert keine 25 Minuten, bietet aber beim Landeanflug auf Bora Bora spektakuläre Bilder der Insel, der Wasserfärbung und dem Riff. Der Flughafen selber liegt nicht auf der Hauptinsel sondern auf dem Motu Mute, deshalb steigen wir hier direkt auf einen Fährkatamaran um, der uns in 20 Minuten in den Hauptort Vaitape bringt. Am Anleger empfängt uns dann schon unsere Shuttlefahrerin und bringt uns in das Maitai Hotel am südlichen Ende der Insel. Erwartungsgemäß ist unser Overwater-Bungalow um diese Zeit noch nicht bezugsbereit und so machen wir noch einen kleinen Spaziergang zum südlichsten Punkt der Insel Pointe Matira und erkunden so die Gegend. Auf dem Rückweg werfen wir schon mal einen Blick auf die Speisekarten der umliegenden Roulottes und decken uns in dem kleinen Supermarkt mit Wasser, einem Eis und unserer obligatorischen Dose Coca-Cola ein.
    Zurück im Hotel ist unser Bungalow mit Meeresfußbodenfenster, Balkon und eigener Badeplattform mit Süßwasseraußendusche bereits bezugsfertig. Und so verbringen wir den Nachmittag mit Baden und Sonnen. Einziger Wermutstropfen man hört den Baulärm der Dachdeckarbeiten an der Rezeption und dem Hauptrestaurant, sowie von den Sanierungsarbeiten des benachbarten Hotels dezent herüber schallen. Mit “man hört” meine ich mich, denn mich stört es. Es ist zwar wirklich nur dezent und Katja kann es irgendwie erfolgreich ausblenden, ich schaffe es leider nicht. Also erstatte ich der Rezeption im Laufe des Nachmittags noch einen Besuch ab und beschwere mich über den Baulärm im Paradies. Ein anderes Bungalow ist zur Zeit nicht frei, aber morgen kann ich mir ein anderes Bungalow ansehen oder besser anhören, wo der Balkon anders ausgerichtet ist. Wir werden sehen.
    Zum Abendessen bleiben wir diesen Abend im hoteleigenen Beach-Restaurant. Leider kann das Thunfisch Sashimi als Vorspeise und der gebratene (leider nicht gegrillte) Fisch als Hauptgericht qualitativ mit den beiden vorherigen Hotels nicht mithalten. Zum Glück haben wir keine Halbpension gebucht und können uns ab morgen den anderen Restaurants/Roulottes in der Umgebung widmen.
    Den Abend lassen wir auf unserem Balkon bei einem Glas Rose ausklingen.
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