• Giorno 5

    Budaer Seite

    18 maggio, Ungheria ⋅ ☀️ 23 °C

    Für heute stand Sightseeing auf der Budaer Seite auf dem Programm. Also machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg in Richtung Donau. Über die Kettenbrücke ging es hinüber auf die Budaer Seite. Nachdem wir die riesige Warteschlange vor der Zahnradbahn sahen waren wir uns direkt einig, dass wir dann doch lieber die Treppen nach oben nehmen. Nach einem doch recht kurzen Aufstieg erreichten wir den Budaer Palast und konnten von hier eine wundervolle Aussicht über die Pester Seite genießen. Durch eine Vielzahl von Touristen kämpften wir uns weiter in Richtung Fischerbastei, Matthiaskirche und Burgenviertel. Das ganze natürlich stets in Begleitung einer beeindruckenden Aussicht.
    Anschließend ging es hinunter zum Donauufer und über die Kettenbrücke zurück.
    Am Abend konnten wir uns auf eine Bootstour auf der Donau freuen. Hier konnten wir die Highlights der Stadt noch bei Dunkelheit bestaunen.
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  • Giorno 3

    Ankunft in Budapest - Pester Seite

    16 maggio, Ungheria ⋅ ☁️ 23 °C

    Mit circa einer Stunde Verspätung erreichten wir heute Budapest. Es folgte ein kurzer Fußmarsch zur Unterkunft. Hier hatten wir schon vorab über WhatsApp ein Video erhalten wie wir von der Haustür zu unserem Zimmer gelangen. Das Video endete nur leider bevor gezeigt wurde wie die Tür dann auch auf geht. Ein halbes Informatikstudium und 20min später leuchtete das kleine Licht endlich grün und die Tür entriegelte.
    Kurz gesammelt, frisch gemacht und umgezogen ging es los zum Sightseeing der Pester Seite. An der St. Stephans Basilika vorbei kämpften wir uns bis zum Donauufer bevor wir uns zum Abendessen niederließen. Es sollte das erste Langos für uns geben. Danach ging es erneut zum Donauufer, das Parlamentsgebäude war unser Ziel. Der Weg dahin führt an einem jüdischen Denkmal "Schuhe am Donauufer" entlang. Auch am Friedensplarz wird durch die ungarische Bevölkerung auf die Thematik des Nationalsozialismus eingegangen, vorranging kritisch gegenüber der Regierung. Durch diese wird die Beteiligung Ungarns unzureichend aufgearbeitet.
    Mit diesen ersten Eindrücken ging es für uns zunächst zurück in unsere Unterkunft.
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  • Giorno 2–3

    Zwischenstopp in Wien

    15 maggio, Austria ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einer Nacht bei Kohli starteten wir ganz entspannt in den Tag. Für Kohli's Blumenkästen holten wir kurzerhand bei Dehner noch ein paar Pflanzen und nutzten den Vormittag um alles einzupflanzen und fertig zu machen. Nach dem Mittag ging es zum Bahnhof. Im Zug zauberte Inken ein Set zum Armbänder machen aus ihrer Tasche. Nachdem der halbe Zug begeistert von uns war, waren wir auch schon fertig und spielten Karten.
    Pünktlich 16:00 Uhr kamen wir am Wiener Hauptbahnhof an. Unser erster Weg führte uns zu den besten Corndogs der Stadt, direkt im Bahnhof. Anschließend eilten wir zur U-Bahn. Es ging natürlich nicht auf dem kürzesten Weg zum Hotel, nein. Ziel war zunächst der leckerste Kaiserschmarrn der Stadt.
    Danach ging es dann aber wirklich ins Hotel. Nach einer kurzen Pause ging es aber auch direkt wieder los. Inken und Kohli sind zum Apache Konzert und ich habe mich mit Bine getroffen. Kennengelernt und das letzte Mal gesehen haben wir uns in Kirgistan. Im Sommer geht es gemeinsam nach Tadschikistan. Wir haben uns in eine Bar gesetzt und versucht uns auf den neuesten Stand zu bringen. Pünktlich zum Ende des Konzert haben wir uns wieder zusammen gefunden und nun heißt es ab ins Bett, morgen gehts dann nach Budapest.
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  • Giorno 4

    Giewont

    29 aprile, Polonia ⋅ ☁️ 16 °C

    Gestern Abend setzten wir uns ins Auto und fuhren ein Stück Richtung Süden - Zakopane am Rande der Hohen Tatra war unser Ziel.
    Heute morgen gab es ein ausgiebiges Hotelfrühstück bevor wir uns gestärkt auf unsere Gipfeljagd begaben. Der Giewont mit 1894m Höhe war unser Ziel für den heutigen Tag, welches wir nach circa 3h erreichten. Überwältigt vom Blick in die Hohe Tatra machten wir am Gipfelkreuz rast und genossen das Kaiserwetter. Bei über 20 Grad und strahlenden Sonnenschein mussten wir uns nach etwa einer halben Stunde aufraffen die Pause zu beenden und den Rückweg anzutreten. Wir wunderten uns weshalb wir hier niemandem begegneten außer ein paar Gämsen. Nach gut 2h Abstieg über kleinere Schneefelder fanden wir ein Schild welches uns mitteilte, dass der von uns gewählte Weg noch bis Mitte Mai gesperrt ist. Wir vermuteten das die aufgrund der Schneefelder der Fall sein dürfte, denn diese waren durchaus anspruchsvoll.
    Unsere Tour beendeten wir in einem urigen Restaurant bei einem leckeren Burger. Nun heißt es ausruhen und Kraft tanken.
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  • Giorno 3

    Krakau

    28 aprile, Polonia ⋅ ☁️ 22 °C

    Ein Tag in Krakau ist wie eine Reise durch die Geschichte, Kultur und Schönheit Polens. Von den gepflasterten Straßen der Altstadt über die majestätische Wawelburg bis zum größten mittelalterlichen Marktplatz Europas bietet die Stadt jede Menge Sehenswürdigkeiten.
    Unser Morgen startete im jüdischen Viertel Kazimierz mit einem äußerst gelungenen Frühstück. Hier treffen alte Synagogen auf moderne Kunstgalerien. Wir schlenderten über einen Flohmarkt und stöberten hier eine Weile. Anschließend führte uns unser Weg in die Altstadt und in den umliegenden Planty-Park. Dieser bietet prächtige Blumenbeete und ruhige Spazierwege. Danach führte der Weg zur Wawelburg, dem ehemaligen Sitz der polnischen Könige.
    Unseren Rückweg wählten wir erneut durch Kazimierz - hier holten wir uns noch eine Kumpir bevor wir unsere Fahrt in Richtung Hohe Tatra starteten.
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  • Giorno 2

    Auschwitz-Birkenau

    27 aprile, Polonia ⋅ ⛅ 14 °C

    „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben“

    Mit diesem Zitat von Primo Levi verabschiedet uns unsere Reiseführerin nachdem wir mit ihr die Gedenkstätten Auschwitz I und Auschwitz II besucht hatten.

    Primo Levi wurde am 22. Februar 1944 nach Auschwitz deportiert und war dort bis zur Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945.

    Wir haben überlegt, ob wir einen Print zu Auschwitz schreiben, denn wie beschreibt man das Unfassbare, haben uns aber dennoch dazu entschieden, unsere persönlichen Eindrücke festzuhalten.

    Unsere Führung begann mit einem kurzen Lehrfilm und bereits da hat uns ein Zitat mehr als bewegt: „Unsere Führung wird heute länger dauern, als der Aufenthalt zahlreicher Häftlinge.“ Unsere Besichtigung der Lager Auschwitz I und Auschwitz II ging knapp 4 Stunden. Später erklärte uns unsere Reiseführerin, dass stets nur 10 bis 15 Prozent der in das Lager verschleppten Menschen zur Arbeit ausgewählt wurden. Die anderen wurden direkt in die Gaskammern geführt und ermordet. Ja, uns war bewusst, dass es diese Selektionen gab, aber die Zahlen waren uns nicht mehr so präsent und als wir auf dem Platz standen, wo willkürlich die Ermordung so vieler Menschen beschlossen wurde, waren wir sehr ergriffen.

    Die Gedenkstätte ist ein Ort des Schreckens und der Trauer, der einem die Grausamkeit und das Leid der Opfer auf eine sehr persönliche Weise näher bringt. Die Überreste der Baracken, die Schienen, die in das Lager führen, und die unzähligen persönlichen Gegenstände der Opfer - all das sind stumme Zeugen eines unfassbaren Leids.

    In den Ausstellungsräumen werden nicht nur Bilder gezeigt, sondern auch Stapel von Brillen, Schuhe und was uns ebenfalls sehr bewegt 2000kg Haare, welche den Opfern nach Ihrer Ermordung abgeschnitten wurden.

    Etwas absurd war für uns die Besichtigung des Lagers Auschwitz II. Hier roch es nach frisch gemähten Gras, die Baracken umringt von Feldern mit Pusteblumen. Es wirkte für eine winzige Sekunde idyllisch, bis man seinen Kopf zur Seite drehte und die Wachtürme sah, von welchen aus zahlreiche Menschen erschossen wurden, die Stacheldrahtzäune, welche die Flucht verhindern sollten, die Ruinen der Gaskammern…

    All das müssen wir für uns selbst erstmal verarbeiten….
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  • Giorno 7

    Simal

    22 febbraio, Senegal ⋅ ⛅ 39 °C

    Doudou machte mir deutlich, dass wir heute einen langen Tag vor uns haben und ich ein bisschen mehr frühstücken sollte. Das Baguette, welches es heute gab stellte jedoch eine ziemliche Herausforderung für meinen Kiefer dar. Anschließend hieß es Sachen packen, Pferde satteln und los in die Savanne. Auf unserem Weg befanden sich immer wieder ein paar Felder, irgendwo steht dann meist auch ein Pferd. Üblicherweise ein Hengst. Jedes Mal ist dies mit ein wenig Aufregung verbunden, zum einen aufgrund der beiden Stuten auf denen Pap und Doudou reiten, zum anderen jedoch wegen Samba, dem Hengst auf dem ich unterwegs bin. Die Pferde auf den Feldern sind zwar angebunden, aber meist nicht sehr vertrauenserweckend. Es gab aber noch keinerlei Zwischenfälle, bis Heute. Ein großer, gut genährter Hengst stand auf einem der Felder, mit einem Strick am Vorderhuf angebunden an einem Busch.. Ich hatte irgendwie ein ungutes Gefühl und dieses sollte sich bestätigen als sich der Hengst los riss und auf uns zu galoppierte. Doudou und Pap wurden hektisch so wie die gesamte Situation auch. Wir drei sprangen von unseren Pferden und versuchten irgendwie den Hengst fern zu halten - von uns, den Stuten und Samba.. nun ja, das gelang uns eher weniger gut. Ob der Besitzer des Hengstes Versuche unternahm diesen zurück zu holen? Natürlich nicht. Als die beiden Hengste schlussendlich anfingen miteinander zu kämpfen entschied ich mich Abstand zu halten. Irgendwann kam ein Junge - woher auch immer - und sammelte den Hengst wieder ein. Als sich die Situation beruhigte begutachteten wir die Schäden.. glücklicherweise nur eine kaputte Trense die Doudou kurzerhand mit jeder Menge Draht reparierte, ein paar kleinere Kratzer bei uns aufgrund der im Weg stehenden Dornenbüsche aber den Pferden ging es gut. Wir ließen das Geschehene noch kurz sacken und setzten unsere Tour fort. Nach der Mittagspause gab es nichts mehr außer Sand und ein paar Büschen. Gelegentlich vielleicht noch ein Esel und ein paar Rinder. Stundenlang suchten wir uns einen Weg direkt durch die Büsche - also Doudou suchte und wir folgten.
    Irgendwann erreichten wir wieder das Flussdelta und auch direkt unsere Unterkunft für diese Nacht. Für senegalesische Verhältnisse absoluter Luxus - eine kleine Hütte mit einem Badezimmer unter freiem Himmel und das Beste - fließendes Wasser mit einem Hauch von Wasserdruck auf der Leitung!
    Hier ging der Tag also bei einem leckeren fischreichen 3-Gänge-Menü zu Ende.
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  • Giorno 6

    Joal-Fadiouth

    21 febbraio, Senegal ⋅ ☁️ 42 °C

    Nach dem Frühstück stand heute nur eine kleine Tour zur Erholung auf dem Programm. Wirklich viel zu sehen gab es hierbei nicht. Irgendwann machten wir kurz Pause bei einem französischen Freund von Doudou. Dieser erzählte mir er wäre beim Mauerfall in Berlin dabei gewesen und er sei Panzer gefahren.
    Anschließend ging es zurück zum Kloster - den gleichen Weg den wir gekommen waren.
    Pap sagte mir ich könne nach dem Mittagessen meinen Nachmittag frei gestalten und schwimmen gehen, wenn mir danach ist. Grundsätzlich war mir auch danach. Aber neben wenig einladend wirkenden, sehr hohen Wellen war da noch der Müll. Wir reden hier auch nicht von einem Bonbonpapier was jemand mal fallen gelassen hat. Wir reden hier von Kanistern, Kleidungsstücken, Flaschen, alten Fischernetzen und diversen anderen Dingen mit denen man ungern schwimmen möchte.
    Gegen 18:00 Uhr war ein Ausflug zum Hafen geplant um die Fischer bei der Ankunft zu beobachten. Also ging ich mit Pap am Strand entlang Richtung Hafen. Ich hatte die Wahl zwischen meinen Stiefeln und Flipflops - meine Turnschuhe hatte ich auf der Farm gelassen. Ich entschied mich für die Flipflops. Das war solange praktisch und gut bis wir den Hafen erreichten, denn dieser glich mehr einem Fischmarkt. Nachdem eine ältere Dame direkt hinter mir ihren Eimer ausleerte und ich merkte wie mein Füße kalt und nass wurden bereute ich meine Schuhwahl jedoch. Der beißende Geruch in der Nase ließ mich daran zweifeln ob ich wirklich noch einmal Fisch essen kann. Kinder und Jugendliche hockten überall verteilt und zertrümmerten riesige Muscheln um an das Fleisch zu gelangen. Die Reste wurden auf einem riesigen Berg gesammelt.
    Pap führte mich durch eine Fischhalle hindurch zu einer Straße. Hier herrschte geschäftiges Treiben. Plötzlich hielt er ein Auto an und sagte mir ich soll einsteigen. Ein Mann der großen Worte war er die ganze Woche nicht gewesen, dennoch hätte ich mir in dieser Situation ein paar mehr Worte gewünscht. Ein bisschen verunsichert saß ich also in diesem Auto und hoffte das Beste. Irgendwann hielten wir an und es stieg eine Frau mit ihrem kleinen Sohn hinzu. Das gab mir zumindest ein kleines Gefühl von Sicherheit. Als wir an unserem Ziel ankamen erklärte mir Pap endlich wo wir waren. Er wollte mir die kleine Stadt auf einer Insel und den Muschelfriedhof zeigen, da dies zur Reise gehört, Doudou jedoch zu geizig ist die Taxikosten zu zahlen und diesen Teil deshalb weg lässt. Wir besuchten also diese kleine Stadt in der überwiegend Christen leben. Hieran angrenzenden liegt eine weitere kleine Insel, welche ausschließlich als Friedhof genutzt wird. Dieser ist geteilt - die eine Hälfte für Muslime, die Andere für Christen. Es beeindruckend diesen Ort zu sehen - im Hintergrund befanden sich Mangrovenwälder.
    Mit diesen Eindrücken machten wir und auf den Weg zurück zum Kloster.
    Zum Abendessen gab es mal wieder Fisch, sehr passend nach dem Besuch des Hafens...
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  • Giorno 5

    Joal

    20 febbraio, Senegal ⋅ ⛅ 42 °C

    Als mein Wecker klingelte fühlte ich mich alles andere als bereit für diesen Tag. Dennoch musste ich mich etwas beeilen, nach dem Frühstück sollte es zügig los gehen und ich musste noch meine Sachen packen.
    Als ich dann irgendwann im Sattel saß waren alle Schmerzen plötzlich verschwunden. Es fühlte sich sogar bequemer an als die Tage zuvor.
    Unsere Tour sollte am Strand entlang Richtung Norden starten, bevor wir schließlich die Mangroven erreichten und wir uns unseren Weg mitten hindurch bahnten. Immer wieder konnten wir Pelikane entdecken die sich durch uns nicht wirklich aus der Ruhe bringen ließen. Die Mangroven endeten nach kurzer Zeit bereits und wir fanden uns erneut in der trockenen Savanne wieder. Entweder hatte ich mich bereits an die Temperaturen gewöhnt oder die 42 Grad waren weniger heiß als die Tage zuvor. Auf jeden Fall ließ es sich aushalten, obwohl es natürlich auch heute wieder kaum Schatten gab.
    Für diejenigen die sich die Frage bereits stellen - ich habe bisher keinerlei Sonnenbrand. 😌
    Unsere Mittagspause fand wieder mitten im Nichts statt. Dieses Mal jedoch unter einem sehr dicht bewachsenen Mangobaum, sodass diese Pause sich deutlich erholsamer gestaltete als die gestrige. Nach gut 3h ging es dann weiter durch die Savanne.
    Doudou zeigte irgendwann ganz aufgeregt auf einen der vielen Affenbrotbäume - zwei Affen sollten sich dort aufhalten. Es dauerte eine Weile bis ich sie entdeckte, denn farblich hebt sich hier nur der Müll voneinander ab.
    Nachdem wir schließlich zwei Straßen kreuzten sagte mir Pap wir seien gleich da. Ich freute mich darüber, denn ich hatte Hunger und meine Beine taten weh.. Nach einer weiteren halben Stunde im Sattel wiederholte Pap diese Aussage. Ich wusste allerdings das unsere Unterkunft direkt am Meer gelegen war und davon war weder etwas zu sehen noch zu hören. Demnach schenkte ich der Aussage keine weitere Bedeutung mehr. Dies erwies sich als die richtige Entscheidung. Es dauerte eine weitere halbe Stunde bis wir den Strand erreichten und dann nochmal etwa 20min bis wir unsere Unterkunft - ein Kloster - erreichten.
    Erschöpft betrat ich mein Zimmer, mit wenig Erwartung ging ich in das Badezimmer, der volle Eimer Wasser ließ mich ahnen das es keine Dusche geben wird. Entgegen jeder Erwartung tat sich etwas als ich den Wasserhahn betätigte - ich konnte also duschen - mit fließenden Wasser.
    Als Pap mir zuvor mein Zimmer zeigte sagte er wann ich beim Essen sein müsse und das er mit Doudou sich im Dorf etwas holen muss. "Die essen nicht mit Schwarzen" sagte er und ließ mich allein. Nun, ich dachte es wäre ein Scherz gewesen und erklärte mir die Situation damit, dass die beiden als Muslime hier im Kloster nicht essen dürfen.
    Als ich also frisch geduscht zum Essen ging traf ich auf drei französische Gäste. Ich unterhielt mich ein wenig mit ihnen bis Pap zu mir kam und sagte es gäbe eine andere Lösung, die beiden können in einem anderen Raum essen. Ich folgte ihm zunächst und er zeigte mir eine Art Abstellkammer mit einem Tisch und ein paar Stühlen - kein Fenster. Die Fragezeichen über meinem Kopf brachten Pap dazu mir die Situation zu erklären. Aufgrund der französischen Gäste müssen die beiden in einem anderen Raum essen, denn: "Diese französisch essen nicht mit Schwarze an einem Tisch". Diese Worte von Pap waren so schockierend das ich nichts sagen konnte. Ich holte lediglich meinen Teller aus dem Speisesaal und aß gemeinsam mit den Beiden - so wie jeden Tag. Zumindest versuchte ich es, denn was heute auf dem Tisch stand konnte ich beim besten Willen nicht essen. Doudou fragte ob ich das Fleisch nicht mag - aber welches Fleisch? Es war nur fett ohne auch nur ein klitzekleines Stückchen Fleisch daran. Pap gab mir schließlich drei Bananen die ich essen konnte.
    Ein wenig hungrig, erschöpft aber immerhin frisch geduscht ging ich wieder zeitig ins Bett.
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  • Giorno 4

    Saloum Delta

    19 febbraio, Senegal ⋅ ⛅ 43 °C

    Zum Frühstück gab es, neben Baguette und den üblichen Aufstrichen, selbstgemachten Tamarind- und Hibiskussaft. Ersteres schmeckt unglaublich sauer, zweiteres dafür extrem süß. Beides jedoch verdammt lecker und gesund soll es wohl auch sein.
    Nach dem Frühstück ging es auch schon direkt los - Sachen brauchten wir heute nicht packen.
    Es ging zunächst eine ganze Weile Richtung Süden, direkt am Strand entlang. Der könnte unterschiedlicher nicht sein. Es gibt Abschnitte bei denen die Pferde vor Müll kaum wissen wohin sie treten, solche bei denen ein dicker Algenteppich den Sand verschlingt und eben solche wie wir heute erreichten - weißer Sand und türkisblaues Wasser.
    Der Wind wehte stetig und brachte eine angenehme Kühle mit sich.. nunja es war auch noch weit vor der Mittagszeit. Irgendwann verließen wir den Strand und durchquerten kleinere Dörfer, passierten Mangrovenwälder und galoppierten entlang eines ausgetrockneten Flussbetts. Es wurde stetig heißer, doch der Wind machte es noch immer erträglich. Als der Boden zunehmend sandiger, die wenigen Sträucher zunehmend trockener und der Wind weniger wurde erreichten wir den Ort unserer Mittagspause. Ein Junge aus Doudou's Dorf war mit dem Pferdekarren gekommen und brachte uns Essen sowie kaltes Wasser. Als sich Doudou nach dem Essen hinlegte und Pap mir zurief ich könne es ihm gleichtun, er würde aufpassen das nichts passiert, verstand ich, dass die Mittagspause wohl länger gehen wird als ich erwartete.. 3h um genau zu sein.. 3h bei 40 Grad, kaum Wind und einem schattenspendenen Baum mit ausgesprochen lichtem Blattwerk. Ich wusste nicht ob ich liegen, sitzen oder stehen sollte. Erholsam war es jedenfalls alles nicht. Irgendwann ging es dann aber weiter und in Anbetracht der Temperaturen, der bereits zurückgelegten Strecke und der vorangeschrittenen Uhrzeit war ich felsenfest der Überzeugung wir würden, mit kleinere Umwegen den Heimweg antreten.. Meinen eigenen Schatten links von mir zu sehen verriet mir allerdings das dem nicht so sein sollte.
    Tatsächlich hatten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Hälfte der Strecke geschafft.
    Nun ging es in den Busch - vertrocknete Gräser so weit das Auge reicht, dazwischen ein paar Sträucher. Das war der Anblick für die nächsten Stunden. Wind gab es mittlerweile keinen mehr und doch war es noch auszuhalten. Als wir jedoch irgendwann wieder das ausgetrocknete Flussbett erreichten und auch hier immernoch kein Wind wehte, wurde es unerträglich. Vom Sandboden stieg eine brennende Hitze auf, das Atmen fiel schwer. Selbst Doudou nutzte nun jeden Schattenfleck um mal eben durchzuatmen. Nach einer halben Stunde setzte, wie aus dem Nichts, der Wind wieder ein und alles wurde erträglicher. Abgerundet wurde das Ganze mit zwei Schakalen die in einiger Entfernung unseren Weg kreuzten.
    Nach 7h im Sattel endete die heutige Tour für uns mit jeder Menge Eindrücke die es zu verarbeiten galt.
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