tourdefränz - Rucksack & Rad

May - September 2022
A 153-day adventure by tourdefränz Read more
  • 33footprints
  • 9countries
  • 153days
  • 310photos
  • 20videos
  • 30.5kkilometers
  • 22.6kkilometers
  • Day 148

    #33 Kroatien

    September 25, 2022 in Croatia ⋅ 🌧 18 °C

    Unsere Ankunft am Mittelmeer fiel etwas ins Wasser. Eine breite Wetterfront brachte viel Regen und Kälte. Uns erwischte es auf den 20 Kilometern Bundesstraße nach Triest. Bei strömenden Regen und Temperaturen um die 15 Grad kam auch unser Regenoutfit - Sandalen, kurze Hose und Regenjacke - endgültig an seine Grenzen. Unsere Füße merkten von den Bedingungen nichts mehr. Sie waren längst eingefroren und machten sich erst wieder am Triester Bahnhof bemerkbar, unserem Platz zum Auftauen.

    Nach neuer Kleidung, einer Tasse Kaffee und einer geklauten, aber zum Glück leeren Tasche später ging es durch viel Stadtverkehr hinaus Richtung slowenische Mittelmeerküste. Pünktlich zum Grenzübergang begann auch wieder ein Fahrradweg - und die Sonne sorgte für angenehmere Temperaturen. Weil Franzis Rad neue Geräusche machte, legten wir einen weiteren Ruhetag ein inklusive ersten Sprung ins Mittelmeer.

    Der Rest ist schnell erzählt. Es ging rein nach Kroatien, entlang der Küste Istriens Richtung Süden bis nach Rovinj. Dort gönnten wir uns zum Abschluss statt Fahren nochmal fünf komplette Tage im Stehen, Sitzen und Liegen. Dabei beschlossen wir außerdem, auf unserem Rückweg noch Venedig anzuschauen.

    Mit Städtetourismus begann alles, und so endete es auch. Zwischen Strasbourg und Venedig standen am Ende über 2.600 Kilometer auf dem Rad, mehr als 14.000 Höhenmeter, 38 Tourtage, sieben Länder, zwei platte Reifen, tausend Erinnerungen und zwei glückliche Menschen. What a ride!

    Und damit endet unsere Tour de Fränz. Die fünf Monate hätten nicht schöner sein können - und wirken sicherlich noch sehr lange in unseren Köpfen und Herzen nach. Schön, dass wir euch hier ein Stückchen mitnehmen durften.

    Eure Fränzens
    Read more

  • Day 135

    #32 Slowenien

    September 12, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 21 °C

    Slow, slower, Slowenien. Im nächsten Land ließen wir es etwas langsamer angehen. Sprich: kürzere Etappen, mehr Zeit an einzelnen Stationen. Zum Beispiel an den beiden Seen Bled und Bohinj. Unsere Tage dort fühlten sich dann tatsächlich auch nach etwas körperlicher Erholung an. Das Wetter spielte ebenfalls mit und so genossen wir den Spätsommer in einem nicht mehr ganz so vollen Slowenien.

    Nach über 2.000 Kilometern auf dem Rad stand dann unsere erste Bahnfahrt auf dem Plan. Selbstredend, dass dies nicht funktionierte: Schienenersatzverkehr. Davon erfuhren wir leider erst am Vorabend. Zum Glück nahm der sehr nette Busfahrer auch unsere Räder mit über die doch sehr anspruchsvolle Alpenstraße. Während diese es sich im Gepäckraum gemütlich machten, genossen wir mit einigen Pferdchen mehr unterm Hintern den Blick auf die Julischen Alpen. Anschließend folgte dann doch noch eine kurze Etappe im Zug.

    Dann schwangen wir uns wieder auf den Sattel. Rund 50 weitere Kilometer durch Slowenien ging es auf teils unwegsamen Gelände durch den slowenischen Süden - entlang des berühmten Flusses Soča und vorbei an kleinen Dörfchen. Mit diesen Eindrücken verließen wir das bis dato sechste Land auf unserer Tour - begeistert und entschleunigt nach so viel Natur.
    Read more

  • Day 132

    #31 Südtirol & Alpe-Adria Radweg

    September 9, 2022 in Italy ⋅ 🌧 14 °C

    In Bozen widerstanden wir der mediterranen Versuchung, uns weiter südlich Richtung Gardasee rollen zu lassen. Stattdessen nahmen wir die nördliche Route zurück in die Alpen. Rolle Rückwärts also nach den gepurzelten Kilometern der Vortage.

    Der Aufstieg führte uns von Bozen über Brixen hinauf nach Bruneck, und über einen kleinen Abstecher zum Toblacher See schließlich zu den Dolomiten. Dort angekommen feierten wir mit etwas Vino, Käse und Trauben ganz römisch-dekadent den verspäteten Abschied von der alten Römerstraße. Erst ein heftiges Gewitter nahm uns jegliche Sicht und wir schauten uns das Spektakel vom Zimmer aus an. Auch wenn Zelten weiterhin unsere erste Option war: Pünktlich zu einzelnen schwereren Schauern verschanzten wir uns auch mal in die ein oder andere Pension. Der Rücken, das noch nasse Zelt sowie unsere Akkus und die unserer Geräte dankten es uns.

    Bis hinauf zu den Dolomiten hatten wir einmal das gesamte Südtirol durchquert. Dann standen wir abermals vor der unsichtbaren Grenze Österreichs. Mit Regen begleitet ging es anschließend an der Drau entlang, der wir bis Villach folgten. Dort gab es ein Beinahe-Treffen mit Matthias Eltern, die sich auf dem Rückweg ihrer eigenen Radtour befanden. Am Ende trennte uns eine Busscheibe, die aber zumindest das Wiedersehen möglich machte. Immerhin folgten wir im Anschluss ihren Spuren der Vorwoche auf dem Alpe-Adria-Weg. Dabei überquerten wir dann still und leise die nächste Grenze und wir sagten abermals „Ciao Italia“. Welch grenzenlos schönes Privileg wir doch in Europa haben.

    Außerdem erwähnenswert auf dieser Route: Franzis Rad meldete sich mit einem Kratzen im Freilauf. Daher waren diverse Gänge zu Raddoktoren notwendig. Die Diagnose: Freilauf wohl beschädigt. Behandlung: Ignorieren und weiterfahren. Das taten wir dann auch. Auf perfekten Radwegen konnte sich das Rad etwas schonen - und uns machten auch die etwas anstrengenderen Passagen sehr viel Spaß.
    Read more

  • Day 127

    #30 Via Claudia Augusta

    September 4, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 27 °C

    Das klassische Zweirad kannten die Römer noch nicht. Dabei waren sie es, die den Grundstein gelegt haben für eine der gegenwärtig besten Fahrradrouten über die Alpen. Die alte Römerstrecke Via Claudia Augusta startet in der Theorie in Donauwörth und erstreckt sich bis zum Gardasee. Wir nahmen die Einfahrt in Füssen und verließen die Spuren der Römer erst wieder in Bozen in Südtirol.

    Es war von Beginn an die reinste Berg- und Talfahrt. Emotional ging es dagegen nur bergauf. Das lag vor allem an der abwechslungsreichen Route - von Passstraßen über Bergseen bis hin zu etwas dolce vita war alles dabei. Garniert wurde das ganze mit traumhaftem Wetter.

    Hier nur ein paar Highlights der Strecke: Da war zuerst der Heiterwangersee. Ein so schöner, ruhiger See, der uns spontan bis zum Nachmittag nicht los ließ - und unsere Abfahrt entsprechend verzögerte. Da war der Fernpass, eine kleine Herausforderung auf Schotter, die sich lohnte, als man oben ankam, und sich mal richtig alpinisch anfühlte. Anschließend kam dann noch der Reschenpass, der sich über elf Kehren konstant nach oben schlängelt. Beim Reschensee angekommen, folgte anschließend eine spektakuläre Abfahrt bis nach Meran, bei der die Kilometer nur so purzelten. Wir blieben dagegen stabil im Sattel und freuten uns über diese Belohnung nach dem doch harten Anstieg. Es war die pure Freude.

    Zwischendrin hatten wir noch einen tollen Abend mit zwei anderen Radlern. Dies gab Gelegenheit, sich über den Alltag auf dem Rad auszutauschen. Es ging um überholende E-Biker, überteuerte Campingplätze, überflüssiges Gepäck, überragende Anstiege und Abfahrten sowie Radurlaub als den schönsten Urlaub der Welt. Von außen mag das alles sehr nerdig geklungen haben, unter uns Radlern war es großartig.
    Read more

  • Day 124

    #29 Allgäu

    September 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Allgäu. Thanks for having us again.

    Für knapp 150 Kilometer kehrten wir zu einem unserer Lieblingsradtouren zurück: dem Bodensee-Königssee Radweg. Das Allgäu präsentierte sich dabei wie aus dem Katalog. Sanfte, grüne Hügel, ein strahlend blauer Himmel und immer mal wieder ein See zum Abkühlen. Das Auf und Ab nutzten wir zugleich als Training für die anstehende Alpenüberquerung. In Füssen gab es dann außerdem noch das Wiedersehen mit Fränzis Großeltern.

    Kurzum: Das Allgäu hat wieder komplett geliefert.
    Read more

  • Day 118

    #28 Rhein- und Bodenseeradweg

    August 26, 2022 in Switzerland ⋅ ⛅ 26 °C

    Der Start in der Schweiz war schweizerisch. Alles wurde steiler - und alles wurde teurer. Aber der Rhein und die schweizerischen Alpen machten beides definitiv wett.

    Radfahren in der Schweiz bedeutete außerdem: eine höhere E-Bike-Dichte, ein überraschend schlechteres Radnetz, dafür schönere Städte als auf der anderen Rheinseite in Deutschland sowie mehr Porsches & Co., die uns am besten so knapp wie möglich überholten. Bei einem der vielen Grenzübertritte zwischen der Schweiz und Deutschland gab‘s dann auch den ersten Platten.

    Das gemütliche Flussgeradel hatte in der Schweiz also erstmal ein Ende. So lag auch unser erster Campingplatz auf einer ziemlichen Anhöhe, die wir erstmal erklimmen mussten. Die Aussicht auf den folgenden Ruhetag spülte uns glücklicherweise die verbliebenen Watt aus den Waden. Und auch der Aufstieg wurde belohnt: mit einer tollen Aussicht über das Tal und dem restlichen Abendessen unserer niederländischen Zeltbachbarn.

    Den Zweck des Ruhetages verfehlten wir knapp. Statt die Beine hochzulegen, wanderten wir vier Stunden durch den wunderschönen Jurapark bei Gasingen, Wil, Mettau - wie auch immer. Es wurde auf jeden Fall sehr ländlich.

    Die nächsten Tage radelten wir dann am Rhein entlang, vorbei am berühmten Rheinfall in Schaffhausen und bis zum Bodensee. Von Konstanz ging es dann über Bregenz bisnach Lindau - den Bodensee stets zu unserer Linken.
    Read more

  • Day 112

    #27 Eurovelo 6 bis Basel

    August 20, 2022 in Switzerland ⋅ ⛅ 23 °C

    Mit einem letzten Blick auf die Loire in Digoin verabschiedeten wir uns von dem Fluss. Fortan folgten wir der europäischen Fernradroute Eurovelo 6, die sich vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer erstreckt.

    Für die restlichen 500 Kilometer durch Frankreich strampelten wir unter anderem durchs Burgund, schöne Städte wie Dole, Benonceaux oder Chalon-sur-Saône inklusive. Unser Hauptfluss war der Doubs, der sich von bereits herbstlich gebräunten Hügeln und Steilklippen umgeben durch den französischen Osten Richtung Rhein schlängelt.

    Mittlerweile hatten wir unser erstes Gewitter im Zelt verbracht - und überlebt -, des Öfteren die 100 Kilometer-Marke überschritten und folglich auch mal den ein oder anderen Ruhetag eingelegt. Weiterhin kamen wir zudem ohne größere Beschwerden aus und auch die teils müden Beine erholten sich über Nacht wieder ganz gut. Die fehlenden Steigungen halfen hier natürlich auch mit.

    Kurz vor Basel sahen wir dann erstmals den Rhein. Allerdings nicht den braun-dreckigen Rhein, den man unter anderem aus Köln kennt. Vielmehr den blau-grünen Rhein, der noch eher erkennen lässt, dass sein Ursprung in den Schweizer Alpen liegt. Und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen: Adieu Frankreich, Grüezi Schwiz. Und Deutschland war plötzlich auch wieder ganz nah am Dreiländereck.

    Zuletzt noch ein Blick auf die Zahlen: 1.300 Kilometer, 16 Fahrtage, zwei Ruhetage, 1.342 Croissants, vier halbwegs stabile Sitzknochen, null platte Reifen.
    Read more

  • Day 104

    #26 Loire-Radweg

    August 12, 2022 in France ⋅ ☀️ 33 °C

    Stadt, Land, Fluss, Schloss: so ungefähr könnte man die ersten zehn Tage unserer „Tour de Fränz” in Frankreich zusammenfassen. Für rund 500 Kilometer bewegten wir uns und unsere Räder entlang der Loire - dem letzten Wildfluss Europas, der sich über 1000 Kilometer durch das zentrale Frankreich nach Westen zieht und schließlich in den Atlantik mündet.

    Loire à Velo - die Route war für den Einstieg perfekt: Genussfahrten ohne viele Höhenmeter, perfekte Fahrradinfrastruktur und Campingplätze sowie traumhafte, autofreie Strecken. Ob warme Sommerabende in Städten wie Orléans oder Tours, „Umwege“ zu den Fabel-Schlössern Chenonceaux und Chambord, kurze Abkühlungen in traumhaften Nebenflüssen wie der Cher oder zahlreiche Stopps für die vielen Villen und Schlösschen auf der Route: die Strecke bot wirklich alles, um beschleunigend zu entschleunigen - unser Motto für den Start.

    Neben dem ganzen Glanz und Gloria auf der Strecke gewöhnten wir uns auch langsam an den neuen Alltag: Baguette, Käse und Wein, Bonjour und Merci, Rückenwind und Gegenwind, Zeltauf- und abbau, Sonnencreme-Sessions, Steckdosen suchen und finden und der Gang zum nächsten Café am Morgen. Unsere spärlichen Bemühungen bei all dem französisch zu sprechen, wurden zumeist gewürdigt - ließen uns aber nach einigen Jahren des Französischunterrichts am Schulsystem
    zweifeln.

    Immerhin unterwegs haben wir etwas gelernt. Zum Beispiel über den Ursprung der wirklich hohen Frequenz an Schlössern auf der Route: Während des 100-jährigen Krieges bildete die Loire die Grenze zwischen dem englischen und dem französischen Reich. So entstanden dort zur Verteidigung zahlreiche Burgen und Festungen. Zur Renaissance fielen sie schließlich dem Adel in die Hände und es entstanden schillernde Schlösser, die diese - je nach Plaisir - unter anderem als Land- und Jagdsitze oder einfach nur als Statussymbole nutzten.

    Trotz aller Schillernheit der Gegend: die spürbare Hitze und die nicht zu übersehende Trockenheit ließen auch uns etwas erschrocken zurück. So war von der wilden, farbenfrohen Loire an manchen Stellen lediglich ein kleines Rinnsal übrig. Dort, wo Felder nicht bewässert wurden, ließ die Trockenheit nur noch hellbraunen Mais oder schwarz-vertrocknete Sonnenblumen übrig. Auch der zweitägige Regen änderte an dieser Lage natürlich nichts. Immerhin wurde es gen Osten wieder etwas grüner und die Loire machte einen gesünderen Eindruck.

    So entließen wir sie dann auch in den Süden Frankreichs und machten uns weiter nach Osten entlang von Kanälen immer auf zum nächsten Fluss.
    Read more

  • Day 97

    #25 München - Strasbourg - Nantes

    August 5, 2022 in France ⋅ ☀️ 27 °C

    Warmer Sommerregen: Unser Begleitgeruch, als wir unsere Rucksäcke die letzten Meter zu unserem Münchner Zuhause schleppten. Wir waren wieder dahoam! Auf Matthias Qualen beim Landeanflug gehen wir lieber nicht näher ein - nur so viel: sein Trommelfell hat es überstanden.

    Eine ganz andere Trommel stand dann erstmal nach Ankunft im Mittelpunkt: Die Wäschetrommel. Denn vom Backpacking zum Bikepacking trennten uns noch einige Vorbereitungen. Kleidung und Gepäck aufs Minimum begrenzen, Fahrräder zum Service bringen, Bike-Setup feinjustieren und natürlich auch ein paar Tage den Münchner Sommer genießen gemeinsam mit Freunden und Familie.

    Und dann saßen wir auch schon im Zug nach Straßburg. Neben uns unsere Räder als treue Begleiter für die nächsten zwei Monate. Außerdem vier Taschen und ein Zelt als unserem Hauptwohnsitz für die kommenden Wochen.

    In Straßburg selbst ging es aber nochmal ins Hotel und von dort am nächsten Tag in die Stadt, um uns so langsam an alles französische von Croissant bis Bonjour zu gewöhnen. Am nächsten Tag katapultierte uns dann der TGV nach Nantes - dem Ausgangspunkt unserer Reise. Zuvor testeten wir aber noch das Radnetz von Paris, als wir dort den Bahnhof wechseln mussten. Bei Abendsonne über die Seine zu fahren kam uns dann bereits ziemlich französisch-romantisch vor.

    Am nächsten Morgen schwangen wir uns dann endlich auf den Sattel. Kaltstart um 8:00 Uhr, die ersten Kilometer noch durch Nantes - und dann schon flussaufwärts an der Loire. Unser Leitmotiv für die kommenden Wochen.
    Read more

  • Day 87

    #24 Ecuador

    July 26, 2022 in Ecuador ⋅ ⛅ 6 °C

    Nach dem Inselleben war vor dem Festland. Für unsere letzten zehn Tage in Lateinamerika ging es nochmal zurück auf den ecuadorianischen Kontinent. Während sich Galapagos als eigenes Land präsentierte, konnten wir so noch etwas dem wirklichen Leben des Landes nachspüren.

    Auch hier war Fränzi bestens vernetzt und so besuchten wir ihre damalige Gastschwester Chris in Quito. Nach einem Tag Sightseeing in der kirchengesättigten ecuadorianischen Hauptstadt ging es wieder ab ins Grüne. Mit Chris bewanderten wir die Lagune Quilotoa - ein beeindruckender Krater gefüllt mit türkisgrünem Wasser. Das Schattenspiel der Wolken tat sein Übriges für ein wahres Farbenmeer aus Grüntönen.

    Von dort brachen wir noch am selben Tag auf ins noch grünere Baños, bekannt für seine vielen Wasserfälle, Flüsse und Wälder. Zuvor mussten wir nur noch einen Bus auf der Autobahn anhalten. Aber auch dieses Ritual ist in Ecuador eingespielt - und so ging es auf eine zweistündige Fahrt begleitet mit dem typisch schlechten, dafür sehr lauten Actionfilm.

    In Baños selbst machten wir ein kleines Warm-up für die Beine, sowohl auf einer Fahrradtour entlang von sieben Wasserfällen als auch bei einer Wanderung in die umliegenden Berge. Denn schon sehr bald sollte es ja für längere Zeit auf den Sattel gehen. Um die vielen Extremangebote des Ortes von Ziplining bis Bungeejumping machten wir dagegen einen Bogen und waren lediglich stille Beobachtende.

    Auch bei unserem Zwischenstopp auf der Rückreise am Vulkan Cotopaxi wurden wir nochmal aktiver. Einer Wanderung zum Gletscher folgte eine 30 Kilometer Abfahrt mit dem Rad. Dass wir kurz vor Ende nochmal auf über 5.100 Metern sein würden, überraschte uns zwar - war aber irgendwie das logische Ende einer Reise, die im wahrsten Sinne des Wortes so viele Höhen hatte.

    Unser letzter Stopp war Mindo. Ein kleines Dörfchen im ecuadorianischen Dschungel, bekannt für die Vielfalt an Vögeln. Matthias bekam davon nur wenig mit. Die Abfahrt am Cotopaxi hatte ihm so kurz vor Ende eine hartnäckige Erkältung beschert - inklusive geschwollener Ohrkanäle. So blieb ihm sogar der Gesang der Vögel verwehrt.

    Während Matthias also vor Ort nur die einheimischen Suppen kennenlernte, besuchte Fränzi auf eigene Faust ein Schmetterlingshaus, fütterte Kolibris während einer Vogeltour und bekam eine exklusive Tour auf einer Kakaoplantage. Mit diesen doch zweigeteilten Eindrücken ging es ein letztes Mal zurück nach Quito.

    Dann hieß es Abschied nehmen: von Chris, von Ecuador und von Lateinamerika. Wir sind wirklich dankbar für so viele Erlebnisse, Begegnungen, Natur und Kultur und den Umstand und das Privileg, so etwas machen zu können. Hasta la vista 💚 💃!
    Read more