• Gunung Leuser Nationalpark 2/2

    13–14 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 28 °C

    Die Nacht war nicht wirklich erholsam. Wir wachten immer wieder auf dem harten Boden auf, deckten uns ab und wieder zu und waren von den ganzen Geräuschen um uns sehr hellhörig.

    Trotz des Schlafmangels waren wir voller Freude, als wir um 07:30 Uhr aufstanden. Wir hatten den gestrigen Tag noch nicht ganz verarbeitet, wussten aber bereits jetzt, dies war eines der besten Abenteuer bisher. Noch nie hatte einer von uns beiden so viele einzigartige Momente mit so vielen verschiedenen Tierarten gehabt.

    Wir waren sehr dankbar, das alles in der freien Natur sehen zu dürfen. 

    Zum Frühstück gab es vier Toastbrotscheiben mit Omelette, Tomaten, Gurken und Käse gefüllt. Dazu gab es eine halbe Passionsfrucht und eine Banane. Auch frischer Tee wurde für uns gebraut.

    Bereit um loszulaufen, standen wir um 09:00 Uhr in voller Ausrüstung auf dem Vorplatz des Lagers. Aus dem Augenwinkel bekamen wir mit, dass die beiden jüngeren Franzosen den Ausflug abbrechen. Wir bemerkten gestern bereits, dass die beiden nicht die schnellsten waren. Da wir beide eher schnell unterwegs waren und mit Jul vorausliefen, dachten wir uns nichts Grosses dabei.

    Die beiden redeten sowieso kein Wort mit uns und verabschiedeten sich auch nicht von uns oder teilten uns mit, was los war. 

    Die guten alten Franzosen, man erinnert sich wieder an die spannende Zeit in Frankreich mit dem Campervan.

    Da waren es nur noch sechs.

    Beim Losmarschieren erkundigten wir uns bei Jul, der erklärte, einer der beiden verspürt eine Übelkeit seit gestern. Etwas später fragten wir die Franzosen, die sagten, die Frau habe seit einem Unfall in jungen Jahren Knieprobleme. Die Schmerzen seien zurückgekommen, weshalb sie das Ganze lieber abbricht.

    Nach dem steilen Anstieg zurück auf den Berg begaben wir uns tiefer in den Regenwald. Da die meisten Affenarten lieber auf einer bestimmten Höhe sind als am Flussufer, hatten wir hier mehr Chancen, etwas zu sehen. 

    Und tatsächlich war heute wieder ein Glückstag.

    Wir wurden von Idris zu einem weiblichen "Orang-Utan" geführt. Da sie aber bereits ihr Nest für ihren Mittagsschlaf bereit hatte, sah man nur wenig von ihr. Wir warteten geduldig ab, ob sich die junge Dame noch ein wenig bewegt und man sie dadurch besser erblicken kann. 

    Es hätte so schön sein können.

    Neben unserer Gruppe gab es eine weitere Gruppe mit mehreren jungen Leuten. Nicht nur, dass sie direkt unter dem Tier standen, sprich viel zu nahe und in der Gefahrenzone, sondern ihr Guide fing an, mit einem Stück Holz auf den Baum einzuschlagen, auf dem das Tier schlief.

    Man merkte, wie das Weibchen langsam unruhig wurde und sich unwohl fühlte. Tim schrie durch den ganzen Regenwald, was das eigentlich werden soll. Der andere Guide hörte sofort auf und die Touristen lachten nur und sagten, sie können ja nichts dafür, der Guide hat es gemacht. Diese Aussage machte die Situation nicht besser. Wir teilten ihnen mit, sie können in den Zoo gehen, wenn sie das perfekte Foto haben möchten. Auch die beiden Franzosen regten sich über dieses Fehlverhalten auf. Unsere beiden Guides hielten sich aus der Situation raus, da sie wussten, auf ihre Worte wird sowieso nicht eingegangen. Sie entschuldigten sich bei uns und wir machten uns auf den Weiterweg. Beim Vorbeilaufen an der Gruppe schauten wir ihnen fest in die Augen, ein solches Verhalten ist nicht tolerierbar. 

    Das Tier suchte sich einen neuen Baum...

    Auf dem Weg redeten wir ein wenig über die Situation. Die beiden Guides erklärten uns, dass leider nicht alle so denken wie wir. Ob von den Touristen angestachelt für das perfekte Foto oder ein Guide, der Angst hat eine schlechte Rezession zu erhalten, war alles dabei.

    Wir hörten erneut ein ähnliches Geräusch von einem Guide herbeigeführt und mussten uns erstmals alle abreagieren. 

    Unsere beiden Guides führten uns weg von den anderen Gruppen.

    Kurz vor Mittag entdeckten wir oberhalb von unseren Köpfen zwei "Siamangs", eine Primatenart aus der Familie der "Gibbons". Gibbons leben nur in Südostasien und werden auch als kleine Menschenaffen bezeichnet.

    Sie haben ein tiefschwarzes Fell und eine platte, breite Nase. Ihre Gruppen können aus bis zu neun Tieren bestehen. Die Tiere sind monogam, trotzdem kommt es manchmal vor, dass ein Weibchen zwei Männchen hat. Die Männchen helfen dabei, die Jungtiere den Müttern abzunehmen, um dessen Energie zu sparen. Dadurch verkürzt sich die Zeit der nächsten Geburt.

    Für uns am schönsten war es, den Geräuschen des Paares zuhören. Es war so faszinierend, mitten im Regenwald zu sein und all die wunderbaren Tiere zu hören und zu sehen. Dabei wussten unsere Guides bereits im Voraus, um welches Tier es sich handelt. 

    Wir begleiteten das Paar eine Weile, da sie den gleichen Weg wie wir einschlugen. Auch "Thomas-Languren" kreuzten erneut unseren Weg.

    Zum Mittagessen gab es eine gute Portion "Mie Goreng", aus Nudeln und Ei bestehend. Dazu gab es wieder eine köstliche Auswahl an Früchten.

    Nicht einmal eine Stunde nach dem Fortsetzen unserer Wanderung sahen wir eine weitere besondere Art von Gibbons. Somit hatten wir innerhalb von zwei Tagen sechs der sieben Arten von den hier lebenden Affen gesehen. Der Siebte, der scheuste von allen, zeigte sich bisher nicht.

    Hoch über unseren Köpfen liess sich der "Weisshandgibbon" von einem Ast zum nächsten schwingen. Diese Tiere können auch schwarz bis cremefarben sein. Das einzige, was alle gleich haben, ist das nackte schwarze Gesicht, umrahmt von einem Ring aus weisslichen Fell. Wie auch der Name bereits sagt, hat er ein weisses Fell an der Oberseite der Hände und Füsse. 

    Hingerissen von den umher schwingenden Primaten und dankbar für die schönen einzigartigen Momente machten wir eine kleine Pause. 

    Mit neuer Energie ging es wieder einen Berg hinunter und wieder hinauf. Man verlor während der ganzen Wanderung nicht einmal die Motivation, da unsere beiden Guides uns alles haargenau erklärten. Jedes Geräusch konnten sie identifizieren und wenn es raschelte, sahen sie das Tier vor uns allen. Auch im Sprüche klopfen waren sie Profis und brachten uns dadurch immer wieder zum Lachen. Wie die meisten anderen Bewohner der Insel rauchten sie. 

    Wir waren kurz vor dem Abstieg, als wir erneut eine Erinnerung für die Ewigkeit sammeln durften.

    Eine wilde "Orang-Utan" Mutter mit ihrem Jungtier war auf dem Weg von uns wegzukommen. Wir konnten noch einen raschen Blick auf die Beiden werfen, als sie im Dickicht verschwanden. Als wäre das nicht bereits genug, folgte ihr ein männlicher, ausgewachsener "Orang-Utan". Das Schöne daran war, dass das Tier den Wanderweg überqueren musste, um ihr folgen zu können. Somit standen wir alle sechs ruhig und ohne hektische Bewegungen auf dem Waldweg und hatten einen fantastischen Blick auf das Tier. Mit einer "Durian" im Maul kletterte das Tier völlig entblösst vor uns einen Baum hinauf. 

    Es war so wunderschön und so eine grosse Ehre, das miterleben zu dürfen. 

    Oben auf dem Baum schälte er die Frucht und liess die Schale auf den Boden fallen. Mit der neuen Energie machte er sich auf den Weg, den beiden anderen zu folgen.

    Beim nächsten Lager angekommen, fing es an zu regnen. Schnell begaben wir uns zu unseren Hütten und zogen unsere Badesachen an. Wir machten einen kurzen Schwumm im grossen Fluss direkt vor unserem Lager. Sauber zogen wir unsere gemütlichen, warmen Kleider an und schauten dem Regen zu. Dazu gab es Kekse sowie heissen Tee.

    Zum Abendessen wurden wir wieder von Sincans Kochkünsten verzaubert. Heute gab es alles in vegetarischer Form, was uns aber nicht eine Sekunde lang was ausmachte. Es gab gekochten Kürbis, Nudeln-Omelette, Kartoffelplätzchen und jede Menge weitere Köstlichkeiten.

    Nach dem Essen blieben unsere beiden Guides bei uns hocken. Wir spielten einfache Spiele, es wurden Zaubertricks vorgeführt und Rätsel wurden uns aufgegeben. Wir konnten uns teils von Lachen gar nicht mehr halten und genossen in vollen Zügen das Beisammensitzen. 

    Jul, unser Tourguide, bestätigte erneut unsere Vermutung. Er war so extrem clever. Jeden einzelnen Zaubertrick konnte er sich merken. Bei jedem Kartenspiel wusste er schon längst, wer welche Karte hat und als wäre das nicht genug, wusste er so viel über so vieles. Den Regenwald kannte er in- und auswendig. Vor einer längeren Zeit begleitete er einen Schweizer Dozenten für acht Monate durch den Regenwald, der die dutzenden Vogelarten studierte. Jeden einzelnen kann er beim Namen nennen. Auch die Aussenwelt, die Politik, die Wirtschaft und vieles mehr verstand er in der kompletten Komplexität.

    Eine Person mit so viel Wissen und Können, am falschen Ort geboren, ohne Hoffnung auf die richtige Anerkennung.

    Übermüdet mussten wir uns danach über die letzten paar Tage austauschen und durchgehend lachen. Die besten Sprüche seit Tag eins von unseren Tourguides wurden notiert:

    Easy when you know
    Life is like jungle always up and down
    Never try never know
    You break the rule you break my heart
    Go to heaven never come back 🍄
    Small but spicy 🌶️
    Extra energy 🚬

    Danach verkrochen sich alle in ihren Betten. 

    Der Regen hörte auf, aber die harte Matratze und die Temperaturschwankungen machten das Schlafen wieder etwas mühsamer.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 145.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 813.85 Fr.
    Verkehrsmittel: 208.12 Fr.
    Übernachtungen: 318.06 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Gintribu Guest House Sibayak 1/2

    14–15 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute wurde etwas länger gedöst, da wir alle ein wenig erschöpft waren. Gegen 08:00 Uhr standen wir schlussendlich auf, um die letzte Wanderung vorzunehmen. Heute werden wir nur bis mittags wandern und hier wieder zurückkommen. Die Wanderung war freiwillig, somit konnte man auch einfach hier chillen. Obwohl wir uns an den extrem mühsamen Abstieg erinnerten, entschieden wir uns, mitzugehen.

    Das andere Paar war auch dabei.

    Somit wurde erstmals in Ruhe gefrühstückt. Es gab wie gestern das vierfache Sandwich mit Omelette, Gemüse und Käse. Dazu Tee und abgekochtes Wasser.

    Auf unserer letzten Tour durch den Dschungel sahen wir leider keine grösseren Lebewesen. Viele Termiten kreuzten unseren Weg, über die wir einen riesigen Schritt machten. Trotz des Fehlens der grösseren Tiere genossen wir die letzten ruhigen Stunden im Wald. 

    Zurück gab es eine letzte Köstlichkeit zum Mittagessen. Nudelnsuppe und eine riesige Schale mit vorbereiteten Früchten. Es schmeckte ausgezeichnet.

    Damit das Abenteuer auch wirklich abenteuerlich endet, ging es nicht zu Fuss, sondern auf dem Fluss zurück. Aus vier ehemaligen Traktorreifen bastelten sie mit Schnüren vier aneinander gebundene Schwimmringe. Das Gepäck wurde in Plastikbehälter gepackt, damit es nicht nass wird. Nach einem letzten Blick auf unser Lager ging es los.

    Das Wasser war eisig kalt und wir brachten das Einsteigen in Windeseile hinter uns. Mit der GoPro bewaffnet ging die Fahrt los. Idris, der Assistent, seit drei Jahren, durfte das Ruder übernehmen. Unser Lieblingskoch setzte sich neben Tim auf den Reifen selbst, während wir in der Mitte der Reifen sassen. Jul nahm entspannt hinten Platz.

    Die Fahrt war ein Gelächter, Schreien und Grölen. Idris gab sein Bestes, um uns nicht direkt auf die grossen Steine zu manövrieren. Dabei wurden wir immer wieder von oben bis unten nass gespritzt. Und wenn Idris das Lenken nicht perfekt hingekriegt hatte, sprang unser Koch ein. Er streckte entweder seine Füsse aus, wenn ein Felsen kam, sprang mehrmals sogar runter oder dirigierte ihn. Es war eine riesige Freude für uns alle und jeder hatte ein schönes Ende der gemeinsamen Reise.

    Kurz vor dem Erreichen des Dorfes gab es sogar ein "Dschungellied", welches die drei Indonesier sangen. Mit der Zeit konnten wir in den einfachen Text mit einsetzen.

    Zurück im Dorf zogen wir uns auf der Toilette um und packten unsere Rucksäcke neu. 

    Tim wurde von Idris und Jasmin von Jul persönlich zurück an den Busbahnhof auf ihren Motorrädern gebracht. Man konnte es schwer sagen, wer von uns beiden glücklicher war, aber beide strahlten wie zwei Honigkuchenpferde. 

    Auf der Schnellstrasse erlaubten sich die beiden noch ein kleines Wettrennen und beim gegenseitigen Überholen gab es eine grosse Freude. Am Bahnhof bedankten wir uns noch einmal bei den beiden und wünschten ihnen alles Gute der Welt. 

    Dem Busfahrer zahlten wir die 5.51 Franken für die Rückfahrt nach "Medan" und stiegen ein. 

    Die Fahrt nach "Medan" war wieder einmal der Horror. Dieses Mal war der Bus nicht überfüllt, aber der Fahrer tuckerte im Sekundentempo. Dabei blieb er ständig stehen und holte sich Zigaretten oder schaute irgendetwas nach am Auto. Nach unzähligen Pausen fuhr er plötzlich wieder das gewohnte Tempo für Indonesier. Er raste die Strasse zurück in die Stadt und überholte alles, was ging. Obwohl die Strasse einspurig war, machten die Inselbewohner was sie wollten. Bis zu vier eigenen angelegten Spuren machten sie und hupten ständig jemanden an.

    Glücklich angekommen zu sein, unglücklich in dieser viel zu grossen, dreckigen und stickigen Stadt zu sein, bestellten wir ein "Grab" zu einem von uns herausgesuchten Hotel. Wir wollten erst vor Ort buchen, um die Zusatzgebühren von "Booking.com" zu entgehen.

    Für 0.94 Franken fuhren wir zum Hotel.

    Hier begann einer der schönsten Tage von unserem Leben zum schlechtesten zu werden. Das Hotel war trotz der Verfügbarkeit online ausgebucht. Als wir die Frau am Schalter fragten, wie das möglich sei, erklärte sie, dass sie keinen Vertrag mehr mit irgendwelchen Online-Angeboten hat.

    Als wir dann vor dem Hotel ein anderes Hotel suchten, fielen uns die schlechten Rezessionen jedes einzelnen Hotels auf. Die wenigsten hatten eine bessere Bewertung als zwei Sterne. Es war nicht unbekannt, dass die Hotels diese Masche abziehen, um einen abzuzocken. Zum einen verlangten sie einen höheren Preis als online, wenn man bereits bezahlt hatte, gab es kein Zimmer, da ausgebucht oder man zahlte erneut oder sie behaupteten einfach voll zu sein.

    Wir versuchten bei einem anderen Hotel mit einer besseren Bewertung erneut unser Glück und fuhren für weitere 0.61 Franken zum nächsten. Die gleiche Masche, aber sie hätte noch Zimmer frei für einen teureren Preis. Als wir das Zimmer begutachteten, kam einem fast das Frühstück wieder hoch. Wir liefen kommentarlos aus dem Hotel raus.

    Es war bereits dunkel und wir hatten Hunger. In einem kleinen lokalen Restaurant bestellten wir zwei Portionen Reis mit Gemüse. Als er dann Spiesschen dazustellte, wurde Jasmin wütend. Auch das versuchten sie hier öfters, entweder dir was hinlegen oder singen und dann Geld dafür verlangen. Sie teilte ihm mit, dass wir Vegetarier sind und sie nichts mit diesem Essen anfangen können. Er nahm es wieder mit.

    Das Essen kostete uns 1.93 Franken, schmeckte gut, aber war viel zu scharf für uns.

    Aus Verzweiflung suchten wir Hotels ausserhalb der Stadt, "Berastagi", eine Ortschaft, die auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel "Lake Toba" lag, hatte noch ein gut bewertetes Hostel zur Verfügung für heute Nacht.

    Nach mehreren Anläufen ein "Grab" zu bestellen, holte uns ein Fahrer ab. Nach xmaligen Ablehnungen fragten wir, ob es für ihn wirklich in Ordnung sei, uns zweieinhalb Stunden hinaus auf das Land zu fahren. Für ihn war es sonnenklar, dass er diese Fahrt annimmt. 

    Somit verbrachten wir die nächsten Stunden in einem nicht klimatisierten Auto, hier in Indonesien war das bei den meisten so. Dazu rauchte er eine Zigarette nach der anderen und die kalte Luft von draussen peitschte uns um die Ohren. Einmal gab es noch eine Pause, um neue Zigaretten zu kaufen.

    Mit der Zeit bemerkten wir, wieso die Fahrt von 60 Kilometern so lange dauerte. Wir fuhren einen Berg hinauf, auf dem es wesentlich kühler als in "Medan" war. 

    Wir zahlten ihm die doppelte Menge des verlangten Preises, sprich 22.02 Franken. Er freute sich wie ein kleines Kind und berechnete vermutlich im Kopf die nächsten, kaufbaren Zigarettenpackungen. 

    Der Hostelbesitzer wartete bereits auf uns am Strassenrand, um uns den Eingang seines Hostels zu zeigen. Es war eher ein Gästehaus mit mehreren kleinen Zimmern. Dazu gab es in seinem Garten verteilt weitere kleine Hütten. Er schickte uns direkt ins Zimmer und erklärte, morgen werden die 22.02 Franken für zwei Nächte bezahlt und gesprochen. Es war bereits 23:00 Uhr. 

    Es war für unsere gewohnten asiatischen Verhältnisse sehr kalt hier oben. Draussen wie auch drinnen. Die Duschen gaben nur kaltes Wasser, das Lavabo fehlte und das Bett hing in der Mitte durch. Zerstört und frustriert liessen wir uns ungeduscht auf das Bett fallen. 

    Wir fielen in einen unruhigen, kalten Schlaf. Der Hund des Besitzers bellte die halbe Nacht durch und das Bett erlaubte keine Chance auf Erholung.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 1.93 Fr.
    - Lebensmittel: 1.93 Fr.
    Einnahmen des Monats: 145.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 815.78 Fr.
    Verkehrsmittel: 237.20 Fr.
    Übernachtungen: 346.82 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Gintribu Guest House Sibayak 2/2

    15–16 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir versuchten so lange wie möglich auf dem unbequemen Bett liegenzubleiben. Als die Anstrengung grösser wurde als die Entspannung, standen wir langsam auf.

    Ungewohnt mussten wir heute lange Hosen und einen Pullover anziehen. 

    Bevor wir frühstücken konnten, wurden wir vom Ehepaar, welches das Hostel leitet, aufgehalten. Sie luden uns ein, bei ihnen am grossen Tisch Platz zu nehmen. 

    Die beiden haben ein grösseres Grundstück mit mehreren kleinen Hütten. Manche waren noch im Aufbau und andere waren fertig oder so gut wie fertig. In der Mitte des Grundstückes war ein grösseres Haus, in dem sie selber wohnen und zusätzlich ein paar vermietbare Zimmer haben. Zusätzlich steht allen ein verglaster Aufenthaltsraum zur Verfügung.

    Wir redeten über Gott und die Welt und erfuhren jede Menge über die beiden. Der Mann arbeitete 20 Jahre lang in den USA und geht alle sechs Monate für ein paar zurück in die USA, um den Stempel für die Rente zu erhalten. Er war bereits an unzähligen Flughafen, über Europa oder Japan, um den günstigen Flug zu nehmen. Am besten fand er bisher Frankfurt, da man dort Raucherräume hat. London würde er nicht mehr fliegen, nur wegen des fehlenden Raucherbereiches.

    Dank der Rente aus den USA konnte er sich dieses Grundstück, die Flüge und ein besseres Leben als die meisten Menschen auf dieser Insel leisten. Er wirkte klug und hilfsbereit, hatte aber auch ein wenig zu lange in den USA verbracht. Seine Geschäftsideen waren gut, aber viel zu übertrieben. Für heisse Duschen verlangt er extra Geld, Essen und Trinken kostet bei ihm sehr viel und seine Angebote für Ausflüge sind unrealistisch hoch. 

    Wir sind nach "Berastagi" gekommen, um den "Mount Sibayak", einen Berg mit einem bis heute aktiven Vulkan anzuschauen. Laut ihm könne man dort aber nur mit einem privaten Taxi sowie Guide hin. Diesen stellt er natürlich für 15 Franken pro Person zur Verfügung.

    Ein durchschnittlicher Lohn von einem Indonesier ist gerade einmal 160 Franken im Monat. Für uns ein wichtiger Gegenbeweis, dass die Preise in keinem realistischen Verhältnis stehen. Wir liessen das Angebot unbeantwortet und gingen in einem kleinen Restaurant Mittagessen. Für Frühstück war es bereits zu spät.

    Es gab eine bezaubernd riechende Portion "Nasi Goreng" mit gratis Wasser für 1.65 Franken.

    Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer eiskalten Dusche und dicken Kleidern. Dazu setzten wir uns ein wenig auf den Balkon, um von der Sonne aufgewärmt zu werden. 

    Das Tagebuch wurde erweitert, Videos wurden geschnitten und die weitere Reise wurde besprochen. Beide waren bisher, mit Ausnahme vom Nationalpark, sehr negativ gegenüber der Insel eingestellt. Man konnte sich nicht frei bewegen mit dem öffentlichen Verkehrsmittel, zahlte verhältnismässig viel zu viel für jede Fahrt und auch die Hotels versuchten alles, um so wenig Komfort für so viel Geld wie möglich zu bieten. Die Vorstellung, bis an den südlichsten Punkt von "Sumatra" mit diesen Bedienungen zu kommen, war grauenhaft.

    Zum Abendessen gingen wir an denselben Ort und assen dieses Mal für 2.75 Franken "Mie Goreng". Dazu gab es noch eine 1.5 Liter Wasserflasche. Auch diese Mahlzeit schmeckte köstlich.

    Von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr und 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr führte Tim mit zwei unterschiedlichen Schülern Nachhilfe. Währenddessen schrieb Jasmin am Tagebuch weiter. 

    In der Zwischenstunde redeten wir noch mit einer deutschen Touristin, die auch hier im Hostel war. Sie hatte genauso viele schlechte Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht, weshalb sie hier meistens ein privates Taxi nahm. Auch zum "Lake Toba" wird sie mit einem privaten Taxi gehen, da sonst nichts Gescheites fährt.

    Für uns stand der Entschluss fest, wir werden zurück nach "Medan" gehen und von dort nach "Jakarta" fliegen. Preislich kommt es sogar am Ende auf den gleichen Preis, wenn die einzige Option überteuerte Taxis sind.

    Der Flug war gebucht.

    Wir waren immer noch völlig zerstört von den schlechten Nächten, weshalb wir gegen 22:00 Uhr schlafen gingen.

    Einnahmen: 105.00 Fr.
    Ausgaben: 4.40 Fr.
    - Lebensmittel: 4.40 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 820.18 Fr.
    Verkehrsmittel: 237.20 Fr.
    Übernachtungen: 346.82 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Jabutta Guest House 1/2

    16–17 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 28 °C

    Frühmorgens assen wir wieder in einem kleinen lokalen Restaurant Frühstück. Es gab Reis mit Ei, Gemüse und Kartoffelplätzchen. Dazu tranken wir einen grünen Tee für insgesamt 2.31 Franken. 

    Im Gästehaus zurück erklärten wir dem Ehepaar die Situation. Der Mann verstand unsere Gedanken, fand es aber für uns schade, dass wir das Abenteuer nicht über das Festland bis nach "Java" machen. Er verstand aber auch, dass auf dieser Insel zu viel Chaos herrscht. 

    Seine Frau bot sich an, uns in einer halben Stunde zur Bushaltestelle der Ortschaft zu begleiten, damit wir von dort aus mit einem grösseren Bus nach "Medan" fahren können.

    Während wir warteten, hatten wir erneut ein interessantes Gespräch mit dem Mann. 

    Die Insel ist eine einzige Korruption. 

    Wenn jemand gewählt werden möchte, gibt er der Bevölkerung Geld und kauft sich die Stimmen. Wenn er dann gewonnen hat, holt er sich das Geld durch Förderpakete zurück. Für eine Militärausbildung oder Polizeiausbildung muss man 20'000 Franken zahlen. Wenn man es dann geschafft hat, verlangt man Schutzgeld von Hotels oder Einfamilienhäusern. Krankenversicherungen gibt es sowieso nicht und wenn man in die Rente geht, erhalten nur Polizisten, Militär und Lehrer wie Politiker eine. Sie sind alle nur an schnellem Geld interessiert und sind dafür so korrupt wie es sein muss. Keiner kann dem anderen trauen, da er ihn sowieso über den Tisch zieht.

    Ein Land, das so tief im Loch ist und so niemals hinauskommen wird. 

    Ausländer dürfen hier Grundstücke oder Firmen besitzen oder überhaupt hier leben ohne indonesischen Pass. Arbeiten erst recht nicht, wenn dann nur illegal. Sprich, es kommt auf keinem einzigen Weg langfristig Geld hinein und anstelle dass sie zusammenhalten und einen fairen Preis für ihre Exportware machen, beuten sie einander aus. 

    Etwas Schönes, was der ältere Mann in seinem Leben vorhat, ist eine Art "Workaway". Er möchte Menschen auf seiner Kaffeeplantage arbeiten lassen und sie dafür gratis wohnen lassen. Dazu wäre es für ihn ein Traum, eine kleine Schule aufzumachen, in der Gäste wie wir den lokalen Kindern Englisch beibringen können, da sie es einfach nicht leisten können, in die Oberstufe zu kommen. Natürlich kostet auch die Schule ab einem gewissen Alter hier.

    Sehr spannende und schöne Gedanken.

    Er zeigte auch seinen Garten und liess uns mehrere Sachen probieren. Bei ihm im Garten wuchsen einfach wilde Zimtbäume. Wir beide hatten noch nie davor einen Zimtbaum gesehen. Er kratzte die Rinde ab und liess uns dran riechen. Auch eigene Fische für die Selbstversorgung und Gemüse hat er neben unzähligen Früchten angebaut. Zucchettisamen hatte er bei seiner letzten Reise in den USA mitgenommen. Leider wuchsen sie bisher nicht sehr gut.

    Mit dem örtlichen Bus machten wir uns auf den Weg in das Chaos. Die Ehefrau erklärte uns, dass heute ein Feiertag war, weshalb die Strassen so überfüllt sind. Wir zahlten 0.55 Franken für die 20-minütige Fahrt und stiegen aus. Es war schwerer als gedacht, mit den riesigen Rucksäcken aus einem Kleinbus auszusteigen. Die Ehefrau half uns.

    Zu unserem Glück fuhr natürlich ausgerechnet heute so gut wie kein Bus in die Stadt "Medan". Da es ein Feiertag, der Geburtstag vom Propheten Mohammed, war, waren sie entweder schon komplett überfüllt oder nicht anwesend. Somit fuhren wir für erneute 0.55 Franken zurück zum Anwesen. Der Mann bot uns an, für 19.28 Franken von seinem Schwager zurück in die Stadt gefahren zu werden. Somit bekam er doch noch sein Geschäft und wir hatten erneut keine Wahl. Auf den Bus wollte man uns nicht wirklich helfen, aber Taxi geht immer.

    Wir mussten eine weitere Stunde warten, bis wir abfahren konnten.

    Von Hunger geplagt assen wir bei ihnen ein Sandwich zum Mittagessen mit einem heissen Tee für stolze 3.86 Franken. Zwei Kinder setzten sich beim Essen zu uns, da das Ehepaar Besuch aus der Stadt hatte. Sie wurden zu uns hingesetzt, um mit ihnen ein wenig Englisch zu reden. Nach dem Standard-Gruppenselfie redeten wir ein wenig mit ihnen. Das eine Mädchen wohnte gegen Bezahlung beim anderen Mädchen, damit sie zur Oberstufe in "Medan" gehen konnte. Dabei müssen die Eltern vermutlich ihr gesamtes Geld in die Hand nehmen. Die Familie sieht sie nur zwei Mal im Jahr.

    Fünf Stunden sassen wir für 60 Kilometer im Auto bis nach "Medan". Draussen wurde geraucht, gehupt, neue Strassenspuren gemacht und jede Menge ungefilterter Abgase blies uns ins Gesicht. Der Fahrer rauchte ausnahmsweise mal nicht mit. 

    Da Klimaanlagen hier in Autos nie laufen, kamen die Abgase auf dem direkten Weg ins Auto. Mit der Zeit wurde es so heiss im Auto, dass wir die Pullover ausziehen mussten. Tim sass danach oberkörperfrei im Auto und Jasmin in einem Top.

    Wir zahlten 30.29 Franken für zwei Nächte. Es war das gleiche Hotel wie bei unserer Ankunft, es war sauber, es gab heisses Wasser und war bequem. 

    Bei "Gojek" bestellten wir unser Abendessen. Nachdem das erste gecancelt wurde, erhielten wir spät am Abend endlich unser Essen. Es war Reis mit Omelette, leider mit einer sehr scharfen Sauce. Wir zahlten 1.10 Franken für das Essen. 

    Danach schauten wir fünf Folgen "Emily in Paris" und gingen übermüdet schlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 7.27 Fr.
    - Lebensmittel: 7.27 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 827.45 Fr.
    Verkehrsmittel: 257.58 Fr.
    Übernachtungen: 377.11 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Jabutta Guest House 2/2

    17–18 wrz 2024, Indonezja ⋅ 🌧 30 °C

    Das heutige Ziel war es, das Zimmer so gut wie nie zu verlassen. So wenig Zeit wie möglich auf den dreckigen Strassen von "Medan" zu verbringen. 

    Morgens wachte Tim mit einem grösseren Magenproblem auf. Wir wussten nicht genau, wovon seine Beschwerden kamen, jedoch musste er permanent auf die Toilette gehen. Vermutlich hatte er irgendetwas vom gestrigen Essen nicht vertragen. Jasmin hatte im Gegensatz zu ihm nur leichte Beschwerden.

    Trotz des ständig auftretenden Durchfalls suchten wir so nahe wie möglich eine Wäscherei, die unsere längst fällige, stinkende Kleidung aus dem Dschungel für 5.50 Franken wusch sowie trocknete. Die synthetischen Sachen hängten sie jeweils auf, bis wir sie heute Abend um 17:00 Uhr holen kommen.

    In einem kleinen Supermarkt mit Früchten holten wir Mandarinen, Kiwis, schokoladige und salzige Kräcker für den heutigen Tag für 2.28 Franken. Im Zimmer bemerkten wir dann, dass Zitrusfrüchte das schlechteste bei einer Lebensmittelvergiftung sind.  

    Die restliche Zeit des Tages wurde Tagebuch geschrieben von Jasmins Seite aus und Tim lag erschöpft im Bett. Die Problematik, nichts im Magen behalten zu können, machte ihn sehr müde und schlapp. Zum Mittagessen bestellten wir noch zwei Portionen "Mie Goreng" für 1.25 Franken, welche Tim nach wenigen Bissen wieder herausgab.

    Nachmittags telefonierte Tim noch mit seiner Mutter.

    Gegen 18:00 Uhr holten wir die Wäsche im Waschsalon. Zu unserem Glück war sie so gut wie trocken.

    Im gleichen Supermarkt wie am Morgen holten wir noch eine Portion Ramen und vier Bananen, die wir durch Zufall entdeckten. Wir bezahlten für das Essen 1.14 Franken.

    Abends versuchte sich Tim noch beim Video schneiden, musste aber nach kurzer Zeit abbrechen. Durch den starken Wasserverlust und die Energielosigkeit ging er lieber Schlafen. 

    Als Tim um 01:00 Uhr nachts erneut aufwachte und sich wieder auf die Toilette setzen musste und dieses Mal auch übergeben musste, bestellte Jasmin bei "Grab" einen Tee sowie weissen Reis ohne Gewürze. Dieser kam nach knapp zwanzig Minuten an. Sie bezahlte dem Fahrer die 2.04 Franken. 

    Der Tee war leider gesüsst, weshalb Tim nach wenigen Schlucken aufhörte zu trinken.

    Die Nacht war unruhig und kurz.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 12.21 Fr.
    - Lebensmittel: 6.71 Fr.
    - Haushalt: 5.50 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 839.66 Fr.
    Verkehrsmittel: 257.58 Fr.
    Übernachtungen: 377.11 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Surabaya Jaya Hotel 1/2

    18–19 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☀️ 30 °C

    Tim ging es immer noch nicht besser, trotzdem kämpfte er sich aus dem Bett. Mit einer Kohletablette als Unterstützung verliessen wir das Hotel um 07:10 Uhr. 

    Da wie gewohnt keine öffentlichen Verkehrsmittel an den Busbahnhof fuhren, sondern dieser erneut nur mit dem Taxi erreichbar ist, fuhren wir direkt für 9.26 Franken an den "Flughafen Kuala Namu". Der Flughafen war etwas ausserhalb der Stadt, weshalb wir auch die Mautgebühren für die Autobahn dorthin im Preis mitberechnet bekamen.

    Kurz nach 08:00 Uhr erreichten wir den Flughafen.

    Die Gepäckabgabe dauerte eine gute halbe Stunde und wir mussten am Ende das Gepäck bei einem anderen Band abgeben. Dort erwartete uns der überflüssigste Jobinhaber der ganzen Welt. Wir mussten das Gepäck zum Durchleuchten aufgeben. Anschliessend gab er uns das Kommando, das Gepäck auf das weitere Laufband weiter zu stossen.

    Das war sein Job.

    Der Flug kostete uns 176.63 Franken zum "Soekarno–Hatta International Airport" in "Jakarta". 

    "Jakarta" war bis am 17. August 2024 die Hauptstadt Indonesiens. Nun befindet sich die Hauptstadt namens "Nusantara" auf der Insel "Borneo". Sie ist mit 10 Millionen die grösste Stadt Südostasiens. Die Stadt ist vor allem das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Auch Universitäten, Museen, Hochschulen und Theater sind hier zahlreich versammelt. Die meisten Bewohner der Stadt sind malaiischer, arabischer, indischer, niederländischer und chinesischer Abstammung.

    Der Grund für die Umsiedelung der Hauptstadt ist der Anstieg des Meeresspiegels. Bereits 40% des Stadtgebiets liegt mittlerweile unter dem Meeresspiegel. Zusätzlich muss ständig Wasser aus der Stadt gepumpt werden. 

    Zum Frühstück teilten wir uns die gestern gekauften Bananen und den restlichen Reis, den wir in der Nacht bestellt hatten. 

    Der Flug dauerte knappe zwei Stunden und verlief ohne grosse Zwischenfälle. Kurz vor der Landung gab es aber eine der spannendsten Durchsagen, die wir je gehört hatten. Man wurde freundlicherweise darum gebeten, die Rettungswesten nicht zu klauen. Wenn man es aber trotzdem macht, wird man am Flughafen kontrolliert.

    In "Jakarta" angekommen, fuhren wir in ein einigermassen gut bewertetes Hotel in der Nähe des Flughafens für 5.56 Franken. Die Fahrt dauerte nur 25 Minuten, kostete dank den extra Kosten, die einem verrechnet werden, da man am Flughafen abgeholt wurde, mehr als gewöhnlich.

    Die Fahrt fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Wir standen wie bereits gewohnt in Indonesien wieder einmal in einem Stau mit einem riesigen Chaos. Die Freude, bald endlich aus den Städten draussen zu sein, wuchs wieder ein Stückchen mehr. Auch hier war die Luft schlecht, die Strassen zugemüllt und die Häuser in schlechter Verfassung. Die meisten wirkten kurz vor dem Einsturz und hier draussen, weit weg vom Stadtzentrum, wirkten sie keinesfalls wie ein Teil einer ehemaligen Hauptstadt.  

    Die Stadt leidet unter Überbevölkerung, Arbeitslosigkeit, Kriminalität und einer extremen Umweltverschmutzung. Sie haben keine Ressourcen für Entsorgungs- und Reinigungsarbeiten von Abfall, Abgas und Abfällen, welche zu Krankheiten wie Typhus, Cholera und Durchfall führen. Auch Atem- und Hauterkrankungen aufgrund der giftigen Emissionen dank der Industriebetriebe und Autoverkehr sind keine Seltenheit. Gewässer und Böden sind mit allem möglichem verseucht, sodass 2013 der Fluss "Citarum" unter den "Top 10 der am stärksten verseuchten Orte der Welt" fiel.

    Seitdem versucht Indonesien mit Krediten bei asiatischen Banken die Probleme zu lösen. 

    Das Hotel war trotz seiner acht von zehn Sternen sehr unschön. Die Wände verloren Farbe, die Toilette musste man extern mit einem Eimer Wasser abfliessen lassen, die Dusche war kalt und an der ganzen Badezimmerdecke waren Spinnen mit ihren Netzen. Das einzige nicht eklige im Zimmer war das Bett. Obwohl uns das Zimmer nicht wirklich gefiel, entschieden wir uns vorerst eine Nacht zu bleiben und die zweite Nacht vielleicht doch noch zu wechseln.

    Die 16.89 Franken für zwei Nächte hatten wir bereits gezahlt.

    Wir bestellten verspätet unser Mittagessen für 2.26 Franken. Beide nahmen eine Portion normalen, nicht gebratenen Reis und Jasmin noch "Tempeh" dazu. Der Reis war in Ordnung, doch das "Tempeh" eher auf der trockenen Seite.

    In einem Supermarkt namens "Alfamart", den gibt es hier wie Sand am Meer, holten wir noch eine 5 Liter Wasserflasche, Kräcker und eine CocaCola Zero für Tim für 2.18 Franken. Sie half ihm schlussendlich nicht gegen seine Übelkeit, aber er wollte es unbedingt versuchen.

    Abends begleitete Tim Jasmin noch in ein kleines lokales Restaurant gleich um die Ecke. Sie bestellte sich eine Portion "Nasi Goreng" und bekam für 1.11 Franken eine grosse, lecker schmeckende Portion.

    Nach einem einstündigen Telefonat mit Jasmins Eltern gingen wir schlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 5.55 Fr.
    - Lebensmittel: 5.55 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 845.21 Fr.
    Verkehrsmittel: 449.03 Fr.
    Übernachtungen: 394.00 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Surabaya Jaya Hotel 2/2

    19–20 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☀️ 32 °C

    Tim ging es noch immer nicht besser.

    Die Nacht war erneut kurz und unruhig. Die meiste Zeit verbrachte er auf der Toilette, weshalb er morgens kaum aus dem Bett kam. 

    Jasmin versuchte morgens schnell Geld von einem lokalen Geldautomaten abzuheben, wurde leider aber enttäuscht. Der Erste war kaputt und der andere nahm keine "Revolut"-Karte an. Die Kreditkarte von "Migros" hatte sie leider im Hotel gelassen. Da es weit und breit nur einen Automaten einer Marke hatte, ging sie zurück ins Zimmer.

    Für 1.12 Franken bestellten wir ein "Grab" zum nächsten privaten Krankenhaus namens "Hermina Hospital Daan Mogot". Dort wurden wir nach wenigen Minuten des Wartens direkt drangenommen. 

    Ein freundlicher, gut englisch sprechender Arzt untersuchte Tim und stellte fest, dass es sich nicht um ein Virus handelt. Der Auslöser war vermutlich eine Lebensmittelvergiftung, die nach wenigen Tagen weggehen soll. Um die Heilung zu fördern, verschrieb er Tim ein Antibiotikum, etwas gegen die Verdauungsbeschwerden und ein Probiotika. Sollte aber extreme Schwäche oder Blut ins Spiel kommen, sollten wir für eine Infusion zurück ins Krankenhaus kommen. 

    Wir zahlten für die Behandlung 19.47 Franken.

    Mit der App "Gojek" bestellten wir wieder ein Auto zurück zu unserem Hotel. Bevor dieses eintraf, sprach uns ein Mann an. Er teilte uns mit, dass Taxis in dieser Stadt Ewigkeiten brauchen, wegen der ständigen Staus. Er erkundigte sich nach unserem Heimatland. Als wir die Schweiz erwähnten, erzählte er uns, er habe sich 1997 in "Montreal" für das Studium als "Hotelfachmann"  eingeschrieben. Er war bereits vor Ort und bereiste noch vor dem Studienbeginn einen kleinen Teil der Schweiz. Da brach innerhalb weniger Monate die Wirtschaft in Indonesien zusammen. Das Geld verlor 900% seines Wertes und somit musste er sein Studium abbrechen und zurück nach Indonesien reisen. Durch sein perfektes Englisch hofften wir, dass er trotzdem einen Karriereschritt schaffte, der sich für ihn lohnte.

    Er tat einem unendlich leid.

    Das "Gojek" kam und packte uns ein. Wir tauschten noch schnell unsere WhatsApp Nummern, bevor wir einstiegen. Er schickte uns ein paar schöne Lokationen, die wir vor der Abreise von "Java" unbedingt besuchen sollten. Die Fahrt zum Hotel kostete dieses Mal 2.02 Franken. 

    Bevor wir ins Hotel zurückgingen, holten wir für Tim noch frischen weissen Reis für 0.45 Franken und Jasmin eine Portion "Mie Goreng" mit "Tempeh" für 0.84 Franken.

    Nachmittags schauten wir noch einen Film und besprachen die Weiterreise. "Tuvalu", unser Endziel kam immer näher, aber die Kosten standen in keinem normalen Verhältnis. Wir müssen in den nächsten Tagen entscheiden, ob es sich finanziell lohnt, eine überteuerte einsame Insel zu besuchen ohne wirkliche Highlights. 

    Im für uns bereits bekannten kleinen Lokal gleich um die Ecke assen wir zu Abend. Jasmin bestellte sich wieder das gleiche wie gestern, "Nasi Goreng" und Tim erhielt einen Teller mit weissem Reis. Er gab sein Bestes, das trockene und geschmacksneutrale Essen hinunterzukriegen. Die Angestellten sowie weitere Besucher fanden es belustigend, dass Tim nur trockenen Reis essen durfte. Wir zahlten am Ende 1.40 Franken für die beiden Mahlzeiten.

    Noch ein letztes Mal wurden die Flüge nach "Tuvalu" verglichen und die Entscheidung stand immer noch offen. Den Flug auf die Insel "Viti Levu", die Hauptinsel von den "Fiji" Inseln war gebucht.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 22.16 Fr.
    - Lebensmittel: 2.69 Fr.
    - Haushalt: 19.47 Fr.
    Einnahmen des Monats: 250.18 Fr.
    Ausgaben des Monats: 867.37 Fr.
    Verkehrsmittel: 452.17 Fr.
    Übernachtungen: 394.00 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Sekararum Butik Syariah Guesthouse 1/2

    20–21 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir liessen uns morgens Zeit beim Aufstehen. Tim war noch immer nicht bei völliger Gesundheit, weshalb wir den Tag ruhiger angingen. 

    Mit einem "Grab" für 1.68 Franken fuhren wir zur "Kali Deres Station", welche in der Nähe von unserem Hotel lag.

    Zu unserem Nachteil konnte man am Bahnhof keine Einfahrttickets kaufen. Es gab nur die Möglichkeit, eine Karte mit einem Guthaben zu lösen und damit die Fahrt aus der Stadt zu bezahlen. Somit zahlten wir 4.50 Franken für die Karte und nutzten davon gerade einmal 0.34 Franken.

    Bei der Station "Duri" stiegen wir aus und suchten uns vor dem nächsten Zug einen Essensstand. Für Tim gab es den üblichen, nicht frittierten, weissen Reis und Jasmin erhielt eine kleine Portion Reis mit etwas Poulet und einer Sauce. Beides wurde in der Mikrowelle aufgewärmt und kostete uns 1.01 Franken. Bevor wir den nächsten Zug betraten, assen wir am Gleis hungrig unser Essen.

    Von "Duri" nach "Jatinegara" wurden uns erneut 0.34 Franken abgezogen. 

    In "Jatinegara" angekommen und ausgecheckt, schenkten wir zwei individuellen Personen die Karten mit dem restlichen Guthaben. Somit konnten wir jemandem eine Freude machen.

    Die Tickets, um nach "Bandung" zu gelangen, musste man selber an einem Bildschirm lösen. Das Problem dabei war, dass wir nur mit einer indonesischen App bezahlen konnten. Da wir aber weder ein indonesisches Bankkonto haben noch diese App herunterladen konnten, fragten wir einen Einheimischen, der neben uns sein Ticket löste, ob er uns auch eins lösen könnte. 

    Er bezahlte für uns die beiden Tickets mit seinem Handy und wir zahlten ihm die 16.85 Franken in bar. Unserer Meinung nach relativ teuer für indonesische Verhältnisse. Wir nahmen aber den Preis gerne in Kauf. Die Aussicht und der Komfort auch in der Economy-Klasse lösten die Preisbedenken in Luft auf.

    Wir fuhren durch zauberhafte Landschaften. Unzählige Reisfelder zeigten sich uns und immer wieder flossen kleine oder grössere Flüsse zwischen der hügeligen Gegend hindurch. Im Hintergrund sah man die grossen Berge, die Indonesien anzubieten hat, welche von grünen Wäldern übersät waren. Auch die Reisfelder wurden immer wieder von strahlend grünen Wäldern unterbrochen. Als die Sonne dann noch ihren Weg durch die Wolken schaffte, war das Bild perfekt.

    Das ganze Beobachten der Umgebung machte hungrig. Tim erkundigte sich im Essenswagen nach den vorhandenen Angeboten. Nicht wirklich angetan von der Auswahl, entschieden wir uns, eine Mahlzeit zu teilen. Tim erhielt somit den Reis und Jasmin Gemüse, Ei, ein Pouletspiesschen sowie Pouletgeschnetzeltes. Dabei war Tims Reis grün. Grüner Reis entsteht, wenn man noch unreife Körner aus den Rispen drückt. Der Geschmack ist süsslicher und wird dabei gerne als Süssreis oder zum Panieren von Fisch und Gemüse genutzt. Er ist leicht verdaulich und gibt dem Körper schnelle Energie.

    Das Essen war nicht ganz nach unserem Geschmack. Umso mehr freuten wir uns, nur einmal die 2.70 Franken ausgegeben zu haben. Für weitere 0.45 Franken holten wir uns noch eine kleine Wasserflasche.

    In "Bandung" stiegen wir bei der ersten Station aus. Ein Zugmitarbeiter kam auf uns zu, um uns mitzuteilen, dass wir für "Bandung" eins zu früh dran sind. Wir erklärten ihnen, dass die Station näher an unserem Hotel liegt. Draussen fragte man uns erneut, ob wir sicher sind, dass wir richtig sind. Wir fanden es nett von ihnen, wie sehr sie sich bemühen, uns weiterzuhelfen.

    "Bandung" ist eine grosse Stadt inmitten von Vulkanen und Teeplantagen. Zudem findet man in der Innenstadt während der Kolonialzeiten errichtete Architekturen, Universitäten und ist ein Paradies für Shoppingsüchtige. 

    Mit einem "Grab" für 1.85 Franken gelangten wir zu unserem Gästehaus. 

    Das Gästehaus war in einem tropischen Stil erbaut und sah dabei sehr einladend aus. Die beiden nächsten Nächte kosteten uns mitsamt Frühstück 39.34 Franken. Es gab auch gratis Wasser wie eine heisse Dusche. Das Zimmer war verziert mit vielen kleinen Details. Kleine Schmetterlinge und Schildkröten schmückten das Bad. 

    Wir fühlten uns wohl.

    Zum Abendessen suchten wir einen Strassenstand auf, welcher uns für 1.12 Franken unsere Mahlzeiten kochte. Besser gesagt, Tim bekam den üblich vorgekochten Reis aus dem Reiskocher und Jasmin eine Portion "Nasi Goreng" mit typischen Krabbenchips bestehend aus Shrimps und Gewürzen und etwas Gemüse. Die Chips schmeckten wie immer vorzüglich. Das Essen sonst schnitt etwas schlechter als die letzten Male ab. Vermutlich benutzten die aus dem Lokal Austernsauce als Sojasauce. Manchmal schmeckt man es weniger heraus als dieses Mal.

    Morgen steht ein Ausflug zu den Vulkanen und Teeplantagen auf dem Programm.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 5.28 Fr.
    - Lebensmittel: 5.28 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 867.37 Fr.
    Verkehrsmittel: 477.05 Fr.
    Übernachtungen: 433.34 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Sekararum Butik Syariah Guesthouse 2/2

    21–22 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 30 °C

    Der Wecker klingelte um 06:10 Uhr. Den Ausflug hatten wir gestern bereits über ein Hostel gebucht. Dieses hatte keine freien Zimmer mehr, aber ein günstiges Angebot für einen 14 stündigen Ausflug.

    Um 06:30 Uhr bereitete unser Hotel freundlicherweise unser heutiges Frühstück zu. Es gab für Tim Vollkorntoastbrot mit Rührei und für Jasmin gebratenen Reis mit Ei. Leider fand sie noch ein paar kleine Tentakeln im Essen, welche sie sorgsam aussortierte. Dazu gab es frischen, heissen Tee.

    Punkt 07:00 Uhr wurden wir mit zwei Motorrädern von unseren beiden Guides vor unserem Hotel abgeholt. Nach einer kleinen Bekanntmachung fuhren wir zu unserem Treffpunkt mit den anderen Guides wie Touristen, die die Tour gebucht hatten. Wir waren vor allem froh, nach der langen Fahrt auf dem Motorrad für einen Moment aufzustehen. Der Allerwerteste schmerzte bereits nach dieser einstündigen Fahrt. 

    Die anderen waren noch nicht eingetroffen, somit hatten wir genug Zeit für uns, die erste heutige Attraktion anzuschauen. 

    Eine verlassene, rostige Brücke, die zu früheren Zeiten von den Niederländern genutzt wurde, um mit dem Zug ihre Güter vom Land in die Stadt zu bringen. Heute ist das Gleis stillgelegt und wurde an den beiden Enden der Brücke aufgeschüttet. Laut Google heisst die Brücke "Oud Bandoeng".

    Die Brücke war hoch und hatte keine zusätzlichen Sicherungen wie Geländer oder Schnüre auf den Seiten. Somit musste Tim seine Höhenangst überwinden, ohne zusätzliche Hilfsmittel. Da der Weiterweg über die Brücke ging, musste er wohl oder übel den Weg bezwingen. Er meisterte es wie ein Profi. Ein wenig breitbeinig und mit zügigem Tempo, aber er erreichte das Ende und wagte sogar mehrmals einen Blick in den Abgrund zu werfen. Jasmin folgte dicht hinter ihm. 

    Die Aussicht war umwerfend und die Brücke baute eine ganz besonders schöne Atmosphäre auf. Unter uns plätscherte ein Fluss vor sich hin, so weit das Auge reichte, sahen wir grüne glänzende Reisfelder und im Hintergrund und an vereinzelten Stellen den gewohnten strahlend blühenden Regenwald. Es war wie aus einem Bilderbuch. 

    Da kamen auch schon unsere drei Mitreisenden für den heutigen Ausflug. Ein niederländisches Paar und ein dänischer junger Mann. Sie waren uns auf Anhieb sympathisch und sprachen so gut wie perfektes englisch. Ein wenig einschüchternd für Jasmin, die anscheinend als Einzige nicht auf Englisch Schule hatte.

    Wir fuhren alle gemeinsam weiter aus der Stadt in die Höhe. Dort hielten wir bei einem kleinen "Indomaret" an und holten zwei heisse Tees und eine kleine Wasserflasche für 0.56 Franken.

    Nach einer weiteren Stunde erreichten wir das erste Ziel vom Ausflug. In einem kleinen Restaurant durften wir unsere Pullover und unseren Rucksack deponieren. Dann ging es mit einem kleinen, klapprigen Bus einen Berg hinauf. 

    Die letzten Meter bis zu der "Perkebunan Tea Plantation" liefen wir zu Fuss. 

    Der Himmel strahlte hellblau und die dutzenden Teefelder mit kleinen Wegen dazwischen hatten einen wunderschönen Grünton. Im Hintergrund sah man sogar einen See, den wir später besuchen werden. Der Ort war einfach nur zauberhaft und wir genossen jede Minute, als wir zwischen den Sträuchern hindurchliefen. Unser Tourguide, die Fahrer wechselten sich ab, erzählte uns ein wenig von der Geschichte des Tees. 

    Die jüngsten, noch nicht geöffneten Blätter ergeben weissen Tee. Unterhalb der bereits grösseren ergeben grünen Tee und die auf circa fünf Zentimeter tiefe ergeben den schwarzen Tee. 

    Die Insel "Java" produziert 82% des indonesischen Tees. Dabei entstand der Teeanbau nicht von den Indonesiern. Bei der Kolonisierung von den Niederländern brachten diese den Anbau mit sich. Es war der Hit und Indonesien verdiente haufenweise Geld mit dem Export des Tees. Leider kam mit dem 2. Weltkrieg ein Erliegen mit sich. Erst 1984 begann man wieder, zum Glück erfolgreich, Tee zu exportieren. 

    Unser Tourguide erklärte uns, dass sie "Unilever" ihren Tee liefern. Das Tragische dabei ist, dass die indonesischen Bewohner Unmengen von Geld zahlen müssen, wenn sie diesen kaufen wollen. Dabei ist es wie bei allen grossen Marken nur das Label, welches den Tee so extrem teuer macht. In ihrem eigenen Land verkaufen sie den Tee ohne Label für viel weniger Geld, mit mehr Inhalt. 

    Leider gibt es auch im Bereich des Tees viel Korruption. Damals, als die niederländischen Firmen die beauftragten Chefs bezahlten, gaben diese den Lohn nie an die Mitarbeiter weiter. Das führte zu Unzufriedenheit bei den lokalen Arbeitern. Natürlich bekamen die Firmeninhaber von diesem Vorgehen keinen Wind und verstanden die Aufregung bei ihren Besuchen nicht. 

    Spannend bei den ganzen Erzählungen ist dabei, dass keiner der Indonesier immer noch wütend auf die Niederländer ist. Für sie ist es ein Teil ihrer Geschichte sowie Kultur geworden. 

    Nach einem kurzen Aufstieg auf einen Berg bekamen wir einen fantastischen Blick auf den "White Crater", der tief unter uns lag. Der Krater mit dem Kratersee "Kawah Putih" ist einer der beiden Krater, die den Berg "Patuha" bildet. Seit circa 1600 gab es keine Aufzeichnungen von signifikanten Aktivitäten mehr. Die Farbe des Sees kann sich von weiss zu blau bis hin zu grün verändern. Vor allem in der Regenzeit strahlt der See in einem Blauton. Früher wurde sogar eine Schwefelmine von den Niederländern eröffnet, welche später von den Japanern bis Ende des 2. Weltkriegs übernommen wurde.

    Der Kratersee hatte einen milchig blauen Ton und sah mystisch aus. Auf einer Seite des See brodelte es sogar ein wenig und es stiegen Dampfwolken auf. Die Bäume um den Krater waren tiefschwarz und sahen abgestorben aus. Trotzdem standen sie immer noch und machten den Anblick noch geheimnisvoller.

    Ein Weg führte uns zuerst zwischen toten Bäumen und dann durch einen kleinen Regenwald zum See selber. Dort durften wir uns maximal 15 Minuten dem Gestank aussetzen, um den See von nahem zu betrachten. Es stank wirklich fürchterlich und somit zogen wir uns nach fünf Minuten wieder zurück. Unser Tourguide wartete bereits auf uns, da er selber nicht zum See geht. Tägliche Interaktion mit den giftigen Gasen Schwefeldioxid, Kohlendioxid und Salzsäure wäre zu schädlich.

    Nach der holprigen Fahrt mit dem kleinen Bus assen wir im Restaurant Mittag. Das Essen bestand aus gebratenen Nudeln sowie frisch gepflückten Erdbeeren. Den lokalen Tee gab es auch noch dazu. Damit Tim nicht direkt gebratenes Essen zu sich nimmt, bestellten wir für ihn einen Gemüseteller mit weissem Reis. Dafür zahlten wir 0.84 Franken aus unseren eigenen Taschen.

    Gesättigt sprangen wir wieder auf die Motorräder und fuhren zu unserem nächsten Stopp. Der Weg führte uns an unzähligen Teeplantagen vorbei. Manche waren bereits etwas bräunlich, da die Ernte schon stattfand. 

    Die meisten blühten aber noch in voller Kraft.

    Angekommen gab es für Tim weniger belustigend einen Spaziergang über eine Wackelbrücke "Rengganis Suspension Bridge", die ein Tal unter sich birgt. Er nahm all seinen Mut zusammen und machte einen Schritt nach dem anderen. Einer der Tourguides begleitete ihn ganz nahe und wir anderen gaben ihm Zeit in seinem Tempo zu laufen. Die Brücke wackelte relativ stark, weshalb wir alle stolz waren, als er die andere Seite erreichte. Auch er strahlte über beide Ohren.

    Hier fanden wir den zweiten Krater des Berges namens "Cibuni Rengganis Crater". 

    Mit unseren Badesachen bewaffnet, durften wir uns mit vom Vulkan erhitzten Schlamm einreiben. Es fühlte sich komisch, zugleich aber auch lustig ab. In voller Schlammmontur setzten wir uns in eines der heissen Quellenbäder, die zur Verfügung standen. Dabei ist es wichtig jegliche Schmuckstücke abzulegen, da diese sonst eine Verfärbung bekommen. Somit musste Jasmin ihr Bauchpiercing entfernen. Die am Kopf liess sie drin. 

    Das Wasser war angenehm warm und wir wuschen uns den Schlamm vom Körper. Danach ging es noch in einen etwas heisseren Pool, in dem wir aber nicht allzu lange verweilten. 

    Das Beste kam, als wir eine kleine Wanderung mit den Badeschlappen zu einem in der Nähe liegenden Wasserfall machten und uns dort vom restlichen Schlamm befreiten. Das Wasser war eiskalt, aber wir gaben uns einen Ruck, um es hinter uns zu bringen.

    Zurück konnten wir uns in kleinen Kabinen wieder in unsere warmen Kleider kuscheln.

    Als wäre die Wackelbrücke nicht genug, führte uns der Weiterweg erneut über das Tal. Dieses Mal aber sitzend. Man konnte sich wie auf einem Stuhl hinsetzen oder im Schneidersitz platzieren und wurde mit einem Gurt befestigt. Dabei sind fünf Sitzplätze nebeneinander, die einander nicht berühren. Somit ist jeder alleine in der Luft schwebend und hat einen Rundumblick. 

    Nach einiger Überwindung setzte sich Tim auf einer der Stühle.

    Anfangs gab es einen kleinen Schwenker, als es losging. Tim hielt permanent die Augen geschlossen und hoffte, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Auch dieses Mal konnte er wirklich stolz auf sich sein. 

    Über die bereits bekannte Hängebrücke gelangten wir wieder zu unseren Motorrädern. Doch bevor wir die Reise fortsetzten, gab es in einem einfach gebauten Holzkonstrukt mit fantastischer Aussicht auf die Teeplantangen einen Tee. Dazu gab es Kekse, die das niederländische Paar mitgenommen hat. 

    Tim holte sich auf dem Rückweg zu den Motorrädern noch eine Packung frische Erdbeeren für 0.56 Franken.

    Der "Patenggang Lake" stand als Letztes auf unserem Programm. Damit die Spannung aber nicht verloren ging, durften wir zum See hinunterfahren. Mit einem typischen Bob, aber mit Rädern, fuhren wir zu fünft eine vorgegebene Strasse hinunter. Wir legten ein kleines Wettrennen ein und mussten uns dabei in den Kurven seitwärts hinlegen, damit wir nicht umkippen. Jasmin wurde Drittplatzierte und Tim Zweitletzter. 

    Der See befindet sich 1600 Meter über Meer und bietet eine exotische Landschaft an. Das Gewässer war ruhig und nur ein paar Boote fuhren über das Wasser. Sonst war alles ruhig. Keine lauten Touristen, keinen Lärm. Nur pure Idylle. 

    Für weitere 1.13 Franken durften wir uns mit einer Zipline gleich neben dem See uns hinuntergleiten lassen. Die Aktion war freiwillig und sogar Tim getraute sich, die Fahrt zu machen. Obwohl wir in Belgien gelernt hatten, wie man richtig herunterfährt, hatten wir mehrere Umdrehungen um uns selbst. Am Ende der Fahrt wurde man dann wohlbehütet von einem Mitarbeiter aufgefangen. 

    In einem Restaurant in der Nähe des Sees bekamen wir noch gebratenen Tofu mit scharfen und wenig scharfen Ketchup. Es schmeckte köstlich und alle waren für die Fahrt nach Hause gestärkt.

    Die Fahrt fühlte sich ewig an und war zudem sehr kühl. Wir waren froh, die beiden Pullover eingepackt zu haben. Der Verkehr war grauenhaft und wir mussten immer wieder die schleichenden Autos überholen. Der Hintern tat einem in jeder dazukommenden Sekunde noch mehr weh. Wir waren alle heilfroh, als wir den allerletzten Stopp erreichten. 

    Die Tourguides brachten uns in ein Restaurant, in dem man anscheinend lokal essen kann. Dabei war aber das Abendessen im Preis nicht inklusive und wir ahnten bereits wieso. Sie brachten uns in ein viel zu teureres, für indonesische Verhältnisse, Restaurant. Wir dachten von Anfang an, dass dies passieren wird, hofften aber bis zum Ende. 

    Einer der Guides erklärte uns, was es zum Essen gäbe. Da wir beide aber keinen Bock hatten, irgendwelche überteuerte Speisen zu uns zu nehmen, verlangten wir die Speisekarte. Er erklärte uns, dass wir für 1.35 Franken pro Person Rindfleisch mit Reis und Gemüse erhalten. Der Preis war verhältnismässig immer noch viel zu hoch, trotzdem liessen wir uns auf das Spiel ein. 

    Es schmeckte grauenhaft.

    Das Fleisch war kalt und zäh, der Reis war normaler Reis und das Gemüse bestand aus grünen Blättern und Jackfrucht. Die beiden letzteren Dingen liessen wir stehen. 

    Und dann kam genau das, was wir nicht hofften. 

    Das Essen kostete plötzlich doppelt so viel pro Person und der Gesamtpreis betrug neu 6.73 Franken. Als wir ihn darauf ansprachen, erklärte er uns, dass die 1.13 Franken nur für das Fleisch sei. Wir erinnerten ihn daran, dass wir genau das bestellten, was er uns für die 1.13 Franken auf der Karte zeigten und er nicht einfach was hinzufügen kann, wie er möchte. Damit es nicht komplett eskalierte, zahlten wir die 6.73 Franken für das lausige Essen.

    Es war so ein schöner Tag und wurde auf einen Schlag wegen Gier zerstört. 

    Vor dem Restaurant verabschiedeten wir uns von den anderen und wünschten dem Paar eine schöne Weiterreise. Sie bleiben insgesamt zwei Monate in Indonesien und werden dann nach Hause reisen. Der Däne arbeitet hier in Jakarta und war nur fürs Wochenende auf Entdeckungstour.

    Wir fuhren stumm ohne weiteres Lachen in Richtung Gästehaus. Natürlich bemerkte Tim nach zehn Minuten Fahrt, dass auch noch sein Portemonnaie fehlte. Somit fuhren wir wieder zum Restaurant zurück. Zu unserem Glück lag es unberührt unterhalb unseres Tisches am Boden.

    Vor dem Gästehaus erklärten wir unseren beiden Tourguides die Situation. Wie wir den Tag extrem genossen und die letzte Aktion alles ruinierte. Weder sie Essen in solch teuren Lokalen, noch haben wir Essen erhalten, das wir nicht wollten und zahlten dafür einen hohen Preis. Sie verstanden es auf Anhieb und entschuldigten sich bei uns. Ihre Absicht wäre es nie gewesen, uns hinter das Licht zu führen. Es wäre eine Misskommunikation. 

    Da sie eine grosse Organisation sind und gute Bewertungen alles ist, wollten sie uns das zu viel gezahlte Geld retour geben. Wir lehnten dankend ab, da wir wussten, dass dafür ein Lohn verkleinert wird.

    Wir zahlten ihnen noch die verlangten 75.88 Franken für den heutigen Ausflug und verabschiedeten uns.

    Trotz der letzten Strapazen hatten wir einen wunderschönen Tag und schliefen frisch geduscht mit einem Lächeln ein.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 85.70 Fr.
    - Lebensmittel: 8.69 Fr.
    - Ausflüge: 77.01 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 953.16 Fr.
    Verkehrsmittel: 477.05 Fr.
    Übernachtungen: 433.34 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Maher House Borobudur

    22–23 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 34 °C

    Erneut klingelte der Wecker frühmorgens um 05:30 Uhr. Unser gebuchter Zug fuhr heute bereits um 06:55 Uhr vom Bahnhof los.

    Das Frühstück wurde uns liebevoll in Take-Away Behältern vorbereitet und uns zum Mitnehmen bereitgestellt. Wir bedankten uns überschwänglich für die extremen Bemühungen. Sie servierten Frühstück eigentlich erst ab 07:00 Uhr.

    Mit dem "Grab" fuhren wir zum nicht weit entfernten Bahnhof "Bandung Station" für 1.89 Franken.

    Dort holten wir für weitere 1.63 Franken drei Bananen und zwei Ramen für die sechsstündige Zugfahrt. 

    Die Tickets für die Zugfahrt hatten wir bereits gestern online gelöst. Auch diese kosten für indonesische Verhältnisse viel zu viel. Wir zahlten stolze 34.33 Franken und haben dabei die Günstigsten ergattert. Alle Züge nach unserem kosteten das Doppelte. 

    Das Zugabteil war sauber und sogar mit Steckdose. 

    Gemütlich assen wir unser noch immer warmes Frühstück und genossen die Aussicht dabei. Wir fuhren an Dutzenden Reisfeldern und vielen natürlichen Umgebungen vorbei. Ab und zu kamen kleinere Dörfer, in denen die Bewohner dem vorbeifahrenden Zug zuwinkten. Eines musste man Indonesien lassen, die Menschen sind neben ihrem Geschäftsfieber herzlich und freundlich. 

    Die nächsten Stunden wurde gedöst, gegessen und viel am Handy gespielt. 

    Bei der Station "Kutoarjo" stiegen wir aus und fuhren für 0.90 Franken zu unserem Endziel. Die Fahrt dauerte weitere zwei Stunden durch atemberaubende Landschaften. Bei der Fahrt mussten wir aber getrennt sitzen, da Männer vorne und Frauen hinten sitzen. Jasmin unterhielt sich noch ein wenig mit den Frauen und wie es sich gehört, gab es noch ein Selfie.

    In "Borobudur" stiegen wir aus. Den Weg bis zum Hotel von 15 Minuten meisterten wir zu Fuss. Die nächste Nacht hatten wir bereits online gezahlt. Mit Frühstück und Wasser inklusive zahlten wir 13.63 Franken. 

    Es war ein einfach aber sauber Zimmer mit einer Terrasse für zwei Personen. 

    Beide telefonierten gegen den Abend noch. Tim mit seinem Vater sowie Co-Mom und Jasmin mit einer Freundin. 

    Das Essen liessen wir mittels "Gojek" auf das Zimmer bringen und bezahlten dafür 3.03 Franken. Wir bestellten zwei Portionen "Magelangan Fried Rice", eine Mischung aus Reis, Nudeln, Gemüse und Ei. Die Indonesier assen dies meistens zum Frühstück. Leider lieferten sie das Essen mit Poulet sowie jede Menge Knochen und Knorpel. Der Appetit verging uns bei jedem Bissen.

    Erschöpft ging es Schlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 4.66 Fr.
    - Lebensmittel: 4.66 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 957.82 Fr.
    Verkehrsmittel: 514.17 Fr.
    Übernachtungen: 446.97 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Et Malio Stay & Travel

    23–24 wrz 2024, Indonezja ⋅ ⛅ 27 °C

    Das Frühstück war im Preis vom Hotel inklusive. Es gab leckeren weissen Reis mit einer Currysuppe bestehend aus Poulet, Zwiebeln und weiterem Gemüse. Dazu gab es frittierte Teigtaschen mit einer, vermutlich, Gemüsefüllung. Ein paar Stücke einer für uns unbekannten Frucht und einen Tee. Dazu gratis Wasser, welches man sich selber auffüllen kann. Wir schätzen seit der Ankunft in Indonesien sehr, dass gratis Wasser zur Verfügung steht. Vor allem, da auch Zähneputzen nur mit abgefülltem Wasser empfohlen wird.

    Gestärkt von dem ungewöhnlichen, aber sehr gut schmeckenden Essen machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum "Borobudur Tempel". 

    Die grösste buddhistische Tempelanlage der Welt. 1991 wurde sie von UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt und gilt als bedeutendste Bauwerk des Mahayana-Buddhismus auf "Java". Sprich einer der Hauptrichtungen des Buddhismus. 

    Der Tempel wurde vermutlich zwischen 750 und 850 erbaut, geriet aber in Vergessenheit, als das Machtzentrum der Insel in den Osten verschoben wurde. Zudem wurde es von vulkanischer Asche und wuchernder Vegetation unter sich begraben. 1814 wurde sie von Europäern wiederentdeckt und Jahre später wieder zu ihrem alten Glanz restauriert. Neun Stockwerke besitzt der Tempel und sieht dabei wie eine Stufenpyramide aus. Er ist quadratisch mit jeweils 123 Meter Länge pro Seite.

     Wir zahlten als zukünftige Studenten 25.15 Franken für uns beide. Zusätzlich waren die Preise heute niedriger, da es Montag war. Montags kann man den Tempel nur vom Boden aus bestaunen, ohne auf die verschiedenen Stufen des Tempels zu gelangen. Für uns kein Problem und als wir zwei kleine Wasserflaschen geschenkt bekamen, waren wir völlig zufrieden.

    Der Tempel sah mächtig aus. Da er eher breit als hoch war, konnten wir die Grösse des Tempels nicht gut auf einem Foto festhalten. Wenn man aber vor dem Tempel steht, sieht man die gewaltigen Steine, die den Tempel ausmachen. Wir spazierten einmal drumherum und waren beeindruckt von der Architektur. Man sah auch keinen Unterschied zwischen den erneuten sowie den alten Steinen. Sie hatten alle die gleiche Farbe und sahen nicht wie die meisten europäisch restaurierten Gebäude aus. 

    Es war wirklich ein Meisterwerk mit vielen Details. Manche der dutzenden "erleuchteten" Menschen, die das Werk zierten, hatten bereits Köpfe oder Arme verloren. Im Buddhismus gibt es keine Götter, sie verehren "weise" Menschen, die "erleuchtet" sind. Dadurch wirkte alles noch echter und beeindruckender. Etwas aus einer Zeit lange vor uns betrachten zu können, ist ein wirklich sehr schönes Gefühl.

    Nachmittags liefen wir zu unserem Hotel zurück und holten unsere Rucksäcke. Von dort ging es fünfzehn Minuten zu Fuss zu der Bushaltestelle "Terminal Borobudur", bei der wir auch ankamen. 

    Wir zahlten 4.47 Franken für uns beide wie unsere Rucksäcke. Da es keinen Stauraum auf oder hinten im Bus gibt, mussten vier insgesamt vier Tickets lösen.

    Der Bus fuhr erst in eineinhalb Stunden. Somit organisierte Tim, während Jasmin auf das Gepäck aufpasste, zwei lecker schmeckende Portionen "Nasi Goreng" ohne Poulet für 1.68 Franken. Für sich selbst holte sich Tim noch ein Dessert bestehend aus einer Glace für 0.22 Franken.

    Der Bus war wirklich sehr klein und hatte maximal für vierzehn Personen Platz. Wir hatten die letzte Reihe und somit zwei Plätze für uns und zwei für unser Gepäck. Der Busfahrer half uns hinten, das Gepäck über die Stühle zu hieven.

    In "Yogyakarta" wurden wir fünfzehn Minuten entfernt von unserem Hotel herausgelassen. Erneut half uns der freundliche Busfahrer und brachte uns im Nachhinein die in der Hektik vergessene GoPro nach draussen. 

    Der Fussmarsch wurde, als es anfing zu regnen, etwas beschleunigt. Es war jedes Mal aufs Neue ein Kampf, das leicht zu schwere Gepäck zu transportieren. Irgendwie wurde es trotz regelmässigem Duschen nicht leichter. 

    Das Hotelzimmer für 10.37 Franken hatten wir bereits online bezahlt. Das Zimmer war gemütlich klein aber fein eingerichtet. Zusätzlich gab es einen Gemeinschaftsraum direkt vor unserem Zimmer. Dort gab es einen Kühlschrank, gratis heisses sowie kaltes Wasser, einen Esstisch und ein Lavabo. Alles war perfekt, bis auf den blauen Vogel, der draussen in seinem kleinen Käfig sass. Er tat einem so unendlich leid. Seit der Ankunft auf "Java" trafen wir immer wieder auf eingesperrte Vögel in viel zu kleinen Käfigen. Einmal sahen wir sogar ein Eichhörnchen in einem Vogelkäfig. 

    Hier auf "Java" ist es Tradition, die Singvögel in Käfigen zu halten. Ein Mann gilt hier nur als richtiger Mann, wenn er einen Vogel hat und ist eine Art Statussymbol. Der Vogel steht dabei als harmonisches Verhältnis zu der Natur...

    Wir machten uns direkt einen heissen Tee und widmeten uns dem Videoschneiden. Das Tagebuch hatten wir bereits morgens geschrieben.

    Zum Abendessen besuchten wir die berühmte Haupteinkaufsstrasse der Stadt namens "Jalan Malioboro". Sie lag direkt um die Ecke von unserem Hotel und war in wenigen Minuten erreichbar.

    Jasmin entdeckte dabei einen ihr sehr bekannten Supermarkt aus Vietnam, in dem man für wenige Rappen köstliche Speisen wie Ramen konsumieren kann. Im "Circle K" angekommen, war sie leider etwas enttäuscht. Die Speisen waren unterschiedlich und eher auf der teureren Seite. Trotzdem entschieden wir uns für 1.39 Franken zwei Kebabs mit Poulet zu bestellen. Es schmeckte besser als gedacht und wir bestellten uns direkt zwei weitere für 1.39 Franken. 

    Im "Indomaret" holten wir uns noch eine CocaCola Zero und grüne Honigmelonenstücke für Tim für 0.87 Franken.

    Auf dem Weg zum Hotel gab es für 0.28 Franken noch einen Limettensaft für Jasmin. Leider schmeckte dieser mehr nach Orange und war sehr dünnflüssig. Schlussendlich kippte sie ihn weg, da sie bereits seit heute Morgen Magenprobleme hatte.

    Abends lud Tim noch das Video hoch und Jasmin ging bereits schlafen. Sie nahm eine der für Tim verschriebenen Tabletten, die er nicht mehr einnehmen musste.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 30.99 Fr.
    - Lebensmittel: 5.84 Fr.
    - Ausflüge: 25.15 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 988.81 Fr.
    Verkehrsmittel: 518.64 Fr.
    Übernachtungen: 457.34 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Bobopod Alun-Alun, Malang

    24–25 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir schliefen heute ohne Wecker aus. Die letzten Tage schliefen wir sehr schlecht und auch sehr wenig. Da die nächsten Tage genauso stressig werden wie die letzten, liessen wir uns heute viel Zeit. 

    Unser Hotel legte frühmorgens in einem überdeckten Teller ein paar leckere Gebäckstücke hin, welche für alle zugänglich waren. Wir nahmen einen grünen Kuchen und ein Gebäck mit Schokoladenstreuseln. Beides schmeckte besser als erwartet. 

    Wir packten unsere Sachen zusammen und stellten die Rucksäcke in eine dafür vorgesehene Nische. Unser Zug fuhr erst am Abend. Um die Zeit bis zum Ende auszunutzen, machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt.

    Dort holten wir an einem Strassenstand zweimal Tofu mit frisch zubereiteter Sauce. Wir erkannten Zwiebeln, Knoblauch, etwas gummiges, braunes und als Flüssigkeit gab es etwas leicht süsses obendrauf. Das Essen kostete uns 1.12 Franken. 

    Danach bestellten wir zum ersten Mal ein "Grab Bike". Tim bestellte über sein Handy eines für 2.74 Franken und Jasmin eines für 2.57 Franken. Das Ziel war der hinduistische "Prambanan" Tempel. Durch unseren leichten Zeitdruck entschieden wir, mit den Motorrädern zu gehen. Diese können sich besser durch den Verkehr schlängeln.

    Als zukünftige Studenten zahlten wir 27.94 Franken und bekamen zwei kleine Wasserflaschen kostenlos dazu.

    "Prambanan" ist die grösste hinduistische Tempelanlage Indonesiens. Sie ist typisch für hinduistische Tempel hoch und spitzig erbaut worden. Dazu gehören auch die vielen einzelnen Tempel, welche um das 47 Meter hohe Hauptgebäude umkreisen. Auch dieser Tempel wurde 1991 als UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. 

    Die Anlage besteht aus acht Hauptschreinen sowie mehr als 250 Einzeltempeln. Die drei grössten beherbergen die Götter "Shiva" den Zerstörer, "Vishnu" den Bewahrer und "Brahma" den Schöpfer. 

    Etwas weiter weg von diesen Tempeln findet man drei kleinere buddhistische Tempel. Der "Sewu Temple" ist dabei der zweitgrösste buddhistische Tempelkomplex in Indonesien. Daneben steht der "Bubrah Temple", der bei seiner Entdeckung so gut wie nur aus Steintrümmern bestand und der "Lumbung Temple" der älter als der "Prambanan" ist.

    Die meisten Tempel standen lange Zeit unter Renovation. 1918 fing man mit der Renovierung des Hauptgebäudes an und schloss dieses 1953 ab. Vor allem das Finden der unterschiedlichen Materialien erwies sich als deutlich schwierig. So werden nur Gebäude wieder aufgebaut, bei denen mindestens 75% der ehemaligen Steine vorliegen.

    Mai 2006 erschütterte ein starkes Erdbeben die Tempel erneut und führte zur Schliessung bis August 2006.

    Am Eingang zu den Tempeln kamen zwei junge Mädchen auf uns zu, die uns eine kostenlose Führung anboten. Die beiden mussten von der Schule aus auf Englisch bessere Kenntnisse sammeln. Natürlich waren wir damit einverstanden und liessen uns von ihnen in ihrem besten Englisch begleiten. Es haperte ein wenig bei der Verständigung und Fachwissen, was für uns aber kein Problem war. Die Details, die sie uns erzählten, reichten vollkommen. Am Ende gab es noch eine Unterschrift, damit die Lehrerin die Arbeit absegnen kann.

    Die Tempel waren sehr beeindruckend. Sie waren zum einen riesengross, trotz der extremen Grösse hatten sie so viele Details. Die Tempel hatten meistens vier Eingänge. Zum einen war der Hauptgott in einem der vier Räume und seine Wegbegleiter in den restlichen drei. Die Transportmittel, eine Kuh, ein Schwan und ein Adler, haben ihre eigenen Tempel. 

    Wir machten noch eine 20-minütige Tour mit einem gemieteten Tandem für 1.12 Franken, um zu den buddhistischen Tempeln zu gelangen. Es war wirklich faszinierend, wie sehr sie sich bemühen, die Tempel eins zu eins mit den gleichen Details wie damals wieder aufzubauen.

    Mit dem "Grab Bike" für insgesamt 5.14 Franken fuhren wir wieder zu unserem Hotel. Jasmins Fahrer folgte Tims Fahrer immer dicht. Als dann aber sein Fahrer tanken ging, wartete Jasmins Fahrer am Strassenrand mit ihr. Die beiden zogen beim Tanken gleich noch ihren Poncho an, da es leicht nieselte. Jasmin und ihr Fahrer riskierten es weiterzufahren. Und tatsächlich, der Regen blieb leicht und wir kamen so gut wie trocken beim Hotel an.

    Mit dem Gepäck suchten wir noch einmal den "Circle K" auf, um zwei Kebabs für 1.40 Franken zu essen. Sie schmeckten genauso köstlich wie gestern.

    Im "Indomaret" nebenan holten wir noch für weitere 2.74 Franken zwei Ramen, zwei Bananen, salzige sowie schokoladige Chips. Die Zugfahrt dauerte heute knapp sieben Stunden zum nächsten Ort, welchen wir um 22:55 Uhr erreichen sollten. Danach wollten wir nur noch schlafen gehen, um den morgigen Tag ausgeschlafen zu meistern.

    Das Zugticket kauften wir mit der App "Traveloka" für 25.74 Franken. Die App funktioniert im Gegensatz zu unseren anderen genutzten Apps am besten.

    Am Bahnhof warteten wir in einem bequemen Sessel auf das Einfahren des Zuges. Jasmin holte noch für 0.56 Franken im Laden nebenan eine 1.5 Liter Wasserflasche. Während wir auf den Zug warteten, setzte sich ein älterer Mann neben uns. Typisch für einen Amerikaner fing er aus dem Nichts an, mit uns zu reden. Er hat hier in Indonesien 30 Jahre gelebt und hat mehrere Bäckereien in dieser Zeit eröffnet. Dabei ist ihm besonders wichtig, feines sowie gutes Brot herzustellen, nicht das geschmackslose asiatische. Zudem machen sie in der Bäckerei zuckerfreies und gesundes Brot für Diabetiker und die allgemeine Bevölkerung. Einen Teil des Brotes verteilen sie kostenlos an die Bewohner der einzelnen Orte. 

    Der Zug fuhr mit mehreren Minuten Verspätung ein. Wir verabschiedeten uns vom Mann und machten uns auf den Weg in die Holzklasse.  Das Schöne dabei ist, dass die indonesische Holzklasse schöner ist als alle anderen Holzklassen, die wir bisher gefahren sind. 

    Die Fahrt nutzten wir, um unsere Arbeiten aufzuarbeiten. Als dies erledigt war, schauten wir ein paar Folgen irgendeiner Serie. Das Internet war grauenhaft, weshalb wir nur das schauen konnten, was Netflix selbstständig heruntergeladen hatte. Dazu assen wir Ramen und unsere Snacks. 

    Zuerst wollten die Zugangestellten, welche mit dem Essens- sowie Getränkewagen herumliefen, Geld für das heisse Wasser, welches wir für die Ramen benötigten. Schlussendlich holten wir es einfach im Essenswagon selber und erhielten es wie das letzte Mal kostenlos. 

    In "Malang" nahmen wir ein "Grab" für 0.79 Franken zu unserem Kapselhotel. Wir checkten ein und konnten dann mit einem QR-Code auf dem Handy die Türe des Zimmers öffnen. Besser gesagt, die Kapsel, die genau aus einem erhöhten Bett und einer Treppe bestand, die hochführte. Unter unserem Bett befand sich gleich die nächste Kapsel. Im Gang sah man eine Kapsel neben der anderen stehen. 

    Wir zahlten für die Nacht 14.71 Franken. 

    Schnell gingen wir in die Gemeinschaftsbäder, um unsere Zähne zu putzen. Danach huschten wir ins Bett, um morgen um 05:45 Uhr aufzustehen.

    Beim holen des Gepäckes fanden wir noch ein spannendes Schild. Nur verheiratete oder verwandte Personen dürften eigentlich in diesem Hotel in einem Zimmer schlafen. Durch die knappe Zeitangabe beeilten wir uns ein wenig und schlussendlich hatte Jasmin zwei kleine Löcher in ihrer Hose. Sie war in der Kette stecken geblieben.

    Die Kapsel begrüsste einen beim Eintreten und hatte ein IPad für die gesamte Steuerung in der Wand neben dem Bett befestigt.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 34.88 Fr.
    - Lebensmittel: 5.82 Fr.
    - Ausflüge: 29.06 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’023.69 Fr.
    Verkehrsmittel: 555.62 Fr.
    Übernachtungen: 472.05 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Cafe Lava Hostel

    25–26 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 16 °C

    Um 06:00 Uhr erhielten wir, wie mit der Rezeption besprochen, unser inklusives Frühstück in einer Box zum Mitnehmen.

    Unser Fahrer von der Agentur "Vday Indonesia Travel" für die nächsten drei Tage stand bereits pünktlich um 06:00 Uhr in der Lobby des Hotels, um uns mitzunehmen. Wir verstauten unsere Sachen im Kofferraum und nahmen auf der Rückbank Platz. Das Auto war ein SUV von Mitsubishi. Sprich, ein angenehm grosses und sauberes Auto für die nächsten Tage.

    Sein Name war Deddy und er sprach, wie wir bereits wussten, gebrochenes Englisch.

    Die nächsten beiden Stunden assen wir unser Frühstück. Es gab Reis mit Gemüse und frittiertem Poulet. Das Essen war eher auf der trockenen Seite, trotzdem waren wir aber froh etwas bekommen zu haben.

    Um 08:00 Uhr erreichten wir unseren ersten Stopp. Bevor wir das heutige Highlight bestaunen gingen, zahlten wir Deddy die verlangten 330.65 Franken. Von einem Schlag war unser viel zu dicker Geldumschlag nur noch einen Bruchteil davon. Uns wurde leider keine Kleiderempfehlung gegeben, weshalb wir mit den völlig falschen Kleidern in den Startlöchern für die Besichtigung des Wasserfalls standen. Wennschon konnten wir zu unseren Wasserschuhen wechseln.

    Der "Tumpak Sewu Waterfall" ist ein abgestufter Wasserfall, welcher von einem aktiven Vulkan und dem höchsten Berg Javas, namens Semeru überschattet wird. Dabei laufen viele verschiedene Wasserfälle in einem einzigen, halbkreisförmigen Bereich in die 120 Meter Tiefe. 

    Wir wurden bereits von unserem Tourguide Arif empfangen. Ein junger, erst seit einem Jahr in diesem Bereich arbeitender Tourguide. Er sprach nicht perfektes Englisch, aber alle wichtigen Informationen konnte er überliefern. Das Beste, was sich herausstellte, war seine Fähigkeit, wunderschöne Videos und Fotos von uns aufzunehmen. Somit waren wir sehr dankbar, einen besseren Fotografen als einen Stein dabei zu haben. 

    Arif selbst kommt aus der Gegend und spricht "javanisch". In Indonesien gibt es über 250 verschiedene Sprachen und über 700 einheimische Sprachen über alle Inseln verteilt. "Bahasa Indonesia" ist dabei die Hauptsprache, die man, wie bei uns Hochdeutsch, in der Schule lernt. "Javanisch" und "Sudanesisch" sind die am meisten gesprochenen, einheimischen Sprachen. Die Sprache selber hat einen linguistisch einen malaiischen Hintergrund. Dabei ist es sehr spannend, dass die Sprache vom europäischen Alphabet abstammt und sie wegen der Kolonialisierung der Niederländer gewisse ähnliche Wörter wie im Deutschen benutzen. 

     Sprich es ist für sie einfacher die deutsche oder niederländische Sprache zu erlernen, als die chinesische zum Beispiel. 

    Als Erstes begaben wir uns zum Aussichtspunkt auf die Wasserfälle. Seit wir in "Java" angekommen waren, fiel uns immer wieder nur ein Satz ein. 

    Ein Naturparadies auf Erden. 

    Wir können es nicht in Worte fassen, wie wunderschön und surreal dieser Ort ist. Die riesigen Wasserfälle, die niederprasseln, der Regenwald direkt über dem Abgrund und die herumflatterten Vögel schaffen eine einzigartige Landschaft. 

    Bereits jetzt kamen wir nicht mehr aus dem Staunen heraus. Als wir die Treppe zum Fusse der Wasserfälle nahmen, wurde es noch überwältigender. 

    Der Weg war steil und rutschig. Wir hielten uns gut an den provisorischen Geländern bestehend aus Metallgittern fest. Die Treppen waren manchmal metallisch, sprich eher rutschig und manchmal aus Steinen. Kleinere Wasserfälle, die wir überquerten oder den gesamten Weg für mehrere Minuten einnahmen, begleiteten uns. Die langen Hosen wurden nass, aber es interessierte uns nicht.

    Wir spazierten mitten durch den Regenwald mit zauberhaften Wasserfällen.

    Am Fusse angekommen, wurden wir so richtig sprachlos. Mit unserem Starfotografen arbeiteten wir uns mit einer Mischung aus Fotos machen und Geniessen bis ganz nach vorne zum Wasserfall. Er gab uns genügend Zeit, um die winzig kleinen Details für uns selbst zu entdecken. Ganz vorne, keine fünf Meter vom Wasserfall entfernt, spürten wir den Wind und die tausenden kleinen Wassertropfen. Wir waren komplett durchnässt, keiner von uns beiden interessierte es wirklich. Wir standen da und fühlten uns leicht und frei. Die ganze Welt stand still, als wir die Millionen von Litern Wasser beim Aufprall beobachten durften.

    Dankbar diese wunderbare Welt bereisen zu dürfen ging das Abenteuer weiter.

    Wir liefen weitere vier Kilometer an dutzenden kleinen sowie grossen Wasserfällen vorbei. Manchmal näher direkt durch das kühle Wasser und manchmal mit einer fantastischen, weitreichenden Sicht. Einmal nahm Tim, wir waren sowieso schon komplett durchnässt, in einem der Wasserfallteiche ein Bad. Für ein paar Fotos und dem Gefühl der Freiheit posierte er direkt unter einem Wasserfall. 

    Die Wasserfälle waren stets von grüner, blühender Natur umgeben. Manchmal hörte man ein Tier rufen und die Insekten zirpten vor sich hin. In den kleinen Teichen der Wasserfälle fanden wir Kaulquappen und kleine Crevetten. 

    Unser Tourguide erzählte uns etwas extrem interessantes, was wir bis dahin nicht wussten. Materialien, die in den Wasserläufen stecken bleiben, wie zum Beispiel Holz oder einfacher Schlamm, werden durch den ständigen Druck des Wassers und dem darin enthaltenen, zuvor abgetragenen Kalk zu harten Gegenständen, die sich wie Steine anfühlen. Ähnliches geschieht in den altbekannten Tropfsteinhöhlen. Somit konnte man durch den Wasserfall laufen, über einen teils harten Boden. Es war faszinierend, was die Natur alles macht.

    Sogar in einer Höhle durften wir einen berühmten Handabdruck für ewige Jugend berühren. Gleich neben dieser Höhle gab es eine weitere mit einem unterirdischen Wasserfall. 

    Uns beiden war bewusst, dass in den nächsten zehn Jahren hier alles anders sein wird. Durch das ständige Berühren und Durchlaufen der vom Wasser geformten Böden wird eine langfristige Veränderung herbeigeführt. Vermutlich wird man in den nächsten Jahren nur noch von oben einen Blick erhaschen dürfen und unten einen vorgefertigten Wanderweg benutzen müssen. Wir verstanden es völlig, genossen es aber auch einmal so hautnah und echt ein Abenteuer erleben zu dürfen.

    Der Anstieg war mühsam, aber völlig in Ordnung. Bei einer Zwischenstation wurden wir mit Bananen, "Tempeh" Chips und süssen Kräckern verwöhnt. Später stellte sich heraus, warum die Füllung so ungewöhnlich schmeckte. Es war eine Käsefüllung. Ein paar "Javaneraffen" suchten bei unserer Pause unsere Nähe, um etwas vom Essen zu stibitzen. Die Frau des kleinen Ladens hatte die Steinschleuder schon bereitgelegt. Während des Essens airdropte Arif Jasmin die Fotos und Videos, die er heute geschossen hatte. So verloren sie keine Qualität.

    Bis zum Auto liefen wir durch ein kleines Dorf mit vielen herzigen Häuschen und jede Menge exotischer Früchte. Wir durften zum ersten Mal die "Snake Fruit" probieren. Die Schale fühlt sich wie die Haut einer Schlange an. Im Innern hat sie eine apfelartige Textur und schmeckt süsssauer. Wir beide mochten die Frucht nicht wirklich. Auch einen Gewürznelkenbaum durften wir zum ersten Mal bestaunen und an den Blüten riechen. Ebenfalls konnten wir Kaffee beim Trocknen zuschauen.

    Erneut waren wir extrem dankbar, all das mit unseren eigenen Augen sehen zu dürfen.

    Am Ende des Ausfluges gaben wir dem Tourguide 2.24 Franken Trinkgeld. Dies entspricht zwei bis drei Mahlzeiten.

    Das einzige Blöde waren in diesem Moment die nassen Kleider und die circa vierstündige Weiterfahrt. Die Toiletten verlangten hier einen sehr überteuerten Preis für das Benutzen der Kabinen. Kurzerhand zogen wir uns mit unseren Handtüchern hinter dem Auto um. Mit frischen und sauberen Kleidern kuschelten wir uns auf die Rückbank vom Auto.

    Unser Fahrer brachte noch einen Karton mit mehreren Flaschen frischem Wasser und lokalen Bananen als Snack mit.

    Mittags machten wir in einem vom Touristenbüro vermutlich vorgewählten Restaurant Halt. Wie erwartet waren die Preise wieder in einem höheren Spektrum. Um dieses Mal keine böse Überraschung zu erleben, erklärten wir dem Fahrer, wir würden gerne in einem lokalen Strassenlokal essen. Er selber verstand die Welt nicht mehr. Die meisten Touristen begaben sich in eher teurere Restaurants als Strassenstände. 

    Etwas verwundert fuhr er weiter und war zuerst ein wenig überfordert. Wir wussten nicht, was die Anordnungen vom Chef waren, aber wir hatten bereits per Whatsapp kommuniziert, dass wir Empfehlungen gerne annehmen, aber frei entscheiden werden. 

    Mittagessen sowie Abendessen waren im Angebot des Ausfluges nicht inklusive.

    Der Fahrer klärte etwas telefonisch ab und erklärte uns dann, dass wir um 14:00 Uhr ein lokales, günstiges Restaurant erreichen. Wir bedankten uns für sein Verständnis.

    Und tatsächlich verstand er, wie wir tickten. In einem kleinen, vermutlich bei einem seiner Verwandten oder Bekannten, durften wir Mittagessen für 2.47 Franken einnehmen. Es gab zweimal "Nasi Goreng" und zwei Eistees dazu. Das Essen war jetzt nicht sonderlich lecker und die Eistees gesüsst, aber wir waren satt und zufrieden. Für uns ganz besonders war es, als unser Fahrer das Essen bezahlte und uns dann, wie im Auto davor von seiner Seite aus abgemacht, die Rechnung gab. So bekamen wir dank ihm keinen touristischen Preis. 

    Die nächsten Stunden waren wieder mit atemberaubenden Landschaften ausgestattet. Reisfelder, Regenwälder und ganz viele kleine herzige Dörfer. Immer wieder sah man arme Menschen am Strassenrand stehen, die Ware verkauften oder auf ein Jobangebot warteten. Es tat einem im Herzen weh, wie ein Volk solch ein Leid erfahren muss. Am liebsten würde man jeden einzelnen einpacken und ihn mit in die Schweiz nehmen. Ihnen eine sichere und schöne Zukunft anbieten. Ein Leben, das sie leben können und nicht nur ein Überleben. 

    Hoffnung zu geben.

    Gegen Ende der Reise wurde die Strasse schmaler und kurviger. Wir fuhren immer weiter hoch in die Berge. Man musste öfters schlucken, um den schnellen Höhenunterschied auszugleichen. Draussen regnete und dämmerte es bereits und ein Nebel zog auf. Wäre die Natur nicht so anders als in der Schweiz, hätten wir uns fast so gefühlt, als würden wir in die Schweizer Berge fahren.

    Wir übernachten im obersten Dorf "Cemoro Lawang", direkt neben dem "Bromo Nationalpark". Das Dorf liegt auf 2217 Meter Höhe und war dementsprechend eher kühl. Wir bedankten uns für die Fahrt und verabredeten uns um 02:30 Uhr nachts für die Fahrt zum Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang.

    Von draussen sahen die kleinen Hüttchen zauberhaft aus. Der Nebel und die exotischen Blumen im Garten der Hostelanlage machten einen schönen Eindruck. Das Zimmer selber war schön, aber einfach. Wir hatten jede Menge Teebeutel und einen Wasserkocher, welchen wir direkt in Betrieb nahmen. Die Dusche war auch warm, machte einem durch das Funktionieren mit Gas ein wenig Angst. Wir liessen es lieber bleiben und duschten nur für einen kurzen Moment. 

    Ungewohnt nur 16 Grad zu haben, kuschelten wir uns in unsere dickeren, mitgebrachten Kleider. Im Bett fanden wir vier Decken vor, welche wir erstmals zum Aufwärmen benutzten. Heizungen waren hier trotz der noch tieferen Temperaturen nachts ein Fremdwort.

    Bevor es noch kälter wurde, suchten wir im Dorf einen kleinen Supermarkt und kauften dort eine Packung Kräcker für 0.84 Franken. Wir wussten noch nicht, wie es mitten in der Nacht essensmässig aussah. Wussten aber, ein wenig Energie werden wir benötigen. Die Bananen von gestern hatten wir immer noch zusätzlich dabei.

    Zum Abendessen assen wir in einem modern aussehenden Restaurant. Preislich waren die Restaurants hier oben teurer als unten, nicht aber in so grossen Differenzen wie in der Schweiz.

    Wir bestellten uns zwei Rindfleischburger. 

    Heute war essenstechnisch nicht unser Tag. Der Burger war kühl und hatte nichts Besonderes an sich. Vor allem die Grösse des grossen Burgers war alles andere als gross, weshalb wir noch einmal zwei Portionen gebratenen Reis bestellten. Wir teilten uns einmal das typische indonesische "Nasi Goreng" und einmal mit Wurst, welches mit "Nasi Goreng Hongkong" angeschrieben war.

    Es schmeckte genauso miserabel wie der Burger davor. Als wir dann noch zwei Kakerlaken durch das Restaurant flitzen sahen, suchten wir sehr schnell das Weite. Wir bezahlten für das Essen 6.73 Franken.

    Im Zimmer machten wir uns noch einmal eine Runde Tee und verputzten einen Teil der Kräcker. Natürlich hatten wir zu unserem Missfallen die falschen gekauft. Die Indonesier essen sehr gerne Kräcker mit Zuckerüberzug. Bekannt von unserem Ausflug im Regenwald assen wir sie schlussendlich. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, schmecken sie besser als es tönt. Trotzdem ist der hohe und ständige Zuckergehalt langzeitig sehr schädigend. 

    Die Zähne der Indonesier waren meistens bereits ausgefallen und stark verfärbt durch den ständigen Kaffee, Zigaretten und Zucker. Die wenigen Zahnärzte und das dafür fehlende Geld für einen Besuch, machen die Situation nicht besser.

    Abends telefonierte Jasmin noch mit ihrem Eltern.

    Danach hiess es für wenige Stunden die Augen zumachen und zu hoffen, dass man bald einschläft.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 342.93 Fr.
    - Lebensmittel: 10.04 Fr.
    - Ausflüge: 332.89 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’366.62 Fr.
    Verkehrsmittel: 555.62 Fr.
    Übernachtungen: 472.05 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Ijen View Hotel Resort & Restaurant

    26–27 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 31 °C

    Der Wecker klingelte um 02:15 Uhr. Noch mit halb geschlossenen Augen schälten wir uns aus dem warmen Bett und zogen unsere dicksten Kleider an. Darüber zogen wir noch unsere Regenjacke an, welche gegen den Wind schützen sollte.

    Als wir um 02:30 Uhr in Richtung Lobby liefen, kam uns unser Fahrer bereits entgegen. Mit ihm zusammen stiegen wir in einen schwarzen Toyota-Offroad-Geländewagen. Ein weiterer Fahrer sass bereits hinter dem Steuerrad und fuhr beim Schliessen der Türe direkt los. Das Auto war neuer und glänzte in einem schönen Schwarz. Unser eigentlicher Fahrer schlief während der Fahrt auf dem Beifahrersitz. 

    Die Fahrt war holprig und ging gefühlt senkrecht den Berg hinauf. Kaum hatten mehrere Autos nebeneinander Platz, wurden die Reihen neu sortiert. Jeder wollte vor dem anderen am Ziel sein. Unser Fahrer nahm das Ganze gemütlicher und liess sich überholen, wenn jemand sich vorbeidrängen wollte. Wir beide, seitlich sitzend im Auto ohne Gurt, waren ihm dafür sehr dankbar. Es schüttelte bereits genug, auch ohne Überholmanöver.

    Oben angekommen hatten wir einen kurzen Fussmarsch zu einem kleinen lokalen Restaurant. Dort gab es für beide einen heissen Tee mit gebratenen Bananen. Es schmeckte vorzüglich und wir genossen die Wärme des Tees. Mit dem zweiten servierten Tee setzten wir uns an eine kleine Feuerschale, welche mitten im Restaurant stand. 

    Um 04:00 Uhr begaben wir uns gemeinsam mit unserem Fahrer auf den zehn Minuten entfernten Aussichtspunkt "King Kong Hill". Von dort aus konnten wir auf den Vulkan "Bromo" schauen und dabei den Sonnenuntergang mitverfolgen. 

    Der Anstieg war mühsam und steil. Die Temperaturen waren höchstens bei 10 Grad und der Boden war pechschwarz. Mit unseren Handys beleuchteten wir unseren Weg.

    Mit dutzenden anderen Touristen wie auch Einheimischen beobachteten wir alle gemeinsam, wie die Sonne am Horizont langsam aufging.

    Es war ein einzigartiger Moment. Der Nebel lichtete sich langsam und die Sonne verwandelte den Himmel in ein buntes Farbenspiel. Wir hatten nicht nur einen fantastischen Blick auf "Bromo", sondern auch auf den erloschenen Vulkan "Gunung Batok" und den immer noch aktiven Vulkan "Gunung Semeru". Der Letztere überragt mit seinen 3776 Metern die beiden deutlich kleineren. "Gunung Batok" hat eine Höhe von 2440 Meter und "Bromo" ist der kleinste in der Runde mit 2329 Metern Höhe. 

    Trotz seiner eher kleineren Grösse ist er das interessanteste Spektakel, welches man von hier oben beobachten konnte. Er ist der jüngste Krater des Tengger-Vulkan-Massivs und ist zudem auch der aktivste Vulkan "Javas". 2019 war die bisher letzte gemessene Ausbruchsphase. 

    Der Anblick war nicht in Worte zu fassen. Wir genossen jede einzelne Sekunde der aufgehenden Sonne und die Wolken, welche aus dem Vulkan "Bromo" aufstiegen.  Auch sein grosser Nachbar gab ab und zu ein Wölkchen von sich. Mit jeder Minute, in der die Sonne das Tal mehr erleuchtete, fand man ein weiteres schönes Detail der Vulkane. Unser Fahrer zeigte uns noch einen schöneren Aussichtspunkt, der perfekt zwischen den Bäumen die Vulkane zeigte. Es gab ein paar Fotos, wie ein Selfie mit unserem Fahrer Deddy. 

    Ganz spannend auf dem Berg zu beobachten waren die vielen chinesischen Touristen. Sie legten sich bei jedem Foto extrem in Pose, hatten sommerliche Outfits an bei diesen kühlen Temperaturen und wagten sich bis ganz nach vorne zum Abgrund. Skibrillen, Bomberjacken und Wintermütze. 

    Wir genossen noch einen Moment die aufsteigende Sonne und begaben uns, als sie sich in ihrer ganzen Pracht zeigten, wieder hinunter vom Berg. Dieses Mal war es einfacher den Weg zu finden, da die Sonne bereits schien. Der Weg führte uns durch schwarzen Sand und eine karge Landschaft. 

    Unterwegs musste Tim noch auf die Toilette, welche von unserem Fahrer bezahlt wurde.

    Mit dem Jeep fuhren wir zurück auf die wüstenartige Strasse. Sie war extrem breit und überzogen mit schwarzem Sand. Viele Pflanzen gab es hier unten nicht zu sehen. Man fühlte sich nicht mehr wie in Indonesien im typischen tropischen Klima, sondern auf einem ganz anderen Planenten. Die Natur war karg und die Vulkane ragten über alles hinweg. Dabei konnte man ganz genau sehen, wie die Lavaströme bei der letzten Eruption sich ihren Weg durch das Gestein des Berges kämpften.

    Bei einem riesigen Parkplatz in der Nähe des "Bromos" kamen wir zum Stehen. Unser Fahrer Deddy zeigte uns den Weg und wartete mit dem heutigen Fahrer im Auto. Er nutzte die Zeit, um ein Nickerchen zu machen.

    Während er genüsslich seinen Schlaf aufholte, stampften wir zwei durch den schwarzen Sand. Zuerst mussten wir ein gutes Stück geradeaus laufen und dann ging es steil empor. Der Sand machte den Anstieg noch anstrengender als gedacht und am Ende gab es noch eine Treppe mit mindestens 50 Stufen. Neben dem üblichen Weg wurden manche Touristen auf dem Rücken von Pferden bis zur Treppe hinauf transportiert. Vor allem die völlig falsch gekleideten Chinesen nutzten die Gelegenheit, um ihre Kleidung nicht zu ruinieren. Die meisten Tiere sahen gut gesättigt aus, trotzdem hatten sie vermutlich keine einzige Pause den ganzen Tag lang.

    Endlich oben angekommen, konnten wir direkt in den Krater des Vulkans "Bromo" schauen. Er blubberte seelenruhig vor sich hin und immer wieder veränderte sich die Menge der aufsteigenden Ausdünstung. Ein wenig beängstigend war die Situation schon, als man sich wirklich bewusst machte, dass man auf einem aktiven Vulkan steht.

    Die Aussicht auf den Krater wie auf die umliegende Natur war eindrücklich. Wir hatten auch einen fantastischen Blick auf der erloschenen "Gunung Batok", welcher von einem saftigen grün überzogen war. Dabei schlängelten sich auch an ihm die Lava geformten Steinformationen hinunter. Es sah so schön und unwirklich aus.

    Als es Tim langsam mulmig wurde, begaben wir uns auf den Weg zu unseren Fahrern. Mit ein wenig Hilfe entdeckten wir schlussendlich unser Auto. Unser Fahrer Deddy war bereits wieder auf und munter. 

    An einer einsamen Stelle blieben wir noch für einen kurzen Moment stehen und machten ein Fotoshooting mit dem Jeep. Die Bilder wurden grossartig, dank des perfekten Hintergrunds.

    Im Hotel zurück verabredeten wir uns auf 09:00 Uhr für die Weiterfahrt. 

    Wir begaben uns an das Frühstücksbuffet, welches bereits für uns und die anderen Touristen bereitstand. Der Preis des Frühstückes war im Ausflugspreis inbegriffen. Es gab mehrere grosse Behälter mit normalem Reis, gebratenem Reis, gebratenen Nudeln, Eiern als Spiegelei oder Rührei und Gemüse. Zusätzlich gab es weisses Toastbrot, Schokoladen Toastbrot und grünes Toastbrot. Dieses ist gesünder als das Weisse und besteht aus einer grünen Pflanze der Insel. Dazu jede Menge Konfitüren und Früchte. Auch Tee und Kaffee standen im Angebot. Glücklich, so eine grosse Auswahl zu haben, bedienten wir uns. Tim nahm vor allem das Toastbrot mit den Konfitüren und Jasmin widmete sich den salzigen Speisen. Es schmeckte köstlich.

    Nach dem Verzehr erkundigten wir uns, ob es möglich sei, eine Portion mitzunehmen. Und tatsächlich, der Angestellte im Restaurant übergab uns je eine Box zum Mitnehmen. Wir nahmen eine gute Portion des Essens und packten es ein. Sogar eingeschweisstes Besteck und einen Sack gab er uns mit. Wir bedankten uns herzlich dafür.

    Bis um 13:00 Uhr fuhren wir so gut wie durch. Einmal gab es eine Toilettenpause für alle sowie eine Kaffee- und Zigarettenpause für ihn. Er zahlte uns erneut die Toilette. 

    Während er seinen Kaffee trank besuchten wir den lokalen Supermarkt und schlenderten durch die Regale. Dabei entdeckten wir wieder die Kekse mit der Käsefüllung. 

    Beim Auto zurück liess er uns hinein, während er genüsslich seinen Kaffee trank. 

    Bei einem "Alfamart" blieben wir erneut stehen, um noch kühle Getränke für 0.53 Franken zu holen. Tim holte sich eine Coca-Cola Zero und Jasmin einen Eistee. Deddy nahm Zigaretten und besuchte die Toilette. Für weitere 0.87 Franken holten wir Haushaltsartikel. Wir wollten  vermeiden, etwas in Australien oder Bali kaufen zu müssen. Kurz vor der Ankunft beim Hotel assen wir noch eine Banane, die wir von Deddy am ersten Tag der Reise erhalten hatten. Sie schmeckten immer noch gut, doch der Magen war da anderer Ansicht. Beide hatten mal wieder ein Magenproblem.

    Das Hotel hatte drei Sterne und sah luxuriöser aus als das letzte Hostel. Leider hatte das Zimmer zwei Einzelbetten, welche aber von zwei netten Angestellten zusammengeschoben wurden. Die anderen Zimmer mit Doppelbetten waren bereits alle ausgebucht. 

    Im Zimmer assen wir unser langersehntes Mittagessen. Obwohl es leicht kalt war, schmeckte es immer noch hervorragend.

    Danach gab es einen zweistündigen Schlaf, aus dem wir nur mühsam wieder herausfanden. Wir waren beide komplett zerstört und wollten nur noch schlafen. Trotzdem schafften wir es aufzustehen und das heutige Video zu schneiden. Auch das Tagebuch konnten wir wieder auf den neuesten Stand bringen.

    Für das Abendessen holten wir zwei Ramen aus einem naheliegenden Supermarkt für 0.78 Franken. 

    Zum Essen telefonierte Jasmin noch für ein Weilchen mit ihrer Schwester Cornelia, die sich momentan auf der anderen Seite der Welt in Kanada befindet. Als sie langsam hungrig auf Frühstück war und Jasmin müde wurde, verabschiedeten sie sich. 

    Wir haben heute Nachmittag erfahren, dass es morgen um 01:30 Uhr losgeht. 

    Also noch früher als heute Morgen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 2.18 Fr.
    - Lebensmittel: 1.31 Fr.
    - Haushalt: 0.87 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’368.80 Fr.
    Verkehrsmittel: 555.62 Fr.
    Übernachtungen: 472.05 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Villa Ponjok Batu Residence 1/3

    27–28 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 29 °C

    Um 01:15 Uhr riss unser Wecker uns aus dem Schlaf. Wir waren noch völlig zerstört vom gestrigen Ausflug, trotzdem standen wir motiviert auf. 

    Mit unseren mehreren Schichten Kleidung machten wir uns auf den Weg in die Lobby.

    In der Lobby erwartete uns unser Fahrer bereits. Er erkundigte sich aber überrascht, wo unser Gepäck sei. Da merkten wir erst, dass wir nicht mehr in dieses Hotel zurückkehren werden. Schnell rannten wir ins Zimmer und packten die Wäsche ein, die seit dem Wasserfall am Trocknen war. Den Rest hatten wir bereits abends gepackt, um heute Mittag keine Zeit zu verlieren.

    Mit dem Gepäck setzten wir uns ins Auto. Der Fahrer gab uns daraufhin eine Tüte mit dem Frühstück nach hinten. Jetzt verstanden wir auch, wie wir zum Frühstück kommen, da wir gestern Abend einen Fragebogen im Hotel ausfüllen mussten.

    Wir legten das Essen für einen späteren Zeitpunkt zur Seite. Die Fahrt zum "Ijen" Vulkan dauerte eineinhalb Stunden und führte uns durch einen Wald mit vielen Kurven und noch mehr Schlaglöchern. Die Strasse hätte eine Auffrischung dringend nötig.

    Um 03:00 Uhr erreichten wir ein kleines Lokal neben dem Start der Wanderroute. Es gab für uns frischen, heissen Tee und dazu verspeisten wir je eine Banane. 

    Als es dann losging, wurden uns zwei Gasmasken überreicht, die wir zum Glück aber nur benötigen, wenn der Wind auf die falsche Seite bläst. Dann verabschiedete sich unser Fahrer von uns und begab sich für ein Nickerchen ins Auto. Wir zogen mit unserem Guide für den Vulkan los. Er sprach erstklassiges Englisch und konnte uns allerhand über den Vulkan erzählen.

    "Ijen" ist der Name eines Vulkankomplexes mit 2770 Meter Höhe. Am bekanntesten ist der Ort, den wir besuchten. Der riesige Komplex hat einen Durchmesser von 75 Kilometern mit kahlen Wänden und dem eingeschlossenen Kratersee "Kawah Ijen". Er ist der grösste übersäuerte See weltweit. Mit seinem säurehaltigen, türkisfarbenen Wasser und seinen heftigen dampfenden Solfatare (vulkanischer Gasaustritt mit 100 bis 250 Grad heissen Schwefelwasserstoff) sieht er zwar wunderschön aus, ist deshalb aber auch nicht ungefährlich für Touristen. Die Dämpfe des Vulkans sind hochgiftig. Die hohe Konzentration von Schwefel- und Salzsäure und die darin gelösten Mineralien sorgen für die intensive Farbe. In der Nacht bei völliger Dunkelheit sieht man das "blaue Feuer". Im Vulkan steigt keine rot glühende Lava, sondern leuchtende blaue Flammen auf. Auch blaue Lava fliesst bei einer Eruption den Berg hinunter. 

    Durch das ständige Brodeln des Vulkans und die hohe Vergiftungsgefahr war "Ijen" bis vor zwei Wochen noch komplett für Besucher geschlossen. Heute durfte man den Vulkan besuchen, ohne aber das "blaue Feuer" anzuschauen. Dafür müsste man im Krater absteigen und relativ nahe an den See gelangen, um das Feuer zu sehen. Dies ist zur Zeit strengstens verboten, da man nicht weiss, was es für Auswirkungen geben wird.

    Der Anstieg zum Vulkan war sehr streng. Wir meisterten 500 Höhenmeter in fünf Kilometern. Der Weg war aus schwarzem Sand und wir mussten uns stark konzentrieren nicht auszurutschen. Dabei hatten wir beide Stirnlampen dabei, entschieden uns aber für die ausgeliehene Taschenlampe vom Fahrer. 

    Unterwegs wurden uns immer wieder "Taxis" angeboten. Die "Taxis" bestanden aus drei bis vier Männern, die den Gast in einem Schubkarren ähnlichen Gefährt mit einem bequemen Kissen nach oben stossen und ziehen. Dafür verlangten sie pro Person circa 80.00 Franken. 

    Unser Guide erklärte uns, dass die meisten Fahrer ehemalige Minenarbeiter waren, die Schwefel abtransportiert hatten. Schwefel kann man in vielen verschiedenen Bereichen benutzen und ist auch ein Bestandteil von Bomben. Früher arbeiteten hier knapp 200 Menschen, heute nur noch sieben. Die Arbeit war viel zu gefährlich und gesundheitsschädlich. Die meisten der Arbeiter verstarben in früheren Zeiten in einem jungen Alter. Somit nehmen sie lieber die harte körperliche Arbeit als die gesundheitsschädliche Arbeit. 

    Wir verstanden den Hintergrund, fanden aber den Gedanken, dort hochgeschoben zu werden, befremdend. Der Guide erklärte uns, dass vor allem Chinesen riesige Fans davon sind. Die meisten Chinesen zogen von Anfang an keine Wanderkleider an, weil sie gar keine Lust haben, auf den Berg zu laufen. Sie bezahlten lieber haufenweise Geld für die gemütliche Variante. Die einzigen Europäer, die sich gelegentlich hochbringen lassen, sind die älteren Leute, die es eigenständig nicht mehr auf den Berg schaffen. 

    Die Sonne fing bereits an aufzugehen und machte die Stimmung magisch. Der Berg vor uns wurde von hinten von der Sonne beschienen und liess die Bäume wie schwarze Schatten erscheinen. 

    Als wir immer näher an den Krater gelangten, zeigten sich auf dem Boden bereits tiefe von der Lava geformte Stränge, die ins Tal führten. Ein paar schwarze Bäume fand man in den Ausbuchtungen.

    Unser Guide machte für uns ein kleines "blaues Feuer", welches wir für ein paar Minuten bestaunen durften. Kurze Zeit später löschte er es wieder.

    Der Himmel erschien rosafarben mit einem immer intensiveren babyblau. Wenn man sich vom Krater wegdrehte, sah man eine karge, vom Vulkan beeinflusste Natur mit einem fantastischen orangen Sonnenaufgang. Ganz nahe am Krater fand man nur dunkle schwarze Bäume vor, aber je weiter das Auge reichte, desto mehr wurde die Landschaft wieder grün. Der Hügel gleich hinter uns war dafür übersät mit grünen Pflanzen. 

    Der Krater selbst war gigantisch gross. Momentan war der See nicht erkennbar, da sich ein riesiges Nebelmeer vor uns befand. Man konnte nur die oberen Kanten des Kraters erkennen.

    Den letzten Teil für den perfekten Blick auf die aufgehende Sonne zwischen zwei Bergen machte Jasmin mit dem Guide alleine. Tim wartete währenddessen sitzend vom Vulkan weggedreht auf uns. Die Höhe machte ihm ein wenig zu schaffen und den schmalen Weg, der zwischen Vulkan und Abhang zum Aussichtspunkt führte, war ihm zu viel. 

    Nach ein paar Fotos kehrte Jasmin mit dem Guide schnell wieder zurück. Jasmin machte sich zu grosse Sorgen, Tim alleine neben einem Krater sitzen zu lassen.

    Gemeinsam machten wir uns langsam auf den Rückweg. Langsam lichtete sich der Nebel und wir hatten einen atemberaubenden Blick auf den Kratersee mit seinen steilen Wänden. Das Wasser sah so wunderschön und ungefährlich aus. Nur die eine Seite des Kraters, der Grund des Nebels, machte einem Bedenken. Ein gelb aussehender, brodelnder Boden produzierte die ganzen Wolken des Nebels. Die gelben Schwefelablagerungen haben bis zu 500 Grad und treten teils gasförmig aus. Ein anderer Teil fliesst in den See hinunter. 

    Ein einzigartiges und fantastisches Erlebnis. 

    Das einzige Besorgniserregende waren auch hier die Chinesen. Sie trampelten über die Sicherheitsabsperrungen und machten an waghalsigen Orten das perfekte Foto. Dabei hatten sie wie immer die schönsten sowie unpassendsten Outfits an. Im April 2024 starb hier eine Chinesin aus genau diesem Grund laut unserem Guide. Mit ihrem frisch verheirateten Ehemann kam sie hier her und machte auf einem Baum kurz vor dem Abgrund ein Fotoshooting. Dabei bewegte sie sich rückwärts auf den Vulkan zu, stolperte über ihr eigenes Kleid und stürzte in die Tiefe. Es dauerte Stunden, ihren Leichnam mit dem ungeborenen Kind zu bergen und ihn runter ins Tal zu befördern. Der Guide erlebte diesen grauenhaften Unfall mit und sah die völlig zerstörte Leiche. Nach diesem Vorfall wurden die Sicherheitsabsperrungen angebracht und die Story wurde immer wieder den Chinesen erzählt. Diese verstanden meistens kein Englisch oder interessierten sich nicht dafür. 

    Der Abstieg war weniger anstrengend als der Aufstieg aber nicht viel leichter. Der Boden war rutschig und der Abhang steil. Mit der Zeit gingen die Schritte in die Knie. Wir waren mehr als überglücklich, unten angekommen zu sein. 

    Unser Fahrer brachte noch unser Frühstück in das kleine Lokal und wir bekamen noch einmal einen heissen Tee. Das Frühstück bestand aus drei weissen Toastbrotscheiben, einem kalten Spiegelei und einer faulen Banane. Butter und eine Scheibe Industriekäse gab es. Nicht wirklich lecker, aber besser als nichts.

    Einigermassen gesättigt begaben wir uns ins Auto und wurden den Berg wieder hinuntergefahren. Auch hier war die Aussicht wieder einzigartig schön. 

    Nach einer Stunde erreichten wir den "Ketapang Ferry Port". Unser Fahrer holte uns die beiden Tickets für die Fähre nach Bali. Er half uns noch beim Gepäck auspacken und wir überreichten ihm 5.58 Franken Trinkgeld. Für seinen Chef gab es noch ein Selfie als Beweis, dass wir am Terminal angekommen waren. 

    Wir liefen schnell zu einer der noch nicht abgelegten Fähren. Als wir am Ende des Passagierweges ankamen, entdeckten wir die fehlende Brücke auf die Fähre. Somit liefen wir noch einmal alles zurück und nahmen den Weg für die Autos. Die Fahrt dauerte knapp zwei Stunden. Im "Gilimanuk" Terminal auf "Bali" wurden wir bereits von unserem heutigen Fahrer erwartet. Er war ein Freund unseres Fahrers Deddy. Wir fuhren mit ihm drei Stunden für 27.79 Franken an das andere Ende der Insel. Unser Hotel war nordöstlich gelegen und somit am weniger touristischen Ort. Hier verirrten sich nur wenige Touristen, vor allem Menschen, die keine Party, sondern Ruhe suchten.

    Unser Fahrer erzählte uns jede Menge über die Insel in perfektem Englisch. 

    "Bali" ist die häufigst besuchte Insel von Indonesien. Es kommen jährlich ungefähr vier Millionen Besucher auf die Insel. Trotz der vielen Touristen ist es den Menschen auf "Bali" wichtig, ihre Kultur beizubehalten. Somit sind die meisten religiösen Tänze der Insel für Touristen nicht ersichtlich. Einige Orte wie "Kuta", "Legian" und "Seminyak" haben sich leider in den letzten Jahren stark verwestlicht. Die meisten Touristen sind Chinesen, Australier, Japaner, Russen und Niederländer.

    Die meisten benehmen sich anständig, aber es gibt immer wieder Personen, die sich völlig unanständig benehmen und keinen Respekt vor den Einheimischen oder ihrer Kultur haben.

    Die Aussicht aus dem Auto war anders als bisher gewohnt. Die Wälder waren nicht grün und die Bäume blühten grösstenteils nicht. Sie hatten die letzten sechs Monate Trockenzeit, welche im Oktober endet. Danach wird es täglich wenige Stunden regnen. Die Wälder werden dann wieder so grün, wie wir es die letzten Monate miterlebt hatten.

    Das Hotel sah von weitem bereits wunderschön aus. Wir wurden beim Eingang herzlich von Viktor, dem Bruder der Hotelbesitzerin, begrüsst. Gleich darauf kam Christin, die Hotelbesitzerin, mit ihrem Ehemann Martin auf uns zu. Sie zeigten uns unseren Bungalow und erklärten, dass wir jeden einzelnen Pool benutzen dürfen, wenn wir wollen. Wir sind momentan die einzigen Gäste. Die Restaurants oder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe sind eher bescheiden, aber sie können uns gerne zum Einkaufen fahren. 

    Als der Ehemann Martin uns fragte, welche Sprache wir am liebsten sprechen, zählte er deutsch auf. Beide erstaunt über Deutsch als Auswahl, entschieden uns dafür. Plötzlich fing er an, Schweizerdeutsch zu sprechen. Direkt fiel uns der Bündner Dialekt auf. Es war lustig, einen Schweizer so weit von zu Hause anzutreffen. 

    Sie verabschiedeten sich von uns und wir standen alleine in unserem runden Bungalow. Die drei Bungalows, die neben unserem standen, waren noch im Bau. 

    Wir hatten schon lange kein so toll ausgebautes Zimmer. Die Wände waren schön und sauber. Das Badezimmer war riesig, mit einer abgetrennten Dusche mit heissem Wasser. Das Zimmer war perfekt für die nächsten Tage, um sich etwas auszuruhen. Uns kosten die nächsten beiden Nächte 30.51 Franken.

    Völlig zerstört verbrachten wir den Nachmittag im Bett. Eine Angestellte des Hotels brachte uns sogar Muffins aufs Zimmer, welche köstlich schmeckten. 

    Wir schauten ein wenig unsere schlechte Serie weiter und bestellten währenddessen Mittag- sowie Abendessen für den heutigen Tag. Es gab nämlich einen Nachteil an diesem wunderschönen Ort. Wir waren ab vom Schuss. Keine grosse Restaurantauswahl und auch keine grossen Möglichkeiten bei der Bestellung. Somit entschlossen wir uns, wenn jemand die Bestellung annimmt, gleich beide Mahlzeiten liefern zu lassen.

    Nach einer Ablehnung und einer Anfrage nach mehr Geld, da der Weg so lange ist, brachte zweiterer für den angegebenen Preis das Essen. Er bekam bereits mehr als das Restaurant selber für die Lieferung. 

    Eine Stunde später stand er vor dem Tor des Hotels. Tim bezahlte ihm die 7.00 Franken und kehrte dann wieder zurück ins Hotel. Wir hatten vier Portionen "Nasi Goreng" bestellt.

    Die Mahlzeiten waren köstlich.

    Den restlichen Abend verbrachten wir wie den Nachmittag im Bett und machten nichts Besonderes. 

    Gegen 22:00 Uhr gingen wir Schlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 12.58 Fr.
    - Lebensmittel: 7.00 Fr.
    - Ausflüge: 5.58 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’381.38 Fr.
    Verkehrsmittel: 583.41 Fr.
    Übernachtungen: 502.56 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Villa Ponjok Batu Residence 2/3

    28–29 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 30 °C

    Die Bauarbeiter holten uns um 08:00Uhr aus dem Tiefschlaf. Die Nacht war angenehm und das Bett war super bequem. Das plötzliche, abrupte Erwachen war ein wenig unangenehm. 

    Martin klopfte um 09:55 Uhr an unsere Zimmertür, um uns mitzuteilen, dass das Frühstück bereitsteht. Er entschuldigte sich bei uns, die Bauarbeiter hätten eigentlich erst um 10:00 Uhr anfangen sollen. Wir zogen uns noch fertig an und liefen dann zu Fuss in die grosse Villa oberhalb unseres Bungalows. Die Villa war gigantisch gross, hatte drei Schlafzimmer wie eine Küche und einen Essbereich. Direkt vor dem Frühstückstisch befand sich ein wunderschöner Pool. Wir hatten alle vier Pools des 8'300 Quadratmeter grossen Grundstückes zur Verfügung. 

    Das Frühstück bestand aus Rührei, Speck, selbstgemachten Wegglis, frischen Früchten, Konfitüre und Tee. Es schmeckte hervorragend, besser als die Wegglis aus der Schweiz. Das Ehepaar plauderte noch einen Moment mit uns, bevor sie ihren Tag starteten.

    Noch bevor sie sich an ihre Arbeit machte, teilte sie uns mit, dass ein Fischer einen grossen Fisch gefangen hat. Wir durften Viktor, dem Bruder von Christin, zuschauen, wie er den Fisch aufschnitt, die Innereien entfernte und zwei perfekte Hälften in die Küche für das Abendessen gab. Die beiden luden uns daraufhin zum Abendessen ein. Danach fuhren die beiden weg, um Erledigungen vorzunehmen und an den weiteren Bungalows weiterzuarbeiten. Bisher begrüssten sie die Gäste nur in den Villas.

    Wir dagegen cremten uns nur ein und verbrachten den ganzen Tag am Pool. Es gab zwei Liegestühle mit einem Sonnenschirm. Die Temperatur des Pools war angenehm warm. Wir hatten einen perfekten Ausblick auf den Pool beim braun werden und wenige Meter weiter sah man das weite, offene Meer. Dazu strahlte der Himmel blau, ohne eine einzige Wolke.

    Wir gaben noch unsere Wäsche zum Waschen, welche anschliessend draussen trocknete. Für die beiden Waschgänge zahlten wir 11.13 Franken.

    Zum verspäteten Mittagessen bestellten wir bei Christin "Nasi Goreng", welches sie uns innerhalb einer Stunde hinzauberte. Auch dieses schmeckte vorzüglich und wir zahlten 6.67 Franken.

    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir erneut am Pool auf den Liegestühlen. Das Wasser hatte durch die ausgewählten Steine im Pool eine schöne türkisblaue Farbe. Wir genossen die regelmässigen Abkühlungen, da es hier auf Bali heisser war, als wir es bisher gewohnt waren.

    Wir wurden abends von Martin abgeholt und in ihre Villa geführt. Dort setzten wir uns am Pool hin und assen mit dem Ehepaar, Viktor und den Kindern von Viktor zu Abend. Sie verwöhnten uns von vorne bis hinten. Zum Start gab es ein kühles Bier für uns beide. Wir durften alle Getränke, welche im Zimmer in der Minibar standen und dort kosteten, frei geniessen. Das Essen bestand aus dem heute gefangenen Fisch, Reis und Gemüse. Dazu wurde uns Schweizer Mayonnaise serviert. Jedes Mal, wenn eine seiner drei Töchter aus der Schweiz auf Besuch kommt, bringen die Schweizer Produkte mit. Der Fisch schmeckte himmlisch gut. Normalerweise essen wir beide keinen Fisch.

    Der Abend war unterhaltsam und schön. Wir sprachen auf Englisch, damit auch Christin und Viktor uns verstanden. 

    Martin ist Bauingenieur, welcher bereits in 14 verschiedenen Ländern gearbeitet hat. Momentan arbeitet er in "Lesotho", um das Bauen der Villas und Bungalows weiter zu ermöglichen. Vor allem die Coronazeit war sehr schwierig für sie, da es keine Kundschaft gab. Wir erzählten einander lustige Geschichten vom Reisen und den dortigen Einwohnern. Sie waren sogar in Georgien, Iran und Indien stationiert. Dabei erwähnten sie auch die westlichen Vorurteile gewissen östlichen und südlichen Ländern. Sie legten uns ans Herz, die Länder mit eigenen Augen anzuschauen.

    Zusätzlich erzählten sie interessanterweise, dass es hier auf Bali erlaubt ist, als Ausländer ein Grundstück zu kaufen. Wenn man dann 25 Jahre im Besitz eines Grundstücks ist, muss man einfach noch einmal eine Grundstücksteuer zahlen. Dieser Betrag ist relativ ordentlich, dafür sind die Steuern auf das Haus günstiger.

    Zum Dessert gab es kleine Lindtschokoladen und einen Grappa. Die Lindtschokolade holen sie jeweils am "Duty Free" am Flughafen. Aber nur dann, wenn sie viele weitere Beschaffungen machen müssen, da sie es vermeiden, in die touristische Gegend zu kommen. Viel zu viele Menschen und Autos findet man dort. Der Grappa wurde uns in Gläsern mit kleinen glasigen Steinböcken serviert. Diese stammen aus Ftan, Schweiz. Jasmin bekam zusätzlich einen Tee.

    Danach wurde Jasmin noch ein Gin Tonic angeboten und Tim nahm ein Cuba Libre. Der Rum in Tims Getränk stammte aus "Venezuela" und hatte als dritten Komponenten neben dem Eis "Angosturabitter" als Zutat. Die beiden schmeckten prima.

    Um Mitternacht bedankten wir uns für die köstliche Mahlzeit und den gelungenen Abend. Sie führten uns durchs Haus hinaus. Dabei zeigten sie ein paar Errungenschaften, die sie in den bereisten Ländern ergatterten. 

    Glücklich und zufrieden schliefen wir ein.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 17.80 Fr.
    - Lebensmittel: 6.67 Fr.
    - Haushalt: 11.13 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’399.18 Fr.
    Verkehrsmittel: 583.41 Fr.
    Übernachtungen: 502.56 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Villa Ponjok Batu Residence 3/3

    29–30 wrz 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 30 °C

    Zum Frühstück wurden wir von den beiden in ihre Villa eingeladen. Es gab frisch gebackenen Zopf mit Konfitüre, Rührei und viele verschiedene Früchte. Auch Butter und ein Weichkäse wurde uns serviert. Dazu gab es Tee und Zitronenwasser.

    Wir genossen die Zeit mit den beiden. Es war schön, offene Fragen in Bezug auf die Religion, Arbeitsweise und das Leben hier in Indonesien stellen zu können. Sie hatten jede Menge spannende Geschichten zu erzählen, die sie in den letzten 20 Jahren zusammen erlebt hatten. 

    Da wir die Zeit hier extrem genossen und die Ruhe sehr angenehm war, verlängerten wir um eine weitere Nacht. Diese kostete uns 15.02 Franken.

    Nach dem vorzüglichen Frühstück, der Zopf schmeckte wirklich sehr gut, machten wir uns auf den Weg in unseren Bungalow. Dort cremten wir uns ein und begaben uns an den gestrigen Pool. Wir sonnten im Schatten und genossen das Wasser.

    Um auch ein wenig produktiv zu sein und die Zeit zu nutzen, suchten wir nach möglichen Campern in Neuseeland. Die meisten waren bereits ausgebucht. Wir schrieben mehrere Vermittlungsfirmen an, um uns zu erkundigen.

    Zum Mittagessen bekamen wir einen Salat mit Eiern, Avocado, Tomaten und Gurken. Dazu eine selbstgemachte Salatsauce und Brot. Das Essen schmeckte sehr gut und wir waren voller Freude, nach drei Monaten wieder einmal einen Salat zu essen. Dieser kostete uns 5.56 Franken. Danach bekamen wir noch zwei frisch gepflückte Kokosnüsse zum Probieren. Sie waren jetzt geschmacklich nicht die feinsten, waren aber dankbar, sie probieren zu dürfen.

    Nachmittags machten wir das gleiche wie Vormittags. Sonnen, heraussuchen und schwimmen. Die Sonne schien wie gestern strahlend warm und keine einzige Wolke war am Horizont.

    Wir machten noch einen kleinen Fussmarsch zum Strand. Der Sand war schwarz und steinig. Am ganzen Strand verteilt waren Fischerboote, die gefühlt seit Jahren hier standen. Ein wenig Plastikmüll fand man auch. Trotz der Schönheit des Strandes zogen wir uns wieder zum Pool zurück. Dort gab es bequeme Liegestühle und einen Sonnenschirm.

    Zum Abendessen wurden wir erneut in die Villa des Ehepaars gebeten. Es gab dieses Mal selbstgemachte Bolognese mit Nudeln. Die Sauce war mit chinesischem Chili und viel frischem Gemüse. Es schmeckte sehr fein und wir wurden mehr als satt. Dazu tranken wir beide noch ein Bier. Beim Essen erfuhren wir dann interessanterweise auch, dass hier jede Menge Skorpione, Schlangen und sogar grössere Geckos unterwegs sind. Um die Geschichte zu untermauern, rannte in diesem Moment eine Kakerlake durch.

    Das Essen kostete uns 7.79 Franken.

    Zusätzlich zahlten wir 3.14 Franken Mehrwehrsteuern auf den gesamten Aufenthalt.

    Danach verzogen wir uns in unser Zimmer und gingen relativ früh schlafen. Wir waren immer noch ein wenig zerstört von den letzten Tagen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 16.49 Fr.
    - Lebensmittel: 13.35 Fr.
    - Haushalt: 3.14 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’402.32 Fr.
    Verkehrsmittel: 583.41 Fr.
    Übernachtungen: 517.56 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
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  • Arya's Homestay

    30 wrz–1 paź 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 28 °C

    Um 09:00 Uhr wurde uns ein letztes perfektes Frühstück serviert. Es gab wie am ersten Tag Wegglis, Konfitüre, Rührei und Früchte. 

    Unser Fahrer, der uns bereits am ersten Tag hier hingefahren hatte, organisierte unsere heutige Weiterfahrt an den nächsten Ort im Süden der Insel. Hätte nicht jemand anderes den Bungalow für heute gebucht, wären wir bis zum Abflug nach Australien hier geblieben.

    Bereits auf der Fahrt merkten wir, wie überfüllt die Insel war. Der Verkehr stockte oft und wir mussten ein paar Mal abwarten, da Einheimische die Strasse bis zu ihrem Tempel versperrten. Dabei hatten sie weisse Gewänder an und bunte Körbe auf den Köpfen. 

    Der Weg dauerte zweieinhalb Stunden und war gerade Mal 60 Kilometer lang. Wennschon sahen wir dank der Durchquerung der Insel jede Menge von ihr. Viele Reisfelder, hinduistische Tempel und Regenwald. Jedoch sah man auch eindeutig, wie immer mehr Häuser, Hotelanlagen oder andere Gebäude für Touristen erbaut wurden. 

    Die Bevölkerung der Insel ist mehrheitlich balinesische Hindus. Diese Religion wird nur auf der Insel praktiziert und ist nicht das gleiche wie in Indien. Allgemein ist es den Menschen auf Bali wichtig, ihren Glauben frei ausleben zu können, ohne dabei einem anderen Land zu gleichen. Sie wollen individuell ihren Glauben ausleben. 

    In "Ubud" angekommen beeilten wir uns, auf unser Zimmer zu gelangen und zahlten dem Fahrer die ausgemachten 27.93 Franken. Unser Hotel lag ganz in der Nähe der Hauptstrasse, zum Glück in einer ruhigen Seitenstrasse. 

    Das Anwesen einer kleinen Familie, die das Zimmer beherbergte, sah sehr schön aus. Zwar hatten sie jede Menge komischer Sachen herumstehen, hatten aber auch zusätzlich viele kleine Tempel, grüne Pflanzen und sogar einen Teich mit Fischen. Am wichtigsten sind die kleinen Schreine, die regelmässig geschmückt und gepflegt werden.

    Das Zimmer lag im zweiten Stockwerk und hatte keine Klimaanlage, sondern lediglich einen kleinen Ventilator. Wir hatten 18.26 Franken für zwei Nächte hier gezahlt und waren gerade sehr dankbar, im anderen um eine Nacht verlängert zu haben. 

    Tim war bereits einmal auf "Bali" und hatte ein wenig Mühe mit den unzähligen Touristen. Jasmin, die zum ersten Mal hier war, wollte vor allem die berühmten Reisfelder mit den eigenen Augen anschauen gehen. 

    Wie erwartet sahen wir so gut wie nur weisse Menschen auf den Strassen. Für uns beide war es sehr laut und unangenehm. Wir beide mögen einfach die ruhigen und nicht völlig überlaufenen Orte. In "Ubud" haben sie jährlich vier Millionen Touristen, bei einer Anzahl von 74'000 Einwohnern. 

    Unterwegs sahen wir ein paar sehr schön verzierte Tempel. Sie hatten alle bemerkenswerte Details und man konnte ihnen ansehen, wie wichtig sie den Einwohnern sind. Die kleinen Schreine vor gefühlt jeder Haustüre und Tempel waren genauso schön gepflegt. 

    Wir bogen bei der nächsten Gelegenheit in eine ruhigere Gasse ein. Dort holten wir in einem "Circle K" zwei Rindfleischburger für 2.15 Franken.  

    Nach einem zwanzigminütigen Spaziergang erreichten wir das "Kajeng Rice Field". 

    Hier war es deutlich ruhiger. 

    Wir folgten einem Weg zwischen den Reisfeldern. Einmal begegneten wir einer riesigen Spinne, mit einem stetigen Blick auf das Lebewesen schlichen wir uns an ihnen vorbei. Die Reisfelder sahen schön aus, aber noch lange nicht so schön wie auf "Java". Man hat hier bereits begonnen, die Reisfelder mit Hotels einzukesseln, um den perfekten Blick aus dem Hotelzimmer zu haben. 

    Als es anfing zu regnen, machten wir uns schnell auf den Weg zurück ins Zimmer. Der Weg führte dieses Mal an kleinen Strassenständen vorbei. Eines musste man diesen lassen, sie verkauften jede Menge schöne Sachen. Hätten wir nicht zu wenig Platz, würden wir beide genauso schwach werden. 

    In einem anderen "Circle K" vor unserem Hotel holten wir Wasser sowie zwei Ramen. Wir zahlten 1.06 Franken und durften uns auch am heissen Wasser im Laden bedienen. Das Essen nahmen wir mit und assen es im Zimmer. 

    Es war einfach zu viel für uns auf den Strassen.

    Im Zimmer war eine extreme Hitze. Um dieser ein wenig entgegenzuwirken, machten wir im Badezimmer das Fenster auf und bestellten Glace bei "Mixue". Eine sehr günstige Eismarke hier in Asien. Die Glace schmeckte wie bei McDonalds ein McFlurry und wird hier als Sundae verkauft. Wir zahlten 3.63 Franken für zwei Becher Glace. Tim bestellte mit Schokoladensauce und Cookiestückchen. Jasmin nahm nur Schokoladensauce.

    Wir versuchten, in der extremen Hitze einzuschlafen.

    Einnahmen: 00.00 Fr.
    Ausgaben: 6.84 Fr.
    - Lebensmittel: 6.84 Fr.
    Einnahmen des Monats: 255.46 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’409.16 Fr.
    Verkehrsmittel: 611.34 Fr.
    Übernachtungen: 535.82 Fr.
    Anschaffungen: 558.90 Fr.
    Totalausgaben September 2024: 3’115.22 Fr.
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  • Kuta One Party Hotel

    1–2 paź 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 29 °C

    Durchgeschwitzt wachten wir morgens auf. 

    Als wäre die Hitze nicht genug unangenehm gewesen, fing es mitten in der Nacht an auf unser Bett zu tropfen. Draussen regnete es in Strömen und die Zimmerdecke konnte dem ganzen Wasser nicht mehr standhalten. Zum Glück tropfte es nur zwischen uns, somit versuchten wir irgendwie weiterzuschlafen. Morgens fing es dann auch noch an, beim Kopf herunterzukommen. Wir beendeten somit das Schlafen für heute. 

    Das Frühstück war inklusive. Wenn man das als Frühstück bezeichnen konnte. Wir bekamen ein paar Scheiben Wassermelone, Ananas und Drachenfrucht. Dazu gab es eine Art Crêpe, einmal mit Kokosnussfüllung und einmal mit Ananaszimtfüllung. Dazu gab es noch Tee. 

    Die Sättigung hielt nicht lange an.

    Bevor wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Stopp machten, holte Tim für uns beide je eine Banane für 0.94 Franken. Jasmin wartete in dieser Zeit vor dem Hotel und passte auf unser Gepäck auf. 

    Als Tim zurück war, verspeisten wir die beiden in Windeseile und bestellten dann zwei "Grab Bikes". Wir bestellten die beiden zu der mehr befahrenen Hauptstrasse. Vermutlich für "Bali" bekannt, für uns aber unbekannt, fingen die Fahrer an, uns zu stornieren, wenn sie vor einem standen. Dann erklärten sie einem, dass die Fahrt nach "Kuta" sich für sie nicht lohnt, weshalb sie mehr verlangen als "Grab". Immer wieder gab es das gleiche Spiel. Da wir ein solches Spiel bereits von "Medan" kannten, liessen wit uns jede Menge Zeit. 

    Schlussendlich tauchte zuerst Tims "Grab" Fahrer auf und dann Jasmins, welche uns beide ohne Diskussion mitnahmen. 

    Wir fuhren mit den grossen Rucksäcken am Rücken los und die kleinen gaben wir dem Fahrer. Die Entscheidung, ein Motorrad anstelle eines Autos zu nehmen, fiel uns relativ leicht. Der Süden der Insel hatte so gut wie zu jeder Tageszeit Stau. Dabei konnten die Motorräder diesen umgehen. Der einzige Nachteil war das viel zu schwere Gepäck. Jedes Mal beim Anfahren riss das Gepäck uns fast vom Motorrad.

    Jasmin gab nach zwanzig Minuten auf und fragte ihren Fahrer, ob es möglich sei, die Rucksäcke zu wechseln. Ihr Fahrer musste laut auflachen, sie hätte das von Anfang an machen können. Allgemein war Jasmins Fahrer im Gegensatz zu Tims sehr aufmerksam. Seiner war nur fokussiert, so schnell wie möglich ans Ziel zu gelangen. Beim Ziel angekommen, erzählte Jasmins Fahrer, er würde heute Abend in der Bar gegenüber singen.

    Insgesamt zahlten wir 11.10 Franken für die eineinhalb Stunden. Wir waren sehr dankbar, nicht in den mehreren langen Staus gestanden zu haben, waren aber komplett zerstört und durchgeschwitzt. 

    In "Kuta" hatten wir unseren letzten Aufenthalt, bevor wir das Land verlassen werden. Ursprünglich war es ein Fischerdorf, wurde jedoch als eine der ersten Städte von Bali von tausenden Touristen überrannt. Sie ist vor allem für Surfen, den langen Sandstränden und Bars bekannt. 

    Bereits bei der Ankunft merkten wir, dass dies nicht unsere Welt ist. Wir sahen so gut wie nur weisse Touristen. Dabei viele in ihren knappen Bikinis, Shorts und anderen Kleidungsstücken, die man sonst nirgends trägt. Martin vom ersten Hotel auf Bali hatte es schön erklärt. Es ist für sie in Ordnung, wenn sie in Hotpants oder Tops umherspazieren. Aber die Kleidung, die sie selber niemals in ihrem Land anziehen würden, können sie gerne im Gepäck lassen.

    Das Hotel, in dem sich unser "Airbnb" befand, war zu damaligen Zeiten ein Partyhotel, welches sehr in die Jahre gekommen ist. Jetzt werden die Zimmer einzeln von Privatpersonen vermietet. Auch unser Zimmer sah sehr bescheiden aus, sprich alles andere als auf den Bildern. Es war in Ordnung für eine Nacht. 

    Wir zahlten trotzdem zwei Nächte, da wir am nachfolgenden Tag erst spätabends losfliegen werden. Somit zahlten wir 35.45 Franken.

    Hungrig machten wir uns auf die Suche nach was essbaren. Es war sehr heiss draussen und der Schweiss fing direkt wieder an herunterzulaufen. Die Strassen waren überfüllt mit Autos, überall standen Taxis und jeder bot eine Fahrt an. Das nächste Angebot war meistens Marihuana. In diesem Land ist der Konsum von Drogen immer noch strengsten verboten und kann zu einer Todesstrafe führen.

    Das "Airbnb" lag direkt im Stadtzentrum und eine halbe Minute vom Strand entfernt. Wir entschieden, bei einem Strassenlokal Mittag zu essen. Nur am Strand fanden wir in dieser Stadt die üblichen Strassenlokale. Sonst reihte sich ein Restaurant an das nächste. Dabei konnte man von Avocadotoast bis Acai Bowls alles bestellen. Die typischen mit Früchten und Granola gefüllten Schalen mit Joghurt.

    Wir bestellten einmal "Nasi Goreng" und einmal "Mie Goreng" für 2.77 Franken. Das Essen schmeckte köstlich. Das ungekochte Gemüse liessen wir dieses Mal auf dem Teller liegen, die Gerüchte über Darminfektionen auf "Bali" waren zu präsent.

    In einem "Circle K" holten wir frisches Trinkwasser für 1.11 Franken sowie eine Glace für Tim. Im benachbarten "Alfamart" holten wir für 1.02 Franken eine "Magnum" Glace für Jasmin. 

    Für den restlichen Nachmittag verzogen wir uns in unser klimatisiertes Zimmer. Draussen war es viel zu heiss und hektisch für uns. Wir genossen lieber die angenehmen Temperaturen im Zimmer und schnitten die nächsten Videos.

    Um den letzten offiziellen Tag in Indonesien ausklingen zu lassen, entschieden wir uns, zum Abendessen das Restaurant zu besuchen, in dem Jasmins Fahrer sang. Das Restaurant bot italienische Pizzas von einem waschechten Italiener an. Als Pizzaliebhaber setzten wir uns in das Restaurant und warteten ab, bis Jasmins Fahrer auftauchte. Tim bestellte sich eine Pizza Hawaii und Jasmin eine Diavola mit extra Mascarpone. Das Essen kostete uns 14.24 Franken. 

    Die Pizzen waren wirklich sehr lecker. Der Teig war etwas dünn, aber hatte den perfekten Geschmack. Die Zutaten auf der Pizza waren frisch. 

    Jasmins Fahrer tauchte leider bis zum Ende unseres Essens noch nicht auf. Darum entschieden wir uns, in der Bar direkt vor der Bühne ein Getränk zu bestellen. Das "Happy Hour" Angebot "Kauf 1, 1 Gratis" war dabei nur für sechs bestimmte Drinks vorgegeben. Leider schmeckte uns keiner dieser Getränke, weshalb wir uns aus der Bar entfernten. Allgemein war es für uns viel zu laut in der Bar und alle paar Minuten zündete irgendjemand ein Feuerwerk. Wir fühlten uns wie an einem extrem touristischen Badeort in Europa. Zu viel von allem ohne Kultur oder Ordnung.

    In einem "Alfamart" holten wir noch für beide eine eigene Packung Kekse. Zudem nahm sich Tim noch eine CocaCola Zero und eine Sprite Zero. Jasmin wählte das gute, alte Wasser. Die Snacks kosteten 2.86 Franken.

    Mit unseren Snacks machten wir es auf unserem Bett bequem. Eigentlich wollten wir noch Duschen gehen, aber als die beiden Kakerlaken bereits in der Dusche auf uns warteten, verschoben wir den Plan ins erste Hotel in Australien. Tim tötete mit bald gut gekonnten Handbewegungen die beiden mit Jasmins Schuh. Warum er dafür ihren verwendet hat, steht noch bis heute in den Sternen. 

    Da Jasmin jedes Jahr ab Oktober mit ihrer Cousine Isabelle die Harry Potter Filme schaut und es dieses Jahr nicht möglich ist, opferte sich Tim dieses Jahr. Somit fingen wir mit dem ersten Film der Reihe an.

    Als die Augen schwer wurden, gingen wir schlafen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 22.94 Fr.
    - Lebensmittel: 22.94 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 22.94 Fr.
    Verkehrsmittel: 11.10 Fr.
    Übernachtungen: 35.45 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Flughafen Denpasar

    2–3 paź 2024, Indonezja ⋅ ☁️ 26 °C

    Um uns natürlich so gut wie möglich an "Kuta" anzupassen, gingen wir morgens eine "Bowl" essen mit frischen Früchten, "Granola" und Joghurt. "Granola" besteht aus mit Zucker oder Honig überbackenden Haferflocken. Das Foto auf der Speisekarte sah wir sehr gut aus.

    Das Endresultat entsprach am Ende leider nicht ganz den Bildern. Die Schüssel war viel zu klein der Inhalt viel zu süss. Jasmin konnte den Joghurt nich zu ende Essen, da er noch halb gefroren war. Die paar Stücken "Granola" fühlten nicht einmal die halbe Schüssel. Enttäuscht zahlten wir die 9.19 Franken.

    Gleich darauf besuchten wir das Strassenlokal vom gestrigen Tag. Wir bestellten für 2.76 Franken zwei "Nasi Goreng" Portionen. Glücklich doch noch was feines zwischen die Zähne zu bekommen, beobachteten wir zwei Eichhörnchen beim herumtoben.

    Auch heute brannte die Sonne ohne Gnade auf uns hinunter.

    Um 13:00 Uhr hatte Jasmin noch eine Wimperntermin abgemacht. Wir fuhren mit zwei "Grab Bikes" für 1.33 Franken zehn Minuten. Der Salon war ausserhalb des Zentrums. Dank den fünf von fünf Sternen war es eine leichte Entscheidung, sich für diesen Salon zu entscheiden.

    Die Behandlung dauerte eineinhalb Stunden. Tim suchte währenddessen in einem Umkreis von wenigen Kilometern einen Coiffursalon. Leider wirde er bis zu einem komplett überfüllten nicht fündig.

    Jasmin bezahlte für die Wimpern 20.54 Franken.

    Tim holte Jasmin mit zwei gekauften Eistees aus einem Supermarkt für 0.55 Franken vor dem Salon wieder ab. Gemeinsam bestellten wir uns wieder zwei "Grab Bikes" für 0.94 Franken. Tim wurde daraufhin von einer Frau abgeholt, die erste Frau als Motorradfahrerin in diesem Business. Jasmin hatte wie immer einen männlichen Fahrer. Anscheinend war es hier auf "Bali" beliebt ohne Helm zu fahren, da wir seit "Ubud" schon mehrmals gefragt worden sind, ob wir einen brauchen.

    Auf dem Rückweg sahen wir immer wieder Kandidaten die auf den Helm verzichteten. Von leichter Bekleidung bis zum Sitzen seitwärts fanden wir alles vor. Wir fanden es Schade, da Motorradfahren hier viel zu stark verharmlost wird.

    Nachmittags holte Tim im "Alfamart" zwei grosse Wasserflaschen und zwei verschiedene Arten von Cookies für Tim. Für Jasmin gab es die typischen dänischen Butterkekse. Insgesamt zahlten wir 3.12 Franken.

    Als Tim zurück kam holte er Jasmin aus dem Hotelzimmer um einen einzigartigen Sonnenuntergang zu zeigen. Der Himmel hatte eine rosane bis orange Farbe. Die Surfer und die umherspringenden Kinder ergänzten das Bild perfekt. Wir genossen den letzten Sonnenuntergang bevor wir Asien für die nächsten Wochen verlassen werden.

    Zum Abschluss von Indonesien besuchten wir erneut das Strassenlokal von gestern Mittag. Leider hatte dieses bereits geschlossen, weshalb wir uns für das gestrige Abendessen Restaurant entschieden. Dieses Mal gingen wir auf die obere Terssse von der wir einen Ausblick auf die Ortschaft hatten. Ein paar Feuerwerke wurden auch heute gezündet.

    Jasmin bestellte "Nasi Goreng Jawa" und Tim "Satay Ayam Kampung". Sein Essen bestand aus Satayspiesschen und aus zusammengepressten Reis. Jasmin hatte das typische bisher gegessene Essen mit Satayspiesschen als Ergänzung. Wir zahlten für das Essen 10.22 Franken. Freundlicherweise erhielten wir sogsr als Vorspeise je eine Krokette mit Sauce.

    Fertig gepackt machten wir uns mit zwei "Grab Bikes" für 2.21 Franken auf den Weg zum Flughafen "Denpasar". Tims Fahrer hatte zu unserem entsetzten keinen Helm für ihn bereit. Zu unserem Glück fuhr er dementsprechend vorsichtig. Leider fuhr Jasmins Fahrer bereits los, mit dem Wlan Gerät, bevor wir den fehlenden Helm bemerkten. Somit hatte Tim keine Chance ein anderes zu bestellen.

    Zum Glück ging alles gut aus.

    Wir checkten bei unserer Airline "Jetstar" ein und begaben uns zum Sicherheitskontrolle. Der Ausreisestempel wurde uns in den Pass gegeben und wir liefen mit unserem letzten Bargeld duech den"Duty Free". Schlussendlich mussten wir 0.16 Franken mit der Karte zahlen für die gekauften "Granola" Popcorn. Was es genau war wussten wir nicht. Der Gesamtpreis war 1.66 Franken.

    Wir verputzten die gekauften Snacks am Flughafen und schauten dazu Harry Potter den ersten Teil zu Ende.

    Als unser Gate bereit war für das Boarding mussten wir unsere Wasserflaschen ausleeren. Auch alle anderen Flüssigkeiten mussten entsorgt werden, welche in keiner "Duty Free" Tüte waren. Zusätzlich wurde jedes einzelne Gepäck von einem Angestellten durchsucht, auf unerlaubte Gegenstände.

    Wir zahlten relativ viel für den vier stündigen Flug nach "Adelaide". Der Preis betrug 744.11 Franken.

    Im Flug wurden irgendwelche Dämpfe in das Flugzeug eingelassen und wir mussten ein Formular ausfüllen, dass wir nichts illegales importieren. Das wir nicht in bestimmten Ländern waren und keine bestimmten Erkrankungen haben. Die nette, ältere Dame aus Australien neben uns half ein wenig.

    Um 23:55 Uhr flugen wir los.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 48.04 Fr.
    - Lebensmittel: 27.50 Fr.
    - Haushalt: 20.54 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 70.98 Fr.
    Verkehrsmittel: 759.69 Fr.
    Übernachtungen: 35.45 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Airbnb Adelaide 1/2

    3–4 paź 2024, Australia ⋅ ☀️ 20 °C

    Im Flugzeug wurden uns Formulare für die Einreise nach Australien ausgehändigt, welche wir wahrheitsgemäss ausfüllen müssten. Das Visum für Australien hatten wir bereits kostenlos online gelöst.

    Zusätzlich erhielten wir um 01:00 Uhr morgens ein Abendessen, anstelle einer guten Portion Schlaf. 

    Das Essen hatten wir bereits beim Kaufen der Tickets ausgewählt. Das Essen war in einer dreier Kombination mit Sitzwahl und Aufgabegepäckstück inklusive. Für Tim gab es Lasagne und für Jasmin Nudeln mit Gemüse. Dazu gab es für beide einen halbvollen Becher Wasser. Tims Lasagne schmeckte wirklich gut für ein Flugzeugessen. Jasmins hätten wir uns auch sparen können.

    Die nächsten drei Stunden versuchten wir so gut es ging zu schlafen. 

    Um 04:00 Uhr fing die Sonne bereits an aufzugehen, und mit dem Schlaf war es vorbei. Die Lichter im Flugzeug wurden wieder angeschaltet und gefühlt das ganze Flugzeug musste die Toilette aufsuchen. 

    Wir konnten die Sonne bis zur Landung eine Stunde später beobachten. 

    Eines musste man aber "Jetstar", unserer günstigen Airline lassen. Noch nie hatten wir solch ein unhöfliches Personal. Von Augenverdrehen, Geläster vor den Passagieren oder unangebrachten Lauten war alles dabei. Beim Aussteigen nahm sich einer der Angestellten nicht einmal die Zeit, um aufzustehen und sich zu verabschieden. Sie tratschte weiter und brachte ab und zu ein "Auf Wiedersehen" auf die Reihe.

    Die Kontrolle des Zolls war alles andere als erwartet. Wir mussten niemandem in unsere Taschen schauen lassen oder unsere sauberen Schuhe vorweisen. Diese haben wir nämlich extra im Aufenthalt bei den Schweizern auf "Bali" reinigen lassen. Das einzig Besondere war, dass wir von zwei Polizeibeamten abgefangen wurden. Diese stellten uns mehrere Fragen über den Aufenthalt, die Geldressourcen und unsere Arbeitssituation. Ohne auch nur eines der Dokumente vorzuweisen, durften wir unsere Rucksäcke holen gehen. 

    Jasmins Eltern, die eigentlich vier Stunden nach uns in "Adelaide" landen sollten, hatten wegen des Nahostkonfliktes eine vierstündige Verspätung bei ihrem Flug von "Dubai" nach "Melbourne" und verpassten deshalb den Anschlussflug nach "Adelaide". 

    Niemand verstand die Logik der Reisegesellschaft. 

    Somit mussten sie einen späteren Flug von "Melbourne" nach "Adelaide" nehmen und wir entschlossen, erstmals unser "Airbnb" aufzusuchen. Wir hatten für zwei Nächte für 98.65 Franken im Zentrum der Stadt ein "Airbnb" gefunden. 

    Mit einem "Uber" für 15.68 Franken fuhren wir die 20 Minuten zum "Airbnb". Da unser Mitbewohner um 08:00 Uhr arbeiten ging und wir vor seinem Aufbrechen ankommen sollten, mussten wir ein "Uber" anstelle des öffentlichen Busses nehmen. 

    Im "Airbnb" machte sich unser Mitbewohner bereit für die Arbeit. Er erklärte uns noch einige Details zur Wohnung, die wir teilten und übergab uns einen Schlüssel. Wir hatten ein Gemeinschaftsbad wie Küche und ein eigenes kleines aber schönes Schlafzimmer. Nur die Temperaturen waren für unseren Geschmack seit unserer Ankunft in Australien sehr kühl. So schlossen wir alle geöffneten Fenster in der Wohnung und kuschelten uns ins Bett. Dort blieben wir die nächsten Stunden liegen.

    Um 12:00 Uhr wachten wir wieder auf.

    Wir machten uns auf den Weg in das Zentrum der Stadt, um ein günstiges Mittagessen zu finden. Im Internet schauten wir bereits nach den günstigen Supermarktketten und notierten diese. "Woolworths" wurde uns als kostengünstiger angezeigt. Wir holten uns zwei Fertigsalate "Caeser Salad" mit einer Sechserpackung Brötchen. Das einzige dunklere Brot, welches wir hier fanden. Dazu nahmen wir noch eine Packung mit Granola-Riegeln für den Hunger zwischendurch. Wir zahlten für das Essen 11.25 Franken. Weil die Verpackung der Salate kein Besteck beinhaltete, mussten wir eine Mehrfachpackung Holzbesteck dazukaufen. Auch Reinigungstücher für Jasmin kauften wir zusätzlich für den Gesamtpreis von 2.04 Franken.

    Beim Ausgang des Supermarktes holten wir für 28 Tage 70 GB für 20.40 Franken vom Anbieter "Boost Mobile". Bevor wir uns aber mit dem Installieren des Internets befassten, assen wir auf einer Bank mitten im Stadtzentrum unser Essen. 

    Dabei liefen viele verschiedene Menschen mit allen möglichen Outfits vorbei. Beim Anblick von Bikinis und kurzen Kleidern fröstelte es uns, da wir sogar mit unseren Pullovern kühl hatten.

    Das Gute ist aber, dass Australien umgekehrte Jahreszeiten hat. Sprich, hier ist Frühling und wird langsam Sommer, da sich das Land sowie der Kontinent auf der Südhalbkugel befinden. Australien ist das sechstgrösste Land mit einer dünnen Besiedlung von knapp 26 Millionen Einwohnern. Sie gehören zu einer der wohlhabendsten Länder der Welt, dank ihrer hochmodernen Service- und Dienstleistungsökonomie und dem bedeutenden Vorkommen von Rohstoffen.

    Für die Ureinwohner, "Aborigines", war die Besiedlung der Europäer sehr hart. Sie starben durch eingeschleppte Krankheiten und gewaltsame Enteignungen ihres Landstücks. Besonders an den Ureinwohnern ist die Existenz von bis zu 700 verschiedenen Stämmen mit verschiedenen Bräuchen und Sprachen. Von den damaligen eine Million "Aborigines" blieben bis 1920 noch 60'000 übrig. Heute leben circa dreiviertel der 464'000 in den Städten und sind weitgehend der modernen Lebensweise angepasst. Dieses "anpassen" wurde über jahrzehntelang gewaltsam angetrieben. Im Norden des Landes, die Europäer siedelten sich dort erst später an, leben 60% der Ureinwohner unter sich und sprechen ihre indigenen Sprachen.

    "Adelaide" ist dabei vor allem für die bedeutenden Kunstwerke der "Aborigines" bekannt und ist ein Anziehungspunkt der ganzen Welt, wenn sie ihre jährliche Kunstausstellung halten. 

    Aufgegessen kümmerten wir uns um die Installation des Internets. Leider hatten wir das gleiche Schicksal wie in Malaysia. Das Internet funktionierte nur, wenn die SIM-Karte im Handy war. Im Router konnte die SIM-Karte keine Verbindung aufbauen.

    Um 14:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Wir nahmen den öffentlichen Bus und zahlten gemeinsam 1.20 Franken. Hier in Australien war alles wieder viel moderner. Somit musste man mit einer Bankkarte direkt im Bus das Ticket lösen. 

    Bargeld war keine Option.

    Beim Flughafen angekommen, holten wir zwei Kaffees und zwei Tees beim "Subway" für 9.44 Franken. 

    Eine halbe Stunde später begrüssten wir Jasmins Eltern. Nach einer langen Umarmung machten wir uns alle vier auf den Weg zu ihrem Gepäck. Es war komisch, aber auch sehr schön, zwei vertraute Gesichter auf der anderen Seite der Welt nach drei Monaten wiederzutreffen.

    Der Abholservice Jasmins Eltern erschien aus irgendeinem Grund nicht. Das telefonische Abklären funktionierte schlussendlich genauso nicht. Somit entschlossen wir uns, mit dem Bus zurückzufahren. Wir beide zahlten 1.76 Franken für die Rückfahrt, vermutlich waren die Preise bei hohem Verkehrsaufkommen höher. 

    Nachdem sie sich in ihrem Hotel eingerichtet hatten, gingen wir gemütlich in ein Restaurant. Es gab für alle einen Burger mit Hähnchenfleisch und dazu Pommes mit Sauce. Tim bestellte sich lieber "Mac & Cheese", Nudeln mit Käse, anstelle der Pommes. Ihm schmeckte die Beilage eher weniger, durfte aber eine gute Portion Pommes von den anderen beiden abstauben. 

    Wir wurden zum Abendessen eingeladen.

    Erschöpft begaben sich nach dem Essen alle in ihre Unterkünfte. Die beiden hatten eine dreitägige Reise hinter sich und bei uns nagte der Schlafmangel.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 43.13 Fr.
    - Lebensmittel: 20.69 Fr.
    - Haushalt: 22.44 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 114.11 Fr.
    Verkehrsmittel: 778.33 Fr.
    Übernachtungen: 134.10 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Airbnb Adelaide 2/2

    4–5 paź 2024, Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Morgens um 09:15 Uhr holten wir Jasmins Eltern vor ihrem Hotel ab. Ein kleines, aber gut aussehendes Frühstücksrestaurant hatten wir bereits am Vorabend herausgesucht. Für uns beide gab es leckeren Fruchtsalat mit Honig und griechischem Joghurt. Dazu tranken wir beide einen "English Breakfast Tea", also einen Schwarztee. 

    Wir wurden zum Frühstück eingeladen.

    Nach dem Frühstück suchten wir das Büro von "Europcar" auf, bei denen Jasmins Eltern das Auto für die nächsten Tage gemietet hatten. Nach ein paar Unstimmigkeiten konnten wir alles klären und uns auf den Weg zu unserem eigentlichen Ziel machen. Dem "Morialta Conservation Park", ungefähr vierzig Minuten ausserhalb der Stadt.

    Durch den Park führt eine schmale Schlucht, welche drei Wasserfälle beherbergt. Für uns vor allem wichtig waren die 202 Kommentare, dass man dort Koalas gesichtet hatte.

    Wir fuhren mit dem öffentlichen Bus für 1.20 Franken zu der naheliegendsten Bushaltestelle. Dort konnten wir noch einmal auf eine öffentliche Toilette gehen, die gleich am Park angeschlossen war. Auch kostenloses Trinkwasser konnte man sich hier auffüllen.

    Noch bevor wir den Haupteingang des Parks erreichten, trafen wir auf mehrere "Rosellasittiche" hoch oben in den Bäumen. Sie sind eine Papageienart mit buntem Gefieder und Körper. Der Kopf war rot mit weissen Bäckchen, dazu einen gelben Oberkörper und grünblaue Federn mit schwarzen Punkten. 

    Neben den neu entdeckten Vögeln machte sich ein ganzer Wald von "Eukalypten" vor uns breit. Es war ein sehr ungewohnter Moment, plötzlich wieder in einem typischen Wald zu stehen, der aber komplett anders aussieht, als die uns bekannten. Die Vögel zwitscherten in einem anderen Ton und die Bäume waren riesig gross. Die Rinde der Bäume sehen weisslich aus und oft ist ein der Teil der dunkleren Rinde abgelöst. Auch die Blätter sehen eher matt graugrün als wie gewohnt saftig grün aus.

    Voller Hoffnung auf Koalas beobachteten wir jeden einzelnen Baum. 

    Nach zehn Minuten kam uns ein älteres Ehepaar entgegen, welche auf einen Baum hinter sich zeigten. Und tatsächlich sass ein zusammengekauerter Koala auf einer für uns unbequem aussehenden Stelle. Er sass auf einer der Gabelungen der weiterführenden Äste. Zusätzlich sind sie auch nachtaktiv, was ihre Trägheit erklärt.

    Es war faszinierend, wie gut sich der Koala verstecken und tarnen konnte. Wenn man ihn aber erblickte, fragte man sich, wie man den Fellknäuel übersehen konnte. Vermutlich durch seinen 20-stündigen Schlaf pro Tag war er durch seine nicht vorhandenen Bewegungen schwieriger zu erkennen. 

    Die extrem lange Schlafdauer benötigten sie, da sie durch das Essen der Eukalyptusblätter nur wenig Energie entnehmen können. Zusätzlich sind sie sehr wählerisch, weil auch für sie die Blätter nicht zu giftig sein dürfen. Nicht die Giftigkeit ist das Problem, sondern dass sie, obwohl es über 600 Arten des Baumes gibt, in ganz Australien gerade mal einen Bruchteil von 70 Arten fressen. Davon fünf bis zehn Arten in einem Gebiet und in einem kleineren begrenzten Gebiet sogar nur zwei bis drei Arten. Somit verbringen sie jede Menge Zeit beim Aussortieren und Verdauen. Durch ihr kuschliges Fell ist sogar der unbequem aussehende Ast gemütlich.

    Leider gibt es von ihnen geschätzt nur noch 45'000 bis 80'000 Tiere. Sie wurden eine sehr lange Zeit für ihren Pelz gejagt. Ihr Revier wird immer weiter verkleinert und es leben bereits 80% der Tiere auf Privateigentum. Die Nahrungssuche wird ihnen erschwert und oft verunfallen sie auf Strassen oder werden von Haustieren angegriffen. Die jährlichen Waldbrände machen die Situation für die Tiere nicht einfacher. Jährlich sterben 4'000 Tiere durch menschlichen Ursachen, obwohl sie seit 1937 unter Schutz stehen.

    Die Wanderung führte uns am "Morialta Falls" und am "Second Falls" vorbei. Obwohl es erst Frühling war, hatten die beiden bereits fast kein Wasser mehr. Trotz des Wassermangels sah die Höhe der beiden sehr imposant aus. Die Steine um die Wasserfälle waren zusätzlich sehr speziell geformt. Es waren keine steilen, glatten Felswände, sondern hatten viele einzelne Steine. Auch die anderen Felswände um das Tal sahen so aus.

    Während der gesamten Wanderungen sahen wir sechs Koalas. Eines davon war sogar ein Säugling, welcher mit seiner Mutter kuschelte. Für einen kurzen Moment durften wir den beiden zuschauen, wie sie sich gegenseitig anschauten. Danach kuschelte er sich schnell wieder an seine warme Mutter. Sogar ein Fuchs schlich sich einmal lautlos an uns vorbei und wir konnten ihn für einen Moment beobachten. Der Kleine wird die ersten 12 Monate bei seiner Mutter bleiben und erst dann ein eigenes Revier suchen. Die ersten 22 Wochen nach der 35-tägigen Tragzeit verbringt der Säugling im Beutel der Mutter und wird dann erstmal einen Blick hinaus riskieren.

    Auch jede Menge "Flötenkrähenstare" sahen wir auf unserem Weg. Eine Vogelart mit schwarz-weissen Gefieder, welche ausschliesslich in Australien und Neuseeland lebt. Wie bereits der Name sagt, sieht sie wie eine Krähe aus. Wie Krähen fanden wir diese auch überall ausserhalb des Parks vor.

    Nach fast 14 Kilometern erreichten wir wieder die Bushaltestelle für den Rückweg.

    Als wäre das Schicksal auf unserer Seite, fuhr keine Minute später der Bus in die Stadt vor. Wir zahlten dieses Mal 6.96 Franken für den gleichen Weg wie hin.  

    Zurück in "Adelaide" suchten wir ein gemütliches Café auf, um uns etwas aufzuwärmen. Die Temperaturen waren auf der kälteren Seite und der Wind machte die ganze Angelegenheit noch unangenehmer. Somit bestellten wir uns einen Krug schwarzen Tee zum Teilen und dazu ein Stück Apfelstrudel-Cheesecake. Wir luden Jasmins Eltern ein und bezahlten für alle vier 19.06 Franken.

    Auf dem Weg ins Hotel sahen wir noch "Australibis". Eine Vogelart, welche in Australien und der südostasiatischen Inselwelt lebt. Sie sind schwarz-weiss und federlos am Kopf.

    Im Hotel von Jasmins Eltern spielten wir noch ein paar Runden "UNO" in der Lobby. Die Wanderung dauerte heute eine gute Zeit und es war bereits Zeit für das Abendessen. 

    Wir besuchten einen "Subway" und bestellten uns leckere Sandwiches. Der Kassierer war dabei sehr freundlich und aufmerksam. Bei jedem Fehler half er uns bei der richtigen Aussprache oder überhaupt beim richtigen Wort. 

    Jasmins Eltern luden uns auf das Abendessen ein.

    Auf dem Heimweg sahen wir noch einen japanischen Laden, in dem Jasmin ihre Pancakes mit Bohnenpaste fand. Für 4.50 Franken kauften wir eine Fünferpackung.

    Erschöpft brachten wir Jasmins Eltern zu ihrem Hotel und suchten danach unser "Airbnb" auf. Unser Mitbewohner war bereits zu Hause und wir gaben ihm unseren Schlüssel ab. Er selber geht über das Wochenende campen und wird den Schlüssel nur heute entgegennehmen können. Die Temperaturen waren auch hier im "Airbnb" eher tief. Wir konnten uns aber durchringen, duschen zu gehen. 

    Wir schrieben noch das Tagebuch und schnitten ein paar Videos. Als die Erschöpfung zu gross und die Augen zu schwer wurden, besuchten wir das Träumeland.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 23.56 Fr.
    - Lebensmittel: 23.56 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 137.67 Fr.
    Verkehrsmittel: 787.69 Fr.
    Übernachtungen: 134.10 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • KI Caravan Park 1/2

    5–6 paź 2024, Australia ⋅ 🌬 15 °C

    Um 08:00 Uhr holten wir das Mietauto von Jasmins Eltern ab. Ein "Chery" mit fünf Plätzen. Der Gepäckraum war leider nicht der allergrösste, somit nahmen wir einen der Rucksäcke auf den mittleren Platz in der hinteren Reihe. 

    Die Strassen waren so gut wie leer und wir konnten uns entspannt zu unserem ersten Stopp begeben. 

    In "McLaren Vale", einer Weinregion, machten wir in einem Café einen Stopp für das heutige Frühstück. Es gab für uns beide wieder einen Krug Schwarztee mit dunklem Toastbrot und Rührei. Wir waren wirklich überrascht, als der Mitarbeiter mitteilte, es gäbe hier dunkles Brot. Wir luden Jasmins Eltern zum Essen ein und zahlten insgesamt 33.44 Franken.

    Danach fuhren wir noch knapp eine Minute zum Startpunkt des "Shiraz Trail". Ein Spazierweg zwischen den Weinreben. Der Weg war so gut wie geradeaus und asphaltiert. Wir machten uns auf den Weg und sahen auch heute ein paar, für uns immer noch exotische, Vögel. Vor allem ihr Zwitschern war so anders als die uns bekannten Vögel. Auch eine Eule sahen wir friedlich auf einem der wenigen Bäume vor sich hin dösen. 

    Der Weg war angenehm und die Aussicht schön. Nicht so spektakulär wie vorgestellt, da die Rebberge keine Berge, sondern komplett flach waren. So verlor es den typischen Charme der uns bekannten Rebbergen. Der graue Himmel machte das Bild noch ein wenig trüber.

    Die Temperaturen waren auch heute sehr tief und der Wind konnte bisher keinen Tag ruhen. Nach einer Ewigkeit und ohne Anzeichen von dem Café am Ende des Spaziergangs drehten wir um. Genau dann fing es in Strömen an zu regnen. Wir beide hatten logischerweise nur unsere Regenjacken an und wurden an den Beiden komplett durchnässt. Der eisige Regen hörte nach wenigen Minuten wieder auf und wir blieben klatschnass zurück. Wir legten an Tempo zu, um schnell wieder in das warme Auto zu gelangen.

    Unterwegs zu unserem nächsten Ziel sahen wir jede Menge Kängurus oder "Wallabys". "Wallabys" sind eine Gattung aus der Familie der Kängurus. Dabei sind sie leichter und kleiner als diese und haben verhältnismässig längere Vorderbeine aber kürzere Hinterbeine. Die meisten waren zu weit vom Auto entfernt, um ein schönes Foto schiessen zu können. 

    Kurz vor 14:00 Uhr erreichten wir den "SeaLink Ferry Terminal - Cape Jervis". Von hier aus werden wir eine Fähre auf die "Kangaroo Island" nehmen. Wir bezahlten für uns beide 98.45 Franken für den Hin- sowie Rückweg. 

    Im Wartebereich tranken wir einen heissen Tee und Tim nahm sich eine Glace.

    Wie es auch kommen musste, schaukelte die Fähre mehr als bisher alle anderen Fähren. Für uns beide war es wieder einmal eine Tortur und wir spielten schon mit dem Gedanken, einen Flug zurückzunehmen. Tims Idee, eine Glace vor der Abfahrt zu konsumieren, stellte sich als sehr schlecht heraus. Obwohl es uns beiden schlecht ging, benötigte Tim zwei Tüten für seine Glace. 

    Das Schlimmste war das absichtliche Stehenbleiben, wenn eine zu grosse Welle auf uns zukam. Somit wusste man innerlich schon, dass es wieder einen Schlag gibt. Das einzige Erfreuliche war das Erblicken von ein paar Delfinen und einem kleinen Regenbogen.

    Auf der Insel angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Campingplatz, auf dem unser Campinghäuschen stand. 

    Während der Fahrt waren alle ausser der Fahrer stark fokussiert weitere Kängurus zu sehen. Die Insel beherbergt jede Menge Naturschutzgebiete sowie Wildnisschutzgebiete mit Kängurus, Roben, Koalas und Opossums. Tatsächlich sahen wir auf den grösseren Feldern ohne einen einzigen Baum die Tiere beim Relaxen. Wie auch auf dem Festland, zu weit Weg für ein perfektes Foto. Tragischerweise sah man aber öfters eines der Tiere tot am Strassenrand. 

    Jasmins Vater sah dabei alle nur aus dem Augenwinkel als Fahrer, weil die Strassenqualität nicht die idealste war. Zusätzlich war das Risiko zu hoch, ausgerechnet dann ein Känguru auf der Strasse zu haben und dieses zu überfahren.

    Bei unserem Campingplatz holten wir den Zimmerschlüssel und zahlten für zwei Nächte 112.63 Franken. Dabei mussten wir im Preis inbegriffen eine tägliche Gebühr vom 8.76 Franken für Bettwäsche und Handtücher bezahlen. 

    Noch bevor wir das Zimmer inspizierten, fuhren wir weiter zum Hotel von Jasmins Eltern. Dort checkten sie ein und wir brachten gemeinsam die Koffer in den zweiten Stock, ohne Lift. 

    Obwohl die Insel etwas mehr als 5'000 Einwohner hat, gibt es auf der gesamten Insel gerade Mal zehn Restaurants. Davon waren fünf von zehn ausgebucht.  Das Gute war, dass "Kingscote", der belebteste Ort der Insel ist. Somit fanden wir am Ende von unserem Spaziergang einen Fast Food Laden. Tim nahm "Fish & Chips" und Jasmin entdeckte ein abgepacktes Gericht mit Reis und Hähnchen sowie Curry. Obwohl es in der Mikrowelle aufgewärmt wurde, war sie sehr glücklich mit der Auswahl. Wir zahlten für alle 44.45 Franken.

    Wir nahmen das Auto mit zu unserem Campingplatz. Mit nicht einmal 40 Kilometer pro Stunde fuhren wir durch die Dunkelheit. Viele der Tiere sind nachtaktiv und man wird öfter von Schildern vorgewarnt, dass die Tiere vom Autolicht angezogen werden. Um einen Schaden zu vermeiden, schlichen wir dahin. Tatsächlich sprang ein Känguru über die Strasse, ohne grosses Interesse an uns zu zeigen.

    Im Hüttchen zurück waren wir sehr positiv überrascht. Es gab eine kleine Küche, einen Esstisch mit Stühlen und viel mehr Platz als erwartet. Auch die Baustruktur war sehr gut. Natürlich schauten wir trotzdem überall nach, ob irgendwo eine Spinne war. Die Gemeinschaftsbäder waren alle sauber und gut ausgestattet. Trotz der offenen Bauweise sahen wir keine Spinne umherschleichen.

    Abends ging es zügiger ins Bett, da der Schlafmangel immer noch präsent war.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 77.89 Fr.
    - Lebensmittel: 77.89 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 215.56 Fr.
    Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
    Übernachtungen: 246.73 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • KI Caravan Park 2/2

    6–7 paź 2024, Australia ⋅ 🌬 18 °C

    Frühmorgens besuchten wir den einzigen lokalen Supermarkt, um das heutige Mittagessen wie Frühstück für die nächsten Tage einzukaufen. Wir entschieden uns für Müsli sowie Milch und einen Salat für das Mittagessen. Dazu gab es Bananen und dunkles Brot für insgesamt 17.74 Franken. 

    Danach holten wir Jasmins Eltern ab. 

    Nach einem Spaziergang um das Hotel fanden wir auch nicht wirklich etwas Genussvolles. Somit begleiteten wir Jasmins Eltern zurück in ihr Hotel, tranken einen Tee und sie bestellten sich ein "Continental Frühstück" mit Kaffee. Wir entschieden uns für die Banane mit dem Brot im Auto.

    Da wir alle bemerkten, dass die Insel essenstechnisch sehr wenig zu bieten hatte, entschieden wir uns, im Supermarkt Abendessen zu kaufen und in der Campinghütte zuzubereiten. Wir kauften Vollkornpenne, Rahm und Lachs mit einer Familienpackung Salat. Jasmins Eltern zahlten das eingekaufte Essen. 

    Mit den Tüten fuhren wir zu unserem Campinghäuschen und deponierten dort alle wichtigen Dinge im Kühlschrank. 

    Das Ziel war der "Flinders Chase Nationalpark". Ein Schutzgebiet für gefährdete Arten und besondere geologische Phänomene. Eine Art Reservat für gefährdete australische Tiere. Dabei ist es strengstens verboten, Füchse auf die Insel zu bringen, da sie den Tieren das Leben nehmen. 

    Die Fahrt war mühselig und langweilig. Jasmin übernahm das Fahren, damit auch ihr Vater die Aussicht geniessen konnte. Vor allem wollte er auch einmal so richtig ein Känguru sehen. 

    Kein einziges sahen wir auf dem ganzen Weg. 

    Nach den 100 Kilometern geradeaus auf einer normalen Strasse kamen wir beim Nationalpark an. Als zukünftige Studenten zahlten wir 13.35 Franken. Ungewohnt, fuhren wir weiter durch den Park anstelle des Laufens. Die Distanzen waren auch innerhalb des Parks gigantisch gross. So fuhren wir weitere 15 Kilometer durch eine trostlose Landschaft. 

    Endlich sahen wir etwas Bewegung auf einer grösseren Wiese. Dutzende "Hühnergänse" waren hier versammelt und waren damit beschäftigt, Essen zu suchen. Sie sind konsequente Weidevögel und dabei eine grosse, langbeinige Vogelart. Sie sehen aus wie Gänse, haben aber zu ihrem Körper einen verhältnismässig kleinen Kopf und eine gelbgrünliche Wachshaut auf dem Oberschnabel.

    Beim "Remarkable Rocks Lookout" war unser erster Stopp. Draussen windete es extrem stark und die Sonne versuchte sich immer wieder zwischen den dicken Wolken vorbeizudrücken. Das Wetter war hier sehr wechselhaft, wir konnten auf der Strasse sogar die Schatten der Wolken mitverfolgen.

    Von weitem sahen wir die Steine, nicht wirklich bemerkenswert. Umso schöner waren die Klippen mit dem wild tobenden Meer. Durch den Wind waren die Wellen extrem gross und den typisch weissen Schaum sahen wir an der ganzen Küste entlang.

    Wir fuhren weiter zu den "Remarkable Rocks" und verputzten schnell unseren "Caesar Salad".

    Mit den Regenjacken als Windjackenersatz machten wir uns über einen gemachten, erhöhten Weg zur Klippe mit den Steinen. Die Natur war beeindruckend, aber sehr ungewohnt. Wir sahen jede Menge kleine, kahle, weisse Bäume und drumherum blühten grüne Sträucher und kleine rosa Blumen. 

    Durch eine Eruption sind die rundlichen Granitfelsen an die Oberfläche gekommen. Diese "Remarkable Rocks" wurden über 500 Millionen Jahre mit Einfluss von Regen, Wind und den Wellen umgeformt. Das Salzwasser aus dem Meer trug sehr stark dazu bei, dass die Steine heute so aussehen.

    Als nächstes besuchten wir den "Fur Seal Lookout". Wie der Name versprach, sahen wir jede Menge "Australische Seelöwen" und "Neuseeländische Seebären". 

    Die "Australischen Seelöwen", aus der Familie der Ohrenrobben, leben entlang der West- und Südküste Australiens. Meistens verbringen sie ihre Zeit auf kleinen unbewohnten Inseln vor der Küste. Der Gesamtbestand der Tiere wird auf knapp 12'000 geschätzt, weshalb sie als stark gefährdet eingestuft sind. Wegen Überfischung und Umweltverschmutzungen leiden die Tiere stark.

    Auch der "Neuseeländische/Australische Seebär" gehört zu der Familie der Ohrenrobben. Sie leben auf der Südinsel Neuseelands und in Australien an der Südwestküste. Weiter im Süden gibt es viele weitere Kolonien. Nach den Massenschlachten für Öl, Fett sowie Pelz bis 1825 konnte sich der Bestand aber gut erholen. Vor allem die Aufnahme ins "Washingtoner Artenschutzübereinkommen" schützt ihn weltweit vor unbeschränktem Handel.

    Um ehrlich zu sein, erkannten wir keinen Unterschied, wir hofften jedenfalls, beide erblicken zu können. 

    Die meisten faulenzten und bewegten sich keinen Meter vom Fleck. Ein paar stritten sich. Im wild tobenden Meer sahen wir aber kein Tier. Man sah auch deutliche Grössenunterschiede zwischen den Tieren. Das Süsseste am ganzen war der Anblick der bereits grösseren Säuglinge, vermutlich langsam Teenager, die immer noch mit der Mutter kuschelten und Milch tranken. 

    Ein sehr schöner und besonderer Moment. 

    Zu Fuss liefen wir zum "Admirals Arch". Ein riesiger, natürlicher Bogen mit einem direkten Blick auf das Meer. Dieser wurde über Tausende von Jahren durch Witterung und Erosion durch das Meer geformt. Der Boden war durch das Meer glatt geschliffen. Es sah gigantisch aus. Zusätzlich kämpften gerade zwei Ohrenrobben miteinander. Weiter weg, direkt unter dem von Menschenhand gebauten Weg, kam eine kleine, schwarze Ohrenrobbe immer näher. Sie war ganz interessiert an den Menschen auf dem erhöhten Holzsteg. Auf dem glatten Boden gab sie sich alle Mühe hinaufzukommen. Es sah sehr putzig aus.

    Auch auf dem Rückweg sahen wir aus ein wenig weiterer Distanz ein paar der mächtigen Tiere. Das Faulenzen war auch hier heissbegehrt und wir sahen eines der Tiere in einer Art Pool baden. Dort bekam er keine der extrem starken Wellen ab. 

    Beim Hochlaufen zurück zum Auto liefen wir noch am "Cape Du Couedic Lighthouse" vorbei. Dieser wurde zwischen 1906 und 1909 aus 2'000 Stücken lokalem Stein errichtet. 

    Der letzte Stopp war der "Kangaroo Island Wilderness Trail", mit der Hoffnung auf wilde Kängurus, Wallabys, Ameisenigel, Eidechsen sowie Koalas. In den Google Rezessionen lasen wir allerhand von wilden Tieren. Leider gab es 2019/2020 auch hier einen verheerenden Waldbrand, bei dem die Hälfte der hier lebenden Koalas starb. 

    Wir versuchten trotzdem unser Glück.

    Eine gute Stunde liefen wir den vorgegebenen Weg ab. Ein paar "Hühnergänse" grasten auf einer grossen offenen Fläche. Sonst spazierte eine einsame Ameise über den Weg und einen kleinen Käfer konnten wir ausfindig machen. Die restlichen hier lebenden Tiere waren vermutlich seit dem Brand weitergezogen. Die Eukalyptusbäume waren zu klein für die Koalas und auch der Rest hatte sich noch nicht ganz vom Brand erholt. Wir fügten uns dem Schicksal und fuhren zurück zu unserem Campingplatz.

    Ein Känguru sprang tatsächlich noch über die Strasse, kurz bevor wir den Park verliessen. Die weitere Fahrt war wieder gradlinig und ohne Tiere. Irgendwann hatten wir das Gefühl, dass Schafe mehr vertreten sind als Kängurus. Und zwar gibt es tatsächlich 125 Millionen Schafe und nur 50 Millionen Kängurus. Allgemein erinnerte uns das Land sehr an die Schweiz, nur alles in einem grösseren Ausmass. Überall Felder und grasende Kühe, Pferde und natürlich Schafe.

    In unserem kleinen Hüttchen machten wir es uns bequem. Es gab die frisch eingekauften Lebensmittel von heute Morgen. Dazu tranken wir einen lecker schmeckenden Rosé. 

    Wir liessen den Abend gemütlich ausklingen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 42.34 Fr.
    - Lebensmittel: 28.99 Fr.
    - Ausflüge: 13.35 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 257.90 Fr.
    Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
    Übernachtungen: 246.73 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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  • Robe Haven Motel

    7–8 paź 2024, Australia ⋅ 🌬 13 °C

    Bereits um 06:45 Uhr ging die Weiterreise los.

    Eine Stunde später erreichten wir den "Penneshaw Jetty". Von dort fuhren wir um 08:30 Uhr los Richtung Festland. Dieses Mal war die Fahrt komplett ruhig und keiner musste sich übergeben. Zu unserem Glück sahen wir erneut Delfine vor unserer Fähre durchschwimmen.

    Auf dem Festland fuhren wir zu der nächst besten sowie kostengünstigen Tankstelle. Gleich nebenan fanden wir ein grosses Einkaufszentrum. Während Jasmins Eltern bereits in einem Café anfingen zu frühstücken, suchten wir einen Laden mit ganz vielen Haushaltsartikeln. Dort holten wir zwei Schüsseln und eine eineinhalb Liter Flasche. Unsere eigentliche Flasche haben wir leider im heutigen Campinghäuschen vergessen. Wir bezahlten 15.37 Franken. 

    Im "Woolworths" kauften wir noch unser Mittagessen, Salat und Brot für 11.07 Franken. Für weitere 3.25 Franken gab es Hygieneartikel.

    Im Café, in dem bereits Jasmins Eltern sassen, bestellten wir uns je eine Schüssel Müsli mit Joghurt und Milch für 10.65 Franken. Den gemeinsamen Krug Tee bestellten bereits Jasmins Eltern. Das Essen schmeckte gut und sättigte ausreichend.

    Danach fuhren wir wieder eine Stunde durch eine immer gleich aussehende Gegend. Eine Mittagspause wurde auf einem Parkplatz eingelegt und wir assen unseren Salat. Eine Toilette fanden wir auch noch. Die darauffolgende Stunde passierte auch nicht mehr viel Spannendes. 

    Beim "Pink Lake" stiegen wir dann zum ersten Mal aus. Wie der Name bereits sagt, war es ein komplett pinker See. Wir mussten ein gutes Stück in Richtung See laufen, bis er anfing. Bereits auf dem Weg war der ganze Boden mit pink überzogenem Sand übersät. Darunter gab es dann eine weitere normale Schlammschicht. Weiter Weg sah man den See pink schimmern. Die Farbe wird durch eine bestimmte Algenart hervorgerufen. 

    In der Stadt "Meningie" legten wir eine Kaffee- und Kuchenpause für Jasmins Eltern ein. 

    Zusammen spazierten wir ein Stück dem "Lake Albert" entlang, ein Süsswassersee. Der See ist mit dem grösseren See "Alexandrina" durch einen natürlichen Kanal verbunden. Beim Gehen entdeckten wir in der Ferne mehrere "Brillenpelikane". Sie gehören zu der Familie der Pelikane. 

    Die Reise ging weiter zum "Jack Point Observatory Deck", um weitere Pelikane zu beobachten. Zu unserem Pech waren diese aber viel zu weit vom Festland entfernt. 

    Danach fuhren wir durch den "Coorong National Park", ein Schutzgebiet, das hauptsächlich aus einer Küstenlagune besteht. Der Strand an der Küste der Halbinsel ist dabei der längste in Australien und wird auch "The Coorong" genannt. Das Süsswasser in der Lagune stammt aus dem "Murray River", dem Grundwasser sowie Niederschlag. Das bereits vorhandene Meerwasser bildet mit dem Süsswasser einen einzigartigen, grossen Lebensraum für viele Tierarten. Leider gibt es vom "Murray River" immer weniger Süsswasser, was für manche Tiere und Pflanzenarten zum Verhängnis wird.

    In "Robe" war unser heutiges Motel. Zuerst holten wir den Schlüssel für das Zimmer von Jasmins Eltern und dann unseren. Bevor wir bezahlten, warfen wir einen Blick in das Zimmer. Online hatte das Motel nur eine dreieinhalb Sterne Bewertung. Das Zimmer sah ordentlich und schön aus. Wir hatten dank "Booking.com" ein Upgrade zu einem Dreibettzimmer erhalten. Somit hatten wir genügend Platz. Wir zahlten 41.94 Franken für die Nacht.

    Mit dem Auto fuhren wir die wenigen Minuten in das Stadtzentrum. Die Sonne war bereits untergegangen und die Temperaturen fielen gefühlt alle paar Sekunden immer weiter in Richtung null Grad. 

    Heute war ein Feiertag, "Tag der Arbeit", weshalb die sowieso so gut wie nicht vorhandenen Restaurants grösstenteils geschlossen waren. Wir besuchten die einzige geöffnete Pizzeria. Wie wir es uns langsam gewohnt waren, waren die Temperaturen auch hier drinnen viel zu tief. Dabei ist uns im Allgemeinen aufgefallen, dass die Australier ein anderes Kältegefühl haben. Die meisten liefen in kurzen Hosen, Flipflops und T-Shirts herum. Dies, obwohl die täglichen Temperaturen maximal 20 Grad erreichten. Dazu kam der eisige Wind.

    Tim bestellte sich eine "Chicken Itza" Pizza mit scharfer Sauce, Mozzarella, Hähnchen, Peperoni und Chips. Einen Taco auf einer Pizza. Sie waren schärfer, aber nicht zu scharf. Jasmin nahm eine langweilige Diavola Pizza. Die Pizzen schmeckten wie eine typische, amerikanische Pizza, aber eine von den Guten. Die Zutaten waren frisch und der Teig schön knusprig. Dazu tranken wir Leitungswasser.

    Seit der Ankunft in Australien hatten wir beide mal öfters, mal weniger Magenprobleme. Dabei wussten wir nicht, ob es am Leitungswasser lag oder die Ernährungsumstellung. Offiziell darf man aber Leitungswasser trinken, laut Google.

    Zum Abendessen wurden wir eingeladen.

    Jasmins Eltern fuhren uns Abend noch zu unserem Motel und wir versuchten das Tagebuch sowie die Vlogs wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. 

    Wie ein Stein schliefen wir ein.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 40.34 Fr.
    - Lebensmittel: 21.72 Fr.
    - Haushalt: 18.62 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 298.24 Fr.
    Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
    Übernachtungen: 288.67 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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