YHA Port Fairy
8–9 okt. 2024, Australien ⋅ ☁️ 11 °C
Zum ersten Mal assen wir unser gekauftes Granola-Müsli mit einer Banane und Milch. Die Flocken schmeckten wirklich ausgezeichnet.
Um 09:15 Uhr holten Jasmins Eltern uns bei unserem Motel ab und wir fuhren gemeinsam zu einer Bäckerei, um für sie ein Frühstück zu organisieren. Wir tranken einen Tee und setzten uns zu ihnen. Das Frühstück ging auf uns für 15.76 Franken.
Unterwegs besuchten wir einen "Woolworths", um wieder einen Fertigsalat für das Mittagessen zu kaufen. Dazu gab es Cherrytomaten, Eisteedosen ohne Zucker und eine CocaCola Zero. Wir zahlten 14.49 Franken.
Kurz vor Mittag erreichten wir den "Blue Lake". Einen Zwischenstopp, um die Beine etwas zu vertreten und einen blauen See zu betrachten. Wie erwartet war er auch blau, speziell an ihm ist, dass er ein Kratersee ist. Der Vulkan ist ruhend und hatte vor langer Zeit vier Seen. Heute gibt es nur noch zwei. Die anderen sind ausgetrocknet, als der Grundwasserspiegel sank.
Wir liefen hoch auf einen kleinen Berg, um die Aussicht auf den Kratersee zu geniessen. Beeindruckend war es auf jeden Fall und als die Sonne langsam durch die Wolken kämpfte, sah man das blaue Wasser noch intensiver.
Auf dem Parkplatz der Attraktion assen wir beide unser Mittagessen.
Vier Stunden später, nach kerzengeraden Strecken, tausenden perfekt nebeneinander eingepflanzten Bäumen, einer Toilettenpause und rasenden Truckfahrern, die uns überholten, erreichten wir das Hauptziel des Tages.
Das "Tower Hill Wildlife Reserve" ist ein Schutzgebiet, welches den ruhenden Tower Hill-Vulkan und ein Feuchtgebiet umfasst. Dabei hat es einen Umfang von 614 Hektar.
Schon auf dem Weg zum Parkplatz im Schutzgebiet entdeckten wir einen Koala auf einem Baum. Er war ausnahmsweise nicht mit Schlafen beschäftigt, sondern mit der Futtersuche. Er beäugte die Äste um ihn, riss einen kleinen ab und roch an Blättern, bevor er sie verputzte.
Das Reservat ist mit zwei natürlichen Brücken mit dem Festland verbunden. Um das ganze Gebiet befindet sich der "Tower Hill Lake".
Nach wenigen Schritten durch den Park entdeckten wir erneut einen Koala. Dieser schlief aber tief und fest und klammerte sich dabei an einen sehr instabil aussehenden Ast.
Wir setzten den Weg fort und stiegen auf einer steilen Treppe bis zu einem Aussichtspunkt empor. Oben angekommen bemerkten wir, dass die Wanderwege falsch angeschrieben waren. Der begonnene Weg sollte eigentlich ein Rundwanderweg sein und nicht aufhören. Die Farben auf der frei zugänglichen Parkkarte waren vertauscht. Somit hiess es wieder herunterlaufen und einen anderen Weg zu suchen.
Und da entdeckte Tim ein riesiges Känguru. Wir können wirklich nur vermuten, was ein Känguru ist und was ein "Wallaby". Das Tier starrte trotz der grossen Distanz genau in unsere Richtung. Mit dem Fernglas beobachteten wir es zurück. Neben ihm hoppelten immer wieder Kaninchen umher. Kaninchen werden in Australien eher als grosse Plage angesehen. 24 wurden 1788 mit den ersten Sträflingen von Grossbritannien mitgeliefert und wurden jetzt mehr als 200 Millionen Mal gezählt.
Wir bewegten uns langsam die Treppen hinunter und liefen auf der Strasse so leise wie möglich in Richtung des gesehenen Kängurus. Dort sahen wir neben dem gigantischen Känguru zwei weitere kleinere Kängurus.
Um welche von den 65 Arten es sich handelt, wissen wir nicht. Sie gehören aber alle zu den Beuteltieren, welche eine Tragzeit von 20 bis 40 Tage haben. Dabei kommen sie völlig unterentwickelt zur Welt und wiegen wenige Gramm. Nach einem halben Jahr verlässt das Jungtier zum ersten Mal den Beutel und ist mit acht Monaten endgültig zu gross für den Beutel. Sie werden aber bis ein Jahr gesäugt.
Interessant dabei ist, dass die Mutter sich kurz nach der Geburt erneut paart. Dieser Embryo wächst jedoch kaum weiter, bis das erste Jungtier den Beutel verlässt. Der Vorteil dabei ist, dass wenn das erste Jungtier stirbt oder die Mutter es verlassen muss, sofort ein Nachfolger da ist.
Als wir hinter uns erneut ein Rascheln hörten, bemerkten wir ein weiteres Känguru, welches sich vom Gras ernährte. Auch hier hoppelten jede Menge Kaninchen umher. Es war ein wunderschöner Moment, all diese Tiere in freier Wildbahn sehen zu können und sie in ihrem normalen Umfeld zu beobachten. So surreal, diese fantastischen und so ungewöhnlichen Lebewesen wahrnehmen zu dürfen.
Wir machten uns wieder auf die Suche nach dem Wanderweg. Dieser führte uns erneut am Parkplatz vorbei und schon wieder sahen wir zwei Wildtiere.
Zwei "Emus" liefen der Strasse entlang und suchten von dieser aus feine Leckereien. Er ist die grösste Vogelart der Tierwelt Australiens und nach dem afrikanischen Strauss der zweitgrösste Vertreter der Laufvögel. Sie sind friedselige und neugierige Tiere, welche aber bei Bedrängung oder in der Brutzeit schnell auf aggressiv umschalten können. Mit ihren Schnabelhieben und Fusstritten können sie einen Menschen schwer verletzen.
Als die beiden immer näher kamen, suchten wir langsam aber bestimmt das Weite. Sie waren bereits genug nahe, um jedes Detail von ihnen sehen zu können.
Keine fünf Meter weiter sahen wir erneut zwei Kängurus, die uns erneut wieder ganz genau im Blick hatten. Bei jedem Knirschen unter unseren Schuhen bewegten sich zuerst ihre Ohren in unsere Richtung und wenn wir doch zu laut waren, richteten sie den gesamten Oberkörper auf und schauten in unsere Richtung.
Wir begannen mit der eigentlichen Wanderung, obwohl wir bereits alle gewünschten Tiere gesehen hatten.
Zuerst liefen wir am Kratersee entlang, der vor sich hin glitzerte, da die Sonne uns heute alle Ehre machte. Der Weg war gesäumt mit Bäumen. Mit der Zeit wanderten wir wieder weiter nach oben und hatten einen fantastischen Blick um uns herum. Wir sahen den blau glitzernden See umgeben von prachtvoller grüner Natur. Von hier oben sahen wir bis auf das Meer.
Hier oben trafen wir noch ein selbsternanntes "Wallaby". "Wallabys" sind eine Gattung aus der Familie der Kängurus. Wie die Kängurus sind sie eher dämmerungs- oder nachtaktiv. Die Tragzeit dauert 33 bis 38 Tage, danach krabbelt das Jungtier wie beim Känguru in den Beutel.
Um ehrlich zu sein, sahen alle genau gleich aus.
Immer wieder entdeckten wir im Dickicht die Tiere beim Grasen. Jedes Mal, wenn wir uns zu ihnen wandten, hörten sie uns bereits und warfen einen Blick in unsere Richtung. Sie hatten uns ganz genau im Visier.
Beim Parkplatz zurück, sahen wir mindestens fünf Koalas, die auf ihrem privaten Baum sassen. Nur zwei teilten sich einen, eine Seltenheit. Dabei waren alle der Tiere zum ersten Mal richtig aktiv. Sie assen, kletterten oder kratzten sich. Auch sie warfen immer wieder einen Blick auf uns. Sie waren so unbeschreiblich herzig und wir genossen es, den riesigen Fellknäueln zuzuschauen, wie sie lebten. Bis heute konnten wir es immer noch nicht verarbeiten, einem Koala gegenüberzustehen.
Obwohl jeder Baum sehr ähnlich aussah, hatten wir langsam im Griff, welche Bäume die Tiere am meisten bevorzugen.
Wir stiegen wieder ins Auto und fuhren am See entlang zum Ausgang. Ein Koala entdeckten wir direkt vor unserem Autofenster. Neugierig beäugte er uns, gähnte herzhaft und widmete sich wieder seinem Nickerchen.
Zwei schwarze Schwäne sahen wir auf dem See auf Nahrungssuche. Diese Schwanenart gibt es hauptsächlich im Südosten und Südwesten von Australien. Es ist in ganz Australien verboten das Tier zu schiessen, gilt aber als nicht gefährdet. Etwas später sprang noch ein riesiges Känguru über die Strasse und gesellte sich zu den anderen bereits wartenden.
In "Port Fairy" angekommen, suchten wir zuerst das Motel von Jasmins Eltern auf. Dort parkten wir das Auto und gingen zu Fuss in das Zentrum des Ortes. Wir nahmen in einem thailändischen Restaurant Platz und bestellten einmal gebratenen Reis mit Gemüse und Tofu für Jasmin und für Tim das gleiche, aber mit Ananas. Das Essen schmeckte, als würde es direkt aus Thailand kommen. Dazu nahm sich Tim noch ein Bier und stiess mit Jasmins Vater an. Wir wurden auf das Abendessen eingeladen.
Zum Abschluss für den Abend gab es noch für jede Person ein "Lösli", welche Tim für 2.37 Franken gekauft hatte. Jeder konnte bis zu 10'000 australische Dollar gewinnen.
Nach dem Essen fuhren uns Jasmins Eltern kurz zu unserer Jugendherberge. Zu unserem Glück bekamen wir ein Upgrade, sprich anstelle des Zimmers mit dem Gemeinschaftsbad gab es ein Zimmer mit eigenem Badezimmer. Wir waren mehr als dankbar, da wir auch ganze 72.40 Franken gezahlt hatten für dieses Zimmer. Durch das Näherkommen an die "Great Ocean Road" steigen die Preise immer mehr, oft unbegründet, an. Der einzige Nachteil waren wieder einmal die eisigen Temperaturen in diesem Zimmer. Keines der bisherigen Zimmer war vorgeheizt und das Einstellen der Heizung zu diesem Zeitpunkt war so gut wie sinnlos. Trotzdem stellten wir die beiden kleinen Heizkörper auf die höchste Stufe. Für uns war es ein wenig unverständlich, bei diesen Temperaturen sie nicht dauerhaft laufen zu lassen. Permanent unter der Bettdecke zu sein, sollte kein Sinn eines gebuchten Zimmers sein.
Ein wenig wurde noch gearbeitet, danach fielen wir wieder einmal tot ins Bett.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 32.62 Fr.
- Lebensmittel: 30.25 Fr.
- Ausflüge: 2.37 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 330.86 Fr.
Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
Übernachtungen: 361.07 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
YHA Apollo Bay Eco
9–10 okt. 2024, Australien ⋅ ☁️ 15 °C
Gefrühstückt wurde wie gewohnt im Zimmer.
Gemeinsam mit Jasmins Eltern setzten wir uns in ein Café und genossen einen Tee.
Danach wurde wieder einmal eine Attraktion nach der anderen angeschaut.
Wir hatten zwei Tage Zeit für die "Great Ocean Road", mit einer 243 Kilometer langen Strasse, die entlang der australischen Südküste verläuft. Sie gilt als eine der weltweit bekanntesten Strecken für Touristen. Natürlich mussten auch wir sie sehen und das nicht nur aus dem Auto. Wir hatten bereits mehrere Stopps herausgesucht, die laut Google sehenswert sind.
Unser erster Stopp war die "Childers Cove". Eine komplett einsame, wunderschöne Bucht. Wir hatten die ganze Bucht für uns alleine und konnten bei dem schönen Sonnenschein das Meer in seiner vollen Pracht sehen. Ein unbeschreiblicher Moment, einen so perfekten Strand ganz für sich alleine zu haben.
Die "Sandy Cove" gleich nebenan fühlte sich genau gleich einzigartig an. Wir beide kletterten noch ein wenig die Felswände hoch, um uns einen Moment lang völlig frei zu fühlen. Auch hier war keine Menschenseele weit und breit. Die Felsen sahen trotz der kurzen Distanz der beiden Buchten anders aus. Hier waren sie weniger wie ein grosser Felsen, sondern sahen aus, als beständen sie aus mehreren, einzelnen und flachen Schichten. Die verhältnismässig zu den europäischen, riesigen Wellen überschlugen sich an der Küste und ergänzten das Bild perfekt.
Eines müssen wir aber vermerken. Grosse Spinnen oder Schlangen, trotz absichtlicher Suche auf dem Weg zurück zum Auto, fand man nicht. Trotz des eher schmalen Weges mit viel Gestrüpp auf beiden Seiten. Das Einzige, was uns regelrecht zum Ausflippen brachte, waren die lästigen Fliegen. Sie liebten es seit unserer Ankunft in Australien, im Gesicht zu landen, um am Mundwinkel oder in den Augen nach Proteinen zu suchen. In unseren Körperflüssigkeiten gibt es davon reichlich. Die weibliche Buschfliege benötigt vor der Eiablage reichlich dieser Proteine. Vor allem im Outback empfiehlt es sich, einen Fliegenhut zu kaufen.
Bei der "Bay Of Islands" war der nächste Halt. Dieses Mal standen wir nicht auf dem Sandstrand, sondern auf der Klippe, von der wir auf das Meer herunterschauen konnten. Wir konnten genau sehen, wie sich das Meer immer mehr von den Klippen holt und abtransportiert. Vor der Küste ragten noch ein paar Felstürme aus dem Wasser und sogar eine kleine Insel. Um sie herum schäumte das wilde Meer weiss.
"The Grotto", wie der Name bereits sagt, war eine Grotte. Sie offenbarte einen einzigartigen Blick auf die Felsformationen gleich hinter ihr sowie auf das Meer. In einer Einbuchtung unterhalb der Grotte befand sich eine Ansammlung von Meerwasser. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Natur einem alles anbieten kann.
Die letzten Stunden kamen uns immer mehr Autos entgegen. Die Route war meistens von "Melbourne" aus befahren, wir waren einige der wenigen, die in "Adelaide" starteten. Viele Chinesen fielen uns auf, die auch in diesem Land sehr wenig Wert auf Vorschriften gaben und über die Absperrungen kletterten. Die extra montierten, sogar auf Chinesisch geschriebenen Warnschilder ignorierten sie. Zum Glück gab es aber auch hier manche Vernünftige, die sich daran hielten.
Bei der "London Bridge", ehemals aus zwei Brücken bestehend, blieben wir als Nächstes stehen. 1990 stürzte die Brücke zum Festland ein und führte zur Strandung von zwei Touristen, die Stunden später mit einem Helikopter gerettet werden mussten. Nun gibt es nur noch eine Brücke zwischen den beiden bereits getrennten Inseln.
Es war unbeschreiblich schön.
Das Meer war weit, der Strand in der gleichen Bucht unendlich lang und unberührt und die Steinformationen zeigten erneut, wie stark das Meer ist. Das Wetter gab heute auch das Beste und so schien der ganze Tag lang die Sonne mit strahlend blauem Himmel.
In "Port Campbell" holten wir uns in einem kleinen Supermarkt noch zwei Salate mit Brot für das Mittagessen. Zu unserem Pech gab es nur Reissalat, Nudelnsalat oder noch schlimmeren, ungesunden Salat. Das Essen kostete 10.68 Franken. Am Ende entschieden wir uns für den Reissalat, der mit Abstand am schlechtesten schmeckte. Wir würgten den Salat runter und gönnten uns danach ein wenig Brot für den besseren Geschmack.
Die nächsten Stopps waren der "Tom and Eva Lookout", "Loch Ard Gorge" und der "The Razorback Lookout". Dabei ist die "Loch Ard Gorge", sprich die Schlucht, nach einem Schiffsunglück 1878 benannt. Alle bis auf eine Frau sowie einen Mann im Teenageralter starben bei diesem. Die See war an diesem Tag sehr unruhig und das Schiff lief auf einem Riff auf. Die "Tom and Eva Lookout" Stelle gleich nebenan zeigen zwei Felsen, die aus dem Meer ragen, die zu Ehren der beiden Überlebenden benannt wurden.
"The Razorback" sah wie ein Rasiermesser aus. Eine lange, dünne Wand mitten durch den Indischen Ozean, mit einer spitzen Kante zu oberst. An diesem Stein konnten wir besonders gut die vielen verschiedenen Gesteinsarten ausmachen.
Alles sah atemberaubend und unglaublich schön aus.
Auf dem Weg sahen wir am Strassenrand einen "Kurzschnabeligel". Bevor Tim aber für ein Foto aussteigen konnte, rollte sich dieser im hohen Gras zusammen, sodass man ihn nicht mehr erkennen konnte. Sein Schutzmechanismus gegenüber Feinden.
Die "Twelve Apostles", das absolute Touristenspektakel, schauten wir als Letztes an. Acht der ehemals neun Stapeln, 2005 eingebrochen, stehen bis heute noch. Obwohl die zwölf nie standen, werden sie als solche bezeichnet. Um aber mehr Touristen anzulocken, änderten sie den Namen von "Pinnacles" zu diesem. Sie wurden alle durch Erosion gebildet. Durch die harten und extremen Wetterbedingungen wird weiches Kalkstein abgetragen, danach bilden sich in den Klippen Höhlen, die dann zu Bögen werden und schlussendlich einbrechen und zu Felsstapeln werden. Diese sind leider dann stärker anfällig für neue Erosionen und können teils zusammenbrechen.
Die Touristenmassen waren hier extrem. Von der ganzen Welt strömten hier Menschen zu den Klippen, um alles mit eigenem Auge anzuschauen. Auch Helikopterrundflüge werden hier angeboten.
Auch wir staunten nicht schlecht, als wir die Felsstapel im Meer erblickten. Die Küste war endlos lang auf beiden Seiten und der Weg nach unten war steil und tief. Wir standen auf einem ausgebauten Steg und schwebten über dem Boden oberhalb eines tieferen Felsvorsprungs. Wie bereits an all den anderen Aussichtspunkten waren wir hingerissen vom stürmischen Meer. Die Wellen standen in keinem Vergleich und die extreme Grösse des Landes konnte auch kein anderes streitig machen. Alles in diesem Land wirkte auf uns endlos, weshalb wir verstehen, was mit dem Satz gemeint ist, in Australien ist alles langsamer und gemütlich. Es ist sowieso unmöglich, die riesigen Distanzen so schnell hinter sich zu bringen. Deshalb kann man es direkt entspannter angehen.
Als hätten wir heute nicht sowieso schon so viel Einzigartiges und Schönes gesehen, fuhren wir durch eine Berglandschaftaft mit Wald. Wie alles hier in Australien waren die Bäume gewaltig gross und einfach anders. Es waren wieder typische Eukalyptusbäume mit den weissen Stämmen und schimmernden Blättern.
Dazu überraschte uns die australische Landschaft immer wieder aufs neue. Obwohl die Natur oft lange Zeit die Gleiche blieb, wechselte sie plötzlich auf einen Schlag komplett.
Zu unserer Freude lief ein weiterer "Kurzschnabeligel" über die Strasse. Auf der anderen Seite angekommen versperrte leider die doppelte Leitplanke die Möglichkeit von der Strasse zu kommen. Der "Ameisenigel" versuchte immer wieder sein Glück durchzukriechen, kriegte es aber nicht hin. Wir überlegten uns für einen Moment das Auto am Strassenrand stehenzulassen und dem Tier zu Hilfe zu eilen. Es war komplett unnötig, zwei Barrieren zu machen. Die obere reicht völlig aus, um ein Auto zu stoppen. Überfordert mit der Situation, wie wir einen Igel von der Strasse nehmen sollen, fuhren wir schweren Herzes weiter. Die Autos auf der Gegenfahrbahn kannten keine Gnade und rasten den Waldweg mit 100 Kilometern pro Stunde entlang.
Der "Kurzschnabeligel" gehört zu den eierlegenden Säugetieren. Dabei gehören sie mit den Schnabeltieren und vier weiteren Arten des "Schnabeligels" zu den Kloakentieren, die einzigen verbliebenen Säugetiere, die nicht lebend gebären. Sie gibt es nur in Australien, auf Tasmanien und Neuguinea.
Sie gehören zu den weitesten verbreiteten einheimischen Säugetieren in Australien. Sie sind sehr anspruchslos an ihren Lebensraum und können sehr flexibel bei der Ernährung sein. Meistens kommen sie leider wie in Europa schnell unter die Reifen von Autos. In Australien sind sie nicht gefährdet, in Neuguinea leiden sie mehr an Waldrodungen und gelten als Delikatesse. Sie werden dort von speziell ausgebildeten Hunden gejagt und getötet. Sie gelten dabei als bedroht.
In "Apollo Bay" angekommen, brachten Jasmins Eltern uns zuerst zu unserer Jugendherberge. Dort checkten wir ein, wieder einmal ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad. Wennschon war das Zimmer so klein, dass wir die Heizung voll aufdrehen konnten und die Wärme dabei auch blieb. Wir zahlten für die Nacht 51.55 Franken.
Zu Fuss holten wir Jasmins Eltern bei ihrem Motel ab und machten uns auf den Weg zum Abendessen. "Apollo Bay" ist ein Küstenort mit vielen touristischen Restaurants. Wir wählten das bestaussehende und eines der wenigen geöffneten Restaurants. Die meisten Restaurants machen hier in Australien früher zu, als wir es in Europa oder Asien gewohnt sind. Spätes Abendessen gibt es hier nicht.
Dank der "Great Ocean Road" konnten die Restaurants jeden Preis verlangen, den sie wollten. Zusätzlich gab es sogar 10% Aufpreis am Wochenende und weitere 15% an Ferientagen.
Wir entschieden uns für ein chinesisches Restaurant. Das Essen war lange nicht so gut wie gestern, machte uns alle aber satt. Tim bestellte sich frittiertes Hähnchen mit mehr Teig als Hähnchen mit Reis und Jasmin eine Portion Reis mit Gemüse. Heute war essensmässig nicht unser Tag. Wir zahlten 58.50 Franken für das Abendessen.
Wie gewohnt seit dem Anfang der Reise durch Australien, fielen die Augen von alleine zu, als wir im Bett lagen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 69.18 Fr.
- Lebensmittel: 69.18 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 400.04 Fr.
Verkehrsmittel: 886.14 Fr.
Übernachtungen: 412.62 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Airbnb, North Melbourne 1/3
10–11 okt. 2024, Australien ⋅ ☀️ 17 °C
Wie üblich assen wir in unserem Zimmer unser Müsli. Heute gab es anstelle der sonstigen Banane einen Apfel. Die beiden Äpfel schmeckten genauso gut wie erwartet. Sie sind beide lokale Sorten.
Gemeinsam setzten wir uns in ein Café und Jasmins Eltern assen ihr Frühstück. Wir tranken währenddessen gemütlich unseren "English Breakfast" Tee.
Bevor wir losfuhren, suchten wir einen Supermarkt auf und holten für 12.93 Franken zwei Salate, Brötchen und Milch.
Gleich oberhalb von "Apollo Bay" besuchten wir den Aussichtspunkt "Marriner's Lookout". Der Fussmarsch dauerte ab dem Parkplatz gerade einmal zehn Minuten, trotzdem spürten wir es in den Beinen. Die letzten Tage waren sehr viel Laufen und Auto fahren.
Wir genossen den Ausblick auf die Ortschaft und das endlose, weite Meer. Auch das Ende der Küste konnten wir mit dem blossen Auge nicht ausmachen. Das Wetter war heute auch wieder hervorragend, die Sonne schien und keine Wolke in Sicht. Die Temperaturen waren wie jeden Tag wechselhaft.
Der letzte Park mit auf "Google Maps" angekündigten Wildtieren stand an.
Die Strecke führte uns weiter an der "Great Ocean Road". Die Strasse war kurvig und nach jeder Rechtskurve hatten wir einen fantastischen Blick auf die endlosen Strände.
Beim "Kennett River Nature Walk" blieben wir stehen. Ein kleinerer Wanderweg mit keiner grossen Steigung direkt am "Kennett River". Bereits beim Aussteigen flogen "Gelbhaubenkakadus" über unsere Köpfe. Sie gibt es vor allem in Australien, Neuseeland und manche sogar in Indonesien.
Wir machten uns auf den Weg, den Fluss hinaufzulaufen und nach wilden Tieren zu suchen. Jede Menge Enten, nicht eine aussehend wie eine aus Europa, schwammen auf dem Fluss und watschelten über die grosse, breite Wiese. Wie zum Beispiel die "Purpurhühner" mit schwarzem Gefieder und einem blauen Vorderkörper. In mehreren Teichen fanden wir noch mehr von ihnen vor.
Auf mehreren Ästen im Fluss verteilt, sahen wir "Kormorane". Grosse, schwarze Vögel. Es gibt sie so gut wie überall auf dem Planenten verteilt. Bei Sonnenlicht wirkt das Gefieder metallisch grün oder bläulich. Ihre Ernährung besteht aus Fischen, nach denen sie sehr tief tauchen. Danach, wie auch dieser, trocknen sie an der Sonne ihr Gefieder, indem sie es weit ausbreiten. Gleich nebenan sass ein "Weisswangenreiher". Er gehört zu der Familie der Reiher. Dabei handelt es sich um einen mittelgrossen Reiher mit dem Verbreitungsschwerpunkt in Australien.
Ein paar Minuten später sahen wir einen Koala. Er bewegte sich zu unserem Glück einmal den Ast runter, dann wieder hoch und suchte sich die saftigsten Blätter. Ein wenig Juckreiz am Allerwertesten und schon ging die Suche weiter. Dabei hatte er uns stets im Blick.
Wir liefen weiter in den Wald. Der Weg wurde dabei immer schmäler. Die Hoffnung, noch ein letztes Känguru oder sogar eine Schlange zu sehen, starb nicht aus. Es konnte ja nicht sein, im Land der Spinnen und Schlangen zu sein und kein einziges der beiden zu sehen.
Schlussendlich gaben wir auf. Das Auto musste um 17:00 Uhr in "Melbourne" abgegeben werden und wir waren bereits zeitlich eher knapp dran.
Zwei "Mähnenenten", auch nur hier in Australien lebend, kamen uns watschelnd entgegen. Das Weibchen sowie ein Männchen liessen sich wenig von uns beeindrucken und grasten friedlich neben dem Wanderweg. Obwohl sie sehr gute Schwimmer sind, findet man sie mehr an Land als im Wasser.
Immer noch auf dem Rückweg gesellte sich eine weitere Vogelart zu uns. Ein "Jägerliest" aus der Familie der Eisvögel sonnte sich auf einem Ast. Sie sind die grössten Vertreter dieser Familie und kommen hauptsächlich aus Australien.
Um noch Energie aufzutanken, nahmen wir unseren Salat mit dem Toastbrot und setzten uns an einen Picknicktisch gleich neben den Parkplätzen. Währenddessen nahmen Jasmins Eltern im lokalen Café Platz und tranken etwas. Wir beide kamen nicht einmal zu unserem ersten Biss, als sich vier "Gelbhaubenkakadus" unserem Tisch näherten. Einer nach dem anderen schlich sich vorsichtig an das Toastbrot, um sich einen Happen zu ergattern. Die Tiere sind so intelligent, dass sie sogar erlernt haben Mülltonnen zu öffnen. Sie gelten hier in Australien als Schädling und sind in gewissen Regionen zum Abschuss freigegeben. Sie stammen alle ehemals aus Gefangenschaft und sind geflüchtet. Der Vogel konkurriert stark mit den selteneren, einheimischen Kakadu-Arten.
Da ein riesiges Verbotsschild im Park stand, das Wildtiere füttern strengstens untersagt, zogen wir uns ins Auto zurück. Die vier folgten uns bis vor die Autotür, suchten dann schon ein neues Opfer. Die Bauarbeiter, die für eine Mittagspause hier herkamen, genossen ihr Essen.
Nach der Mahlzeit entsorgten wir den Müll in den angebenden Mülleimern neben dem Café. Gleich auf der Veranda des Cafés sassen ein paar "Königssittiche", eine ausschliesslich in Australien verbreitete Papageienart. Sie stehen unter Schutz, werden aber ab und zu für den Ernteschutz zum Abschuss abgegeben. Die Tiere sind sehr zutraulich und versuchen gerne auf Picknickplätzen Futter von Besuchern zu ergattern. Auch bei ihnen ist strengstes Fütterungsverbot. Die Chinesen nahmen es wieder mal als Aufgabe, die einzige geltende Regel zu ignorieren und fütterten die Tiere mit Gemüse. Wennschon war es kein Brot...
Ein letztes Mal fuhren wir rührselig der "Great Ocean Road" entlang.
Noch einmal wurde so günstig wie irgendwie möglich getankt und schon setzten Jasmins Eltern uns bei unserem "Carric Hostel" ab. Bepackt suchten wir die Unterkunft auf und checkten ein. Zu unserer Enttäuschung erhielten wir kein Familienzimmer wie auf "Booking.com" gebucht. Sprich ein Einzelbett und ein Hochbett. Zuerst zeigte sie ein Kajütenbett und als Wiedergutmachung ein Zimmer mit zwei Kajütenbetten. Sie erklärte uns, dass das System die Zimmer an die Personenanzahl anpasst. Dies war uns reichlich egal, da wir auch die extra Gebühren für das grössere Zimmer bezahlten.
Wir verlangten das Geld zurück und verliessen das Gebäude. Für eine Nacht wäre es zumutbar gewesen, aber der gesamte Eindruck war sehr schmuddelig.
Mit etwas Suche fanden wir ein "Airbnb" im "North Melbourne" Distrikt, etwas weiter entfernt vom Zentrum. Mit einem "Uber" für 8.59 Franken fuhren wir zu unserem Airbnb. Dort empfing uns bereits der Mitbewohner der eigentlichen Vermieterin, welche momentan in China ist.
Wir hatten ein Doppelbett bestehend aus zwei einzelnen Matratzen, einem eigenen anliegenden Bad, aber mit einer gemeinsamen Waschmaschine. Wir konnten die externe Tür beim Besuch auf die Toilette oder beim Duschen verschliessen.
Die drei Nächte kosteten uns 185.85 Franken.
Mit dem Bescheid von Jasmins Eltern, dass sie im Hotel angekommen waren, fuhren wir mit einem weiteren "Uber" ungefähr zehn Minuten zu ihrem Hotel für 6.19 Franken im Stadtzentrum.
Zum Abendessen besuchten wir ein mexikanisches Restaurant. Für Tim gab es eine Quesadilla mit zusätzlichen Nachochips und Jasmin nahm einen Burrito-Salat. Also alles wie ein Burrito ohne den Teig. Erneut luden Jasmins Eltern uns für das köstliche Abendessen ein.
Wir entdeckten auf dem Weg zurück ins Hotel lustigerweise einen "7-Eleven", den wir direkt besuchen mussten. Es gab zwar keine asiatischen Produkte wie erwartet, trotzdem holten wir uns Butterkekse, M&M Kekse und einen Muffin für Jasmins Eltern für insgesamt 10.16 Franken.
Den Abend liessen wir in ihrem Hotelzimmer ausklingen, mit den Köstlichkeiten, Kaffee und Tee und mehreren Runden Uno.
Als es dann langsam Zeit wurde, machten wir uns auf einen 35-minütigen Spaziergang zu unserem "Airbnb". Dort machten wir uns fertig für das Bett und schlossen das Badezimmer zu. Auf nächtliches Aufwachen dank einer laufenden Waschmaschine hatten wir keine Lust.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 23.09 Fr.
- Lebensmittel: 23.09 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 423.13 Fr.
Verkehrsmittel: 900.92 Fr.
Übernachtungen: 598.47 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Airbnb, North Melbourne 2/3
11–12 okt. 2024, Australien ⋅ ☁️ 17 °C
"Melbourne" ist seit 2023 die grösste Stadt von Australien mit 5.1 Millionen Einwohnern. Die Bevölkerung besteht zum grossen Teil aus indischen, chinesischen, vietnamesischen oder neuseeländischen Einwanderern. Sie ist das wichtigste wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum vom Staat "Viktoria".
Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum "Queen Victoria Market". Der Markt ist ein gut erhaltenes Beispiel eines Marktes aus dem 19. Jahrhundert. Zudem ist er der grösste Open-Air-Markt der südlichen Hemisphäre.
Wir trafen uns dort mit Jasmins Eltern, um sie wenige Augenblicke später wieder zu verlieren. Jeder bummelte in seinem Tempo, ohne sich vom anderen stressen zu lassen. Wir sahen jede Menge Tierfelle, Cowboyhütte aus Känguruleder und jede Menge schön gemalte Kunstwerke. Auch bereits gekochtes Essen gab es so weit das Auge reichte. Natürlich fehlten auch die Gemüse- und Früchtestände nicht. Die ganzen kleinen Ramschstände nicht zu vergessen, bei denen man stur weiterlaufen musste, um keinen Blödsinn zu kaufen.
Unsere Ausbeute bestand aus Wärmesocken mit Noppen für 3.48 Franken, einer neuen Halskette für 8.83 Franken und einem frischgepressten Grapefruitsaft für 4.69 Franken, welche alle für Jasmin bestimmt waren. Zusammen teilten wir uns noch einen Kebab mit Joghurtsauce für 9.84 Franken. Wir waren so dankbar für die Sauce, bisher hatten die vorherigen Länder nur Ketchup im Angebot.
Gestärkt machten wir uns auf den einstündigen Weg zu den "Royal Botanic Gardens Melbourne". Einem riesigen, gefühlt nie endenden Park.
Nachdem wir eine Stunde liefen, waren wir noch immer nicht in den "Royal Botanic Gardens Melbourne" selber.
Der Weg führte uns an verschiedenen kleineren Gärten vorbei wie dem "Alexandra Gardens", Pioneer Women's Memorial Garden" und dem "Fern Gully Health and Wellbeing Garden". Dabei sah der letzte ganz besonders exotisch aus mit zwei Wasserfällen in einer dschungelähnlichen Umgebung. Durch das "Lynch Gate" erreichten wir schlussendlich den Hauptgarten. Die Gärten sahen wirklich toll aus und gaben einem das Gefühl, nicht mitten in einer Grossstadt zu sein. Ein riesiger See mit mehreren Inseln konnten wir ausmachen. Auf einer der Insel spazierten wir, um einen Überblick zu verschaffen. Ein paar Enten schwammen im See und eine Entenmutter hatte ihre drei kleinen Kinder dabei.
In einem Café namens "The Terrace" setzten wir uns für eine Kaffeepause hin. Wir beide bestellten uns einen Tee. Das Wetter war angenehm und die Vögel zwitscherten um unsere Köpfe. Am Ende der Pause zahlten Jasmins Eltern und wir gingen weiter.
Als wir den Park verliessen, verabschiedeten wir uns von Jasmins Eltern. Sie gingen mit einer Tram zurück zu ihrem Hotel und wir mit dem Zug.
Nach einigen Minuten suchen und einem Falschlaufen erreichten wir die erhöhte Zugstation. Zu unserem Pech mussten wir zuerst zwei Karten kaufen, welche wir dann mit dem benötigten Geld aufladen konnten. Für eine einmalige Fahrt zahlten wir somit 13.10 Franken. Der Mann am Schalter wirkte auch nicht sehr zufrieden mit dem System, erklärte uns sogar, sie wollen es endlich wie in den meisten anderen Städten anpassen. Nur noch mit Kreditkarte zahlen, ohne eine zusätzliche Karte, die man aufladen muss. Als Jasmin fragte, ob es keine andere Möglichkeit gäbe, antwortete er mit Schwarzfahren und Hoffen. Ob der Satz ironisch war oder nicht, können wir bis heute nicht sagen.
Gleich nach dem Aussteigen besuchten wir noch den "Woolworths", unserer Lieblingsladen hier in Australien. Er hatte eine grosse Auswahl frischer und gesunder Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis. Wir holten uns vier Packungen von Fertigsalaten für 15.19 Franken.
Im Zimmer assen wir das verspätete Mittagessen.
Abends nahmen wir das "Uber" für 7.17 Franken zum Hotel von Jasmins Eltern. Wir waren viel zu erschöpft, noch einen weiteren Schritt zu gehen. Leider stellte sich das schwieriger als gedacht heraus, als wir jedes einzelne gut aussehende Restaurant abklapperten, um Essen zu können. Viele waren bereits geschlossen oder komplett ausgebucht. Somit entschieden wir uns ins Hotel von Jasmins Eltern zu gehen.
Dort wollten wir das Angebot Burger, Pommes Frites und Bier nehmen. Zuerst wusste der Angestellte, der zu unserem Tisch kam, von keinem Angebot. Als er es dann fand, erklärte er uns, dies wäre nur für das Mittagessen. Als wir dann etwas anderes beim gleichen Herrn bestellen wollten, wies er uns darauf hin, wir müssten an der Kasse bestellen. Verwirrt von seiner Funktion, suchten wir die Kasse auf und Jasmins Eltern zahlten das Essen für alle.
Nach dreissig Minuten warten wurden uns drei Salate und ein Schnitzel mit Pommes für Tim serviert.
Hungrig entdeckte Jasmin Oliven in ihrem Salat. Als sie die Karte noch einmal durchging, ob sie etwas falsch gelesen hatte, fiel ihr etwas Weiteres auf. Zum einen servierten sie hier tatsächlich Oliven, wenn Olivensauce steht, was noch verständlich ist. Zum anderen liessen sie die Avocado komplett weg.
Beim Nachfragen erklärte die Person an der Kasse, dass sie gar keine Avocados haben. Jasmin forderte sie dementsprechend auf, mit dem Preis entgegenzukommen, da es ja ein absichtlicher Fehler war. Eine zweite Angestellte kam zum Gespräch dazu und entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. Ihre Kollegin hat vergessen, die Information mitzuteilen. Wir könnten, wenn wir möchten, aber etwas gratis bestellen, ob Essen oder Getränke.
Wir bestellten uns am Ende zwei Aperol. Natürlich mixte die Angestellte von der Kasse das Getränk und so fasste sie regelmässig mit ihren Fingern in das Glas, auch der Strohhalm wurde nicht verschont.
Nach ein paar Uno Runden fuhren wir mit einem "Uber" für 7.27 Franken zum "Airbnb".
Viel mehr wurde nicht gemacht.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 42.03 Fr.
- Lebensmittel: 29.72 Fr.
- Haushalt: 12.31 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 465.16 Fr.
Verkehrsmittel: 928.46 Fr.
Übernachtungen: 598.47 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Airbnb, North Melbourne 3/3
12–13 okt. 2024, Australien ⋅ ☁️ 18 °C
Heute spazierten wir gemütlich zum Hotel von Jasmins Eltern. Unterwegs holten wir das teuerste Wasser von ganz "Melbourne" für 3.11 Franken in einem kleinen Kiosk. Vor dem Erreichen des Hotels holten wir in einem "Woolworths" noch zwei Fertigsalate für den heutigen Tag für insgesamt 6.44 Franken. Brot hatten wir immer noch genug für heute.
Die Beine waren immer noch müde vom gestrigen Tag, somit entschieden wir uns, mit der öffentlichen Tram zu fahren, welche im Stadtzentrum kostenlos ist.
Wir besuchten die "Docklands". Ein modernes Hafenviertel mit einem Riesenrad und mehreren Hochhäusern.
Das Wetter war heute wieder auf unserer Seite. Die Sonne schien und der Himmel war strahlend blau. Wir genossen in aller Ruhe den Spaziergang entlang der Promenade. Die schönsten Jachten warteten darauf, diesen Sommer wieder losfahren zu dürfen und ein paar Enten tummelten sich im Wasser. Irgendwelche Quallen gesellten sich auch noch an den Hafen und schwammen friedlich vor sich hin.
Wir beide nahmen auf einer Bank mit Blick auf den Fluss, der weiter unten ins Meer führte, Platz und assen unsere Salate.
In einem kleinen Café in der Nähe des Hafens tranken wir noch Tee und Tim nahm sich einen Muffin mit Himbeeren und weisser Schokolade. Wir zahlten dieses Mal das Essen für insgesamt 20.01 Franken.
Im "Woolworths" nebenan holten wir noch schnell frisches, dunkles Toastbrot, eine Packung Farmer mit 24 Stück und eineinhalb Liter Wasser. Das Wasser aus den Hähnen war hier in Australien trinkbar, schmeckte aber sehr oft sehr schlecht. Wir zahlten für den Einkauf 10.42 Franken.
In einer Apotheke in der gleichen Strasse holten wir noch ein paar Hygieneartikel für 21.95 Franken.
Unsere gewonnenen drei australischen Dollar mit dem vor Tagen gekauften Los konnten wir leider nicht einlösen, da wir nun im Bundesstaat "Victoria" und nicht "South Australia" sind. Aufgrund der Software könne er dies nicht abrechnen, obschon es das identische Los ist.
Mit der kostenlosen Tram fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Dort spielten wir mehrere Runden UNO und plauderten den restlichen Nachmittag. Dazu gab es wieder einmal eine Tasse Tee und paar Kekse, die wir vor paar Tagen gekauft hatten.
Das Restaurant für das Abendessen hatte Tim bereits heute Morgen reserviert. Um den letzten gemeinsamen Abend richtig besonders ausklingen zu lassen, reservierte er in einem, das Känguru auf der Menükarte hatte.
Alle vier bestellten Kängurufleisch. Dazu gab es Kartoffelstock und Gemüse.
Es schmeckte wirklich vorzüglich. Alle vier waren begeistert und assen die drei sehr grosszügigen Stücke des Fleisches. Es war etwas härter beim Schneiden als ein typisches Rindfleisch, aber schmeckte hervorragend. Dabei ist vor allem ein Gedanke, den wir persönlich sehr schön finden, im Hinterkopf. Die Tiere werden hier weder gezüchtet noch eingesperrt. Sie werden in der freien Wildbahn geschossen und benötigen dadurch keine medikamentösen Massnahmen, wegen der Massentierhaltung. Das Fleisch ist dabei dunkelrot und dank seines tiefen Gehalts an Fett und Cholesterin sehr gesund. Zusätzlich hat es jede Menge Eiweiss, Eisen und Vitamine. Geschmacklich ist es mit Wildfleisch vergleichbar.
Die Australier selber essen das Tier sehr wenig, somit wird das Fleisch vor allem zum Export freigegeben. In den Köpfen der Australier ist oft der Gedanke "Fleisch der Armen" eingebrannt, da es dies überall gibt. Heute wird es hier von Lamm- und Rindfleisch ersetzt.
Wir wurden ein letztes Mal von Jasmins Eltern eingeladen.
Abends wurde es dann Zeit, sich von Jasmins Eltern zu verabschieden. Die Zeit verging wie im Flug und die zehn Tage waren bereits zu Ende. Das Gute ist aber, dass wir sie in Neuseeland noch einmal für ein paar Tage treffen, bevor wir sie wieder für eine längere Zeit nicht sehen werden.
Von positiven 1.5 Wochen geprägt fuhren wir mit einem "Uber" für 7.25 Franken zu unserem "Airbnb".
Wir nahmen dort erstmals eine entspannende Dusche, da wir seit Tagen zum ersten Mal um 20:00 Uhr im Zimmer waren. Dazu liessen wir noch eine Wäsche laufen, um die wichtigsten Dinge sauber zu haben.
Eine der Mitbewohner wollte genau zu diesem Zeitpunkt auch waschen und fing an zu behaupten, dass das Zimmer den ganzen Tag geschlossen gewesen sei. Wir selber bekamen mit, wie sie selbst erst um 21:00 Uhr eintrudelten und die letzten Tage vermutlich nach 23:00 Uhr waschen wollten. Da die Tür nur dann abgeschlossen wurde. Wir erklärten ihr, dass die Tür immer offen sei und wir selber zum ersten Mal waschen. Wie ein kleines trotziges Kind schrieb sie der "Airbnb" Vermieterin. Ohne schlechtes Gewissen erzählten wir ihr die wirkliche Wahrheit.
Wir schauten noch etwas "Harry Potter" und verdrückten dazu die vor zwei Tagen gekauften Popcorn.
Damit aber der Wurm so richtig drin war, öffnete sich die Waschmaschine nach dem Waschgang nicht. Der Mitbewohner musste antraben und das benutzte Wasser mit einem Gefäss aus der Maschine herausholen. Dabei wurde der ganze Boden überschwemmt. Diesen Vorgang musste er ein weiteres Mal wiederholen, da es noch immer nicht funktionierte.
Um 00:00 Uhr konnten auch wir ins Bett gehen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 61.93 Fr.
- Lebensmittel: 39.98 Fr.
- Haushalt: 21.95 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 527.09 Fr.
Verkehrsmittel: 935.71 Fr.
Übernachtungen: 598.47 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Flughafen Melbourne
13–14 okt. 2024, Australien ⋅ ☁️ 24 °C
Wir packten unser Hab und Gut zusammen und deponierten unsere Rucksäcke im gemeinsamen Wohnzimmer. Die kleinen Taschen mit den Dokumenten platzierten wir in unseren Rucksack, welchen wir in die Stadt mitnahmen.
Gefrühstückt hatten wir wie immer bereits im Zimmer. Somit konnten wir uns direkt um unsere Besorgungsliste kümmern.
Zu Fuss machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Die Sonne machte den Tag heute besonders warm und angenehm. Der Wind hielt sich einigermassen zurück.
Bereits wieder vom Hunger geplagt, setzten wir uns in den "Flagstaff Gardens" Park auf eine Bank. Dort assen wir unsere vorgestern gekauften Fertigsalate und Toastbrot. Es gibt für uns nichts Schöneres als Grosstädte mit vielen Naturparks. Dadurch fühlte man sich gleich etwas weniger eingequetscht zwischen den dutzenden Menschen, die jeden Tag die Strassen hoch und runter laufen.
In einer Apotheke wurden für 4.61 Franken Hygieneartikel geholt, für weitere 17.55 Franken holten wir sieben Paar weisse und sieben Paar schwarze Socken im H&M und in einem Sportgeschäft besorgten wir für 11.71 Franken Ohrenstöpsel, die wasserfest sind für das Schnorcheln. Da Jasmin eher dazu neigt, eine Ohrenentzündung zu erhalten, wollten wir präventive Massnahmen für Fidschi ergreifen. Leider fanden wir keine zum Tauchen.
Als letzte Besorgung fanden wir in einer Bücherei vier Bücher mit psychologischem Hintergrund für 58.53 Franken.
Ein Tattoo als Andenken wollten wir auch noch stechen gehen, preislich waren sie hier doppelt so teuer wie in den meisten anderen Ländern. Somit liessen wir es lieber bleiben und schoben es auf einen anderen Ort.
In einem "Woolworths" besorgten wir uns frisches Sushi mit Lachs und Avocado und dazu frische aus Australien stammende Erdbeeren. Die beiden Lebensmittel mit 3l Wasser kosteten uns 10.78 Franken.
Mit unserer Ausbeute setzten wir uns wieder in den Park von heute Mittag. Dieses Mal setzten wir uns auf unsere Regenjacken und genossen nach dem Essen noch ein kleines Sonnenbad.
Es war Zeit für die Abreise.
Im "Airbnb" legten wir den Schlüssel ins Zimmer, zogen das Bett ab, die Aufgabe wurde uns im Nachhinein aufgetragen und packten die neuen gekauften Dinge in unsere Rucksäcke. Obwohl wir nie gross neue Sachen kaufen, wird das Gepäck jeden Tag schwerer.
Eigentlich wollten wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an den "Airport Melbourne" fahren. Da aber der Preis für zwei Personen um die 60 australische Dollar gewesen wäre, entschieden wir uns für die günstigere Variante, ein "Uber". Diese Fahrt kostete uns 22.20 Franken und war bei uns natürlich nicht unbeliebt. Kein Schleppen quer durch eine Grossstadt.
Unser Flug war erst um 23:55 Uhr und wir sassen bereits um 17:00 Uhr hier.
Um uns die Zeit zu vertreiben, setzten wir uns in die Nähe einer Steckdose und widmeten uns den Tagebucheinträgen und dem Videoschneiden.
Der Plan war es, hinter der Sicherheitskontrolle Abend zu essen, weshalb wir die Zeit mit Toastbrot und Riegeln überbrückten. Wir wollten unbedingt noch einmal in einen "Subway" gehen.
Als wir mit den Arbeiten fertig waren, nahmen wir vor dem Check-in Bereich Platz. Kurz vor 21:00 Uhr konnten wir das Gepäck abgeben. Schön mit anzusehen waren dabei die schönen Kleider, die das Personal von der "Fiji Airline" trug. Beim Business Check-in wurde eine Vase mit exotischen Blumen aufgestellt. Das Wasser mussten wir dann vor der Sicherheitskontrolle ausleeren. Sonst klappte alles ohne Probleme.
Auf der anderen Seite suchten wir direkt den "Subway" auf. Zu unserem Pech ist dieser nur im "Terminal 3", bei den Inlandflügen und nicht bei unserem "Terminal 2" mit den internationalen Flügen. Allgemein wunderten wir uns um die vielen Flüge, die jeden Tag in Australien selber angeboten werden.
Somit war der "Sub" für das Abendessen gestrichen. Jasmin holte sich dafür eine Portion Reis mit Hähnchen und Gemüse bei einem asiatischen Restaurant für 15.41 Franken. Damit setzte sie sich in den "Hungry Jack's". Dort bestellte sich Tim einen "Cheesy Whopper" mit Pommes Frites und CocaCola Zero für 9.28 Franken. "Hungry Jack's" ist von der Menüauswahl "Burger King", mit wenigen Ausnahmen. Als ein Mann namens Jack damals die "Burger King" nach Australien holen wollte, war der Name bereits vergeben. So durfte er mit der Einwilligung von "Burger King" die gleiche Ware verkaufen, aber unter einem anderen Namen. Später gab es noch einen Rechtsstreit, als "Burger King" es doch zu "Burger King" ändern wollte. Jack schaffte es aber, den Prozess zu gewinnen.
Bei den Toiletten konnten wir die Trinkflaschen wieder auffüllen.
Das Flugzeug war grösser als erwartet und geräumig. Nach einer freundlichen Begrüssung von zwei in Kleidern gekleideten Flugbegleiterinnen fanden wir in der 27. Reihe unseren Platz. Dieser war mit einem Kopfkissen, einer Decke und einem Fernseher ausgestattet. Wir hatten mit keinem der drei Dinge gerechnet, da der Flug mit "Fiji Airways" für 376.13 Franken sehr günstig war. Gemeinsam, aber jeder auf seinem eigenen Bildschirm, fingen wir mit dem Film "Die Tribute von Panem – The Ballad of Songbirds and Snakes" an. Der nachgedrehte Anfang der gesamten "Tribute von Panem" Reihe.
Mit etwas Verspätung flogen wir kurz nach Mitternacht los.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 127.87 Fr.
- Lebensmittel: 35.47 Fr.
- Haushalt: 92.40 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 654.96 Fr.
Verkehrsmittel: 1’334.04 Fr.
Übernachtungen: 598.47 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Homestay Nadi 1/2
14–15 okt. 2024, Fiji ⋅ ☁️ 26 °C
Hätten wir erwartet, dass das Licht um 00:30 Uhr ausgeschalten wird? Ja.
Wurde es ausgeschaltet? Nein.
Nach dem Start des Flugzeuges wurde an alle Passagiere "Fiji" Wasser verteilt. Schön und gut, erfrischend, aber nichts Besonderes. Als wir dann erwarteten, dass es dunkel im Flugzeug wird, wurde um 01:45 Uhr das Abendessen serviert.
Es gab eine Auswahl aus Hähnchen, Fisch oder vegetarisch, beide entschieden sich für das Hähnchen mit Nudeln und Gemüse. Es schmeckte seit langem wieder einmal richtig schlecht. Tim liess am Ende einen Teil der Portion stehen und beide assen den einzig gut schmeckenden Schokoladenkeks, der dabei lag.
Satt und bereits mit dem Film fertig, legten wir uns schlafen. Das Licht wurde dabei permanent angelassen.
Zwei Stunden später waren wir bereits wieder wach, da die Sonne aufging.
Unter uns sahen wir langsam die vereinzelten Inseln der "Fidschi" mit dem weltbekannten türkisfarbenen Meer. Vor der Landung flogen wir einmal über die gesamte Insel. Sie hatte sehr viele höhere, sandige Hügel und drumherum war es leicht grün. Später änderte sich das Bild und offenbarte mehrere dutzende aneinander gereihte landwirtschaftlich genutzte Flächen. Wir beide hatten irgendwie mehr tropischen Wald und mehr "Paradies" erwartet.
Kurz vor der Landung wurde noch ein Video von den "Fidschi" Inseln abgespielt. Sie zeigten fantastische und einzigartige Videos von der atemberaubenden Natur sowie den Stränden der Inseln. Ein paar Luxushotels wurden vorgestellt und die dazu passenden Privatstrände. Ganz besonders erwähnten sie die Sauberkeit der Inseln, weshalb auch das "Fiji" Wasser so rein und gesund ist.
"Fidschi" ist ein Inselstaat im Südpazifik. Sie sind seit 1970 unabhängig vom Vereinigten Königreich und waren dann ein Mitglied der "Commonwealth of Nations". Bis 1987 waren sie unter Königin Elisabeth II als Oberhaupt eine Monarchie. Danach wechselten sie zu einer Republik. Am 17. September 2014 wurden sie zu einer parlamentarischen Demokratie.
Der Inselstaat besteht aus 332 Inseln mit einer Gesamtfläche von knapp über 18'000 Quadratkilometern. Dabei sind nur 110 der Inseln bewohnt.
Wir selber landeten auf "Viti Levu", der Hauptinsel. Von hier aus wollten wir eigentlich nach "Tuvalu" fliegen, hatten sogar alles bereits herausgesucht. Als sich aber die Preise plötzlich veränderten, entschieden wir uns für einen viertägigen Aufenthalt auf der Hauptinsel und dann für einen siebentägigen auf einer kleineren. Die Insel hat 580'000 Einwohner und hat einen vulkanischen Ursprung. Knapp 75% der Inselbewohner leben hier auf "Viti Levu".
Das Land lebt vor allem von Anbauprodukten wie Zuckerrohr, Ingwer, Kokosnüssen, Ananas und Tabak. Die Zuckerwirtschaft, Textil- und Bekleidungsindustrie sowie Tourismus sind heute die Haupteinnahmequellen. Auch Gold kann man hier auf "Fidschi" reichlich finden und natürlich wird so gut wie das gesamte "Fiji" Wasser exportiert. Das Wasser stammt dabei aus einem Brunnen unterhalb des Grundwasserspiegels, aus dem Wasser von selbst austritt. Man spricht dabei von einem "artesischen Brunnen".
Bis zu einer Million Touristen kamen letztes Jahr, dabei vorwiegend aus Australien, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und Japan.
Zu den Hauptsprachen gehören Fidschi, Fidschi-Hindi und Englisch.
Die indische Bevölkerung kam in der Kolonialzeit auf die Inseln, um auf den Zuckerrohrfeldern zu arbeiten. Heute sind knapp 40% der Bevölkerung der Inseln indischer Abstammung.
Total erschöpft brachten wir die Landung hinter uns und waren bereit, uns direkt in ein Bett fallen zu lassen.
Zuerst mussten wir durch eine Zollkontrolle, die uns einen Stempel verpasste, das Gepäck wurde erneut durchleuchtet, es ist strengstens Verboten gewisse Lebensmittel zu importieren und am Ende hiess es auf das Gepäck warten.
Mit müden Augen kauften wir am Flughafen sicherheitshalber noch 75 GB für 13.74 Franken, um im Notfall auch ausserhalb der Hotels Internet zu haben.
Per Taxi fuhren wir zu unserem Hotel.
Zuerst brachten wir einen lokalen Anreisenden zu seinem Zuhause und fuhren dann zu unserem. Da die Hauptstrasse durch das Ankommen des Flugzeugs überfüllt war, nahm unser Taxifahrer eine Abkürzung. Seine Abkürzung war ein lehmiger, inoffizieller Weg über Stock und Stein. Wir beide machten uns ernsthafte Sorgen um seine Spurstange und alles andere, was da unten über den Boden gekratzt wurde.
Die Aussicht aus dem Auto war dabei alles andere als spektakulär. Wir wissen nicht, was wir genau erwartet hatten. Das aber nicht. Verhältnismässig lag sehr viel Müll am Strassenrand, die Häuser waren sehr einfach und die Gegend sah weniger tropisch und exotisch aus. Uns war bewusst, dass die Menschen hier mehr Armut erleiden als in den reichen Ländern, hätten aber wegen des starken Tourismus mehr erwartet. Mehr offene Münder vor Staunen der schönen Natur. Natürlich befanden wir uns noch in einer Stadt und konnten vermutlich noch nicht allzu viel erwarten.
"Nadi", die Stadt, in der wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden, ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt des Landes. Die Stadt hat 70'000 Einwohner.
Am Ende der Fahrt zahlten wir ihm 7.72 Franken.
Es ist eher ein "Homestay" als Hotel.
Auf dem Vorhof und im Garten waren Bauarbeiten voll im Gange. Der Besitzer, ein Chinese, begleitete uns in den ersten Stock des Hauses. Unten wohnt er mit seiner Familie. Oben gibt es mehrere private Zimmer, mit einem Gemeinschaftsbad sowie Küche. Wir zahlten für zwei Nächte 53.18 Franken.
Als er die Tür hinter sich schloss, fielen wir wie zwei Steine ins Bett.
Abends rafften wir uns auf und suchten einen Supermarkt, der noch geöffnet war. Der Weg zum Supermarkt war bereits dunkel und die Strassenlichter existierten so gut wie nicht.
Erneut fielen uns die Müllberge neben dem Gehweg auf, welcher von alten Fernsehern bis zu Glasflaschen aus allem bestand. Die streunenden Hunde versuchten etwas Essbares in den Bergen zu finden, wirkten zum Glück aber nicht aggressiv.
Es war der grösste Laden auf dieser Seite der Insel, trotzdem hatte er eine eher bescheidene Auswahl. Wir beide waren überrascht, weil wir damit gerechnet hatten, dass die grösste Insel der "Fidschi" das grösste Angebot hat. Womöglich ist die grössere Auswahl in "Suva" auf der anderen Seite der Insel. Trotzdem bemerkten wir eine eher ungesündere Nahrungsmittelauswahl, wie bereits damals in England.
Und wirklich, die pazifische Bevölkerung leidet sehr oft an erhöhtem Übergewicht. Die damalige britische Kolonialisierung hat die ursprüngliche ausgewogene Ernährung von Fisch und Gemüse sehr mit ihren schlechten Speisen beeinflusst. Zusätzlich gilt hier auf den Inseln Essen als Wertschätzung. Je mehr man erhält, desto mehr wird man geschätzt. Dadurch treten viele Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck auf. Zudem führt der Tourismus dazu, dass weniger Gemüse und Früchte angepflanzt werden, um so mehr Geld zu verdienen. Somit müssen sie mehr importieren. Mit höheren Einfuhrzöllen für ungesunde Nahrungsmittel versucht die Regierung das Problem zu stoppen. Zusätzlich fliesst das neu gewonnene Geld in die Krankheitsversorgung der Insel, die vom Staat übernommen wird.
Wir machten das Beste draus und nahmen vier kleine Äpfel, gesunde Müsliflocken, fettarme Milch, zwei eineinhalb Liter Wasserflaschen, zwei Ramen und dunkles Toastbrot. Insgesamt zahlten wir 12.51 Franken.
Die Verkäuferin war genauso nett wie bisher jeder Kontakt mit den Einheimischen. Eines musste man ihnen auf jeden Fall lassen, bisher hatte keiner von uns beiden ein so gastfreundliches Land bereist. Wir wurden stets freundlich begrüsst, bekamen Hilfe und fühlten uns zu jedem Zeitpunkt wohl.
Abends telefonierte Jasmin noch mit ihrer Cousine und Tim widmete sich einem Film.
Kurz nach dem Telefonat fielen die Augen zu.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 26.25 Fr.
- Lebensmittel: 12.51 Fr.
- Haushalt: 13.74 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 681.21 Fr.
Verkehrsmittel: 1’341.76 Fr.
Übernachtungen: 651.65 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Homestay Nadi 2/2
15–16 okt. 2024, Fiji ⋅ 🌧 26 °C
Nach einem entspannten Ausschlafen assen wir in unserem Zimmer Frühstück. Draussen regnete es aus Eimern und die Laune war direkt im Keller.
Um uns die Laune nicht völlig zu verderben, suchten wir ein feines Restaurant für das Mittagessen. Es regnete zwar immer noch, aber es nieselte zurzeit nur noch.
Nun sahen wir bei vollem Tageslicht erneut die ärmlichen Verhältnisse der Gegend. Die Strassen sowie Häuser waren schlecht gemacht oder fielen bereits wieder auseinander. Die Müllberge waren nicht zu übersehen.
"Fidschi" hat zwei Müllkippen und eine Mülldeponie. Die grossen Luxusresorts schicken ihren Plastikmüll auf die Hauptinsel, während sich die restliche Bevölkerung das nicht leisten kann. Daher wird der grösste Abfall verbrannt, vergraben oder in die Umwelt geworfen. Dabei spült der Regen den Müll in das Meer, wird dann wieder angeschwemmt und von den Hotelresorts herausgefischt. Für viele wird es dann logisch, den Müll einfach zu verbrennen, ohne die Gefahren dabei zu sehen. Zusätzlich wird auch jede Menge Müll von Südamerika, Mittelamerika und Asien angespült.
Die Menschen wissen nicht wohin mit dem Müll.
Wir liefen einmal die Hauptstrasse hoch und runter und fanden genau zwei Restaurants. Eines davon bestand aus einer lokalen Küche mit Fischgerichten, diese wollten wir erst auf "Taveuni" probieren. Somit entschieden wir uns für das Zweite. Eine eher heruntergekommene Burgerbude mit Auswahl zwischen Burger, Wraps und sogar gebratenen Reis. Jasmin entschied sich für letzteres mit Hähnchen und Tim nahm sich einen Wrap auch mit Hähnchen. Gemeinsam zahlten wir 7.53 Franken.
Jasmins Portion war im Gegensatz zu Tims Wrap riesengross. Somit teilten wir uns den Reis, damit auch jeder genug hatte.
In der Apotheke nebenan holten wir noch 100 Tabletten für 19.31 Franken gegen Magenkrämpfe. Diese sollte jetzt auch länger halten als das letzte Mal.
Beim Verlassen der Apotheke regnete es wieder in Strömen. Wir warteten längere Zeit ab, als ein netter Herr mittleren Alters uns anbot, uns auf die andere Strassenseite zu begleiten. Er hatte einen grösseren Schirm dabei. Somit liefen wir zu dritt über die längst überschwemmte Strasse auf die andere Seite zum grossen Supermarkt von gestern. Wir bedankten uns herzlich bei ihm und er lächelte freundlich zurück. Er selber kommt aus "Suva", hat aber "Nadi" wegen dem guten Wetter lieber...
Im Supermarkt kauften wir vier weitere Äpfel und eine Packung Vanille-Kekse für 2.80 Franken.
Da es draussen immer noch wie aus Kübeln regnete, suchten wir das lokale Kino auf. Das Kino sowie ein paar andere Läden wie der Supermarkt bildeten zusammen ein "U" mit einer überdachten Terrasse. Somit gelangten wir einigermassen trocken zum Kino.
Dort lief um 16:30 Uhr ein Film mit zwei Kindern und einer Mutter, welche die Angestellte als schön bezeichnete. Somit nahmen wir eine Jumbo-Packung Popcorn, zwei Getränke, gesunde Chips, eine grosse Wasserflasche und jeeine Glacee für 19.53 Franken.
Die Werbung vor dem Film war höchst interessant.
Es liefen nicht die üblichen europäischen Werbungen, sondern es wurden Themen wie psychische Probleme angesprochen, das Verbot von Laserlichtern bei Flugzeugen und das Anpreisen von ganz gewöhnlichen Lebensmitteln wie Reis, Früchte und Saucen. Keine luxuriösen Autos oder anderen Designersachen, sondern ein normales und zufriedenes Leben mit den alltäglichen Problemen wurde dargestellt.
Etwas später, als der Film anfing, suchten wir innerhalb von Minuten das Weite. Der Film war ein Horrorfilm und beide hatten sichtlich keine Lust, einen zu schauen.
Draussen empfingen uns die Mitarbeiter besorgt und wir erklärten, dass wir nicht verstanden hatten, dass es sich um einen Horrorfilm handelt. Wir werden die Snacks mit nach Hause nehmen und dort einen Filmmarathon starten.
Wir holten noch zwei Packungen Ramen und erneut zwei grosse Wasserflaschen für 2.50 Franken und suchten unser Zimmer auf.
Den ganzen Nachmittag bis Abends verbrachten wir mit den Harry Potter Filmen. Zwischendurch wurde ein wenig geschlafen, aber wir schafften es so gut es ging wach zu bleiben.
Durch die ganzen Snacks waren wir abends so voll, dass wir ohne Abendessen ins Bett fielen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 51.67 Fr.
- Lebensmittel: 12.83 Fr.
- Haushalt: 19.31 Fr.
- Ausflüge: 19.53 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 732.88 Fr.
Verkehrsmittel: 1’341.76 Fr.
Übernachtungen: 651.65 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Rainforest Eco Lodge 1/2
16–17 okt. 2024, Fiji ⋅ ☁️ 25 °C
Wer hätte es gedacht, es regnete schon wieder. Eigentlich beginnt die Regenzeit erst im November auf den "Fidschi" und nicht bereits im Oktober.
Am liebsten hätten wir uns wieder in unserem Bett verkrochen. Leider ging das nicht, da wir heute unser Hotel wechselten.
Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir zum Busterminal der Stadt "Nadi" für gerade einmal 0.77 Franken. Dort kauften wir in einem kleinen Supermarkt "Wholeweat Breakfast Crackers" für 0.75 Franken. Das eigentlich gewünschte Toastbrot fanden wir nicht.
Vom Busterminal fuhren wir für insgesamt 16.20 Franken einmal um die komplette Insel auf die andere Seite. Die einzige Strasse führte nämlich nicht quer durch die Insel, sondern ging der gesamten Küste entlang bis zu seinem Endziel.
Wir sassen ungefähr vier Stunden in diesem Bus. Er war angenehm klimatisiert und aus dem Radio liefen gute, altbekannte Lieder aus den 70er Jahren. Während der Fahrt schauten wir gespannt aus dem Fenster, um das echte "Fidschi" kennenzulernen.
Die Gegend war grün, wirkte aber unbrauchbar für grössere Bäume und Pflanzen. Meistens sahen wir nur Sträucher oder Grasbüschel. Die Häuser waren wie erwartet einfach gehalten und meistens auf Pfosten erhöht. Vermutlich sind die Überschwemmungen in der Regenzeit sehr stark. Trotz des einfachen Baustils sahen die Häuser herzlich und gastfreundlich aus. Ein paar bunte Blumen sahen wir auch auf dem Weg nach "Suva". Einige eher braune als blaue Flüsse wurden überquert und schlussendlich erreichten wir "Suva". Auch Müll fand hier draussen seinen Platz.
"Suva" ist die Hauptstadt der "Fidschi" und beherbergt auch den Haupthafen. Die Inseln sind die wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im südlichen Teil des Pazifischen Ozeans. Schiffe aus den USA, Kanada, Australien und Neuseeland legen hier regelmässig an. Die Stadt "Suv hatte bei der letzten Volkszählung fast 100'000 Einwohner.
Die Stadt sah ein wenig sauberer als "Nadi" aus, aber hatte noch lange nicht den Charme, den wir uns so sehnlichst herbeiwünschten. Irgendwie stellten wir uns eine südpazifische Paradiesinsel anders vor.
Ein Taxifahrer fuhr uns für 11.58 Franken in unser 20-minütig entferntes Hotel. Das Auto klapperte, die Scheiben waren teils beschädigt und wir hofften, dass wir samt dem Auto heil auf dem Berg ankommen.
Das heutige Hotel lag ausserhalb der Stadt, direkt neben einem Nationalpark. Wir wählten extra die Abgeschiedenheit, um die Natur der Inseln begutachten zu können, anstelle der Städte. Hier oben war es ruhiger und wir hofften auf jede Menge wunderschöne Natur.
Wir hatten zwei Nächte in der "Rainforest Eco Lodge" für 44.08 Franken reserviert. Ein einfaches Zimmer mit einem Gemeinschaftsbad. Online stand leider clevererweise nichts von einem Gemeinschaftsbad, aber es war völlig in Ordnung. Das Zimmer sowie die Toiletten waren gepflegt und sauber. Im Zimmer wurde uns sogar eine grosse Wasserflasche hingestellt und wir hatten eine Bibel im Zimmer. Ein Ventilator hing an der Decke, den wir aber nicht benötigten. Unsere Sorge, dass wir zu heiss haben auf den Inseln verflog seit der Ankunft hier. Abends war es eher etwas kühl, mit gerade einmal 20 Grad. Auch ohne Sonne fühlten sich die Temperaturen am Tag von 26 Grad eher frisch an.
Die Lodge hat auch einen Gemeinschaftspool, der auch sauber und gepflegt ausschaute. Wegen des kühlen Dauerregens war aber das Interesse nach Schwimmen sichtlich klein. Zudem waren die drei Strassenhunde, die hier herumstreunen, sehr gross, weshalb wir es vermieden, zu lange draussen zu bleiben. Sie waren uns zu anhänglich und manchmal fingen sie aus dem Nichts an, aneinander anzubellen. Wir wollten in keine Diskussion laufen.
Vom Hunger geplagt, assen wir zu Mittag im Restaurant der Lodge. Beiden nahmen ein "Club Sandwich" mit Hähnchen, Speck, Gemüse und Pommes Frites dazu. Allzu viel anderes hatte das Restaurant nicht im Angebot. Wir zahlten 16.98 Franken für das feine, aber sehr massige Essen.
Den Nachmittag verbrachten wir im Zimmer, schrieben das Tagebuch und schnitten Videos. Das Internet im Zimmer war grauenhaft, sowohl das von der Lodge zur Verfügung gestellte als auch unser "Klapfi" Wlan.
Abends setzten wir uns mit dem iPad und zwei gemachten Ramen vor das Restaurant und luden die Videos für den heutigen Tag hoch. Zusätzlich luden wir die neue Staffel "Outer Banks" herunter, um im Zimmer ein wenig Unterhaltung zu haben.
Tim telefonierte noch mit seinen Eltern, Esther und Roman.
Nach einer Folge der Serie gingen wir schlafen. Der Regen prasselte immer noch auf das Dach des Gebäudes.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 17.73 Fr.
- Lebensmittel: 17.73 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 750.61 Fr.
Verkehrsmittel: 1’370.31 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Rainforest Eco Lodge 2/2
17–18 okt. 2024, Fiji ⋅ ⛅ 28 °C
Auch heute schliefen wir gemütlich aus, da es morgens immer noch regnete.
Gegen 11:00 Uhr hörte es langsam auf zu regnen. Die Wolken hingen grau und schwer vom Himmel. Es wirkte so, als ob es jede Minute wieder anfangen könnte zu regnen.
Wir nahmen unsere Motivation zusammen und bereiteten unser Frühstück vor. Nach dem Essen zogen wir unsere Wandersachen an und liefen in Richtung des "Colo-I-Suva Forest Parks". Der Park ist ein natürliches Reservat für Wandern, Schwimmen und Vogelbeobachtung.
Auf unserem Weg die Hauptstrasse runter zum Eingang des Parks begleiteten uns die drei Strassenhunde von der Lodge. Wir fragten uns den ganzen Weg lang, wie die drei es schafften, nicht von einem Auto erfasst zu werden. Manchmal rannten sie direkt vor ein Auto, welches schlussendlich knapp ausweichen konnte. Sie selbst verstanden die Gefahr nicht.
Beim Eingang wies uns ein freundlicher Security daraufhin, dass wir erst zwei Tickets holen müssen. Somit mussten wir wieder auf die andere Strassenseite, um dort in einem Gebäude zwei Tickets zu holen. Die Tickets kosteten 3.86 Franken und wurden nach der uns bereits bekannten Masche, er habe kein Wechselgeld, ausgehändigt. Leider war der Mann nicht so clever und öffnete als Beweis seine Kasse, in der aber offensichtlich die passenden Retournoten lagen. Das Spiel war für uns keine grosse Aufregung mehr Wert, wenn man genug lang wartet, klappt es in den meisten Fällen.
Wir liefen wieder an der Security vorbei in den Park. Der Weg war aus Kieselsteinen, damit auch Autos bis zu den natürlichen Pools fahren konnten. Es war wenig Betrieb und nur ab und zu kam ein Auto vorbei. Die Strasse hatte mehrere Schlaglöcher, die mit Regenwasser gefüllt waren. Links und rechts war alles mit Regenwald bedeckt und manch eine schöne bunte Blume machte auf sich aufmerksam. Tiere sahen wir so gut wie gar nicht. Die einzigen Tiere waren Vögel, die man aber nur hörte und ein paar Schmetterlinge.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir einen zweiten Posten mit einem Security. Dieser gab uns Auskunft über die verschiedenen natürlichen Pools. Als Erstes schickte er uns zu den unteren. Wir folgten seinen Anweisungen und liefen dieses Mal über einen schmaleren Weg zwischen den Gebüschen. Der Weg wird sehr selten benutzt, somit langen viele Blätter auf dem Boden und ein paar Äste sowie Bäume versperrten ihn. Mit ein wenig bücken schafften wir den Weg bis zu den Pools.
Mehrere kleine Wasserfälle plätscherten friedlich vor sich hin und verbanden einen Pool mit dem anderen. Es gab die Option schwimmen zu gehen, welche uns beide aber nicht sonderlich begeisterte. Das Wasser war trüb und wirkte eher ausladend als einladend.
Wir spazierten einen kleinen gepflasterten Gang gleich neben dem Wasser entlang.
Die Pools waren schön, wie auch die Wasserfälle. Trotzdem gefiel es uns nicht sonderlich. Es gab viel zu wenig Blumen, Tierleben und vor allem war das gesamte Konstrukt von Menschen überbaut worden. Kein Stein wirkte natürlich, alles war von Menschenhand erbaut, erweitert oder umgebaut worden. Es sah viel zu unnatürlich aus für Wasserfälle mitten in einem Regenwald.
Zurück beim Security konnten wir noch die oberen Wasserfälle mit den Pools anschauen. Diese waren sogar mit einem Metallgeländer ausgestattet, um Menschen vor dem Fallen zu hindern. Schön und gut, dadurch verlor das Ganze den kompletten Charme.
Einen Teil der Pools war leider nicht zugänglich, da es die letzten Tage zu stark geregnet hatte und es darum zu Überschwemmungen gekommen ist.
Wir machten uns auf die Reise zurück zu der Lodge. Es fing bereits wieder an zu nieseln, als wir die Lodge erreichten.
Im Restaurant assen wir erneut ein "Club Sandwich", aber zu unserem Glück hatten sie heute sogar das gesündere Toastbrot im Angebot. Die Portion war noch grösser als die gestrige. Tim nahm noch eine Fanta Orange dazu. Wir beide genossen beim Essen den Blick auf den kleinen See direkt vor der Veranda des Restaurants und schmiedeten Pläne für die Zukunft.
Das Essen kostete uns 18.90 Franken.
Bei der Rezeption holten wir für das Abendessen noch zwei Ramen für 2.32 Franken. Dabei verlor Tim ein 2 Dollar Fidschi Münzstück genau zwischen zwei Holzbalken auf dem Boden.
Im Zimmer packten wir unsere Rucksäcke neu, sortierten ein wenig aus und versuchten, das Gewicht so gut wie möglich aufzuteilen. Morgen werden wir einen Flug mit nur 15 Kilogramm pro Person antreten, bei dem wir beide ein wenig Bammel haben.
Danach schauten wir noch "Outer Banks" weiter, schnitten Videos, schrieben Einträge für das Tagebuch und assen noch unsere zwei Ramen.
Nervös vor dem morgigen Tag schliefen wir knapp vor Mitternacht ein.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 25.08 Fr.
- Lebensmittel: 21.22 Fr.
- Ausflüge: 3.86 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 775.69 Fr.
Verkehrsmittel: 1’370.31 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
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Makaira Resort 1/7
18–19 okt. 2024, Fiji ⋅ ⛅ 27 °C
Heute war der Tag aller Tage.
Ist "Fidschi" wirklich so magisch, wie es immer behauptet wird oder doch nur ein weiteres vom Tourismus eingenommenes Land.
Nach dem Frühstück brachen wir mit unseren Rucksäcken Richtung Hauptstrasse auf. Die Bushaltestelle war keine zwei Minuten von der Lodge entfernt.
Die Sonne schien zum ersten Mal und direkt wirkte die ganze Umgebung fröhlicher und schöner. Eines musste man "Fidschi" lassen, durch ihren ständigen Regen sind die Wiesen grüner als in vielen anderen bereits bereisten Ländern und die gesunden, grossen Palmen lassen das Land automatisch exotischer wirken.
Wir hörten den klapprigen Bus bereits, bevor er um die Ecke fuhr. Für 1.93 Franken wurden wir mit ins Zentrum von "Nausori", die fünftgrösste Stadt von "Fidschi", in der sich auch der "Suva-Nausori Airport" für die Weiterreise befindet, genommen. Um das Zeichen zu geben, dass man aussteigen möchte, zog man an einer Schnur, die an beiden Wänden des Busses entlang führte. Wenn man daran zog, klingelte beim Busfahrer eine Fahrradklingel. Von dort nahmen wir fünf Minuten später den nächsten holprigen Bus zum Flughafen für 1.55 Franken.
Freundlicherweise erinnerte uns der Busfahrer, dass unser Moment gekommen ist, um auszusteigen. Dankend stiegen wir aus und winkten dem weiterfahrenden Bus hinterher. Ein "Bula" gab es noch, das Nationalwort der "Fidschi". Die Menschen waren alle extrem herzlich und freundlich auf diesen Inseln.
Der Flughafen war noch kleiner als gedacht und bereits von aussen sahen wir die winzig kleinen Flugzeuge.
Wie erwartet hatten wir Komplikationen wegen unseres Gepäcks. Beide waren um ein Kilo schwerer als die erlaubten 15 Kilogramm. Als wir versuchten zu erklären, dass wir eigentlich alle Flüge zusammen buchen wollten, da dann 30 Kilogramm pro Person erlaubt wären, es aber technisch nicht funktionierte, ging die Angestellte nicht gross darauf ein. Sie blieb aber stets freundlich und erklärte uns, dass sie es wegen des Systems nicht machen kann. Sie muss das Gewicht aufschreiben und dabei bestätigen, dass es unter 15 Kilogramm ist. Da das Flugzeug so klein ist, dürfen sie wegen der manuellen Gewichtsverteilung keine Falschaussage machen. Letztendlich packten wir das Übergewicht in einen Rucksack und zahlten 15.66 Franken "Busse". Die beiden kleinen Rucksäcke, welche auch zu schwer waren, liess sie uns durchgehen. Kurz vor dem Überreichen der Tickets kam das bisher grösste Highlight von unseren Flügen. Wir beide mussten auch auf die Waage stehen, für den Ausgleich des Flugzeuges.
Die Tickets für den Hinflug wurden uns ausgehändigt. Zusammen mit dem Rückflug kosteten uns die Tickets 563.58 Franken.
Nach einer Stunde im Wartebereich ging es mit fünf weiteren Passagieren los.
Es war eher ein Propellerflugzeug als ein normales Flugzeug. Insgesamt hatte es 21 Plätze mit zwei zusätzlichen für die Piloten. Jeder hatte seinen genauen Sitzplatz, um das Gewicht auszubalancieren. Die beiden Piloten sassen logischerweise vorne im Cockpit, aber ohne eine Türe, die sie von uns abschirmte. So viel Vertrauen in Menschen haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Somit konnten wir beide zum ersten Mal in unserem Leben zuschauen, wie ein Pilot fliegt.
Der Start war anders als erwartet. Anstelle des Anlaufs, wurde mit gezogenen Bremsen Vollgas gegeben und wir flogen dann wie ein Helikopter von einem Punkt aus los. Vielleicht rollte er zehn Meter zuerst nach vorne. Beeindruckt von dem Geschehen in der Kabine vorne, staunten wir nicht schlecht, als es vier Hände brauchte, um das vermutliche Gas zu drücken. Wir versuchten es nicht zu hinterfragen und genossen lieber die Aussicht.
Die Sonne liess uns immer noch nicht im Stich und zeigte uns eine atemberaubende und einmalige Aussicht. Das Meer unter uns beherbergte mehrere kleinere Inseln und Riffe. Die meisten davon hatten strahlendes türkisfarbenes Wasser vor der Küste, die dank der Riffe ein Schutzschild für die Inseln bildete.
Ein für immer in Erinnerung bleibender Moment.
Der Flug dauerte eine Stunde. Die Gefühle waren gemischt zwischen Faszination und Angst. Beiden sassen zum ersten Mal in einem so kleinen Flugzeug, dass wir sogar Angst hatten, uns zu bewegen. Was passiert dann mit dem Ausgleich? Zudem war es sehr laut und holprig im Flugzeug. Als wir dann noch in ein Nebelloch flogen, mussten wir zweimal schlucken, als wir genau nichts mehr sahen wie auch unsere Piloten. Nur noch das Radar gab sein Bestes, um den Weg zu weisen.
Die Landung war schnell gemeistert. Leicht geduckt, stehen war unmöglich, stiegen wir die Treppen aus dem Flugzeug hinunter.
Der Anblick des blauen Himmels und die Palmen gleich neben der Landeband waren einmalig anzusehen.
Nach dem Verabschieden der Piloten und ein paar "Bulas" standen wir im Warteraum für die abfliegenden Gäste. Unser Gepäck wurde schnell aus dem Flugzeug gepackt und direkt auf den Boden im Wartebereich gestellt. Wir packten unsere Rucksäcke und der Taxifahrer, welcher vom Hotel organisiert wurde, wartete bereits auf uns.
Bevor wir zu unserem Hotel fuhren, bot uns der Taxifahrer an, den lokalen Supermarkt zu besuchen, um uns selbst mit Lebensmittel einzudecken. Die Restaurantanzahl war hier eher bescheiden und hatte dafür ihre Preise. Ein wenig gehetzt, dass wir den Taxifahrer warten liessen, kauften wir für den Moment einige grosse Wasserflaschen, sechs Packungen Ramen, eine Chipspackung, Karotten, die wir im Kühlregal fanden, dunkles Toastbrot, Spaghetti und "Arrabbiata"-Sauce. Der Einkauf kostete uns 19.00 Franken.
Die Fahrt dauerte knapp zehn Minuten. Die Aussicht aus dem Fenster war wunderschön. Auch hier waren die Häuser, die wenigen die wir sahen, einfach aber schön gebaut.
"Taveuni" ist die drittgrösste Inseln der "Fidschi". Sie befindet sich genau auf dem 180. Längengrad und wird von diesem geteilt. Die Insel hat gerade einmal 12'000 Einwohner. Bekannt ist sie auch unter dem Namen "Garteninsel" mit 60% tropischen Regenwald. "Taveuni" gehört zu den regenreichsten Regionen mit 10'000 mm pro Jahr am höchsten Punkt.
Beim Hotel wurden wir direkt vor unser "Häuschen" gefahren. Die Angestellten des Resorts begrüssten uns freundlich und begleiteten uns die Treppen zum Eingang hinauf. Dort warteten bereits zwei Willkommensgetränke auf uns. Die Chefin erklärte uns ein wenig und wenige Minuten später standen wir alleine im "Häuschen".
Auf den ersten Blick sah es einfach nur fantastisch aus. Wir hatten eine malerische Aussicht auf Palmen, grüne Sträucher und das Meer im Hintergrund. Im ganzen Zimmer waren pinke Blumen verteilt und sogar zwei grosse Blumensträusse, die einem das Gefühl gaben, auf Hawaii zu sein. Das Bett war sauber und ordentlich. Eine kleine Küche mit Esstisch stand zur Verfügung sowie eine Sitzecke. Das Badezimmer war gross und geräumig, mit einer Dusche ohne Vorhang. Ein Ventilator wurde als Erfrischung ins Zimmer hineingestellt und die vielen Fenster mit Mückennetz liessen das Zimmer durchlüften. Ein kleiner Korb mit Snacks wie Chips und Cookies und einer kleinen Wasserflasche standen zur Auswahl. Zusätzlich fanden wir Informationen zum Resort sowie der Umgebung vor.
Auf den zweiten Blick fielen einem mehr Unebenheiten im Zimmer auf, wir liessen diese aber im Hinterkopf. Zu sehr waren wir noch von der Aussicht hingerissen.
Schnell zogen wir unsere Badesachen an, um den Strand sowie den Pool aufzusuchen.
Da gab es aber zwei Haken. Zum einen war der weisse endlos lange versprochene Sandstrand gar nicht direkt vor der Türe, sondern hinter der Hauptstrasse. Zudem waren die erwähnten Pools auf den genaueren Blick alle private Pools. Diese waren nur für die drei weiteren, teureren Villen zur Verfügung gestellt. Dazu hatten sie auch Liegestühle, die wir persönlich auch nicht schlecht fanden. Dabei muss man beachten, dass auch dieses "Häuschen" jede Menge Geld kostete.
Den Strand fanden wir nicht auf den ersten Versuch. Somit landeten wir zuerst auf einem Privatstrand eines Luxushotelresorts und später an einem Steinstrand vor einem Tauchgeschäft. Tim hatte dieses bereits herausgesucht und angeschrieben für einen Tauchgang. Weil wir sowieso gerade hier waren, machten wir einen Termin für Montag ab. Den Wunsch, die Taucherausrüstung anzuschauen, ging leider nicht in Erfüllung, da die Sachen nicht hier deponiert waren.
Schlussendlich machten wir einen kleinen Schwumm direkt vor dem Tauchgeschäft. Mit den Wasserschuhen kletterten wir über die Steine und stiegen in das stärker verschmutzte Wasser hinein. Hier gab es jede Menge Seegras sowie Blätter der umliegenden Bäume. Das Schnorcheln hielt nicht lange an, da das Riff doch nicht so fantastisch war. Wir sahen ein paar kleine blaue Fische, ein paar normale, einen dunkelblauen Seestern und einen Kugelfisch, der sich vor uns versteckte. Die meisten Korallen waren aber abgestorben und farblos.
Den Besuch des eigentlichen Hausriffs verschoben wir auf ein anderes Mal.
Zurück duschten wir in unserem Zimmer. Leider war das Wasser sehr kalt und wurde auch nie wärmer. Wir suchten daraufhin die Chefin auf. Sie versprach, jemanden vorbeizuschicken, um sich das anzuschauen. Auch den USB-Stick mit den Filmen, welche im Angebot des Resorts standen, verlangten wir. Zögerlich liess sie uns ihn bringen. Irgendwie war sie die erste für uns unfreundlichere Person hier auf den "Fidschi". Als wir uns nach dem Abendessen erkundigen wollten, hiess es, es gäbe, was es gibt. Für uns eine sehr ungenaue Antwort für einen solch hohen Preis. Somit entschieden wir uns die ganze Woche selber zu kochen.
Auf dem Weg zum Office entdeckten wir noch ein Bett, das mit vier Seilen zum Schweben gebracht wurde. Zwei Kissen lagen bereit und das Bett war bezogen. Nebenan stand noch ein kleiner Tisch mit einer Bank und einem Stuhl. Wir machten es uns mit unseren Büchern bequem. Dabei hofften wir die Möglichkeit zu haben, öfters hier entspannen zu können, da wir sonst nur im Zimmer bequem sitzen oder liegen konnten.
Wir genossen mehr den einzigartigen Sonnenuntergang als das Buch.
Zum Abendessen wurden Spaghetti gekocht. Dazu gab es für beide eine Karotte als Apero. Das Kochen ging gut und zusammen wurde der Abwasch im Handumdrehen erledigt.
Abends schauten wir noch etwas "Outer Banks" und bemerkten die dutzenden kleinen Fliegen im Zimmer. Sie schwirrten um das Deckenlicht. Bereits mehrere grosse Geckos, die uns nicht störten, machten auf die schlechte Isolierung des Gebäudes aufmerksam. Ein paar der Tiere landeten auch auf dem Bett und verstarben dort in hoher Anzahl. Wir versuchten, das angebrachte Mückennetz an der Decke als Abschirmung aufzumachen. Leider war dieses viel zu klein für das Bett und hatte jede Menge Löcher wie weitere Insekten in sich drin. Wir stellten das Licht ab und gingen schlafen.
Draussen regnete es wieder einmal in Strömen und es gewitterte. Die leichte Isolierung und die dünnen, nicht ganz verschliessbaren Fenster gaben einem das Gefühl, mitten im Unwetter zu schlafen.
Wir fokussierten uns auf die heutige Bestätigung, dass die "Fidschi" immer noch ein Juwel sind.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 19.00 Fr.
- Lebensmittel: 19.00 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 794.69 Fr.
Verkehrsmittel: 1’953.03 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
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Makaira Resort 2/7
19–20 okt. 2024, Fiji ⋅ ⛅ 29 °C
Es regnete die ganze Nacht durch.
Das Schlafen fiel uns schwer. Wir waren es nicht mehr gewohnt, in einem so schlecht isolierten Gebäude zu sein. Als dann die Sonne noch aufging und die nicht vorhandenen Vorhänge fehlten, wurde Jasmin direkt hellwach. Tim schlief wie ein Stein, blieb aber gestern bis um 01:00 Uhr morgens wach, da das Internet hier grauenhaft war. Sie hatten das billigste und schlechteste Internet gekauft, das möglich war. Für uns sehr frustrierend, weil wir dies bei der Buchung extra überprüft hatten. Schlussendlich lud das Video nur auf "Youtube" hoch.
Das Frühstück wird nur bis um 09:00 Uhr serviert, weshalb wir rechtzeitig auftauchen mussten. Das hochgelobte Frühstück, welches in diesem selbsternannten Bed&Breakfast Resort angepriesen wurde, war schlichtweg eine Kombination aus Eiern und Toastbrot. Davor gab es Mango, Papaya und Banane, dabei assen wir nur die Banane. Als Hauptfrühstück gab es für beide vier Toastbrotscheiben, Rührei, eine Art Butter und selbstgemachte Konfitüre. Dazu Tee und einen Saft aus exotischen Früchten.
Wir hätten irgendwie mehr erwartet.
Nach dem Essen teilten wir einer Angestellten mit, dass wir wieder ein Taxi benötigen, um zum Supermarkt zu gelangen. Wir warteten währenddessen in unserem Zimmer und überlegten, was wir kaufen sollten. Der Taxifahrer brauchte so lange, dass wir schlussendlich als Mittagessen zwei Toastbrotscheiben mit Konfitüre assen. Natürlich fuhr genau in diesem Moment das Taxi vor und wir machten uns mit dem Sandwich auf den Weg zum Supermarkt.
Es wurde ein Wocheneinkauf erledigt, jedenfalls so gut es ging. Die Auswahl an frischen Produkten war eher zurückhaltend. Somit gab es gefrorenes Gemüse. Dazu kauften wir noch alle möglichen, einigermassen gesunde Lebensmittel. Es war wirklich schwierig, auf dieser Insel an nähr- sowie ballaststoffreiche Lebensmittel zu kommen. Wir kauften noch ein paar Snacks sowie zwei Rosés und literweise Wasser für insgesamt 75.90 Franken.
Auf dem Weg zurück hielten wir noch an einem Stand mit ein wenig frischem Gemüse und Früchten. Wir entschieden uns für eine Ananas, zwei Gurken und eine Schale Tomaten für 5.41 Franken.
Dem Taxifahrer schuldeten wir am Ende 3.86 Franken für die gesamte Fahrt. In welchem Verhältnis hier die Preise stehen, ist für uns unerklärlich.
Zum Mittagessen assen wir ein Sandwich aus dem Toastbrot und einem Spiegelei.
Mit dem Rosé und einer aus Neuseeland stammenden Chipstüte mit "gesünderen" Inhaltsstoffen machten wir uns auf den Weg zum Schwebebett. Wir waren völlig alleine dort und machten es uns gemütlich.
Bis zum Sonnenuntergang sassen wir an Ort und Stelle.
Obwohl der Sonnenuntergang bereits gestern grandios war, war es dieses Mal noch schöner. Der Himmel färbte sich in mehreren orangefarbenen und gelben Tönen. Es war so friedlich und ruhig um uns herum. Kein Auto oder Mensch war weit und breit.
Um nicht komplett verstochen zu werden, suchten wir unser "Häuschen" auf. Heute gab es Ramen mit einem Spiegelei zum Abendessen.
Danach schauten wir noch etwas "7 vs. Wild".
Erneut wurden wir von dutzenden kleinen Fliegen belagert. Heute war es besonders schlimm. Die Tiere flatterten um das Licht oberhalb unserer Köpfe, alle paar Sekunden flog eine Tote auf das Bett und am Boden sammelten sich unzählige Tiere an. Es war ein sehr ekliger Moment für uns beide. Auch sauer darüber, dass man sogar über den Tisch gezogen wird, wenn man tiefer in die Taschen greift.
Einer der grösseren Nachteile des Dauerreisens ist, dass man empfindlicher gegenüber solchen Sachen wird. Es belastet uns immer mehr das Gefühl, keine Menschlichkeit mehr zu sehen. Das ständige Versuchen, uns abzuziehen und den höchsten Betrag für die kleinstmögliche Arbeit zu ergattern, nagt sehr an unserer Laune.
Mit Müh und Not schliefen wir ein.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 81.31 Fr.
- Lebensmittel: 81.31 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 876.00 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
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Makaira Resort 3/7
20–21 okt. 2024, Fiji ⋅ ⛅ 28 °C
Morgens beim Frühstück erkundigten wir uns nach der Managerin des Hauses. Natürlich hatte sie heute frei und keine andere Person übernahm ihre Arbeit. Uns wurde mitgeteilt, dass sie aber am Nachmittag auftauchen wird. Wir assen somit unser Rührei mit dem extra für uns gekauften Vollkorntoastbrot. Anstelle der Mango und Papaya von gestern gab es heute zwei Bananen.
Den restlichen Morgen sowie Vormittag setzten wir uns ins Zimmer. Dort redeten wir über die Weiterreise, schnitten wieder einmal Videos und ergänzten das Tagebuch. Das Video von gestern lud irgendwann auch noch hoch und wir machten direkt mit dem nächsten weiter. Bis das Internet es hochlädt, wird es bereits wieder spätabends bei uns sein.
Um 14:00 Uhr machten wir uns ein einfaches Mittagessen bestehend aus Vollkorntoastbrot belegt mit einem Spiegelei, Gurken- und Tomatenscheiben.
Damit wir trotzdem noch etwas aus dem Haus kamen, machten wir einen Spaziergang am Strand. Dieses Mal waren wir am richtigen Strand, das weiss fehlte aber das störte uns keinesfalls. Ein paar Kinder plantschten im Meer, die Erwachsenen sassen auf dem Sand und unterhielten sich. Wir wurden von allen freundlich begrüsst.
Wir machten ein paar Fotos, als Tim auf die geniale Idee kam, ein herzförmiges Loch in den Sand zu buddeln. Schlussendlich hatten wir ein schönes und interessantes Foto. Nicht wie unsere langsam langweilig werdenden Selfies.
Damit wir nicht wie gestern verstochen werden, huschten wir vor dem Sonnenuntergang zurück auf das Anwesen. Wir fanden dort weder die Managerin noch die Besitzerin des Resorts. Somit hiess es, eine weitere Nacht mit den toten Fliegen und dem kalten Wasser zu verbringen.
Dem Schicksal ergeben kochten wir relativ früh unser Abendessen, um die Sonne zu nutzen. Es gab selbstgemachte Bolognese, von Tim zubereitet. Wir hatten ein grosses Glas Tomatensauce mit Zwiebeln- und Knoblauchgeschmack sowie frische Karotten und eingefrorenes Hackfleisch vom Rind. Dazu gab es noch Penne. Als Salat schnitt Tim eine ganze Gurke und servierte sie mit ein wenig Salz.
Das Essen schmeckte grossartig.
Jasmin machte sich danach an den Abwasch, so gut es im Dunklen ging. Da wir sowieso irgendwann das Licht anschalten mussten, versuchten wir die Fliegen so gut es ging zu ignorieren. Jasmin telefonierte noch drei Stunden mit ihrer Schwester, zum Glück spielte das Internet mit. Tim schaute währenddessen Videos auf YouTube.
Da morgen Tauchen angesagt war, versuchten wir so früh wie möglich schlafen zu gehen. Die Fliegen waren wennschon ein bisschen weniger als gestern, grusig aber so oder so.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 0.00 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 876.00 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
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Makaira Resort 4/7
21–22 okt. 2024, Fiji ⋅ ☁️ 26 °C
Frühmorgens um 06:30 Uhr standen wir auf. Wir cremten uns mit unserer rifffreundlichen, extra aus der Schweiz von Jasmins Eltern mitgebrachten Sonnencreme ein.
Bereits mit den Zähnen geputzt, suchten wir das Frühstück auf. Das Essen wurde uns freundlicherweise bereits um 07:00 Uhr serviert, da wir um 07:30 Uhr bereits vor dem Tauchgeschäft stehen mussten. Es gab das übliche Rührei mit Vollkorntoastbrot sowie ein paar kleine Bananen, frischem Früchtesaft und zwei Kannen Schwarztee. Trotz des gewohnten morgigen Stresses achteten wir uns darauf, alles aufzuessen und zu trinken, da ein hoher Flüssigkeitskonsum vor dem Tauchen sehr wichtig ist.
Um 07:30 Uhr stiegen wir direkt in das bereits auf uns wartende Auto. Von dort aus fuhren wir zum nächsten Resort, um drei weitere Personen einzupacken. Mit allen Passagieren an Bord fuhren wir zu der Ablegestelle weiter unten auf der Insel. Dort wurden wir singend vom Taucherteam empfangen.
Wir wurden einem kanadischen Paar vorgestellt, welches uns heute auf den Tauchgängen begleitet. Sie beide hatten auch wie wir erst wenige Taucherfahrungen.
Bevor das Abenteuer losging, wurden erstmals Neoprenanzüge wie auch die Flossen anprobiert.
Im Haus bezahlten wir noch die 220.54 Franken für die heutigen vier Tauchgänge. Zusätzlich wurde uns ein Formular vorgelegt, welches wir unterschreiben mussten. Dabei war vor allem der Punkt der fehlenden Dekompressionskammer relevant. Die "Fidschi" haben nämlich nur eine davon und die liegt auf der Hauptinsel. Somit muss man im Ernstfall nach "Suva" fliegen und dabei die Kosten, bei fehlender Versicherung, selber tragen.
Hatten wir natürlich nicht abgeschlossen ;)
Mit einem kleineren Boot wurden wir vom Strand aus, jeder einzelner dieser Strände sieht fantastisch aus, zu einem grossen Boot gefahren. Auf diesem warteten bereits einige Profitaucher mit ihrem eigenen Tauchleiter. Gemeinsam fuhren wir hinaus auf das offene Meer zwischen "Taveuni" und der zweitgrössten Insel "Vanua Levu".
"Fidschi" und vor allem das "Rainbow Reef" ist eines der zehn weltweit beliebtesten Taucherziele. Das ganze Riff streckt sich über 4'000 Quadratmeilen und beherbergt von Clownfischen bis zu Hammerhaie hunderte Arten von Fische sowie Korallen. Wie der Name des Riffes verrät, sieht es unter Wasser wie ein bunter Regenbogen aus. Vor allem, wenn die weichen Korallen bei starker Strömung aufblühen, um sich vom herum wirbelnden Plankton zu ernähren.
Mit jeder verstreichenden Sekunde wurden wir nervöser. Das letzte Mal Tauchen war eher eine traumatische als erfolgreiche Erfahrung. Zudem zählte uns der Tauchleiter alle Komplikationen auf, die auf uns zukommen könnten. Wir hatten durch das laute Motorgeräusch sowieso nur die Hälfte verstanden, war vermutlich auch besser so.
Wir zogen kurz vor der Ankunft unsere Tauchflaschen und Flossen an. Die Tauchermaske erhielten wir zusätzlich, welche wir mit Seife auswuschen, damit sie nicht beschlug.
Kurz vor dem ersten Sprung ins Wasser überkam Jasmin eine kleine Panikattacke. Sie fühlte sich sehr gestresst und alles ging ihr etwas zu schnell. Wegen der starken Strömung mussten wir nämlich innerhalb von Sekunden in das Meer springen, bevor die Strömung uns wieder zu stark hinaustrieb. Zusätzlich quasselten die anderen von einem Tunnel und einer Tiefe von 25 Metern. Wir erklärten unserem Tauchleiter, dass wir weder das Erste wollen noch das Zweite machen dürfen. Unser Zertifikat beinhaltet nur die Tiefe von 18 Metern.
Da wir beide noch etwas wackliger auf den Beinen waren, mussten wir nach dem ersten kalten Sprung ins Wasser wieder zurück auf das Boot klettern. Zum Glück half uns der Kapitän mit den extrem schweren Luftflaschen. Er packte sie jeweils von oben, damit wir überhaupt die Möglichkeit hatten, auf das Boot zu kommen.
Dort wurde noch schnell das Mundstück von Jasmins Taucherausrüstung gewechselt, da dieses nicht mehr richtig funktionierte. Im Wasser fiel ihr erst richtig auf, wie unangenehm es war. Der Tauchleiter schlug zuerst vor, den Ersatzschlauch zu verwenden.
Dieser war im Notfall für Tim vorgesehen...
Etwas harsch fuhr sie ihn von der Seite an. Das Mundstück wurde getauscht und wir sprangen weniger Minuten später erneut in das Wasser. Er wies uns an, langsam hinunterzutauchen und wir folgten seinen Anweisungen. Jetzt verstanden auch wir, wieso wir so zügig ins Meer springen mussten, wir entfernten uns in schnellem Tempo vom Boot.
Wir legten beide unseren ganzen Fokus auf das Ausgleichen unserer Ohren. Dabei war für uns besonders schön, dass das Tauchen nicht senkrecht wie beim letzten Mal ablief. Somit konnten wir in völliger Ruhe in unserem eigenen Tempo abtauchen und uns dabei waagrecht in die Tiefe arbeiten. Bei Tim klappte dieses Mal das Ausgleichen nicht von Anfang an. Er brauchte längere Zeit, die ihm zum Glück auch gegeben wurde. Jasmin war so stark fokussiert, jede Sekunde gefühlt auszugleichen, dass es bei ihr problemlos klappte.
Beim Tiefpunkt auf 19 Metern arbeiteten wir uns langsam immer weiter dem Riff hoch. Es war wunderschön. Überall schwammen bunte kleine Fische und manchmal machten sogar grössere uns eine Ehre. Jasmin entdeckte sogar als einzige eine Schildkröte, die perfekt getarnt war. Die beiden Kanadier schwammen mit unserem Tauchleiter durch eine kleine Höhle, bei der wir entspannt darüber schwimmen konnten. Ein paar Clownfische passierten auch unseren Weg. Wir vermissten nur etwas die grossen Fische, Rochen und natürlich "Doris". Auch die bunten Korallen sahen wir aus irgendeinem Grund nicht. Vermutlich war die Strömung an dieser Anfängerstelle viel zu wenig stark für diese Tiere und Korallen.
Alle gemeinsam machten auf 5.6 Metern den "Safetystop". Dabei konnten wir uns während diesen drei Minuten an einem Stein ohne Korallen festhalten und wurden dadurch nicht von der Strömung abtransportiert. Das Schöne war auch die Aussicht beim Warten. Wir hatten einen fantastischen Blick auf ein Plateau mit bunten Fischen, Korallen und spannenden Felsformationen.
Dankbar waren wir auch für das Austeilen einer eigenen Uhr. Wir konnten ständig selber sehen, wie tief wir waren. Sie zeigte an, sobald der "Safetystop" zu Ende war und informierte, wenn man zu schnell auftaucht. Dabei ist das Auftauchen neben dem Ausgleichen das Wichtigste. Ist man zu schnell und der gesammelte Stickstoff kann nicht aus dem Körper gelangen, bilden sich Gasbläschen im Körperinneren. Diese führen in Blutgefässen zu einer Gasembolie, sprich zu einer lokalen Unterbrechung der Blutversorgung.
Tiefenentspannt, mit mehr als genügend Pause, tauchten wir nach dem 30-minütigen Tauchgang auf.
Das Boot holte uns ab, als wir alle die Wasseroberfläche durchdrangen.
Auf dem Boot gab es eine eineinhalbstündige Pause. Uns wurde frischgepresster Saft angeboten, selbstgemachtes Bananenbrot, Früchte und Wraps mit Gemüsefüllung und Currysauce. Bei einem ganz gewöhnlichen Tauchgang ohne Strömung verbraucht man 300 bis 700 Kalorien. Es schmeckte alles vorzüglich und wir machten es uns gemütlich auf dem Boot. Die Sonne schien und das Meer war ruhig.
Der zweite Tauchgang war weniger tief, wir kamen nur auf elf Meter runter. Dabei blieben wir aber 50 Minuten unter Wasser. Wir erkundigten voller Freunde unsere Umgebung und sahen viele weitere bunte Fische. Leider war die Strömung auch hier zu "schwach", dass wir weiche, bunte Korallen sehen konnten.
Dieses Mal hatte Jasmin ein wenig mehr Probleme, als wir nach zwanzig Minuten von acht Metern auf elf Metern wechselten. Sie war sich gewohnt, beim tiefsten Punkt zu starten und liess das Ausgleichen ein wenig im Hinterkopf, konnte es aber nach paar Minuten wieder ausgleichen.
Nach dem Tauchgang entschuldigte sich Jasmin noch für die Unfreundlichkeit am Anfang. Der Tauchleiter war alles andere als böse und war mehr als froh, dass es uns beiden so gefiel.
Zurück beim Strand wurden wir wieder zu unserem Resort gefahren. Dort machten wir ab, dass wir unser Taucherheft, welches wir im Resort vergassen, diese Woche noch vorbeibringen für den Stempel. Wir liefen zurück in unser Zimmer und erkundigten uns auf dem Weg dorthin, ob das heisse Duschwasser jetzt funktionieren würde. Es wurde uns die Frage bejaht und wie beim letzten Mal standen wir unter einer kalten Dusche.
Wir verlangten einen erneuten Besuch eines Angestellten und somit erschien ein Handwerker. Dieses Mal erschien auch die Besitzerin des Resorts und stellte sich bei uns vor. Wir wussten genau, dass sie unsere ein Stern Bewertung auf "Google" sah, aber vermied das komplette Thema. Sie selber warf einen Blick auf das "Gerät" in der Dusche, welches nicht funktionierte. Innerhalb weniger Minuten erkannte sie das Problem, die Batterie für die Zündung war leer...
Nach dem Wechsel lief endlich heisses Wasser.
Das Gespräch wegen der Fliegen versuchte sie so gut wie möglich so zu führen, dass es nicht ihre Schuld ist. Sie erklärte uns, sie haben draussen gespritzt und somit sollten die kleinen Fliegen, die sich um den Vollmond hier versammeln, nicht mehr fähig sein, in das "Häuschen" zu fliegen. Für uns wirkte das Gespräch falsch, da sie offensichtlich vier Tage Zeit hatte, sich den Problemen anzunehmen.
Wir liessen es dabei und hofften auf das Beste.
Zum späteren Mittagessen gab es Sandwiches gefüllt mit Spiegelei, Tomaten und Gurken. Zusätzlich gab es noch eine ganze Ananas für Tim, welche sehr gut schmeckte, aber vermutlich einen Tag früher noch besser geschmeckt hätte.
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Zimmer. Wir erledigten unsere gewöhnlichen Aufgaben und genossen die Ruhe. Das Tauchen war anstrengend und wir waren dankbar, die Stunden zum Entspannen zu nutzen.
Zum Abendessen gab es wieder einmal Ramen.
Danach kuschelten wir uns ins Bett und widmeten uns unserer momentanen Serie, "7 vs. Wild". Erneut fielen während der Serie immer wieder Fliegen auf unser Bett, wie wir es die letzten Tage gewohnt waren. Langsam platzte uns der Kragen.
Wir suchten das Haus der Besitzerin auf, die zufälligerweise anwesend war. Erneut sprachen wir das Problem an, stiessen aber auf eine Art Mensch, die uns beiden nicht gefiel.
Sie nahm uns nicht ernst.
Nach mehreren unwirksamen und komplett falschen Ideen nahm Tim die Sache in die Hand und verlangte eine Leiter. Mit ihr zusammen suchten wir das Zimmer auf und Tim entfernte die Lampe. Unter dieser hatte es deutlich ein Fliegennest, was die Situation erklärte. Immer noch ohne Entschuldigung verabschiedete sie sich daraufhin und wir hatten eine Lampe weniger, dafür ein wenig Ruhe.
Die Fliegen kamen trotzdem direkt in Richtung Bett, als das Licht ausgeschaltet wurde.
Eine weitere Nacht mit wenig Schlaf.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 220.54 Fr.
- Ausflüge: 220.54 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’096.54 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Makaira Resort 5/7
22–23 okt. 2024, Fiji ⋅ ☁️ 26 °C
Nach einer erneuten, unruhigen Nacht wachten wir morgens mit weniger Fliegen als auch schon im Bett auf. Trotzdem war die Situation alles andere als schön.
Da wir bald wieder von der Insel aufbrechen werden, legten wir morgens noch unsere Wäsche in den Wäschekorb und platzierten 11.60 Franken darauf. Eigentlich kostete es sogar nur die Hälfte, für uns war das aber kein angemessener Preis für die Arbeit der beiden Angestellten, die für die Zimmer zuständig waren.
Wir brachen auf zum Frühstück, um auf andere Gedanken zu kommen. Es gab wie gewohnt Ananas und Banane für Tim und für Jasmin ganz normale Bananen. Beide bestellten zudem Rührei mit Vollkorntoastbrot.
Die Managerin begrüsste uns heute besonders freundlich. Vermutlich wurde bereits das Gespräch mit der Besitzerin geführt. Wir plauderten nicht über die Situation, sondern führten ein sehr spannendes Gespräch über Reisen und die Kultur der Menschen auf "Fidschi". Ein sehr interessantes und schönes Gespräch, genau das, was wir heute brauchten. Ein Gespräch über das Land, welches wir bereisten.
Zusätzlich kümmerten sie sich endlich um eine dauerhafte Lösung. Sie reinigten beide Lampen, hingen die hellere der beiden weiter weg vom Bett und installierten endlich das verlangte Mückennetz auf. Ein quadratisches Mückennetz, welches oben Stoff hat und so das Bett perfekt abdeckt. Dazu gab es die üblichen Wände aus normalem Mückennetz, welche die kleinen Fliegen abhalten, auf das Bett zu fliegen.
Wir freuten uns auf die erste gute und entspannende Nacht.
Die restliche Zeit des Tages verbrachten wir in unserem Zimmer. Die Stimmung stand seit ein paar Tagen kurz vor der Kippe, dank der Stunden, die an Schlaf fehlten. Wir rissen uns zusammen und versuchten trotz der Niederschläge einen schönen Tag zu verbringen. Wichtige Gespräche für die Weiterreise, die eigenen Gefühle und Zukunft wurden geführt.
Zum Mittagessen gab es belegten Vollkorntoast mit Tomaten, Gurken und einem Spiegelei. Dazu schälten wir für jeden eine Karotte. Viel mehr Auswahl an frischem Gemüse gab es auf dieser Insel nicht.
Nachmittags vertrödelten wir die Zeit erneut in unserem Zimmer.
Die einzige Aktivität war das Vorbeibringen des Tauchbüchleins in das Tauchzentrum. Dort machten wir ab, es wieder vor unserer Abreise abzuholen. Somit hatten sie genug Zeit, um die beiden Tauchgänge zu stempeln.
Fünf Minuten vor Beginn der Zubereitung des Abendessens klopfte es an unsere Tür.
Die Managerin und die Köchin aus dem Restaurant überreichten uns einen Teller mit frischem Salat. Wir freuten uns wie kleine Kinder, Salat war hier einfach so gut wie nicht zu finden. Auch im Gespräch heute Morgen redeten wir über die Besonderheiten des Imports der einzelnen Lebensmittel. Sie gaben sich dementsprechend heute den Tag Mühe, allerlei frisches Gemüse aufzutreiben und das ganze mit einer Papayasalatsauce aufzupeppen. Jasmin schwärmte morgens von diesem und erkundigte sich, ob es dies auch hier in "Fidschi" gibt. Dazu gab es noch selbstgemachtes und genauso frisches Knoblauchbrot. Das Essen schmeckte gut und wir waren unendlich dankbar. Das Fehlen des Gemüses sowie der Früchte machte uns nach Australien schon stärker zu schaffen.
Abends schauten wir noch etwas "7 vs. Wild" und naschten dazu die gekauften Chips.
Zum ersten Mal fielen wir in einen ruhigeren Schlaf.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 11.60 Fr.
- Haushalt: 11.60 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’108.14 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Makaira Resort 6/7
23–24 okt. 2024, Fiji ⋅ 🌬 26 °C
Einer der Nachteile auf der naturreichsten Insel der "Fidschi" ist der öfters einsetzende Regen. Damit die Insel auch weiterhin so blühend schön bleiben kann wie bisher, braucht es jede Menge Wasser.
Somit machten wir uns etwas zügiger auf den Weg zum heutigen Frühstück, um nicht klatschnass dort anzukommen.
Danach verzogen wir uns wieder in unser Zimmer und machten uns weiterhin Gedanken über die Weiterreise. Assen dann das gewöhnliche Mittagessen in unserer Küche und machten uns einen Tee.
Um 14:00 Uhr trabten wir dann wieder im Restaurant des Resorts an.
Dort wurde uns eine spannende Lektion über den Gebrauch von Palmen gegeben. Die Bewohner der "Fidschi" benutzten alles, was die Kokospalme hergibt.
Zuerst brachte Tom uns alles über die Steinfrucht selber bei. Wir durften dabei zusehen, wie er die Kokosnüsse öffnete. Dabei hatte er drei verschiedene zur Hand. Die erste war die typische braune, welche bereits von der grünen Aussenschale befreit wurde. Diese fällt selbstständig von der Palme und gibt zur Hälfte Kokoswasser und zur anderen Hälfte das bereits weisse, harte Fruchtfleisch.
Das Wasser tranken wir aus und das Fruchtfleisch wurde zuerst von Tom mit einem bestimmten, runden Messer herausgeschabt. Dann durfte Tim übernehmen. Es war anstrengend und viel mühsamer, als es von aussen aussah. Nach ein paar Minuten übernahm Tom wieder und schaffte es durch seine jahrelangen Erfahrungen in kürzester Zeit.
Die entstandenen Kokosflocken kann man in der Hand zerdrücken und man bekommt Kokosmilch.
Die zweite Kokosnuss, die Tom uns präsentierte, pflückte er bereits vor dem Abfallen von einer der Kokospalmen. Diese öffnete er vorsichtig nur an der Spitze und nach einem kurzen Laut sprang der Deckel selbstständig weg. Diese Kokosnuss war bis oben mit Kokoswasser gefühlt. Erneut durften wir es trinken. Dabei ist der geringe Kalorienanteil mit sehr vielen Mineralstoffen ausgesprochen gesund. Wenn die Fidschianer durstig sind, pflücken sie die nächstbeste Kokosnuss und trinken diese als Ersatz für Wasser. Hier auf der Insel gibt es genügend. Auch diese öffnete er am Ende und zeigte uns das eher schleimartige Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch wird vor allem in der Herstellung von Kokosöl und Kokosfett benutzt.
Die letzte Kokosnuss war bereits selbstständig von der Palme gefallen und wurde mehrere Tage liegengelassen. Sie hatte bereits damit begonnen, eine neue Kokospalme zu werden. Eine kleine, erst einen halben Meter grosse Palme ragte bereits aus der Schale.
Er öffnete die Kokosnuss direkt komplett auf. Diese hier hatte kein Wasser mehr, sondern bestand nur noch aus reinem Fruchtfleisch.
Die beiden Angestellten, welche für die Zimmerreinigung zuständig sind und die Managerin selbst, zeigten uns daraufhin die Verwendung der restlichen Kokospalme.
Aus den Blättern können sie Körbe flechten, Besen herstellen, einen Fächer und jede Menge Kinderspielsachen basteln. Die meisten Kinder spielten mit diesen Sachen anstelle von typischen bei uns bekannten Spielsachen. Diese müssen auf die Insel importiert werden.
Einen Teil der Pflanze nutzten sie damals sogar für die Herstellung von Kleidern.
Nach dem Kurs durften wir ein Windspiel mit vier selbstgemachten Vögeln mitnehmen sowie eine Krone. Diese platzierten wir an einem schönen Ort in unserem Zimmer. Dort zogen wir uns um, sprayten uns mit Mückenschutz ein und machten uns auf den Weg zum Schwebebett.
Auf diesem verbrachten wir den restlichen Tag und unterhielten uns mit der Roséflasche und einer Chipspackung über Gott und die Welt. Kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit machten wir uns wieder auf den Rückweg. Wir vermieden es, im Dunkeln zu Essen.
Heute gab es gefrorenes, klein zerhacktes Hähnchen, Roti als Wrap und gefrorenes Gemüse als Füllung für den Wrap. Die Zubereitung des Essens dauerte nicht lange und kurze Zeit später verdruckte jeder von uns drei Wraps. Das gefrorene Gemüse war sehr bohnenlastig, welche leider nicht die feinsten waren. Desto besser schmeckte die Gewürzmischung des Poulets und die extra gekaufte Taco Sauce.
Nach einem Telefonat mit Jasmins Eltern gingen wir zeitig ins Bett.
Morgen gibt es mal wieder einen Ausflug.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 0.00 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’108.14 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 695.73 Fr.
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Makaira Resort 7/7
24–25 okt. 2024, Fiji ⋅ 🌬 27 °C
Heute assen wir bereits um 07:30 Uhr unser Frühstück. Die Managerin überreichte uns in ihrem Namen und dem des Personals 40.00 Franken und brachte uns zusätzlich selbstgemachte Muffins an den Tisch. Wir bedankten uns für beides uns assen zufrieden die Muffins auf. Von der Besitzerin fehlte wie immer jede Spur.
Wir hatten um 08:00 Uhr ein Auto für 24 Stunden gemietet. Dadurch hatten wir genügend Zeit, bis heute Abend um 17:00 Uhr für den "Kava" Anlass zurück zu sein.
"Kava" ist eine Pflanzenart aus der Gattung Pfeffer. Aus gewissen Pflanzenbestandteilen wird ein traditionelles Getränk hergestellt. Diese mindern Angst- und Spannungszustände. Es hat leicht euphorische und analgetische Wirkungen.
Natürlich erschien unser Mietauto erst kurz nach 09:00 Uhr. Als wir ihn darauf ansprachen, erklärte uns die Managerin, wir hätten das Auto erst auf diese Zeit gebucht. Erneut lief etwas falsch in diesem Resort, da es unmöglich war, dass wir das mit ihr abgemacht hatten. Wir flogen morgen um 09:00 Uhr. Somit mussten wir das Auto um 08:00 Uhr abgeben. Nach der logischen Erwartung, die Stunde nicht zahlen zu müssen, wurden wir verdutzt angeschaut. Um den Tag nicht zu verderben, nahmen wir den Schlüssel und fuhren los.
Das Auto kostete uns 88.79 Franken. Sie hatten leider nur noch einen Geländewagen für diesen Preis zur Verfügung.
Wir fuhren bis zum Ende der östlichen Seite. Es gibt auf der Insel eine Hauptstrasse, welche fast einmal um die ganze Insel führt.
Nach knappen 15 Minuten Fahrtzeit wechselte die geteerte Strasse zu einer schmaleren Kies- und Lehmstrasse. Mit dem riesigen Pick-up-Truck war die Strasse kein Problem und wir waren sogar froh darüber, dieses Auto zu haben.
Bereits auf dem Weg zu unserem heutigen Ausflugsziel mussten wir nicht schlecht staunen. Der Weg führte zwischen dutzenden Palmen hindurch, überall blühte es tropisch grün und wir überquerten mehrere kleine Brücken mit Aussicht auf kristallklare Flüsse, Mangroven und kleine Sandbänke im Landesinnern. Von den zauberhaften, einsamen und langen Stränden müssen wir gar nicht erst anfangen.
Es tat uns gut, trotz der Erschöpfung, etwas weg vom Resort zu kommen.
Beim "Lavena Coastal Walk", welcher sich im "Bouma National Heritage Park" befindet, angekommen zahlten wir im Besucherzentrum 27.09 Franken, durften schnell die Toilette benutzen und schon ging es los. Die Wanderung war zehn Kilometer lang und führte am Strand entlang zu zwei Wasserfällen im Landesinneren.
Die Sonne liess sich auch immer wieder blicken. Dadurch waren die Temperaturen nicht konstant viel zu heiss.
Der Spaziergang war wunderschön.
Er war eine Mischung aus tropischem Waldweg, einsamen, perfekten Stränden und manchen kleinen sowie grösseren Flussüberquerungen. Die Flüsse waren alle durchsichtig und arbeiteten sich durch den dichtbesiedelten Regenwald. Einmal waren wir bis zu den Oberschenkeln im kühlen rauschenden Wasser eines Flusses und mussten uns mithilfe eines Seiles, welches über den See gespannt war, auf die andere Seite bringen. Mit den Schuhen in der Hand und den Wasserschuhen an den Füssen schafften wir fast die ganze Kleidung und Gegenstände trocken zu halten.
Gegen Ende der Wanderung liefen wir ein Stück dem Fluss hoch in das Landesinnere. Dort erreichten wir die "Wainibau Falls". Den ersten konnte man perfekt vom Ufer aus sehen. Den anderen konnte man nur mit Schwimmen erreichen. Allgemein waren die beiden weiter entfernt als erwartet. Zum Glück hatten wir unsere Badesachen eingepackt.
Nachdem die meisten anderen Gäste sich auf den Rückweg gemacht hatten, zogen wir uns rasch um und wagten uns in das eiskalte Wasser. Wir liefen mehr als schwimmen, da sich zwischendurch immer wieder grössere Felsen im Wasser versteckten.
In einer Enge kurz vor dem Wasserfall wurde das Wasser immer dunkler und tiefer. Fast gleichzeitig entschieden wir, uns wieder auf den Rückweg zu machen. Wir mögen zwar beide das Abenteuer, aber in einem Regenwald in einem Fluss zu schwimmen ohne Sicht war uns doch zu unangenehm. Schnell schwammen wir zurück und genossen noch etwas die Aussicht von dort.
Da wir ein strengeres Programm hatten, war es an der Zeit aufzubrechen.
Auf dem Rückweg machten wir wie bereits in den letzten neun Monaten kleine Fotoshootings an den schönsten Plätzen, die wir auf dem Hinweg entdeckt hatten. Wir stellten wie immer das Handy auf den Boden, stabilisierten es und machten ein Video von uns selbst. Die Kleidung für die Fotos war schlicht, da wir nach dem Wasserfall-Shooting schwimmen gingen.
Dabei wären sie gewesen...
Bereits wieder auf dem Weg zum Handy zurück, um es auszustellen, drehte sich Jasmin um, als Tim ihr nicht mehr folgte.
Plötzlich ging Tim auf sein Knie und hielt grinsend einen Ring zwischen seinen beiden Händen. Jasmin war noch viel zu perplex und immer noch damit beschäftigt, ihre Haare zusammenzubinden. Nach mehrfachem Nachfragen, ob es ein Scherz sei und mehreren Verneinungen, kam die Frage aller Frage.
"Möchtest du mich heiraten?"
Wie könnte man da schon nicht "Ja" sagen. Ein wunderschöner, weissgoldener Ring mit vielen einzelnen glitzernden Steinen wurde an Jasmins Finger gesteckt.
Besser konnte man das Ende der Welt mit der Person, die man liebt, nicht bereisen.
Glücklich und immer noch ein wenig baff, machten wir uns Hand in Hand auf den Rückweg zum Auto. Der Ring wurde damals auf "Bali" während Jasmins Wimperntermin in einem Juweliergeschäft organisiert.
Wir machten uns auf den Rückweg. Dieses Mal fuhr Tim und durfte währenddessen alles um den Ring herum erzählen. Zusätzlich entschieden wir uns den Tag für uns heute alleine zu geniessen und morgen der Familie und den Verwandten Bescheid zu geben.
Mit der Stunde im Verzug ging der ganze Plan leider nicht mehr auf. Wir hatten diese für den Besuch der Datumslinie eingeplant. Die Entscheidung wurde gefällt, das Abendprogramm wegzulassen.
Beim Vorbeifahren am Supermarkt holten wir uns noch einen Rosé mit Sprudel zum Anstossen sowie zwei Magnum Glacés für 16.19 Franken.
Wir fuhren am Resort vorbei und kamen nach ein, zwei falschen Abbiegungen und dreimaligem Nachfragen bei Einheimischen am Ziel an.
Was soll man sagen.
Es waren zwei Schilder mit einer Spur in der Mitte. Diese signalisierte die Datumslinie. Auf der einen Seite hatten wir Donnerstag und auf der anderen war erst Mittwoch. Also genau 24 Stunden Unterschied. Da es für die Einheimischen aber zu kompliziert ist, zwei verschiedene Tage zu haben, zog man die Linie einmal um den Grossteil der pazifischen Inseln. Wir befanden uns genau auf der anderen Seite gegenüber Greenwich, London. Dort wurde dazumal der Nullmeridian gesetzt.
Während wir dort sassen, sprach uns ein Mann auf Englisch an. Er erkundigte sich bei uns nach dem Vermieter des Autos. Seine Partnerin und er waren bereits heute den ganzen Tag auf der Suche nach einem verfügbaren Mietauto. Wir sprachen gefühlt nicht einmal ein Wort aus, als er fragte, ob Schweizerdeutsch besser wäre. Tatsächlich trafen wir am Ende der Welt auf zwei Berner.
Wir tratschten ein wenig zu viert über die Inseln. Sie beide machten einen sechswöchigen Aufenthalt auf "Fidschi". Beide waren so wie es tönte leidenschaftliche Taucher und hatten bereits unzählige Male hier getaucht. Sie waren "Dive Master" und hatten somit einen grösseren Spielraum beim Tauchen. Sie hatten tatsächlich die bunten Korallen wie auch Hammerhaie aus einer grosszügigen Entfernung gesehen.
Bevor wir aufbrachen, liessen wir ihre Nummer in unserem Handy einspeichern. Im Resort wollten wir uns dann nach der Nummer des Autovermieters erkundigen und sie ihnen schicken. Wir warnten sie aber vor dem fehlenden Vertrag. Es wird einem mit einem Lächeln die Schlüssel in die Hand gedrückt.
Gegen 19:00 Uhr erreichten wir das Resort. Aus irgendeinem Grund, vermutlich dem Verfahren, hatten wir länger als gedacht. Die Hotelangestellten waren bereits in ihrem eigenen Zimmer und wir verschoben die Frage nach der Nummer auf morgen.
Im "Häuschen" kochten wir die restlichen Nudeln und vermischten sie mit der übriggebliebenen Tomatensauce. Oben als Beilage legten wir noch ein Spiegelei dazu. Die letzten Tomaten und Gurkenstücke wurden als Salat aufgebraucht.
Während das Wasser köchelte, stiessen wir mit unserem "Sekt" an und fingen an zu packen. Morgen geht es früh los und wir wollten noch etwas Schlaf für die lange Reise nach Neuseeland erhaschen.
Eine heisse Dusche konnte ein letztes Mal genommen werden und die Geräte wurden alle auf 100% geladen.
Wir waren bereit für den Roadtrip durch Neuseeland.
(Spoiler: Die Hotelbesitzerin kam uns kein Stück entgegen. Sie wurde sogar beleidigend und entschloss sich, uns nicht mehr zu antworten. Der Aufenthalt hat uns 946.47 Franken gekostet.)
Einnahmen: 40.00 Fr.
Ausgaben: 132.00 Fr.
- Ausflüge: 115.81 Fr.
- Lebensmittel: 16.19 Fr.
Einnahmen des Monats: 40.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’240.14 Fr.
Verkehrsmittel: 1’956.89 Fr.
Übernachtungen: 1’642.20 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Südpazifik
25–26 okt. 2024, Südsee ⋅ 🌬 26 °C
Nach dem erneut früh angesetzten Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Leider waren wir gestern zu spät beim Tauchladen, um unser Taucherbüchlein abzuholen. Somit standen wir kurz vor 08:00 Uhr vor dem Laden und hofften auf einen pünktlichen Mitarbeiter. Zu unserem Pech tauchte kein Mitarbeiter auf, auch nicht als es genau 08:00 Uhr wurde.
Wir fuhren mit dem Auto zum zwei Minuten entfernten Flughafen. Dort wartete bereits der Mitarbeiter von gestern auf uns. Da wir ja sowieso das Auto bis 09:00 Uhr gemietet hatten, gaben wir ihm nur das abgemachte Geld, den Schlüssel behielten wir.
Erneut zahlten wir 15.66 Franken für unser übergewichtiges Gepäck, freundlicherweise mussten wir auch dieses Mal nur eines bezahlen.
Als das Einchecken erledigt war, machte sich Tim noch einmal auf den Weg zum Tauchladen mit dem Auto. Auch jetzt fand er niemanden im Laden vor und musste die Übung abbrechen. Beim Zurückfahren hielt er noch bei der Tankstelle gleich unterhalb des Flughafens. Dort zahlte er eine kleine Summe im Supermarkt, um draussen zu tanken.
Wir mussten leider nicht wie vorbesprochen wieder Volltanken, da das Auto bereits mit zwei fehlenden Balken abgegeben wurde. Zusätzlich wusste der Mitarbeiter der Autovermietung aus irgendeinem Grund nicht, wie viel das Auto schluckt.
Die Nadel bewegte sich kein Stück nach oben. Um dieses Spiel nicht mehrmals spielen zu müssen, drückte Tim dem Mitarbeiter bei der Schlüsselabgabe eine Banknote in die Hand.
Schlussendlich zahlten wir 11.60 Franken für den Tank.
Nach einer Stunde Flug mit der gleichen fantastischen Aussicht wie beim Hinflug landeten wir in "Nausori". Vom Flughafen nahmen wir für 5.80 Franken ein Taxi. Dank des knappen Zeitfensters bis zu unserem Abflug in "Nadi" konnten und wollten wir den öffentlichen Bus nicht abwarten. Das Taxi fuhr uns zum gleichen Buszentrum wie auf der Hinreise in "Nausori".
Wir wollten schon im Bus einen Platz aussuchen, als uns der Busfahrer darauf hinwies, dass wir mit einer bestimmten Buskarte bezahlen müssen. Dass wir bereits die Hinfahrt mit Bargeldbezahlung abwickeln konnten, interessierte ihn reichlich wenig.
Dank der "Fidschi" Freundlichkeit konnten wir einem netten, jungen Mann die 1.55 Franken in die Hand drücken und er lud seine Karte damit auf. Die meisten hatten hier genauso viel Geld drauf, wie sie selber benötigen. Wir bedankten uns überschwänglich bei ihm. Er lud uns sogar noch in sein Dorf für einen Besuch ein. Leider mussten wir ablehnen, da der Flug heute Abend sonst ohne uns fliegt. Bei seiner Busstation drückte er uns seine Karte in die Hand und wünschte uns das Beste.
Eine wirklich schöne Begegnung.
Der Bus machte auf dem Weg nach "Suva" an jeder einzelnen Bushaltestelle einen Stopp. Trotz des Zeitmangels waren wir tiefenentspannt. Es lief in voller Lautstärke Partymusik aus den Boxen des Busses und man fühlte sich einfach nur wohl.
In "Suva" half uns ein älterer Herr den richtigen Bus zu finden. Wir zahlten für die Fahrt nach "Nadi" 16.29 Franken. Bevor wir in den Beinstiegen, holten wir bei einem Strassenverkäufer zwei Wraps gefüllt mit Hähnchen, Kartoffeln und Currysauce. Sie kosteten uns 1.55 Franken.
Die Fahrt dauerte Ewigkeiten.
Das Wetter, wie bereits bekannt, machte, was es wollte. Manchmal regnete es und manchmal schien die Sonne, als wäre davor nichts anderes gewesen. Wir beide sassen voreinander im Gang, weil die meisten Sitzplätze bei unserer Ankunft bereits belegt waren. Somit hatten wir weniger Chancen, die Panoramastrasse mitzuerleben. Links vom Bus befanden sich immer wieder endlose sowie einsame Strände und rechts sah man einen wunderschönen Regenwald. Nach der Wanderung auf "Taveuni" hatten wir ein besseres Gefühl für die Inseln bekommen, zumindest für die Natur.
Der nette Herr neben Jasmin liess uns nach einer Toilettenpause nebeneinander sitzen und setzte sich selber in den Gang. Beide versuchten so gut es ging, die fantastische Aussicht wertzuschätzen, waren aber seit langem wieder mal an einem Punkt der völligen Erschöpfung.
Die sieben schlechten Nächte und das viel zu früh servierte Frühstück raubte uns jede wertvolle Minute Schlaf.
In "Nadi" angekommen, gab es zum Abendessen "Burger King". Weit und breit gab es kein anderes Lokal. Da wir erneut wieder sehr spät flogen, konnten wir nicht bis auf das Abendessen warten. Tim bestellte sich einen Hähnchen Burger mit Pommes und Jasmin einen Hähnchen Wrap. Die Portionen waren mickrig klein für einen Preis von 10.94 Franken.
Um auch das letzte wenige Bargeld wegzubekommen, assen wir in einem Café neben dem "Burger King" ein Stück Bananenbrot und einen Schokoladenmuffin für 6.89 Franken.
Das Einchecken sowie die Zollkontrolle liefen ohne grosse Schwierigkeiten ab.
Mit einer Stunde Verspätung flogen wir schlussendlich um 21:00 Uhr los. Der Flug nach "Auckland" dauerte dreieinhalb Stunden und kostete uns 504.83 Franken.
"Auckland" ist eine Grossstadt auf der Nordinsel von Neuseeland. Sie hat eine Bevölkerungsanzahl von 1.5 Millionen und ist dabei die bevölkerungsreichste Stadt von Neuseeland. Wie auch die fünftgrösste Stadt von Ozeanien. Auckland ist mit 39% von im Ausland geborenen Einwohnern die viertgrösste Stadt mit im Ausland geborener Bevölkerung der Welt. 31% dieser 39% sind dabei Asiaten.
Sie ist die Heimat der grössten ethnischen polynesischen Bevölkerung. Polynesien ist ein Gebiet im zentralen- und südlichen Pazifischen Ozean und umfasst über 1'000 Inseln. Die indigenen Menschen dieser Insel bezeichnet man als Polynesen.
Knapp eine Stunde später wurde uns "Fiji" Wasser und das Abendessen serviert. Wir bestellten einmal eine Portion vegetarisch und eine mit Poulet. Es schmeckten beide besser als erwartet. Die vegetarische Portion hatte vor allem Gemüse und Reis und die mit Hähnchen hatte zusätzlich Tomatensauce und Nudeln.
Die restliche Zeit des Fluges schauten wir einen Film.
Kurz nach Mitternacht landeten wir.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 35.04 Fr.
- Ausflüge: 15.66 Fr.
- Lebensmittel: 19.38 Fr.
Einnahmen des Monats: 40.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’275.18 Fr.
Verkehrsmittel: 2’512.62 Fr.
Übernachtungen: 1’642.20 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer
Sweet Home Auckland
26–27 okt. 2024, Nya Zeeland ⋅ ☀️ 21 °C
Schnell füllten wir die benötigten Deklarationen aus. Mit diesen gingen wir zur Verzollungskontrolle und arbeiteten jeden einzelnen Punkt durch. Sie stufte uns in die "Express Line" ein. Somit konnten wir ohne eine weitere Kontrolle des Gepäcks einen anderen Ausgang benutzten. Die einzige Besonderheit in dieser Schlange war der Spürhund. Mit einer Polizistin durchschnüffelte er immer wieder das mitgeführte Gepäck.
Die beiden Aufenthaltsvisa hatten wir bereits online beantragt. Diese kosteten uns 121.19 Franken.
Als Letztes kam noch die Passkontrolle. Wir erkundigten uns bei einem Beamten, ob es hier einen Stempel gibt. Zu unserer Enttäuschung hatten sie wie Australien keine Stempel mehr. Somit nahmen wir die schnellere sowie menschenlose automatische Variante, welche wir dank dem Schweizer Pass machen konnten.
Beim Durchqueren des Duty Free sahen wir noch "GoPro" Produkte im Angebot. Da unser Kamerastativ vor ein paar Wochen kaputtging, sahen wir es als Schicksal, hier schnell ein neues zu kaufen. Wir zahlten 31.30 Franken für ein normales, nicht von "GoPro" hergestelltes Stativ.
Draussen vor dem Gebäude bestellten wir uns ein "Uber" für 9.20 Franken.
Dieses fuhr uns in das wenige Minuten entfernte, bereits im Voraus gebuchte Hotel. Beim Buchen schauten wir extra nach einer 24-Rezeption. Nach dem Klingeln erschien ein Mitarbeiter des Hotels. Er zeigte uns unser sauberes und schönes Zimmer, welches uns für eine Nacht 53.51 Franken kostete. Wir hatten ein Gemeinschaftsbad auf der gleichen Etage, welches genauso sauber und gepflegt war.
Die heutigen Videos wurden hochgeladen und dann ging es endlich in den langersehnten Schlaf.
Nicht einmal sieben Stunden später war es wieder an der Zeit aufzustehen. Wir wurden von unserer Autovermietung in unserem Hotel abgeholt. Mit dem Mitarbeiter zusammen fuhren wir zum Hauptgebäude der Vermietung.
Dort zahlten wir 1861.08 Franken für die Mietung eines Campers für die nächsten fünf Wochen. Nachdem alles Formelle geklärt war, wurden uns die Autoschlüssel von einem Toyota eines älteren Jahrgangs übergeben.
Er führte uns in den Aufbau des Bettes ein und zeigte die Kochutensilien.
Das Auto war vielleicht nicht das neuste Modell, für uns aber perfekt. Wir hatten ein lenkbares und leichtes Auto mit einem einfachen Aufbau. Das Tanken würde schon einmal nicht das ganze Budget sprengen. Wir deponierten die Rucksäcke im Auto und schon ging die Fahrt los.
Da wir noch kein Internet hatten, fuhren wir zum nächsten Supermarkt. Der Angestellte, ein Kanadier mit einem Zweijahresvisum, legte uns ans Herz, im "Pak'nSave" einkaufen zu gehen. Der günstige Lebensmittelladen hier in Neuseeland.
Wir konzentrierten uns vor allem auf den Einkauf für das tägliche Frühstück. Eine grosse Packung Äpfel, 1.5 Kilogramm Haferflocken, Sultaninen, Honig und Milch wurde gekauft. Für das Abendessen gab es Tomaten, Gurken, bereits gemachtes Hähnchen und dunkles Toastbrot. Für das Mittagessen kauften wir zwei Fertigsalate. Und natürlich eine grosse Packung Riegel. Zusätzlich kauften wir mehrere Liter frisches Trinkwasser für insgesamt 42.97 Franken. Dazu besorgten wir Abfallsäcke, Frischhaltebeutel, Zahnbürsten und Schwämme für 8.19 Franken.
Das coole bei "Pak'nSave" ist das Angebot der eigenen Tankstelle. Nach dem Einkaufen mit dem Mindestbetrag von 20 neuseeländischen Dollar, erhält man einen 8 Cent/Liter Rabatt. Der Nachteil der Tankstellen ist das Ablehnen von "Revolut". Somit mussten wir mit "Cumulus" zahlen und hatten dadurch das gewonnene Geld wegen der Gebühren verloren. Wir zahlten 61.15 Franken.
Mit vollem Tank machten wir uns auf den Weg zum gebuchten Hotel. Dort hatten wir eine Nacht zur Erholung gebucht, bevor es dann richtig im Camperleben losgeht. Wir zahlten 42.99 Franken für die Nacht. Hatten aber zu unserem Glück eines mit einem frühen Check-in gebucht.
Bereits um 15:00 Uhr konnten wir direkt im Hotel einchecken. Es war eher ein Familienreihenhaus mit mehreren vermietbaren Zimmern und einer gemeinsamen Küche. Das Badezimmer hatten wir für uns alleine in unserem eigenen Zimmer.
Bevor wir in den langersehnte Schlaf fallen konnten, gingen wir für heute ein letztes Mal los. Wir holten eine portable Toilette, die wir auf "Facebook" für 51.72 Franken ergattert hatten. Da unser Camper keine eigene hatte und die Angst zu gross irgendwo im Nirgendwo auf die Toilette zu gehen. Vor allem für Jasmin war es nicht so einfach, irgendwo am Strassenrand schnell die Toilette aufzusuchen.
Noch einen weiteren Stopp legten wir im "Sparks" Laden ein. Wir wollten das passende Internetangebot für uns kaufen. Leider waren die Preise sehr hoch und wir entschieden uns erstmals für 100 GB für 46.63 Franken. Zu unserer Enttäuschung konnten wir die SIM-Karte nicht physisch bekommen. Nur kleinere Mengen an GB oder die teurere, unlimitierte Variante mit maximalem Datenvolumen von 130 GB ging.
Im Haus zurück legten wir uns ein wenig schlafen, schnitten die Videos der nächsten Tage und genossen die ruhigen Stunden.
Zum Abendessen gab es belegte Toastbrotscheiben mit Hähnchen, Tomaten und Gurke.
Allzu lange blieben wir danach nicht wach.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 218.98 Fr.
- Haushalt: 54.82 Fr.
- Lebensmittel: 42.97 Fr.
- Ausflüge: 121.19 Fr.
Einnahmen des Monats: 40.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’494.16 Fr.
Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
Tank: 61.15 Fr.
Übernachtungen: 1’738.70 Fr.
Anschaffungen: 83.02 Fr.Läs mer
Uretiti Beach DOC Campsite
27–28 okt. 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 16 °C
Dank des Angebots des späten Auscheckens blieben wir bis um 10:00 Uhr im Bett liegen.
Im Zimmer arbeiteten wir noch an den nächsten Videos, den Tagebucheinträgen und assen Frühstück wie auch Mittag. Noch eine letzte heisse Dusche wurde genommen. Wir wussten nicht, ob die Campingplätze hier in Neuseeland gerne heisses Wasser zur Verfügung stellen.
Gegen Mittagszeit rafften wir uns langsam auf und verliessen die Unterkunft.
Unser heutiges Tagesziel war der "Tawharanui Regional Park". Der Park befindet sich auf einer Halbinsel und ist eine Mischung von zwei verschiedenen Gebieten. Zum einen gibt es ein Gebiet für die Erhaltung einheimischer Tiere und Pflanzen mit Ackerland und zum anderen ein öffentliches Gebiet für die Erholung.
Um den Park wurde ein raubtiersicherer Zaun gebaut, damit einheimische Vögel wie der "Kiwi" hier Zuflucht finden können.
Und genau wegen dieses besonderen Vogels namens "Kiwi" waren wir hier. Sie sind flugunfähige, nachtaktive Vögel, nur in Neuseeland lebend. Sie sind die kleinsten Vertreter der Laufvögel. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten, auf den beiden Inseln verteilt.
Die Vögel hatten und haben leider ein sehr hartes Leben hier auf den Inseln und sind akut vor dem Aussterben bedroht. Bereits die "Māori", die indigene Bevölkerung von Neuseeland, jagten sie wegen ihrem Fleisch und den Federn. Als dann noch die weissen Siedler dazukamen und die Federn sogar nach Europa verschifften, stand es immer schlimmer um die Tiere. Trotz des Verbotes des Jagens 1896 und des Schutzstatus seit 1921 wurde die Situation nicht besser. Die ganzen eingeführten Raubtiere machten das Leben für die Tiere unmöglich. Heute versucht man die Tiere auf Halbinseln oder Inseln anzusiedeln, auf denen die Raubtiere zuerst entfernt wurden und dann Fallen aufgestellt wurden, wie hier.
Bevor wir uns auf die Suche der Tiere machten spazierten wir der Küste entlang.
Zuerst durchquerten wir den Erholungsteil des Parks. Jede Menge Menschen waren hier am grillieren, baden oder genossen die Sonnenstrahlen. Irgendwie hatten die Neuseeländer seit unserer Ankunft ein anderes Wärmeempfinden. Während wir mit unseren Trainerhosen und Pullovern versuchen genug warm zu bekommen, spazierten diese mit T-Shirts und kurzen Hosen umher. Die Waghalsigsten waren mit ihren Bikinis direkt in das eiskalte Wasser unterwegs.
Der Weg verlief parallel an der Küste entlang. Jede Menge weisse Schafe grasten friedlich auf der grossen Fläche oberhalb der Klippe vor sich hin. Die Aussicht war weitläufig und wunderschön. Sie erinnerte uns ein wenig an die Landschaften in Irland. Der Wind blies stark und die Sonne wurde immer wieder von Wolken verdeckt und wieder freigegeben.
Da die Müdigkeit und die fehlende Sonnenmütze das Kämpfen gegen den Wind zu anstrengend machte, kehrten wir vor dem Erreichen der Spitze um.
Anstelle des weitläufigen Weges mit viel Wind nahmen wir den Pfad durch den tropisch wirkenden Wald zurück.
Am Eingang des stark überwachten und abgesperrten Geländes mussten wir zuerst unsere Schuhe mit einer Bürste putzen und dann desinfizieren. Zusätzlich wurde ausdrücklich davor gewarnt, etwas zu berühren, wegen eines Giftes, das gespritzt wird. Auch den Pfad durfte man auf keinen Fall verlassen, da überall Fallen für die Tiere aufgestellt wurden, die hier theoretisch nicht hingehören.
Der Pfad war windstill und die Temperaturen dementsprechend angenehmer.
Die Natur hier in Neuseeland ist so schwierig in Worte zu fassen. Es gibt Bäume und Sträucher, die einen an Europa erinnern. Dann tropische Pflanzen, die wie Farne oder Palmen aussahen und zum Teil sah man weissliche, verzwickte Bäume, die einen extrem an die Eukalyptusbäume in Australien erinnern.
Faszinierend.
Unterwegs sahen wir ein paar für uns unbekannte Vogelarten. Vor allem waren wir bedacht einen "Kiwi" zu sehen, der, wie wir selber an diesem Tag erfuhren, nachtaktiv ist.
Beim Verlassen des extra abgesperrten Gebiets wurde die gleiche Prozedur mit den Schuhen wie am Anfang verlangt.
Ausserhalb des Gebietes sahen wir noch ein paar Hasen und weitere Vögel. Der Pfad, immer noch aus Kieselstein bestehend, führte uns einem kleinen Fluss oder Bach entlang, der eine bräunliche Farbe hatte.
Wir machten noch einmal einen Abstecher beim Meer und besuchten die öffentliche Toilette. Eines mussten wir wirklich sagen, Toiletten gab es hier an jeder erdenklichen Ecke. Hätten wir die Toilette vermutlich doch nicht benötigt.
Zum Abendessen besuchten wir ein gutes Stück weiter oben im Norden einen "Subway". Wir nahmen je ein grosses Sandwich mit allen möglichen Zutaten wie auch Guacamole. Das Essen kostete uns 23.53 Franken.
In einem "Four Square" holten wir noch einen "Febreeze" Spray für den ziemlich muffigen Geruch im Auto. Er war halt einfach nicht mehr der Jüngste. Zusätzlich entdeckten wir für 3.52 Franken eine Packung Stroopwaffeln.
Die Fahrt ging weiter in Richtung Norden. Das Land erinnerte uns sehr stark an die Schweiz. Dabei war aber sehr faszinierend und interessant, dass gefühlt nach jeder Kurve eine andere Landschaft auf uns wartete. Wir hatten nie zweimal dasselbe Bild vor Augen. Wie auch die Natur war das Wetter extrem wechselhaft. Einmal regnete es für ein paar Minuten und ein anderes Mal war der Himmel wolkenlos und blau.
Für unsere erste Nacht auf einem Campingplatz suchten wir den "Uretiti Beach DOC Campsite" heraus. Wir zahlten am Gate 15.73 Franken und durften das Auto überall hinstellen, wo wir wollten. Es gab vier kleine öffentliche Häuser mit Duschen mit kaltem Wasser und Toiletten. Wir entschieden uns, in der Nähe des Einganges und in der Nähe der ersten Toilette zu parken.
Da Tim heute noch eine Nachhilfestunde hatte, liefen wir das Gelände nach dem besten Empfang ab. Schlussendlich fanden wir das beste Netz direkt neben dem Eingangsbereich. Freundlicherweise durften wir das Auto gleich nebenan auf einen leerstehenden Rasen stellen. Mit der Bedingung, für das Schlafen wieder runterzugehen.
Bevor Tim seine Stunde abhielt, telefonierte Jasmin noch mit einer Freundin. Danach führte Tim seine einstündige Nachhilfestunde durch und telefonierte danach mit seinen Eltern Rolf und Katja.
Erschöpft von den ganzen neuen Eindrücken fielen auch ihm kurze Zeit nach dem Telefonat die Augen zu.
Die erste Nacht im Auto brach an.
Einnahmen: 35.00 Fr.
Ausgaben: 31.13 Fr.
- Haushalt: 4.08 Fr.
- Lebensmittel: 27.05 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’525.29 Fr.
Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
Tank: 61.15 Fr.
Übernachtungen: 1’754.43 Fr.
Anschaffungen: 83.02 Fr.Läs mer
Paihia TOP 10 Holiday Park
28–29 okt. 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 19 °C
Nachts wurde es etwas kühler als erwartet, aber die dickeren Kleider und Decken konnten das Problem in kürzester Zeit beheben.
In unserer einfachen, aber für uns genau idealen Küche bereiteten wir unser Frühstück vor. Haferflocken, Äpfel, Rosinen, Honig und Milch. Wir hatten zwei verschiedene Sorten Milch gekauft, da es keine laktosefreie gab im "Pak'nSave". Für Tim gab es die übliche Milch und Jasmin probierte sich an einer Sojamilch. Sie schmeckte identisch wie die herkömmliche Milch.
Den Abwasch konnten wir in einem zur Verfügung gestellten Waschbecken erledigen. Nach einmal wurde die Toilette aufgesucht und schon fuhren wir los.
Seit dem Entscheid, zuerst in den Norden zu fahren, sahen wir unterwegs immer wieder die Markierung des "Twin Coast Discovery Highway". Somit entschieden wir uns, genau diesem zu folgen und immer wieder bei bereits markierten oder neu entdeckten Orten stehenzubleiben. Die Route war perfekt angeschrieben und auch jeder empfohlene Stopp war ausgezeichnet. Die Strecke ist eine 800 Kilometer lange Ringstrasse. Ein grosser Teil verläuft am "State Highway 1", der längsten und wichtigsten Strasse von Neuseeland.
Unterwegs weiter in den Norden entschieden wir uns für das heutige Abendessen "Fajitas" zu machen. Wir hielten bei einem "Woolworths" für den Einkauf. Uns war es wichtig, auch das Angebot dieses Ladens zu begutachten und auch einen Preisvergleich zu machen.
Hier kauften wir frisches Gemüse, Salat, Vollkorntoastbrot, Schinken und Mozzarellakäse als Aufschnitt, Streichkäse, Nacho Chips, Salsa, Vollkornwraps, Poulet, Gewürzmischung und einen Aufstrich für das Mittag- sowie Abendessen. Wasser durfte wie immer auch nicht fehlen. Wir zahlten 37.90 Franken für den gesamten Einkauf. Aus der Haushaltsabteilung gab es noch für 3.96 Franken Abtrocknungstücher für den Abwasch.
Die "Whangārei-Wasserfälle" standen heute als Erstes auf dem Programm. Sie sind 26 Meter hohe Wasserfälle, welche in einen Fluss münden, der durch einen dichteren Wald fliesst. Mit dem Startpunkt bei den Wasserfällen führt ein Wanderweg zu einem öffentlichen Park.
Wir selber parkten gleich oberhalb der Wasserfälle und nahmen nur den wenige Minuten langen Weg auf uns. Zuerst konnten wir über die Wasserfälle in den Abgrund schauen, dann unten angekommen konnten wir den Blick in die Höhe richten. Wir legten keine allzu lange Pause ein und marschierten relativ schnell wieder zurück zum Auto. Der Himmel war stark bewölkt und machte das Bild etwas weniger farbenfroh. Auf dem Rückweg entdeckten wir noch eine Entenmutter mit mehreren Jungen.
Für uns war es ganz besonders, dass wir erneut einen Frühling erleben durften, wie damals in Europa auf dem letzten Roadtrip. Die Chance, all die kleinen Jungtiere zu sehen, schenkte uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Im "Johnson Park" legten wir unsere Mittagspause ein. Es gab belegte Brote mit dem frisch gekauften Aufschnitt und Aufstrich.
Wie bereits in jedem bisherigen gesehen Park gab es auch hier eine öffentliche Toilette.
Unsere Fahrt endete in "Paihia". Eine kleine Stadt am "Veronica Channel", der hinaus zur Bucht "Bay of Islands" führt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht befindet sich der Ort "Russel". Online sahen wir, dass es Angebote von Fähren auf die andere Seite gibt. Uns kam das als verlockende Idee, um einen besseren Blick auf die Inseln zu haben.
"Bay of Islands" ist eine grosse Bucht mit einer 20 Kilometer langen Strecke, die ins Landesinnere führt und von zahlreichen kleineren Buchten und Meeresarmen geprägt ist.
Die Bucht wurde damals von "James Cook" dem berühmten britischen Seefahrer und Entdecker benannt. Der erste Europäer, der die Bucht im Jahr 1769 besuchte. Auch die erste europäische Siedlung liess sich in dieser Bucht nieder. Nach den ersten feindseligen Begegnungen schafften die Europäer einen gelungenen Annäherungsversuch mit dem "Māori" und erkundigten die Nordinsel wie auch die Südinsel. Dadurch konnte er festlegen, dass Neuseeland aus zwei verschiedenen Inseln eines noch nicht entdeckten Landes war.
Offiziell waren die ersten Entdecker des Landes die Niederländer im Jahr 1642. Der damalige Entdecker "Abel Tasman" setzte selbst aber nie einen Fuss auf die Inseln, da bereits vier seiner Seeleute beim Erkunden vom Wasser aus ums Leben kamen. Die Einheimischen verteidigten ihr Land um jeden Preis. Dabei dachte der Entdecker des Landes, dass die Inseln zu einem bereits entdeckten Land gehören. Ein Jahr später kam noch ein weiterer niederländischer Seefahrer und erklärte das Land als "Nova Zeelandia". Er fand im Gegensatz zu seinem Vorgänger heraus, dass das Land eine neue Entdeckung war.
Wenige Wochen nach "Cooks" Ankunft kamen auch die Franzosen an. Im Gegenteil zu Australien pflegten diese einen ausgeprägten Kontakt zu den "Māori". Sie trieben Handel miteinander und lebten teils unter einem Dach.
Durch das Handeln mit Schusswaffen wurden leider auch gewalttätige Auseinandersetzungen begünstigt. Es kam zu "Musketenkriegen" vom Jahr 1829 bis 1835 zwischen den einzelnen "Māori"- Stämmen, vor allem auf der Nordinsel des Landes. Auch die eingeschleppten Krankheiten der Europäer machten das Ganze nicht einfacher. In den 1820er Jahren kam es dann auch zu den ersten Auseinandersetzungen zwischen den Weissen und den Einheimischen.
Kurze Rede, lange Geschichte: Viele Tote auf der einheimischen Seite, die Franzosen mischten sich auch noch ein, schafften es aber knapp nicht am Ende. Schlussendlich wurde Neuseeland unabhängig von der Krone. Die Einheimischen haben bedauerlicherweise trotz des stetig steigenden Stellenwerts in der Gesellschaft noch viel Luft nach oben. Das Einkommen, abgeschlossene Schulabschlüsse sowie die Lebenserwartung sind noch deutlich niedriger als bei den nicht Einheimischen.
Bei der "Bay of Islands" am "Paihia Beach" angekommen, schien wieder einmal die Sonne. Wir parkten auf einem Seitwärtsparkplatz und machten uns auf die Suche nach der möglichen Fähre. Der Parkplatz befand sich direkt an der Küste mit einem herrlichen Blick auf das Meer. Es ist unmöglich in Worte zu fassen, wie schön die Kulisse aussah. Das Wasser selbst erinnerte uns an Spanien, die Bauweise nach England und der immer stets begleitende Wind an Frankreich.
Bei einem kleinen Häuschen mit Ausflugsangeboten blieben wir stehen. Relativ schnell merkten wir, dass hier keine Möglichkeit bestand, mit dem Auto auf die andere Seite zu kommen.
Ein nett wirkender und aufgeschlossener Mann erklärte uns dann, dass für heute alle Boote bereits losgegangen sind. Morgen wären aber noch vier freie Plätze auf der morgendlichen Fähre um 09:00 Uhr. Das Wetter sei morgen sowieso besser in den Morgenstunden. Zusätzlich legt morgen ein Kreuzfahrtschiff mit 6'000 Passagieren an, welche morgen am Nachmittag die Tourboote nutzen werden.
Wir besprachen uns für einen Moment draussen zu zweit. Der Preis war ein gutes Stück höher als erwartet. Da wir aber ja nur einmal am Ende von der Welt sind und der nächste Aufenthalt erst wieder in Jahren geschehen wird, wenn überhaupt, buchten wir bei ihm zwei Plätze.
Eine letzte Attraktion stand heute an. Wir besuchten den "Waitangi Treaty Grounds". Der Ort, an dem die britische Krone und die neuseeländischen Māori-Völker die erste Verfassung unterschrieben.
Angekommen, wollten wir uns auch hier erstmals einen Überblick über die Preise machen. Wir liessen es für heute bleiben.
Um frühmorgens einen so kurzen Weg wie möglich zu haben, fuhren wir wieder ein kleines Stück zurück zu einem nahegelegenen Campingplatz. Bevor wir das Ziel erreichten, gab es einen Zwischenstopp für den Einkauf von wenigen Lebensmitteln wie Avocados für 4.30 Franken und für Alufolie, die uns 2.49 Franken kostete.
Beim "Paihia TOP 10 Holiday Park" zahlten wir 25.21 Franken.
Unser Stellplatz war direkt in einer Bucht am Meer mit einem perfekten Blick auf das gegenüberliegende Festland.
Beim Geniessen der Abendstimmung machten wir uns an das Abendessen. Es gab Wraps mit Salat und Poulet. Dazu stellten wir den Klapptisch mit den beiden Klappstühlen auf. Mit einer traumhaften Aussicht genossen wir unser Essen in vollen Zügen. Ein wirklich einzigartiges und wundervolles Land. Der einzige Haken bisher ist der eher kühlere Wind.
Nach dem Abwasch telefonierte Jasmin mit ihrer Schwester und Cousine, um alles über die Verlobung zu erzählen. Tim schnitt wie gewohnt das heutige Video.
Gegen Mitternacht gingen wir Schlafen.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 48.65 Fr.
- Haushalt: 6.45 Fr.
- Lebensmittel: 42.20 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’573.94 Fr.
Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
Tank: 61.15 Fr.
Übernachtungen: 1779.64 Fr.
Anschaffungen: 83.02 Fr.Läs mer
Tauranga Bay Holiday Park
29–30 okt. 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 15 °C
Pünktlich um 08:30 Uhr standen wir auf dem gestern genannten Steg für unseren heutigen Ausflug für 140.52 Franken mit dem Touranbieter "Island Gateway Tour".
Etwas unpünktlich fuhr das Boot schlussendlich los. Wir waren insgesamt 20 Passagiere mit zwei Tourguides. Es waren bereits ein paar Passagiere des riesigen Kreuzfahrtschiffs aus den USA an Board. Das Schiff selber sahen wir weiter draussen auf dem Meer stehen, das Wasser beim Steg war zu wenig tief für das Schiff.
Auf "Russell" holten wir noch zwei weitere Passagiere ab, somit waren vier fünf Personen ohne britischer Abstammung. Die meisten kamen aus den USA, Australien oder Neuseeland selber.
Es gab eine kleine Sicherheitseinführung und eine Beschreibung des heutigen Ausflugs. Der Guide erklärte uns, dass es bei schlechten Wetterbedingungen nicht möglich ist, bis zum "The Hole In The Rock" hinauszufahren. Dieser liegt an der nördlichsten Spitze, ein freibesitzliches Land der "Māori".
Eine Insel mit einer grossen kulturellen Bedeutung und ist historisch geprägt durch eine Reihe von heiligen Aktivitäten. Die Einheimischen wanderten damals als Zeichen, ein Mann geworden zu sein, bis ganz nach vorne auf die Bucht, schwammen dann in das Innere der Höhle und mussten bis ganz nach oben klettern, um eine Feder eines seltenen Vogels zu rupfen. Dabei starben jede Menge der Kandidaten aus fehlender Kraft und zu starker Strömung.
Zudem ist sie eine der wichtigsten Inseln der Bucht, da sie nahezu unberührt ist ohne Einführung von fremden Tieren. Das 16 Meter grosse Loch auf Meereshöhe entstand durch Einwirkung von Wellen und Wind. Einer der natürlichen und schönsten Orte von Neuseeland. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen wurde auch hier beschlossen und Verträge unterschrieben, einen Teil des erworbenen Geldes den Eigentümer, den "Māori" zu geben.
Den Standardsatz liessen wir im Hinterkopf gespeichert...
Die "Motuarohia Island" besuchten wir als Erstes. Damals ankerte "Cook" an der Ostspitze, um auf der Insel nebenan seine Wasservorräte aufzufüllen. Dabei stiess er auf 200 bis 300 Einwohner, welche gastfreundlich und ihm sogar Vorräte für die Weiterreise mitgaben.
Wir liefen über einen gemachten Pfad bis auf die Spitze der Insel. Von dort oben hatten wir einen einzigartigen Blick auf die komplette Bucht und die einzelnen Inseln um uns herum. Die Sonne gab heute ihr Bestes und bis auf wenige Wolken war der Himmel klar.
Da wir nur 30 Minuten hier anlegten, machten wir uns schnell wieder auf den Rückweg. Und tatsächlich, als Jasmin zufälligerweise nach hinten schaute, entdeckte Tim einen "Kiwi" der über den Pfad rannte. Er war natürlich bereits schon über alle Berge, als Jasmin sich wieder umdrehte. Tim hatte es wirklich geschafft, am helllichten Tag einen "Kiwi" zu sehen. Zumindest wirkte der Vogel auf ihn wie ein "Kiwi".
Am Strand kletterten wir noch über ein paar Steine. Das Besondere an der Insel ist der schmale, mittlere Teil der Insel. Als wir in der Mitte standen, konnten wir uns einmal im Kreis drehen und sahen auf beiden Seiten das Meer. Ein ganz schmaler Grat, nur bestehend aus Sand, trennte das Meer voneinander.
Obwohl wir uns langsam gewöhnt waren, wie freundlich die Menschen hier waren, bot uns zu unserer Überraschung aus dem Nichts eine nette, ältere Dame an, ein Foto von uns zu machen. Dankbar nahmen wir das Angebot an.
Wir schlenderten langsam zum Boot zurück, als wir jede Menge weisse, rosafarbene und violettfarbene Muscheln auf dem Boden entdeckten. Sie waren wunderschön und perfekt geformt, ohne jeglichen Schaden.
Die Fahrt ging weiter und wir kamen immer näher an das offene Meer. Viele kleine Inseln kreuzten uns auf unserer sehr gut überdachten Seite. Die See wurde rauer und wir konzentrierten uns auf unseren Magen. Ein kleiner verlorener Pinguine schwamm direkt neben unserem Boot vorbei. Ihm schien der starke Wellengang nichts auszumachen.
Aus dem Nichts kam dann der Satz, mit dem wir nicht gerechnet hatten. Die Strömung sei zu stark für unser Boot und wir müssen uns vom eigentlichen Plan verabschieden. Wir beiden schauten uns mit offenen Mündern an. Diese Option wurde uns nicht einmal im gestrigen oder heutigen Gespräch vor der Abfahrt mitgeteilt. Wir entschlossen uns, den weiteren Trip trotzdem zu geniessen, obwohl es für uns wenig Sinn machte, einfach einen alternativen Plan durchzuführen.
Wir haben die Tour bis nach draussen gebucht. Vor allem hörten wir per Funk, dass die grossen Boote weiter hinausfuhren als unser kleines.
Die alternative Route bestand darin, uns ein paar andere Inseln vorzustellen und ihre Geschichten vorzutragen. Sie waren spannend, aber nicht wirklich spannend genug, um die Hauptattraktion einfach ausfallen zu lassen. Einmal hauste Queen Elizabeth II. auf einer der Inseln, viele Begegnungen mit den Weissen wurden und einheimische Geschichten wurden erzählt.
Der letzte Stopp war auf der "Urupukapuka Island".
Hier verbrachten wir eine Stunde und hatten die Möglichkeit, in einem Café etwas zu essen oder zu trinken. Den Sinn, eine viereinhalbstündige Tour zu buchen und dann eine Stunde in einem Café zu sitzen machte die Situation nicht besser.
Das andere junge Paar war wohl gleicher Meinung wie wir. Bei ihnen drückte aber der Schuh an einem anderen Ort. Sie beide hatten ihre Badekleidung dabei, um das versprochene Angebot des Schnorchelns zu erhalten. Der Guide drückte ihnen daraufhin zwei Schnorchel in die Hand und schickte sie auf die andere Seite der Insel. Das Problem war nur, dass eine Stunde mit dem Weg sehr knapp berechnet ist. Wir bemerkten, dass das Angebot für die älteren Passagiere auf dem Boot vermutlich genau perfekt war. Somit machten wir uns zu viert zum Strand, der circa zehn Minuten zu Fuss entfernt lag. Wir beide blieben aber auf halber Strecke stehen und setzten uns auf den Boden. Von hier hatten wir den perfekten Platz, um auf den Strand herunterzublicken. Die beiden anderen machten einen ganz kurzen Schnorchelausflug.
Wir alle standen fast pünktlich wieder beim Boot.
Auf dem Weg zurück luden wir einen der Guides auf der ersten Insel ab. Dort entdeckten wir zu unserem Glück eine Schule von Delfinen. Sie begleiteten das grössere Touristenboot an den Strand zum Ankern. Somit schwammen sie immer weiter in unsere Richtung, da wir gerade von diesem Strand kamen. Ein unbeschreiblicher Moment, solch schöne Geschöpfe von einer so kleinen Distanz zu sehen.
Als wären sie sich dem Rampenlicht bewusst, sprangen sie immer wieder aus dem Wasser und zeigten ein paar Kunststücke. Sie wirkten genauso neugierig wie die Menschen, die auf beiden Booten waren.
Zufrieden, wennschon die Delfine gesehen zu haben, legten auch wir wieder den Anker, als wir an Land waren.
Wir versuchten noch ein Gespräch mit der Reiseagentur zu führen. Sie hatten keine Einsicht, wieso wir eine gewisse Rückerstattung erwarteten. Tim verlor dieses Mal vor Jasmin die Nerven und stürmte aus dem Laden. Der Mann am Schalter versprach Jasmin, sich zu melden, wenn morgen zwei Plätze frei werden. Somit dürften wir erneut auf die Tour, ohne noch einmal zu zahlen.
Bei Tim angekommen, suchten wir erstmals ein Restaurant aus. Eigentlich hofften wir auf einen grossen Coup, schliesslich wurden es zwei Aperol Spritz für 16.89 Franken.
Wir hatten seit dem Aufenthalt auf den "Fidschi" ein Tief. Das Geniessen von Neuseeland war immer noch geprägt durch den Schlafmangel auf den letzten Inseln. Auch das Gefühl, ständig über den Tisch gezogen zu werden, steht einem immer mehr im Weg. Wir trauen schnell einer Person böses zu, obwohl sie es nicht so meint.
Ja, es gibt wirklich auch Nachteile auf einer Langzeitreise.
Mit neuer Energie und einem langen Gespräch ging es weiter in Richtung Norden. Wir wollten uns Neuseeland nicht wegen eines solchen Zwischenfalls ruinieren lassen. Unser grosses Glück war die Eigenständigkeit unseres Autos, keine Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln oder teuren Hotels. Lieber einen Spaziergang mehr machen als eine touristische Attraktion.
In "Paihia" tankten wir für 43.74 Franken.
Um auf andere Gedanken zu kommen und dem Reisen ein wenig zu entfliehen, suchten wir das nächstgelegene Kino auf. Nach einer 20-minütigen Fahrt erreichten wir "Kerikeri". Eine kleine Stadt mit einem kleinen Kino, in dem um 17:30 Uhr "Venom 3" publiziert wurde.
Wir zahlten 27.17 Franken für die beiden Tickets, ein grosses Popcorn, Maltesers und einer Sprite Zero. Bis auf fünf weitere Gäste war das gesamte Kino leer. Die Werbung vor dem Film war wie in den bisherigen Kinos komplett anders. Dieses spielte vor allem Werbung für jeden einzelnen Betrieb aus der Stadt ab. Am Ende lief sogar eine Werbung vom Werbemacher selbst.
Es war schön für paar Stunden in eine andere Welt abzutauchen.
Wir besuchten noch einen Baumarkt, in dem wir eine Lichterkette für 6.75 Franken ergatterten. Abends war es uns zu dunkel ohne Licht im Auto und die Taschenlampen der Handys waren zu grell. Mit der Lichterkette wollten wir das Auto heimeliger machen.
Es war bereits dunkel, als wir den "Tauranga Bay Holiday Park" erreichten. Er war ganz vorne an der Spitze neben einer Bucht, die tief ins Landesinnere geht. Der Campingplatz war eigentlich bereits geschlossen, freundlicherweise liess uns die Besitzerin doch noch rein. So freundlich wie die Besitzerin war, mussten wir sogar nur den halben Preis von 10.38 Franken bezahlen.
Zum Abendessen assen wir die restlichen Wraps mit den bereits vorgeschnittenen Befüllungen. Dabei sassen wir auf den vorderen Sitzen, weil es draussen regnete.
In einer Regenpause suchten wir noch die Toiletten auf, die sich keine fünf Meter hinter unserem Camper befanden. Für uns war es allgemein lieber, so nahe wie möglich an der Toilette zu stehen als die perfekte Aussicht. Wenn es dunkel ist, sehen wir sowieso nichts mehr.
Die Augen fielen bereits kurz nach zehn Uhr zu.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 184.58 Fr.
- Lebensmittel: 16.89 Fr.
- Ausflüge: 167.69 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’758.52 Fr.
Verkehrsmittel: 4’382.90 Fr.
Tank: 104.89 Fr.
Übernachtungen: 1’790.02 Fr.
Anschaffungen: 89.77 Fr.Läs mer
Rawene Holiday Park
30–31 okt. 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 14 °C
Nachts wachten wir ein paar Mal wegen dem extrem starken Regen und des vorbeiziehenden Gewitters auf. Wir machten uns kurz Sorgen, da wir direkt unter einem grösseren Baum standen. Als das Gewitter aber leiser wurde, fielen die Augen innerhalb von Sekunden wieder zu.
Jasmin bereitete das Frühstück zu, währenddessen Tim mit seiner Mutter Esther telefonierte. Sie gab Tim oder indirekt uns beiden einen kleinen Klaps auf den Allerwertesten. Aus dem Tagebuch las man während den Tagen auf "Fidschi" die Demotivation heraus. Es half uns beiden wieder mehr Klarheit zu bekommen und einmal einen Blick aus der Vogelperspektive zu gewinnen. Auch den Tipp, die Dinge nicht immer mit "Prinzip" anzuschauen, legte sie uns ans Herz. Früher oder später würde es uns mehr Schaden als Helfen.
Am Ende möchten wir nicht zurückschauen und uns daran erinnern, dass wir es nicht genossen haben.
Mit neuer Kraft und Zuversicht ging es weiter auf das nächste Abenteuer. Obwohl wir als Kinder natürlich nicht gerne eingestehen, dass die Eltern auch mal recht haben, waren wir dankbar dafür. Sie selbst reiste auch einmal eine längere Zeit am Stück und wusste, wie wir uns fühlten.
Wir folgten weiterhin der Route. Bei der "Doubtless Bay" legten wir einen Stopp ein, um die Bucht zu betrachten. In dem Moment, als wir ausstiegen, fing es an zu regnen. Wir versuchten noch schnell ein Foto zu schiessen, als es anfing, wie in der Nacht aus Kübeln zu regnen.
Bei einer Kreuzung verliessen wir den "Twin Coast Discovery Highway", um in den nördlichsten Zipfel der Nordinsel zu gelangen. Wir fuhren nicht ganz bis zum nördlichsten Punkt der Insel, sondern zu den "Giant Sand Dunes". Sie bedecken eine Fläche von etwa zehn Quadratkilometern. Manche dieser Dünen sind bis zu 150 Meter hoch.
Der Wind blies uns bereits vor dem Betreten der Dünen um die Ohren. Wir mieteten zwei Sandboards an einem Lastwagenstand direkt bei den Dünen für 15.56 Franken.
Mit unseren Wasserschuhen montiert, watschelten wir durch den kleinen Fluss, der die Dünen vom Wald abtrennte. Dann ging es steil die Dünen hoch, mit dem Wind als Feind. Es war anstrengend und der Sand, der einem entgegenflog, schmerzte ein wenig an den ungeschützten Knöcheln. Wir waren mehr als froh, unsere lange Kleidung angezogen zu haben. Auch die Sonnenbrillen halfen gegen den Sand.
Der Sand hatte teils feuchtere Stellen, welche schöne Muster vorzeigten. Darüber fegte der feinere trockene Sand direkt in unsere Richtung und sah dabei ähnlich wie Nebelschwaden aus.
Wir kämpften noch gegen einen kleinen Regenschauer an, welcher die Situation ein wenig erschwerte.
Endlich auf einem Hügel angekommen, legten wir uns flach auf die Bretter. Lange blieben wir nicht in dieser Position. Der Wind fegte den Sand am stärksten über die Kuppel der einzelnen Sanddünen. Dort gab es am meisten aufgewirbelten Sand.
Zuerst hatten beide grösseren Respekt vor dem Herunterfahren. Trotzdem packte uns der Ehrgeiz und gleichzeitig fuhren wir los. Die Beine waren als Bremse gedacht, aber um ehrlich zu sein, hatten wir keine Kontrolle über die Fahrt. Der Hügel war steil genug, aber nicht zu extrem. Es machte einen riesigen Spass, den Hügel hinunterzufahren. Unten bremste uns früher oder später der flache Sand wieder ab. Wir versuchten so gut es ging immer in dieselben Fusstritte zu stehen, um den Weg nicht zu ruinieren. Bei jedem vorhandenen Fusstritt wurde das "Rodeln" holpriger.
Mit der Zeit wurden wir mutiger und trauten uns auf das Board zu stehen und zu surfen. Das Blöde dabei war, dass Jasmin zum ersten Mal auf einem Brett stand. Nach mehrmaligen geglückten Abfahrten weiter unten liefen wir weiter hoch. Durch die nicht vorhandene Chance zu bremsen und des immer schneller werdenden Brettes entschied sie sich einfach vom Board zu schmeissen.
Eine weniger glanzvolle Leistung.
Es gab ein paar blaue Flecken und einen kleinen Schrecken. Um aber die Angst nicht beizubehalten, fuhr sie ein letztes Mal von weiter unten erneut runter.
Tim, der auch sein Können beweisen wollte, fiel auch gegen Ende des Hügels vom Board, legte aber eine saubere Landung hin. Er fokussierte sich auf die Knie und Hände zu fallen, anstelle auf den Kopf. Hatte natürlich schon einen grossen Vorteil mit seinem Können, auf einem Snowboard zu stehen.
Mit dem Wind im Rücken versuchten wir wieder zurück zum Ausgang zu surfen. Dieses Mal aber auf dem Bauch. Die Steigung war dafür aber zu gering. Somit arbeiteten wir mit den Füssen und Händen, um von Ort und Stelle zu kommen. Die Abfahrt runter zum Fluss war am Ende noch einmal ein Highlight. Beide schafften es kurz bevor es richtig nass wurde zu bremsen.
Bevor wir den Zipfel verliessen, legten wir eine Pause beim "Ninety Mile Beach" ein. Wie der Name bereits sagt, ist es ein extrem langer Strand. Aber die Grössenangabe stimmt nicht mit der Realität überein. Er ist nämlich nur 55 Meilen oder 89 Kilometer lang.
Wir rannten einmal so weit wie möglich nach vorne zum Meer und dann direkt wieder zum Auto. Der Wind machte es einem einfach zu schwierig, den Strand zu geniessen.
Nach einem kurzen Steckenbleiben im Sand kamen wir mit der Hilfe einer netten Dame aus dem Sandparkplatz heraus. Wir fuhren über einen Kieselweg zurück auf die Hauptstrasse.
Kurze Zeit später befanden wir uns wieder auf dem "Twin Coast Discovery Highway".
Es gab noch einen Anhalter bei "Pak'nSave" für den Einkauf des Abendessens. Für 26.98 Franken gab es Mozzarellakugeln, Wasser, Tomaten, weiteres Gemüse, Bagel, Vollkorntoastbrot, Balsamico und Essig. Mozzarella ist hier eine teure und seltene Angelegenheit. Sie hatten gelbe Blöcke, Reibkäse, ganz kleine Mozzarellakugeln oder eine kleine superteure alleine verpackt. Die grossen weissen, weichen kennen sie hier nicht so wirklich. Zumindest nicht in diesem Laden. Eine nette Angestellte zeigte mit sehr viel Freude ihr Mozzarella-Angebot und wünschte uns noch eine ganz tolle Zeit.
Auch ein weiteres Abtrocknungstuch für 3.78 Franken gab es dazu. Die letzten gekauften trockneten nicht ab und fusselten vor sich hin.
Durch die schöne und wechselhafte Natur von Neuseeland ging die Fahrt weiter. Immer wieder waren wir beeindruckt von der Vielseitigkeit dieses Landes.
Um Tank und Zeit zu sparen, fuhren wir mit der "Hokianga Vehicle Ferry" für 11.50 Franken über eine extrem tiefe aber schmale Bucht.
Auf dem "Rawene Holiday Park" verbrachten wir die heutige Nacht. Von hier aus hatten wir einen malerischen Ausblick auf die Bucht mit einem perfekten Sonnenuntergang. Die Nacht kostete uns 19.31 Franken.
Beide gingen heiss duschen, um den gesamten Sand abzuwaschen. Die Kleidung flog direkt in den Wäschesack.
Ein Mozzarella-Tomatensalat mit belegten Bagels mit Guacamole, Feta und einem Spiegelei gab es zum Abendessen. Bereits nach den beiden gegessenen Bagels waren wir satt und sparten den Salat für morgen auf.
Mehr passierte nicht mehr. Das Video schneiden wurde auf morgen früh verschoben und das Telefonat mit Jasmins Eltern auf morgen Abend.
Das Boarden und die Sandwanderung waren anstrengender als anfangs gedacht.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 49.32 Fr.
- Haushalt: 3.78 Fr.
- Lebensmittel: 26.98 Fr.
- Ausflüge: 15.56 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’807.84 Fr.
Verkehrsmittel: 4’394.40 Fr.
Tank: 104.89 Fr.
Übernachtungen: 1’809.33 Fr.
Anschaffungen: 89.77 Fr.Läs mer
Piha Camp
31 okt.–1 nov. 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 15 °C
Anstelle des altbekannten Müslis gab es heute einfach einen Tomaten-Mozzarella-Salat zum Frühstück. Die restliche Guacamole wurde in den beiden belegten Broten für das Mittagessen als Aufstrich genutzt. Der Abwasch wurde noch erledigt.
Vor der Abfahrt schnitt Tim das Video und Jasmin fing mit dem Tagebuch an.
Um 10:00 Uhr verliessen wir den Campingplatz.
In "Opononi" in einer kleinen Siedlung, welche auch in der Bucht liegt, machten wir einen Halt, um noch einmal die herrlich aussehende Natur in unser Gedächtnis aufzunehmen. Das Wasser war strahlend blau, wie auch der Himmel. Auf der gegenüberliegenden Seite sahen wir grüne Flächen und Berge wie auch Hügel aus reinem Sand. Es sah unnatürlich schön aus.
Wir machten weiter vorne beim "Arai te Uru Nature Reserve" einen erneuten Stopp. Von hier gab es eine weitere einzigartige Sicht auf die Siedlung, dem eingesperrten Meer, die Hügel aus grün und braun und auch den Meerzugang. Bevor das Wasser in die Bucht fliesst, hat es grosse, schaumige Wellen. Diese werden aber beim Eingang der Bucht aufgefangen und fliessen in aller Ruhe bis zur Siedlung.
Im "Waipoua Kauri Forest" machten wir den "Te Matua Ngahere Walk". Ein Spaziergang zum zweitgrössten, aber ältesten neuseeländischen Kauri-Baum. Er hat einen Gesamtumfang von 16.41 Metern und ist ungefähr 3000 Jahre alt. Bevor man aber den Wald betreten darf, muss man seine Schuhe putzen und desinfizieren. Dabei ist auch wichtig, nichts liegenzulassen oder zu berühren. Ein von Menschen übertragbarer Pilz bedeutet nämlich das Ende dieser Bäume. Ein Gegenmittel gibt es nicht. Die neuseeländischen Kauri-Bäume gibt es weltweit nur auf der neuseeländischen Nordinsel. Sie sind immergrüne Bäume und können auf sandigem, vulkanischem oder kalkigem Boden wachsen.
Der grösste Baum "Tāne Mahuta" ist seit mehreren Jahren für die Öffentlichkeit wegen Bauarbeiten abgesperrt. Vermutlich wollen sie ihn nicht mehr für die rücksichtslosen Touristen aufmachen. "Tāne", der Gott des Waldes, ist der Sohn des Himmelvaters und der Mutter Erde. Also ein wichtiger Bestandteil der "Māori"-Kultur.
Der Wald selbst besitzt drei Viertel des gesamten erhaltenen Gebietes der gebliebenen neuseeländischen Kauribäume.
Der einzig geöffnete Weg war der "Te Matua Ngahere Walk". Somit reinigten wir gründlich unsere Schuhe und folgten den Schildern. Die beiden anderen Wanderwege, die sich hier befinden, waren abgesperrt für Touristen. Sie waren beide bereits kontaminiert. Vor dem Eingang des offiziellen Weges stand eine Angestellte, die uns erneut bat, keinen Unfug zu machen.
Beide gaben sich extrem Mühe, mittig auf dem Holzweg zu bleiben, der leicht erhöht über dem Boden schwebte. Auch achteten wir darauf, keine einzige der umliegenden Pflanzen und erst recht keinen Baum zu berühren.
Und plötzlich standen wir nach einer Sanddüne und einem endlosen Strand mitten in einem Regenwald. Es war leicht feucht, aber kälter als in den bisherigen und gewohnten Regenwäldern. Gleich schön war er trotzdem, ohne eine einzige Ausnahme.
Die Sonne begleitete uns auf dem ganzen Pfad und liess die Pflanzen in ihrem Licht glitzern.
Beim Baum angekommen staunten wir nicht schlecht. Er war wirklich ein grosses Stück grösser als die bisherigen grossen Bäume im restlichen Wald. Es wirkte ein bisschen so, als würde aus dem Baum ein weiterer Baum herauswachsen. Wir hofften von ganzem Herzen, dass er ein weiteres, langes Leben haben kann.
Beim Gate wurden die Schuhe wieder gründlich gereinigt und wir quatschten ein wenig mit der Angestellten. Auch sie war einfach nur herzlich und aufgestellt.
Auf dem Parkplatz kam gerade ein kleiner Reisebus an, aus dem eher ältere Leute ausstiegen. Sie begrüssten uns mit einem "Bonjour" welches wir direkt zurückgaben. Sie waren natürlich direkt hell begeistert und wir fragten sie, von wo sie kommen. Aus "Neukaledonien". Es dauerte mehrere Anläufe, bis wir sie verstanden. Eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe mit dutzenden Inseln im Südpazifik. Sie liegen zwischen Australien und Neuseeland, ungefähr auf der Höhe von "Cairns".
Ein ehemaliger aus dem Elsass stammender Mann, der Französisch sowie Deutsch sprechen konnte, eröffnete das Gespräch mit uns. Er war vor 30 Jahren in "Neukaledonien" stationiert worden und blieb bis heute vor Ort. Durch seinen langen Aufenthalt dort verlernte er ein wenig die deutsche Sprache. Er sagt "Schweizerland" zu der Schweiz. Eine Reise in das Land empfahl er uns zu diesem Zeitpunkt nicht. Die neuen Unruhen wegen eines politischen Konflikts wären zu gefährlich. Wie immer war nur die Politik vor Ort das Problem. Die Franzosen leben alle in Harmonie mit den Einheimischen.
Unterwegs tankten wir für 26.18 Franken an einer sehr teuren Tankstelle. Wir tankten so wenig wie möglich, um zu der nächst günstigen zu gelangen.
Die "Kai Iwi Lakes" waren das nächste Highlight unserer Reise. Bestehend aus drei Seen mit einer aussergewöhnlichen Wasserqualität und einem sehr natürlichen Zustand. Der grösste von ihnen ist der "Taharoa-See", ein Süsswasserdünensee und ist am tiefsten Punkt circa 40 Meter tief. Ob Camping, Schwimmen oder Bootfahren, hier ist alles möglich. Dabei ist es aber wichtig, dass keine Motorboote auf den Seen landen, da es illegal wäre. Auch das Freilassen fremder Fische wie "Kois" ist strengstens verboten. Diese zerstören die Umwelt sowie den Lebensraum der einheimischen Unterwassertiere.
Vielleicht waren wir uns in der Schweiz saubere und schöne Seen einfach zu stark gewohnt, denn wir beide fanden sie jetzt nichts Besonderes. Sie waren auf jeden Fall schön, nur nichts Einzigartiges. Nach einer kleinen Spazierrunde fuhren wir direkt weiter.
Die Fahrt ging bis in einen Vorort von "Auckland". Hier tankten wir erneut für einen viel günstigeren Preis, mussten aber mit der "Cumulus" zahlen. Die "GULL" Tankstellen waren bisher immer die günstigsten gefundenen Tankstellen, aber ohne Bezahlung mit "Revolut". Wir zahlten 53.80 Franken für das Volltanken.
Da wir heute nicht Lust hatten zu kochen und ein "Subway" zufälligerweise gleich neben dem Supermarkt war, assen wir dort für 19.35 Franken. Das Angebot beinhaltete zwei grosse Sandwiches, Getränke und je einen Cookie.
Gesättigt besuchten wir noch den "Pak"nSave" und kauften für 6.28 Franken Reis, Sojasauce, etwas Gemüse, Aufstrich und Wasser. Für den Haushalt gab es einmal einen Gesichtsrasierer für Tim und die normalen Einwegrasierer für beide für 7.11 Franken.
Beim Kiosk kaufte Tim noch für 1.04 Franken zwei "Löslis". Die Frau an der Kasse legte uns ans Herz, nächstes Mal einen Pass und keine Identitätskarte dabei zu haben. Sie akzeptierten eigentlich von Ausländern nur diesen.
Wir fuhren wieder raus aus dem bewohnten Gebiet in den "Waitakere Ranges Regional Park". Die "Waitakere Ranges" sind eine Bergkette und haben eine lokale, regionale und nationale Bedeutung für die "Māori". Grossteile des Waldes waren und sind bis heute noch für Menschen unzugänglich, wegen der starken Ausbreitung des Pilzes.
Die extreme Isolation Neuseelands von der restlichen Welt macht die Flora und Fauna so aussergewöhnlich. Dementsprechend auch anfällig auf alle aus dem Ausland importierte oder hineingeschleppte Objekte. Sie sind europäisch und polynesisch geprägt und befinden sich sowohl auf der australischen als auch auf der pazifischen Platte. Mit ihren knapp 5.1 Millionen Einwohner sind sie sehr dünn besiedelt. Dadurch kann die Naturvielfalt der einzigartigen Vegetation beständig bleiben.
Der grösste Teil der Bevölkerung hat eine europäische Abstammung, auch "Pākehā" genannt. Die meisten davon sind Briten, aber auch Deutsche, Italiener, Polen und Niederländer kommen dazu. Sie machen fast 70% der Bevölkerung aus. Weitere 15% machen die polynesisch-stämmigen indigenen Einwohner aus und 10% machen zugewanderte Asiaten aus.
Spannend dabei ist, dass Englisch nicht als Amtssprache deklariert ist. Sondern nur "Te Reo Māori" und neuseeländische Gebärdensprache. Das neuseeländische Englisch, mit gewissen Worten aus der ersten genannten Sprache entlehnt, ist die vorwiegend gesprochene Sprache in Neuseeland. Durch eine Rötelnepidemie von Müttern kam es zu einer hohen Anzahl Gehörlosen auf den Inseln. Neuseeland ist es wichtig, diese Personen nicht aus der Gesellschaft auszuschliessen.
Die Hälfte der Bevölkerung ist konfessionslos. Die andere sieht sich vor allem im Christentum angehörig oder die Religion aus der eigenen Heimat. Sörich 2.3% Hinduismus, 1.5% Buddhismus und Islam 1.2%.
Die westliche Küste des Gebietes besteht aus Klippen sowie wenigen Sandstränden und gehört nicht zum Park. Genau da war unser Campingplatz. Nach einer Ewigkeit und unzähligen Kurven erreichten wir den "Piha Beach Lookout". Dort konnten die etwas schneller Einheimischen weiter um die Kurven rasen und wir für einen Moment den atemberaubenden Ausblick geniessen.
Es war so unglaublich schön und kam sogar noch besser.
Unten in "Piha" fuhren wir zu unserem online gebuchten Campingplatz "Piha Camp". Der Eintritt machte 24.28 Franken und wir stellten das Auto genau neben der Toilette ab.
"Piha" ist ein Küstenort mit einem zweigeteilten Strand, getrennt durch einen Fluss. Dazwischen liegt ein grosser Stein namens "Lions Rock" oder "Te Piha" im Wasser vor der Küste. Er entstand vor 16 Millionen Jahren bei einer Eruption eines Vulkans. Zusätzlich hat dieser wunderschöne Strand eine weitere Kostbarkeit zu bieten. Ein schwarz glitzernder Sandstrand und ein täglich einmaliger Sonnenuntergang.
Schnell rannten wir den Pfad bis zum Strand runter.
Es war für uns nicht in Worte zu fassen. Der Felsen wurde von hinten von der Sonne beschienen und wirkte gross und mächtig auf uns. Der Sandstrand glitzerte so stark, dass wir es sogar auf Fotos festhalten konnten. Ein unendlich langer und breiter, unberührter Sandstrand lag vor uns. Er hatte vom Wind ganz viele kleine Wellen und keinen einzigen Fussabdruck. Der Wind fegte vermutlich jeden Versuch, etwas in den Sand zu schreiben oder Fussabdrücke direkt weg.
Wir blieben etwas länger, bis die Sonne ein gutes Stück untergegangen war. Der Wind machte uns Mühe, länger zu bleiben und wir riskierten den letzten Moment zu verpassen. Obwohl es kein extremes Farbenspiel am Himmel gab, fanden wir es perfekt.
Von Camp aus sahen wir die rosaroten Töne am Himmel hinter dem "Lions Rock".
Das Bett wurde in kürzester Zeit installiert und Tim benutzte das angebotene WLan zum Schneiden des Videos. Jasmin telefonierte derweilen mit ihren Eltern.
Das Auto wurde so umgeparkt, dass wir einigermassen Internet hatten und die Toilette in der Nähe blieben.
Lange blieben wir nicht wach.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 33.78 Fr.
- Haushalt: 7.11 Fr.
- Lebensmittel: 25.63 Fr.
- Ausflüge: 1.04 Fr.
Einnahmen des Monats: 75.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 1’841.62 Fr.
Verkehrsmittel: 4’394.40 Fr.
Tank: 184.87 Fr.
Übernachtungen: 1’833.61 Fr.
Anschaffungen: 89.77 Fr.
Totalausgaben Oktober 2024: 8’344.27 Fr.Läs mer
Airbnb, Hamilton 1/2
1–2 nov. 2024, Nya Zeeland ⋅ ☁️ 17 °C
Bei unserem täglichen Frühstück bekamen wir heute ganz hohen Besuch. Ein hinkendes Entenweibchen kam auf uns zu und setzte sich direkt neben uns hin. Es bewegte sich keinen Zentimeter weiter, nicht einmal als wir an der Ente vorbeiliefen. Zwei Männchen, die sich die Gunst des Weibchens ergattern wollten, gesellten sich auch dazu. Als eines der Männchen dann aber zu Nahe kam, sah das Weibchen extrem hilflos aus. Wir verscheuchten die beiden Männchen.
Ein wenig überfordert mit der Situation riefen wir einen Tierarzt in "Auckland" an. Dieser verwies uns weiter an eine Vogelklinik. Am Telefon gaben sie uns ihre Adresse und die Öffnungszeiten an.
Schön und gut, aber wie bringen wir eine verletzte Ente zu einem Arzt.
An der Rezeption fragten wir nach einem Karton für das Tier. Die Angestellte teilte uns mit, dass sie ein paar kranke, langzeitcampende Enten hier haben, welche aber nicht sterbenskrank seien. Sie folgte uns zu der Ente und bekam mit, wie das Männchen sich wieder näherte. Erneut wirkte das Weibchen sehr hilflos.
Sie brachte uns einen Karton und Jasmin nahm sich zwei Plastiksäcke als Handschuhe. Das Problem war nur, dass die Ente keine Lust hatte, in diesen Karton einzusteigen. Somit versuchten wir sie mit gemeinsamer Kraft einzufangen. Leider erfolglos. Teils flog sie wenige Meter, um sich in Sicherheit zu bringen. Wir hatten keine Ahnung, wie wir dem Tier helfen sollten.
Widerwillig gaben wir am Ende auf.
Um uns von der Situation abzulenken, fuhren wir vom Campingplatz. Im Stillen hofften wir beide, dass die einzige Gefahr die nervigen Touristen waren, die sie zum Tierarzt bringen wollten.
Eine neue Wanderung stand an. Der "Mercer Bay Loop Walk" verläuft an einer Bucht mit 60 Meter hohen Klippen entlang. Der Strand in der Bucht verschwindet bei Flut komplett im Meer.
Auch hier war es sehr wichtig, vor dem Eintreten in den Wald die Schuhe gründlich zu reinigen. Dazu kam auch ein grosses Verbotsschild mit dem Hinweis der giftigen Substanzen, die hier gespritzt werden.
Der Pfad war gut präpariert und bestand aus Kieselsteinen. Langsam war auch das Wetter wieder auf unserer Seite und die Sonne schien während der ganzen Wanderung.
Relativ schnell hatten wir einen Blick auf die drei grosse Felswände, welche je eine Bucht zwischen zwei einschlossen. Alle drei waren blühend grün. Im Hintergrund sah man einen endlos langen Strand ohne einen einzigen Felsen. Wir fragten uns, wie so oft in Neuseeland, wie die Natur so extrem wechselhaft sein kann.
Unterwegs zum Aussichtspunkt der Klippe sahen wir einen Haufen kopfloser Bäume. Wir vermuteten einen Zusammenhang mit dem schädlichen Pilz.
Beim Aussichtspunkt angekommen, konnten wir die Klippen einmal so richtig auf uns wirken lassen. Sogar Tim mit seiner Höhenangst hatte keine Probleme, bis ganz nach vorne zu kommen. Das Meer, welches wir sahen, heisst eigentlich "Tasmansee" und bezeichnet die Wasserfläche zwischen Australien und Neuseeland. Benannt wurde sie nach dem niederländischen Entdecker "Abel Tasman". Dieser entdeckte Neuseeland und Tasmanien im Jahr 1642/32.
Bevor wir wieder zum Auto zurückkehrten, liefen wir den "Comans Track" weiter. Dieser führte uns einmal den Berg hinauf, dann wieder hinunter, noch einmal den Berg hinauf und noch ein letztes Mal hinunter. Die Aussicht war bei jeder Pause einzigartig schön. Wir hatten immer wieder die Chance, die einzelnen Buchten aus verschiedenen Winkeln zu betrachten, das weite offene Meer zu erkunden und die steilen Klippen hinunterzusehen.
Es war wieder einmal eine gelungene märchenhafte Wanderung mit so viel bewundernswerter Landschaft.
Um ganz ehrlich zu sein, die Wanderung war anstrengender, als wir dachten. Das ständige hoch und runterlaufen, ob mit Treppen oder einem steilen Kieselweg, hatte es ganz schön in sich. Wir brauchten mehrere Pausen und tranken unser mitgebrachtes Wasser. Unsere Äpfel assen wir ganz sorgfältig in einen Sack und liessen sie wieder im Rucksack verschwinden. Wir wollten nicht dafür verantwortlich sein, dass die Natur zerstört wird.
Endlich auf der anderen Seite angekommen, suchten wir erstmals die öffentliche Toilette auf.
Von dort aus ging es zum "Karekare Falls". Der Wasserfall ist 30 Meter hoch und ist umgeben von neuseeländischen Weihnachtsbäumen und einer neuseeländischen Palme.
Beim Wasserfall gab es erstmals eine grössere Pause. Wir verdrückten unsere mitgebrachten Farmer und tranken so gut wie das ganze Wasser aus. Dabei hatten wir einen malerischen Blick auf den Wasserfall mit den erwähnten Palmen. Die Weihnachtsbäume konnten wir nicht wirklich ausmachen, aber es waren ja auch neuseeländische Bäume.
Wie bisher alles in Neuseeland sah alles magisch aus. Der Fluss oder Bach, welcher sich seinen Weg ins Meer erkämpfte, war von tropischen Pflanzen umgeben. Bei einer zweiten Quelle auf dem Rückweg plätscherte auch ein kleiner Wasserfall mit kleinen Auffangbecken vor sich hin. Alles sah so extrem tropisch aus, die tiefen Temperaturen und nicht vorhandene Feuchtigkeit stimmten für uns nur nicht überein.
Wir folgten dem Fluss weiter in Richtung Meer, bis wir den "Karekare Beach" erreichten. Ein endlos in die Breite gehender schwarzer Sandstrand. Es dauerte gefühlt Stunden, bis wir das Meer erreichten und es für einen Moment berühren konnten. Kalt war es auf alle Fälle. Wie bisher an allen besuchten Stränden blies auch hier der Wind um die Ohren. Wir blieben nicht länger als nötig. Ein letzter Blick auf die steilen Felswände zu unserer Rechten. Der Sandstrand wurde kurz vor dem Ansteigen der Klippen von dem Fluss durchquert und keinen Meter dahinter fängt die komplett überwucherte, grüne Felswand an.
Unser Rückweg sah dementsprechend auch so steil aus.
Mit neuer Motivation und Energie fingen wir mit dem Pfad an. Die Vorstellung, den gleichen steilen Weg zurückzulaufen, war nicht ganz so einfach zum Verarbeiten, da es keine extrem grossen Überraschungen gab. Die Aussicht blieb wunderschön, aber die Gedanken zählten eher wie viele Anstiege es noch gibt.
400 Höhenmeter wurden hinter uns gebracht, auf 15'000 Schritte verteilt.
Beim Auto schmierten und belegten wir unser Mittagessen gemeinsam. Es gab Toastbrot mit Gemüse und Schinken.
Die nächsten drei oder vier Stunden fuhren wir nach "Hamilton", wie auch ganz Neuseeland. Vermutlich lag es daran, dass Freitagabend war. Jedenfalls standen wir sicherlich eine Stunde lang im Stau. Immer wieder bildeten sich neue Schlangen von Autos.
Um etwas gegen die Langeweile zu ergattern, gab es einen Halt bei einem "McDonalds" und wir beide gönnten uns ein "McFlurry" mit "M&M" auf den Weg. Wir zahlten 6.22 Franken und reihten uns wieder in den Stau ein. Wie die typischen Stadtmenschen sind, fehlte hier mehr an Freundlichkeit und wir mussten ein Rotlicht abwarten, bevor uns jemand hinein liess. Umso mehr machte es Spass, tiefenentspannt jedes einzelne Auto von der Seitenstrasse vor uns hineinfahren zu lassen.
Eine Stunde vor "Hamilton" fuhren wir zu einem "Woolworths" hinaus. Dort verkauften wir unsere Toilette an einen niederländischen Touristen mit einem Arbeitsvisum für 25.93 Franken. Uns war aufgefallen, dass wir die Toilette mehr mitschleppen als benutzen. Er selber baut im Gegensatz zu uns sein Auto zu einem Campervan mit Selbstversorgung um. Somit konnte er die Toilette mehr benötigen als wir.
In Neuseeland ist es seit letztem Jahr nicht mehr erlaubt, frei zu stehen ohne eine eingebaute Toilette wie einen Wassertank. Durch die ständigen Probleme und das fahrlässige Verhalten von Touristen wurden diese strengen Regelungen aufgebaut.
Im Supermarkt holten wir uns noch Milch, Eier, Toastbrot und Chips für 7.89 Franken.
Die Eier waren dabei wirklich von frei lebenden Hühnern ohne Käfig. Allgemein waren wir extrem begeistert von Australien und Neuseeland. Nicht nur wegen der einzigartigen Natur und der dazugehörigen Liebe zur Natur. Sondern auch die Lebensmittel waren so vielfältig und sehr darauf bedacht, auf das Tierwohl zu schauen. Dabei sind die Preise nicht einmal komplett überrissen. Zusätzlich konnten sie alles in ihrem eigenen Land anpflanzen, ohne andere Länder auszubeuten oder für einen Amazonasbrand sich verantwortlich zu fühlen.
Vor allem dank der dünnen Besiedlung hat Neuseeland keine Probleme bei der Selbstversorgung.
In "Hamilton" hatten wir über "Airbnb" eine kleine Wohnung für uns alleine gebucht. Wir hatten einen eigenen Parkplatz, eine eigene Küche sowie ein eigenes Badezimmer. Dazu war die ganze Wohnung sehr modern und schön eingerichtet. Auch einen Esstisch, ein Sofa und einen grossen Fernseher fanden wir im Studio vor. Wir zahlten 136.90 Franken für die nächsten beiden Nächte.
Uns war es wichtig, am morgigen Tag die nächsten Videos vorzuschneiden und für das Aufarbeiten des Tagebuchs zu nutzen. Somit können wir die Tage danach wieder auf Campingplätzen verbringen, ohne ständig auf Strom angewiesen zu sein oder komplett gestresst und es nicht geniessen zu können.
Zum Abendessen bekochte uns Tim mit einer gebratenen Reispfanne mit Gemüse. Das Kochen klappte schlussendlich nicht so wie gewollt, essen konnte man es trotzdem.
Wir widmeten uns noch ein wenig Netflix, als die Augen langsam schwer wurden.
Der Wecker wurde nicht gestellt.
Einnahmen: 25.93 Fr.
Ausgaben: 14.11 Fr.
- Lebensmittel: 14.11 Fr.
Einnahmen des Monats: 25.93 Fr.
Ausgaben des Monats: 14.11 Fr.
Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
Tank: 0.00 Fr.
Übernachtungen: 136.90 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Läs mer






























































































































































































































































































































































































































































































































































Resenär
So herzig😍
Resenär
Ganz tolle Aufnahme