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- Dag 23
- torsdag den 23. marts 2023
- ⛅ 13 °C
- Højde: 83 m
TysklandRahl-Berg53°11’42” N 9°58’30” E
Von Diekbarg nach Niederhaverbeck

Es hat in der Nacht ordentlich geregnet. Ich bin ganz froh dass ich in der Hütte alles im Trockenen einpacken kann. Es ist nicht weit nach Buchholz. Durch den Stadtwald und an der Schützenhalle vorbei geht's zum Frühstück bei einem Bäcker im Zentrum.
Spätestens jetzt hat sich die 3 vor den Restkilometern in eine 2 verwandelt. Ich realisiere das erst später.
Am Stadteich vorbei entlang der Heidebahn und durch Mischwald geht es zum Hollenberg mit 101 Metern Höhe und wieder hinab in die Höllenschlucht. Die hat von Dante nix gelesen, sonst würde sie sich ihres Namens schämen. Zwischendurch lugt kurz die Sonne vor und verzaubert den bemoosten urigen Wald.
Beim Aufstieg zum Brunsberg regnet es dann wieder ordentlich. Volle Regenmontur ist nötig. Für den Schirm ist es zu windig. Trotz Regen interessante Blicke über die Heide, die den Berg umgibt.
Im Büsenbachtal treffe ich dann eine ganze Herde Schnuckis samt Hütehund und Schäfer. Der Hund redet mit mir. Der Schäfer nicht. Ich glaube er spricht eine andere Sprache.
In Handeloh hole ich mir Mittag und Kaffee beim Edeka und vertilge das gleich auf einer Bank davor. Auf dem Trail sitzt dann die Heidschnuckenkönigin. Ich mache ein Foto wie es sich gehört. Das Seevetal ist ein Urwald mit Moor um den Bach herum. Wesel ist schick, insbesondere das Hexenhus.
Hinter Wesel geht's an den Pastorenteichen vorbei und dann in und durch die Weseler Heide. Sehr schön, aber der Himmel ist grau. Das gibt keine Superfotos.
Ich beschleunige ein wenig, um noch vor 16:30 Uhr in Undeloh am Heideinfohaus zu sein. Das wird knapp. Jetzt torpediert auch wieder ein ordentlicher Schauer meine Bemühungen. Ich muss die Regenhose wieder anziehen. Im Regen fotografiere ich ein bisschen. Die Kirche ist niedlich. Viele Hotels. 16:25 Uhr bin ich am Heideinfohaus. Die Damen am Ausschank genehmigen mir noch ein Hefeweizen mit Buchweizenkirschkuchen und Sahne. Ok, die Zusammenstellung habe ich mir ausgesucht. Komische Gelüste eines Thruhikers. Ich darf sogar noch durch das Haus schauen. Interessant.
Ich stapfe im nachlassenden Regen aus Undeloh hinaus. Es regnet noch kurz weiter, als die Sonne hervorkommt. Regenbogen, aber nur Sekunden. Ich erwische ihn.
Die Sonne ist gekommen um zu bleiben und liefert tolle Abendbilder in der Wilseder Heide.
Da realisiere ich ein ernsthaftes Problem. Mein Plan war eigentlich, in der Hütte vor dem Wilseder Berg zu nächtigen. Aber heh, hier ist doch alles Naturschutzgebiet. Lüneburger Heide. Und das ist riesig. Ich erwäge verschiedene Möglichkeiten beim Weiterlaufen. Mein Kopf sagt kannst doch mal wieder ne Nacht durchlaufen. Mein Körper sagt no way. Ich schau bei den anderen NST-Pinguinen, was die gemacht haben. Louder ist noch 10 Kilometer vom Wilseder Berg weiter bis raus aus dem NSG. Das wäre eine Möglichkeit, aber eigentlich ist das auch zu weit. Also checke ich bei Booking ob's ein Bett zu buchen gibt. Vorher setze ich mir ein Preislimit. 60 Euro. Zimmer gibt's, aber die Preise. 90 Euro soll ein Zimmer in einer Pension am Ortseingang von Niederhaverbeck kosten. Mmh. Ich rufe an und erkläre meine Situation. Die Dame am Telefon ist Hellseherin. Eigentlich vermieten sie keine Einzelzimmer, aber in meinem Fall macht sie eine Ausnahme. 60 Euro. Inklusive Frühstück. Soll sie mir einen Tisch zum Abendessen reservieren? Klaro. Ich verspreche um halb acht dazu sein.
Dann also noch durch Wilsede und auf den Wilseder Berg. Die Sonne hat sich versteckt. Keine tollen Bilder. Trotzdem grandiose Aussicht. Als ich um fünf nach halb acht in die Pension komme bin ich ziemlich platt aber glücklich, dass sich alles fein gefügt hat. Das Zimmer entpuppt sich als ganze Ferienwohnung.
Es gibt noch ein feines Abendessen. Dann schreibe ich den Footprint, dusche, wasche ein bisschen Wäsche und freue mich aufs Frühstück morgen.
Gute Nacht!
Leider funktioniert das WLAN nicht und Netz habe ich auch nicht. Also lade ich den Footprint erst morgen hoch.Læs mere
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- Dag 24
- fredag den 24. marts 2023
- Højde: 66 m
TysklandSoltau52°59’18” N 9°50’18” E
Von Niederhaverbeck nach Soltau

Beim ausführlichen Frühstück komme ich ins Gespräch mit der netten Chefin. Sie erzählt, dass auch die Heide das Wasser von oben dringend gebrauchen kann. Letztes Jahr ist kurz vor dem Gasthof eine gesunde riesige Eiche einfach umgefallen, weil sie sich in dem trockenen sandigen Boden nicht mehr halten konnte.
Zusammengepackt habe ich schon. Kurz vor neun komme ich los. Hat den Vorteil, dass der Regen fast aufgehört hat. Im Ort dann das erste Heidschnuckenweg-Hauptwanderzeichen im NST-Look. Wirklich geschafft hat es der NST, wenn es umgekehrt ist. Hauptwanderweg NST, und die lütten lokalen Wege wie der Schnuckisteig als Zusatzzeichen.
Die Behringer Heide ist wieder sehr schön. Im alten Schafstall hätte man im Stroh schlafen können. Behringen trifft sich regelmäßig mit anderen Städten aus aller Welt mit dem gleichen Namen, um die wahren Be(h)ringer zu ermitteln. Nach Behringen kommt noch der nette Brunausee und Borstel in der Kuhle mit den zwei Heide-Kuhlen. Dann kommt bald Bispingen mit der Ole Kerk und einem Kaffee. Danach ist das spektakuläre Stück Weg erstmal vorbei. Um den Anteil an Singletrail für einen Premiumweg zu schaffen ist einer schnurgerade eingefräst eingequetscht zwischen schnurgeradem Forstweg und schnurgerader Bahnstrecke. Dann ist er ganz weg, da nicht mehr genug Platz zwischen Bahn und Forstweg ist.
Auch die Autobahn kommt in Hörweite. Die idyllische Luhequelle kann man deshalb nur mit Oropax genießen. Es geht eine Weile in Sicherheitsabstand zur Autobahn entlang durch den Mischwald. Dann wird die Autobahn unterquert. An einer Stelle wo die Spuren in die beiden Richtungen hundert Meter Abstand haben. So hat man mehr davon.
Es geht weg von der Autobahn und Ruhe kehrt ein. An einem Feldweg ist in einer Senke ein ordentlicher See, um den ich nicht drumrumkomme. Also durch. Nasse Füße.
Kurz hinter Deimern kommt die 700 Kilometer-Marke. Gerade bei einem Haus, dessen Hausnummer 7 in Hinkelstein gemeißelt ist. Ich krame im Rucksack, ob ich etwas finde, womit ich noch zwei Nullen dahintermeißeln kann. Klar, mein Messer mit der 3 Zentimeter-Klinge würde gehen. Aber das dauert zu lange. Also doch ein eher klassisches Foto. Da die Schuhe sehr nass sind versuche ich einen langsamen Walzer als Freudentanz. Nicht sehr ekstatisch, aber beim Absenken auf der Drei platscht es trotzdem ordentlich in den Schuhen. Also weiter trockenlaufen.
Als letzter Höhepunkt vor Soltau folgt Soltau. Also dieser Heidepark. Heide sehe ich nicht. Aber einen riesigen leeren Parkplatz und lustige bunte Gebäude. Auf einer Achterbahn fahren sogar ein paar Wagen, obwohl der Park im Moment nur Samstags geöffnet hat.
Ganz nett durch den Böhmerwald, dann an der Therme vorbei und durch den Böhmerpark erreiche ich das Ende dieser und auch meiner Schnucki-Etappe. Ich hab hier schon wieder Dusche und Bett. Kann mich nur damit rausreden, dass das schon vorgestern gebucht und bezahlt wurde. Ich genieße die Dusche mit leichtem schlechten Gewissen, esse Abendbrot dekadent begleitet von Rotwein aus dem Lidl und printe den Foot.
Fazit: Der Vormittag war noch Mal grandiose Heidelandschaft. Nicht mehr ganz so spaktakulär wie gestern. Der Nachmittag war doch sehr Standard, was nicht nur an den Regenschauern lag.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeJa, ist schon cool und zeigt dass die Arbeit für den NST sich lohnt. Vielen, vielen Dank an alle, die da aktiv sind. Premiumwanderwege gibt's viele, aber nur einen NST.

RejsendeDa haben wir, die den NST ausflaggen, auch richtig Bock drauf! Bei diesem Exemplar tippe ich auf den Sheriff. Ich war letzte Woche im Westerwald mit eben dieser Freude am Werk. Keine Sorge, war dabei behutsam genug damit Du auch noch was zu kleben hast. Willst ja bestimmt irgendwann auch mal UL unterwegs sein! 😉😅
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- Dag 25
- lørdag den 25. marts 2023
- 🌧 10 °C
- Højde: 102 m
TysklandKleiner Surbokel52°52’30” N 10°12’48” E
Von Soltau nach Faßberg

Frühstück gibt's heute aus dem Vorrat im Hotelzimmer. Ein Wasserkocher und Teebeutel sind da. Um sieben Uhr gehe ich langsam durch Soltau und schaue mir an, wie der Wochenmarkt aufgebaut wird. Noch ist es trocken. Es gibt heute aber viel Nieselregen und einige ordentliche Schauer. Ganz selten kommt mal die Sonne durch.
Bis Wietzendorf gibt es keine Heide. Dafür Kiefernwald mit urigen Wacholderbäume am Rand, große Felder, eine
Straße entlang von Militärgelände. Vor Wietzendorf geht es dann noch durch das nette Meinholz und an der Aue entlang. Pünktlich zwei Kilometer vor Wietzendorf regne ich ein. Gehe aber weiter, da der Bäcker mich magisch anzieht. Ich kaufe auch noch ein bisschen Vorrat ein.
Nach Wietzer Berg dauert es noch ein bisschen, bis man zum Wietzenberg mit dem Löns-Denkmal kommt. Müden an der Örtze ist pittoresk. Diesmal trickse ich den Regen aus und bin vorher im Ole Müllern Schün Bauerncafe. Ich kriege gerade so noch einen Platz in der großen Scheune, die als Café dient. Die Torte ist superlecker.
Dann geht es schön am Heideseen entlang und durchs Örtzetal nach Faßberg. Dort sind die Rosinenbomber nach Berlin gestartet. Ein Stück hinter Faßberg finde ich einen Schlafplatz in einer Hütte.Læs mere

RejsendeSchade, da musst du noch mal hin 😉 Die Torte war aber Herrentorte, die kriegt nicht jeder 🤪

Wandermaus 2020Nur wegen der Torte muss ich da nicht hin. Darf sie eh nicht essen. Ich esse glutenfrei.
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- Dag 26
- søndag den 26. marts 2023
- ☁️ 9 °C
- Højde: 68 m
TysklandCitronen Berg52°44’48” N 10°7’48” E
Von Faßberg zu den Wildecker Teichen

Jetzt ist Sommerzeit. Da klingen die Zeiten nicht mehr so abenteuerlich, obwohl sich an meinem Tagesablauf nix ändert. Aufstehen, kleines Frühstück, Packen und ich bin halb 7 im Wacholderwald unterwegs. Erst mit Heide, dann mit Wald nach Schmarbeck. Ein Hirsch geht vor mir von links nach rechts über den Weg. Dann wieder kleine und große Heidestücke bis zum Gerdehaus. Hinauf auf den Hausselberg mit dem Gaußstein. Der ist für einen gelernten Mathematiker interessant. Nicht dass Gauß jetzt noch triangulieren könnte. Dazu müßte man den Wilseder Berg sehen können. Kann man aber nicht wegen Wald, den es im 19. Jahrhundert nicht gab.
In der Oberoher Heide ist eine Hütte mit Wanderbuch. Ich verewige mich und einen NST-Kleber.
Der Treppenspeicher in Lutterloh ist einen Besuch wert. Es gibt tolle Animationen von Fotos eines Vogelbeobachters zu sehen.
In Weesen ist heute die einzige Gelegenheit, ordentlich zu essen. Es ist Sonntag, also mache ich das. Nachdem Roulade vom Nachbarrind, Rotkraut und Heidekartoffeln nebst Bier und Espresso fein gemischt in meinem Magen gelandet sind geht es weiter zur Misselhorner Heide. Hier stehen ein paar Autos und es gibt einige Sonntagswanderer. Der schmale Heidestrich windet sich eine Weile durch die Landschaft. Bisher war der Tag grau, aber ohne viel Wasser von oben. Jetzt hat die Sonne etwas Mitleid.
Um den Angelbeckstrich herum geht es zum Dehnigshof. 1975 gab es einen großen Waldbrand. Dazu gibt es einen Gedenkstein und Infotafeln.
Das letzte Heidestück ist dann die Serverloher Heide. Dort gibt es wieder ein Wanderbuch. Und siehe da, der letzte Eintrag ist von heute morgen von Pepe59 auf dem NST. Ich gestalte die Partnerseite. Sieht gut aus.
Ich gehe noch ein Stück zu den Wildecker Teichen und baue das Zelt an der dortigen Hütte auf. Es wird kalt und soll noch kälter werden. Ich gehe bald in den Schlafsack.
Gute Nacht!Læs mere
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- Dag 27
- mandag den 27. marts 2023
- ☁️ 5 °C
- Højde: 45 m
TysklandCelle52°37’10” N 10°3’36” E
Von den Wildecker Teichen nach Celle

Heut gibt's nicht viel zu berichten. Obwohl ich 20 Kilometer nach Celle gelaufen bin. Aber eher unfreiwillig noch im Dunkeln. Keine Fotos deswegen, nur das 800-Kilometer-Foto.
Wegen dringender Termine morgen musste ich unbedingt nach Hause. Nach der Streichung der letzten möglichen Bahnverbindung, leider erst gestern am späten Abend, finde ich zum Glück noch eine Möglichkeit über Blablacar und Flixbus. Dazu muss ich aber früh um sechs in Celle sein. Also um zwei los. Genau das mache ich und schaffe es glücklicherweise auch. Den letzten Kilometer vom Schnuckiweg hebe ich mir für Mittwoch auf. Will ja einen feierlichen Zieleinlauf und keinen gestreßten beim Thruhike des Heidschnuckenwegs.
Morgen ist also ein Zero angesagt. Übermorgen geht's zurück nach Celle und noch ein Stück weiter.Læs mere

Wandermaus 2020Schade, hatte schon gedacht, du triffst Pepe in Celle. Gratulation zu den 800000 Metern. Die Million rück näher. :-)

RejsendeGlückwunsch zu den 800 km und Respekt dafür wie weit du schon gekommen bist! :-O
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- Dag 29
- onsdag den 29. marts 2023
- ☁️ 12 °C
- Højde: 60 m
TysklandMühlengraben52°33’18” N 9°47’18” E
Von Celle nach Fuhrberg

Nachdem die Fahrt nach Hause am Streikmontag vorhersehbar schwierig und mit viel Glück und Improvisation doch geklappt hat, brauche ich heute für die Rückfahrt glatt nur die geplanten viereinhalb Stunden. Um 12 bin ich erholt nach dem Zero am Bahnhof Celle.
Ich laufe die fehlenden zwei Trailkilometer vom Schnuckiweg. Dessen Thruhike ist damit geschafft!
Kleines Ausrüstungszwischenfazit: Bis jetzt passt alles gut. Habe nochmals den Winterschlafsack eingepackt. Der wird dann bei nächster Gelegenheit ausgetauscht. Das Gatewood Cape als Zelt bleibt auch erstmal. Beim Weserberglandweg machen dann die Trekkingstöcke vielleicht auch mal beim Laufen Sinn. Einziger wirklicher Ausfall bis jetzt: mein geliebter langgedienter Liteflex-Schirm hat die Winde des Nordens nicht überlebt. Habe mir einen neuen besorgt, der ab jetzt dabei ist. Der glänzt wunderbar silber, hat Lichtschutzfaktor 50 und ist extrem auffällig. Ich habe vor ihn auch als Sonnenschutz bei den vielen kommenden Sommersonnentagen zu nutzen. Wenn ihr also auf dem Rheinsteig oder so bei strahlendem Sonnenschein einen silberglänzenden Schirm seht, ist das mit großer Wahrscheinlichkeit der Hikehitcher. Ansonsten habe ich nur ein paar billige Obersocken durchgelaufen. Die Schuhe halten noch 300 oder 400 Kilometer, hoffe ich.
Ich schaue mich noch ein wenig in Celle um. Die Altstadt ist ja Fachwerkarchitektur vom Feinsten. Heute ist auch Wochenmarkt. Der erste deutsche Spargel ist zu haben. Beim Erbssuppen-Fred gibt's Erbsensuppe mit freiem Refill. Ein Traum für Hiker. Proviant kaufe ich auch noch.
Dann geht's Richtung Westen wieder am Bahnhof vorbei aus der Stadt hinaus. Es sind heute hauptsächlich breite gerade Forstwege zu laufen. Finde ich aber ausnahmsweise ok, da kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Die Füße finden den Weg alleine. Ist jetzt wieder ein Stück vom E1 bis zum Sigwardsweg. Gut 70 Kilometer.
Auf einem Spargelfeld vor Fuhrberg werden gerade die Spargelstecher mit zwei weißen Bullis abgeholt und in ein kleines Containerdorf am Ortseingang gefahren. In Fuhrberg gibt es einige hübsche Bauernhäuser im typischen lokalen Baustil.
Zur Autobahn hin ist ein Bach zu furten. Normalerweise geht der vermutlich nicht über den ganzen Weg. Glücklicherweise gibt es einen Baum ein paar Meter weiter, auf dem man mit etwas Balancieren trocken rüberkommt.
Hinter der Autobahnunterführung eine Überraschung. Trail-Magic von Hobble extra für Hikehitcher! Ich nehme die Tüte erstmal mit. Hier an der Autobahn ist nicht der angemessene Platz zum Auspacken. Etwa einen Kilometer weiter finde ich einen guten Platz zum Zelten und packe das Päckchen aus. Das Gilde-Pilsner wird gleich geöffnet. Lecker!
Vielen Dank an Hobble!
Jetzt im Zelt höre ich die Autobahn doch lauter als gedacht. Ich bleibe trotzdem und werde gut schlafen.
Gute Nacht!Læs mere
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- Dag 30
- torsdag den 30. marts 2023
- 🌬 14 °C
- Højde: 44 m
TysklandSteinhude52°27’0” N 9°21’24” E
Von Fuhrberg nach Düdinghausen

In der Nacht hat es wieder geregnet. Das bedeutet also vorsichtiges Einpacken im Zelt, was immer etwas länger dauert. Dafür war die Nacht Recht warm, fast zu warm für meinen Winterschlafsack. Gegen halb acht bin ich fertig, habe ein kleines Frühstück aus der Trailmagic von Hobble gegessen und laufe los. In Wennebostel gibt es dann beim Bäcker in Edeka noch einen großen Cappuccino mit Croissant und Rosinenbrötchen. Ich komme an der Sennheiser Fabrik vorbei. Ist ein ganz schönes Gelände.
Es geht durch die Moorgeest. Eine Ansammlung von Mooren, die teilweise wieder renaturiert werden. Vor Bordenau stehe ich plötzlich vor der Leine. Die kenne ich aus Thüringen und Göttingen als eher kleines Bächlein. Hier ist sie ordentlich breit und windet sich durch die Landschaft. In Bordenau ist Scharnhorst geboren und hat ein Denkmal gekriegt. Am Ortsausgang fragt mich ein älterer Herr, was ich da für Wanderzeichen klebe. Ich erzähle von NST. Er ist ganz beeindruckt. Er sieht hier öfter Fernwanderer vorbeiziehen, kennt auch den E1. Hinter Bordenau dann auf einmal ein überaschender Blick nach Süden. Berge! Nicht zu glauben! Das ist der erste Blick aufs Weserbergland.
Dann geht es lange am Fliegerhorst Wunstorf entlang.
In Steinhude flüchte ich nach einem kurzen Blick über das Meer in ein Restaurant. Der nächste Schauer ist im Anzug und verspricht heftiger zu werden als das, was bisher heute da war. Und ein Abendessen war eh vorgesehen. Es gibt lecker Fisch, wenn auch nicht ganz preiswert. Wird runtergespült mit wichtigen Elektrolyten in Form von Weizenbier.
Als ich das Restaurant verlasse regnet es immer noch. Aber noch vor Hagenburg wird es heller und hört auf. Das Schloss Hagenburg kann man vom Tor aus schlecht sehen. Ist privat. Ich gehe noch durch Hagenburg durch. Dann beginnt der Teil des Sigwardsweg. Dem folge ich noch bis zum Düdinghauser Berg, wo ich ein schönes Plätzchen zum Zelten finde.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeDu musstest auf der Strecke noch neue. Aufkleber kleben??? (... staun... ) Ich hatte die komplette Strecke von Celle bis Minden mit Aufklebern und Schildern versehen. WWW und Soulboy hatten ebenfalls vorher schon viele Aufkleber angebracht. Sind die alle weg???
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- Dag 31
- fredag den 31. marts 2023
- 🌧 11 °C
- Højde: 23 m
TysklandEnsen52°31’36” N 8°59’36” E
Von Düdinghausen bis Nendorf

Ich schlafe ganz wunderbar und wache gegen halb sechs auf. Ich packe schnell zusammen, denn ab halb sieben soll es regnen. Was es auch tut, mehr oder weniger den ganzen Tag bis zum späten Nachmittag. Wettermäßig also wieder nicht optimal. An der Hütte vor Bergkirchen frühstücke ich. Man hat einen tollen Blick. In die eine Richtung zum Steinhuder Meer. In die andere Richtung zur Porta Westfalica und dem Weserbergland.
Hinter Bergkirchen ist dann die 900 Kilometer-Marke erreicht. Der Regen strömt. Grund genug für den Schnaps. Weniger für das Freudentänzchen.
Durch Wölpinghausen geht es dann hoch zum gleichnamigen Berg mit dem Wilhelmsturm und dem Haus Bergleben. Das hat sich der Wilhelm, einer von Schaumburg-Lippe, als Rückzugsort gebaut, ist fix in das erste fertige Zimmer gezogen und hat gleich das Zeitliche gesegnet. Ein anderer von Schaumburg-Lippe hat dann den Turm daneben gestellt. Wer den Grimm-Märchenweg dazugetan hat weiß ich nicht.
An dem entlang geht's ins schöne Bad Rehburg mit einer Heilquelle, die King George der Zweite promoted hat. Hat hier wohl zuerst noch wie ein Thruhiker im Zelt gehaust.
Nett durch den Wald und immer bei Regen komme ich nach Loccum mit seinem berühmten Kloster, das jetzt Predigerseminar ist. An der Kirche steht, dass die erst ab 1. April geöffnet ist, jedenfalls außerhalb der täglichen Gottesdienste. Mist. Ich gehe wenigstens in die offene Bibliothek im modernen Anbau. Eine junge Azubine sieht meinen Rucksack und fragt mich ob ich pilgere. So ähnlich, sage ich. Sie ist neugierig und fragt mich über meine Reise aus. Klar pilgerst du, sagt sie. Irgendwie hat sie natürlich recht. In ihrer Begeisterung zeigt sie mir die Bibliothek und dann auch Kreuzgang und Kirche. Fein.
Weiter durch Wald und Feld geht's nach Heimsen mit dem Heringsfängermuseum (zu) und der Weser. An dieser entlang geht es weiter. Erst auf einem Fahrradweg und dann, bei Neuhof, direkt an der Weser. Eigentlich. Ein Schafbauer hat einfach den Weg mit einem mobilen Elektrozaun zugemacht. Nicht mit mir. Ich steige drüber. Am liebsten würde ich die Batterie abklemmen, aber die Schafe können ja nix dafür. Durch die gehe ich mitten hindurch. Über die Staustufe Schlüsselburg geht es direkt an der viel befahrenen Straße. Ohne Weg und Platz an der Seite. Nicht schön. Schlüsselburg mit Burg und Kirche ist nett. Auch die Pilgerherberge sieht gut aus. Es ist leider noch zu früh.
An der Schleuse Schlüsselburg treffe ich dann die einzige Radfahrerin auf dem Stück Weserradweg. Wir schauen gemeinsam beim Schleusen zu. Es hat aufgehört zu regnen. Sie fragt mich über meine Reise aus. Auch sie scheint das für spirituell super zu halten und eröffnet mir, dass sie auch viel in den Wäldern unterwegs ist. Als Schamanin. Um unstete Seelen erschlagener Mädchen, Römer und Wegelagerer zu erlösen. Ich danke ihr. Da kann ich weiter ruhig im Wald schlafen. Aber sie meint nur die Hälfte der Seelen will tatsächlich. Die andere Hälfte ist noch da. Oh je. Ich verabschiede mich.
Am Weserradweg und dann wieder direkt an der Weser und an Kiesgruben entlang komme ich nach Stolzenau. Zeit für Kaffee, Kuchen, Weizen und Pizza. Nach Stolzenau kommt noch das kleine Dorf Schinna, das auch ein Kloster hatte. Die Gebäude wurden abgerissen oder als landwirtschaftliche Gebäude umgenutzt. Man kann das Kloster nur erahnen.
Dann kommt eine lange Strecke über Wirtschaftswege mit einzelnen Höfen. Schließlich erreiche ich Nendorf und kurz danach Hütte und Zeltplatz bei der Freiwilligen Feuerwehr. Hier werde ich übernachten. Sehr komfortabel.
Es hat gerade wieder angefangen zu gießen. Ich liege im Trockenen.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeIch musste bei all dem Regen auch an die Wandermaus denken, ist ja ihr Wetter 🥴
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- Dag 32
- lørdag den 1. april 2023
- 🌧 12 °C
- Højde: 48 m
TysklandMindener Dom52°17’18” N 8°55’6” E
Von Nendorf nach Minden

Die Hütte war super zum Schlafen. Ich hab zwei Bänke zusammengeschoben, das war ein feines Bett. Um sechs stehe ich auf, frühstücke und packe zusammen. Es regnet. Ich gehe los.
Es geht weiter über asphaltierte Wirtschaftswege und zwischen Feldern und Kiesseen hindurch. Buchholz ist das erste erwähnenswerte Dorf. Direkt an der Weser. Schicke Kirche, Fachwerkhäuser, ein fossiler Eichenstamm. Es regnet.
Es geht weiter durch eine Kiesseelandschaft mit vielen Vögeln und durch Felder mit viel Rehwild und Hasen nach Ovenstädt. Es regnet. Ich suche die im Trail beschriebene Traumbank. Würde mich sogar im Regen draufsetzen. Sie ist nicht da. Vermutlich nicht mehr am sondern unter Weserwasser.
Nach Ovenstädt geht es wesernah nach Petershagen. Ich schau mir das Schloss an. Es regnet. Ich setze mich in ein Café und esse um 12 Uhr ein ordentliches Frühstück. Als ich aus dem Café komme regnet es.
Jetzt geht's durch das Heisterholz. Ein schöner Wald. Es regnet. Auch am anschließenden langen Stück an der Weser entlang auf dem Weserradweg. Zweimal zwei Weserradwegradwanderer mit vollem Gepäck kommen mir entgegen. Wir lächeln uns etwas gequält an. Teilweise ist der Weg in den Fluß integriert. Die Füße sind naß. Es regnet.
Dann kommt die beeindruckende Wasserstraßenkreuzung und Schleusenanlage in Minden. Es regnet. Ich biege ins Zentrum ab. Schaue mir den Dom an. Da drin ist es trocken. Draußen auf dem Markt regnet es.
Ich gehe noch ein Stück Trail an der Weser lang und dann zu meinem Hotelbett. Da gibt's auch ein Restaurant, wo ich mir den Tag schöntrinke und -esse. Es regnet immer noch.
Morgen soll es nicht mehr regnen.
Gute Nacht.Læs mere

Wandermaus 2020Gute Nacht und morgen schönes Wetter auf der Porta Westfalica.

RejsendeBin ja dann auf dem Kamm vom Wesergebirge. Bis der überschwemmt ist dauert es noch 😅
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- Dag 33
- søndag den 2. april 2023
- ⛅ 7 °C
- Højde: 52 m
TysklandRinteln52°11’42” N 9°5’54” E
Von Minden nach Schaumburg

Eine Nacht mit Bett ist immer fein zum Schlafen und Trödeln. Ich stehe um kurz vor acht auf. Es ist Sonntag, Zeit für einen Trödeltag. Ein Blick aus dem Fenster bestätigt: Es regnet nicht. Ich gehe erstmal ausführlich frühstücken. Das Hotel wird gerade umgebaut, was man an allen Ecken und Enden sieht. Der Betrieb funktioniert trotzdem. Das Frühstück ist gut. Ich verspeise deutlich mehr als ich für den Preis dürfte.
Alle Sachen sind gewaschen und getrocknet, nur ein paar noch ein bisschen klamm. Ich packe langsam zusammen. Um zehn geht's dann los zurück zur Weser, ein Stück daran entlang und dann die Kaiser-Wilhelm-Denkmalrunde in Porta Westfalica. Es wird immer heller. Meine Laune wird immer besser. Lieber kalt als naß. Beim Bäcker mit Drivethrough, der den ganzen Sonntag offen hat, ist viel los. Ich hole mir Wegproviant.
Dann beginnt der Aufstieg auf den Wittekindsberg. Ja, tatsächlich Aufstieg. Jetzt kriegen die Waderln und Knie was zu tun. Nicht immer nur die Fußsohlen. Der Ausblick ist grandios. Nach Süden das hügelige Wesertal, nach Norden die Norddeutsche Tiefebene. Letztere lasse ich jetzt hinter mir. Ich schau mir noch an, was es hier oben zu sehen gibt. Neben der Gaststätte die Überbleibsel der Burg, die Kreuzkirche, das Margarethenklus, die trockene Wittekindsquelle. Dann nach vorne zum Kaiser Wilhelm Denkmal. Der Buchenwald blüht inzwischen. Lerchensporn, Buschwindröschen, Scharbockskraut, Lungenkraut, Veilchen. Immer wieder auch duftender Bärlauch. Am Denkmal ist es windig und kalt, trotzdem ist einiges los.
Nun geht es runter und über die Weser zum Startpunkt des Weserberglandwegs. Der startet dann gleich wieder mit einem ordentlichen Anstieg. Und so geht es heute weiter. Auf und ab, schöne Waldwege und wunderbare Ausblicke vom Kamm des Wesergebirges in beide Richtungen. Dazwischen die 1000 Kilometer-Marke. Die feiere ich etwas später beim Klippenturm an den Luhdener Klippen. Und zu allem strahlt am Nachmittag die Sonne.
Es läuft sich wunderbar. Und so gehe ich noch bis die Sonne untergegangen ist, an der Paschenburg vorbei. Die nächste Hütte wird dann mein Nachtlager.
Wie krass sich doch die Tage gestern und heute unterscheiden. Weg, Wetter, Spaßfaktor.Læs mere

Monarch falterHerzlichen Glückwunsch zur 1000 Kilometer Marke. Es freut mich zu hören, dass Klara dich auch besucht hat.

RejsendeHerzlichen Glückwunsch zu 1000 NST KM! Ab jetzt wird's noch sportlicher! 😉
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- Dag 34
- mandag den 3. april 2023
- ☁️ 6 °C
- Højde: 186 m
TysklandBisperode52°4’36” N 9°28’24” E
Von Schaumburg zur Hellbachbaude

Die Nacht war ziemlich kalt. Ich bin erst spät eingeschlafen. Als ich aufwache schaue ich direkt aus meinem Bett in den roten Morgenhimmel. Keine Wolke da. Minusgrade. Deshalb ziehe ich mich nur schnell an und packe. Die lange Merinounterwäsche zum Schlafen bleibt erstmal drunter. Gegen halb sieben geht es los. Die Sonne geht etwas später auf.
Zunächst geht es steil bergab vom Mönchenerg runter zur Straße nach Rohden. Dann wieder ordentlich bergauf an der Ibornquelle und am Höllenbach bis hoch zum Lengenfelder Wasserfall. Alles durch schönen Buchenwald mit teilweise sehr viel Bruch. Oben dann durch Feld, Wiese, am Steinbruch entlang und wieder durch Wald zu den Moosköpfen. Dort steht eine Sonnenbank mit Richtung Osten. Die Sonne scheint drauf. Trotz der Kälte setze ich mich, genieße den Superausblick und frühstücke.
Weiter steil bergauf Richtung Hohenstein. Eine Trailrunnerin kommt mir entgegen, die die Treppen runtersprintet. Wahnsinn. Die ist wirklich schnell. Auf dem Hohenstein bin ich alleine. Kommt sicher auch nicht oft vor. Der Ausblick ist wieder super. Ich stelle um auf normale Wanderklamotten ohne die Merinowäsche drunter. Beim Hochlaufen habe ich schon geschwitzt. Oben an den Klippen geht es weiter. Jetzt kommen mir einige Wanderer entgegen. Und die Trailrunnerin überholt mich von hinten immer noch in Wahnsinnstempo.
Es geht weiter auf und ab durch den Wald. Ich finde den Yellow Spot mit Ausblick und Zeltmöglichkeit. Natürlich viel zu früh. Der Süntelturm folgt, am Montag natürlich zu. Wie auch alle anderen Einkehrmöglichkeiten heute. Hinter der Heisenküche ein kurzer Moment der Panik. Die Brücke über den Bach ist weg. Beziehungsweise liegt kaputt daneben. Ein Blick auf die Karte liefert einen einfachen Umweg. Ich muss also nicht durch und mir nasse Unterschenkel holen.
Über Unsen komme ich dann nach Rohrsen. Einem Vorort von Hameln. Mit Edeka und Bäcker. Ich fülle meine Vorräte auf, esse und trinke einen Kaffee. Nach Hameln hinein würde gut zwei Kilometer durch Industrie- und Gewerbegebiet bedeuten. Und wieder zurück. Die Altstadt von Hameln ist zwar klein und schick. Ich kenne sie aber schon. Den Umweg mache ich nicht.
Bisher ging es meist durch Wald. Jetzt kommt ein Stück mit viel Wiesen und Feldern. Trotzdem schöne Ausblicke. Und das Wetter ist immer noch schön, es hat sich nur leicht bewölkt. Ich passiere noch ein paar kleine Dörfer und mache dann halt an der Hellbachbaude ein paar Kilometer vor Emmerthal. Reicht für heute. Hier kann ich in Ruhe mein Mini-Fläschchen Rotwein leeren und schlafen.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeIch hab mich letztes Jahr, als ich den hungrigen bären besucht habe, auch gefragt was mit den Leuten am Hohenstein nicht stimmt. Während ich mich die Treppen so langsam hochgequält habe, dass ich beinahe rückwärts gelaufen wäre, sind die Jogger und Radfahrer dort hoch als ob es das natürlichste der Welt wäre. Dafür war der Ausblick dort oben der Hammer.

RejsendeDie Trailrunner sind wirklich ein Phänomen. Irgendwie tauchen die gefühlt immer dann auf wenn man einen steilen Hang hinaufschnauft oder gerade hoch gegangen ist und nach Luft schnappt und rennen in einem Affenzahn locker grüßend an einem vorbei. 🙂

RejsendeWir sind vor Jahren mal die Skiflugschanze in Vikersund/Norge hoch und die 1078 Stufen. Eine Frau sagte uns, daß sie jetzt das 3 mal hochrennt!
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- Dag 35
- tirsdag den 4. april 2023
- ☁️ 7 °C
- Højde: 99 m
TysklandGrave51°55’24” N 9°28’6” E
Von der Hellbachbaude zur Hoophütte

Nach dem Aufstehen sind erstmal ein paar Kilometer hinunter zur Weser nach Hagenohsen, Emmerthal und zur Weser hinunter abzulaufen. Dort genehmige ich mir ein gemütliches Frühstück. Das Wetter ist gut. Sehr kalt, aber die Sonne scheint. Das soll auch die meiste Zeit des Tages so bleiben.
Im Tal der Emmer ist dann das nächste Ziel Hämelschenburg. Schloss und Gutshof dort sind sehr schön. Beides ist seit dem Bau im 16. Jahrhundert durchgehend im Besitz der Familie von Klencke. Beste Weserrenaissance. Ab übermorgen gibt's dann auch Führungen durch das Schloss und ein geöffnetes Café. Ich setze mich also auf eine Sonnenbank, esse noch etwas und genieße das Panorama.
Dann geht es weiter durch Wald und Flur und auf und ab über Lüntorf bis Hehlen und Daspe an der Weser. In Hehlen schaue ich mir die Barockkirche an und das Wasserschloss, soweit man herankommt. Die Kirche hat einen achteckigen Grundriss, interessant. Noch ein Kaffee und ein Stück Kuchen, dann wieder hinüber auf die andere Weserseite und an der Weser entlang. Der Weg geht hier gut einen Meter unter Wasser entlang. Ich wähle als Alternative den Radweg.
Und dann hinauf, hinauf, steil hinauf zum Bismarckturm. Herrlicher Ausblick. Und hinunter, hinunter, steil hinunter zur Weser und Münchhausenstadt Bodenwerder. Die kenne ich ebenfalls von einer Radtour vor einigen Jahren an Werra und Weser. Deshalb gehe ich einfach weiter wie der Trail auf dieser Seite des Flusses. Fast hätte ich dabei die 1100 Kilometer-Marke verpasst.
Und wieder hinauf, hinauf, steil hinauf mit tollen Ausblicken. Hier oben haben Sturm Erika 2018 und Käfer Borki einiges umgestaltet. Der Fichtenwald ist größtenteils fort. Zum Glück gibt es viel Laubwald dazwischen. Dann kommen noch Extratreppen auf den Bodeturm und den Ebersnackenturm. Tolle Panoramablicke. Auf dem Ebersnackenturm mit den letzten Sonnenstrahlen.
Eigentlich wollte ich hier in der Hütte übernachten. Aber es ist sehr kalt, zugig und wird bestimmt drei oder vier Grad kälter als im Tal. Die Alternative ist, noch gut sechs Kilometer weiterzulaufen zur Hoophütte. Da ich noch ganz gut drauf bin wähle ich die zweite Variante.
In Holenberg ist es dann schon dunkel. Vom Kloster Amelungsborn sehe ich also nicht viel. Gar nicht so einfach, den Weg hinaus aus dem Kräutergarten zu finden.
Dann noch ein letzter Kilometer bis zur schönen Hütte etwas versteckt im Wald. Halb zehn bin ich da. Und nicht allein. Da liegt schon jemand im Schlafsack auf der Bank. Kein Fernwanderer. Obwohl die Ausrüstung sich hauptsächlich im Preis unterscheidet. Wir trinken erstmal einen. Er erzählt mir aus seinem Leben, dass seit drei Jahren nach Scheidung und Privatinsolvenz aus dem Ruder gelaufen ist. Ich erzähle von meiner Wanderung, weniger von meinem Leben. Er schläft oft hier. Ich beschließe dass er harmlos ist und baue mein Zelt auf der großen Wiese auf.
Das war ein langer Tag.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeSchon 1100? Willst du im Juni fertig sein oder läufst du durch bis Venedig?

RejsendeIn der Osterwoche kommt erstmal ein sehr gemütliches Stückchen. Flip Flop zur zweiten Hälfte des Rheinsteigs, kurze Etappen, nette Begleitung. Also Ende Juni wird dann knapp. Aber im Juli möchte ich schon fertig werden 🙂

RejsendePrima!! Aber nicht vergessen den Trail auch zu geniessen, sich das Abenteuer reinzusaugen. Happy Trails!!

RejsendeDanke! Ich genieße, keine Angst. Bin eher der Typ, der beim Gehen genießt, weniger im Camp 🙂
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- Dag 36
- onsdag den 5. april 2023
- ☁️ 8 °C
- Højde: 211 m
TysklandHilmers-Berg51°41’18” N 9°33’42” E
Von der Hoophütte nach Schönhagen

Ich packe so gegen sechs zusammen. Das Zelt hat einen schönen Eispanzer. Der Obdachlose auf der Bank will noch bis acht weiterschlafen. Ich lege ihm ein Scheinchen unter seine Schnapsflasche.
Das Wetter ist wie die zwei Tage vorher. Kalt, aber sonnig und herrliche Luft. In Stadtoldendorf gibt es ausgiebig Frühstück. Aus dem Ort hinaus geht es zunächst bergauf über eine Wiese. Schon wieder Ausblick zum Genießen. Dann kommt Wald und ein Sperrschild des Forstes. Wegen Urwalderzeugung gesperrt. Mmmh. Da geht ein Singletrail berghoch. Ich sehe zwei umgefallene Buchen, die schon länger da liegen. Die Alternative wäre langweiliger Forstweg für einige Kilometer. Ne, das ist keine Alternative. Es ist windstill. Die Gefahr, dass mir was auf den Nischel fällt ist bestimmt geringer als beim Überqueren einer Straße umgefahren zu werden. Ich ignoriere das Schild. Gut so. Das etwas unübersichtliche Terrain ist nach 200 Metern Aufstieg vorbei. Und dann kommt der alte Telegraf und eine Sonnenbank mit Aussicht. Und dann noch einige Kilometer feiner Single Trail durch den Buchenwald.
Es geht hinunter nach Heinade. Auf dem Weg aus dem Dorf treffe ich einen Mann im Rollator, der sich für mich interessiert. Er findet die Wegführung hier ulkig. Ich sage dass der Weserberglandweg ganz gut ist von der Wegführung. Dabei verpasse ich die nächste Abzweigung. Wir drehen gemeinsam um. Er findet, dass ich mir in meinen Turnschühchen die Füße kaputt mache. Ich sage, dass die mich schon über 1000 Kilometer gut getragen haben, gestern über 50 am Stück. Das wäre mit Bergstiefeln schwer gewesen. OK, meint er. Ich biege ab. Auf die Wiese kann er nicht mit. Von der nächsten Bank aus kann man den Brocken sehen.
Dann kommt ein schöner Weg durch das Hellental. Hier fließen viele kleine Bächlein zusammen. Das Hochmoor wird renaturiert. Erfolge sind zu sehen. Das scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Es sind einige Leute unterwegs.
Auf dem Hochsolling gibt es wieder einen Aussichtsturm. Ich steige natürlich hinauf. Feiner Rundblick. Es geht noch am Wildpark Solling und am Erlebniswald Solling mit Baumhaushotel vorbei. Das war ausgebucht, wäre mir auch alleine zu teuer gewesen.
Dann bin ich auch schon gegen sechs an meinem reservierten Bett in Schönhagen. Eigentlich habe ich mich auf ein Abendessen im Gasthof gefreut. Aber die Dödel haben falsche Öffnungszeiten im Netz. Ich esse meinen gesamten Vorrat auf und spüle mit bereitgestelltem Bier nach. Frühstück gibt es aber wirklich. Und in Bad Karlshafen kann ich morgen nachkaufen. Bis dahin komme ich ohne vor Hunger zusammenzubrechen.
Wäsche ist mal wieder sauber und trocknet vor sich hin. Ich bin auch geduscht und genieße den Abend. Die langanhaltende Trockenperiode ist verdächtig. Vielleicht spanne ich morgen meinen Schirm einfach gegen die Sonne auf.
Gute Nacht!Læs mere

Wandermaus 2020Das war bei der Hütte am Telegrafen. Da hatte ich einen tollen Sonnenaufgang.
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- Dag 37
- torsdag den 6. april 2023
- ☀️ 12 °C
- Højde: 217 m
TysklandVaake51°28’25” N 9°36’1” E
Von Schönhagen nach Veckerhagen

Das Frühstück im Gasthaus war dürftig. Geschlafen habe ich gut. Um acht Uhr geht es bei strahlendem Sonnenschein los.
Bald ist Nienover mit Schloss und Hutewald erreicht. Der wird historisch nachempfunden mit Auerochsen und Exmoor-Ponys bewirtschaftet. Erstere vertreiben zunächst letztere vom grünsten Grün und nehmen dann mich ins Visier. Es gibt keinen Zaun zwischen uns. Aber sie erkennen wohl, dass ich kein Grasfresser bin und lassen mich weiterziehen.
Lug ins Land bietet einen tollen Blick und schöne Sonnenbänke. Pause. Dann ein Forstweg. Der Forst hier hat auch erkannt, dass Wanderer am liebsten auf breit mit spitzen Steinen geschotterten Wegen gehen. Ich vermisse nach 1200 Kilometern Laufleistung die Dämpfung meiner Schuhe. Ist nicht mehr existent. Na, übermorgen gibt es neue.
Dann geht es runter nach Bad Karlshafen an die Weser. Weißer Barock, Sonne, ein Café am Hafen verlangen eine Aperol Spritz-Pause. Nach der Stadt geht es wieder bergauf. Hier ist Kunst im Wald installiert. Ein Kunstwerk davon macht durch den Wind Musik. Cool. Das ist schon der Reinhardswald, durch den der Weg nun praktisch bis zum Ende verläuft.
Mir begegnen heute sechs Leute mit großen Rucksäcken. Erst ein Pilger, der nach Loccum will. Dann zwei Pärchen, die Etappen des Weserberglandwegs laufen. Einer macht das als Probe für den GR 11 in den Pyrenäen. Ich muss allen auch ausführlich von meinem Weg erzählen. Der GR11er kennt den NST.
Am St Georgengrund überlege ich, ob ich wie dringend empfohlen die Alternative gehe. Aber das wäre kürzer und nicht so spannend. Also durch. Am Anfang hat der Käfer Borki ein ziemliches Baummikado erzeugt. Es ist mehr Klettern als Wandern. Und kostet Zeit. Später sind dann die Wegzeichen mit den Bäumen verschwunden und die Orientierung kostet Zeit. Ich schaffe es.
Gottsbühren hat dann tolles Fachwerk. Von einer Bank vor dem Ort sieht man das Rothaargebirge. Sagt jedenfalls meine Peakfinder-App, die alle Gipfel beim Namen kennt. Am Tierpark an der Sababurg ist unheimlich Betrieb. Auch noch am späten Nachmittag. Schnell vorbei. Das Dornröschenschloss wird zu einem Edelhotel ausgebaut. Deshalb kann man nicht rein.
Weiter geht's durch den Reinhardswald ins Olbetal. Da ist auch die 1200 Kilometer-Marke. An Veckerhagen vorbei erreiche ich mit dem letzten Licht die Spinnstubenhütte. Perfekt zum Übernachten.
Gute Nacht!Læs mere

1 Drittel geschafft. Ich gratuliere dir. Da bist du ja Mitte Juni am Ziel. 😀😉

RejsendeDanke, deine Footprints wecken viele Erinnerungen. Cool, dass die Auerochsen für dich Spalier gestanden haben. 🙂
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- Dag 38
- fredag den 7. april 2023
- ⛅ 12 °C
- Højde: 139 m
TysklandZiegelpfortenturm51°24’54” N 9°39’0” E
Von Veckerhagen nach Hannoversch Münden

Ich habe den Wecker zu um fünf Uhr gestellt, weil ich heute einen Zug in Hannoversch Münden schaffen muss und noch ein wenig Zeit für die Stadt haben möchte. Eingepackt ist wieder schnell. Es regnet nicht wie gestern Abend noch vorhergesagt. Im Gegenteil, es ist nur leicht bewölkt.
So nehme ich die verbleibenden 12 Kilometer des Weserberglandwegs beschwingt in Angriff. Bald ist es hell. Eine Picknickbank überredet mich zum Hinsetzen und frühstücken. Es geht noch ein wenig auf und ab durch den Reinhardswald. Immer mit Blick ins Wesertal und bald auch auf Alt- und Hannoversch Münden. Um acht Uhr bin ich an der Tillyschanze. Natürlich hat alles noch zu. Um elf geht es erst los, dann wird auch der Turm geöffnet. In Serpentinen geht es hinab zur Fulda. Die schöne blaue Hängebrücke zum Weserstein ist seit diesem Jahr dauerhaft gesperrt. Deshalb nehme ich die Straßenbrücke und gehe dann an der Fulda entlang über die Mühlenbrücke nach vorn zum Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser.
Da steht auch der Weserstein, der Trailhead des Weserberglandwegs. Oder besser der Trailfoot für mich. Thruhike accomplished. Zeit für einen ordentlichen Kaffee. Ich finde ein niedliches kleines Café mit gutem Frühstück. Leider hab ich nicht genug Zeit für ein richtiges Feiertagsfrühstück. Aber für ein Stück Apfelkuchen mit einem Latte Macchiato ohne Weizen reicht's.
Ich hab noch etwas Zeit für einen kleinen Stadtrundgang durch die schnucklige Altstadt. Dann muss ich zum Bahnhof. Zwei Züge bringen mich über Kassel nach Bad Hersfeld. Dort sammelt mich meine Trailmanagerin ein. Wir fahren nach Koblenz und laufen in den nächsten Tagen den Rheinsteig von dort nach Wiesbaden. Den ersten Teil haben wir letztes Jahr bei schönstem Wetter genossen.
Für meinen NST ist das also ein Flip. Der Flop kommt danach. Ich fahre dann von Wiesbaden zurück nach Hann Münden.
Für heute war's das dann auch schon mit Footprint und Wandern. Ein typischer Nero. Meine Füße wundern sich.Læs mere
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- Dag 39
- lørdag den 8. april 2023
- ☁️ 12 °C
- Højde: 69 m
TysklandBraubach50°16’24” N 7°38’48” E
Von Koblenz nach Braubach

Der Flip gestern hat perfekt geklappt. Als ich mit dem Zug aus Hann Münden in Bad Hersfeld eintrudele wartet meine Trailmanagerin und Wanderpartnerin für die nächsten Tage schon auf mich. Sie lädt mich ins Auto, lästert kurz über Geruchsbelästigung und fährt uns nach Koblenz. Dort gehen wir noch in die Stadt in ein nettes veganes Café mit leckerer Torte und dann in unser Hotel in Asterstein.
Morgens gibt es dann ein ordentliches Frühstück, bevor wir gegen neun zur Rheinsteigtour von Koblenz nach Wiesbaden starten. Wir gehen zunächst hinunter zum Rhein. Eine Rheinsteigtour sollte schließlich am Rhein starten. Ein Einheimischer fragt, ob er uns bei der Wegfindung helfen kann. Er bekommt schnell heraus, dass wir wissen wo es lang geht. Stattdessen unterhalten wir uns kurz über den geplanten Neubau der Pfaffendorfer Brücke und die Folgen für die Pendler und Anwohner.
Dann geht's wirklich los. Wie es sich für den Rheinsteig gehört erstmal ordentlich bergauf durch das Bienhorntal. Weiter durch den Wald. Der ist hier schon weiter als im Wesergebirges. Die Kastanien haben schon Blätter, auch bei den Buchen ist grün zu sehen. Von der Hunsrück-Blick-Liege kann man den Hunsrück sehen. Für tolle Fotos fehlt die Sonne. Ansonsten perfektes Wanderwetter.
An der Uhuleyhütte machen wir Mittag mit Ausblick. Ganz alleine sind wir heute nicht unterwegs. Viele Tageswanderer und einige Rheinsteigwanderer. Noch mehr Leute sind dann in der Ruppertsklamm. Der Höhepunkt des Tages. Der Weg ist ordentlich matschig, aber das stört unsere sauberen und neuen Schuhe mehr als uns.
Dann geht es über die Lahn und mit dem nächsten langen Anstieg nach Lahnstein auf der Höhe. Im ersten offenen Lokal des Tages gibt es Kaffee, Kuchen und Bier. Runter durch die lauschige Aspichklamm nach Braubach. Unser Ziel. Oder doch nicht ganz. Zwischen Braubach und Braubach schafft es der Rheinsteig, noch einmal zwei tolle Anstiege und Abstiege mit Ausblick auf die Marksburg unterzubringen. Genial. Mit alpinem Abstieg und den ersten Orchideen des Jahres.
Um halb sechs sind wir am Ziel in Braubach. Die Chefin der Pension lädt uns gleich zu einem Kaffee ein. Gemeinsam mit einem anderen Rheinsteigwanderpärchen, die aus der anderen Richtung kommen.
Wir schauen uns noch den netten Ort an und essen gut bei einem Italiener. Jetzt planen wir die Tour für morgen genauer.
Gute Nacht!Læs mere

SommersprosseWer hat nicht mal am Rhein in lauer (Sommer) Frühlingsnacht beim Glase Wein... Euch weiterhin schöne Wanderungen und frohe Ostern!

RejsendeDarf in keinem guten Footprint fehlen, wenns Richtung Ruppertsklamm geht! Mission erfüllt 😁
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- Dag 40
- søndag den 9. april 2023
- ☁️ 13 °C
- Højde: 262 m
TysklandMeisen-Kopf50°11’29” N 7°39’17” E
Von Braubach nach Kestert

Ein wichtiger Nachtrag zum gestrigen Footprint: Das tolle vegane Café in der Nähe des Bahnhofs haben wir auf Tipp unserer Tochter aufgesucht, die es im letzten Jahr entdeckt hat.
Es ist Ostersonntag. Wir schlafen aus. Frühstück ist um halb neun. Wir unterhalten uns mit der netten Gastgeberin und den zwei Wanderern am Nachbartisch. Um 10 Uhr haben wir den Anstieg zur Marksburg erledigt und erstehen Tickets für die erste Führung. Auf die können wir in strahlendem Sonnenschein warten. Die Führung ist toll. Die Burg auch. Das lohnt sich unbedingt. Der Eindruck von Leben auf einer mittelalterlichen Burg scheint authentisch. Das einzige Problem: danach haben wir immer noch 30 Kilometer und gut 1000 Höhenmeter vor uns.
Wie gewohnt vom Rheinsteig sammelt man die Höhenmeter durch stetiges Auf und Ab. Erstmal geht es durch verschiedene Bachtäler. immer erstmal hoch. Dann Überquerung des Bachs mit meist recht matschigem Wegverlauf. Und dann auf der andern Seite wieder runter. Mit tollen Aussichten auf den Rhein. Besonders erwähnenswert natürlich das Königreich Schattenbank bald hinter der Marksburg.
Dann geht es oberhalb von Osterspai durch Obstwiesen. Die Kirschblüte ist schon unterwegs. Immer wieder auch viele Himmelsschlüssel. Wir sind am Ostersonntag natürlich nicht alleine. Viele Tageswanderer sind unterwegs.
In Filsen haben wir eigentlich auf eine offene Lokalität gehofft. Aber nix dergleichen. Am anderen Rheinufer in Boppard ist viel los. Aber für eine Rheinquerung nur zum Bierfassen haben wir keine Zeit.
In der schönen Burgruine Stettenberg bekommen wir dann endlich gegen fünf nachmittags etwas zu Trinken. Wir telefonieren lieber mit Hotel und Restaurant in Kestert, um unser spätes Check-in und ein Abendessen zu sichern. Wir müssen vor acht da sein. Dann macht die Küche dicht.
Wir müssen uns etwas sputen. Passieren mit mehr als fünf Kilometer pro Stunde den höchsten Punkt des Rheinsteigs vor Lykershausen. Danach geht es nur noch bergab. Um halb acht laufen wir in Kestert ein. Meine Wanderpartnerin sichert uns gleich einen Tisch im einzigen offenen Lokal des Orts, ich checke in der Pension ein. Wir haben noch einen netten Abend im Restaurant, ungeduscht und leicht müffelnd. Jetzt sind wir geduscht.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeIn Boppard war Samstag schon die Hölle los. Möchte gar nicht wissen, wie man sich heute dort auf die Füße getreten hat 😅

RejsendeIn Filsen gab es mal direkt am Rheinsteig das schöne, privat geführte Café Haus Elch mit toller Terrasse. Leider scheint es die Coronazeit nicht überlebt zu haben, wie mir einer der letztjährigen NST Wanderer hier berichtete.
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- Dag 41
- mandag den 10. april 2023
- ☁️ 16 °C
- Højde: 47 m
TysklandNieder-Bach50°6’48” N 7°43’30” E
Von Kestert nach Dörscheid

Es ist Ostermontag. Wir frühstücken um acht Uhr und sind um neun unterwegs. Zunächst zurück durch Kestert zum Rheinsteig. Natürlich steil, diesmal nach oben. Deshalb heißt der nächste Ort auch Oberkestert.
Weiter geht es durch Wald und Wiesen. Hier wurde viel Bergbau betrieben. Schilder erklären Stollen und Landschaft. Nun geht es steil in Serpentinen abwärts nach Wellmich direkt am Rhein. Wir sehen beim Abstieg gut die Burg Maus. Im Ort schauen wir uns die gut erhaltenen Fresken aus dem 14. Jahrhundert in der Kirche an. Dann wieder steil aufwärts an der Burg Maus vorbei. Die ist leider geschlossen. Ganz oben angekommen gibt es tolle Aussicht ins Rheintal. Ab jetzt treffen wir auch viele Osterwanderer.
Nun wieder abwärts zum Rhein nach St. Goarshausen. Dort essen wir etwas mit Blick auf den Rhein. Danach wieder bergauf zum Dreiburgenblick. Von hier aus sieht man Katz und Maus. Also die Burgen gleichen Namens. Und auf der anderen Seite die Burg Rheinfels. Bis zur Loreley dann viele Menschen, an der Loreley wahnsinnig viele. Über Ostern ist dort ein gut besuchtes Mittelalterfest.
Bald nach der Loreley treffen wir nur noch wenige Leute. Es ist auch schon später Nachmittag. Es geht noch ein paar Mal auf und ab. Aber nicht mehr bis ganz runter an den Rhein. Noch ein paar tolle Ausblicke.
Über Wiesen kommen wir schließlich zum Tagesziel Dörscheid. Dort essen wir im Hotel noch vorzüglich. Das Wetter war den ganzen Tag gut bis sehr gut. Jetzt regnet es.
Insgesamt war das eine sehr schöne Etappe mit den Rheinsteigtypischen Höhenmetern. Von denen wird einfach jeder mögliche mitgenommen.Læs mere

RejsendeWart Ihr gar nicht auf dem Spitznack Felsen, kurz nach und viel besser und ruhiger als die Loreley? Ein echtes Highlight vom Rheinsteig.

RejsendeDoch, waren wir. Aber nix mit ruhiger. Die Touristendichte dort war ähnlich wie auf der Loreley. Ostermontag halt🙂 Aber tatsächlich ein Highlight. Habe ich im Footprint vergessen zu erwähnen.
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- Dag 42
- tirsdag den 11. april 2023
- ☁️ 12 °C
- Højde: 76 m
TysklandAssmannshausen49°59’24” N 7°51’54” E
Von Dörscheid nach Assmannshausen

Das Frühstück im Hotel ist gut. Für heute sagt der Wetterbericht noch gutes Wetter an. Morgen soll es den ganzen Tag regnen. Eigentlich haben wir heute nur eine kurze Etappe bis Lorch geplant. Wir überlegen, vielleicht am Nachmittag noch ein Stück weiter zu gehen und dafür morgen wenig oder gar nicht zu laufen.
Der Weg nach Lorch ist deutlich leichter zu gehen als die letzten Etappen. Die Füße finden den Weg alleine auf den einfachen Waldwegen und den breiteren Forstwegen oder Wegen durch die Weinberge. Dafür hat man fast immer Blick auf den Rhein in sehr abwechslungsreichen Varianten. Viele Burgen und einige Weintankstellen machen den Weg noch abwechslungsreicher. Höhenmeter gibt es auch noch einige auf den 17 Kilometern nach Lorch.
Der erste Ort, durch den wir kommen, ist das niedliche Kaub direkt am Rhein. Viel Fachwerk und eine Doppelkirche. Der katholische Teil ist offen, in den evangelischen Teil kommen wir nicht hinein.
Die Grenzüberschreitung nach Hessen ist interessant. Wir tragen uns in das ausliegende Buch ein und probieren den Wein am Baumstammhaus. Feine Location, nette Betreiber. Wir lernen etwas über den Freistaat Flaschenhals. Den gab es nach dem Ersten Weltkrieg für einige Zeit, da die Sieger zum Aufteilen des Landes nur einen Zirkel und kein Lineal hatten. Dadurch bleiben halt Lücken frei.
Dann sind wir bald in Kaub. Wir trinken einen Kaffee und essen leckeren Kuchen dazu. Um 15 Uhr checken wir im Burghotel ein. Es bleibt genug Zeit, um noch weiter nach Assmannshausen zu laufen. Das tun wir. Die Wege bleiben ähnlich wie am Vormittag. Leicht zu gehen, grandiose Ausblicke auf den Rhein. Vor Assmannshausen dann die Weinberge, wo guter Spätburgunder reift. Assmannshausener Höllenberg. Man kann das warme Klima sehen und riechen. Die Kirschbäume blühen. Selbst Ginster fängt damit an. Herrlich.
In Assmannshausen angekommen essen wir noch gemütlich und gut in der Alten Bauernschänke. Die haben einen eigenen kleinen Weinberg und kredenzen sehr guten Spätburgunder. Wir fahren mit dem Zug die eine Station zurück nach Lorch und sind nun in unserem gemütlichen Zimmer. Bayern liegt 1:0 hinten gegen Man City. Das Wetter hat gehalten, nur ein kurzer Schauer am Vormittag. Morgen soll es immer noch den ganzen Tag regnen.
Gute Nacht!Læs mere

RejsendeEs ist fantastisch, wenn man draußen sein kann, während die Flora flort und die Blumen bloomen🌺. Sorry, aber das musste jetzt sein
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- Dag 43
- onsdag den 12. april 2023
- 🌧 11 °C
- Højde: 98 m
TysklandRüdesheim am Rhein49°58’48” N 7°55’18” E
Von Assmannshausen nach Rüdesheim/Bingen

Da wir gestern wegen des vorhergesagten schlechten Wetters schon einen guten Teil der für heute geplanten Etappe gelaufen sind, haben wir viel Zeit. Es regnet tatsächlich schon beim ersten Aufwachen. Also umdrehen und weiterschlafen. Um acht stehen wir langsam auf, um den vereinbarten Frühstückstermin nicht zu sehr zu verpassen. Es gibt in einem wunderbar altmodisch ausgestatteten Raum mit Blick auf den Rhein ein sehr individuelles und leckeres Frühstück. Auch hier lassen wir uns viel Zeit.
So brechen wir erst um 11 Uhr zum Bahnhof auf und fahren mit dem Zug nach Rüdesheim. Dort regnet es immer noch, aber nicht mehr so stark. Wir nehmen gleich die Autofähre nach Bingen und laufen die NST-Kilometer bis zum Hauptbahnhof ab. Der Weg am Rheinufer entlang ist schön. Das Wetter weniger. Zeit für einen Kaffee und ein Glas Wein. Die Fußgängerfähre bzw. deren Ersatz durch ein Rheinboot bringen uns direkt zum Zentrum von Rüdesheim. Wir gehen an der Kirche vorbei zu unserem Hotel und checken erstmal ein. Der Regen wird immer weniger und die Wettervorhersage für den Rest des Tages ist gut.
Also auf zum Sightseeing. Wir sind etwas entsetzt, dass Rüdesheim eine solche Hochburg für asiatische Touristen ist. Nicht dass jetzt welche da wären. Aber in fast allen Restaurants, nicht nur in der berühmt-berüchtigten Drosselgasse ist das erste Gericht Schnitzel und das zweite auch. Meist mit chinesischen Untertiteln. Bei Käthe Wohlfahrt gibt's Weihnachtszeug. Meine Wanderpartnerin macht sich den Spaß und fragt ob das Zeugs original erzgebirgisch ist. Na klar, meint die Verkäuferin. Gemeinsam suchen sie nach dem entsprechenden Herkunftssticker und finden keinen. Wer hätte das gedacht. Als gebürtige Sächsin ist sie da allergisch. Aber die Imitate werden tatsächlich immer besser.
Wir schlendern zum Bahnhof und nehmen den Zug nach Assmannshausen. Dort stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen im gleichen Lokal, wo wir gestern zu Abend gegessen haben. Dann geht's auf den NST bzw. Rheinsteig nach Rüdesheim. Erstmal bergauf zum Jagdschloss. Die Seilbahn dreht sich. Aber niemand fährt mit. Wir auch nicht.
Oben angekommen beginnt dann der rollstuhlgeeignete Weg durch den Niederwald. Nett gemacht mit den kleinen Highlights wie Zauber-Höhle, Eremitage und Kunstruine Rossel. Der Graf von Ostein hat sich schon Mühe gegeben mit seinem Zierwald. Die Ausblicke auf Rhein, Nahe und Umgebung sind fein. Den Soonwaldsteig kann man überblicken. Auch den Donnersberg im Nordpfälzer Bergland sehen wir. Beides werde ich noch auf dem NST ablaufen. Das Wetter hat ein Einsehen und schickt uns Sonne für den Abend.
Monumental kommt dann Germania als Niederwalddenkmal daher. Schließlich geht es durch Weinberge bergab nach Rüdesheim. Damit ist der NST-Abschnitt des Rheinsteigs gelaufen. Ich kann später direkt vom Bahnhof Bingen zum Trailhead des Soonwaldsteigs gehen.
Morgen und übermorgen laufen wir den Rest des Rheinsteigs bis Wiesbaden. Für den NST sind das zwar Zeros oder besser Offtrail-Kilometer. Ich schreibe trotzdem Footprints.Læs mere
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- Dag 44
- torsdag den 13. april 2023
- ☁️ 11 °C
- Højde: 155 m
TysklandRheingau50°2’24” N 8°5’12” E
Von Rüdesheim nach Eltville

Heute frühstücken wir bei einem Bäcker in Rüdesheim. Dann geht es bei grauem Himmel zur Abtei St. Hildegard. In der Kirche findet gerade die Terz statt. Wir gehen bald weiter. Es fängt an zu nieseln.
Das bleiben die Themen des Tages. Klöster und gelegentliche Schauer und Niesel. Außerdem breite Wege durch Wald und Weinberge, die durch den Regen teilweise sehr matschig sind.
Das nächste Kloster ist das kleine Kloster unserer lieben Frau Chau Nothgottes. Hier wurde erst vor einigen Jahren das Klosterleben wiederbelebt. Größer und eindrucksvoller ist das Franziskanerkloster Marienthal. Leider hat das Klostercafé noch nicht auf. Am Ort Johannisberg gehen wir weit vorbei durch den gleichnamigen Weinberg. Den hat schon Karl der Große anlegen lassen, als er von Ingelheim hinüberschaute und sah, dass der Schnee früh schmilzt. Jedenfalls ist das die Legende.
Wir machen Rast auf einer Bank. Es ist gerade trocken, aber es zieht ordentlich. Es folgt Schloss Vollrads, ein großes gut florierendes Weingut mit Edelrestaurant. Das hat noch nicht auf und wir warten weiter auf den nächsten Kaffee. Bei Kühns Mühle trinken wir wenigstens den letzten Wein an der Weintankstelle aus. Die erste Sonne des Tages genießen wir auf einer Sonnenbank.
Deshalb erwischt uns der nächste ordentliche Regenschauer noch bevor wir in die Klosterschänke im Kloster Eberbach flüchten können. Trotzdem gibt es dort endlich den wohlverdienten Kaffee, Kuchen, Bier und Wein. Im Internet hatten wir eigentlich herausgefunden, dass man das Kloster nur mit Eintritt besichtigen kann. Irgendwie sind wir trotzdem hineingelangt. Man erkennt Orte aus "Der Name der Rose", der hier teilweise gedreht wurde. Es ist alles viel weniger düster als in dem Film.
Die Wege in den schicken Weinort Kiedrich sind sehr matschig. Von Kiedrich gehen wir noch hinunter zum Rhein nach Eltville, wo ein Bett und ein Abendessen auf uns warten.
Trotz des durchwachsenen Wetters ein schöner Tag. Die Dramatik der ersten Tage hat der Rheinsteig allerdings inzwischen verloren.Læs mere
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- Dag 45
- fredag den 14. april 2023
- ☀️ 14 °C
- Højde: 74 m
TysklandRettbergsaue50°2’12” N 8°14’6” E
Von Eltville nach Wiesbaden

Der Tag startet schon sonnig und mit einem feinen Bäckerfrühstück. Wir schließen einen Stadtrundgang durch Eltville an. Ein schickes Örtchen mit netter Rheinpromenade, Schloss und viel Fachwerk. Dann geht es wieder bergauf durch die Weinberge zurück zum Rheinsteig. Den Rhein treffen wir erst in Wiesbaden wieder. Die Sonne bleibt den ganzen Tag.
Nach den Weinbergen geht es durch schönen Buchenwald und über teilweise matschige Wege nach Schlangenbad. Das Bad hat seine besten Zeiten scheinbar hinter sich. Viele Lokale für immer oder zeitweise geschlossen. Vielleicht sieht es im Sommer anders aus. Wir essen etwas aus dem Vorrat auf einer Sonnenbank vor der Klinik. Beim Italiener gibt es noch einen Cappuccino.
Dann kommt der Schlangenpfad mit großen Ankündigungen. Wir sehen leider keine der Äskulapnattern. Danach wird es immer urbaner. Durch Weinberge kommen wir hinunter nach Wiesbaden. Zunächst an den Yachthafen. Dort gibt es noch ein Bierchen, um den Schlussspurt am Rhein entlang vorzubereiten. Ist eine schöne Strecke, bis auf die Umleitung wegen einer Baustelle. An der Rheinpromenade vor dem Schloss Biebrich ist viel los und der Rheinsteig zu Ende. Wir brauchen eine Weile, bis wir die Rheinsteigstele ein Stück weiter finden. Zur Feier der zweiteiligen Rheinsteigbezwingung gibt es ein leckeres Eis.
Es folgen noch fünf Kilometer bis zu unserem Hotel im Zentrum. Viele nette Kneipen und Gaststätten hier. Wir entscheiden uns zum Abendessen für einen Thailänder. Gute Entscheidung. Das Essen ist hervorragend.
Morgen geht es dann zurück über Koblenz nach Hann Münden. Ein wirklicher Zero. Keine 35 Offtrail-Kilometer. Nur ein paar Schritte durch Koblenz und Hann Münden. Am Sonntag geht es dann weiter auf dem NST. Wieder alleine. Und laut Wettervorhersage bei Regen. Den ganzen Tag. Ich bin verhalten optimistisch, dass die Vorhersage so nicht eintrifft.Læs mere
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- Dag 47
- søndag den 16. april 2023
- ☁️ 10 °C
- Højde: 131 m
TysklandZiegelpfortenturm51°24’52” N 9°38’57” E
Von Hann Münden zum Habichtswaldsteig

Am Zero gestern hat alles gut geklappt. Wir haben einen frühen Zug nach Koblenz genommen, dort zum Frühstück das vegane Café besucht, wo wir letzte Woche schon waren, und sind dann mit dem Auto nach Hannoversch Münden gefahren. Das Zimmer dort war in einem liebevoll sanierten Fachwerkhaus, eines der ältesten der Stadt. Nach einem ausführlichen Stadtrundgang, Vorratskauf und Essen bei durchwachsenem Wetter haben wir den Abend im Hotel verbracht.
Nach dem ausgezeichneten Frühstück begann dann der melancholische Rest des Tages. Erst der Abschied von meiner Lieblingstrailmanagerin, dann der Aufstieg auf die Tillyschanze bei Nieselregen und grauem Himmel. Beides, also Regen und grauen Himmel, gab es den ganzen Tag. Der Weg hat dazu gepasst. Entweder sehr matschige Wald- und Feldwege oder Asphalt.
Große Höhepunkte gab es bis zum Abend auch nicht. Einige schöne offene Kirchen, zum Beispiel die Marienbasilika in Wilhelmshausen. Es war insgesamt auch sehr urban, ging durch einige Orte.
Zunächst waren die 27 Kilometer des Märchenlandwegs zu laufen. Danach die 19 Kilometer des Kasseler Wegs. Kurz vor dem Ende des letzteren gibt es einen netten Zeltplatz am Bühlsee. Aber der Boden war so durchgeweicht, da bin ich lieber noch bis zur ersten Hütte unter dem Hohen Dörnberg am Habichtswaldsteig weitergelaufen. Beim Aufstieg bin ich dann tatsächlich richtig in die Wolke geraten. Fühlt sich an wie der Nebelberg. Da liege ich jetzt in meinem Schlafsack und hoffe, dass ich den Wechsel vom Winterschlafsack zur Dreijahreszeitentüte nicht bereue.
Gute Nacht!Læs mere
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- Del
- Dag 48
- mandag den 17. april 2023
- ☁️ 12 °C
- Højde: 304 m
TysklandBauenstein51°17’37” N 9°10’22” E
Vom Dörnberg bis Ippinghausen

Ich habe gut geschlafen. Schlafsacktausch war ok, wenn es nicht nochmals Frost gibt. Auch beim Aufstehen ungefähr bei Sonnenaufgang ist der Berg in Nebel gehüllt. Es ist nur ein kurzer Aufstieg zum Dörnberg. Aber durch die rutschigen Wege nicht ganz einfach. Oben hat man bestimmt einen tollen Ausblick. Bei Nebel zumindest eine stimmungsvolle.
Der Weg bergab ist dann eigentlich sehr schön. Aber eben durch den vielen Regen trotz guter Sohlen rutschig. Irgendwann setzen sich auch die besten Stollen voll mit Matsch und dann ist das Eiertanz auf Schmierseife. Es geht bald unter die Wolke. Langsam wird auch der Himmel heller. Als ich zum gigantischen Herkules komme zeigt sich zum ersten Mal die Sonne. Im Laufe des Tages wird das immer besser, erst abends zieht sie sich wieder zurück.
Der Herkules hat Montags zu. Trotzdem begegne ich einer chinesischen Reisegruppe, von denen mich einige auf Englisch grüßen. Ein Stück bergab ist ein Hotel mit einem Waffelcafé. Eigentlich noch nicht offen, aber der Eingang läßt mich rein. An der Bar steht eine Dame, die gerade das Frühstück für die Hotelgäste abgewickelt hat. Ich bekomme einen Cappuccino und ein Stück Schokotorte. Als Gegenleistung muss ich ihr lange erzählen, warum ich so schmutzige Schuhe habe und wie das so ist, wenn man von Nord nach Süd und kreuz und quer durch Deutschland geht. Und warum eigentlich? Ein nettes Gespräch.
Weiter geht es an einigen Burgenresten auf Bergen vorbei. Man hat super Ausblicke auf die hessische Hügellandschaft. Der Habichtswaldsteig gefällt mir bisher gut. Allerdings weniger Waldwege als der Name verspricht. Viel durch Wiesen und Felder. Aber kaum Asphalt. Wenn aber Wald, dann sehr schön und mit vielen Frühlingsblumen.
Und der Weg ist bemüht, um alle Ortschaften mit Lokalen und Einkaufsmöglichkeiten einen weiten Bogen zu machen. Die wenigen Lokalitäten am Weg haben Montag geschlossen. In Emstal mache ich deshalb einen kleinen Umweg. Ich muss Vorrat auffüllen. Danach kommt die NST 1300 Kilometer-Marke. Die wird natürlich wir üblich gefeiert. Auch wenn ich durch den Rheinsteig-Flip-Flop eigentlich schon mehr NST-Kilometer gelaufen bin. Da trinke ich zu gegebener Zeit einfach einen Doppelten.
Übernachten wollte ich eigentlich an der Himmelsschaukel. Aber da fährt ein Bauer mit seinem lauten Traktor und vertikutiert eine große Wiese. Das wird dauern und würde mir den Abend verderben. Deshalb gehe ich noch weiter bis zur Hütte unter der Weidelsburg. Die Burg hebe ich mir für morgen früh auf. Trinke lieber noch den Rotwein aus dem Vorrat.
Gute Nacht!Læs mere
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- Dag 49
- tirsdag den 18. april 2023
- ☁️ 12 °C
- Højde: 362 m
TysklandKahle Hardt51°11’54” N 9°0’30” E
Von Ippinghausen bis Scheid

Ich schlafe recht gut in der Hütte und stehe mit der Sonne auf. Die Ruine der Weidelsburg ist gut erhalten. Ich brauche einige Zeit um alles anzuschauen. Dann geht es erstmal in das schöne Fachwerkstädtchen Naumburg. Der Trekkingplatz Brederich kurz vor dem Ort ist toll zum Übernachten. Hätte ich gestern aber nicht mehr geschafft. Hundert Meter weg vom Platz ist eine nett gemachte Wasserquelle.
In Naumburg schaue ich mir die Kirche an und esse Frühstück beim Bäcker im Edeka. Dann geht es weiter durch Wald und über Wiesen in Richtung Waldeck. Ganz plötzlich taucht der Ort mit seiner imposanten Burg auf, als ich eine Bergkuppe quere. Bin noch rechtzeitig beim Griechen für ein opulentes Mittagsmahl. Ich bekomme sogar zweimal einen Gratis-Ouzo. Vor dem Essen und nach dem Essen. Ich sehe wohl bedürftig aus. Auch Waldeck hat eine schicke Kirche, ein paar schöne Fachwerkhäuser und eine Baustelle auf dem Marktplatz.
Hinter Waldeck verlässt wechselt der NST vom Habichtswaldsteig zum Urwaldsteig Edersee. Der ist teilweise grandios. Hoch über dem Stausee geht es über Singletrails mit Blick steil hinunter auf den See. Jedenfalls solange die Buchen ihr Blätterdach noch nicht fertig haben. In Nieder-Werbe mache ich noch eine Bierpause und gehe dann weiter über Scheid mit vielen Campingplätzen und Dauercampern zum DKV-Campingplatz. Der ist ganz ruhig gelegen, hat eine große Zeltwiese und von den Dauercampern ist kaum jemand da. Ich genieße die Dusche, wasche ein bisschen Wäsche und esse gemütlich am See. Dann schreibe ich noch den Footprint, den ich erst morgen abschicken kann, da hier kein Netz ist.Læs mere

RejsendeWarum auch immer hätte ich gestern beliebig viel in mich reinstopfen können. Hab wohl endlich auf mein Kampfgewicht abgespeckt 🙂
Pura-Vida
Die Sonne hat beim zaubern der Bilder sehr gute Unterstützung geleistet👍
RejsendeDeine Fotos sind toll. Sie erinnern mich an meine Bikepacking-Tour auf dem HSW (NST). Wenn Du in dem Tempo weitermachst, biste ja bald "in meiner Ecke" (Wedemark).
RejsendeIch melde mich dann🙂