Grenzübertritt nach Laos (Huay Xai)
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Titel enthält schon das Wichtigste: wir sind gut über die Grenze gekommen. Außer den üblichen Wichtigtuereien der äußerst hart arbeitenden (bzw. fernsehschauenden und essenden) Grenzpostenもっと詳しく
Titel enthält schon das Wichtigste: wir sind gut über die Grenze gekommen. Außer den üblichen Wichtigtuereien der äußerst hart arbeitenden (bzw. fernsehschauenden und essenden) Grenzposten (Dollarschein für das Visum mit leichtem Riss wurde nicht angenommen) hat alles problemlos funktioniert. Mit dem Bus ging's über die vierte thailotische Freundschaftsbrücke.
Außerdem: endlich die erste Million geknackt - ganz viele Kippen (perfekte Pluralbildung der laotischen Währung 'Kip')!もっと詳しく
Fast eine Viertelmillion kippten wir heut in eine Slowboat-Fahrt den Mekong runter (210.000 Kip für die zweitägige Bootsfahrt von Huay Xai nach Luang Prabang...jaja, ich weiß, die Wortspiele werden immer schlechter 😅)! Relativ früh (9:00 Uhr) ging's deshalb zum Bootsanleger, um noch Tickets zu ergattern, obwohl der Kahn erst um 11:30 Uhr ablegt. Zur Belohnung für die juvenile Bettflucht gab's Frühstück mit Mekongblick (Bild 2)!
Wenig später (10:30 Uhr) stiegen wir auf das Schiffchen - keine Minute zu spät, denn so konnten wir unsere rechtmäßigen Plätze noch einnehmen. Eigentlich gab es mit Nummern fest zugewiesenen Plätze; da jedoch niemand mindestens sechs Stunden auf harten Holzbänken oder in direkter Motornähe verbringen wollte und ferner die Nummern nur als Blätter auf die Sitze gelegt waren, begann ein munteres Hin- und Herverlegen der Zettel. Auf den morgigen Verteilungskampf freuen wir uns schon...
Zur Flussfahrt selbst ist nicht viel zu sagen, außer: sehr schön! Das Slowboat macht seinem Namen alle Ehre und so schippert man sehr gemächlich vorbei an Fischern, Nutzvieh und tollen Ausblicken auf den Strom (der soweit nördlich noch überraschend schmal ist, jedenfalls im Vergleich zum Irawaddy, naja..wird wahrscheinlich im Süden dann schon anders aussehen). Eine entspannende Abwechslung zum vielen Busfahren und mal ein anderer Ansatz zur 'weihnachtlichen Besinnung' als sich lastminute durch Kaufhäuser zu drängen! 😁
Heut Nacht beherbergt uns die kleine Ortschaft Pakbeng. Der Ausblick von der Hostelterasse ist nicht übel (siehe letztes Bild)!もっと詳しく
Tag zwei auf dem Slowboat begann mit ein wenig Verwirrung: über Nacht war nämlich unser Boot des ersten Tages wieder zurück nach Huay Xai getuckert und ein etwas größeres Schiff für den zweiten Streckenabschnitt anstelle dessen eingesetzt worden. So konnten wir immer wieder die irritiert nach dem Vortages-Boot suchenden Reisenden beobachten, ein lustiger Zeitvertreib zum Frühstück (nach vorbildlich deutscher Tourimanier hatten wir nämlich schon 1,5 Stunden vor Abfahrt unsere Plätze besetzt, um dem Verteilungskampf zuvorzukommen - allerdings mit uns, nicht mit Handtüchern).
Zwar begann der Tag - wegen starker Nebelbildung über Nacht - recht kühl, aber nachdem die Sonne durchbrach, boten sich noch grandiosere Ausblicke als Tags zuvor. Neben den formidablen Mekongansichten gab es auch immer wieder kurze Zwischenstopps (um Einheimische aufzulesen oder abzusetzen) bei denen man wunderbar die 'locals' beobachten konnte. Besonders drollig war ein uns gegenübersitzendes Duo bestehend aus Lao-Oma samt Enkelin, welche uns über den Tag hinweg durch hingebungsvolles Fischessen mit den Fingern (Gräten wurden wahlweise auf die Planken gespukt oder elegant in den Mekong geschmissen, wobei aber nur ca. die Hälfte wirklich im Wasser landete; aufgrund des teils kräftigen Fahrtwindes fanden Mitreisende die andere Hälfte in ihren Haaren wieder) und aberwitzige Schlafpositionen erfreute.
Ich chillte mich ca. zwei Stunden an den Bug auf mehrere Reissäcke (siehe Selfie) und ließ die Seele baumeln - unbezahlbar!
Schließlich empfing uns Luang Prabang in großartigem Sonnenuntergangs-Licht und setzte damit den Endpunkt unserer geruhsamen Bootstour: Toller Start in Laos!もっと詳しく
Von drauß' vom Flusse komm' ich her,
ich muss euch sagen ... ich schwitz' mir nen Affen! 🙈
Tja, es ist schon komisch heiße anstatt weiße Weihnachten zu erleben! Aber ich könnte mir fast keinen schöneren Ort für die Feiertage in der Sonne ausdenken als Luang Prabang, auch wenn es wirklich nicht leicht ist Weihnachtsgefühle bei 30°C zu entwickeln - einfach etwas surreal! Heiligabend begossen wir deshalb auch in einer Bar mit passendem Namen: 'Utopia'. Über den restlichen (natürlich feucht fröhlichen) Abend hüllt sich der Autor in mysteriöses Schweigen, das garantiert nicht daher herrührt, dass er manches selbst nur schleierhaft in Erinnerung hat... 😅
Heute (erster Weihnachtsfeiertag) ging es dann "frisch und munter" direkt auf den hiesigen Aussichtshügel 'Mount Phousi': famoser Blick auf die Stadt, Flüsse (in den Mekong mündender Nam Khan und natürlich Mekong selbst) und das hügelige Umland, den wir morgen wahrscheinlich nochmal in der Abendsonne ohne Nebel genießen werden.
Ansonsten hat die recht kompakte Innenstadt Luang Prabangs einige sehr schöne Wats zu bieten (z.B. den bebilderten Wat Xiengthong) und ein wirklich nettes (Alt-)Stadtbild (sogar mit unfallfrei benutzbaren Bürgersteigen, eine Seltenheit in südostasiatischen Großstädten). Am Straßenrand sieht man manchmal sogar (ein wenig Kuba-like) Oldtimer stehen, was ebenfalls ungemein zum Flair beiträgt. Und außerdem hat man natürlich zu den Flusseiten hin beständig fabelhafte Ausblicke!
Bisher für mich die schönste Stadt in SOA, die wir besucht haben!もっと詳しく
Ge rd
Den Nam Khan kann man mal mit 'nem Langboot hochfahren und sieht die äußerst fruchtbaren Schwemmland-Felder am Flußrand, Teakholz-Flößer, Arbeitselefanten, irrwitzige Reusen-Konstruktionen und überall badende Kinder und Omas. Und dann hat uns der Bootsführer in sein Dorf mitgenommen und mit Trinknüssen bewirtet .... Anderntags sind wir ca. 10 km wieder flußabwärts gepaddelt und hin und wieder aufgelaufen.
Heute (2. Weihnachtsfeiertag) nahmen wir ein Tuk-Tuk zu den wohl schönsten Wasserfällen Laos'. Tags zuvor hatten wir den netten Australier Sam kennengelernt, welcher (um den Preis für das Vehikel zu drücken) noch zwei Hostelgenossen mitbrachte: Eidgenosse Lukas und Japaner "Sag nix" (nomen est omen: obwohl wir 4 Stunden unterwegs waren sprach er kein Wort mit uns, so erfuhren wir auch nicht seinen richtigen Namen).
Nach kalter Fahrt durch den laotischen Morgennebel gab's vor den Fällen erst noch ein Bärengehege anzuschauen. Die 'Beers' (Steffi-pronounciation 😜) waren so mittel-interessant, das Drumherum aber ganz nett mit allerlei Infografiken aufbereitet.
Die eigentliche Attraktion präsentierte sich dann im Anschluss aber umso grandioser: in der durchbrechenden Morgensonne hatten wir die Fälle (wegen Frühaufsteherbonuses) fast für uns. Und diese können sich echt sehen lassen! Mit ihrem azurblauen Wasser und den Kalkstein-Terassen erinnerten sie uns zwar stark an die Erawan-Fälle im gleichnamigen Nationalpark (in Kanchanaburi/ Thailand, siehe Anfang der Reise), waren aber natürlich nicht komplett identisch. So kann man hier beispielsweise die Fallkuppe erklimmen und hat somit auch einen großartigen Blick auf das Tal, die umgebenden Hügel und die Fälle hinunter! Auch der Aufstieg durch den Wald war erste Sahne - besonders das Wurzelwerk und die Verästelungen der Baumriesen.
Insgesamt ein sehr schöner Tagesausflug, der leider aufgrund eines ungeduldigen Tuk-Tukfahrers (welcher nur bis Mittag warten wollte, um vermutlich noch eine zweite Fuhre am Nachmittag kutschieren zu können) etwas kurz ausfiel.もっと詳しく
"Vorgebuchte Tour mit 40 asiatischen Touristen und 80 Fotokameras" klingt nicht umbedingt nach einem erstrebenswerten Tagesausflug, war jedoch die verdammt spaßige Unternehmung unseres ersten von zwei Tagen in Vang Vieng!
Die Stadt (oder eher das große Dorf) Vang Vieng hat sich in der Vergangenheit durch Alkohol- und Drogenexzesse einen zweifelhaften Ruf erworben. Vor allem das 'Tubing' (mit einem Reifen bewaffnet und komplett dicht durch den Fluss von Bar zu Bar treiben) war für viele Touris der Hauptbeweggrund hierher zu kommen. In den letzten Jahren griff die Regierung aber durch und die vielen Flussbars wurden auf ein Minimum begrenzt.
Am Abend des Ankunftstages (nach einer abenteuerlichen Fahrt über einen Pass-Feldweg) buchten wir auf Tripadvisor-Empfehlung hin eine Kajak-Höhlen-Zipline-Tour, für die es hier ca. 183 Anbieter gibt! Morgens (mal wieder nach laotischer Pünktlichkeit 30 Minuten später als vereinbart) wurden wir vom Tourenveranstalter in einem mit Chinesen vollbesetzten Tuk-Tuk aufgelesen. Als der Guide dann am Flussufer vor versammelter Mannschaft (ca. 35 Chinesen, 5 anderen Asiaten und 15 Europäern/Australiern) anfing das Kajakfahren als Raketenwissenschaft darzustellen (alle Lenkbewegung wurden im großen Kreis gemeinsam bis zum Erbrechen geübt; die Chinesen eiferten dem wild mit dem Paddel fuchtelnden Guide pflichtbewusst nach...gar nicht so leicht in Vollvermummung, Schwimmweste & mit Selfiestick), zweifelten wir an im richtigen Film zu sein.
Kaum im Wasser waren jedoch die Zweifel schnell zerstreut: durch wunderschönes Bergpanorama zu paddeln, anderen Booten eine Paddelschlag-Spritzwasser-Breitseite zu bescheren und ab und zu ein chinesisches Kajak kentern zu sehen war mehr als vergnügsam! Nach zwei Stunden akzeptabler Leistung meines vorderseitigen Außenbordmotors (Steffi) erreichten wir den Höhlen- und Zipline-Bereich.
Die große Gruppe wurde dann glücklicherweise gesplittet (Chinesen/Rest). Wir wurden zuerst durch die Höhle geschleust (mit Stirnlampe, die jeden wie ein Minion aussehen lässt), deren Eingangsbereich der eigentlich lustige Part war: Dort musste man sich auf einem Reifen sitzend durch kühles Wasser an Seilen entlang hangeln. Der Rest bestand eher daraus aufzupassen sich auf dem glitschigen Untergrund kein Schädelhirntrauma zuzuziehen.
Bei anschließender (sehr guter) Verköstigung beschwallte uns ein zwar sehr netter aber irgendwie komischer Schweizer, der mit einer gemischten Reisegruppe (jung/alt/europäisch/laotisch) unterwegs war. Der erste (komische) Eindruck bestätigte sich, als nach und nach klar wurde, dass ein missionierender Freikirchler uns zum wahren Glauben bewegen wollte (krude Äußerungen über Evolutionstheorie, Wissenschaft im Allgemeinen und Bibelauslegung ließen uns aufhorchen). Der Eidgenosse hatte schon richtig Fahrt aufgenommen (wir wurden zum Neujahrsgottesdienst eingeladen und sollten doch mal "den nächsten Monat aufrichtig beten", dann würde sich Gott uns offenbaren), so dass nur noch die Notbremse half: "Du sitzt zwei Vollblutwissenschaftlern gegenüber!" wirkte wie eine Sonnenlicht-Knoblauch-Holzpflock-Kreuz-Kur gegen Vampire! 😆
Die weiteren Tageserlebnisse waren jedoch wieder grandios: das Abseilen im Gurtsystem (Ziplining) machte (ohne Freikirchler) einen "Heiden"-Spaß, besonders auch wegen der gut gelaunten Guides, die bisweilen etwas riskantere Haltungen beim Runtersliden einnahmen (siehe Bild). Zum Abschluss ging es nochmal auf das Kajak, mit dem wir gemütlich (an ein paar vereinzelten Tubern vorbei) zum Ort zurück paddelten. Ein sehr gelungener Tagesausflug!もっと詳しく
Gemäß dem Titelmotto schwangen wir uns am zweiten Tag in Vang Vieng auf ausgeliehene Mountain Bikes und radelten durch die bezaubernde Umgebung der Stadt.
Erster Halt galt dem Aussichtshügel "Pha Ngeun", für dessen Erklimmung wir uns natürlich schlauer Weise die größte Mittagshitze aussuchten (...sind ja nicht zum Vergnügen hier!). Am Boden scherzten wir noch über die "nur 650 m Aufstieg" - durchgeschwitzt am Peak angekommen fanden wir allerdings nur eine Holzüberdachung anstatt des benötigten Sauerstoffzeltes vor! Dafür entlohnte der Berg mit phantastischen Blicken über die Landschaft rund um VV.
Weiter ging's zur "Blue Lagoon", eine kleine Lagune in schönem Grünblau, leider aber komplett überlaufen von badenden Touris (viele Asiaten, alle in Schwimmwesten, obwohl das Gewässer maximal zehn Meter breit war...). Daran sollte sich (laut Steffi) der zweite Aussichtshügel anschließen, jedoch fanden wir uns wenig später im großen "Tham Poukham Cave" wieder - einer 500 m tiefen Höhle! Diese war aber auch sehr lohnend; hervorzuheben ist vor allem der durch eine Höhlenöffnung toll angestrahlte Minitempel (siehe Bild)! Am späten Nachmittag fuhren wir geschafft aber glücklich im Sonnenuntergangslicht zurück nach VV.もっと詳しく
Um dem größten Partyrummel (und dem Totalabsturz 😬) zu Neujahr zu entgehen, nahmen wir Abschied von VV und brachen auf in die laotische Hauptstadt Vientiane. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hostel und brachen direkt auf, um die fußläufigen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Jedoch wollte alles nicht so wirklich klappen wie geplant: Zuerst führte uns ein kaputter BH in eine wunderhässliche Shopping-Mall anstatt in die geplanten Tempel. Am Abend wollten wir dann am hosteleigenen PC die inzwischen schon zu Hauf geschossenen Bilder von den Einzelgeräten (Handy/GoPro/etc.) auf mitgenommene Speichermedien kopieren. Der Computer sprang aber nicht an (was vom Hostelmitarbeiter noch nicht mal mit einem müden Schulterzucken quittiert wurde). Ersatzweise wollten wir den Übertragungsprozess in ein nahegelegenes Internetcafe verlegen, mussten aber feststellen, dass dieses schon am frühen Abend (des 30.12.) bis nach Neujahr die Schotten dicht gemacht hatte (obwohl der 01.01. in Laos kein offizieller Feiertag ist). Außerdem fanden wir an der nur sehr mittelprächtigen Flusspromenade keinen (in Karten verzeichneten) Nachtmarkt vor. Die einzig an diesem Nachmittag besuchte Sehenswürdigkeit - ein Museum über den "stillen Krieg" auf dem Ho-Chi-Minh-Pfad in Laos sowie die Folgen dieses für die hiesige Bevölkerung - konnte (obwohl dokumentatorisch sehr gut und anschaulich aufbereitet) die Stimmung (dem Thema geschuldet) auch nicht heben.もっと詳しく
Nach mauem Start des Vortages präsentierte sich uns Vientiane leider auch am 31.12. nicht im besten Licht: morgens weckte uns die Baustellen-Crew des nebenliegenden Gebäudes, obwohl Ausschlafen wegen eines total bekloppten Hahns in Vang Vieng (Krähkonzert um 22:00, 03:00 und 05:00 Uhr) bitter nötig gewesen wäre. Zudem war der Himmel komplett wolkenverhangen (und riss den ganzen Tag nicht auf).
Im 'local'-Bus ging's zum 30 km entfernten Buddha-Park, einer zwei Fußballfelder großen Grünfläche mit allerlei Buddha-Statuen (und anderem mystischen Gedöns). Ganz okay (teils lustig-groteske Steinfiguren), aber die Dreiviertelstunde für jeweils An- und Abfahrt eigentlich nicht wert. Interessant war an der Busfahrt nur das Beobachten laotischer Müllentsorgung: immer schön auf den Boden; so sammelte sich alles Mögliche im Businneren an (von Plastikmüll bis abgefressene Maiskolben)!
Zurück in Vientiane beglückten wir noch den Wat "Sisaket" mit unserer Präsenz. Leider wurden die recht schönen Wandmalereien gerade restauriert und waren größtenteils eingerüstet (unter deutscher Supervision, aber nach laotischer Zeiteinteilung: Projekt läuft schon seit 2014 und etwa 20 % bzw. 4 qm sind schon geschafft!). Ein weiterer Tempel (Ho Phra Keo) hatte geschlossen.
Ferner statteten wir dem nach pariser Vorbild gestaltetem Triumphbogen auf der "Prachstraße" der Stadt noch einen Besuch ab. Zwar war dieser moderne (1969), übergroße Betonnachguss des 'Arc de Triomphe' begehbar, Vientiane selbst bot allerdings keinen besonders erwähnenswerten Anblick aus der Vogelperspektive.
Zum Abend hin stießen wir dann doch noch auf den vortags vergeblich gesuchten Nachtmarkt, wünschten uns aber schnell ihn nicht gefunden zu haben!
Um das alte Jahr noch gebührend ausklingen zu lassen, bzw. das Neue entsprechend zu empfangen, machten wir uns auf die Suche nach einer halbwegs ertragbaren Party unter freiem Himmel. Dies gestaltete sich schwieriger als erwartet, da nach sechs Wochen Asien Buddha das erste Mal Regen in Auftrag gab (siehe begossene-Pudel-Selfie nach Rückkehr). Als einzige Option fanden wir schließlich eine "World Countdown Area", auf der geschätzt 4500 Laoten und 500 Westler im Nieselregen Neujahr entgegensoffen - untermalt von ausgesprochen basslastiger Techno-Mukke. Naja, Alkohol hält warm...auf jeden Fall ein Erlebnis, das unsere Vientiane-Erfahrungen insgesamt recht gut widerspiegelt: kann, muss aber nicht (bzw. für uns war's irgendwie etwas vertrackt)! 🙄もっと詳しく
Ge rd Ihr mögt Euch wundern, dass Angkor Vat nicht aufgelistet ist (auf der beschriebenen Route kommt man hin und rück aber 6x dran vorbei): wir waren morgens um 5 Uhr dort - und mit uns zu dieser Zeit nur ca. weitere 5.000, allermeist Chinesen in Horden aus tumben Kuhfladen-Gesichtern (political correctness ist ja out!) in einem Gestrüpp aus hochgereckten Victory-Fingern vor selfie-Stängeln! NichtAusZumHalten! Das Gesamtding ist riesig und imposant, aber drinnen verliert man schnell den Überblick und wirklich sehenswert sind nur die unteren, v.a. südlichen Bildgalerien. Na guckt ihr mal, dann seht ihr schon ... Freu mich schon auf den 4.000 Inseln-Bericht. Wir wären doch mittelschwer von Euch enttäuscht, wenn Ihr es nur auf ca. 3.927 schafftet. Also strengt Euch an. Vielleicht können wir Euch ja damit neidisch machen, daß wir hier z.T. Schnee und strahlende Frostsonne bei ca -15° haben. Fiel Vreude weiterhin, Gruß Papa und Doro.
Am Neujahrstag lockte uns die größte Höhle des Landes vom Hauptpfad der klassischen Laos-Touri-Route. Dies bedeutete aber leider auch eine quälend lange Busfahrt von Vientiane aus, weil die Höhle im von der Hauptverkehrsachse abgelegenen Dörfchen Konglor liegt. Nach langer Anfahrt fanden wir uns in einem Kaff wieder, welches wunderschön in einem von Karstgebirge gesäumten, breiten Tal gelegen ist. Von unserem Gästehaus konnten wir auf grünende Felder und beschriebenes Panorama blicken.
Tags darauf liefen wir zum Bootsanleger, welcher Startpunkt für die 7,5 km lange, vom Fluss "Nam Hin Boun" durchflossene und dadurch komplett mit dem Motorboot durchfahrbare Riesenhöhle darstellt. Augenblicke später saßen wir im rasant und gekonnt gesteuerten Langboot unseres Guides, der den Kahn vorbei an aus dem Wasser ragenden Felsen, Kiesbänken und runterhängenden Stalaktiten navigierte. Nach dem ersten Kilometer durften wir auf einer große Kiesbank zu Fuß weiter, vorbei an Tropfsteingebilden, die leider recht künstlich in verschiedenfarbigen Lichtern angestrahlt wurden und (wie der Rest des Höhleninneren) sich mit unserer Fototechnik leider gar nicht gebührend wiedergeben lassen. Danach ging's wieder auf das Boot und ca. 30 Minuten durch die pechschwarzen Windungen und teils riesigen "Hallen", die der Fluss ins Karstgestein gefressen hatte. Ein wahrlich eindrückliches Erlebnis, das einem in seiner Surrealität wie der Eintritt in die laotische Unterwelt erscheint!
Nach Überquerung einer weiteren Kiesbank ließ sich dann aber doch wieder Tageslicht blicken. Wir fuhren noch ca. einen Kilometer den Fluss hinauf und verweilten dort in einem Wäldchen. Dann ging es den gleichen Weg zurück durch die nur von unseren Stirnlampen durchbrochene Dunkelheit.
Mittags setzen wir uns auf die Terasse der Unterkunft, um die gewonnen Eindrücke und die aufgetischte Mahlzeit zu verarbeiten. Obwohl eigentlich eine größere Recherchee-Sitzung zwecks weiterer Reisegestaltung anberaumt war, verstrickte uns ein ausgesprochen nettes, sehr reiseerfahrenes und redseliges australisches Ehepaar (Leonie und Grayden) in eine fast zehnstündige Unterhaltung! 😅
Wir kennen jetzt so ziemlich jede Reisebetrugsmasche, können "zu teuer" auf Vietnamnesisch sagen und haben eine wahrscheinlich preiswerte Bleibe für die Umgegend von Darwin! 😄もっと詳しく
Paul D
Ja, besonders wichtig ist, dass der Plastikanteil nicht unter 43 % fällt, da das Feuer nämlich sonst nur 2 km gerochen werden kann!
Ge rd Aber man muß schauen, ob man sich den gewissen Luxus eines ganztägig engagierten Fahrers gönnen will. Unbedingt brauchen tut man ihn m. E. nur an einem der drei üblichen Angkor-Tage (s.u.); die anderen beiden gehen gewiß auch mit Öffis bzw. Tag 2 per Leihfahrrad; aber dann Obacht, es gibt auf Touri-Pedaleure spezialisierte Motorbiker, die sich auf ondrive-robbery spezialisiert haben: Rucksack vom Gepäckträger reißen u.ä. Späße ... Ich hab mir nochmal unsere seinerzeitigen Fotos und den Angkor-Plan angeschaut und würde von den ca. 4 Dutzend Tempel-Optionen die folgenden vorschlagen: 1. Tag (Tuktuk): Admission-Center (3 Tages-Ticket), dann South und East-Gate von Angkor Thom, von dort die östl. Tempelrunde rechtsrum: Ta Phrom (Jungle-Tempel, im März 2015 aber in Teilen Baustelle, trotzdem ein Must); Ta Som (klein, z.T. überwachsen), Preah Khan (großartig, nicht überlaufen), die übrigen Anlagen auf der Runde kann man eher vorbeituktukkern lassen. 2. Tag (da braucht man kein Tuktuk, nur Sammeltaxi bis): Bayon (very crowded, aber die Gesamtanlage, die Außen-Reliefs im Erdgeschoss und die zahllosen Buddha-Faces in den Türmen sind absolut sehenswert), von da fußläufig Elephanten- und Lepper-King-Terassen, im Vorübergehen: Baphuon und Phimeanakas); 3. Tag (wohl auch mit öffentlichem Bus erreichbar): Banteay Srey (37 km nördl. Siem Reap, zierlicher, fast komplett erhaltener Tempel, ungewöhnl. filigrane Reliefs), dort dann Tuktuk nach Kbal Spean nehmen (50 km nördl. Siem Reap; Wasserheiligtum im Wald, skulpierte Flussterrassen; unbedingt feste Schuhe: Schlangen), auf dem Weg dorthin Palmzuckerbauern u. ein mit dt. Hilfe geräumtes Minenfeld ...
旅行者
Schneller als Manni? #vgnracingteam 😉
Paul D
Ne, die Rundenzeiten des VGN sind unbeatable! 😆
Ge rd Ja Paule, die Fleundschaftsblücke von Huay Xai mit den hart arbeitenden Grenzkommandeuren haben wir auch in lebhafter Erinnerung: einer haut den Stempel in den Pass, geht dann Pause machen; nach zehn Minuten kommt der Kollege aus der Pause und legt ein Löschpapier darüber; wieder zwanzig Minuten später kommt einer und blättert die Seiten auf, zwischen die die Dollarnoten kommen, dann deren Zähler und Quittierer ... und schon nach ca. zweieinviertel Stunden hält man die Fleppe einreisefertig in Händen, setzt sich dann mit den beiden anderen Einreisewilligen, die die acht Grenzer in ihrer Schicht durchgeschleust haben, in den nach einem Stündchen zur ca. 1 km langen Reise über die Brücke startenden Bus - und wenn man ihn wieder verläßt, ist man in den gut drei Stunden, die es auf diese Weise von Thailand nach Laos gebraucht hat, doch immerhin ca. 30 Jahre zurückgereist. Hat uns alles kolossal an frühere DDR-Transits nach ehem. West-Berlin erinnert: die Uniformen, die Resopal-Gerüche, das Plattenbau-Hotel auf der anderen Mekong-Seite.
Paul D Eigentlich ging es sogar relativ flott bei uns. Hatten aber auch den Spätbus genommen und waren mit noch zwei Österreichern und einer obligatorischen Thai-Oma die einzigen Passagiere. Uns hat eher verwirrt, dass wir 15 Minuten in der Gegend rumstanden, ohne dass ein Grenzer auch nur einen Finger rührte (die laotische 'Lindenstraßen' schien aber auch mal wieder extrem spannend)! Aber insgesamt hat es bei uns keine halbe Stunde gedauert. Wir mussten nur einen Dollar mehr zahlen als üblich - quasi als Späteinreisegebühr. Die Ösis mussten sogar nochmal fünf Dollar mehr berappen (wahrscheinlich eine extra Gebühr für Leute die den Akzent ihrer Sprache zu sehr ins Englische übertragen 😁). Und der 'Zeitsprung' schien uns in Myanmar viel größer!